Experteninterview mit Kathrin Lingelbach, BAT Marketing Product
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Experteninterview mit Kathrin Lingelbach, BAT Marketing Product
Im Gespräch „Genuß kann n durch Vielfalt e Frau Lingelbach, als Marketing Product Managerin sind Sie Expertin für Tabaksorten. Welche Unterschiede gibt es bei den einzelnen Produkten? Die einzelnen Tabaksorten unterscheiden sich durch mehrere Faktoren: so zum Beiaspiel ihre Herkunft, das Saatgut, die Ernte und ihr Trocknungsverfahren. Bei der selektiven Ernte etwa werden die Blätter in Phasen – entsprechend ihres Reifegrades – von unten nach oben abgeerntet, denn die Blattposition bestimmt den Gehalt an Geschmacksstoffen im Tabakblatt und damit auch die Qualität. Virginia-Tabake werden zum Beispiel auf diese Weise geerntet. Die dann anschließende Tabaktrocknung erfolgt auf verschiedene Arten: an der Luft, in der Sonne oder durch direkte oder indirekte Wärmezufuhr. Alle diese Faktoren sind entscheidend für die geschmackliche Qualität einzelner Tabake. Und wie eine Zigarette letztendlich schmeckt, entscheidet immer die Zusammensetzung der unterschiedlichen Tabaksorten in einer Mischung. Welche Mischungen findet man in den in Österreich erhältlichen Zigaretten? Die beliebteste Tabakmischung in Europa ist der American Blend, und auch über 95 Prozent der Österreicher 32 trafikantenZEITUNG 8/2008 rauchen American BlendZigaretten. Diese Mischung setzt sich aus Virginia-, Burleyund Orient-Tabaken zusammen. Bei BAT ist etwa Pall MalL American „geblendet“. Wie beim Wein schmecken auch einzelne Tabaksorten unterschiedlich. Spricht man auch beim Tabak von „herb“, „rund“, etc.? Ja, durchaus. Bleiben wir beim Beispiel American Blend: Der Virginia-Tabak mit seinem eleganten, leichten, aromatischen Geschmack sorgt für die Basisnote der Zigarette. Der Burley-Tabak aber verleiht der Zigarette die besondere Würze – seinen Geschmack kann man als kräftig und charaktervoll bezeichnen. Der Orient-Tabak rundet das Geschmackserlebnis der Mischung harmonisch ab. Bei der Pall Mall werden unter anderem Burley-Tabake verwendet, die eine Besonderheit aufweisen: sie reifen einige Extra-Tage nach der Ernte in der Sonne nach, bevor sie für den eigentlichen Trocknungsprozess für mehrere Wochen in Trockenscheunen aufgehängt werden. Was macht den in der Sonne nachgereiften Burley-Tabak im Unterschied zu anderen Tabaksorten so besonders? Jeder Tabak hat seinen ganz besonderen Geschmack. Bei den „Extra-Sun“- Burleys werden während des Nachreifens in der Sonne Inhaltsstoffe der Blätter unter anderem zu aromatischen Verbindungen umgebaut: Das volle und runde Aroma der Pall Mall wird vom in der Sonne nachgereiften Tabak mitbestimmt. Woher kommt der sonnengereifte Burley-Tabak? In welchen Ländern wird dieser produziert? Dieser Nachreifungsprozess ist eine Technik, die Tabak-Farmer in Süd- und Zentralamerika anwenden. Durch die Verwendung dieser und anderer besonderer Tabake verfügt BAT über eine vielfältige Produktpalette, um Trafikanten und Konsumenten eine breite Auswahl an unterschiedlichen Produkten anbieten zu können. Von solchen Produkteigenschaften weiß der normale Tabak-Konsument oftmals wenig. Wie kann sich der Konsument, wie soll sich der Trafikant – als erste Ansprechperson des Konsumenten – über einzelne Tabaksorten informieren? Es ist bekannt, dass das Produktbewußtsein der Konsumenten bei Cigarrenund Feinschnittprodukten Im Gespräch n nur t entstehen...“ BAT Marketing Product Managerin Kathrin Lingelbach im Gespräch mit der Trafikantenzeitung über Qualitäts- unterschiede beim Zigaretten-Tabak und die Besonderheiten vom in der Sonne nachgereiften Burley von Pall Mall. größer ist. Wir möchten auch für Zigaretten ein ähnliches Bewußtsein wecken. Daher investieren wir viel Zeit und Know-How in die Schulung unserer Außendienst-Mitarbeiter. Diese sind in engem Kontakt mit den Trafikanten und geben so ihr Wissen an diese weiter. Wir sehen die Trafikanten als Fachhändler, die wiederum ihre Kunden – unsere Konsumenten – bei der Auswahl der Produkte kompetent beraten können. In Zeiten schwindender direkter Kommunikationsmöglichkeiten ist es umso wichtiger, daß der Trafikant als Spezialist das Interesse des Konsumenten für Qualitätsunterschiede weckt. Wie funktioniert der Informationsaustausch zwischen Trafikant und Außendienst? In erster Linie ist es wichtig, daß der Trafikant bei Fragen rund um BAT-Produkte einen Ansprechpartner hat, der direkt aus dem Unternehmen kommt, um sicher zu stellen, daß er kompetent und aus erster Hand beraten wird. Unser Außendienst unterstützt die Trafikanten mit Informations- und Werbematerial – und zwar so, daß die Trafikanten Spaß daran haben, unsere Produkte zu verkaufen. Was plant BAT in Zukunft? Wir werden weiterhin unser Engagement in die Weiterentwicklung unseres variantenreichen Produktportfolios stecken. Seit jeher ist es unser Bemühen, unseren Konsumenten unterschiedliche und glaubwürdige Produkte anbieten zu können, was heißt: die individuellen Geschmäcker des Konsumenten zu bedienen. BAT ist der Meinung, daß jede Zigarette mit Genuß geraucht werden soll. Und Genuß kann nur durch Vielfalt entstehen. Wissen: Extra sonnengereifter Burley-Tabak Der würzige Burley-Tabak wird üblicherweise als ganze Pflanze geerntet und geschützt von Witterungseinflüssen getrocknet. In Zentral- und Südamerika lassen einige Farmer den Tabak zwei bis drei Tage nach der Ernte in der Sonne nachreifen, bevor er in den Trockenschuppen gebracht wird. Durch die Abtrennung von der Wasser- und Nährstoffversorgung werden die in den Tabakblättern angereicherten Nährstoffe, wie z.B. Zucker, abgebaut: ein Vorgang, der die Geschmacksbildung dieser Tabake beeinflußt. Extra-sonnengereifter Burley-Tabak findet sich in allen Pall-Mall-Varianten , wo er als Bestandteil der Tabakmischung für ein volles und rundes Aroma des Zigaretten-Klassikers sorgt. BAT Marketing Product Managerin Kathrin Lingelbach Alles über den Tabak: BAT-Außendienstschulung 8/2008 trafikantenZEITUNG 33