filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs

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filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
03
2016
Filterlos
BLICK
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Branchenmesse
Feuer & Rauch:
P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten,
Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M
filterlos.at
80 Bilder auf filterlos.at
Einfallsreich gegen die
Untiefen der TPD2
TPD2:
Lifestyle- und Gesellschaftsmagazine
Hochfrequente Erscheinungsweisen
garantieren regelmäßige Umsätze 18
Weiterbildung:
„Jeder kann etwas mitnehmen“ 28
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Breite Front gegen Entwurf 06
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Gut für Österreich.
SEITE DREI
TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE
EDITORIAL
Roland Wagner,
Seite 5
P. Schweinschwaller, Heidi Skrdla,
Seite 28
Seite 5
Harald Pichler,
Seite 28
Obmann
Peter Trinkl
WISSENSTEST
Eine Verschiebung der
Richtlinie ist vertretbar
1. Welche Eigenschaften hat Drehpapier auf Hanfbasis?
❑ a: Es ist luftdurchlässig
❑ b: Es brennt im Aschenbecher weiter
❑ c: Es ist sehr dicht und lässt daher keine Luft durch
2. Wo bildet die Tabakpflanze das Nikotin?
❑ a: In den Wurzeln
❑ b: In den Blüten
❑ c: Im Samen
„
3. Die Handelsspanne für Zigarren beträgt für Tabakfachgeschäfte ca.
❑ a: 25 Prozent
❑ b: 30 Prozent
❑ c: 40 Prozent vom Bruttoverkaufspreis (Trafikpreis)
Auflösung: Seite 26
„Weder jetzt noch in Zukunft wird das Finanzamt die
Mitnahme der Kassabons kontrollieren, geschweige
denn deswegen Geldbußen verhängen.“
Jubiläum
Alexander Kousz, 1100 Wien: 10 Jahre!
Jubiläum
Andreas Schiefer, 1210 Wien: 20 Jahre!
Jubiläum
Margit Weitzhofer, 4600 Wels: 20 Jahre!
Jubiläum
Eva Wimmer, 1110 Wien: 20 Jahre!
Jubiläum
Alfred Kornek, 2130 Mistelbach: 30 Jahre!
Geburtstag
Maria Huber, 4880 St. Georgen im Attergau: 60 Jahre!
Geburtstag
Michael Steinwender, 9761 Greifenburg: 60 Jahre!
Geburtstag
Robert Musil, 1100 Wien: 50 Jahre!
Umsetzung verschieben!
Die Zeit für die geplanten Umstellungen
läuft unterdessen munter davon. Deutschland will die Umsetzung der EU-Vorgabe
mittlerweile bereits verschieben. Warum
soll das nicht auch bei uns in Österreich
möglich sein? Nur eine gründliche Aus­
einandersetzung mit dem komplexen Thema kann zu einer vernünftigen Lösung führen, mit der alle Beteiligten leben können.
Die konkreten Vorgaben der Europäischen
Union, auf denen die nationalen Umsetzungen basieren müssen, sind viel zu spät
aus Brüssel an die einzelnen EU-Mitgliedstaaten übermittelt worden. Eine Verschiebung des Inkrafttretens über den ominösen
20. Mai 2016 hinaus ist also nicht nur ein
Gebot der Stunde, sondern auch ohne
jegliche Schwierigkeit gegenüber der EU
zu vertreten und zu argumentieren. Speed
kills – Geschwindigkeit tötet; das gilt auch
in diesem Fall.
Geburtstag
Stefan Freiberger, 1160 Wien: 50 Jahre!
Johannes Pasquali, Seite 31
JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:
Fotos: WE, Cisar, Roland Wagner, Fotostudio Schuster, Gremium WKK
Jetzt hat er also die Begutachtungsfrist
hinter sich, jener Gesetzesentwurf, mit
dem das Gesundheitsministerium die
EU-Tabakgesetzrichtlinie TPD2 in nationales Recht umsetzen wollte. Hunderte
Stellungnahmen sind abgegeben worden,
die Ablehnung ist im ganzen Land groß. Widerstand regt sich bei den Wirten, der Kronen
Zeitung (die damit die Gastronomen retten
möchte), beim Verfassungsdienst im Bundeskanzleramt, bei der Zigarettenindustrie
und auch bei uns in der Trafikantenschaft.
Die Begründungen sind unterschiedlich, die
Zielrichtung ist da wie dort dieselbe.
Ihr Peter Trinkl
[email protected]
Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]
Filterlos 3/2016
3
INHALT
06 TPD2:
14 Feuer & Rauch
28 „Jeder profitiert
Einigkeit in der Branche: Mit Hunder­
ten Stellungnahmen wehren sich Trafikantengremium, Industrie und Großhandel gegen die TPD2-Regelungen.
Mit Einfallsreichtum gingen die Trafikanten auf der Branchenmesse gegen
die Untiefen der TPD2 vor und überraschten mit innovativen Ideen.
Regelmäßige Weiterbildung macht aus
einem guten einen exzellenten Verkäufer. Interesse und die Ambition, besser
werden zu wollen, sind von Vorteil.
Breite Front
gegen Entwurf
Filterlos März 2016
war Messe der
Innovationen
von Weiterbildung“
www.wettoe.at
LEBEN
BLICK
05 Letzte Meldung: Einheitspackungen bald auch in Neuseeland?
08 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich
10 Oliver Strobl im Interview: „Automat ist zweites Standbein“
22 Buchtipp: Das Rum-Buch. Zeit für Genuss
23 Raucherlokal: Gasthaus Stollez, Wagna (Stmk.)
24 Genussporträt: Sigmund Freud
SERVICE
12 Überpünktlich: Philip Morris hat Preiserhöhung vorgezogen
16 JTI Austria: Zum dritten Mal Top-Arbeitgeber
17 ÖAK: Einzelverkauf bei Magazinen lohnt sich
18 Lifestyle- und Gesellschaftsmagazine: Auf Hochglanz gegendert
20 Auf einen Klick: Meldungssammelsurium aus dem Internet
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26 UKO-Pay: Unterkofler stellt Bezahlungssystem vor
27 JTI Wissensforum: „… und immer kräftig nicken!“
30 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler
31 Registrierkassenpflicht: Betrüger nützen Gunst der Stunde
News. Berichte. Produkte.
filterlos.at
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62,
E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)
Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes
der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at
Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Alissa Hacker, Andreas Hierzenberger, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler,
Wolfgang Maget, Jutta Maucher, Nicole Neureiter Grafik u. Produktion: Julia Proyer Anzeigen: Peter Morawetz, Tel. 01/405 36 10-51, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Stefan Schricker,
Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected] Druck: NÖ Pressehaus, 3100 ­St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–
Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at
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Filterlos 3/2016
Cover: Vidady, ananaline/fotolia.com, Paul Schleicher
Inhalt: JiSign, L.Klauser, auremar/fotolia.com
MARKT
BLICK
LETZTE MELDUNG
Einheitspackungen bald auch in Neuseeland?
Der Dominoeffekt in Bezug auf die
Einführung von Einheitspackungen für
Zigaretten, das sogenannte Plain Packaging, scheint jetzt das nächste Land
zu erfassen: Jetzt denkt auch Neuseeland
laut über die Einführung dieser restriktiven Maßnahme nach, wobei es der
Premierminister des Inselstaates, John
Key, laut Medienberichten besonders
eilig haben soll. Bereits bis Ende heurigen Jahres möchte er ein diesbezügliches Gesetz durch den notwendigen
parlamentarischen Prozess bringen.
Bei seinem Vorhaben orientiert sich
der neuseeländische Regierungschef
vor allem am Beispiel Australiens. Der
westliche Nachbar hatte bereits Ende
des Jahres 2012 das Plain Packaging
MEINUNG
eingeführt und hält seitdem ungeachtet
aller Bedenken und Einwendungen an
dieser Lösung fest.
Vor allem die Industrie und der Handel wurden in den vergangenen Jahren
nicht müde, gegen das Verschwinden
der Markenkennzeichnungen auf den
Zigarettenverpackungen zu protestieren. Philip Morris war sogar gegen das
entsprechende Gesetz vor Gericht gezogen, die Klage wurde allerdings im vergangenen Jahr von den Gesetzeshütern
abgewiesen.
In Neuseeland hatte man den Prozess
aufmerksam verfolgt und dessen Ende
abgewartet, um jetzt nach Vorliegen des
Urteils die eigenen Plain-PackagingPläne umzusetzen.
Was meinen Sie?
[email protected]
Fotos: Cisar, Roland Wagner
Registrierkassen: Wege gegen die Papierflut
Ich habe den Bericht zur Registrierkassenpflicht
in der vorigen
Ausgabe
von
Filterlos
aufmerksam gelesen
und bin entsetzt
über die riesige
Menge an Papier,
die allein in unserer Branche durch
die Kassenbelege produziert wird. Ein
kleiner Beitrag zur Eindämmung des
Papierverbrauchs und gleichzeitig eine
Kostenreduktion könnte sein: Im Erlass
der Registrierkassenpflicht ist es unter
Punkt 4.1.1 einerseits möglich, den
Beleg via E-Mail an den Kunden weiterzuleiten, andererseits kann der Beleg
auf einer Internetseite oder Homepage
zum Abruf bereitgestellt werden. Der
Kunde erhält nur noch einen kleinen Beleg mit den Zugangsdaten zu
seiner Rechnung. Damit würde man
Filterlos 3/2016
wahrscheinlich zwei Drittel des Papiers
einsparen und die Richtlinie trotzdem
erfüllen. Sollte ein Kunde die Rechnung
sofort benötigen, wird diese wie bisher
einfach ausgedruckt.
Wenn ich mich nicht irre, dürfen
Trafiken keine eigene Homepage betreiben, viele kleinere Firmen haben aber
auch keine. Aus diesem Grund liefere
ich einen Vorschlag mit der Bitte, ihn
zu prüfen und bei Gefallen an die Entscheidungsträger der Wirtschaftskammer (WKO) weiterzuleiten:
Erstens sollte die WKO auf ihrer Internetseite eine Möglichkeit zum Download von Rechnungen ermöglichen, der
Speicherplatz (Cloud) könnte den Mitgliedern kostengünstig bereitgestellt
werden. Und zweitens sollte die WKO
Druck auf die Kassenanbieter ausüben,
um diese Art der Belegerteilung zu ermöglichen.
Roland Wagner, Trafikant in 5201 Seekirchen
[email protected]
Was meinen Sie?
[email protected]
RAUCHZEICHEN
Peter
Schweinschwaller,
GremialobmannStellvertreter
Niederösterreich
200 Zigaretten, aber
Spanne differiert
Sind zehn Schachteln zu je 20 Zigaretten und acht Schachteln zu
je 25 Stück dasselbe? Beides ergibt
200 Zigaretten, aber vergleicht man
Big Packs mit herkömmlichen Packungen, zahlt sich ein kritischer
Blick aus.
Bei den Big Packs müssen Sie
schon einmal den Platz im Regal
haben. Aber das ist nicht der einzige Unterschied zwischen acht
mal 25 und zehn mal 20. In einem
Tabakfachgeschäft beträgt die Nettospanne bei einem Verkaufspreis
von 49 Euro für eine Stange mit 20
Stück pro Schachtel 6,48 Euro. Bei
einer Stange mit acht Packungen zu
je 25 Stück und einem Verkaufspreis
von 44 Euro ist die Nettospanne mit
5,33 Euro um 1,15 Euro niedriger.
Bei einer Verkaufsstelle gibt es
einen Unterschied von 0,62 Euro
pro Stange – statt 3,51 Euro bleiben
beim Big Pack nur 2,89 Euro. Bei
einem Überkarton mit 50 Stangen
ergibt sich eine Spannenminderung
von 57,50 Euro im Fachgeschäft
oder 31 Euro in der Verkaufsstelle. Besonders bewerben würde ich
einen Big Pack aus diesen Gründen
nicht.
Nachwort: Ich wünsche Heidi
Skrdla bei ihrem Engagement in der
WE alles Gute und freue mich auf
die künftige Zusammenarbeit!
[email protected]
5
BLICK
TPD2: Breite Front gegen Entwurf
Die Tabakbranche zeigt Einigkeit: Mit Hunderten Stellungnahmen machen Trafikantengremium, Industrie und Großhandel gemeinsam gegen zu restriktive Regelungen in Österreichs TPD2-Entwurf mobil.
Industrie auf einer Linie
Gemeinsame Sache machten aufseiten
der Industrie der österreichische Marktführer Philip Morris Austria sowie Imperial Tobacco und British American
Tobacco Austria (BAT): Wie Stefan
Pinter von der Geschäftsführung von
Philip Morris auf Anfrage von Filterlos
6
erklärte, habe man in den vergangenen
Wochen und Monaten intensiv daran gearbeitet, eine möglichst klare und nachhaltige Lösung für alle Marktteilnehmer
zu finden. Der derzeit zur Begutachtung
vorliegende Gesetzesentwurf zeige, dass
die konstruktive Zusammenarbeit der
drei Unternehmen in vielen einzelnen
Punkten des Gesetzestextes erfolgreich
gewesen sei. Dennoch gebe es auch
zahlreiche Kritikpunkte, insbesondere
die zu unklar definierten und weitreichenden Verordnungsermächtigungen,
die Vermischungen der neuartigen Tabakerzeugnisse mit der E-Zigarette und
die Tatsache, dass der österreichische
Gesetzesentwurf in vielen Punkten noch
über die ohnehin überschießenden Vorgaben der TPD2 aus Brüssel hinausgehe.
Klar gefordert wird daher eine Konkretisierung der Verordnungsermächtigungen, eine 1:1-Umsetzung der Vorgaben durch die TPD2 und damit auch
eine klare Trennung der Produkte, die
Tabaktrafikanten in Zukunft verkaufen, also von E-Zigarette und neuartigen Tabakerzeugnissen. Das bestätigt
auch Imperial-Tobacco-Sprecherin Livia
Kolmitz, die ergänzt: „Es ist erfreulich,
dass so viele Betroffene zu Stellungnahmen zu diesem Gesetzesentwurf animiert
werden konnten. Aus unserer Sicht
bleibt es spannend, was nun im parlamentarischen Prozess noch am Gesetz zu
verbessern sein wird. Sehr positiv ist, dass
der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts und das Finanzministerium das
Thema Verordnungsermächtigungen –
für uns der größte Knackpunkt – eben-
falls kritisch beurteilen!“ BAT gab
keine eigenständige Stellungnahme an
Filterlos ab.
JTI ortete in dem österreichischen
TPD2-Umsetzungsentwurf gleich mehrere überschießende Verschärfungen, die
über die gesundheitspolitischen Zielsetzungen der EU-Kommission deutlich
hinausgingen. Ohne Änderungen befürchten Ralf-Wolfgang Lothert und
Iris Perz von JTI weitreichende Folgen
für die Branche und darüber hinaus auch
für soziale, karitative und kulturelle
Einrichtungen in Österreich. Bemängelt werden Meinungsäußerungsverbote
durch das Verbot von Firmennamen und
Logos etwa im Bereich von Sozial- oder
Kunstförderungen, das Werbeverbot in
Trafiken für E-Zigaretten, die Beschränkung auf quaderförmige Packungsformate, die abgerundete Ecken nicht
erlaubt, die vorgesehenen „General-Verordnungsermächtigungen“ sowie eine
zusätzlich aufkommende Bürokratie statt
der erhofften Verwaltungsreduktion.
Auch Großhandel im Gleichschritt
Ins gleich Horn wie Trafikanten und
Industrie stößt auch der Großhandel.
Marktprimus tobaccoland brachte eine
umfangreiche Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf ein, in der auf
der einen Seite begrüßt wurde, dass
endlich die geforderte Ausnahme für
Braunware in Bezug auf die Gestaltung
der Verpackungen mit Warnhinwei-
Filterlos 3/2016
Fotos: JiSign/fotolia.com, Rauchring
M
ehr als 500 Stellungnahmen,
den Großteil davon aus den
Reihen der Trafikanten, verzeichnete das Bundesgremium während der Begutachtungsfrist für
den Entwurf der Tabakgesetz-Novelle.
Mit dieser wollte das Gesundheitsminis­
terium die Umsetzung der neuen EU-Tabakgesetzrichtlinie TPD2 in nationales
österreichisches Recht bewerkstelligen.
Für Trafikanten-Bundesgremialobmann
Josef Prirschl ein erfreuliches Signal:
„Dieses Engagement macht unseren Widerstand deutlich, stärkt uns als Branche und verleiht unseren Forderungen
Gewicht!“ So gestärkt führt Prirschl mit
seinem Team weiter im Hintergrund Gespräche mit relevanten Entscheidungsträgern in Politik und Medien, um die
Position der Branche zu argumentieren.
Die Hauptforderungen des Gremiums:
Nein zum Verbot des Kautabaks, Nein zu
überschießenden Verordnungsermächtigungen, eine Klarstellung zur weiterhin
öffentlichen Verwendung des Rauchrings, aber auch ein klares Ja zum Verbot des
Online- und Versandhandels für verwandte Erzeugnisse. „Bis zum Inkrafttreten des
Gesetzes am 20. Mai heurigen Jahres ist
also noch viel zu tun“, resümiert Prirschl.
BLICK
sen und Schockbildern vorgesehen sei.
Abgesehen von ein paar noch richtig zu
stellenden redaktionellen Fehlern hat
man andererseits einiges klarzustellen,
verdeutlichten Geschäftsführer Manfred
Knapp und Lisa Rübig von tobaccoland.
So will man die verfassungsrechtlich
bedenklichen
Verordnungsermächtigungen hinterfragt wissen, die EU-Vorgaben ebenfalls eins zu eins umsetzen und
das Verbot des Kautabaks bekämpfen:
„Der derzeitige Entwurf sieht eine Überreglementierung in der Produktion und
Vermarktung eines legalen Produkts vor
und ist daher unseres Erachtens nicht nur
überschießend, sondern teilweise auch
unvollständig!“ Auch bei E-Zigaretten
wünscht sich tobaccoland eine direkte
Umsetzung der Richtlinie aus Brüssel
ohne weitere zusätzliche Verfahren sowie
die Möglichkeit zur Werbung für E-Zigaretten in den Trafiken – zumindest im
gleichen Ausmaß wie für Tabakwaren.
Zehn Großhändler, eine Stimme
Mit einer gemeinsamen Stellungnahme
stellten sich gleich zehn weitere Großhändler ein, und zwar Moosmayr, KP
Plattner, M Tabak, House of Smoke, DanCzek, Wolfgang Held (Dios Tabaccos),
Abd el Nour, Mountain-Smoke, nextro
und Zaki Elsewesi. Auch all diesen Unternehmen sind, wenig überraschend,
die großzügigen Verordnungsermächtigungen für das Gesundheitsministerium, das ohne parlamentarischen Pro-
zess Gesetzesmaterien ändern könne,
ein Dorn im Auge. Hier schwebt den
Großhändlern eine Angleichung an die
Voraussetzungen der TPD2 für delegierte
Rechtsakte an die Europäische Kommisson vor. Weitere Kritikpunkte sind das
geplante Verbot für Kautabak, die Mindesthöhe von 16 Millimetern für seitliche
Oberflächen von Kappenschachteln, die
fehlerhaft geregelten Inhaltsstoffe von
Tabakerzeugnissen, die unvollständig definierten Abverkaufsfristen sowie die Regelungen für tabakverwandte Erzeugnisse
und E-Zigaretten. Ausdrücklich begrüßt
wird auch in dieser Stellungnahme das
vorgesehene Verbot des Versandhandels
von Tabakerzeugnissen und verwandten
Produkten. Kraftprobe: Stemmt die Tabakbranche
gemeinsam die Herausforderungen
durch TPD2, etwa das im Raum
stehende Verbot der öffentlichen
Verwendung des Rauchringes oder
andere österreichische Alleingänge?
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BLICK
AUS DEN LÄNDERN
Informative Stammtischrunde in Ansfelden
Oberösterreich. Viele The-
men kamen am 16. Februar
beim Trafikantenstammtisch
in Ansfelden zur Sprache.
Landesgremialobmann Erwin Kerschbaummayr und sein Stellvertreter Herbert Ortbauer referierten
über die Registrierkassen-Richtlinien.
Vor allem die Belegerteilungspflicht ist
vielen wegen des hohen Papieraufkommens ein Dorn im Auge. Zudem zeigt die
Realität, dass ein Großteil der Kunden
beim Verlassen des Geschäfts seine Belege nicht mitnimmt. Deshalb wird vom
Finanzministerium derzeit angedacht,
zukünftig den Kundenbeleg am Kundenbildschirm zu präsentieren und nur auf
Wunsch auszudrucken. Weiters wird im
Finanzministerium auch die sogenannte
Bagatellgrenze diskutiert: Ausgedruckt
werden sollen nur mehr jene Belege müssen, die einen Einkaufswert von 20 Euro
überschreiten. „Wir Trafikanten wünschen uns eine Lösung für den Handel,
die unsere derzeitige Zettelwirtschaft eindämmt“, sagt Kerschbaummayr.
Weiter verfolgt wird das Ziel, die Trafiken zu „100 Prozent jugendschutztauglich“ zu machen. Zur Sprache kamen auch
anstehende Stichtage: Ab dem 1. April
muss anstatt von Überbegriffen wie „Tabakwaren“ die handelsübliche Warenbezeichnung auf dem Beleg vermerkt sein.
Ab Mitte Juli d. J. kann der Card-Reader
für die Registrierkasse beim Finanzamt
bestellt werden; ab 1. Jänner 2017 ist die-
Johannes Schimmerl, Christian Moravec (Moosmayr), Landesgremialobmann OÖ Erwin
Kerschbaummayr, Sabine Tobisch (Fachgruppengeschäftsführerin Wirtschaftskammer OÖ),
Christoph Delorenzo (Imperial Tobacco), Bundesgremialobmann Josef Prirschl (v.l.)
ser Pflicht. Bundesgremialobmann Josef
Prirschl informierte über die Neuerungen
durch die TPD2-Richtlinie: Mit den
Schockbildern fallen die Inhaltsstoff-Angaben auf den Zigarettenverpackungen
weg. Geplant ist, Informationsfolder an
die Trafikanten auszugeben, damit diese
ihre Kunden diesbezüglich korrekt informieren können. Christoph Delorenzo
von Imperial Tobacco sprach über die
Lage des weltweiten Zigarettenmarkts;
Vertreter des Großhändlers Moosmayr
informierten über die Auswirkungen der
TPD2 auf die E-Zigaretten, wie Warnhinweise und Beipackzettel auf Liquids.
Kassenanbieter Certbet stellte beim Trafikantenstammtisch sein neues Sportwettenterminal vor und verloste unter den
Teilnehmern vor Ort ein Tablet.
Sicherheit in der Trafik
Großes Augenmerk wird in Oberösterreich auch dem Thema Sicherheit geschenkt: Installiert man in seiner Trafik
eine Alarmanlage und/oder ein Video­
überwachungssystem, kann man sich
als Trafikant über einen Zuschuss von
bis zu 500 Euro freuen. Übernommen
werden die Kosten vom Landesgremium OÖ und dem oberösterreichischen
Wirtschaftslandesrat. Ab dem 12. April
bietet das Landesgremium zudem Raubpräventionsschulungen gemeinsam mit
der Polizei an. Anhand eines eigens gedrehten Videos lernen Trafikanten, sich
im Ernstfall richtig zu verhalten. Geplant
sind fünf Schulungstermine in OÖ für
Gruppen zu jeweils 30 Personen.
Glücksbringer auspacken. Die Fußball-
Europameisterschaft 2016 in Frankreich
startet zwar erst im Juni, Tipp Cerbet
verlost aber bereits in der jetzigen Vorbereitungsphase auf das sportliche Großereignis des Jahres zwei tolle Preise. Ein
Trafikant hat die Chance, gemeinsam mit
einer weiteren Person ein verlängertes
Wochenende in Paris zu verbringen.
Auch alle Wettkunden können ihr
Glück versuchen: Sie haben die Möglichkeit, eine von Tipp Cerbet organisierte
Fan-Party zu gewinnen. An einem selbst
gewählten Spielttag der Europameister-
8
schaft lädt der Gewinner 20 Personen zu
sich ein – um den Rest kümmert sich das
Team von Tipp Cerbet. Man hat nicht
nur die Gelegenheit, einen spannenden
Fußballabend zu verbringen, sondern
feiert auch gemeinsam mit allen seinen
Freunden.
Um an der Verlosung teilzunehmen,
reicht es, zu wetten. Der Kunde mit der
höchsten Quote auf einem über die Tippcard gewetteten Gewinnticket darf sich
freuen. Und eine kleine Überraschung
gibt es dann noch obendrein! Man darf
gespannt sein …
Kunden können eine Fan-Party gewinnen,
Trafikanten ein Wochenende in Paris
Filterlos 3/2016
Fotos: Kerschbaummayr, Dobernig, Certbet
Gewinnspiel: Tipp Cerbet verlost zwei Preise
BLICK
TPD2 und Jugendschutz als Themen in Kärnten
In Wolfsberg,
Möllbrücke, Villach und
Klagenfurt fanden die ers­
ten Stammtische im heurigen Jahr statt. Bei allen
vieren stand vor allem ein Thema im
Mittelpunkt: TPD2 und ihre Auswirkungen auf die Trafikanten. „Die größte
Umstellung werden nicht die Schockbilder sein, sondern die Tatsache, dass
wir keine Milligramm-Angaben auf den
Packungen mehr haben dürfen“, brachte es Harald Dolejsi, der neue Kärntner
Außendienstvertreter von Imperial
Tobacco, auf den Punkt.
Wie Kunden trotzdem über die Inhaltsstoffe informiert werden können,
sorgte nach Dolejsis Vortrag für Diskussionen. Wird es künftig „Schwindelzettel“ unter dem Verkaufspult geben?
Oder müssen die Angaben gar auswendig gelernt werden? „Ich denke, das wird
ganz einfach über die Registrierkasse
Kärnten.
zu lösen sein: Wenn man das Produkt
scannt, kann man alle hinterlegten Informationen vom Hersteller abfragen“,
sagte Ingomar Seebacher, Trafikant in
Klagenfurt.
Jugendschutz als Lebensversicherung
Ein weiteres heißes Thema wurde ebenfalls diskutiert: der Jugendschutz. „Die
Monopolverwaltung will noch heuer
mit eigenem Mystery Shopping beginnen – und das wird dann nicht mit einer
kleinen Verwarnung ausgehen, wenn
sich jemand nicht daran hält“, warnte
Landesgremialobmann Harald Pichler.
Dazu Andreas Marketz von der Monopolverwaltung: „Wenn wir den Jugendschutz zu 100 Prozent einhalten, sind
wir die Apotheker des Tabakmarkts.
Das bedeutet eine enorme Stärkung des
Monopols.“ Dem stimmte Seebacher zu:
„Der Jugendschutz ist unsere Lebensversicherung.“
Harald Pichler und seine Kollegen aus
Kärnten diskutierten über die wichtigsten
Themen für Trafikanten im heurigen Jahr
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BLICK
„Automat ist zweites Standbein!“
Der Verkaufs- und Vertriebsleiter von Großhandelsmarktführer
tobaccoland, Oliver Strobl, kündigt weitere Initiativen beim
E-Loading an, das als zweites Umsatzstandbein für Trafiken immer
wichtiger wird.
Filterlos: Herr Strobl, in
schwierigen Zeiten für die
Zigarettenbranche – man
denke an die Umsetzung der
EU-Tabakproduktrichtlinie
oder das künftige absolute
Rauchverbot in der Gastronomie – kommt dem Marktführer
im Großhandel besondere Bedeutung zu. Was tut tobaccoland, um seine Partner in den
Trafiken noch besser für die
Zukunft zu rüsten?
Oliver Strobl: Als Großhänd-
Filterlos: Beim E-Loading hört man
oft viel Lob für Ihr Angebot, in manchen
Details aber auch mitunter Kritik. So haben uns zuletzt Klagen erreicht, dass es
etwa bei Telefonwertkarten keine Auflistungen mehr gibt, welche Produkte
wofür verwendbar sind. Bei 6+2- oder
5+2 Calling Cards habe es Auflistungen
gegeben, in welche Länder man diese
verwenden und wie lange man damit telefonieren kann, diese Info sei jetzt weg.
Stimmt das so?
Strobl: Dazu kann ich gleich klarstel-
ler haben wir immer einen
„natürlichen“ Fokus auf dem
Sortiment in den Trafiken, und
darum bin ich auf die jüngste
Produktoffensive aus unserem
Haus besonders stolz. Dazu
gehört ein komplett neuer Bereich von Geschenkladebons
mit höchst attraktiven Produkten, wie einer Xbox, Steam
oder erstmals Gutscheinen für
„echte“ Handys sowie für eine
„refurbished“, also quasi generalüberholte PlayStation 4. Zu
unserem zukunftsorientierten
Auftritt gehören aber auch
Produkte und Initiativen wie
Blue Code oder die Spendeninitiative Feuro, die wir mit
großem Engagement unterstützen. Da werden wir in unseren
Bemühungen auch heuer nicht
nachlassen und als nächstes
etwa Ladebons von M Tel ins
Sortiment aufnehmen.
Produktoffensive auch eine Offensive
10
len: Die „Calling-Card-Info“ befindet
sich direkt im Menü „Calling Karten“.
Dieses Service wollen und werden wir
also natürlich weiterhin bieten.
Filterlos: Eine weitere Anfrage aus
Trafikantenkreisen betrifft den Informationsfluss beim Ausstieg von GutscheinVertragspartnern: Wenn ein Händler das
Gutscheinsystem verlässt, bekommen
die Trafikanten angeblich keine VorabMeldung. Man merke es erst, wenn der
Kunde den Gutschein gekauft habe, dieser aber nicht funktioniere, was für den
Trafikanten peinlich ist. Stimmt das so –
und sind Änderungen angedacht?
Strobl: So bedauerlich ein solcher Vor„E-Loading wird als zweites Umsatzstandbein für die Trafikanten immer
wichtiger“, ist tobaccoland-Verkaufs- und
Vertriebsleiter Oliver Strobl überzeugt
fall ist, lässt sich das doch auf wenige
Einzelfälle eingrenzen. Ja, es ist in der
Vergangenheit vorgekommen, dass bei
Wein und Co etwa eine Nominale aufFilterlos 3/2016
Foto: tobaccoland
Filterlos: Produkte sind das
eine Feld, Service das andere.
Haben Sie auch in diesem Bereich mit Ihrem Unternehmen
besondere Pläne?
Strobl: Ja, natürlich gehört zu einer
im Servicebereich. Da gab es bereits
zuletzt ein Highlight nach dem anderen. Ich rufe nur einige in Erinnerung:
Unser Bonusprogramm für erfolgreiche
Trafikanten mit tollen Boni und Preisen
oder unsere Zuzahlung zur Registrierkasse, eine Aktion, die wir jetzt im Interesse der Trafikanten sogar bis auf Weiteres verlängert haben. Und da ist das
E-­Loading am Automaten, eine absolute
Innovation, mit der wir den Automaten
als zweites Umsatzstandbein für die Trafik weiterentwickeln und fit für die Zukunft machen. All das hat tobaccoland
zum Marktführer gemacht, und das werden wir mit vielen neuen Ideen, die wir
in Zukunft präsentieren werden, auch
weiterhin ganz klar bleiben.
BLICK
gelassen worden ist. Aber: In Zukunft
werden wir die Trafikanten so rasch wie
möglich über solche Veränderungen
durch eine E-Loading-Mail informieren.
Filterlos: Gelegentliche Probleme melden Trafikanten auch in der Kommunikation zwischen E-Loading, Kassensys­
temen und tobaccoland. In mehreren
Trafiken funktioniert etwa die BellafloraKarte, ein guter Umsatzbringer für Valentinstag und Ostern mit frei wählbarem
Guthaben statt Fixbeträgen, nicht. Bei
Nachfragen wird die Verantwortung auf
die jeweils anderen geschoben. Warum
dieses „Ringelspiel“ und sind Lösungen
erreichbar?
Strobl: Auch hier gilt: So selten es vor-
kommt, ist uns jeder Einzelfall ein Anlass
zur Verbesserung. Durch die Vielzahl an
Beteiligten kommt es mitunter zu Komplikationen. Wir sind aber von unserer
Seite immer bemüht, die Probleme so
schnell wie möglich zu lösen und können das mit unseren guten Kontakten
zu allen beteiligten Partnern meist zügig
umsetzen. So haben wir zuletzt auch die
meisten dieser Probleme schnell und unbürokratisch auf direktem Weg gelöst.
Um noch effizienter zu sein, werden
künftig die Aufgabenbereiche zwischen
der Hotline des Kundenservicecenters
von tobaccoland und EVITA aufgeteilt,
das ist bereits in Arbeit. Wir bitten nur
noch um etwas Geduld!
Filterlos: Zurück zum Thema Produktpalette: tobaccoland hat ja jetzt neu den
Vertrieb der E-Zigaretten des Herstellers
Von Erl. übernommen. Sind Schulungen
für die neuen Geräte angedacht?
Strobl: Die Firma Von Erl. erklärt sich
jederzeit bereit, Schulungen, teilweise
auch vor Ort, durchzuführen. Den Auftakt unserer Zusammenarbeit auf diesem
Gebiet haben wir mit einer größeren
Schulung beim Business-Brunch vor
der Messe Feuer & Rauch gemacht. Im
Rahmen unseres Expertenprogramms
werden wir weiterhin Spezialschulungen
durch unsere Industriepartner, darunter
auch Von Erl., anbieten. Interessierte
Trafikanten können sich jederzeit bei
uns melden.
Filterlos: Wie schaut es bei Liquids für
E-Zigaretten aus?
Strobl: Da steht die endgültige TPD2-
Regelung noch nicht fest. Generell sind
solche Themen bei der Industrie angesiedelt, alle Produkte werden bis zum Start
der Übergangsfrist so angepasst, dass sie
den Regeln entsprechen.
Filterlos: Und Ihre nächsten Pläne?
Strobl: Damit wir nirgends im Land
übersehen werden können, gehen wir im
zweiten Quartal auf Roadshow durch ganz
Österreich. Wir zeigen ganz persönlich,
wie wir Trafiken für den Erfolg von morgen
stärken und als Vertriebskanal fest etablieren – gerade auch gegenüber Tankstellen
und dem Lebensmittelhandel. Und wir rufen den Mehrwert unserer Fahrer, unsere
Technologie-Führerschaft und die besten
E-Loading-Lösungen in Erinnerung.
Interview:
Wolfgang Maget
Ihr Partner Nr. 1 – Gemeinsam einen Schritt voraus.
E-LOADING AM AUTOMAT!
FÜR TEILNEHMER AM BONUSPROGRAMM IST
DIE MIETE DES E-LOADING MODULS KOSTENLOS!*
• Gratismiete des E-Loading-Moduls
für Teilnehmer am Bonusprogramm*!
• Servicegebühr rechnet sich schon ab
dem Verkauf einer Wertkarte pro Tag
• Bequem und einfach für die Kunden
• Zusatz-Umsatz rund um die Uhr
Für persönliche Informationen schreiben
Sie bitte an [email protected]
oder rufen Sie an unter 01/358 59.
* im Servicefirmengebiet kostet der nachträgliche Einbau 390 Euro
Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel: +43 (0)1 49102-0, Fax: +43 (0)1 49102-1247, E-Mail: [email protected], www.tobaccoland.at
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Filterlos 3/2016
02.02.16 12:02
11
MARKT
MARKT
Mit einem neuen Highlight trumpft
Großhandelsmarktführer tobaccoland
im hart umkämpften Boom-Segment
der E-Zigaretten auf: Die Top-Marke
Von Erl. wird ab sofort exklusiv über
tobaccoland vertrieben.
Philip Morris zog Preiserhöhung vor
Bereits einen Monat vor der gesetzlich
vorgesehenen Erhöhung der Tabaksteuer hat Philip Morris Austria die Preise
seiner erfolgreichen Low- und Superlow-Marken Chesterfield, Mister Philip
Morris und L&M um 20 Cent pro Packung erhöht. Die Preissteigerung trat
am 1. März in Kraft.
„Diese Preiserhöhung wird auch Ihren
Verdienst steigern“, hieß es in jenem
Schreiben, in dem die Trafikanten in
ganz Österreich von der vorgezogenen
Preiserhöhung informiert wurden. Die
Regalpreiskarten mit den neuen Preisen
stehen den Trafikanten auf der Home-
page des Servicepartners von Philip Morris, On Market Service, zum Download
zur Verfügung, die aktualisierte Preisdatei für Kassensysteme wurde allen
Kassensystemanbietern zur Einspielung
übermittelt. Fragen an den Außendienst
oder an Tel. +43 1 729 72 90.
Gauloises setzen auf neues Design
Die bekannte Zigarettenmarke Gauloises erfindet sich neu – zumindest
optisch gesehen. Die Verpackung der „Gauloises
Frei von Konventionen“
erstrahlt in neuem Glanz.
Außen setzt die Marke nun
auf Minimalismus und sticht
so aus der Menge der Zigarettenpackungen
hervor.
Der bewährte Geschmack
bleibt unverändert – so verliert die Zigarette nicht an
12
Persönlichkeit. Die neue Optik strahlt
Qualität und Selbstbewusstsein aus,
die verbesserte Innenfolie
sorgt zusätzlich für mehr
Schutz. Die „Gauloises
Frei von Konventionen“
ist nach dem Abverkauf
der bestehenden „Gauloises frei von Zusätzen“ erhältlich und ersetzt diese
dann. Der Verkaufspreis
liegt bei 4,40 Euro pro Packung.
AKTUELL
Der neue trend.
ist da!
Ab sofort erscheint jeden Freitag der
neue trend. unter dem Motto „Wir
bewegen Wirtschaft“. Das Wochenmagazin führt nun die beiden Titel
Format und trend zusammen. Der
neue trend. bietet Lesern wöchentlich Wirtschaftsberichterstattung,
Hintergrundartikel und Analysen.
Doch auch der Nutzwert kommt
nicht zu kurz: Im Serviceteil gibt
es zahlreiche Tipps zu den Themen
Geld, Karriere und Freizeit.
Am jeweils letzten Freitag des
Monats erscheint der trend. „Premium“ – eine umfangreichere Ausgabe mit besonders hochwertiger
Aufmachung im Stil eines Monatsmagazins. Die Redaktion werden
die Chefredakteure Andreas Lampl
und Andreas Weber leiten. Lampl
beschreibt den neuen trend. als
„Magazin, das unternehmerisches
Wagnis und Leistungsbereitschaft
fördert“. Weber will „die Aktualität
des in der Business Community sehr
gut etablierten Wochenmagazins
Format mit dem Tiefgang eines Monatsmagazins“ verbinden.
„Der neue trend. führt das Beste
aus zwei Welten unter einer Marke zusammen. So können wir die
Ressourcen bündeln, einen einheitlichen digitalen Auftritt schaffen
und die Leser mit mehr spannenden
Inhalten als bisher überzeugen“, fügt
Horst Pirker, der Vorsitzende der
Geschäftsführung der Verlagsgruppe News, hinzu. Für Trafikanten ist
auch der Einzelverkaufspreis von
4,90 Euro („Premium“) interessant.
Filterlos 3/2016
Fotos: Von Erl., Philip Morris Austria, VGN, Imperial Tobacco
Von-Erl.-Produkte
bei tobaccoland
tobaccoland-Geschäftsführer Manfred
Knapp freut sich, „dass wir diese junge und
dynamische Marke aus Hall in Tirol, die
bereits fest in Österreich etabliert ist, nun
ausschließlich in unserem Portfolio haben!“ Von-Erl.-Geschäftsführer Günter
Höfert wiederum erhofft sich vom neuen
Vertriebspartner einen Ausbau der Präsenz in Österreich und eine Stärkung der
Marktführerschaft für E-Zigaretten.
Von Erl. produziert hochwertige Startersets und Liquids für E-Zigaretten, die
Aromastoffe für E-Liquids der Serien
„Life“ und „Nature“ werden aus natürlichen Stoffen extrahiert und in Österreich hergestellt. Neben den Kernmärk­
ten in Österreich, Deutschland und
der Schweiz ist man auch in den USA,
Kanada und Malaysia tätig.
MARKT
JTI Austria 2016 zum dritten Mal in
Folge als Top Arbeitgeber zertifiziert
Das unabhängige Top Employers
Institute zertifiziert weltweit Unternehmen, die sich durch zukunftsorientiertes Denken und
Handeln im Personalbereich auszeichnen. 2016 wurde JTI Austria
nun bereits zum dritten Mal in Folge als Top Arbeitgeber prämiert.
Diesen Award erhalten nur die
weltweit besten Arbeitgeber: Unternehmen, die durch außergewöhnliche Leistungen in der
Mitarbeiterorientierung hervorstechen.
Damit zählt JTI nicht nur zu den
Top Arbeitgebern in Österreich
und auf europäischer Ebene. Der
Titel erstreckt sich auch in diesem Jahr wieder auf den gesamten
Globus: JTI wurde auch global
zertifiziert und ist damit eines von
insgesamt nur acht Unternehmen weltweit, das als globaler Top
Employer ausgezeichnet wurde.
„Im Personalmanagement geht
es nicht nur um bestmögliche Talentförderung, sondern auch um
Motivation und Involvierung der
Mitarbeiter“, erklärt Christian Tobias, Director Human Resources
bei JTI Austria, und fügt hinzu:
„Die wiederholte Zertifizierung
zum Top Employer zeigt uns, dass
wir mit unserer Personalstrategie
auf dem richtigen Weg sind, das
freut uns.“
„Im zunehmenden Wettbewerb
um die besten Arbeitskräfte am
Markt ist eine Anerkennung wie
die Auszeichnung zum Top Employer sehr wertvoll, um sich als
attraktiver Arbeitgeber zu positionieren“, bestätigt Ralf-Wolfgang
CA&C Director Ralf-Wolfgang Lothert (im Bild rechts) nahm die
Auszeichnung bei der Zertifizierungsfeier in Düsseldorf entgegen.
Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication.
Besonders in einem stark regulierten Umfeld wie der Tabakindustrie stehen sowohl Arbeitgeber
als auch Arbeitnehmer ständig
vor interessanten Aufgaben und
Herausforderungen. Umso wichtiger ist es für JTI Austria, seinen
Anspruch als Top Arbeitgeber mit
gesellschaftlicher Verantwortung
weiter zu festigen.
Strategische und nachhaltige Personalarbeit sowie die laufende
Investition in Maßnahmen wie
Talent Management, Karriereplanung und Weiterbildung helfen
dabei, den wachsenden Anforderungen der Zukunft auch weiterhin mit Optimismus zu begegnen.
Gesellschaftlich nimmt JTI seine
Aufgaben durch Dialog, Aufklärung und Informationsvermittlung wahr. Die Mitarbeiter leben
diese Werte und wirken so als Botschafter des Unternehmens am
Reputationsaufbau mit.
JTI ist ein führendes internationales Tabakunternehmen. Das
umfassende Marken-Portfolio von
JTI wird in 120 Ländern vertrieben.
Die Unternehmenszentrale befindet sich in Genf in der Schweiz.
Seit 2007 gehört die ehemalige
Austria Tabak zur Unternehmensgruppe. Für JTI Austria sind rund
380 Mitarbeiter in Österreich tätig.
Weitere Infos auf www.jti.com/
Austria bzw. www.jti.com
Eine Information von JTI.
Entgeltliche Einschaltung
Filterlos 3/2016
13
MARKT
Mit Einfallsreichtum durch die
Untiefen von TDP2
Die Branchenmesse „Feuer & Rauch“ zeigte einmal mehr, dass harte
Herausforderungen seitens des Gesetzgebers nicht nur den Unmut,
sondern auch die Innovationslust der Branche wecken.
T
PD2, herrschte eingangs der „Feuer & Rauch“-Fachmesse Einigkeit
zwischen Großhändler tobaccoland und Nobel-E-ZigarettenHersteller Von Erl., wird unter anderem
eine Marktbereinigung im Sektor der
Tabak-Alternativen bringen. Und hier
hat sich der Tiroler Hersteller mit seinen Verdampfern auch dank 50 Jahren
Medizintechnik-Expertise bereits fix als
Topmarke etabliert. Managing Director
Günter Höfert wies beim EröffnungsBrunch, im Zuge dessen auch die Ko­
operation zwischen seinem Unternehmen
und tobaccoland bekanntgegeben wurde,
auch auf den stark steigenden Marktanteil
der E-Zigaretten hin, die sich gemeinsam
bereits heute einen Umsatz von weltweit
1.6 Milliarden US-Dollar teilen. Bis 2030
könnte dieser Markt übrigens bereits 170
Milliarden US-Dollar schwer sein.
Links: Moritz Unterkofler
demonstriert bargeldlosen
Zahlungsverkehr am
lebenden Automaten. Unten:
Ernsthaftes Fachgespräch am
Trup-Design-Stand
Das Auge lenken
Der „Elektrischen“ als Tabak-Alternative wurde auf der „Feuer & Rauch“ viel Raum gegeben.
Oben im Bild: Tochter und Vater Moosmayr vor dem neuen „Liquid-Schrank“
14
trierte sich die Messe selbst auf möglichst
erfolgversprechende Bemühungen, vor
allem die negativen TPD2-Auswirkungen
auf Kunden und Trafikanten gleichermaßen durch „Hirnschmalz“ abzufedern. Die
Trafikeinrichter Pirker und Trup beispielsweise beschäftigten sich mit Möglichkeiten, den Impact der bald zum Alltag gehörenden Schockbilder abzu­schwächen,
ohne gesetzliche Bestimmungen zu verletzen. Ersterer drehte den Befüllungsvorgang seiner TPD2-Regalsysteme schlicht
um: Die Packungen werden nun mit
der Oberkante zuerst „eingehängt“, die
Schockbilder durch frei gestaltbare PlexiLeisten verdeckt, während die Warnhinweise weiterhin gesetzeskonform sichtbar
bleiben. Ein Vorteil: Die Sichtschutzleis­
ten können z. B. auch als Werbefläche genützt werden – zusätzlicher Umsatz winkt.
Filterlos 3/2016
Fotos: Paul Schleicher
Solcher Aussichten nicht abhold, konzen-
MARKT
Oben Mitte: Günter Höfert (Von Erl.) mit Kooperationspartnern Pablo Di Biase und Manfred Knapp von
tobaccoland. Unten links: Expertendiskussion mit Helmut Wurmbäck in der Mitte; unten rechts:
„Free-Flow-Filter-Luckys“
Trup Design hingegen verlässt sich auf
geschicktes
Beleuchtungsmanagement
und lässt dank transparentem Laser-Plexi
die Schockbilder auf den Zigarettenpackungen im wohltuenden Halbschatten
versinken. Beide Lösungen sind ab März
für den landesweiten Roll-out bereit.
Weniger aufwendig, aber durchaus wirksam, ist natürlich, die Zigarettenpackung
ihrerseits in optisch Ansprechendes zu
kleiden. Hier freuen sich Kaspar und Markus Plattner vom gleichnamigen Großhändler über ihre neuen „Shirts“, die dank
großer Design-Bandbreite auch anspruchsvolle Augen zufriedenstellen.
Intensiv genießen, kabellos zahlen
Links: Plattner sen. präsentiert die neuen
„Shirts“: Maßanzüge für schockbebilderte
Zigarettenpackungen
Neuigkeiten gab es auch an der PaymentSolution-Front zu vermelden. Der Vormarsch von NFC (Near Field Communication, also die Bezahlung über Kurzstreckenfunk per Handy oder entsprechend
ausgestatteter Bankomatkarte) ist auch
im Tabakverkaufsbereich nicht aufzuhalten. Moritz Unterkofler präsentierte beispielsweise auf der „Feuer & Rauch“ einen
NFC-fähigen Zigarettenautomaten. Auch
Toptech machte mit einer E-Loading-Lösung von sich reden.
„BlueCode“ aus dem Hause CWL
wiederum lässt die Fäden der Finanz am
Kundenhandy zusammenlaufen: Der Bezahlvorgang wird in einem TransaktionsQR-Code kondensiert, den der Tabaktrafikant nur noch per Handscanner vom
Handydisplay ablesen muss – Abbuchung
und Verrechnung mit nur einem Tastendruck. ‣
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MARKT
Oben: Pirker bezieht klare Position. Links oben: Christian Mertl von M Tabak
mit neuer „Che“ und dem Wiener Landesgremialobmann Andreas Schiefer.
Links unten: Fabian Pirker zeigt sein brandneues TPD2-Regalsystem
Zudem hat Helmut Wurmbäck den
Bondruck ein wenig optimiert: Kürzere
Bons (natürlich auf schadstoffarmem und
besonders günstigem Bonpapier) bedeuten nicht nur weniger Mist, sondern auch
ein bisschen Einsparungspotenzial dank
geringerem Verbrauch.
Natürlich wurde auch am Ausgangsprodukt selbst gefeilt. BATs „Lucky Strike“
ist jetzt auch mit „Free-flow-Filter“ erhältlich und verspricht besonders intensives
Tabakgenusserlebnis. Christian Mertl
von M Tabak ergänzte seine „Che“-Zigarettenserie um eine Variante mit deutlichem Kubaner-Anteil – Full Flavour in
der schwarzen Packung für die, die’s vollmundig lieben. Moosmayr präsentierte
die „Belmore Maduro“ – appetitanregend
in ungebleichter Karton(!)-Verpackung,
eingebettet in echten Tabak, wahlweise
auch in Kartonröhre mit Korkstöpsel: Bio
und Hochgenuss müssen sich gegenseitig
nicht im Wege stehen, wie die Tochter
des Hauses Moosmayr schmunzelnd bestätigte.
Der Einfallsreichtum der Hersteller
und Händler dürfe aber, so Danczek-Boss
Eduard Rausch im abschließenden Kurzgespräch, nicht darüber hinwegtäuschen,
dass der Branche harte Herausforderungen bevorstehen. „Schauen wir, was
kommt: Bislang sind ja viele Fragen auch
von Gesetzgeberseite her noch unbeantwortet.“
JTI Austria wurde zum dritten Mal in Folge vom Top Employers Institute als „Top
Arbeitgeber“ zertifiziert. Mit der Auszeichnung werden internationale Unternehmen
geehrt, die durch besondere Leistungen in
der Mitarbeiterorientierung punkten. Das
Unternehmen freut sich über die dreifache
Auszeichnung als Top Employer Austria,
Europe und weltweit.
Zukunftsorientiertes Denken im Bereich Human Resources, Investitionen in
die Entwicklung von Mitarbeitern und die
Optimierung des Arbeitsumfeldes werden
bei Top Arbeitgebern groß geschrieben.
„Mit unserem Personalmanagement wol16
len wir die Bedingungen für innovatives
Verhalten der Mitarbeiter in Arbeitsprozessen kontinuierlich verbessern“, erklärt
Christian Tobias, Director Human Resources bei JTI Austria. Für Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs
& Communication, spielt die Mitarbeitermotivation eine große Rolle. „Durch
die Balance von Eigenverantwortung und
Kompetenzverteilung verwandelt man
Verpflichtungen in Herausforderungen“,
sagt Lothert, und: „Motivierte Mitarbeiter,
die ihren Job mit Begeisterung machen,
sind die besten Botschafter, die sich ein
Unternehmen wünschen kann.“
Ralf-Wolfgang Lothert (re.) nimmt die
Auszeichnung entgegen
Filterlos 3/2016
Fotos: JTI, Paul Schleicher
JTI Austria: Zum dritten Mal Top Arbeitgeber
MARKT
Magazine: Einzelverkauf lohnt sich
Die Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle für das zweite Halbjahr 2015
zeigen je nach Medium unterschiedliche
Entwicklungen. Wie auch im ersten
Halbjahr setzen Tageszeitungen weiterhin auf Abos. Die verkaufte Auflage der
Tageszeitung Der Standard lag im zweiten
Halbjahr 2015 bei 62.902 Stück und die
der Presse bei 68.952. Die Anteile des
Einzelverkaufs liegen hier bei 4,9 (Der
Standard) beziehungsweise 4,8 Prozent
(Die Presse). Der Anteil der E-PaperVerkaufszahlen ist relativ gering.
hohen Anteil am Einzelverkauf haben
Die ganze Woche (86,7 Prozent) und die
ORF nachlese (78,1 Prozent). Erfreulich
sind auch die Zahlen bei Servus in Stadt &
Land. Im zweiten Halbjahr nahm der EV-
Anteil um 0,4 Prozent zu und liegt nun
bei 48,8 Prozent. Ähnlich sieht es bei
den Seitenblicken aus: Der EV-Anteil lag
wie im ersten Halbjahr bei etwa 53 Prozent.
Österreichische Auflagenkontrolle für das 2. Halbjahr 2015
Medium
Verkaufte Auflage
Einzelverkauf
Anteil EV
Der Standard
62.902
3.075
4,9 %
Die Presse
68.952
3.331
4,8 %
Kleine Zeitung
284.436
5.974
2,1 %
Kronen Zeitung
762.691
87.170
11,4 %
Kurier
135.862
16.418
12,1 %
47.977
22.072
46,0 %
NÖN
109.966
27.021
24,6 %
Die ganze Woche
308.341
267.189
86,7 %
EV-Anteil bei Magazinen stark
News
119.149
12.610
10,6 %
Im Gegensatz dazu lohnt sich der Einzelverkauf von Magazinen und Wochenzeitungen weiterhin. Bei der Wochenzeitung
NÖN ist der Anteil des Einzelverkaufs
von 23,9 Prozent im ersten Halbjahr auf
24,6 Prozent gestiegen. Einen besonders
Seitenblicke
Madonna mit Österreich
35.359
18.873
53,4 %
TV-Media
180.097
49.019
27,2 %
Woman
132.537
28.167
21,3 %
72.607
56.701
78,1 %
132.249
64.580
48,8 %
ORF nachlese
Servus in Stadt & Land
Quelle: ÖAK 2. Hj. 2015
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servusmagazin.com
MARKT
Serie Zeitschriften
Auf Hochglanz gegendert
Beauty-Tipps, Mode oder etwas aus dem Leben der Reichen und Schönen zu
erfahren: Vielfach sind Trafiken die ersten Anlaufstellen für Kunden, die Zeitschriften aus diesem Genre erwerben – und das als Wiederholungskäufer.
„aktive Verkaufen“ und der Kundschaft
vergleichbare Titel aus dem Segment
anzubieten, meint PGV-Vertriebsleiter
Florian Krauss. Und Georg Rangger, Geschäftsleitung Morawa Pressevertrieb,
der zunächst auch auf die durchwegs
hohen Wiederholungskäufe und die
damit verbundene Kundenbindung bei
Lifestyle-Zeitschriften hinweist, ergänzt:
„Die Trafiken sind mit einem Umsatzanteil von 40 Prozent die deutlich wichtigste Kundengruppe in diesem Genre.
Besonders auffällig ist, dass gerade bei
den österreichischen Gesellschafts- und
Lifestylemagazinen die Umsatzbedeu-
tung noch um einiges höher liegt“, so
der Experte, der außerdem betont: „Wirtschaftlich sind vor allem die Verkaufspreise anzuführen, da diese Titel nicht
dem absoluten Billigpreissortiment zuzuordnen sind.“
Der Leser im Vordergrund
Die österreichische Entwicklung zeigt
sich vor allem beim Red Bull Media
House. Mit Zeitschriften wie Ich, Servus
in Stadt & Land oder Seitenblicke wurde
der Markt aufgemischt. „Wir möchten
den Menschen ein Anker sein, auf den
sie sich verlassen können“, sagt Vertriebsleiter Peter Schiffer, der weiter ausführt:
„Dabei begleiten uns der bedingungslose
Glaube an Print und ein hoher Qualitätsanspruch. Unsere Inhalte entstehen
draußen bei den Menschen. Das dürfte
den Leuten gefallen, denn wir haben
einen hohen Anteil an Stammkäufern.“
Dazu kommt: „Wir verramschen unsere
18
Filterlos 3/2016
Fotos: Wiener Online, Martin Kreil, Red Bull Media House, deagreez/fotolia.com, Bauer Media Group, Styria
D
ie Titel aus der Kategorie Lifestyle und Gesellschaft sind
starke Umsatzträger. „Bekannte Titel wie etwa die Bunte
halten sich relativ stabil im Markt. Daneben konnten auch neue Titel ihren
festen Platz im Presseregal finden, wie
etwa das erst im vergangenen Jahr eingeführte Magazin People. Speziell durch
ihre hochfrequente Erscheinungsweise
sorgen diese Objekte für regelmäßige
Umsätze. Koppelkauf-Analysen zeigen,
dass die Käuferinnen und Käufer hier
häufig bereit sind, mehrere Titel gleichzeitig zu erwerben – hier lohnt sich das
MARKT
Magazine preislich nicht. Und wir machen gerne Werbung für unsere Hefte,
denn nur ein bekanntes Produkt kann
man verkaufen.“
2016 feiert Servus in Stadt & Land das
fünfjährige Jubiläum mit jeder Menge
anlassbezogener Ideen. „Manchen werden unsere Werbemaßnahmen nicht
entgangen sein. Wir bedanken uns bei allen Trafikanten, die Servus so gut platzieren, denn die Verfügbarkeit ist wahrlich
der wichtigste Teil einer Kampagne“, so
Schiffer.
Damit das Magazin reüssiert, liegt der
Schwerpunkt auf der multimedialen
Ausrichtung, also das Senden über die
Kanäle Print, Online und Offline – Letzteres bedeutet Marketing mit Events und
Veranstaltungen, die laut Sauer bislang
extrem erfolgreich angelaufen sind.
„Dazu kommt eine Werbekampagne, die
nicht nur unsere Marke weiter stärken
wird, sondern auch direkt auf den Umsatz in der Trafik Auswirkungen haben
soll“, so der Geschäftsführer.
Praktische Weiblichkeit
Neue Männlichkeit
35 Jahre und trotzdem ganz neu ist der
Wiener. „Die Charakteristik unseres
Magazins kann durchaus als männnlich
bezeichnet werden. Wir nehmen uns heraus, auch mal etwas nicht gut zu finden,
wollen eine Meinung signalisieren, zu der
wir stehen und die auch nicht immer alle
anderen unbedingt gut finden müssen“,
so Geschäftsführer Franz J. Sauer. „Die
Besonderheit ist die starke Marke, die
vor 35 Jahren das Segment der ZeitgeistMagazine überhaupt erst begründet hat.
Das gibt uns bis heute einen gewissen
,Startvorteil‘ im Segment, ganz abgesehen davon, dass wir derzeit sowieso ein
Alleinstellungsmerkmal insofern haben,
als wir das einzige Männermagazin am
österreichischen Markt sind.“ Neu ist
das Kernthema, das sich durchs Heft
zieht, ebenso ein Wien-Bezug, der auch
für ganz Österreich relevant ist.
Auch für Frauen hat die heimische Magazinlandschaft einiges zu bieten. „Die Diva
ist Österreichs ältestes und zeitgleich
innovativstes Modemagazin“, heißt es
von Chefredakteurin Melanie GleinserMoritzer. Opulente Fotostrecken zeichnen das Magazin ebenso aus wie die Begleitung heimischer Designer-Namen.
Lena Hoschek, Arthur Arbesser, Marina
Hörmannseder sind erstmals in der Diva
genannt worden.
Und die Wienerin, ebenso wie Diva aus
dem Styria Verlag, steht laut Chefredakteurin Barbara Haas für „ein Magazin
mit Tiefgang, gut recherchierten Geschichten, emotionaler Bildsprache und
einem inhaltlichen Mix, der sich sowohl
mit gesellschaftspolitisch brisanten Themen als auch mit Mode, Beauty, Reise,
Design oder Gourmet auseinandersetzt.“
Von starken Marken wie Wienerin und
Diva, die durch Seriosität und Glaub-
würdigkeit im Inhalt punkten, profitiert
auch der Trafikant, wie Styria-LifestyleGeschäftsführer Robert Langenberger
betont: „Ich denke, dass es für jeden Trafikanten extrem wichtig ist, gewisse ,Flaggschiffe‘ im Regal zu haben, hochwertige
und
hochpreisige
Magazine, die mit
interessanten Themen die Gattung
,Zeitschrift‘ ins beste
Licht rücken.“ Und
weiter: „Wenn die
Flaggschiffe
dann
noch prominent und Peter Schiffer, Red
gut sichtbar platziert Bull Media House
sind, haben alle
einen Vorteil.“
Ein solches Flaggschiff auf internationaler Ebene ist
People, zugeschnitten
auf Frauen zwischen
35 und 50 Jahren:
Interviews mit Stars Franz J. Sauer,
sind das Marken- Wiener
zeichen.
„People
ist die größte und
schillerndste Entertainment-Marke der
Welt, Agenda-Setter
mit direkten Zugang
nach Hollywood“,
so Tom Junkersdorf,
Chefredakteur People Robert Langenberger, Styria Lifestyle
Deutschland. MARKT
filterlos.at-Meldungen
Auf einen Klick
Sammelsurium aus dem Internet. Mehr
Aktuelles täglich auf filterlos.at.
Trickdiebe in steirischen Trafiken unterwegs
Trafikanten aus Geschäft gelockt,
Komplize sucht nach Bargeld
super
erfolgreich.
super erfolgreiche
trafikanten setzen auf
e-loading von tobaccoland.
e-loading von tobaccoland ist
Marktführer in Österreich und
hat sich seit über zehn Jahren
erfolgreich bewährt. e-loading von
tobaccoland steht für größte Produktvielfalt, exklusive Top-Seller
wie iTunes, WESTbahn-Tickets,
NÖ-Card und Dienstleitungsscheck,
Innovationen wie e-loading am Automaten, Unterstützung bei Registrierkassen und ein umfangreiches
Bonusprogramm.
www.tobaccoland.at
Wie die Kleine Zeitung berichtet, sind
in der Steiermark zurzeit Trickdiebe
unterwegs. Bisher versuchten diese
in Hartberg, St. Marein bei Graz und
in Studenzen mit dem selben Trick
ihr Glück: Ein Täter lockt den Trafikmitarbeiter unter dem Vorwand,
sich für ein bestimmtes Produkt an
einem Warenständer vor dem Geschäft zu interessieren, aus der Trafik.
Der Komplize sucht währenddessen
nach Bargeld, Gutscheinen oder
Ähnlichem.
Bisher waren die unbekannten Täter nur in einem der drei gemeldeten
Fälle erfolgreich, aber Vorsicht ist geboten. Einer der Männer ist etwa 170
bis 180 cm groß, 20 bis 30 Jahre alt,
hat kurze, dunkle Haare, schmales
Gesicht und war mit einer hellen
Jogginghose mit seitlichen Streifen,
einem grauen Gilet sowie einem weißen Sweater bekleidet. Der zweite
Mann ist ungefähr gleich groß, 30 bis
40 Jahre alt, hat ein rundes Gesicht
und trug eine violette Haube (vorne
mit „Puma“-Emblem), eine schwarze Jacke, blaue Jeans sowie Sportschuhe mit weißer Sohle. Beide sind
vermutlich
Ausländer.
Die beiden
Personen
dürften
mit einem
hellen Pkw
unterwegs
sein.
Trafikant rebelliert gegen Belegpflicht
Trafik in Melk gibt Belege nur mehr auf Wunsch aus
Wie die Niederösterreichischen Nachrichten berichteten, probt der Melker Trafikant Christian Reiterer den Aufstand gegen die Belegpflicht. Nachdem an einem Tag beispielsweise 147 von 169 ausgedruckten Kassenbons von den Kunden liegen gelassen wurden,
druckt er nun Belege nur mehr auf Wunsch aus.
Vorerst muss Reiterer nicht mit Konsequenzen
rechnen, denn bis 31. März kontrolliert das Finanzamt nicht und verhängt auch keine Strafen.
„Diejenigen, die eine Kasse haben, müssen die Bons
ausgeben, obwohl es keine Konsequenzen gibt. Diejenigen ohne Kasse haben bis März, im Extremfall
bis Juni Zeit, um sich eine Registrierkassa zu besorgen“, ärgert sich der Trafikant. Belege werden
in seiner Trafik solange nicht ausgegeben, bis es zu
einer Verwarnung kommt.
Filterlos 3/2016
MARKT
Tschick auf Staatskosten
Gratis-Zigaretten für Schweizer Häfltinge
Während man insbesondere im angelsächsischen Raum
über allgemeine Rauchverbote in Gefängnissen nachdenkt
oder diese schon umsetzt, haben unsere eidgenössischen
Nachbarn einen gänzlich anderen Ansatz gefunden. Dort
gibt es für straffällige und unter Verdacht geratene Mitbürger Zigaretten auf Staatskosten – zur Verbesserung von
Wohlbefinden, Sicherheit und Disziplin.
Wie 20 Minuten am Beispiel des Kantonsgefängnisses
in Biberbrugg berichtet, erhalten Insassen bis zu sechs
Gratis-Zigaretten täglich. Allerdings nur in der Untersuchungshaft und wenn sie selbst nicht
über die nötigen Mittel verfügen.
Rechtskräftig Verurteilte dagegen sind zur Arbeit verpflichtet und können
sich demnach selbst
Rauchwaren kaufen.
Die Gefängnisleitung
ist sich sicher, dass die
Maßnahme Stresssituationen entschärft, sich
positiv auf die Psyche der
Gefangenen auswirkt und
in Folge die Gesamtsituation im Gefängnis verbessert.
WE-PRODUKT DES MONATS
Fotos: Andrey Popov, ARTENS, sinuswelle, Peter Atkins/fotolia.com, Wohlfahrtseinrichtung
Ab dieser Nummer stellen wir Ihnen in jeder FilterlosAusgabe einen Artikel aus dem Produktsortiment der
Wohlfahrtseinrichtung vor. Die günstigen Angebote gelten
exklusiv für Mitglieder der Wohlfahrtseinrichtung. Gültig
nur solange der Vorrat reicht.
Der neue Geschmack für Raucher.
Die kraftvolle
Speed
Aschenbecher
Das erste Top-Angebot für
WE-Mitglieder ist dieser
trendige Aschenbecher im
schnittigen Ferrari-Design.
S TA R T E R PA C K
Tabak.
Classic.
Größe: 16 cm x 11,5 cm x 4 cm
Preis: 1 Stück 4,90 Euro,
3 Stück je 4,40 Euro,
5 Stück je 4 Euro
Artikelnummer: 3126
Filterlos 3/2016
18
mg/ml
Dieses Produkt enthält
Nikotin: einen Stoff, der
sehr stark abhängig
macht. Es wird nicht für
den Gebrauch durch
Nichtraucher empfohlen.
Nature.
Life.
Tabak.
TabakMenthol.
TabakBonsalpoCognac.
4×LIQUIDPODS
4×LIQUIDPODS
4×LIQUIDPODS
18
18
18
mg/ml
mg/ml
mg/ml
Dieses Produkt enthält Nikotin:
einen Stoff, der sehr stark
abhängig macht. Es wird
nicht für den Gebrauch durch
Nichtraucher empfohlen.
Dieses Produkt enthält Nikotin:
einen Stoff, der sehr stark
abhängig macht. Es wird
nicht für den Gebrauch durch
Nichtraucher empfohlen.
Dieses Produkt enthält Nikotin:
einen Stoff, der sehr stark
abhängig macht. Es wird
nicht für den Gebrauch durch
Nichtraucher empfohlen.
Erhältlich in 3 VON ERL. Aromen mit 9 und 18 mg/ml.
LEBEN
GENUSS DES MONATS
NEWS
Genuss statt Status
Sie ist klein, limitiert und speziell für österreichische Zigarrenfreunde erdacht.
Ihr Name „Austria Pop Up Bundle“ leitet
sich von den Pop-up-Stores verschiedener
Produkte ab: Sie tauchen unvermutet auf
und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Wie auch die Zigarre, die nach dem
Verkauf von 440 Bündeln wieder „Servus,
Pfiat Gott und Auf Wiedersehen“ sagt.
Es gibt sie nämlich nur auf dem österreichischen Markt und somit eignet sie sich
hervorragend als Mitbringsel all jener,
die gerne auch etwas anderes als eine Sa-
chertorte aus dem Österreich-Urlaub mit
nachhause nehmen wollen.
Geschmacklich überzeugt der Longfiller von Hersteller Oettinger Davidoff im
Petit-Panetela-Format als Puro Domini­
cano der kräftigen Sorte. Vor allem die
pfeffrige Würze kommt in dem kleinen
Format besonderes intensiv zur Geltung.
Verpackt in kleinen Körbchen, ist die limited Edition Austria Pop Up Bundle nicht
nur ein Preis-Leistungs-Hit, sondern auch
ein passendes Ostergeschenk für Aficionados.
Das Rum-Buch: Zeit für Genuss
BUCHTIPP
Um sich zu entspannen, braucht man nicht viel – einen
gemütlichen und ruhigen Platz, etwas Zeit für sich und genügend Lesestoff. „Das Rum-Buch“ ermöglicht es dem Leser,
in die Welt des hochwertigen Rumgenusses einzutauchen.
Es erzählt die Geschichte der Entstehung des Getränks und
erklärt die Handhabung. Das Buch enthält zahlreiche atmosphärische Bilder und beschreibt über hundert Rumsorten
mit Verkostungsnotizen. Eine Lektüre für alle, die mit einem
Glas Rum und einer Zigarre entspannen wollen.
Das Rum-Buch: Zeit für Genuss. Thomas Altmann, Falk Redlich,
Verlag: Rum & Co. ISBN: 978-3000504716
22
Qualität durch Reife
Die Anejo XO Zigarren der Marke Balmoral gewinnen ihre außergewöhnliche Qualität durch die
intensive Mischung gereifter Tabaksorten: die Anejo-Mischung,
gekrönt mit einem Sungrown Arapiraca-Deckblatt.
Es werden drei Sorten dieser Zigarre angeboten: Rothschild Masivo, Torpedo Mk52 und Petit Robus­
to FT. Die Einlage stammt aus der
Dominikanischen Republik, Nicaragua und Brasilien. Das süßliche
Aroma wird durch Zedernholz-,
Kakao- und Gewürznoten erreicht.
Das Rauchvergnügen dauert zwischen 38 (Petit Robusto FT) und
81 Minuten (Torpedo Mk52). Der
Preis pro Stück variiert je nach Sorte von 8 bis 10 Euro.
Filterlos 3/2016
Fotos: Verlag Rum&Co/amazon.com, Austria Pop Up Bundle
Pfeffrig, kräftig, limitiert
Wer Zigarren nicht als Statussymbol, sondern als Genussmittel sieht,
wird mit den drei neuen Produkten
aus dem Hause Cusano Freude haben. Bei den drei Sorten „Cusano
Dominican Connecticut Corona/
Robusto/Churchill“ steht der Geschmack im Vordergrund. Die Zigarren sind milde, handgerollte
Longfiller aus der Dominikanischen
Republik.
Die „Cusano Dominican Connecticut Corona“ enthält florale
Noten, mit der Zeit entfalten sich
auch Holz- und Nussaromen. Die
milde Sorte „Robusto“ duftet nach
Buttertoast und Cerealien. „Churchill“ produziert zarte Holz-, Erdund Nussaromen mit einem fruchtigen Unterton. Cusano legt Wert
darauf, großartigen Geschmack zu
einem fairen Preis anzubieten. Die
Zigarren sind in klassischen Cabinetkisten zu je 16 Stück verpackt
und kosten je nach Sorte zwischen
3,90 und 4,90 Euro pro Stück.
LEBEN
RAUCHERLOKAL
Das Gasthaus Stolletz im Dorf Wagna ist seit dem Jahr 1904 ein
Kommunikationstreffpunkt und Ort der Geselligkeit
Karl Stolletz und sein Team führen den Familienbetrieb
mit viel Herzblut
Von Wagna bis nach Hollywood
In der Marktgemeinde Wagna steht wohl eines der traditionsreichsten Dorfwirtshäuser der Südsteier­
mark, wo die Kommunikation noch groß geschrieben wird und man sich gerne auf ein Plauscherl trifft.
M
it dem bereits seit 1904(!)
bestehenden
Gasthaus
Stolletz im Dorf Wagna
kann Familie Stolletz auf
eine über hundertjährige Geschichte
zurückblicken. Seit 30 Jahren führt Karl
Stolletz den Familienbetrieb traditionsbewusst und zukunftsorientiert.
Fotos: Kindermann
Späte Berufung
Karl Stolletz war in jüngeren Jahren als
Tanzmusiker unterwegs. „Höhepunkte
waren zwei unvergessliche Auftritte bei
Oktoberfesten im ‚Schatzi on Main‘ von
Arnold Schwarzenegger in Los Angeles,
wo ich mit meiner Band vor vielen bekannten Hollywood-Schauspielern zünftig steirisch aufgespielt habe“, erinnert
sich Karl Stolletz.
Problemloses Zusammenleben
Das Zusammenleben von Rauchern
und Nichtrauchern funktioniert in dem
Traditionsgasthaus problemlos. „Im
Gastzimmer, wo die Schank steht, darf
geraucht werden. Viele Gäste wollen
wegen der Kommunikation im RaucherFilterlos 3/2016
bereich bleiben. Nicht geraucht wird
im 150 Personen fassenden großen Saal
für größere Feiern wie Geburtstage, Betriebsfeiern oder Schnapserturniere und
im Extrazimmer“, erzählt der Wirt.
„Nach dem Essen kommen meine
Gäs­te wegen der gelebten Gasthauskultur und Kommunikation gerne ins
Gastzimmer an die Theke oder an einen
der Tische. Da ist es wichtig, dass bei
mir der Gast noch rauchen darf“, betont
Karl Stolletz. Denn in dem gemütlichen
Dorfgasthaus trifft man sich noch, um
Neuigkeiten auszutauschen und zu
feiern.
„Gut Holz!“
Auch die Kegelbahnen sorgen für ein geselliges Zusammensein. Flexibel, was das
Rauchen betrifft, gestaltet Karl Stolletz
den Gastbereich, wo er zwei Sportkegelbahnen mit Platz für bis zu 25 Personen betreibt. „Vereine oder Gruppen,
die die Kegelbahnen reservieren lassen,
entscheiden selbst, ob geraucht wird
oder nicht“, so der Wirt, der auch einen
Kegelklub beherbergt.
Tradition und Weitblick
Der Familienbetrieb ist bekannt für
südsteirische Gastlichkeit und gutbürgerliche, bodenständige Küche, die zum
Verweilen und Wiederkommen einlädt.
Von Dienstag bis Freitag können die
Gäste aus drei Menüvorschlägen auswählen. „Ganz egal, ob man sich einen
gemütlichen Abend zu zweit machen will
oder eine große Feierlichkeit begeht, bei
uns findet jeder bestimmt das passende
Ambiente“, so der Südsteirer. Da der kulinarische Genuss beim „Stolletz“ groß geschrieben wird, lassen sich viele der Gäste
auch mit der Spezialität des Hauses, dem
„Steirischen Backhendl“ verwöhnen. Zur
Besonderheit zählt, dass sämtliche Speisen, die auf der Karte zu finden sind, ab
11 Uhr auch abgeholt und mit nach Hause genommen werden können. Gasthaus Stolletz
8435 Wagna, Wagnastraße 153
Öffnungszeiten: Di–So ab 9 Uhr,
Ruhetag: Montag
Tel. 03452/827 70, [email protected]
www.stolletz.at
23
LEBEN
Zur Person
Sigmund Freud,
als Sigismund
Schlomo Freud
1856 in Frei­
berg in Mähren
geboren, war
der Begründer
der Psychoana­
lyse. Er war ein
bedeutender
österreichischer
Neurologe, Tie­
fenpsychologe
und Kulturtheo­
retiker. Freud
verstarb 1939 in
London.
„Manchmal ist eine
Zigarre nur eine Zigarre.“
24
Filterlos 3/2016
LEBEN
Dieses geflügelte Wort stammt von Sigmund Freud – einem der bedeutendsten Denker des
20. Jahrhunderts. Vor genau 160 Jahren wurde er geboren. Seine zahlreichen Ehrungen und seine
Bedeutung für die Wissenschaft sind Grund genug, um einen Blick auf sein Leben zu werfen.
M
it seiner Theorie über das
Unterbewusste und die Verdrängung schuf Sigmund
Freud ein einflussreiches
Gedankenkonstrukt. Geboren wurde
der Sohn des jüdischen Textilkaufmanns Jacob Freud und dessen Frau
Amalia im Jahr 1856 in Mähren, das
damals zum Kaisertum Österreich zählte und heute zu Tschechien gehört. Bald
darauf zog die Familie nach Wien um.
Seine Ausbildung absolvierte Freud an
der Universität Wien: Er studierte Medizin und forschte am Physiologischen
Institut. 1882 promovierte Freud zum
Dr. med. und arbeitete anschießend im
Allgemeinen Krankenhaus Wien – im
Laboratorium für Gehirnanatomie.
Foto: Max Halberstadt
Untersuchungen mit Kokain
Sigmund Freud beschäftigte sich eingehend mit Pharmakologie und einer
damals noch kaum bekannten Droge:
Kokain. In einer Studie darüber, in der
er auch Selbstversuche unternommen
hat, bemerkte er die schmerzstillende
Wirkung der Droge. Freud nützte die
therapeutische Wirkung von Kokain zur
lokalen Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen, wie aus dem Briefwechsel zwischen Freud und dem deutschen
Arzt Wilhelm Fließ hervorgeht.
In seinen Zwanzigern begann Freud,
Zigarren zu rauchen. Allerdings rauchte
er nicht nur zum Genuss, sondern auch,
um soziale Kontakte zu knüpfen: Er legte
Wert darauf, gemeinsam mit Freunden
und Kollegen zu rauchen. Obwohl sich
Freud oft des Symbolismus bediente,
lehnte er die klischeehafte Interpretation von Zigarren als phallische Objekte
ab – daher stammt auch das berühmte
Zitat: „Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre.“
Von der Hypnose zur Traumdeutung
Im Zuge einer Studienreise nach Paris
besuchte Freud die psychiatrische Klinik
am Hôpital Salpêtrière. Dort wurde Hys­
terie als Krankheit erforscht, und es gab
bereits Heilungsversuche durch Hypnose. Auch Freud wandte diese Methode
Filterlos 3/2016
an und schrieb gemeinsam mit seinem
Kollegen Josef Breuer das Werk „Studien
über Hypnose“. In dieser Zeit heiratete
Freud Martha Bernays, die aus einer geachteten Hamburger Gelehrtenfamilie
stammte. Gemeinsam hatten sie sechs
Kinder. Ihre jüngste Tochter Anna
setzte später die Tradition der Psychoanalyse fort.
Sigmund Freud befasste sich nun mit
der Methode der freien Assoziation.
Dieses Konzept geht davon aus, dass
Träume seelische Störungen bedingen
können. Der Therapeut soll aus spontanen Äußerungen von Patienten dessen Ängste erfahren können. Aus diesem Konzept heraus entwickelte Freud
die Traumdeutung, eine Vorstufe der
Psychoanalyse.
In der Psychoanalyse definierte Freud
unterbewusste Sexualphantasien im
Kindesalter als Hauptantrieb des
menschlichen Verhaltens. Diese Phantasien würden unterdrückt, da sie gesellschaftlich nicht akzeptiert werden.
In Träumen wollte Freud auch Hinweise
auf Konflikte zwischen den kindlichen
Phantasien und den gesellschaftlichen
Normen finden. Um die menschliche
Psyche zu erklären, entwarf Freud das
Strukturmodell der Psyche. Dieses Konzept beschreibt er in einem seiner Hauptwerke: „Das Ich und das Es“ (1923). Darin unterteilt er die menschliche Psyche
in drei Teile: das Ich (entspricht in etwa
dem Bewusstsein), das Es (die menschlichen Triebe) und das Über-Ich (eine
moralische Instanz).
Verfolgung und Exil
Im Jahr 1933 fielen die Werke Sigmund
Freuds den Bücherverbrennungen des
nationalsozialistischen Regimes zum
Opfer. Nach dem Anschluss Österreichs
im Jahr 1938 wurde Tochter Anna von
der Gestapo verhört. Sie überzeugte
schließlich ihren Vater davon, das Land
zu verlassen. Die Familie schaffte es,
über Paris nach London zu emigrieren.
Versuche, den Schwestern von Sigmund
Freud ebenfalls die Flucht zu ermöglichen, scheiterten. Vier von fünf seiner
Schwestern wurden in Konzentrationslager gebracht und von den National­
sozialisten ermordet.
Freud selbst starb ein Jahr nach seiner
Flucht nach London. Da er an Krebs litt
und von der Krankheit stark gezeichnet
war, verlangte Freud von seinem Arzt
Sterbehilfe. Sigmund Freud verstarb am
23. September 1939 in London. Nach
seinem Tod hat sich die Psychoanalyse
in verschiedene Schulen aufgeteilt.
Ehrungen und Kritik
Der Psychoanalytiker erhielt zahlreiche
Auszeichnungen für sein Schaffen. Zu
Lebzeiten wurde er im Jahr 1930 mit
dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am
Main ausgezeichnet. Im Jahr 1955 wurde im Arkadenhof der Universität Wien
ein Denkmal errichtet. Außerdem findet
hier jährlich die Sigmund-Freud-Vorlesung statt, zu der berühmte Vortragende
aus aller Welt eingeladen werden.
Doch Freunds Werk wurde kritisiert
und ist in der Fachwelt sehr umstritten:
Aus kritisch-rationalistischer Perspektive wird vor allem die Psychoanalyse
als zu empirisch und subjektiv gesehen.
Die Psychoanalyse sei laut Kritikern
zu wenig wissenschaftlich: Ergebnisse
könnten nicht nachgeprüft werden.
Als eines der größten Probleme werden
die Widersprüche in Freuds Traumdeutung gesehen. Freud behauptet hier, dass
alle Träume auf kindlichen Wünschen
beruhen und meistens sexuell motiviert
sind. Die Beispiele für Traumdeutungen
entsprechen diesen Kriterien aber meist
nicht.
Dennoch: Freud hat einen wichtigen
Beitrag für die Wissenschaft und Gesellschaft geleistet. Anhänger verstehen die
Psychoanalyse als umfassende Theorie,
die menschliches Erleben und Handeln
erklären kann.
Sigmund Freud beeinflusste mit seinen
Theorien weitere Entwicklungen in der
Medizin, Psychologie und Philosophie
und ermöglichte einen Einblick in das
menschliche Unterbewusstsein. Seine
Methoden werden teilweise bis heute
angewandt und diskutiert.
25
SERVICE
Goodbye and Hello!
Unterkofler stellt Bezahlungssystem vor
Die Einführung der TPD2 im Mai führt zu einigen
Änderungen am österreichischen Tabakmarkt.
Bevor etwas Neues kommen kann, muss man zum
Alten Lebewohl sagen. Von den Marken Jonny,
Flirt Filter, Coros, Meine Sorte White und Golden
Smart muss man sich wohl auf kurz oder lang verabschieden. Es gibt aber mit Camel und Winston
Alternativen, die den aufgelassenen Marken sowohl
geschmacklich als auch preislich sehr ähnlich sind.
Mit diesen Empfehlungen an ihre Kunden sind Trafikanten sehr gut beraten.
Die alten Lagerbestände dürfen auch nach der
Einführung der TPD2 noch verkauft werden. Stichtag dafür ist der 20. Mai 2017.
Bei Unterkofler dreht sich derzeit
alles um die Telemetrie im Auto­
maten: Das UKO-TelemetrieSystem kann in alle handelsüblichen Geräte wie Harting, Sielaff
oder Fernwahl-Geräte mit dem
XL-Warenspeicher eingebaut werden
und ist Registrierkassenkompatibel.
Per einfachem
Knopfdruck
lassen sich alle
Informationen
für die Buchhaltung ausdrucken.
Außerdem
wird Unterkofler noch in
diesem Jahr das neue Freischaltsystem UKO-Pay als Alternative zum alten und unpraktischen
Quick-System auf den Markt bringen: UKO-Automaten können in
Zukunft mittels Bankomat- oder
Kreditkarte bzw. EU-Führerschein
freigeschaltet werden. „Das ist be-
Die Empfehlungen für Umsteiger auf einen Blick
sonders in Tourismusgebieten und
für Trafiken in grenznahen Ortschaften ein großer Vorteil“, sagt
Marketingleiter Moritz Unterkofler. Ihre Ware bezahlen die Kunden entweder mit Bankomat- oder
Kreditkarte,
bar oder online
über ihr Handy,
z. B. via PayPal.
Das UKO-PaySystem bündelt
die Beträge der
unterschiedlichen
Zahlungsanbieter,
und der Trafikant entscheidet via Telemetrie, wann
das Geld vom
Automaten auf
sein Bankkonto überwiesen wird.
Die Trafikanten profitieren vom
wirtschaftlichen Vorteil und können ihren Kunden trotzdem viele
Bezahlmöglichkeiten anbieten.
Vorgestellt wurde das neue Produkt erstmals auf der „Feuer &
Rauch“-Messe in Wien.
TERMINE
17. 03. 2016
19:00
Stammtisch OÖ/Rohrbach: Gasthaus Vonviller, Stelzen 15, 4170 Haslach
24. 03. 2016
14:00
Stammtisch Burgenland: WKO Burgenland, Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt
24. 03. 2016
19:00
Stammtisch OÖ/Schärding – Ried im Innkreis: Gasthaus Froschauer, 4774 Dietrichshofen 19
09. 04. 2016
13:00
Fachgruppentag Niederösterreich: Z2000 Stockerau, Sparkassapl. 2, 2000 Stockerau
13:00 Beginn Messe / 16:00 Beginn FG Tag / 18:30 Abendessen
WISSENSTEST: AUFLÖSUNG
1. Welche Eigenschaften hat ein Drehpapier
auf Hanfbasis?
2. Wo bildet die Tabakpflanze
das Nikotin?
3. Die Handelsspanne für Zigarren
beträgt für Tabakfachgeschäfte ca.
c: Es ist sehr dicht und lässt keine Luft durch
a: In den Wurzeln
b: 30 % vom Bruttoverkaufspreis
26
Filterlos 3/2016
Fotos: Unterkofler, JTI Austria
Weitere Termine auf www.wettoe.at
SERVICE
„… und immer kräftig nicken!“
TPD2 bedeutet für die Trafikantengemeinde vor allem logistischen Mehraufwand, bietet aber, als
Herausforderung erkannt und angenommen, auch reichlich Gelegenheit, Verkaufsskills zu schärfen.
U
Fotos: JTI
nter dem Leitmotiv „Die
Macht des Trafikanten“ lud
­Tabakmulti JTI am Montag,
dem 22. Februar, zum dritten
Modul der „JTI Wissensforum“-Reihe in
die lichten Höhen des 35. TwinTowerStockwerks. Anstatt die im Zuge der
überarbeiteten Richtlinien zu erwartenden Umstellungen des Geschäftsalltags herunterzubeten, hatte man sich
entschlossen, einen ausgewiesenen Verkaufsförderungsprofi, nämlich Rudolf
Nelson Portillo, die TPD2 auf mögliche
Chancen auf ge­steigerten Verkaufserfolg
abklopfen zu lassen. Diese Herangehensweise bewährte sich. Portillo, einmal in
Fahrt, nützte Katharina Hamdi, Customer-Relationship-Managerin bei JTI, die
sich für die Dauer der ersten Hälfte dieses
Fachabends in die Rolle des frustrierten
Trafikkunden kleidete, als „Launchpad“
für eine wahre Tour de force durch die
Ebenen fortgeschrittenen Turbo-SalesTrainings.
Nie mehr argumentieren als nötig
Doppelconference (v.l.): Katharina Hamdi,
CRM JTI, und Verkaufsprofi Rudolf Nelson
Portillo
Bestens gefüllte Lounge im „ThirtyFive“, hoch oben im TwinTower am Wienerberg: gebannte
Aufmerksamkeit und ein dynamisches Duo Hamdi (JTI) und Portillo (Verkaufsprofi)
Filterlos 3/2016
„DDA“, „Drüber, drauf, Action!“, fasste
Portillo beispielsweise seine von der
Promi-Security abgeleitete Diskussionstechnik zusammen, die sich vor allem
im Umgang mit frustrierten und kritischen Kunden bewährt. Anstatt sich
in die Rolle des Verteidigers/Anklägers
der neuen Richtlinie drängen zu lassen,
sollte der Trafikant sich ausschließlich
auf ernst gemeinte Einwände konzentrieren („Der erfolgversprechendste
Konflikt ist der, den man vermeidet“)
und sich mit aktiver Körpersprache
(„Wer bestätigend nickt, hat meistens
schon verkauft“) seiner Kernkompetenz, dem Verkauf, widmen. „Nicht
fragen, sondern bestimmen“, empfiehlt
Portillo in Momenten wie diesen, also
den Bedarf des Kunden als gegeben annehmen, was sich zudem auch durch
Steigerung beim Zusatzverkauf auszahle.
Ebenso zu vermeiden sind: „verbotene“ Wörter wie „glauben“ (heißt:
„nichts wissen“), „hoffen“ (wichtig
ist Überzeugung), „vielleicht“ (auch
nach mehreren fehlgeschlagenen Verkaufsversuchen) und andere, insgesamt
153 „Selbstmordwörter“. „Der Kunde“,
so Rudolf Nelson Portillo, „ist als Fragesteller immer unsicher: Er will klare
Antworten, keine Bestätigung seiner
Unsicherheit. Und: immer kräftig nicken!“
Fazit: Im G’riss rund um TPD2 liegt
eine hervorragende Gelegenheit für
jeden Tabaktrafikanten, seiner Kundenschar wetterfeste Fachkompetenz zu
demonstrieren. Bis auf die schrittweise
Abschaffung von Zusatzaromen betreffen die Umstellungen größtenteils nur
die Form der Ware, nicht den Inhalt an
sich. „Das Kaufverhalten ist immer in
Veränderung begriffen, ob mit oder ohne
TPD2“, schloss Portillo. „Verzagen Sie
nicht bei Fehlschlägen! Konfliktsituationen sind im Endeffekt immer positiv,
denn sie führen Kunden und Verkäufer
näher zusammen.“
27
SERVICE
Harald Pichler:
„Man lernt nie aus“
Beim Verkauf punkten Trafikanten
mit aktivem Interesse und
professioneller Beratung
28
Heidi Skrdla:
„Information ist
das Um und Auf“
Filterlos 3/2016
Fotos: auremar/fotolia.com, Fotostudio Schuster, Gremium WKK
„Jeder profitiert von Weiterbildung“
SERVICE
Regelmäßige Weiterbildung macht aus einem Verkäufer einen guten und aus einem guten einen
exzellenten Verkäufer. Interesse und die Ambition, besser werden zu wollen, sind von Vorteil.
W
er aufhört, besser werden zu
wollen, hört auf, gut zu sein.
Dieses Sprichwort ist nicht
nur der Leitspruch von
Know How, dem Insitut für Persönlichkeitsentwicklung von Verkaufsexperten
Wolfgang H. Pappler. Man darf es auch
im Verkauf durchaus wörtlich nehmen.
Denn auch wer schon jahre- bzw. jahrzehntelang im Geschäft steht, kann
noch dazulernen. „Mit der Zeit kann
man auch in einem Bereich, in dem
man sich gut auskennt, betriebsblind
werden“, sagt Kärntens Landesgremialobmann Harald Pichler. „Wer hingegen
sein Wissen regelmäßig auffrischt, profitiert davon im Alltag. Mitnehmen kann
man bei einer Weiterbildung immer etwas“, so Pichler. Und er muss es wissen,
denn er hat erst vor Kurzem an einem
Seminar mit Verkaufsexperten Pappler
teilgenommen.
Die
Der Schwerpunkt des Seminars lag auf
dem Verkaufstraining. Die Trafikanten
und ihre Mitarbeiter übten Verkaufsgespräche, lernten, wie man auf Kunden
zugeht und wurden darauf aufmerksam
gemacht, wie man als Verkäufer auf seine
Kunden wirkt. Die Teilnehmer nahmen
zudem verkaufspsychologisches Wissen
mit und lernten beispielsweise, in welch
kurzem Zeitraum sich ein Kunde bereits
für oder gegen ein Produkt entscheidet.
Aktiv und aufmerksam sein
Richtiges Verkaufen will gelernt sein.
Die „goldene Regel“ für einen erfolgreichen Verkauf gibt es hierbei jedoch
nicht. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. „Das Fachberatungsgespräch im Verkauf ist wie ein
Mosaik: Viele kleine Steine ergeben den
Gesamterfolg“, zieht Verkaufsexperte
Pappler einen bildlichen Vergleich. Nur
us Marke
zum fairen Preis.
dann, wenn die kleinen Steine am richtigen Platz liegen und der Fachberater die
in einer Schulung gelernten Themenbereiche aktiv umsetzt, wird der Verkaufserfolg gegeben sein. Pappler: „Einer der
wichtigsten Faktoren ist, aktiv auf den
Kunden zuzugehen, bewusst und aufmerksam zuzuhören und den konkreten
Bedarf des Kunden wahrzunehmen.“
Sein Angebot kennen
Wesentlich ist natürlich auch das Angebot:
Wer ein entsprechend breites Sortiment
an Waren führt und die spezifischen Eigenschaften seiner Produkte kennt, kann diese
dem Kunden im Beratungsgespräch auch
näherbringen. Diese individuelle Beratung
im Tabakfachgeschäft ist es, der Wolfgang
H. Pappler einen wichtigen Stellenwert
einräumt, weil sich der Trafikant dadurch
von eventuellen Mitbewerbern, wie z. B.
Tankstellenbetreibern, abhebt. ‣
SERVICE
KOLUMNE
Wolfgang H. Pappler,
Verkaufsexperte
Beratung ist Trumpf!
Automatisierung heißt das Zauberwort
unserer Tage – auch im Handel. Während sich der Kunde im überbordenden
Warenangebot immer weniger zurechtfindet, nimmt auch das Fachpersonal
ab. In Zukunft werden sich die Anonymisierung und der Einkauf über OnlinePortale immer stärker verbreiten. Es
ist schon Realität, dass Konsumenten
mit Scannern durch Supermarktregale
gehen und Transponder-Chips an den
Produkten dafür sorgen, dass Waren
­automatisch verbucht werden (was
auch Ladendiebstähle verunmöglichen
soll). Das Ergebnis: Im gesamten Handelsunternehmen finden sich keine Berater mehr. Bei einer Warenpräsentationsmesse in Amerika habe ich gesehen,
dass es bereits Versuche mit sogenannten
Self-Scanner-Kassen gibt, um das Personal an der Kassa einzusparen.
Der Trafikbonus ist die Beratung! Als
Kommunikationswissenschaftler sagte
ich: Die oben genannte Automatisierung
ist der Tod jeder zwischenmenschlichen
Beziehung im Handel. Sie geht an den
Bedürfnissen der Kunden vorbei. Gerade
hier sollte der Tabakfachhändler als einer
der letzten verbliebenen Nahversorger
als Kommunikationsprofi ansetzen. Sein
Motto muss sein: Weg von der Anonymisierung, hin zur Individualisierung, zum
persönlichen Kontakt. Hier können wir
uns auch von den anonymen Tankstellenshops bewusst unterscheiden. Nicht
der Preis sollte im Vordergrund stehen
(bei frei kalkulierbaren Waren wohlgemerkt), sondern die individuelle Bedarfsdeckung. Wenn der Kunde anderswo nur
noch auf Maschinen trifft, wird er die
persönliche Fachberatung beim Tabakfachhändler schätzen. Mein Appell an
die Filterlos-Leser lautet: Weg von der
Sortimentsoffensive – hin zur kundenorientierten Beratungsoffensive!
[email protected]
30
Beim Reden kommen die Leut’ zusammen, heißt es so schön. Dass umfangreiche Beratung im Verkauf unerlässlich
ist, weiß auch Heidi Skrdla, niederösterreichische Trafikanten-Vertreterin und
WE-Vorstandsmitglied, aus jahrelanger
Erfahrung und bringt gleich ein Beispiel
aus der Praxis. „Vor einigen Jahren haben
uns die Österreichischen Lotterien durch
die Umstellung des Quicktipps von zwölf
auf 20 Tipps die Chance gegeben, mehr
zu verdienen. Die Praxis zeigt, dass viele
Kunden oft nur einen halben Schein
spielen. Hier ist es die Aufgabe des Trafikanten, seine Kunden darüber zu informieren, dass dieser statt wie bisher sechs
Tipps zehn Tipps ausmacht. Neuerungen
gibt es seit Kurzem auch beim Joker: Pro
Schein kann man jetzt anstatt drei bis zu
zehn Joker spielen – und genau solche
Neuerungen müssen Trafikanten von sich
aus aktiv bewerben! Spielen die Kunden
mehr, verdient auch der Trafikant mehr
Geld.“ Eine gute Chance, ein neues Produkt an den Kunden zu bringen, bietet
sich bei -einer Neuerscheinung eines
Magazins oder einer Zeitschrift an. Viele
Kunden greifen oft zu „ihrem“ Magazin
und nehmen eine Neuerscheinung nicht
gleich als solche wahr. Skrdla: „Mache
ich den Kunden darauf aufmerksam,
lenke ich sein Interesse aktiv auf das neue
Produkt.“
Wie die Ware platziert und angeboten
wird, wirkt sich auch auf den Verkauf
aus. Hier ist es sinnvoll, auf eine entsprechende Warenpräsentation nach neuesten verkaufspsychologischen Richtlinien
zu achten. „Auf das Verkaufspult gehören
hochpreisige Zeitschriften, die nach ein
paar Tagen wechseln. Nach der Kronen
Zeitung oder der Ganzen Woche fragen die
Kunden sowieso von sich aus“, stellt Heidi Skrdla klar.
Sie selber hat sich für ihre Kunden
auch ein spezielles Zuckerl ausgedacht:
Jeden Monat steht ein neues Produkt
im Vordergrund. Es wird separat beworben und zieht durch seinen Platz auf dem
Verkaufspult auch die Blicke der Kunden
auf sich. Im März sind BIC-Feuerzeuge an
der Reihe.
Zusatzverkäufe ankurbeln
Neben dem klassischen Bedarfskauf gibt
es gerade im Tabakfachgeschäft eine Fülle
von Zusatzprodukten, die der gute Fachberater im Zuge von intensiven Schulungen
nicht nur kennenlernen sollte, sondern
deren Anwendung er auch dem Kunden
im Gespräch näher bringen kann.
Besonders aktive Zusatzverkäufe machen einen nicht unerheblichen Teil des
Umsatzes in einer Trafik aus. Hier sind die
Trafikanten und ihre Mitarbeiter gefragt.
Denn gerade bei den Zusatzprodukten
sind entsprechende Deckungsbeiträge
für den Tabakfachhändler gegeben, weil
Kunden erfahrungsgemäß zwar beim
Hauptprodukt einen Preisvergleich mit
anderen Anbietern durchführen, dieser
jedoch beim Zusatzprodukt wegfällt.
Um den Zusatzverkauf bewusst zu
forcieren, hat Verkaufsexperte Pappler einige Tipps auf Lager: „Weg vom
klassischen Verteiler und hin zum Bedarfsdecker: Jeder Kunde hat vor allem
bei Zusatzverkaufsprodukten eine klare
Vorstellung davon, welchen Bedarf sein
Produkt erfüllen soll. Und diesen Bedarf
gilt es, im Beratungsgespräch entsprechend zu eruieren und zu erkennen.“
Bei den Zusatzverkäufen unterscheidet
man zwischen dem klassischen „Muss“Zusatzverkauf wie Tabak zu Pfeife und
Pfeifenfilter oder Pfeifenbesteck und
„Kann“-Zusatzverkäufen wie Billetts,
Humidor oder Pfeifenaschenbecher.
Nicht unerheblich für das Kundengespräch ist in diesen Zusammenhang ein
gewisses Einfühlungsvermögen des Verkäufers: Manche Kunden möchten rasch
ihren Kauf abwickeln, andere erwarten
ein Beratungsgespräch.
Zusätzliches Seminar geplant
Um sich entsprechende Fertigkeiten
im Verkauf anzueignen, ist es sinnvoll,
sich laufend weiterzubilden. Harald
Pichler lobt das Seminar in den höchs­
ten Tönen. „Das zweitägige Seminar mit
Schwerpunkt auf Verkaufsgesprächen
war hochinteressant und genau das, was
ich mir vorgestellt habe. Es hat gezeigt,
dass Fachwissen über ein Produkt alleine
zu wenig ist, sondern dass es auch darauf ankommt, wie man sich selber präsentiert.“ Dass sich die teilnehmenden
Trafikanten für das Seminar begeistern
konnten, zeigten auch die anschließende Diskussion und der Austausch der
Kollegen untereinander.
Vor dem Sommer ist ein weiteres Mitarbeiter-Seminar von der Fachgruppe
Kärnten geplant. Details dazu werden
rechtzeitig bekannt gegeben. Filterlos 3/2016
SERVICE
Große (Registrier-)Kassa
vorerst nur für Betrüger
Während immer mehr Trafikanten auf gesetzeskonforme Registrierkassen umsteigen, wird der Widerstand
von anderen Unternehmen größer. Wirklich große Kassa machen unterdessen vor allem Betrüger.
N
ach dem Gang zum Höchstgericht durch steirische und
Kärntner Unternehmer wird
der juristische Widerstand gegen die Registrierkassenpflicht immer
breiter: Stellvertretend für ihre Kollegen
sind kürzlich auch eine nebenberufliche
Schmuckdesignerin, ein Taxiunternehmer und der Betreiber einer Tischlerei
vor den Verfassungsgerichtshof gezogen,
um den seit heuer geltenden Zwang zu
nachvollziehbaren Kundenbelegen zu
bekämpfen. Wie mehrfach in Filterlos
berichtet, müssen seit dem 1. Jänner heurigen Jahres alle Unternehmen mit einem
Jahresumsatz von mehr als 15.000 Euro
eine manipulationssichere Registrierkasse verwenden und jedem Kunden einen
Beleg für jeden Verkauf ausstellen. Die
Kunden müssen diesen Beleg annehmen
und bis zum Verlassen des Geschäfts aufbewahren.
Die drei aktuellen Antragsteller sehen
das als Eingriff in zwei Grundrechte, und
zwar die Unverletzbarkeit des Eigentums
und die Freiheit der Erwerbsbetätigung.
Der finanzielle Aufwand, der jedem
Einzelnen durch das Gesetz auferlegt
werde, sei unverhältnismäßig, der Taxi­
unternehmer führt zudem ins Treffen,
dass geeigenete Taxameter mit Registrierkassenfunktion noch
gar nicht erhältlich seien,
deshalb müsse er jeweils ein
zusätzliches Kassensystem
anschaffen.
Foto: Rui Vale de Sousa/fotolia.com
„Brave“ Trafikanten
Aufseiten der Trafikanten
registriert Thomas Prinz
von der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
(WE) eine steigende
„Kassenmoral“:
„Verordnungsmäßig
Filterlos 3/2016
ist ja alles da, die Trafikanten setzen die
Bestimmungen zum Großteil bereits um.
Viele haben bereits auf Registrierkassensysteme umgerüstet, die alle gesetzlichen
Vorgaben erfüllen!“ Auch die Belegerteilung an die Kunden funktioniere klaglos,
obwohl sich viele Käufer immer noch
erstaunt zeigen, wenn sie von den Trafikanten darauf hingewiesen werden, dass
sie die Belege annehmen und bis zum
Verlassen des Geschäfts aufbewahren
müssen.
Falsche Kontrollore kassieren ab
Wirkliche Gewinner der neuen gesetz-
lichen Regelung sind bislang vor allem
Betrüger: Vor vielen Geschäften haben
bereits immer wieder vermeintliche Finanzbeamte Stellung bezogen, die unter
Vorzeigen eines Ausweises vorgeben,
den Kassenzettel kontrollieren zu wollen. Binnen weniger Tage gingen Dutzende diesbezügliche Beschwerden bei
den Finanzämtern ein. Wenn jemand
den Bon nicht vorweisen kann, weil er
ihn entweder im Geschäft liegen gelassen oder gleich weggeworfen hatte, kam
es zu Abmahnungen und verlangten
Strafzahlungen. Einem allzu leichtgläubigen „Kassenbon-Sünder“ wurden sogar
250 Euro abgeknöpft, mehrere andere
Kunden wurden mit demselben Trick um
jeweils 100 Euro erleichtert. Johannes
Pasquali, Sprecher des Finanzministeriums, sprach von gemeldeten Vorfällen
dieser Art aus allen Bundesländern, der
Polizei wurden die Betrügereien vorerst
aber kaum gemeldet.
Die Frage, wann der Kunde den Beleg vorzeigen muss, stellt sich laut
Pasquali aber gleich gar nicht: „Weder jetzt
noch in Zukunft wird das Finanzamt die
Mitnahme der Kassabons kontrollieren,
geschweige denn deswegen Geldbußen
verhängen. Außerdem kassieren Finanzbeamte Strafen prinzipiell niemals in
bar!“ Der Experte aus dem Ministerium rät, bei verdächtigen Beobachtungen sofort
die Polizei zu informieren.
Auch Thomas Prinz von
der WE appelliert an die
Trafikanten, ihre Kunden im Verdachtsfall zu
informieren und so vor
den Betrügern zu schützen.
Schein-Kontrolle: Falsche
Finanzbeamte kassieren
bei Kunden ab
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