20.Geburtstag 968 - Porsche Club 968 Deutschland

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20.Geburtstag 968 - Porsche Club 968 Deutschland
Präsidenten-Rede zum 968er-Jubiläum bei der„Frankentour“ 15.-18.9. 2011
Liebe Club-Mitglieder, Partnerinnen + Partner, liebe Gäste,
Wie Sie alle wissen, feiern wir mit dieser Veranstaltung den 20.Geburtstag unserer
Baureihe Porsche 968.
An dieser Veranstaltung hätte als Gast auch der damalige Projektleiter Entwicklung
des 968er Dipl. Ingenieur Thomas Herold, heute Leiter Porsche Exclusive und
Tequipment, teilnehmen wollen, er ist jedoch leider dienstlich verhindert. Deshalb
möchte ich heute kurz etwas zur Entstehungs-Geschichte unserer 968 sagen. Zur
Vorbereitung habe ich einen halben Tag lang im Porsche-Archiv im Museum
Stuttgart gestöbert, leider aber nur vier „Schuhkartons“ voller eher belangloser
Unterlagen zu unseren 968 zum Auswerten gefunden. Deshalb habe ich diesen Text
mit dem „Zeitzeugen“ Herrn Herold von Porsche abgestimmt
Eigentlich hätten wir bereits 2009 mit den Geburtstagsfeiern für unsere 968 beginnen
können, denn bereits 20 Jahre zuvor im Jahr 1989 wurden die ersten Tests im
Versuchszentrum in Weissach durchgeführt. Im gleichen Jahr wurden auch schon
Dauertests mit getarnten 968er Erlkönigen auf der Nordschleife des Nürburgrings
und 1990 wurden Wintertests in Schweden gefahren.
Die Evolution vom 944 zum 968 hat laut Thomas Herold nur 26 Monate
Entwicklungszeit gedauert haben!
Schon an den Erlkönigen erkannte man bereits die neue Form des Fahrzeugs,
entwickelt vom damaligen Chef-Designer aus Weissach Harm Lagaay.
Am 22.Mai 1991 war der erste offizielle Termin der Porsche AG für unseren Typ 968.
Unsere Moselausfahrt passte terminlich genau dazu. Denn die Ausfahrt vom 20.22.Mai 2011 hatte so bereits einen direkten Bezug zur ersten Präsentation des 968
im Jahr 1991! Die Moseltour war übrigens perfekt organisiert von unseren Mitgliedern
Thorsten Harms und Siegfried Thies mit Partnerinnen, leider musste das Ehepaar
Thies kurzfristig wegen eines Motorradunfalles absagen. Von hier aus beste
Genesungswünsche an Siegfried Thies.
Am 22.Mai 1991 wurde der 968 offiziell Mitarbeitern, Gesamt-Vorstand und
Aufsichtsrat vom Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Bez, zuständig für die
Produktentwicklung, vorgestellt. Ich habe die komplette Rede kopieren können,
möchte in diesem Rahmen aber nur einige Sätze zitieren. Wer möchte, kann diesen
sehr technisch orientierten Text auf unserer Homepage nachlesen.
Der Rede von Dr. Bez stand unter dem Motto „Vorwärts zum Wesentlichen! Die
wesentlichen Leitmotive für den 968er sollten sein: „Design, Qualität, Performance,
Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit“
Noch interessanter war die Begründung für die Nummerierung unserer Baureihe in
den damaligen Vorstands-Unterlagen:
Unser Typ-Nummer 968 erhielt als Nachfolger des 944 eine Zahl mit einer Differenz
von (+24 Zähler) zum 944, aber nur plus vier Zähler Differenz zum 964 (damaliger
911 Carrera). Mit dieser vertriebspolitischen Darstellung sollte mehr Nähe zum Typ
911 signalisiert werden. Sollten uns 911er Freunde herablassend anschauen,
können wir dies in Zukunft leichter kontern.
Über diese Mai-Veranstaltung gab es keine Presseberichte, nur einen CristophorusArtikel vom Juli 1991. Als Gastgeschenk für die 500 Mitarbeiter gab es je einen
Acrylquader mit einem Stück verzinkten Blech vom 968, von denen ich einen Quader
Norbert Kehnen, Präsident des
Porsche Club 968 e.V.
21.09.2011
als Teil meiner persönlichen Porsche Raritätensammlung von einem PorscheMitarbeiter kaufen konnte.
Weitere Redner an dieser ersten offiziellen Veranstaltung für den 968 waren der
damalige Produktions-Vorstand Dr. Rudi Noppen und der Vorstands-Vorsitzende
Arno Bohn.
Der Vertriebsvorstand Walter Gnauert erhoffte sich in seiner Rede mit dem 968
weitere Kundenbindung und neue „Eroberungskunden“. Er stellte auch eine
interessante Sozio-Demografie des 968 vor, die ich bereits auf unsere Homepage
gestellt habe.
Der größte Fehler in seiner Rede war - er prognostizierte für den 968er ähnlich hohe
Stückzahlen wie die eingestellte Baureihe 944 erreicht hatte. Was, wie wir alle
wissen, leider nicht eintrat.
Aus unserer heutigen Sicht können wir darüber froh sein, denn die offiziellen Zahlen
des Kfz-Bundesamtes für Januar 2011 melden nur noch einen Bestand von 1025
Coupes und 532 Cabrios in Deutschland, was weitere Wertsteigerungen in den
nächsten Jahren erhoffen lässt.
Nachdem im Sommer 1991 die internationale Presse von Porsche umfassend über
unsere 968er informiert wurde, lobten alle unisono den neuen Typ 968, angefangen
von der Auto-Bild über Auto-Motor-Sport bis natürlich zum Christophorus.
Auf der IAA im September 1991 (auch z.Z. läuft diese wieder) wurde der 968 dann
endlich dem breiten Publikum in Deutschland vorgestellt. Nach den Werksferien
im August hatte die Produktion begonnen. Anfänglich mit einer Stückzahl von 30-35
Typ 968 pro Tag, eine Steigerung war vorgesehen. Unsere Fahrzeuge wurden auf
dem gleichen Band wie der Typ 928, alle in Zuffenhausen produziert!
Um in der heutigen Feierlaune zu bleiben, kann ich hier gleich ankündigen, dass wir
für unsere CS- Freunde im September 2012 weiterfeiern können, denn im
September 2012 wird es 20 Jahre her sein, dass der Typ 968 CS (Club-Sport) auf
dem Autosalon Paris vorgestellt wurde.
Im April 2013 könnte es dann eine Feier im kleinen Kreis geben, da können z.Z. drei
Turbo S in unserem Club nochmal für sich 20-Jähriges Jubiläum feiern, da im April
1993 der Turbo S erstmals die Produktion verließ. Diese wurden alle in Weissach
produziert!
Hier schließt sich der Kreis, warum wir hier und an den September 1991 erinnern
und an diesem Wochenende den 20.Geburtstag unserer Autos feiern.
Lasst uns deshalb heute anstoßen auf uns und unsere Fahrzeuge von denen
der Produkt-Vorstand Dr. Ulrich Bez sagte:
„Das Wesentliche sind Design, Qualität, Performance, Wirtschaftlichkeit und
Umweltverträglichkeit“. Diese Faktoren stimmen m.E. auch nach 20 Jahren
noch!
Norbert Kehnen
Am 16. September 2011
Norbert Kehnen, Präsident des
Porsche Club 968 e.V.
21.09.2011

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