filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
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03 2016 Filterlos BLICK D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n Branchenmesse Feuer & Rauch: P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten, Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M filterlos.at 80 Bilder auf filterlos.at Einfallsreich gegen die Untiefen der TPD2 TPD2: Lifestyle- und Gesellschaftsmagazine Hochfrequente Erscheinungsweisen garantieren regelmäßige Umsätze 18 Weiterbildung: „Jeder kann etwas mitnehmen“ 28 Tä M glic el h fil dun ak te g tue rlo en ll s.a au e t f Breite Front gegen Entwurf 06 www.lotterien.at n t n i w r e o G p S n Ei den r ü f um nz r e g tra rbilde en tler r g, Vo lion o Sp ind 80 Mil rderun s e ich i und hen fö or t und e gre e l p b g o S f r h es e e. E Land Jährlic in di pitzen t n n s re me he. tterie hen S mo e unse endlic c o s k n L eimis c g g e ü a u l h J h c G Im und chis des ist. en gut inder terrei rung r K Ös anzie ichtba r für e er z Fin od Eur ür die ts unv r f die enspo t i Br e Gut für Österreich. SEITE DREI TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE EDITORIAL Roland Wagner, Seite 5 P. Schweinschwaller, Heidi Skrdla, Seite 28 Seite 5 Harald Pichler, Seite 28 Obmann Peter Trinkl WISSENSTEST Eine Verschiebung der Richtlinie ist vertretbar 1. Welche Eigenschaften hat Drehpapier auf Hanfbasis? ❑ a: Es ist luftdurchlässig ❑ b: Es brennt im Aschenbecher weiter ❑ c: Es ist sehr dicht und lässt daher keine Luft durch 2. Wo bildet die Tabakpflanze das Nikotin? ❑ a: In den Wurzeln ❑ b: In den Blüten ❑ c: Im Samen „ 3. Die Handelsspanne für Zigarren beträgt für Tabakfachgeschäfte ca. ❑ a: 25 Prozent ❑ b: 30 Prozent ❑ c: 40 Prozent vom Bruttoverkaufspreis (Trafikpreis) Auflösung: Seite 26 „Weder jetzt noch in Zukunft wird das Finanzamt die Mitnahme der Kassabons kontrollieren, geschweige denn deswegen Geldbußen verhängen.“ Jubiläum Alexander Kousz, 1100 Wien: 10 Jahre! Jubiläum Andreas Schiefer, 1210 Wien: 20 Jahre! Jubiläum Margit Weitzhofer, 4600 Wels: 20 Jahre! Jubiläum Eva Wimmer, 1110 Wien: 20 Jahre! Jubiläum Alfred Kornek, 2130 Mistelbach: 30 Jahre! Geburtstag Maria Huber, 4880 St. Georgen im Attergau: 60 Jahre! Geburtstag Michael Steinwender, 9761 Greifenburg: 60 Jahre! Geburtstag Robert Musil, 1100 Wien: 50 Jahre! Umsetzung verschieben! Die Zeit für die geplanten Umstellungen läuft unterdessen munter davon. Deutschland will die Umsetzung der EU-Vorgabe mittlerweile bereits verschieben. Warum soll das nicht auch bei uns in Österreich möglich sein? Nur eine gründliche Aus einandersetzung mit dem komplexen Thema kann zu einer vernünftigen Lösung führen, mit der alle Beteiligten leben können. Die konkreten Vorgaben der Europäischen Union, auf denen die nationalen Umsetzungen basieren müssen, sind viel zu spät aus Brüssel an die einzelnen EU-Mitgliedstaaten übermittelt worden. Eine Verschiebung des Inkrafttretens über den ominösen 20. Mai 2016 hinaus ist also nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch ohne jegliche Schwierigkeit gegenüber der EU zu vertreten und zu argumentieren. Speed kills – Geschwindigkeit tötet; das gilt auch in diesem Fall. Geburtstag Stefan Freiberger, 1160 Wien: 50 Jahre! Johannes Pasquali, Seite 31 JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN: Fotos: WE, Cisar, Roland Wagner, Fotostudio Schuster, Gremium WKK Jetzt hat er also die Begutachtungsfrist hinter sich, jener Gesetzesentwurf, mit dem das Gesundheitsministerium die EU-Tabakgesetzrichtlinie TPD2 in nationales Recht umsetzen wollte. Hunderte Stellungnahmen sind abgegeben worden, die Ablehnung ist im ganzen Land groß. Widerstand regt sich bei den Wirten, der Kronen Zeitung (die damit die Gastronomen retten möchte), beim Verfassungsdienst im Bundeskanzleramt, bei der Zigarettenindustrie und auch bei uns in der Trafikantenschaft. Die Begründungen sind unterschiedlich, die Zielrichtung ist da wie dort dieselbe. Ihr Peter Trinkl [email protected] Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected] Filterlos 3/2016 3 INHALT 06 TPD2: 14 Feuer & Rauch 28 „Jeder profitiert Einigkeit in der Branche: Mit Hunder ten Stellungnahmen wehren sich Trafikantengremium, Industrie und Großhandel gegen die TPD2-Regelungen. Mit Einfallsreichtum gingen die Trafikanten auf der Branchenmesse gegen die Untiefen der TPD2 vor und überraschten mit innovativen Ideen. Regelmäßige Weiterbildung macht aus einem guten einen exzellenten Verkäufer. Interesse und die Ambition, besser werden zu wollen, sind von Vorteil. Breite Front gegen Entwurf Filterlos März 2016 war Messe der Innovationen von Weiterbildung“ www.wettoe.at LEBEN BLICK 05 Letzte Meldung: Einheitspackungen bald auch in Neuseeland? 08 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich 10 Oliver Strobl im Interview: „Automat ist zweites Standbein“ 22 Buchtipp: Das Rum-Buch. Zeit für Genuss 23 Raucherlokal: Gasthaus Stollez, Wagna (Stmk.) 24 Genussporträt: Sigmund Freud SERVICE 12 Überpünktlich: Philip Morris hat Preiserhöhung vorgezogen 16 JTI Austria: Zum dritten Mal Top-Arbeitgeber 17 ÖAK: Einzelverkauf bei Magazinen lohnt sich 18 Lifestyle- und Gesellschaftsmagazine: Auf Hochglanz gegendert 20 Auf einen Klick: Meldungssammelsurium aus dem Internet Mit dem filterlos.at-Newsletter werden Sie jede Woche top informiert. Jetzt abonnieren auf filterlos.at 26 UKO-Pay: Unterkofler stellt Bezahlungssystem vor 27 JTI Wissensforum: „… und immer kräftig nicken!“ 30 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler 31 Registrierkassenpflicht: Betrüger nützen Gunst der Stunde News. Berichte. Produkte. filterlos.at Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62, E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer) Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Alissa Hacker, Andreas Hierzenberger, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler, Wolfgang Maget, Jutta Maucher, Nicole Neureiter Grafik u. Produktion: Julia Proyer Anzeigen: Peter Morawetz, Tel. 01/405 36 10-51, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Stefan Schricker, Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected] Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,– Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at 4 Filterlos 3/2016 Cover: Vidady, ananaline/fotolia.com, Paul Schleicher Inhalt: JiSign, L.Klauser, auremar/fotolia.com MARKT BLICK LETZTE MELDUNG Einheitspackungen bald auch in Neuseeland? Der Dominoeffekt in Bezug auf die Einführung von Einheitspackungen für Zigaretten, das sogenannte Plain Packaging, scheint jetzt das nächste Land zu erfassen: Jetzt denkt auch Neuseeland laut über die Einführung dieser restriktiven Maßnahme nach, wobei es der Premierminister des Inselstaates, John Key, laut Medienberichten besonders eilig haben soll. Bereits bis Ende heurigen Jahres möchte er ein diesbezügliches Gesetz durch den notwendigen parlamentarischen Prozess bringen. Bei seinem Vorhaben orientiert sich der neuseeländische Regierungschef vor allem am Beispiel Australiens. Der westliche Nachbar hatte bereits Ende des Jahres 2012 das Plain Packaging MEINUNG eingeführt und hält seitdem ungeachtet aller Bedenken und Einwendungen an dieser Lösung fest. Vor allem die Industrie und der Handel wurden in den vergangenen Jahren nicht müde, gegen das Verschwinden der Markenkennzeichnungen auf den Zigarettenverpackungen zu protestieren. Philip Morris war sogar gegen das entsprechende Gesetz vor Gericht gezogen, die Klage wurde allerdings im vergangenen Jahr von den Gesetzeshütern abgewiesen. In Neuseeland hatte man den Prozess aufmerksam verfolgt und dessen Ende abgewartet, um jetzt nach Vorliegen des Urteils die eigenen Plain-PackagingPläne umzusetzen. Was meinen Sie? [email protected] Fotos: Cisar, Roland Wagner Registrierkassen: Wege gegen die Papierflut Ich habe den Bericht zur Registrierkassenpflicht in der vorigen Ausgabe von Filterlos aufmerksam gelesen und bin entsetzt über die riesige Menge an Papier, die allein in unserer Branche durch die Kassenbelege produziert wird. Ein kleiner Beitrag zur Eindämmung des Papierverbrauchs und gleichzeitig eine Kostenreduktion könnte sein: Im Erlass der Registrierkassenpflicht ist es unter Punkt 4.1.1 einerseits möglich, den Beleg via E-Mail an den Kunden weiterzuleiten, andererseits kann der Beleg auf einer Internetseite oder Homepage zum Abruf bereitgestellt werden. Der Kunde erhält nur noch einen kleinen Beleg mit den Zugangsdaten zu seiner Rechnung. Damit würde man Filterlos 3/2016 wahrscheinlich zwei Drittel des Papiers einsparen und die Richtlinie trotzdem erfüllen. Sollte ein Kunde die Rechnung sofort benötigen, wird diese wie bisher einfach ausgedruckt. Wenn ich mich nicht irre, dürfen Trafiken keine eigene Homepage betreiben, viele kleinere Firmen haben aber auch keine. Aus diesem Grund liefere ich einen Vorschlag mit der Bitte, ihn zu prüfen und bei Gefallen an die Entscheidungsträger der Wirtschaftskammer (WKO) weiterzuleiten: Erstens sollte die WKO auf ihrer Internetseite eine Möglichkeit zum Download von Rechnungen ermöglichen, der Speicherplatz (Cloud) könnte den Mitgliedern kostengünstig bereitgestellt werden. Und zweitens sollte die WKO Druck auf die Kassenanbieter ausüben, um diese Art der Belegerteilung zu ermöglichen. Roland Wagner, Trafikant in 5201 Seekirchen [email protected] Was meinen Sie? [email protected] RAUCHZEICHEN Peter Schweinschwaller, GremialobmannStellvertreter Niederösterreich 200 Zigaretten, aber Spanne differiert Sind zehn Schachteln zu je 20 Zigaretten und acht Schachteln zu je 25 Stück dasselbe? Beides ergibt 200 Zigaretten, aber vergleicht man Big Packs mit herkömmlichen Packungen, zahlt sich ein kritischer Blick aus. Bei den Big Packs müssen Sie schon einmal den Platz im Regal haben. Aber das ist nicht der einzige Unterschied zwischen acht mal 25 und zehn mal 20. In einem Tabakfachgeschäft beträgt die Nettospanne bei einem Verkaufspreis von 49 Euro für eine Stange mit 20 Stück pro Schachtel 6,48 Euro. Bei einer Stange mit acht Packungen zu je 25 Stück und einem Verkaufspreis von 44 Euro ist die Nettospanne mit 5,33 Euro um 1,15 Euro niedriger. Bei einer Verkaufsstelle gibt es einen Unterschied von 0,62 Euro pro Stange – statt 3,51 Euro bleiben beim Big Pack nur 2,89 Euro. Bei einem Überkarton mit 50 Stangen ergibt sich eine Spannenminderung von 57,50 Euro im Fachgeschäft oder 31 Euro in der Verkaufsstelle. Besonders bewerben würde ich einen Big Pack aus diesen Gründen nicht. Nachwort: Ich wünsche Heidi Skrdla bei ihrem Engagement in der WE alles Gute und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit! [email protected] 5 BLICK TPD2: Breite Front gegen Entwurf Die Tabakbranche zeigt Einigkeit: Mit Hunderten Stellungnahmen machen Trafikantengremium, Industrie und Großhandel gemeinsam gegen zu restriktive Regelungen in Österreichs TPD2-Entwurf mobil. Industrie auf einer Linie Gemeinsame Sache machten aufseiten der Industrie der österreichische Marktführer Philip Morris Austria sowie Imperial Tobacco und British American Tobacco Austria (BAT): Wie Stefan Pinter von der Geschäftsführung von Philip Morris auf Anfrage von Filterlos 6 erklärte, habe man in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv daran gearbeitet, eine möglichst klare und nachhaltige Lösung für alle Marktteilnehmer zu finden. Der derzeit zur Begutachtung vorliegende Gesetzesentwurf zeige, dass die konstruktive Zusammenarbeit der drei Unternehmen in vielen einzelnen Punkten des Gesetzestextes erfolgreich gewesen sei. Dennoch gebe es auch zahlreiche Kritikpunkte, insbesondere die zu unklar definierten und weitreichenden Verordnungsermächtigungen, die Vermischungen der neuartigen Tabakerzeugnisse mit der E-Zigarette und die Tatsache, dass der österreichische Gesetzesentwurf in vielen Punkten noch über die ohnehin überschießenden Vorgaben der TPD2 aus Brüssel hinausgehe. Klar gefordert wird daher eine Konkretisierung der Verordnungsermächtigungen, eine 1:1-Umsetzung der Vorgaben durch die TPD2 und damit auch eine klare Trennung der Produkte, die Tabaktrafikanten in Zukunft verkaufen, also von E-Zigarette und neuartigen Tabakerzeugnissen. Das bestätigt auch Imperial-Tobacco-Sprecherin Livia Kolmitz, die ergänzt: „Es ist erfreulich, dass so viele Betroffene zu Stellungnahmen zu diesem Gesetzesentwurf animiert werden konnten. Aus unserer Sicht bleibt es spannend, was nun im parlamentarischen Prozess noch am Gesetz zu verbessern sein wird. Sehr positiv ist, dass der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts und das Finanzministerium das Thema Verordnungsermächtigungen – für uns der größte Knackpunkt – eben- falls kritisch beurteilen!“ BAT gab keine eigenständige Stellungnahme an Filterlos ab. JTI ortete in dem österreichischen TPD2-Umsetzungsentwurf gleich mehrere überschießende Verschärfungen, die über die gesundheitspolitischen Zielsetzungen der EU-Kommission deutlich hinausgingen. Ohne Änderungen befürchten Ralf-Wolfgang Lothert und Iris Perz von JTI weitreichende Folgen für die Branche und darüber hinaus auch für soziale, karitative und kulturelle Einrichtungen in Österreich. Bemängelt werden Meinungsäußerungsverbote durch das Verbot von Firmennamen und Logos etwa im Bereich von Sozial- oder Kunstförderungen, das Werbeverbot in Trafiken für E-Zigaretten, die Beschränkung auf quaderförmige Packungsformate, die abgerundete Ecken nicht erlaubt, die vorgesehenen „General-Verordnungsermächtigungen“ sowie eine zusätzlich aufkommende Bürokratie statt der erhofften Verwaltungsreduktion. Auch Großhandel im Gleichschritt Ins gleich Horn wie Trafikanten und Industrie stößt auch der Großhandel. Marktprimus tobaccoland brachte eine umfangreiche Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf ein, in der auf der einen Seite begrüßt wurde, dass endlich die geforderte Ausnahme für Braunware in Bezug auf die Gestaltung der Verpackungen mit Warnhinwei- Filterlos 3/2016 Fotos: JiSign/fotolia.com, Rauchring M ehr als 500 Stellungnahmen, den Großteil davon aus den Reihen der Trafikanten, verzeichnete das Bundesgremium während der Begutachtungsfrist für den Entwurf der Tabakgesetz-Novelle. Mit dieser wollte das Gesundheitsminis terium die Umsetzung der neuen EU-Tabakgesetzrichtlinie TPD2 in nationales österreichisches Recht bewerkstelligen. Für Trafikanten-Bundesgremialobmann Josef Prirschl ein erfreuliches Signal: „Dieses Engagement macht unseren Widerstand deutlich, stärkt uns als Branche und verleiht unseren Forderungen Gewicht!“ So gestärkt führt Prirschl mit seinem Team weiter im Hintergrund Gespräche mit relevanten Entscheidungsträgern in Politik und Medien, um die Position der Branche zu argumentieren. Die Hauptforderungen des Gremiums: Nein zum Verbot des Kautabaks, Nein zu überschießenden Verordnungsermächtigungen, eine Klarstellung zur weiterhin öffentlichen Verwendung des Rauchrings, aber auch ein klares Ja zum Verbot des Online- und Versandhandels für verwandte Erzeugnisse. „Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes am 20. Mai heurigen Jahres ist also noch viel zu tun“, resümiert Prirschl. BLICK sen und Schockbildern vorgesehen sei. Abgesehen von ein paar noch richtig zu stellenden redaktionellen Fehlern hat man andererseits einiges klarzustellen, verdeutlichten Geschäftsführer Manfred Knapp und Lisa Rübig von tobaccoland. So will man die verfassungsrechtlich bedenklichen Verordnungsermächtigungen hinterfragt wissen, die EU-Vorgaben ebenfalls eins zu eins umsetzen und das Verbot des Kautabaks bekämpfen: „Der derzeitige Entwurf sieht eine Überreglementierung in der Produktion und Vermarktung eines legalen Produkts vor und ist daher unseres Erachtens nicht nur überschießend, sondern teilweise auch unvollständig!“ Auch bei E-Zigaretten wünscht sich tobaccoland eine direkte Umsetzung der Richtlinie aus Brüssel ohne weitere zusätzliche Verfahren sowie die Möglichkeit zur Werbung für E-Zigaretten in den Trafiken – zumindest im gleichen Ausmaß wie für Tabakwaren. Zehn Großhändler, eine Stimme Mit einer gemeinsamen Stellungnahme stellten sich gleich zehn weitere Großhändler ein, und zwar Moosmayr, KP Plattner, M Tabak, House of Smoke, DanCzek, Wolfgang Held (Dios Tabaccos), Abd el Nour, Mountain-Smoke, nextro und Zaki Elsewesi. Auch all diesen Unternehmen sind, wenig überraschend, die großzügigen Verordnungsermächtigungen für das Gesundheitsministerium, das ohne parlamentarischen Pro- zess Gesetzesmaterien ändern könne, ein Dorn im Auge. Hier schwebt den Großhändlern eine Angleichung an die Voraussetzungen der TPD2 für delegierte Rechtsakte an die Europäische Kommisson vor. Weitere Kritikpunkte sind das geplante Verbot für Kautabak, die Mindesthöhe von 16 Millimetern für seitliche Oberflächen von Kappenschachteln, die fehlerhaft geregelten Inhaltsstoffe von Tabakerzeugnissen, die unvollständig definierten Abverkaufsfristen sowie die Regelungen für tabakverwandte Erzeugnisse und E-Zigaretten. Ausdrücklich begrüßt wird auch in dieser Stellungnahme das vorgesehene Verbot des Versandhandels von Tabakerzeugnissen und verwandten Produkten. Kraftprobe: Stemmt die Tabakbranche gemeinsam die Herausforderungen durch TPD2, etwa das im Raum stehende Verbot der öffentlichen Verwendung des Rauchringes oder andere österreichische Alleingänge? Filterlos 3/2016 7 BLICK AUS DEN LÄNDERN Informative Stammtischrunde in Ansfelden Oberösterreich. Viele The- men kamen am 16. Februar beim Trafikantenstammtisch in Ansfelden zur Sprache. Landesgremialobmann Erwin Kerschbaummayr und sein Stellvertreter Herbert Ortbauer referierten über die Registrierkassen-Richtlinien. Vor allem die Belegerteilungspflicht ist vielen wegen des hohen Papieraufkommens ein Dorn im Auge. Zudem zeigt die Realität, dass ein Großteil der Kunden beim Verlassen des Geschäfts seine Belege nicht mitnimmt. Deshalb wird vom Finanzministerium derzeit angedacht, zukünftig den Kundenbeleg am Kundenbildschirm zu präsentieren und nur auf Wunsch auszudrucken. Weiters wird im Finanzministerium auch die sogenannte Bagatellgrenze diskutiert: Ausgedruckt werden sollen nur mehr jene Belege müssen, die einen Einkaufswert von 20 Euro überschreiten. „Wir Trafikanten wünschen uns eine Lösung für den Handel, die unsere derzeitige Zettelwirtschaft eindämmt“, sagt Kerschbaummayr. Weiter verfolgt wird das Ziel, die Trafiken zu „100 Prozent jugendschutztauglich“ zu machen. Zur Sprache kamen auch anstehende Stichtage: Ab dem 1. April muss anstatt von Überbegriffen wie „Tabakwaren“ die handelsübliche Warenbezeichnung auf dem Beleg vermerkt sein. Ab Mitte Juli d. J. kann der Card-Reader für die Registrierkasse beim Finanzamt bestellt werden; ab 1. Jänner 2017 ist die- Johannes Schimmerl, Christian Moravec (Moosmayr), Landesgremialobmann OÖ Erwin Kerschbaummayr, Sabine Tobisch (Fachgruppengeschäftsführerin Wirtschaftskammer OÖ), Christoph Delorenzo (Imperial Tobacco), Bundesgremialobmann Josef Prirschl (v.l.) ser Pflicht. Bundesgremialobmann Josef Prirschl informierte über die Neuerungen durch die TPD2-Richtlinie: Mit den Schockbildern fallen die Inhaltsstoff-Angaben auf den Zigarettenverpackungen weg. Geplant ist, Informationsfolder an die Trafikanten auszugeben, damit diese ihre Kunden diesbezüglich korrekt informieren können. Christoph Delorenzo von Imperial Tobacco sprach über die Lage des weltweiten Zigarettenmarkts; Vertreter des Großhändlers Moosmayr informierten über die Auswirkungen der TPD2 auf die E-Zigaretten, wie Warnhinweise und Beipackzettel auf Liquids. Kassenanbieter Certbet stellte beim Trafikantenstammtisch sein neues Sportwettenterminal vor und verloste unter den Teilnehmern vor Ort ein Tablet. Sicherheit in der Trafik Großes Augenmerk wird in Oberösterreich auch dem Thema Sicherheit geschenkt: Installiert man in seiner Trafik eine Alarmanlage und/oder ein Video überwachungssystem, kann man sich als Trafikant über einen Zuschuss von bis zu 500 Euro freuen. Übernommen werden die Kosten vom Landesgremium OÖ und dem oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat. Ab dem 12. April bietet das Landesgremium zudem Raubpräventionsschulungen gemeinsam mit der Polizei an. Anhand eines eigens gedrehten Videos lernen Trafikanten, sich im Ernstfall richtig zu verhalten. Geplant sind fünf Schulungstermine in OÖ für Gruppen zu jeweils 30 Personen. Glücksbringer auspacken. Die Fußball- Europameisterschaft 2016 in Frankreich startet zwar erst im Juni, Tipp Cerbet verlost aber bereits in der jetzigen Vorbereitungsphase auf das sportliche Großereignis des Jahres zwei tolle Preise. Ein Trafikant hat die Chance, gemeinsam mit einer weiteren Person ein verlängertes Wochenende in Paris zu verbringen. Auch alle Wettkunden können ihr Glück versuchen: Sie haben die Möglichkeit, eine von Tipp Cerbet organisierte Fan-Party zu gewinnen. An einem selbst gewählten Spielttag der Europameister- 8 schaft lädt der Gewinner 20 Personen zu sich ein – um den Rest kümmert sich das Team von Tipp Cerbet. Man hat nicht nur die Gelegenheit, einen spannenden Fußballabend zu verbringen, sondern feiert auch gemeinsam mit allen seinen Freunden. Um an der Verlosung teilzunehmen, reicht es, zu wetten. Der Kunde mit der höchsten Quote auf einem über die Tippcard gewetteten Gewinnticket darf sich freuen. Und eine kleine Überraschung gibt es dann noch obendrein! Man darf gespannt sein … Kunden können eine Fan-Party gewinnen, Trafikanten ein Wochenende in Paris Filterlos 3/2016 Fotos: Kerschbaummayr, Dobernig, Certbet Gewinnspiel: Tipp Cerbet verlost zwei Preise BLICK TPD2 und Jugendschutz als Themen in Kärnten In Wolfsberg, Möllbrücke, Villach und Klagenfurt fanden die ers ten Stammtische im heurigen Jahr statt. Bei allen vieren stand vor allem ein Thema im Mittelpunkt: TPD2 und ihre Auswirkungen auf die Trafikanten. „Die größte Umstellung werden nicht die Schockbilder sein, sondern die Tatsache, dass wir keine Milligramm-Angaben auf den Packungen mehr haben dürfen“, brachte es Harald Dolejsi, der neue Kärntner Außendienstvertreter von Imperial Tobacco, auf den Punkt. Wie Kunden trotzdem über die Inhaltsstoffe informiert werden können, sorgte nach Dolejsis Vortrag für Diskussionen. Wird es künftig „Schwindelzettel“ unter dem Verkaufspult geben? Oder müssen die Angaben gar auswendig gelernt werden? „Ich denke, das wird ganz einfach über die Registrierkasse Kärnten. zu lösen sein: Wenn man das Produkt scannt, kann man alle hinterlegten Informationen vom Hersteller abfragen“, sagte Ingomar Seebacher, Trafikant in Klagenfurt. Jugendschutz als Lebensversicherung Ein weiteres heißes Thema wurde ebenfalls diskutiert: der Jugendschutz. „Die Monopolverwaltung will noch heuer mit eigenem Mystery Shopping beginnen – und das wird dann nicht mit einer kleinen Verwarnung ausgehen, wenn sich jemand nicht daran hält“, warnte Landesgremialobmann Harald Pichler. Dazu Andreas Marketz von der Monopolverwaltung: „Wenn wir den Jugendschutz zu 100 Prozent einhalten, sind wir die Apotheker des Tabakmarkts. Das bedeutet eine enorme Stärkung des Monopols.“ Dem stimmte Seebacher zu: „Der Jugendschutz ist unsere Lebensversicherung.“ Harald Pichler und seine Kollegen aus Kärnten diskutierten über die wichtigsten Themen für Trafikanten im heurigen Jahr Das neue Service für Sie und Ihre Kunden bringt mehr Leben und damit mehr Umsatz in Ihre Trafik. Kunden können sich jetzt auf tipp3.at/newsletter anmelden und viele Vorteile sichern! 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Was tut tobaccoland, um seine Partner in den Trafiken noch besser für die Zukunft zu rüsten? Oliver Strobl: Als Großhänd- Filterlos: Beim E-Loading hört man oft viel Lob für Ihr Angebot, in manchen Details aber auch mitunter Kritik. So haben uns zuletzt Klagen erreicht, dass es etwa bei Telefonwertkarten keine Auflistungen mehr gibt, welche Produkte wofür verwendbar sind. Bei 6+2- oder 5+2 Calling Cards habe es Auflistungen gegeben, in welche Länder man diese verwenden und wie lange man damit telefonieren kann, diese Info sei jetzt weg. Stimmt das so? Strobl: Dazu kann ich gleich klarstel- ler haben wir immer einen „natürlichen“ Fokus auf dem Sortiment in den Trafiken, und darum bin ich auf die jüngste Produktoffensive aus unserem Haus besonders stolz. Dazu gehört ein komplett neuer Bereich von Geschenkladebons mit höchst attraktiven Produkten, wie einer Xbox, Steam oder erstmals Gutscheinen für „echte“ Handys sowie für eine „refurbished“, also quasi generalüberholte PlayStation 4. Zu unserem zukunftsorientierten Auftritt gehören aber auch Produkte und Initiativen wie Blue Code oder die Spendeninitiative Feuro, die wir mit großem Engagement unterstützen. Da werden wir in unseren Bemühungen auch heuer nicht nachlassen und als nächstes etwa Ladebons von M Tel ins Sortiment aufnehmen. Produktoffensive auch eine Offensive 10 len: Die „Calling-Card-Info“ befindet sich direkt im Menü „Calling Karten“. Dieses Service wollen und werden wir also natürlich weiterhin bieten. Filterlos: Eine weitere Anfrage aus Trafikantenkreisen betrifft den Informationsfluss beim Ausstieg von GutscheinVertragspartnern: Wenn ein Händler das Gutscheinsystem verlässt, bekommen die Trafikanten angeblich keine VorabMeldung. Man merke es erst, wenn der Kunde den Gutschein gekauft habe, dieser aber nicht funktioniere, was für den Trafikanten peinlich ist. Stimmt das so – und sind Änderungen angedacht? Strobl: So bedauerlich ein solcher Vor„E-Loading wird als zweites Umsatzstandbein für die Trafikanten immer wichtiger“, ist tobaccoland-Verkaufs- und Vertriebsleiter Oliver Strobl überzeugt fall ist, lässt sich das doch auf wenige Einzelfälle eingrenzen. Ja, es ist in der Vergangenheit vorgekommen, dass bei Wein und Co etwa eine Nominale aufFilterlos 3/2016 Foto: tobaccoland Filterlos: Produkte sind das eine Feld, Service das andere. Haben Sie auch in diesem Bereich mit Ihrem Unternehmen besondere Pläne? Strobl: Ja, natürlich gehört zu einer im Servicebereich. Da gab es bereits zuletzt ein Highlight nach dem anderen. Ich rufe nur einige in Erinnerung: Unser Bonusprogramm für erfolgreiche Trafikanten mit tollen Boni und Preisen oder unsere Zuzahlung zur Registrierkasse, eine Aktion, die wir jetzt im Interesse der Trafikanten sogar bis auf Weiteres verlängert haben. Und da ist das E-Loading am Automaten, eine absolute Innovation, mit der wir den Automaten als zweites Umsatzstandbein für die Trafik weiterentwickeln und fit für die Zukunft machen. All das hat tobaccoland zum Marktführer gemacht, und das werden wir mit vielen neuen Ideen, die wir in Zukunft präsentieren werden, auch weiterhin ganz klar bleiben. BLICK gelassen worden ist. Aber: In Zukunft werden wir die Trafikanten so rasch wie möglich über solche Veränderungen durch eine E-Loading-Mail informieren. Filterlos: Gelegentliche Probleme melden Trafikanten auch in der Kommunikation zwischen E-Loading, Kassensys temen und tobaccoland. In mehreren Trafiken funktioniert etwa die BellafloraKarte, ein guter Umsatzbringer für Valentinstag und Ostern mit frei wählbarem Guthaben statt Fixbeträgen, nicht. Bei Nachfragen wird die Verantwortung auf die jeweils anderen geschoben. Warum dieses „Ringelspiel“ und sind Lösungen erreichbar? Strobl: Auch hier gilt: So selten es vor- kommt, ist uns jeder Einzelfall ein Anlass zur Verbesserung. Durch die Vielzahl an Beteiligten kommt es mitunter zu Komplikationen. Wir sind aber von unserer Seite immer bemüht, die Probleme so schnell wie möglich zu lösen und können das mit unseren guten Kontakten zu allen beteiligten Partnern meist zügig umsetzen. So haben wir zuletzt auch die meisten dieser Probleme schnell und unbürokratisch auf direktem Weg gelöst. Um noch effizienter zu sein, werden künftig die Aufgabenbereiche zwischen der Hotline des Kundenservicecenters von tobaccoland und EVITA aufgeteilt, das ist bereits in Arbeit. Wir bitten nur noch um etwas Geduld! Filterlos: Zurück zum Thema Produktpalette: tobaccoland hat ja jetzt neu den Vertrieb der E-Zigaretten des Herstellers Von Erl. übernommen. Sind Schulungen für die neuen Geräte angedacht? Strobl: Die Firma Von Erl. erklärt sich jederzeit bereit, Schulungen, teilweise auch vor Ort, durchzuführen. Den Auftakt unserer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet haben wir mit einer größeren Schulung beim Business-Brunch vor der Messe Feuer & Rauch gemacht. Im Rahmen unseres Expertenprogramms werden wir weiterhin Spezialschulungen durch unsere Industriepartner, darunter auch Von Erl., anbieten. Interessierte Trafikanten können sich jederzeit bei uns melden. Filterlos: Wie schaut es bei Liquids für E-Zigaretten aus? Strobl: Da steht die endgültige TPD2- Regelung noch nicht fest. Generell sind solche Themen bei der Industrie angesiedelt, alle Produkte werden bis zum Start der Übergangsfrist so angepasst, dass sie den Regeln entsprechen. Filterlos: Und Ihre nächsten Pläne? Strobl: Damit wir nirgends im Land übersehen werden können, gehen wir im zweiten Quartal auf Roadshow durch ganz Österreich. Wir zeigen ganz persönlich, wie wir Trafiken für den Erfolg von morgen stärken und als Vertriebskanal fest etablieren – gerade auch gegenüber Tankstellen und dem Lebensmittelhandel. Und wir rufen den Mehrwert unserer Fahrer, unsere Technologie-Führerschaft und die besten E-Loading-Lösungen in Erinnerung. Interview: Wolfgang Maget Ihr Partner Nr. 1 – Gemeinsam einen Schritt voraus. E-LOADING AM AUTOMAT! FÜR TEILNEHMER AM BONUSPROGRAMM IST DIE MIETE DES E-LOADING MODULS KOSTENLOS!* • Gratismiete des E-Loading-Moduls für Teilnehmer am Bonusprogramm*! • Servicegebühr rechnet sich schon ab dem Verkauf einer Wertkarte pro Tag • Bequem und einfach für die Kunden • Zusatz-Umsatz rund um die Uhr Für persönliche Informationen schreiben Sie bitte an [email protected] oder rufen Sie an unter 01/358 59. * im Servicefirmengebiet kostet der nachträgliche Einbau 390 Euro Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel: +43 (0)1 49102-0, Fax: +43 (0)1 49102-1247, E-Mail: [email protected], www.tobaccoland.at E-loading_Autom_Anz_183x126_DRUCK.indd 1 Filterlos 3/2016 02.02.16 12:02 11 MARKT MARKT Mit einem neuen Highlight trumpft Großhandelsmarktführer tobaccoland im hart umkämpften Boom-Segment der E-Zigaretten auf: Die Top-Marke Von Erl. wird ab sofort exklusiv über tobaccoland vertrieben. Philip Morris zog Preiserhöhung vor Bereits einen Monat vor der gesetzlich vorgesehenen Erhöhung der Tabaksteuer hat Philip Morris Austria die Preise seiner erfolgreichen Low- und Superlow-Marken Chesterfield, Mister Philip Morris und L&M um 20 Cent pro Packung erhöht. Die Preissteigerung trat am 1. März in Kraft. „Diese Preiserhöhung wird auch Ihren Verdienst steigern“, hieß es in jenem Schreiben, in dem die Trafikanten in ganz Österreich von der vorgezogenen Preiserhöhung informiert wurden. Die Regalpreiskarten mit den neuen Preisen stehen den Trafikanten auf der Home- page des Servicepartners von Philip Morris, On Market Service, zum Download zur Verfügung, die aktualisierte Preisdatei für Kassensysteme wurde allen Kassensystemanbietern zur Einspielung übermittelt. Fragen an den Außendienst oder an Tel. +43 1 729 72 90. Gauloises setzen auf neues Design Die bekannte Zigarettenmarke Gauloises erfindet sich neu – zumindest optisch gesehen. Die Verpackung der „Gauloises Frei von Konventionen“ erstrahlt in neuem Glanz. Außen setzt die Marke nun auf Minimalismus und sticht so aus der Menge der Zigarettenpackungen hervor. Der bewährte Geschmack bleibt unverändert – so verliert die Zigarette nicht an 12 Persönlichkeit. Die neue Optik strahlt Qualität und Selbstbewusstsein aus, die verbesserte Innenfolie sorgt zusätzlich für mehr Schutz. Die „Gauloises Frei von Konventionen“ ist nach dem Abverkauf der bestehenden „Gauloises frei von Zusätzen“ erhältlich und ersetzt diese dann. Der Verkaufspreis liegt bei 4,40 Euro pro Packung. AKTUELL Der neue trend. ist da! Ab sofort erscheint jeden Freitag der neue trend. unter dem Motto „Wir bewegen Wirtschaft“. Das Wochenmagazin führt nun die beiden Titel Format und trend zusammen. Der neue trend. bietet Lesern wöchentlich Wirtschaftsberichterstattung, Hintergrundartikel und Analysen. Doch auch der Nutzwert kommt nicht zu kurz: Im Serviceteil gibt es zahlreiche Tipps zu den Themen Geld, Karriere und Freizeit. Am jeweils letzten Freitag des Monats erscheint der trend. „Premium“ – eine umfangreichere Ausgabe mit besonders hochwertiger Aufmachung im Stil eines Monatsmagazins. Die Redaktion werden die Chefredakteure Andreas Lampl und Andreas Weber leiten. Lampl beschreibt den neuen trend. als „Magazin, das unternehmerisches Wagnis und Leistungsbereitschaft fördert“. Weber will „die Aktualität des in der Business Community sehr gut etablierten Wochenmagazins Format mit dem Tiefgang eines Monatsmagazins“ verbinden. „Der neue trend. führt das Beste aus zwei Welten unter einer Marke zusammen. So können wir die Ressourcen bündeln, einen einheitlichen digitalen Auftritt schaffen und die Leser mit mehr spannenden Inhalten als bisher überzeugen“, fügt Horst Pirker, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Verlagsgruppe News, hinzu. Für Trafikanten ist auch der Einzelverkaufspreis von 4,90 Euro („Premium“) interessant. Filterlos 3/2016 Fotos: Von Erl., Philip Morris Austria, VGN, Imperial Tobacco Von-Erl.-Produkte bei tobaccoland tobaccoland-Geschäftsführer Manfred Knapp freut sich, „dass wir diese junge und dynamische Marke aus Hall in Tirol, die bereits fest in Österreich etabliert ist, nun ausschließlich in unserem Portfolio haben!“ Von-Erl.-Geschäftsführer Günter Höfert wiederum erhofft sich vom neuen Vertriebspartner einen Ausbau der Präsenz in Österreich und eine Stärkung der Marktführerschaft für E-Zigaretten. Von Erl. produziert hochwertige Startersets und Liquids für E-Zigaretten, die Aromastoffe für E-Liquids der Serien „Life“ und „Nature“ werden aus natürlichen Stoffen extrahiert und in Österreich hergestellt. Neben den Kernmärk ten in Österreich, Deutschland und der Schweiz ist man auch in den USA, Kanada und Malaysia tätig. MARKT JTI Austria 2016 zum dritten Mal in Folge als Top Arbeitgeber zertifiziert Das unabhängige Top Employers Institute zertifiziert weltweit Unternehmen, die sich durch zukunftsorientiertes Denken und Handeln im Personalbereich auszeichnen. 2016 wurde JTI Austria nun bereits zum dritten Mal in Folge als Top Arbeitgeber prämiert. Diesen Award erhalten nur die weltweit besten Arbeitgeber: Unternehmen, die durch außergewöhnliche Leistungen in der Mitarbeiterorientierung hervorstechen. Damit zählt JTI nicht nur zu den Top Arbeitgebern in Österreich und auf europäischer Ebene. Der Titel erstreckt sich auch in diesem Jahr wieder auf den gesamten Globus: JTI wurde auch global zertifiziert und ist damit eines von insgesamt nur acht Unternehmen weltweit, das als globaler Top Employer ausgezeichnet wurde. „Im Personalmanagement geht es nicht nur um bestmögliche Talentförderung, sondern auch um Motivation und Involvierung der Mitarbeiter“, erklärt Christian Tobias, Director Human Resources bei JTI Austria, und fügt hinzu: „Die wiederholte Zertifizierung zum Top Employer zeigt uns, dass wir mit unserer Personalstrategie auf dem richtigen Weg sind, das freut uns.“ „Im zunehmenden Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte am Markt ist eine Anerkennung wie die Auszeichnung zum Top Employer sehr wertvoll, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren“, bestätigt Ralf-Wolfgang CA&C Director Ralf-Wolfgang Lothert (im Bild rechts) nahm die Auszeichnung bei der Zertifizierungsfeier in Düsseldorf entgegen. Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication. Besonders in einem stark regulierten Umfeld wie der Tabakindustrie stehen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ständig vor interessanten Aufgaben und Herausforderungen. Umso wichtiger ist es für JTI Austria, seinen Anspruch als Top Arbeitgeber mit gesellschaftlicher Verantwortung weiter zu festigen. Strategische und nachhaltige Personalarbeit sowie die laufende Investition in Maßnahmen wie Talent Management, Karriereplanung und Weiterbildung helfen dabei, den wachsenden Anforderungen der Zukunft auch weiterhin mit Optimismus zu begegnen. Gesellschaftlich nimmt JTI seine Aufgaben durch Dialog, Aufklärung und Informationsvermittlung wahr. Die Mitarbeiter leben diese Werte und wirken so als Botschafter des Unternehmens am Reputationsaufbau mit. JTI ist ein führendes internationales Tabakunternehmen. Das umfassende Marken-Portfolio von JTI wird in 120 Ländern vertrieben. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Genf in der Schweiz. Seit 2007 gehört die ehemalige Austria Tabak zur Unternehmensgruppe. Für JTI Austria sind rund 380 Mitarbeiter in Österreich tätig. Weitere Infos auf www.jti.com/ Austria bzw. www.jti.com Eine Information von JTI. Entgeltliche Einschaltung Filterlos 3/2016 13 MARKT Mit Einfallsreichtum durch die Untiefen von TDP2 Die Branchenmesse „Feuer & Rauch“ zeigte einmal mehr, dass harte Herausforderungen seitens des Gesetzgebers nicht nur den Unmut, sondern auch die Innovationslust der Branche wecken. T PD2, herrschte eingangs der „Feuer & Rauch“-Fachmesse Einigkeit zwischen Großhändler tobaccoland und Nobel-E-ZigarettenHersteller Von Erl., wird unter anderem eine Marktbereinigung im Sektor der Tabak-Alternativen bringen. Und hier hat sich der Tiroler Hersteller mit seinen Verdampfern auch dank 50 Jahren Medizintechnik-Expertise bereits fix als Topmarke etabliert. Managing Director Günter Höfert wies beim EröffnungsBrunch, im Zuge dessen auch die Ko operation zwischen seinem Unternehmen und tobaccoland bekanntgegeben wurde, auch auf den stark steigenden Marktanteil der E-Zigaretten hin, die sich gemeinsam bereits heute einen Umsatz von weltweit 1.6 Milliarden US-Dollar teilen. Bis 2030 könnte dieser Markt übrigens bereits 170 Milliarden US-Dollar schwer sein. Links: Moritz Unterkofler demonstriert bargeldlosen Zahlungsverkehr am lebenden Automaten. Unten: Ernsthaftes Fachgespräch am Trup-Design-Stand Das Auge lenken Der „Elektrischen“ als Tabak-Alternative wurde auf der „Feuer & Rauch“ viel Raum gegeben. Oben im Bild: Tochter und Vater Moosmayr vor dem neuen „Liquid-Schrank“ 14 trierte sich die Messe selbst auf möglichst erfolgversprechende Bemühungen, vor allem die negativen TPD2-Auswirkungen auf Kunden und Trafikanten gleichermaßen durch „Hirnschmalz“ abzufedern. Die Trafikeinrichter Pirker und Trup beispielsweise beschäftigten sich mit Möglichkeiten, den Impact der bald zum Alltag gehörenden Schockbilder abzuschwächen, ohne gesetzliche Bestimmungen zu verletzen. Ersterer drehte den Befüllungsvorgang seiner TPD2-Regalsysteme schlicht um: Die Packungen werden nun mit der Oberkante zuerst „eingehängt“, die Schockbilder durch frei gestaltbare PlexiLeisten verdeckt, während die Warnhinweise weiterhin gesetzeskonform sichtbar bleiben. Ein Vorteil: Die Sichtschutzleis ten können z. B. auch als Werbefläche genützt werden – zusätzlicher Umsatz winkt. Filterlos 3/2016 Fotos: Paul Schleicher Solcher Aussichten nicht abhold, konzen- MARKT Oben Mitte: Günter Höfert (Von Erl.) mit Kooperationspartnern Pablo Di Biase und Manfred Knapp von tobaccoland. Unten links: Expertendiskussion mit Helmut Wurmbäck in der Mitte; unten rechts: „Free-Flow-Filter-Luckys“ Trup Design hingegen verlässt sich auf geschicktes Beleuchtungsmanagement und lässt dank transparentem Laser-Plexi die Schockbilder auf den Zigarettenpackungen im wohltuenden Halbschatten versinken. Beide Lösungen sind ab März für den landesweiten Roll-out bereit. Weniger aufwendig, aber durchaus wirksam, ist natürlich, die Zigarettenpackung ihrerseits in optisch Ansprechendes zu kleiden. Hier freuen sich Kaspar und Markus Plattner vom gleichnamigen Großhändler über ihre neuen „Shirts“, die dank großer Design-Bandbreite auch anspruchsvolle Augen zufriedenstellen. Intensiv genießen, kabellos zahlen Links: Plattner sen. präsentiert die neuen „Shirts“: Maßanzüge für schockbebilderte Zigarettenpackungen Neuigkeiten gab es auch an der PaymentSolution-Front zu vermelden. Der Vormarsch von NFC (Near Field Communication, also die Bezahlung über Kurzstreckenfunk per Handy oder entsprechend ausgestatteter Bankomatkarte) ist auch im Tabakverkaufsbereich nicht aufzuhalten. Moritz Unterkofler präsentierte beispielsweise auf der „Feuer & Rauch“ einen NFC-fähigen Zigarettenautomaten. Auch Toptech machte mit einer E-Loading-Lösung von sich reden. „BlueCode“ aus dem Hause CWL wiederum lässt die Fäden der Finanz am Kundenhandy zusammenlaufen: Der Bezahlvorgang wird in einem TransaktionsQR-Code kondensiert, den der Tabaktrafikant nur noch per Handscanner vom Handydisplay ablesen muss – Abbuchung und Verrechnung mit nur einem Tastendruck. ‣ .. EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • [email protected] • www.trupdesign.at MARKT Oben: Pirker bezieht klare Position. Links oben: Christian Mertl von M Tabak mit neuer „Che“ und dem Wiener Landesgremialobmann Andreas Schiefer. Links unten: Fabian Pirker zeigt sein brandneues TPD2-Regalsystem Zudem hat Helmut Wurmbäck den Bondruck ein wenig optimiert: Kürzere Bons (natürlich auf schadstoffarmem und besonders günstigem Bonpapier) bedeuten nicht nur weniger Mist, sondern auch ein bisschen Einsparungspotenzial dank geringerem Verbrauch. Natürlich wurde auch am Ausgangsprodukt selbst gefeilt. BATs „Lucky Strike“ ist jetzt auch mit „Free-flow-Filter“ erhältlich und verspricht besonders intensives Tabakgenusserlebnis. Christian Mertl von M Tabak ergänzte seine „Che“-Zigarettenserie um eine Variante mit deutlichem Kubaner-Anteil – Full Flavour in der schwarzen Packung für die, die’s vollmundig lieben. Moosmayr präsentierte die „Belmore Maduro“ – appetitanregend in ungebleichter Karton(!)-Verpackung, eingebettet in echten Tabak, wahlweise auch in Kartonröhre mit Korkstöpsel: Bio und Hochgenuss müssen sich gegenseitig nicht im Wege stehen, wie die Tochter des Hauses Moosmayr schmunzelnd bestätigte. Der Einfallsreichtum der Hersteller und Händler dürfe aber, so Danczek-Boss Eduard Rausch im abschließenden Kurzgespräch, nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Branche harte Herausforderungen bevorstehen. „Schauen wir, was kommt: Bislang sind ja viele Fragen auch von Gesetzgeberseite her noch unbeantwortet.“ JTI Austria wurde zum dritten Mal in Folge vom Top Employers Institute als „Top Arbeitgeber“ zertifiziert. Mit der Auszeichnung werden internationale Unternehmen geehrt, die durch besondere Leistungen in der Mitarbeiterorientierung punkten. Das Unternehmen freut sich über die dreifache Auszeichnung als Top Employer Austria, Europe und weltweit. Zukunftsorientiertes Denken im Bereich Human Resources, Investitionen in die Entwicklung von Mitarbeitern und die Optimierung des Arbeitsumfeldes werden bei Top Arbeitgebern groß geschrieben. „Mit unserem Personalmanagement wol16 len wir die Bedingungen für innovatives Verhalten der Mitarbeiter in Arbeitsprozessen kontinuierlich verbessern“, erklärt Christian Tobias, Director Human Resources bei JTI Austria. Für Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication, spielt die Mitarbeitermotivation eine große Rolle. „Durch die Balance von Eigenverantwortung und Kompetenzverteilung verwandelt man Verpflichtungen in Herausforderungen“, sagt Lothert, und: „Motivierte Mitarbeiter, die ihren Job mit Begeisterung machen, sind die besten Botschafter, die sich ein Unternehmen wünschen kann.“ Ralf-Wolfgang Lothert (re.) nimmt die Auszeichnung entgegen Filterlos 3/2016 Fotos: JTI, Paul Schleicher JTI Austria: Zum dritten Mal Top Arbeitgeber MARKT Magazine: Einzelverkauf lohnt sich Die Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle für das zweite Halbjahr 2015 zeigen je nach Medium unterschiedliche Entwicklungen. Wie auch im ersten Halbjahr setzen Tageszeitungen weiterhin auf Abos. Die verkaufte Auflage der Tageszeitung Der Standard lag im zweiten Halbjahr 2015 bei 62.902 Stück und die der Presse bei 68.952. Die Anteile des Einzelverkaufs liegen hier bei 4,9 (Der Standard) beziehungsweise 4,8 Prozent (Die Presse). Der Anteil der E-PaperVerkaufszahlen ist relativ gering. hohen Anteil am Einzelverkauf haben Die ganze Woche (86,7 Prozent) und die ORF nachlese (78,1 Prozent). Erfreulich sind auch die Zahlen bei Servus in Stadt & Land. Im zweiten Halbjahr nahm der EV- Anteil um 0,4 Prozent zu und liegt nun bei 48,8 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Seitenblicken aus: Der EV-Anteil lag wie im ersten Halbjahr bei etwa 53 Prozent. Österreichische Auflagenkontrolle für das 2. Halbjahr 2015 Medium Verkaufte Auflage Einzelverkauf Anteil EV Der Standard 62.902 3.075 4,9 % Die Presse 68.952 3.331 4,8 % Kleine Zeitung 284.436 5.974 2,1 % Kronen Zeitung 762.691 87.170 11,4 % Kurier 135.862 16.418 12,1 % 47.977 22.072 46,0 % NÖN 109.966 27.021 24,6 % Die ganze Woche 308.341 267.189 86,7 % EV-Anteil bei Magazinen stark News 119.149 12.610 10,6 % Im Gegensatz dazu lohnt sich der Einzelverkauf von Magazinen und Wochenzeitungen weiterhin. Bei der Wochenzeitung NÖN ist der Anteil des Einzelverkaufs von 23,9 Prozent im ersten Halbjahr auf 24,6 Prozent gestiegen. Einen besonders Seitenblicke Madonna mit Österreich 35.359 18.873 53,4 % TV-Media 180.097 49.019 27,2 % Woman 132.537 28.167 21,3 % 72.607 56.701 78,1 % 132.249 64.580 48,8 % ORF nachlese Servus in Stadt & Land Quelle: ÖAK 2. Hj. 2015 Freuen Sie sich auf den Servus-Monat März! ET: 15. 3. / € 5,80 EINFACH . GUT . LEBEN ET: 23. 2. / € 4,50 Profitieren S von attrak ie tiven Copypreise n guten Erlö & schancen! ET: 22. 3. / € 5,80 servusmagazin.com MARKT Serie Zeitschriften Auf Hochglanz gegendert Beauty-Tipps, Mode oder etwas aus dem Leben der Reichen und Schönen zu erfahren: Vielfach sind Trafiken die ersten Anlaufstellen für Kunden, die Zeitschriften aus diesem Genre erwerben – und das als Wiederholungskäufer. „aktive Verkaufen“ und der Kundschaft vergleichbare Titel aus dem Segment anzubieten, meint PGV-Vertriebsleiter Florian Krauss. Und Georg Rangger, Geschäftsleitung Morawa Pressevertrieb, der zunächst auch auf die durchwegs hohen Wiederholungskäufe und die damit verbundene Kundenbindung bei Lifestyle-Zeitschriften hinweist, ergänzt: „Die Trafiken sind mit einem Umsatzanteil von 40 Prozent die deutlich wichtigste Kundengruppe in diesem Genre. Besonders auffällig ist, dass gerade bei den österreichischen Gesellschafts- und Lifestylemagazinen die Umsatzbedeu- tung noch um einiges höher liegt“, so der Experte, der außerdem betont: „Wirtschaftlich sind vor allem die Verkaufspreise anzuführen, da diese Titel nicht dem absoluten Billigpreissortiment zuzuordnen sind.“ Der Leser im Vordergrund Die österreichische Entwicklung zeigt sich vor allem beim Red Bull Media House. Mit Zeitschriften wie Ich, Servus in Stadt & Land oder Seitenblicke wurde der Markt aufgemischt. „Wir möchten den Menschen ein Anker sein, auf den sie sich verlassen können“, sagt Vertriebsleiter Peter Schiffer, der weiter ausführt: „Dabei begleiten uns der bedingungslose Glaube an Print und ein hoher Qualitätsanspruch. Unsere Inhalte entstehen draußen bei den Menschen. Das dürfte den Leuten gefallen, denn wir haben einen hohen Anteil an Stammkäufern.“ Dazu kommt: „Wir verramschen unsere 18 Filterlos 3/2016 Fotos: Wiener Online, Martin Kreil, Red Bull Media House, deagreez/fotolia.com, Bauer Media Group, Styria D ie Titel aus der Kategorie Lifestyle und Gesellschaft sind starke Umsatzträger. „Bekannte Titel wie etwa die Bunte halten sich relativ stabil im Markt. Daneben konnten auch neue Titel ihren festen Platz im Presseregal finden, wie etwa das erst im vergangenen Jahr eingeführte Magazin People. Speziell durch ihre hochfrequente Erscheinungsweise sorgen diese Objekte für regelmäßige Umsätze. Koppelkauf-Analysen zeigen, dass die Käuferinnen und Käufer hier häufig bereit sind, mehrere Titel gleichzeitig zu erwerben – hier lohnt sich das MARKT Magazine preislich nicht. Und wir machen gerne Werbung für unsere Hefte, denn nur ein bekanntes Produkt kann man verkaufen.“ 2016 feiert Servus in Stadt & Land das fünfjährige Jubiläum mit jeder Menge anlassbezogener Ideen. „Manchen werden unsere Werbemaßnahmen nicht entgangen sein. Wir bedanken uns bei allen Trafikanten, die Servus so gut platzieren, denn die Verfügbarkeit ist wahrlich der wichtigste Teil einer Kampagne“, so Schiffer. Damit das Magazin reüssiert, liegt der Schwerpunkt auf der multimedialen Ausrichtung, also das Senden über die Kanäle Print, Online und Offline – Letzteres bedeutet Marketing mit Events und Veranstaltungen, die laut Sauer bislang extrem erfolgreich angelaufen sind. „Dazu kommt eine Werbekampagne, die nicht nur unsere Marke weiter stärken wird, sondern auch direkt auf den Umsatz in der Trafik Auswirkungen haben soll“, so der Geschäftsführer. Praktische Weiblichkeit Neue Männlichkeit 35 Jahre und trotzdem ganz neu ist der Wiener. „Die Charakteristik unseres Magazins kann durchaus als männnlich bezeichnet werden. Wir nehmen uns heraus, auch mal etwas nicht gut zu finden, wollen eine Meinung signalisieren, zu der wir stehen und die auch nicht immer alle anderen unbedingt gut finden müssen“, so Geschäftsführer Franz J. Sauer. „Die Besonderheit ist die starke Marke, die vor 35 Jahren das Segment der ZeitgeistMagazine überhaupt erst begründet hat. Das gibt uns bis heute einen gewissen ,Startvorteil‘ im Segment, ganz abgesehen davon, dass wir derzeit sowieso ein Alleinstellungsmerkmal insofern haben, als wir das einzige Männermagazin am österreichischen Markt sind.“ Neu ist das Kernthema, das sich durchs Heft zieht, ebenso ein Wien-Bezug, der auch für ganz Österreich relevant ist. Auch für Frauen hat die heimische Magazinlandschaft einiges zu bieten. „Die Diva ist Österreichs ältestes und zeitgleich innovativstes Modemagazin“, heißt es von Chefredakteurin Melanie GleinserMoritzer. Opulente Fotostrecken zeichnen das Magazin ebenso aus wie die Begleitung heimischer Designer-Namen. Lena Hoschek, Arthur Arbesser, Marina Hörmannseder sind erstmals in der Diva genannt worden. Und die Wienerin, ebenso wie Diva aus dem Styria Verlag, steht laut Chefredakteurin Barbara Haas für „ein Magazin mit Tiefgang, gut recherchierten Geschichten, emotionaler Bildsprache und einem inhaltlichen Mix, der sich sowohl mit gesellschaftspolitisch brisanten Themen als auch mit Mode, Beauty, Reise, Design oder Gourmet auseinandersetzt.“ Von starken Marken wie Wienerin und Diva, die durch Seriosität und Glaub- würdigkeit im Inhalt punkten, profitiert auch der Trafikant, wie Styria-LifestyleGeschäftsführer Robert Langenberger betont: „Ich denke, dass es für jeden Trafikanten extrem wichtig ist, gewisse ,Flaggschiffe‘ im Regal zu haben, hochwertige und hochpreisige Magazine, die mit interessanten Themen die Gattung ,Zeitschrift‘ ins beste Licht rücken.“ Und weiter: „Wenn die Flaggschiffe dann noch prominent und Peter Schiffer, Red gut sichtbar platziert Bull Media House sind, haben alle einen Vorteil.“ Ein solches Flaggschiff auf internationaler Ebene ist People, zugeschnitten auf Frauen zwischen 35 und 50 Jahren: Interviews mit Stars Franz J. Sauer, sind das Marken- Wiener zeichen. „People ist die größte und schillerndste Entertainment-Marke der Welt, Agenda-Setter mit direkten Zugang nach Hollywood“, so Tom Junkersdorf, Chefredakteur People Robert Langenberger, Styria Lifestyle Deutschland. MARKT filterlos.at-Meldungen Auf einen Klick Sammelsurium aus dem Internet. Mehr Aktuelles täglich auf filterlos.at. Trickdiebe in steirischen Trafiken unterwegs Trafikanten aus Geschäft gelockt, Komplize sucht nach Bargeld super erfolgreich. super erfolgreiche trafikanten setzen auf e-loading von tobaccoland. e-loading von tobaccoland ist Marktführer in Österreich und hat sich seit über zehn Jahren erfolgreich bewährt. e-loading von tobaccoland steht für größte Produktvielfalt, exklusive Top-Seller wie iTunes, WESTbahn-Tickets, NÖ-Card und Dienstleitungsscheck, Innovationen wie e-loading am Automaten, Unterstützung bei Registrierkassen und ein umfangreiches Bonusprogramm. www.tobaccoland.at Wie die Kleine Zeitung berichtet, sind in der Steiermark zurzeit Trickdiebe unterwegs. Bisher versuchten diese in Hartberg, St. Marein bei Graz und in Studenzen mit dem selben Trick ihr Glück: Ein Täter lockt den Trafikmitarbeiter unter dem Vorwand, sich für ein bestimmtes Produkt an einem Warenständer vor dem Geschäft zu interessieren, aus der Trafik. Der Komplize sucht währenddessen nach Bargeld, Gutscheinen oder Ähnlichem. Bisher waren die unbekannten Täter nur in einem der drei gemeldeten Fälle erfolgreich, aber Vorsicht ist geboten. Einer der Männer ist etwa 170 bis 180 cm groß, 20 bis 30 Jahre alt, hat kurze, dunkle Haare, schmales Gesicht und war mit einer hellen Jogginghose mit seitlichen Streifen, einem grauen Gilet sowie einem weißen Sweater bekleidet. Der zweite Mann ist ungefähr gleich groß, 30 bis 40 Jahre alt, hat ein rundes Gesicht und trug eine violette Haube (vorne mit „Puma“-Emblem), eine schwarze Jacke, blaue Jeans sowie Sportschuhe mit weißer Sohle. Beide sind vermutlich Ausländer. Die beiden Personen dürften mit einem hellen Pkw unterwegs sein. Trafikant rebelliert gegen Belegpflicht Trafik in Melk gibt Belege nur mehr auf Wunsch aus Wie die Niederösterreichischen Nachrichten berichteten, probt der Melker Trafikant Christian Reiterer den Aufstand gegen die Belegpflicht. Nachdem an einem Tag beispielsweise 147 von 169 ausgedruckten Kassenbons von den Kunden liegen gelassen wurden, druckt er nun Belege nur mehr auf Wunsch aus. Vorerst muss Reiterer nicht mit Konsequenzen rechnen, denn bis 31. März kontrolliert das Finanzamt nicht und verhängt auch keine Strafen. „Diejenigen, die eine Kasse haben, müssen die Bons ausgeben, obwohl es keine Konsequenzen gibt. Diejenigen ohne Kasse haben bis März, im Extremfall bis Juni Zeit, um sich eine Registrierkassa zu besorgen“, ärgert sich der Trafikant. Belege werden in seiner Trafik solange nicht ausgegeben, bis es zu einer Verwarnung kommt. Filterlos 3/2016 MARKT Tschick auf Staatskosten Gratis-Zigaretten für Schweizer Häfltinge Während man insbesondere im angelsächsischen Raum über allgemeine Rauchverbote in Gefängnissen nachdenkt oder diese schon umsetzt, haben unsere eidgenössischen Nachbarn einen gänzlich anderen Ansatz gefunden. Dort gibt es für straffällige und unter Verdacht geratene Mitbürger Zigaretten auf Staatskosten – zur Verbesserung von Wohlbefinden, Sicherheit und Disziplin. Wie 20 Minuten am Beispiel des Kantonsgefängnisses in Biberbrugg berichtet, erhalten Insassen bis zu sechs Gratis-Zigaretten täglich. Allerdings nur in der Untersuchungshaft und wenn sie selbst nicht über die nötigen Mittel verfügen. Rechtskräftig Verurteilte dagegen sind zur Arbeit verpflichtet und können sich demnach selbst Rauchwaren kaufen. Die Gefängnisleitung ist sich sicher, dass die Maßnahme Stresssituationen entschärft, sich positiv auf die Psyche der Gefangenen auswirkt und in Folge die Gesamtsituation im Gefängnis verbessert. WE-PRODUKT DES MONATS Fotos: Andrey Popov, ARTENS, sinuswelle, Peter Atkins/fotolia.com, Wohlfahrtseinrichtung Ab dieser Nummer stellen wir Ihnen in jeder FilterlosAusgabe einen Artikel aus dem Produktsortiment der Wohlfahrtseinrichtung vor. Die günstigen Angebote gelten exklusiv für Mitglieder der Wohlfahrtseinrichtung. Gültig nur solange der Vorrat reicht. Der neue Geschmack für Raucher. Die kraftvolle Speed Aschenbecher Das erste Top-Angebot für WE-Mitglieder ist dieser trendige Aschenbecher im schnittigen Ferrari-Design. S TA R T E R PA C K Tabak. Classic. Größe: 16 cm x 11,5 cm x 4 cm Preis: 1 Stück 4,90 Euro, 3 Stück je 4,40 Euro, 5 Stück je 4 Euro Artikelnummer: 3126 Filterlos 3/2016 18 mg/ml Dieses Produkt enthält Nikotin: einen Stoff, der sehr stark abhängig macht. Es wird nicht für den Gebrauch durch Nichtraucher empfohlen. Nature. Life. Tabak. TabakMenthol. TabakBonsalpoCognac. 4×LIQUIDPODS 4×LIQUIDPODS 4×LIQUIDPODS 18 18 18 mg/ml mg/ml mg/ml Dieses Produkt enthält Nikotin: einen Stoff, der sehr stark abhängig macht. Es wird nicht für den Gebrauch durch Nichtraucher empfohlen. Dieses Produkt enthält Nikotin: einen Stoff, der sehr stark abhängig macht. Es wird nicht für den Gebrauch durch Nichtraucher empfohlen. Dieses Produkt enthält Nikotin: einen Stoff, der sehr stark abhängig macht. Es wird nicht für den Gebrauch durch Nichtraucher empfohlen. Erhältlich in 3 VON ERL. Aromen mit 9 und 18 mg/ml. LEBEN GENUSS DES MONATS NEWS Genuss statt Status Sie ist klein, limitiert und speziell für österreichische Zigarrenfreunde erdacht. Ihr Name „Austria Pop Up Bundle“ leitet sich von den Pop-up-Stores verschiedener Produkte ab: Sie tauchen unvermutet auf und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Wie auch die Zigarre, die nach dem Verkauf von 440 Bündeln wieder „Servus, Pfiat Gott und Auf Wiedersehen“ sagt. Es gibt sie nämlich nur auf dem österreichischen Markt und somit eignet sie sich hervorragend als Mitbringsel all jener, die gerne auch etwas anderes als eine Sa- chertorte aus dem Österreich-Urlaub mit nachhause nehmen wollen. Geschmacklich überzeugt der Longfiller von Hersteller Oettinger Davidoff im Petit-Panetela-Format als Puro Domini cano der kräftigen Sorte. Vor allem die pfeffrige Würze kommt in dem kleinen Format besonderes intensiv zur Geltung. Verpackt in kleinen Körbchen, ist die limited Edition Austria Pop Up Bundle nicht nur ein Preis-Leistungs-Hit, sondern auch ein passendes Ostergeschenk für Aficionados. Das Rum-Buch: Zeit für Genuss BUCHTIPP Um sich zu entspannen, braucht man nicht viel – einen gemütlichen und ruhigen Platz, etwas Zeit für sich und genügend Lesestoff. „Das Rum-Buch“ ermöglicht es dem Leser, in die Welt des hochwertigen Rumgenusses einzutauchen. Es erzählt die Geschichte der Entstehung des Getränks und erklärt die Handhabung. Das Buch enthält zahlreiche atmosphärische Bilder und beschreibt über hundert Rumsorten mit Verkostungsnotizen. Eine Lektüre für alle, die mit einem Glas Rum und einer Zigarre entspannen wollen. Das Rum-Buch: Zeit für Genuss. Thomas Altmann, Falk Redlich, Verlag: Rum & Co. ISBN: 978-3000504716 22 Qualität durch Reife Die Anejo XO Zigarren der Marke Balmoral gewinnen ihre außergewöhnliche Qualität durch die intensive Mischung gereifter Tabaksorten: die Anejo-Mischung, gekrönt mit einem Sungrown Arapiraca-Deckblatt. Es werden drei Sorten dieser Zigarre angeboten: Rothschild Masivo, Torpedo Mk52 und Petit Robus to FT. Die Einlage stammt aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Brasilien. Das süßliche Aroma wird durch Zedernholz-, Kakao- und Gewürznoten erreicht. Das Rauchvergnügen dauert zwischen 38 (Petit Robusto FT) und 81 Minuten (Torpedo Mk52). Der Preis pro Stück variiert je nach Sorte von 8 bis 10 Euro. Filterlos 3/2016 Fotos: Verlag Rum&Co/amazon.com, Austria Pop Up Bundle Pfeffrig, kräftig, limitiert Wer Zigarren nicht als Statussymbol, sondern als Genussmittel sieht, wird mit den drei neuen Produkten aus dem Hause Cusano Freude haben. Bei den drei Sorten „Cusano Dominican Connecticut Corona/ Robusto/Churchill“ steht der Geschmack im Vordergrund. Die Zigarren sind milde, handgerollte Longfiller aus der Dominikanischen Republik. Die „Cusano Dominican Connecticut Corona“ enthält florale Noten, mit der Zeit entfalten sich auch Holz- und Nussaromen. Die milde Sorte „Robusto“ duftet nach Buttertoast und Cerealien. „Churchill“ produziert zarte Holz-, Erdund Nussaromen mit einem fruchtigen Unterton. Cusano legt Wert darauf, großartigen Geschmack zu einem fairen Preis anzubieten. Die Zigarren sind in klassischen Cabinetkisten zu je 16 Stück verpackt und kosten je nach Sorte zwischen 3,90 und 4,90 Euro pro Stück. LEBEN RAUCHERLOKAL Das Gasthaus Stolletz im Dorf Wagna ist seit dem Jahr 1904 ein Kommunikationstreffpunkt und Ort der Geselligkeit Karl Stolletz und sein Team führen den Familienbetrieb mit viel Herzblut Von Wagna bis nach Hollywood In der Marktgemeinde Wagna steht wohl eines der traditionsreichsten Dorfwirtshäuser der Südsteier mark, wo die Kommunikation noch groß geschrieben wird und man sich gerne auf ein Plauscherl trifft. M it dem bereits seit 1904(!) bestehenden Gasthaus Stolletz im Dorf Wagna kann Familie Stolletz auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Seit 30 Jahren führt Karl Stolletz den Familienbetrieb traditionsbewusst und zukunftsorientiert. Fotos: Kindermann Späte Berufung Karl Stolletz war in jüngeren Jahren als Tanzmusiker unterwegs. „Höhepunkte waren zwei unvergessliche Auftritte bei Oktoberfesten im ‚Schatzi on Main‘ von Arnold Schwarzenegger in Los Angeles, wo ich mit meiner Band vor vielen bekannten Hollywood-Schauspielern zünftig steirisch aufgespielt habe“, erinnert sich Karl Stolletz. Problemloses Zusammenleben Das Zusammenleben von Rauchern und Nichtrauchern funktioniert in dem Traditionsgasthaus problemlos. „Im Gastzimmer, wo die Schank steht, darf geraucht werden. Viele Gäste wollen wegen der Kommunikation im RaucherFilterlos 3/2016 bereich bleiben. Nicht geraucht wird im 150 Personen fassenden großen Saal für größere Feiern wie Geburtstage, Betriebsfeiern oder Schnapserturniere und im Extrazimmer“, erzählt der Wirt. „Nach dem Essen kommen meine Gäste wegen der gelebten Gasthauskultur und Kommunikation gerne ins Gastzimmer an die Theke oder an einen der Tische. Da ist es wichtig, dass bei mir der Gast noch rauchen darf“, betont Karl Stolletz. Denn in dem gemütlichen Dorfgasthaus trifft man sich noch, um Neuigkeiten auszutauschen und zu feiern. „Gut Holz!“ Auch die Kegelbahnen sorgen für ein geselliges Zusammensein. Flexibel, was das Rauchen betrifft, gestaltet Karl Stolletz den Gastbereich, wo er zwei Sportkegelbahnen mit Platz für bis zu 25 Personen betreibt. „Vereine oder Gruppen, die die Kegelbahnen reservieren lassen, entscheiden selbst, ob geraucht wird oder nicht“, so der Wirt, der auch einen Kegelklub beherbergt. Tradition und Weitblick Der Familienbetrieb ist bekannt für südsteirische Gastlichkeit und gutbürgerliche, bodenständige Küche, die zum Verweilen und Wiederkommen einlädt. Von Dienstag bis Freitag können die Gäste aus drei Menüvorschlägen auswählen. „Ganz egal, ob man sich einen gemütlichen Abend zu zweit machen will oder eine große Feierlichkeit begeht, bei uns findet jeder bestimmt das passende Ambiente“, so der Südsteirer. Da der kulinarische Genuss beim „Stolletz“ groß geschrieben wird, lassen sich viele der Gäste auch mit der Spezialität des Hauses, dem „Steirischen Backhendl“ verwöhnen. Zur Besonderheit zählt, dass sämtliche Speisen, die auf der Karte zu finden sind, ab 11 Uhr auch abgeholt und mit nach Hause genommen werden können. Gasthaus Stolletz 8435 Wagna, Wagnastraße 153 Öffnungszeiten: Di–So ab 9 Uhr, Ruhetag: Montag Tel. 03452/827 70, [email protected] www.stolletz.at 23 LEBEN Zur Person Sigmund Freud, als Sigismund Schlomo Freud 1856 in Frei berg in Mähren geboren, war der Begründer der Psychoana lyse. Er war ein bedeutender österreichischer Neurologe, Tie fenpsychologe und Kulturtheo retiker. Freud verstarb 1939 in London. „Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre.“ 24 Filterlos 3/2016 LEBEN Dieses geflügelte Wort stammt von Sigmund Freud – einem der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts. Vor genau 160 Jahren wurde er geboren. Seine zahlreichen Ehrungen und seine Bedeutung für die Wissenschaft sind Grund genug, um einen Blick auf sein Leben zu werfen. M it seiner Theorie über das Unterbewusste und die Verdrängung schuf Sigmund Freud ein einflussreiches Gedankenkonstrukt. Geboren wurde der Sohn des jüdischen Textilkaufmanns Jacob Freud und dessen Frau Amalia im Jahr 1856 in Mähren, das damals zum Kaisertum Österreich zählte und heute zu Tschechien gehört. Bald darauf zog die Familie nach Wien um. Seine Ausbildung absolvierte Freud an der Universität Wien: Er studierte Medizin und forschte am Physiologischen Institut. 1882 promovierte Freud zum Dr. med. und arbeitete anschießend im Allgemeinen Krankenhaus Wien – im Laboratorium für Gehirnanatomie. Foto: Max Halberstadt Untersuchungen mit Kokain Sigmund Freud beschäftigte sich eingehend mit Pharmakologie und einer damals noch kaum bekannten Droge: Kokain. In einer Studie darüber, in der er auch Selbstversuche unternommen hat, bemerkte er die schmerzstillende Wirkung der Droge. Freud nützte die therapeutische Wirkung von Kokain zur lokalen Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen, wie aus dem Briefwechsel zwischen Freud und dem deutschen Arzt Wilhelm Fließ hervorgeht. In seinen Zwanzigern begann Freud, Zigarren zu rauchen. Allerdings rauchte er nicht nur zum Genuss, sondern auch, um soziale Kontakte zu knüpfen: Er legte Wert darauf, gemeinsam mit Freunden und Kollegen zu rauchen. Obwohl sich Freud oft des Symbolismus bediente, lehnte er die klischeehafte Interpretation von Zigarren als phallische Objekte ab – daher stammt auch das berühmte Zitat: „Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre.“ Von der Hypnose zur Traumdeutung Im Zuge einer Studienreise nach Paris besuchte Freud die psychiatrische Klinik am Hôpital Salpêtrière. Dort wurde Hys terie als Krankheit erforscht, und es gab bereits Heilungsversuche durch Hypnose. Auch Freud wandte diese Methode Filterlos 3/2016 an und schrieb gemeinsam mit seinem Kollegen Josef Breuer das Werk „Studien über Hypnose“. In dieser Zeit heiratete Freud Martha Bernays, die aus einer geachteten Hamburger Gelehrtenfamilie stammte. Gemeinsam hatten sie sechs Kinder. Ihre jüngste Tochter Anna setzte später die Tradition der Psychoanalyse fort. Sigmund Freud befasste sich nun mit der Methode der freien Assoziation. Dieses Konzept geht davon aus, dass Träume seelische Störungen bedingen können. Der Therapeut soll aus spontanen Äußerungen von Patienten dessen Ängste erfahren können. Aus diesem Konzept heraus entwickelte Freud die Traumdeutung, eine Vorstufe der Psychoanalyse. In der Psychoanalyse definierte Freud unterbewusste Sexualphantasien im Kindesalter als Hauptantrieb des menschlichen Verhaltens. Diese Phantasien würden unterdrückt, da sie gesellschaftlich nicht akzeptiert werden. In Träumen wollte Freud auch Hinweise auf Konflikte zwischen den kindlichen Phantasien und den gesellschaftlichen Normen finden. Um die menschliche Psyche zu erklären, entwarf Freud das Strukturmodell der Psyche. Dieses Konzept beschreibt er in einem seiner Hauptwerke: „Das Ich und das Es“ (1923). Darin unterteilt er die menschliche Psyche in drei Teile: das Ich (entspricht in etwa dem Bewusstsein), das Es (die menschlichen Triebe) und das Über-Ich (eine moralische Instanz). Verfolgung und Exil Im Jahr 1933 fielen die Werke Sigmund Freuds den Bücherverbrennungen des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer. Nach dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 wurde Tochter Anna von der Gestapo verhört. Sie überzeugte schließlich ihren Vater davon, das Land zu verlassen. Die Familie schaffte es, über Paris nach London zu emigrieren. Versuche, den Schwestern von Sigmund Freud ebenfalls die Flucht zu ermöglichen, scheiterten. Vier von fünf seiner Schwestern wurden in Konzentrationslager gebracht und von den National sozialisten ermordet. Freud selbst starb ein Jahr nach seiner Flucht nach London. Da er an Krebs litt und von der Krankheit stark gezeichnet war, verlangte Freud von seinem Arzt Sterbehilfe. Sigmund Freud verstarb am 23. September 1939 in London. Nach seinem Tod hat sich die Psychoanalyse in verschiedene Schulen aufgeteilt. Ehrungen und Kritik Der Psychoanalytiker erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Schaffen. Zu Lebzeiten wurde er im Jahr 1930 mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Im Jahr 1955 wurde im Arkadenhof der Universität Wien ein Denkmal errichtet. Außerdem findet hier jährlich die Sigmund-Freud-Vorlesung statt, zu der berühmte Vortragende aus aller Welt eingeladen werden. Doch Freunds Werk wurde kritisiert und ist in der Fachwelt sehr umstritten: Aus kritisch-rationalistischer Perspektive wird vor allem die Psychoanalyse als zu empirisch und subjektiv gesehen. Die Psychoanalyse sei laut Kritikern zu wenig wissenschaftlich: Ergebnisse könnten nicht nachgeprüft werden. Als eines der größten Probleme werden die Widersprüche in Freuds Traumdeutung gesehen. Freud behauptet hier, dass alle Träume auf kindlichen Wünschen beruhen und meistens sexuell motiviert sind. Die Beispiele für Traumdeutungen entsprechen diesen Kriterien aber meist nicht. Dennoch: Freud hat einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft und Gesellschaft geleistet. Anhänger verstehen die Psychoanalyse als umfassende Theorie, die menschliches Erleben und Handeln erklären kann. Sigmund Freud beeinflusste mit seinen Theorien weitere Entwicklungen in der Medizin, Psychologie und Philosophie und ermöglichte einen Einblick in das menschliche Unterbewusstsein. Seine Methoden werden teilweise bis heute angewandt und diskutiert. 25 SERVICE Goodbye and Hello! Unterkofler stellt Bezahlungssystem vor Die Einführung der TPD2 im Mai führt zu einigen Änderungen am österreichischen Tabakmarkt. Bevor etwas Neues kommen kann, muss man zum Alten Lebewohl sagen. Von den Marken Jonny, Flirt Filter, Coros, Meine Sorte White und Golden Smart muss man sich wohl auf kurz oder lang verabschieden. Es gibt aber mit Camel und Winston Alternativen, die den aufgelassenen Marken sowohl geschmacklich als auch preislich sehr ähnlich sind. Mit diesen Empfehlungen an ihre Kunden sind Trafikanten sehr gut beraten. Die alten Lagerbestände dürfen auch nach der Einführung der TPD2 noch verkauft werden. Stichtag dafür ist der 20. Mai 2017. Bei Unterkofler dreht sich derzeit alles um die Telemetrie im Auto maten: Das UKO-TelemetrieSystem kann in alle handelsüblichen Geräte wie Harting, Sielaff oder Fernwahl-Geräte mit dem XL-Warenspeicher eingebaut werden und ist Registrierkassenkompatibel. Per einfachem Knopfdruck lassen sich alle Informationen für die Buchhaltung ausdrucken. Außerdem wird Unterkofler noch in diesem Jahr das neue Freischaltsystem UKO-Pay als Alternative zum alten und unpraktischen Quick-System auf den Markt bringen: UKO-Automaten können in Zukunft mittels Bankomat- oder Kreditkarte bzw. EU-Führerschein freigeschaltet werden. „Das ist be- Die Empfehlungen für Umsteiger auf einen Blick sonders in Tourismusgebieten und für Trafiken in grenznahen Ortschaften ein großer Vorteil“, sagt Marketingleiter Moritz Unterkofler. Ihre Ware bezahlen die Kunden entweder mit Bankomat- oder Kreditkarte, bar oder online über ihr Handy, z. B. via PayPal. Das UKO-PaySystem bündelt die Beträge der unterschiedlichen Zahlungsanbieter, und der Trafikant entscheidet via Telemetrie, wann das Geld vom Automaten auf sein Bankkonto überwiesen wird. Die Trafikanten profitieren vom wirtschaftlichen Vorteil und können ihren Kunden trotzdem viele Bezahlmöglichkeiten anbieten. Vorgestellt wurde das neue Produkt erstmals auf der „Feuer & Rauch“-Messe in Wien. TERMINE 17. 03. 2016 19:00 Stammtisch OÖ/Rohrbach: Gasthaus Vonviller, Stelzen 15, 4170 Haslach 24. 03. 2016 14:00 Stammtisch Burgenland: WKO Burgenland, Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt 24. 03. 2016 19:00 Stammtisch OÖ/Schärding – Ried im Innkreis: Gasthaus Froschauer, 4774 Dietrichshofen 19 09. 04. 2016 13:00 Fachgruppentag Niederösterreich: Z2000 Stockerau, Sparkassapl. 2, 2000 Stockerau 13:00 Beginn Messe / 16:00 Beginn FG Tag / 18:30 Abendessen WISSENSTEST: AUFLÖSUNG 1. Welche Eigenschaften hat ein Drehpapier auf Hanfbasis? 2. Wo bildet die Tabakpflanze das Nikotin? 3. Die Handelsspanne für Zigarren beträgt für Tabakfachgeschäfte ca. c: Es ist sehr dicht und lässt keine Luft durch a: In den Wurzeln b: 30 % vom Bruttoverkaufspreis 26 Filterlos 3/2016 Fotos: Unterkofler, JTI Austria Weitere Termine auf www.wettoe.at SERVICE „… und immer kräftig nicken!“ TPD2 bedeutet für die Trafikantengemeinde vor allem logistischen Mehraufwand, bietet aber, als Herausforderung erkannt und angenommen, auch reichlich Gelegenheit, Verkaufsskills zu schärfen. U Fotos: JTI nter dem Leitmotiv „Die Macht des Trafikanten“ lud Tabakmulti JTI am Montag, dem 22. Februar, zum dritten Modul der „JTI Wissensforum“-Reihe in die lichten Höhen des 35. TwinTowerStockwerks. Anstatt die im Zuge der überarbeiteten Richtlinien zu erwartenden Umstellungen des Geschäftsalltags herunterzubeten, hatte man sich entschlossen, einen ausgewiesenen Verkaufsförderungsprofi, nämlich Rudolf Nelson Portillo, die TPD2 auf mögliche Chancen auf gesteigerten Verkaufserfolg abklopfen zu lassen. Diese Herangehensweise bewährte sich. Portillo, einmal in Fahrt, nützte Katharina Hamdi, Customer-Relationship-Managerin bei JTI, die sich für die Dauer der ersten Hälfte dieses Fachabends in die Rolle des frustrierten Trafikkunden kleidete, als „Launchpad“ für eine wahre Tour de force durch die Ebenen fortgeschrittenen Turbo-SalesTrainings. Nie mehr argumentieren als nötig Doppelconference (v.l.): Katharina Hamdi, CRM JTI, und Verkaufsprofi Rudolf Nelson Portillo Bestens gefüllte Lounge im „ThirtyFive“, hoch oben im TwinTower am Wienerberg: gebannte Aufmerksamkeit und ein dynamisches Duo Hamdi (JTI) und Portillo (Verkaufsprofi) Filterlos 3/2016 „DDA“, „Drüber, drauf, Action!“, fasste Portillo beispielsweise seine von der Promi-Security abgeleitete Diskussionstechnik zusammen, die sich vor allem im Umgang mit frustrierten und kritischen Kunden bewährt. Anstatt sich in die Rolle des Verteidigers/Anklägers der neuen Richtlinie drängen zu lassen, sollte der Trafikant sich ausschließlich auf ernst gemeinte Einwände konzentrieren („Der erfolgversprechendste Konflikt ist der, den man vermeidet“) und sich mit aktiver Körpersprache („Wer bestätigend nickt, hat meistens schon verkauft“) seiner Kernkompetenz, dem Verkauf, widmen. „Nicht fragen, sondern bestimmen“, empfiehlt Portillo in Momenten wie diesen, also den Bedarf des Kunden als gegeben annehmen, was sich zudem auch durch Steigerung beim Zusatzverkauf auszahle. Ebenso zu vermeiden sind: „verbotene“ Wörter wie „glauben“ (heißt: „nichts wissen“), „hoffen“ (wichtig ist Überzeugung), „vielleicht“ (auch nach mehreren fehlgeschlagenen Verkaufsversuchen) und andere, insgesamt 153 „Selbstmordwörter“. „Der Kunde“, so Rudolf Nelson Portillo, „ist als Fragesteller immer unsicher: Er will klare Antworten, keine Bestätigung seiner Unsicherheit. Und: immer kräftig nicken!“ Fazit: Im G’riss rund um TPD2 liegt eine hervorragende Gelegenheit für jeden Tabaktrafikanten, seiner Kundenschar wetterfeste Fachkompetenz zu demonstrieren. Bis auf die schrittweise Abschaffung von Zusatzaromen betreffen die Umstellungen größtenteils nur die Form der Ware, nicht den Inhalt an sich. „Das Kaufverhalten ist immer in Veränderung begriffen, ob mit oder ohne TPD2“, schloss Portillo. „Verzagen Sie nicht bei Fehlschlägen! Konfliktsituationen sind im Endeffekt immer positiv, denn sie führen Kunden und Verkäufer näher zusammen.“ 27 SERVICE Harald Pichler: „Man lernt nie aus“ Beim Verkauf punkten Trafikanten mit aktivem Interesse und professioneller Beratung 28 Heidi Skrdla: „Information ist das Um und Auf“ Filterlos 3/2016 Fotos: auremar/fotolia.com, Fotostudio Schuster, Gremium WKK „Jeder profitiert von Weiterbildung“ SERVICE Regelmäßige Weiterbildung macht aus einem Verkäufer einen guten und aus einem guten einen exzellenten Verkäufer. Interesse und die Ambition, besser werden zu wollen, sind von Vorteil. W er aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein. Dieses Sprichwort ist nicht nur der Leitspruch von Know How, dem Insitut für Persönlichkeitsentwicklung von Verkaufsexperten Wolfgang H. Pappler. Man darf es auch im Verkauf durchaus wörtlich nehmen. Denn auch wer schon jahre- bzw. jahrzehntelang im Geschäft steht, kann noch dazulernen. „Mit der Zeit kann man auch in einem Bereich, in dem man sich gut auskennt, betriebsblind werden“, sagt Kärntens Landesgremialobmann Harald Pichler. „Wer hingegen sein Wissen regelmäßig auffrischt, profitiert davon im Alltag. Mitnehmen kann man bei einer Weiterbildung immer etwas“, so Pichler. Und er muss es wissen, denn er hat erst vor Kurzem an einem Seminar mit Verkaufsexperten Pappler teilgenommen. Die Der Schwerpunkt des Seminars lag auf dem Verkaufstraining. Die Trafikanten und ihre Mitarbeiter übten Verkaufsgespräche, lernten, wie man auf Kunden zugeht und wurden darauf aufmerksam gemacht, wie man als Verkäufer auf seine Kunden wirkt. Die Teilnehmer nahmen zudem verkaufspsychologisches Wissen mit und lernten beispielsweise, in welch kurzem Zeitraum sich ein Kunde bereits für oder gegen ein Produkt entscheidet. Aktiv und aufmerksam sein Richtiges Verkaufen will gelernt sein. Die „goldene Regel“ für einen erfolgreichen Verkauf gibt es hierbei jedoch nicht. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. „Das Fachberatungsgespräch im Verkauf ist wie ein Mosaik: Viele kleine Steine ergeben den Gesamterfolg“, zieht Verkaufsexperte Pappler einen bildlichen Vergleich. Nur us Marke zum fairen Preis. dann, wenn die kleinen Steine am richtigen Platz liegen und der Fachberater die in einer Schulung gelernten Themenbereiche aktiv umsetzt, wird der Verkaufserfolg gegeben sein. Pappler: „Einer der wichtigsten Faktoren ist, aktiv auf den Kunden zuzugehen, bewusst und aufmerksam zuzuhören und den konkreten Bedarf des Kunden wahrzunehmen.“ Sein Angebot kennen Wesentlich ist natürlich auch das Angebot: Wer ein entsprechend breites Sortiment an Waren führt und die spezifischen Eigenschaften seiner Produkte kennt, kann diese dem Kunden im Beratungsgespräch auch näherbringen. Diese individuelle Beratung im Tabakfachgeschäft ist es, der Wolfgang H. Pappler einen wichtigen Stellenwert einräumt, weil sich der Trafikant dadurch von eventuellen Mitbewerbern, wie z. B. Tankstellenbetreibern, abhebt. ‣ SERVICE KOLUMNE Wolfgang H. Pappler, Verkaufsexperte Beratung ist Trumpf! Automatisierung heißt das Zauberwort unserer Tage – auch im Handel. Während sich der Kunde im überbordenden Warenangebot immer weniger zurechtfindet, nimmt auch das Fachpersonal ab. In Zukunft werden sich die Anonymisierung und der Einkauf über OnlinePortale immer stärker verbreiten. Es ist schon Realität, dass Konsumenten mit Scannern durch Supermarktregale gehen und Transponder-Chips an den Produkten dafür sorgen, dass Waren automatisch verbucht werden (was auch Ladendiebstähle verunmöglichen soll). Das Ergebnis: Im gesamten Handelsunternehmen finden sich keine Berater mehr. Bei einer Warenpräsentationsmesse in Amerika habe ich gesehen, dass es bereits Versuche mit sogenannten Self-Scanner-Kassen gibt, um das Personal an der Kassa einzusparen. Der Trafikbonus ist die Beratung! Als Kommunikationswissenschaftler sagte ich: Die oben genannte Automatisierung ist der Tod jeder zwischenmenschlichen Beziehung im Handel. Sie geht an den Bedürfnissen der Kunden vorbei. Gerade hier sollte der Tabakfachhändler als einer der letzten verbliebenen Nahversorger als Kommunikationsprofi ansetzen. Sein Motto muss sein: Weg von der Anonymisierung, hin zur Individualisierung, zum persönlichen Kontakt. Hier können wir uns auch von den anonymen Tankstellenshops bewusst unterscheiden. Nicht der Preis sollte im Vordergrund stehen (bei frei kalkulierbaren Waren wohlgemerkt), sondern die individuelle Bedarfsdeckung. Wenn der Kunde anderswo nur noch auf Maschinen trifft, wird er die persönliche Fachberatung beim Tabakfachhändler schätzen. Mein Appell an die Filterlos-Leser lautet: Weg von der Sortimentsoffensive – hin zur kundenorientierten Beratungsoffensive! [email protected] 30 Beim Reden kommen die Leut’ zusammen, heißt es so schön. Dass umfangreiche Beratung im Verkauf unerlässlich ist, weiß auch Heidi Skrdla, niederösterreichische Trafikanten-Vertreterin und WE-Vorstandsmitglied, aus jahrelanger Erfahrung und bringt gleich ein Beispiel aus der Praxis. „Vor einigen Jahren haben uns die Österreichischen Lotterien durch die Umstellung des Quicktipps von zwölf auf 20 Tipps die Chance gegeben, mehr zu verdienen. Die Praxis zeigt, dass viele Kunden oft nur einen halben Schein spielen. Hier ist es die Aufgabe des Trafikanten, seine Kunden darüber zu informieren, dass dieser statt wie bisher sechs Tipps zehn Tipps ausmacht. Neuerungen gibt es seit Kurzem auch beim Joker: Pro Schein kann man jetzt anstatt drei bis zu zehn Joker spielen – und genau solche Neuerungen müssen Trafikanten von sich aus aktiv bewerben! Spielen die Kunden mehr, verdient auch der Trafikant mehr Geld.“ Eine gute Chance, ein neues Produkt an den Kunden zu bringen, bietet sich bei -einer Neuerscheinung eines Magazins oder einer Zeitschrift an. Viele Kunden greifen oft zu „ihrem“ Magazin und nehmen eine Neuerscheinung nicht gleich als solche wahr. Skrdla: „Mache ich den Kunden darauf aufmerksam, lenke ich sein Interesse aktiv auf das neue Produkt.“ Wie die Ware platziert und angeboten wird, wirkt sich auch auf den Verkauf aus. Hier ist es sinnvoll, auf eine entsprechende Warenpräsentation nach neuesten verkaufspsychologischen Richtlinien zu achten. „Auf das Verkaufspult gehören hochpreisige Zeitschriften, die nach ein paar Tagen wechseln. Nach der Kronen Zeitung oder der Ganzen Woche fragen die Kunden sowieso von sich aus“, stellt Heidi Skrdla klar. Sie selber hat sich für ihre Kunden auch ein spezielles Zuckerl ausgedacht: Jeden Monat steht ein neues Produkt im Vordergrund. Es wird separat beworben und zieht durch seinen Platz auf dem Verkaufspult auch die Blicke der Kunden auf sich. Im März sind BIC-Feuerzeuge an der Reihe. Zusatzverkäufe ankurbeln Neben dem klassischen Bedarfskauf gibt es gerade im Tabakfachgeschäft eine Fülle von Zusatzprodukten, die der gute Fachberater im Zuge von intensiven Schulungen nicht nur kennenlernen sollte, sondern deren Anwendung er auch dem Kunden im Gespräch näher bringen kann. Besonders aktive Zusatzverkäufe machen einen nicht unerheblichen Teil des Umsatzes in einer Trafik aus. Hier sind die Trafikanten und ihre Mitarbeiter gefragt. Denn gerade bei den Zusatzprodukten sind entsprechende Deckungsbeiträge für den Tabakfachhändler gegeben, weil Kunden erfahrungsgemäß zwar beim Hauptprodukt einen Preisvergleich mit anderen Anbietern durchführen, dieser jedoch beim Zusatzprodukt wegfällt. Um den Zusatzverkauf bewusst zu forcieren, hat Verkaufsexperte Pappler einige Tipps auf Lager: „Weg vom klassischen Verteiler und hin zum Bedarfsdecker: Jeder Kunde hat vor allem bei Zusatzverkaufsprodukten eine klare Vorstellung davon, welchen Bedarf sein Produkt erfüllen soll. Und diesen Bedarf gilt es, im Beratungsgespräch entsprechend zu eruieren und zu erkennen.“ Bei den Zusatzverkäufen unterscheidet man zwischen dem klassischen „Muss“Zusatzverkauf wie Tabak zu Pfeife und Pfeifenfilter oder Pfeifenbesteck und „Kann“-Zusatzverkäufen wie Billetts, Humidor oder Pfeifenaschenbecher. Nicht unerheblich für das Kundengespräch ist in diesen Zusammenhang ein gewisses Einfühlungsvermögen des Verkäufers: Manche Kunden möchten rasch ihren Kauf abwickeln, andere erwarten ein Beratungsgespräch. Zusätzliches Seminar geplant Um sich entsprechende Fertigkeiten im Verkauf anzueignen, ist es sinnvoll, sich laufend weiterzubilden. Harald Pichler lobt das Seminar in den höchs ten Tönen. „Das zweitägige Seminar mit Schwerpunkt auf Verkaufsgesprächen war hochinteressant und genau das, was ich mir vorgestellt habe. Es hat gezeigt, dass Fachwissen über ein Produkt alleine zu wenig ist, sondern dass es auch darauf ankommt, wie man sich selber präsentiert.“ Dass sich die teilnehmenden Trafikanten für das Seminar begeistern konnten, zeigten auch die anschließende Diskussion und der Austausch der Kollegen untereinander. Vor dem Sommer ist ein weiteres Mitarbeiter-Seminar von der Fachgruppe Kärnten geplant. Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben. Filterlos 3/2016 SERVICE Große (Registrier-)Kassa vorerst nur für Betrüger Während immer mehr Trafikanten auf gesetzeskonforme Registrierkassen umsteigen, wird der Widerstand von anderen Unternehmen größer. Wirklich große Kassa machen unterdessen vor allem Betrüger. N ach dem Gang zum Höchstgericht durch steirische und Kärntner Unternehmer wird der juristische Widerstand gegen die Registrierkassenpflicht immer breiter: Stellvertretend für ihre Kollegen sind kürzlich auch eine nebenberufliche Schmuckdesignerin, ein Taxiunternehmer und der Betreiber einer Tischlerei vor den Verfassungsgerichtshof gezogen, um den seit heuer geltenden Zwang zu nachvollziehbaren Kundenbelegen zu bekämpfen. Wie mehrfach in Filterlos berichtet, müssen seit dem 1. Jänner heurigen Jahres alle Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 15.000 Euro eine manipulationssichere Registrierkasse verwenden und jedem Kunden einen Beleg für jeden Verkauf ausstellen. Die Kunden müssen diesen Beleg annehmen und bis zum Verlassen des Geschäfts aufbewahren. Die drei aktuellen Antragsteller sehen das als Eingriff in zwei Grundrechte, und zwar die Unverletzbarkeit des Eigentums und die Freiheit der Erwerbsbetätigung. Der finanzielle Aufwand, der jedem Einzelnen durch das Gesetz auferlegt werde, sei unverhältnismäßig, der Taxi unternehmer führt zudem ins Treffen, dass geeigenete Taxameter mit Registrierkassenfunktion noch gar nicht erhältlich seien, deshalb müsse er jeweils ein zusätzliches Kassensystem anschaffen. Foto: Rui Vale de Sousa/fotolia.com „Brave“ Trafikanten Aufseiten der Trafikanten registriert Thomas Prinz von der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE) eine steigende „Kassenmoral“: „Verordnungsmäßig Filterlos 3/2016 ist ja alles da, die Trafikanten setzen die Bestimmungen zum Großteil bereits um. Viele haben bereits auf Registrierkassensysteme umgerüstet, die alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen!“ Auch die Belegerteilung an die Kunden funktioniere klaglos, obwohl sich viele Käufer immer noch erstaunt zeigen, wenn sie von den Trafikanten darauf hingewiesen werden, dass sie die Belege annehmen und bis zum Verlassen des Geschäfts aufbewahren müssen. Falsche Kontrollore kassieren ab Wirkliche Gewinner der neuen gesetz- lichen Regelung sind bislang vor allem Betrüger: Vor vielen Geschäften haben bereits immer wieder vermeintliche Finanzbeamte Stellung bezogen, die unter Vorzeigen eines Ausweises vorgeben, den Kassenzettel kontrollieren zu wollen. Binnen weniger Tage gingen Dutzende diesbezügliche Beschwerden bei den Finanzämtern ein. Wenn jemand den Bon nicht vorweisen kann, weil er ihn entweder im Geschäft liegen gelassen oder gleich weggeworfen hatte, kam es zu Abmahnungen und verlangten Strafzahlungen. Einem allzu leichtgläubigen „Kassenbon-Sünder“ wurden sogar 250 Euro abgeknöpft, mehrere andere Kunden wurden mit demselben Trick um jeweils 100 Euro erleichtert. Johannes Pasquali, Sprecher des Finanzministeriums, sprach von gemeldeten Vorfällen dieser Art aus allen Bundesländern, der Polizei wurden die Betrügereien vorerst aber kaum gemeldet. Die Frage, wann der Kunde den Beleg vorzeigen muss, stellt sich laut Pasquali aber gleich gar nicht: „Weder jetzt noch in Zukunft wird das Finanzamt die Mitnahme der Kassabons kontrollieren, geschweige denn deswegen Geldbußen verhängen. Außerdem kassieren Finanzbeamte Strafen prinzipiell niemals in bar!“ Der Experte aus dem Ministerium rät, bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei zu informieren. Auch Thomas Prinz von der WE appelliert an die Trafikanten, ihre Kunden im Verdachtsfall zu informieren und so vor den Betrügern zu schützen. Schein-Kontrolle: Falsche Finanzbeamte kassieren bei Kunden ab 31 Mehr Umsatz mit Starbesetzung! KLASSE FÜR DIE KASSE! Seitenweise erfolgreich: Mit „Stars“ in unseren Zeitschriften sind wir auch die Stars im Regal – erhöhen Sie Ihren Umsatz mit unseren Topsellern. Die Bauer Media Group setzt auf die Trafikanten als starke Partner im Zeitschriftenvertrieb.