Glutenfrei backen – Mit glutenfreiem Mehl

Transcription

Glutenfrei backen – Mit glutenfreiem Mehl
Glutenfrei backen – Mit glutenfreiem Mehl
© Heike Rau - Fotolia.com
Glutenfrei backen mit glutenfreiem Mehl
Die glutenfreie Ernährung ist nicht nur gesund. Sie ist derzeit auch sehr modern. Es kann aber
auch sein, dass sie gerade deshalb so beliebt ist, weil viele Menschen festgestellt haben,
dass es ihnen ohne Gluten – ein bestimmtes Getreideeiweiss – viel besser geht.
Denn Gluten kann neben der eher seltenen Zöliakie viele unangenehme
Gesundheitsbeschwerden mit sich bringen, die unter dem Begriff Glutenunverträglichkeit oder
Glutenintoleranz zusammengefasst werden.
Wie wir aber hier erklärt haben, können glutenfreie Fertigprodukte (Brot, Back- und
Teigwaren, Süssigkeiten etc.) auch ganz schön ungesund sein. Denn oft enthalten sie
fragwürdige synthetische Zusätze, undefinierbare Fette, viele Eier (meist in Form von
industriell verarbeitetem Flüssig- oder Trockenei) und reichlich Milchprodukte.
Daher ist es immer gut, wenn man weiss, wie man aus den unterschiedlichen glutenfreien
Mehlen glutenfreies Brot, glutenfreie Brötchen und glutenfreie Backwaren selbst herstellen
kann. Schon die Tatsache, dass die Lebensmittelindustrie so viele Zusätze und Zutaten
benötigt, nur um das fehlende Gluten zu ersetzen, zeigt, dass es nicht einfach ist, ohne
Gluten zu backen.
Zwar gibt es sehr viele glutenfreie Mehle. Würde man sie jedoch kurzerhand statteines
herkömmlichen Weizenmehls verwenden, sähe das Ergebnis im besten Falle nur unschön
aus, könnte im schlimmsten Falle aber auch ungeniessbar sein.
Das heisst: Beim glutenfreien Backen richtet man sich nach speziellen glutenfreien Rezepten,
die explizit für die glutenfreie Küche konzipiert wurden. Oft wird es jetzt aber erst recht
kompliziert. Denn viele der glutenfreien Zutaten kennt man noch gar nicht.
Daher stellen wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten glutenfreien Mehle, ihre Eigenschaften
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 1/11
und ihre Einsatzgebiete vor.
Glutenfreie Mehle und glutenfreie Bindemittel
Gluten ist in vielen Getreidesorten enthalten, insbesondere im Weizen, aber auch im Dinkel,
Grünkern, Roggen, Kamut, Emmer und in der Gerste. Auch im Hafer kann Gluten enthalten
sein, doch in geringeren Mengen und in verträglicherer Qualität.
Alle diese Getreide und ihre Mehle sind folglich beim glutenfreien Backen und Kochen tabu.
Erlaubt sind hingegen die folgenden glutenfreien Mehle, die weiter unten detailliert
beschrieben werden:
Reismehl
Hirsemehl
Teffmehl
Quinoamehl
Amaranthmehl
Hanfmehl
Buchweizenmehl
Kastanienmehl
Erdmandelmehl
Kokosmehl
Mandelmehl
Auch Mais- und Kartoffelstärke werden häufig in glutenfreie Mehlmischungen gemischt.
Gluten macht den Teig elastisch und hält ihn zusammen. Gluten verhindert also, dass ein
Teig wie ein Fladen auseinander läuft. Bei glutenfreien Mehlen fehlen alle diese
Eigenschaften. Also fügt man Zutaten hinzu, die die Gluteneigenschaften ersetzen können.
Im Gegensatz zur Lebensmittelindustrie verwendet Elfe Grunwald – Gourmet-Köchin für
vegane und vegetarische Köstlichkeiten – jedoch gesunde Spezialzutaten wie z. B. die
folgenden Bindemittel (zu denen Sie hier noch weitere Informationen finden):
Johannisbrotkernmehl
Pfeilwurzelmehl
Kuzu
Gemahlene Flohsamen oder Flohsamenschalen
Fibrex (Zuckerrübenfaser) aus dem Reformhaus
Guarkernmehl
Sonnenblumen- oder Erbsenprotein verleihen glutenfreiem Brot mehr Stabilität. Bevor wir nun
zur Vorstellung der glutenfreien Mehle kommen, zunächst einige wichtige Tipps, die Sie beim
Zubereiten von glutenfreien Teigen berücksichtigen sollten:
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 2/11
Tipps zur Handhabung glutenfreier Teige
Glutenfreie Teige brauchen im Vergleich zu glutenhaltigen mehr Flüssigkeit und auch
mehr Zeit zur Flüssigkeitsaufnahme. Stellen Sie beim Backen daher immer etwas Mehl
zur Seite, das Sie nach dem Quellvorgang bei Bedarf hinzugeben können, sollten Sie
einmal zu viel Flüssigkeit im Teig haben.
Grundsätzlich gilt für alle glutenfreien Mehle, dass sie zur Herstellung von z. B.
Backwaren mit anderen glutenfreien Mehlen gemischt werden. Man verwendet also nie
nur ein einziges glutenfreies Mehl wie z. B. nur Reismehl oder nur Mandelmehl, um ein
Brot zu backen. Stattdessen kombiniert man die Mehle klug und kann auf diese Weise
die Backeigenschaften des Teiges sowie den Geschmack des Ergebnisses massgeblich
beeinflussen.
Achten Sie darauf, dass Sie den Teig nicht zu lange kneten, damit er schön luftig bleibt
und nicht hart wird oder sogar zusammenfällt.
Am besten mischt man die Zutaten mit einem Kochlöffel und formt mit den Händen
Brote, Brötchen oder drückt die Teigmasse locker in eine Form. In Italien gibt man zum
Teig noch 1 EL Olivenöl dazu, was ihn in geschmeidiger macht.
Um die Feuchtigkeit im Brot zu garantieren, stellt man immer eine Schale mit Wasser in
den Backofen.
Möchten Sie den Glutengehalt eines Brotes nur reduzieren, aber nicht vollständig
glutenfrei backen, dann können Sie ein glutenfreies Mehl auch nur zu einem gewissen
Teil beimischen. Elfe Grunwald empfiehlt, das glutenfreie Mehl in Mengen von bis zu 20
bis 30 Prozent der Gesamtmehlmenge unterzumischen, ohne dass man am
Originalrezept noch etwas ändern müsste.
Glutenfreie Mehle – Eigenschaften und Einsatzgebiete
Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten glutenfreien Mehle vor:
Reismehl
Eines der bekanntesten glutenfreien Mehle ist das Reismehl. Reismehl besteht aus
gemahlenen Reiskörnern. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität und darauf, dass das
Reismehl wenn möglich aus Vollkornreis hergestellt ist.
In Asien ist Reismehl aus vielen Speisen nicht mehr wegzudenken. In Japan wird es gerne
benutzt um Süssigkeiten zuzubereiten und in Thailand ist es ein beliebtes Bindemittel für
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 3/11
Saucen.
Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Reismehl ist auch in
europäischen Anbaugebieten wie z. B. Italien zu finden. Im Gegensatz zu den Asiaten
möchten Europäer jedoch gerne Brot backen – so auch aus dem Reismehl.
Das Reismehl kann in Mengen von bis zu 50 Prozent der Gesamtmehlmenge zugefügt
werden. Der Rest besteht aus anderen glutenfreien Mehlen, wie z. B. Hirse- und
Buchweizenmehl.
Reismehl nimmt erst beim Backen die Flüssigkeit auf und bringt somit die nötige Festigkeit ins
Brot.
Reismehl eignet sich für Brot, Kuchen und Pizzateig.
Damit Sie an einem praktischen Beispiel die Mischungsverhältnisse in einem Rezept mit
Reismehl sehen, hier ein Beispielrezept für glutenfreie Brötchen aus Reis-, Hirse- und
Buchweizenmehl:
Glutenfreie Brötchen mit Reismehl (8 Brötchen)
260 g Reismehl
200 g Hirsemehl
40 g Buchweizenmehl
30 g frische Hefe
1 TL naturbelassenes Salz
400 bis 450 ml kaltes Wasser
1 EL Olivenöl
Damit der Teig besser zusammenhält empfiehlt Elfe Grunwald noch Fibrex
(Zuckerrübenfaser) und gemahlene Flohsamen hinzuzufügen. Auf 400 bis 500 g Mehl je 1
Teelöffel.
Hirsemehl
Zu den glutenfreien Mehlen gehört natürlich genauso das Hirsemehl. Auch beim Hirsemehl
gilt, wie bei allen glutenfreien Mehlen, dass es mit weiteren glutenfreien Mehlen wie Soja-,
Buchweizen-, Kastanien-, Quinoa- oder Reismehl gemischt werden kann.
Goldhirse und auch die Braunhirse enthalten beide sehr viel Silicium (Kieselsäure), das sich
sehr positiv auf die Festigkeit von Fingernägeln, das Wachstum der Haare und auf die
Elastizität und Spannkraft der Haut auswirkt.
Dazu ist Hirse ein sehr guter Eisenlieferant und schenkt eine grosse Portion Calcium und
Magnesium.
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 4/11
Mit Hirsemehl können Sie Brot oder Pizzateig herstellen. Für ein glutenfreies Olivenbrot mit
Hirsemehl (aus dem Brotbackautomaten) könnten Sie z. B. eine Mischung aus 50 g
Hirsemehl, 50 g Teffmehl, 50 g Buchweizenmehl, 30 g Kartoffelstärke und 100 g Reismehl
verwenden.
Dazu geben Sie 1 TL Meersalz und einen gehäuften TL Guarkernmehl. Verrühren Sie die
trockene Mischung nun mit 230 ml Wasser (Rührgerät mit Knethaken). Nach Wunsch können
Sie auch getrocknete Kräuter wie Majoran oder Oregano dazu geben.
Den Teig lassen Sie nun mindestens 1 Stunde ruhen.
Anschliessend verrühren Sie 70 ml Wasser mit 30 ml Olivenöl und einem Päckchen
Weinsteinbackpulver. Sobald sich das Backpulver aufgelöst hat, heben Sie die flüssige
Mischung gemeinsam mit einigen schwarzen Oliven (ohne Stein) vorsichtig unter den
Brotteig. Füllen Sie den Teig nun in Ihren Brotbackautomaten und lassen Sie ihn 1 Stunde
lang backen.
Teffmehl
Ein weiteres glutenfreies Mehl wird aus Teff – auch Zwerghirse genannt – gewonnen. Teff ist
in Bezug auf die Korngrösse die kleinste Getreideart der Welt. Als eines der wichtigsten
Grundnahrungsmittel Äthiopiens gehört es wie die Hirse ebenfalls zu den Süssgräsern.
Das glutenfreie Teffmehl ist überdies für Diabetiker sehr empfehlenswert, da es sich positiv
auf den Blutzuckerspiegel auswirken soll. Auch Sportlern wird es immer wieder nahegelegt,
da es wichtige Mineralstoffe für Muskeln und Nerven liefert.
Teffmehl schmeckt lecker süsslich und eignet sich daher für Kuchen, Gebäck, aber auch für
Brötchen.
Ein feines Rezept für glutenfreie Brötchen aus Teffmehl finden Sie hier: Basische Brötchen
aus Teffmehl und Gemüse
Quinoamehl
Natürlich ist auch das Mehl aus dem Pseudogetreide Quinoa ein glutenfreies Mehl. Es ist
ebenso eiweiss- und vitalstoffreich wie das Quinoa selbst. Quinoamehl ist ein ideales Mehl für
glutenfreie Backwaren. Das kleine Inka-Korn, das in den Hochebenen der Anden angebaut
wird, ist ein Gänsefussgewächs und gehört damit zur selben Pflanzenfamilie wie Rote Bete
und Spinat. Es schmeckt nussig mit einer leicht bitteren Note.
Quinoamehl ist nicht nur eiweisshaltig, sondern liefert ausserdem viel Eisen, Magnesium und
B-Vitamine und ist somit ein erstklassiger Kraftspender.
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 5/11
Backen Sie Brot, Kuchen, Pfannkuchen oder Pizza mit Quinoamehl. Dazu kann man das
Quinoamehl bis zu 25 Prozent unter andere Mehle mischen.
Amaranthmehl
Amaranth ist kein Getreide, sondern der Samen eines Fuchsschwanzgewäches, das bereits
vor 3000 Jahren in Mittel- und Südamerika angebaut wurde. Amaranthmehl schmeckt leicht
nussig und etwas erdig, sodass es sich am besten für herzhaftes Gebäck wie Quiche, Pizza
oder Brot eignet.
Wenn Sie Amaranthmehl verwenden, sollten sie darauf achten, eventuell etwas mehr Wasser
oder Öl zum Teig zu geben, damit er nicht trocken wird.
Amaranth ist ausserordentlich reich an Magnesium, Calcium, Eiweiss und Eisen und daher
eine sehr gute Beigabe zu glutenfreien Mehlmischungen.
Hier ein Rezeptvorschlag:
Salziger Hefeteig
Rezept für 6 bis 8 Personen
Zutaten:
150 ml Wasser, kalt
1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
1 TL Kokosblütenzucker
250 g Mehl-Mix rustikal (z. B. von Hammermühle)
100 g Amaranthmehl
20 g Braunhirsemehl
4 EL Mandelmehl (entölt)
3 EL Fibrex (Zuckerrübenfaser) aus dem Reformhaus
1 EL Flohsamenschalen, gemahlen
1 TL Salz, naturbelassen
½ TL Xanthan
250 ml Wasser
1 TL Olivenöl
Zubereitung:
Füllen Sie das Wasser in eine Tasse und streuen Sie Hefepulver undKokosblütenzucker
darüber. Nicht umrühren! 15–25 Minuten gehen lassen, bis sich ein dicker Schaum auf der
Oberfläche bildet.
Alle weiteren Zutaten mischen, dann die Hefemischung vorsichtig mit den Händen einarbeiten
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 6/11
bis ein elastischer Teig entsteht. 30 Minuten ruhen lassen.
Tipp: Aus dem Teig kann man Grissini, Mini-Panini (Mini-Brötchen), gefüllte Brotpralinen und
Pizzette (Mini-Pizzen) machen. Dazu passen leckere selbst gemachte Dips aus getrockneten
Tomaten, Bohnen, Linsen, Oliven, Kürbis, Süsskartoffeln oder Erbsen.
Hanfmehl
Hanfmehl – nicht zu verwechseln mit Hanfprotein – ist ein glutenfreies Mehl aus der Low Carb
Küche. Es versorgt Sie bei nur 2,3 Prozent Kohlenhydrate mit 30 Prozent pflanzlichem
Eiweiss, das ein sehr gutes Aminosäureprofil aufweist, was bedeutet, dass es alle
essentiellen Aminosäuren in sehr guter Kombination enthält. Studien haben gezeigt, dass das
Hanfprotein dem menschlichen Protein sehr ähnelt und somit leicht vom Körper
aufgenommen und verwertet werden kann.
Mit weit über 40 Prozent Ballaststoffen wirkt sich das Hanfmehl überdies positiv auf die
Verdauung aus.
Das Hanfmehl schmeckt herb-nussig, und Sie können damit leckere Brote oder Brötchen
backen.
Ein leckeres Rezept für ein glutenfreies Hanfbrot finden Sie hier: Glutenfreies und veganes
Hanfbrot
Buchweizenmehl
Ein weiteres sehr bekanntes glutenfreies Mehl ist das Buchweizenmehl. Damit lassen sich
köstliche, luftige und zarte Kuchen oder Muffins zaubern. Aber auch leckere Spätzle.
Als Schwarzwaldmädel und inspiriert von Omas Küche kreiert Elfe Grunwald immer wieder
neue Spätzle-Kreationen (siehe Rezept unten), die jedem – auch jedem noch so
eingefleischten Schwaben – schmecken.
Buchweizen hat einen leicht süsslichen und nussigen Geschmack. Es ist ein
Knöterichgewächs, das zur Familie des Sauerampfers und des Rhabarbers zählt.
Das Rezept für die glutenfreien Spätzle aus Buchweizenmehl finden Sie hier:Glutenfreie
Buchweizen-Spätzle
Ein weiteres wunderbares glutenfreies Rezept mit Buchweizenmehl ist dieses: BuchweizenMandel-Brötchen mit Chiasamen
Kastanienmehl
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 7/11
Auch das Mehl aus der Esskastanie ist ein glutenfreies und dazu noch basisches Mehl. Die
Esskastanie wird auch Maroni genannt und liefert ein herrliches Mehl mit süsslich
aromatischem Geschmack.
„Ein Mensch, dem das Gehirn durch Trockenheit leer ist und der davon im Kopf schwach wird,
koche die inneren Fruchtkerne dieses Baumes in Wasser und gebe sonst nichts dazu. Und
wenn das Wasser ausgegossen ist, soll er sie oft nüchtern und nach dem Essen nehmen, und
sein Hirn wächst und wird gefüllt und seine Nerven werden stark und so wird der Schmerz im
Kopf weichen.“ (Hildegard von Bingen)
Auch wenn ihre Sprache etwas eigenartig klingt, wird aus diesem Zitat von Hildegard von
Bingen klar, dass man schon damals wusste, wie gut die Esskastanie Nerven und Gehirn
stärken kann, was nicht zuletzt an ihrem hohen B-Vitamin-Gehalt liegt.
Mit Kastanienmehl kann man köstliche Kuchen, Waffeln oder Pfannkuchen backen. Auch ein
Frühstücksbrei aus Kastanienmehl ist sehr lecker und kann vielfältig variiert werden. Das
Grundrezept sieht so aus, dass man 2 EL Kastanienmehl mit heissem Wasser aufgiesst, dies
etwa 10 Minuten quellen lässt und dann Früchte, auch Trockenfrüchte und 1 EL Nuss- oder
Mandelmus unterhebt.
Da es hier aber um das glutenfreie Backen mit u. a. Kastanienmehl geht, hier ein leckeres
Backrezept mit dem glutenfreien Mehl der Kastanie:
Kastanien-Erdmandel-Muffins mit Feigen
Ergibt 8 bis 10 Muffins.
Zutaten:
100 g Kastanienmehl
50 g Erdmandelmehl
2 EL Mandelmehl entölt
80 g Kokosblütenzucker
70 g Kokosöl
2 EL Chiagel*
1 EL Sonnenblumen-Protein
½ TL Zimt
¼ TL Bourbon-Vanille gemahlen
1 Pr. Salz
1 TL Weinsteinpackpulver
100 ml Mandelmilch
8 - 10 frische Feigen oder auch einige Himbeeren, Blaubeeren oder Aprikosen
*1 EL Chiasamen in 250 ml Wasser 15 Minuten einweichen. Dies ergibt mehr als die
benötigten 2 EL Chiagel, daher den Rest einfach im Kühlschrank aufbewahren und für andere
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 8/11
Speisen, Desserts oder Shakes weiterverwenden.
Zubereitung:
Backofen auf 180 Grad bei Umluft vorheizen, bei Unter/Oberhitze auf 200 Grad.
Alle Zutaten bis auf die Feigen vorsichtig verrühren. Dabei mit kreisenden Bewegungen von
unten nach oben arbeiten bis ein glatter Teig entsteht.
Bei den Feigen den Stilansatz entfernen und auf der anderen Seite kreuzweise mit einem
Messer einritzen.
Muffinförmchen mit etwas flüssigem Kokosöl auspinseln. Den Teig in die Förmchen füllen, die
Feigen mit der eingeschnittenen Seite nach oben, auf den Teig drücken. Im Backofen ca. 20
Minuten goldbraun backen.
Muffins aus dem Backofen nehmen, auskühlen lassen und noch warm geniessen.
Erdmandelmehl
Ein noch unbekanntes glutenfreies Mehl ist das Erdmandelmehl. Erdmandeln werden auch
Tiger-Nuts oder Chufas genannt. Schon in den alten Kulturen der Ägypter waren sie bekannt
und wurden schon damals als Heil- und Aufbaumittel genutzt.
Heimisch sind sie im Mittelmeerraum und werden besonders in Spanien im Sommer zur
beliebten eisgekühlten Horchata – der Erdmandelmilch – verarbeitet.
Erdmandeln sind die kleinen Knollenfrüchte eines Grases. Sie haben also absolut nichts mit
Mandeln oder Nüssen zu tun. Daher ist die Erdmandel auch für Nuss-Allergiker ideal und
kann – auch aufgrund ihres süsslichen Geschmacks – in vielen Rezepten die Haselnuss
ersetzen.
Erdmandeln enthalten sehr viele leicht bekömmliche Ballaststoffe (15 - 30 g pro 100 g) und
wirken somit sehr positiv und heilsam auf den Verdauungstrakt ein. Auch liefern die
Erdmandeln Magnesium, Zink, Eisen und Biotin, schützen folglich die Haut, kräftigen die
Haare und stärken die Nerven.
Der Geschmack des Erdmandelmehles ist nussig-süss und schmeckt in Verbindung mit
Kastanien- oder Buchweizenmehl in Kuchen, Waffeln oder Muffins traumhaft köstlich.
Ein feines Rezept mit glutenfreiem Erdmandelmehl finden Sie hier: Glutenfreie
Erdmandelwaffeln
Kokosmehl
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 9/11
Natürlich ist auch das Kokosmehl ein glutenfreies Mehl. Kokosmehl wird aus dem
getrockneten Fleisch der Kokosnüsse hergestellt. Zuvor wird das Kokosfett grösstenteils
daraus entfernt. Dennoch gibt es zwei verschiedene Kokosmehl-Qualitäten – eines mit einem
Fettanteil von etwa 16 Prozent und ein entöltes Kokosmehl mit einem Fettanteil von etwa 8
bis 9 Prozent.
Entöltes Kokosmehl regt den Stoffwechsel an und eignet sich sehr gut für Menschen mit
empfindlicher Verdauung, zumal es einen sehr hohen Ballaststoffgehalt von etwa 40 Prozent
aufweist.
Wie die meisten glutenfreien Mehle, so saugt auch Kokosmehl ganz enorm Flüssigkeiten auf
und ist daher auch ein hervorragendes Bindemittel für Suppen, Saucen und Eintöpfe.
In glutenfreien Rezepten kann Kokosmehl andere glutenfreie Mehle zu 10 Prozent ersetzen
und verleiht ihnen eine nussig-aromatische Note. In "normalen" Rezepten können Sie
Kokosmehl – wenn es geschmacklich passt – sogar bis zu einem Drittel gegen übliche
(glutenhaltige) Mehle austauschen.
Hier ein traumhaft süsses und natürlich glutenfreies Rezept für Sie aus Kokosmehl:
Glutenfreier Kokoskuchen mit Beeren
Mandelmehl
Zu den glutenfreien Mehlen gehören genauso das Mandelmehl und andere Nussmehle. Dabei
handelt es sich nicht einfach um gemahlene Mandeln (bzw. Nüsse), sondern um den
gemahlenen Trester (Presskuchen) des Mandelöls.
Das Mandelmehl ist also relativ fettarm, da ihm ja das Mandelöl fehlt. Gleichzeitig steigt jetzt
der Eiweissgehalt, so dass das Mandelmehl eine hochwertige rein pflanzliche Proteinquelle
darstellt.
Sie können das Mandelmehl zum Backen für Kuchen, Plätzchen, Waffeln oder Pfannkuchen
benutzen oder auch als Paniermehl und zum Binden von veganen Burgern.
Mandelmehl ist reich an Ballaststoffen, daher absorbiert es wesentlich mehr Flüssigkeit als
andere Mehle. Ersetzen Sie nicht mehr als 50 Prozent der ursprünglichen
Gesamtzutatenmenge des Rezeptes mit Mandelmehl oder erhöhen Sie die Menge der
Flüssigkeit.
Ein leckeres glutenfreies Kuchen-Rezept mit Mandelmehl ist das folgende: MandarinenKokos-Kuchen – Vegan und glutenfrei
Glutenfrei backen mit glutenfreien Mehlen ist also…
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 10/11
…doch nicht so schwierig, wie gedacht :-) Am besten ist es, Sie decken sich mit einigen
unterschiedlichen glutenfreien Mehlen ein. Anschliessend bleiben Sie in jedem Fall nah an
den Rezepten, damit nichts schief gehen kann.
Wenn Sie dann einmal eine gewisse Routine entwickelt und genügend Erfahrungen mit dem
glutenfreien Backen gesammelt haben, können Sie bald auch selbst glutenfreie Rezepte
entwickeln.
Viel Spass beim glutenfreien Backen und guten Appetit!
Dieser Artikel ist eine Co-Produktion von Elfe Grunwald – Gourmetköchin für vegane und
vegetarische Köstlichkeiten – und dem
Zentrum der Gesundheit
Ihre Ausbildung zum ganzheitlichen Ernährungsberater
Ihnen gefällt das Ernährungskonzept des Zentrums der Gesundheit? Sie möchten gerne
detailliert wissen, wie Sie für sich und Ihre Familie eine rundum gesunde Ernährung gestalten
können? Oder möchten Sie vielleicht Ihrem Berufsleben eine neue Perspektive geben und
auch andere Menschen zu Themen rund um eine ganzheitliche Gesundheit beraten können?
Dann empfehlen wir Ihnen die Akademie der Naturheilkunde.
Die Akademie der Naturheilkunde bildet Menschen wie Sie – die gesunde Ernährung und ein
gesundes Leben lieben – in 12 bis 18 Monaten zum Fachberater für holistische Gesundheit
aus. Wenn Sie mehr über das Fernstudium an der Akademie der Naturheilkunde wissen
möchten, dann erfahren Sie auf der Webseite alle Details sowie Feedbacks von aktuellen und
ehemaligen TeilnehmerInnen.
Quellen:
Zentrum der Gesundheit
Den originalen Artikel finden Sie unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenfrei-backen-ia.html
Seite 11/11

Documents pareils