filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs

Transcription

filterlos.at - Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs
05
2015
Filterlos
BLICK
D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n
P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten,
Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M
filterlos.at
Widerstand formt sich:
GastroRauchverbot
inakzeptabel
WKO: Ausschüsse fix,
Monopol offen
Hofübergabe
nach 35 Jahren
Peter Trinkl verabschiedet sich
als Bundesgremialobmann 08
Umbau mit Köpfchen
So gelingt die Renovierung
der Trafik 26
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Die Trafikanten-Ausschüsse
sind fixiert, jetzt geht es um
die Monopolgesellschaft 06
SEITE DREI
TRAFIKANT IN DIESER AUSGABE
EDITORIAL
Karin Felzmann,
Seite 5
Obmann
Peter Trinkl
WISSENSTEST
Viele Fragen für den
Nachfolger
1. Jeder Geschäftsfall benötigt einen
❑ a: Bankauszug
❑ b: offiziellen Beleg
❑ c: Kassenbericht
2. Die grundsätzliche Aufbewahrungspflicht für Belege beträgt
❑ a: fünf Jahre
❑ b: sieben Jahre
❑ c: zehn Jahre
3. Müssen Automatenumsätze auch aufgrund der Barbewegungs­
verordnung aufgezeichnet werden?
❑ a: Ja
❑ b: Nein
„
Auflösung: Seite 24
„Ein Ende findet die Initiative erst, wenn ein
komplettes Rauchverbot in Österreich vom Tisch
ist. 300.000 Unterschriften können von der
Politik jedoch nicht einfach ignoriert werden.“
Heinz Pollischansky, Seite 18
Jubiläum
Helga Kreditsch, 8832 Oberwölz: 20 Jahre!
Jubiläum
Peter Martinek, 1100 Wien: 20 Jahre!
Jubiläum
Leopold Knöchl, 2840 Grimmenstein: 30 Jahre!
Jubiläum
Gertrude Lenz, 5112 Lamprechtshausen: 30 Jahre!
Geburtstag
Rosemarie Kostal, 2620 Neunkirchen: 50 Jahre!
Geburtstag
Martin Leitner, 8680 Mürzzuschlag: 50 Jahre!
Geburtstag
Martina Kristl, 3032 Eichgraben: 50 Jahre!
Viele Fallen und Hindernisse
Interessen und Aufgaben werden immer
komplexer. Die Behauptung von Industrie
und Großhandel, die Trafikanten würden von
der Politik bevorzugt, ist falsch. Trafikanten
werden geschützt, weil der Wettbewerb der
Industrie auf ihrem Rücken ausgetragen wird.
Die Politik muss aber auch die Maßnahmen
der Lotterien und ihre Auswirkungen auf die
Trafikanten stärker beobachten. Die endlose
Ausweitung der Annahmestellen kann weder im Sinn des Staates noch des Handels
sein, auch die Vertriebszusammenlegung auf
dem Zeitungssektor wird Fallen und Hinder­
nisse bringen. Mein Nachfolger und sein
Team haben viel Arbeit. Viel Erfolg dabei!
Geburtstag
Karin Wimmer, 4600 Wels: 50 Jahre!
JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:
Fotos: WE; Karin Felzmann
Die Kammerwahlen sind geschlagen, sie
haben mit Ausnahme von Wien kaum Veränderungen gebracht. Jetzt kann man wieder zur Tagesordnung übergehen, bis auf das
„Gebell“ von einst blauen Trafikanten hat
die Parteipolitik wieder der ­Standespolitik
Platz gemacht. Auch in Wien, wo eine
FPÖ-Führung der Berufsvertretung möglich
schien, ist Ruhe eingekehrt, der Landesobmann kommt vom Wirtschaftsbund. Offen
ist: Welche Weichen werden im Bundes­
gremium gestellt? Wie werden die Regionen
vertreten sein, welche parteipolitischen Zusammensetzungen wird es geben, wer wird die
einzelnen Interessengebiete wie Zeitungen
und Zeitschriften oder Glücksspiel vertreten? Arbeiten die Fraktionen gemeinsam für
das Wohl aller Trafikanten oder gefallen sich
manche als Opposition? Und wird den angeblichen Partnern, die sich oft als Gegner
gebärden, eine breite Front entgegenstehen?
Ihr Peter Trinkl
[email protected]
Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]
Filterlos 5/2015
3
INHALT
08 Hofübergabe
18 Widerstand gegen
26 Umbau mit
Peter Trinkl verabschiedet sich als
Bundesgremialobmann. Der Hofübergabe an Josef Prirschl sieht er ohne
Wehmut entgegen.
Der Gesetzesentwurf der Regierung,
der ein komplettes Rauchverbot in
der Gastronomie ab dem Jahr 2018
vorsieht, sorgt für Aufruhr.
Je mehr Zeit man in den Umbau
investiert, desto besser ist auch
das Ergebnis. Experten sprechen
über neue Einrichtungstrends.
nach 35 Jahren
Filterlos Mai 2015
Gastro-Rauchverbot
Köpfchen
www.wettoe.at
LEBEN
BLICK
05 Letzte Meldung: Frankreich mobilisiert gegen Einheitspackung
06 WKO-Ausschüsse: Branche stark in Bewegung
10 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich
11 Rauchverbot: Pharmaindustrie als Nutznießer?
12 Debatte: Totalrauchverbot beim Heer?
21 Genießerin des Monats: Lily Allen
21 Buchtipp: Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
22 Genussporträt: John Wayne
SERVICE
13 Philip Morris: Verstärkung des Teams
14 E-Zigarette: Schulung erster Klasse
15 Trafikbon-Aktion: Attraktive Vorteile für Trafikanten
16 Zeitschriften-Serie: Die Leser von morgen ansprechen
20 Premium-Annahmestellen: Servicegedanke im Vordergrund
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27 JTI-Wissensforum: Motivation mit Armin Assinger
28 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler
29 Gesetzesänderung: Zahlungsziel als Geduldsprobe
30 Betriebsbesuch: JTI-Werk in Trier
News. Berichte. Produkte.
filterlos.at
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62,
E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)
Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes
der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at
Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Nicole Friesenbichler, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler, Wolfgang Maget,
Nicole Neureiter, Carina Weinstabl Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Stefan Schricker, Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected]
Druck: NÖ Pressehaus, 3100 ­St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–
Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at
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Filterlos 5/2015
Cover: Carina Weinstabl
Inhalt: Trup, WE
MARKT
BLICK
LETZTE MELDUNG
Frankreich mobilisiert gegen Einheitspackung
Ja zur Prävention, aber nein zu Verboten – unter diesem Motto haben Frankreichs Tabakhändler gegen ein im April
verabschiedetes Gesetz protestiert, in
dem die französische Nationalversammlung Einheitspackungen für Zigaretten
und Feinschnitt ab Mai nächsten Jahres
beschlossen hat. Tausende Tabakhändler
aus sämtlichen Regionen der „Grande
Nation“ waren dem Aufruf gefolgt, an
einem Protestmarsch in der Hauptstadt
Paris teilzunehmen.
Aber auch aus anderen EU-Ländern kamen Mitglieder von Handelsverbänden,
um einerseits ihre Solidarität mit Frankreich zu bekunden, andererseits aber auch
ein Zeichen gegen ähnliche Tendenzen in
anderen europäischen Staaten zu setzen.
Um auch den Kunden den Ernst der Lage
zu verdeutlichen, schlossen die Händler
am Tag der Kundgebung eine Stunde lang
ihre Geschäfte.
In einem Aufwaschen beschloss die
französische Nationalversammlung mit
dem Plain Packaging übrigens auch ein
Rauchverbot in Autos mit minderjährigen Insassen und ein Werbeverbot für
E-Zigaretten. Dem muss jetzt noch der
Senat zustimmen, was als Formsache gilt.
Die französische Händlervereinigung bezeichnet das Plain Packaging als ineffiziente Maßnahme, durch die französische
Händler gegenüber ihren Kollegen in den
Nachbarländern benachteiligt würden.
Zudem würde dadurch dem Schmuggel
und Fälschungen Tür und Tor geöffnet.
Was meinen Sie?
[email protected]
MEINUNG
Fotos: Karin Felzmann, Gremium WKK
Gut geht’s denen, die klagen können …
Wenn ich mir die
Diskussionen um
die vielen Neuerungen in unserer
Branche so anhöre, fällt mir auf,
dass ein Begriff
in jüngster Zeit
besonders oft zu
hören ist: Rechtssicherheit. Und wir glauben doch alle
daran, dass die Menschen, die diese
Rechtssicherheit einfordern, immer
­unser Bestes wollen. Oder?
Beispiele gefällig? Die Europäische
Uni­on beschließt eine neue Tabakproduktrichtlinie, angeblich nur, um das Bes­
te für die allgemeine Gesundheit in Europa, wenn nicht gleich im Universum, zu
wollen. Philip Morris entdeckt aber ein
paar Passagen, die so gar nicht zum immer wieder propagierten ­freien Wettbewerb in der EU passen, und zieht vor Gericht, notfalls sogar zum ­Höchstgericht.
Filterlos 5/2015
Der Ausgang ist noch ungewiss.
In Österreich wiederum beschließt
der Nationalrat ein neues Gesetz, das
uns Trafikanten die Exklusivrechte auf
den Verkauf von E-Zigaretten einräumt,
weil bei uns der Jugendschutz am besten
gewährleistet ist. Was tun die bisherigen
Händler der E-Zigaretten, die vorher im
rechtlichen Graubereich diese Produkte
angeboten haben? Sie ziehen vor den
Kadi, notfalls zum Höchstgericht.
Beschlossen wurde jetzt auch das absolute Rauchverbot in der Gastronomie ab
2018. Die Wirte, die erst vor Kurzem in
die Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen viel Geld gesteckt haben, ziehen dagegen vor Gericht. Auch
das wird vor dem Höchstrichter landen.
Was lernt der Trafikant daraus? Es ist
schön, dass es Berufe mit sicherer Zukunft
gibt. Nur müsste man dafür vermutlich
Anwalt sein …
Karin Felzmann, Trafikantin in 2380 Perchtoldsdorf,
[email protected]
Was meinen Sie?
[email protected]
RAUCHZEICHEN
Harald Pichler,
Gremialobmann
Kärnten
Strukturfonds neu:
Unbehagen bleibt
Der „Solidaritätsfonds eins“ war in
seiner Treffsicherheit und dem zu
stützenden Personenkreis mit vielen
Mängeln behaftet – man mag das mit
gebotener Eile begründen. Allerdings
zeigt Fonds zwei: Aus Fehlern wird
man nicht immer klug. Der folgende
Strukturfonds hatte von Beginn an
seine Tücken und ließ den Begriff
Solidarität gleich links liegen.
Der nunmehr beabsichtigte Strukturfonds neu wird nur noch ein
Geldverteilungsfonds sein, weder
treffsicher noch auf die Probleme der
Fachgeschäfte in den von Abwanderung betroffenen Tälern bezogen. Ziel
der MVG ist es, derart geschwächte
Standorte zu verlagern, statt sie zu
stützen – hin zu Tabakverkaufsstellen, verbunden mit dem Handel und
der Gastronomie. Förderungen von
Arbeitsplätzen für Menschen mit
Beeinträchtigung sind Aufgabe des
­Bundessozialamtes, ebenso die Förderung behindertengerechter Umbauten, aber kein Erstattungsgrund
für einen Trafikantenfonds. Wir werden künftig wohl mit keiner nötigen
Stützung für unsere Branche in Nöten
rechnen dürfen, heißt es dann doch:
Ihr habt ja eh den Strukturfonds neu!
Liebe Monopolverwaltung: Es ist
hoch an der Zeit, die sich entwickelnde Zwei-Klassen-Trafikgesellschaft
wieder auf ein Maß einzuregeln!
[email protected]
5
BLICK
Wer zieht künftig die Fäden? In
den Bundesländer-Ausschüssen
ist das geklärt, in der Monopolverwaltung noch offen
Während in allen neun Bundes­
ländern nach der Wirtschaftskammer­
wahl die Trafikanten-­Ausschüsse
fixiert sind, wartet man noch ge­
spannt auf eine Weichenstellung in
der Monopolgesellschaft.
6
W
enn das Sprichwort „Wer
­rastet, der rostet“ seine Richtigkeit hat, ist die Trafikantenschaft in näherer Zukunft
vor jeglicher Gefahr des Durch­rostens
gefeit: Die Branche ist in Bewegung wie
selten zuvor. Und daran sind diesmal
Filterlos 5/2015
Foto: Inok /fotolia.com
Ausschüsse fix, Monopol offen
BLICK
nicht (nur) die gewohnten Dauerbrenner wie Umsetzung der Tabakprodukt­
richtlinie der ­Europäischen Union in
den einzelnen Mitgliedsstaaten oder das
mittlerweile für 2018 festgelegte absolute
Rauchverbot in der Gastronomie schuld.
Denn auch in der österreichischen Trafi­
kantenszene gibt es intern zahlreiche
Neuerungen. Nach der Wirtschaftskammerwahl sind mittlerweile die konstituierenden Ausschusssitzungen aller neun
Bundesländer abgehalten worden –
­ ilterlos verrät Ihnen nebenstehend
F
alle Namen, die in sämtlichen Länderausschüssen vertreten sind. An einer anderen Front geht das Warten weiter: Wer
in den kommenden fünf Jahren die wichtige Funktion des Geschäftsführers der­
Monopolverwaltungsgesellschaft (MVG)
bekleiden wird, ist nach wie vor offen.
Ausschreibung nach Interimslösung
Beginnen wir mit der „Baustelle“: Eigentlich war die fünfjährige Funktionspe­
riode der amtierenden MVG-Geschäftsführerin Tina Reisenbichler bereits am
5. April dieses Jahres abgelaufen, weil
jedoch die Modalitäten der weiteren
Vorgangsweise noch nicht geklärt waren, wurde ihre Berufung um weitere drei
­Monate verlängert. Da der Aufsichtsrat
eine Ausschreibung veröffentlichen
muss, die Grundlage für die Bewerbung
von Interessenten für diesen Posten ist,
rechnete man mit einer zügigen Veröffentlichung dieser Ausschreibung.
Schließlich müsste man den Bewerbern
ja auch Zeit für die Deponierung ihres
Interesses und den Verantwortlichen
für die Neubesetzung zur Durchführung
eines Auswahlverfahrens geben. Doch
auch über diese wesentlichen Details gab
es zuletzt noch ein Rätselraten. Einer, der
das bedauert, ist Erwin ­Gottenhuemer
von der Wohlfahrtseinrichtung der österreichischen Tabaktrafikanten, der als
einer von wenigen in Gerüchten genannten Kandidaten sein Interesse an dieser
Position öffentlich bestätigt hat: „Ich
glaube, es wäre von Vorteil, relativ rasch
die Kriterien zu kennen und damit das
ganze Auswahlverfahren zu starten.“ Der
übliche Weg dazu sei eine Ausschreibung
mit einer Bewerbungsfrist, die angesichts
der fortgeschrittenen Zeit im konkreten
Fall wohl eher kurz bemessen sein werde, und einem anschließenden ­Hearing,
dem normalerweise eine Reihung der
Filterlos 5/2015
Bewerber folge. Danach könnte der
­Name des Kandidaten, der das Rennen
gemacht hat, bekannt gegeben werden.
Allerdings sei bei der zurzeit laufenden
Entscheidungsfindung über die künftige Geschäftsführung der Monopolverwaltung noch recht vieles offen. So sei
nicht einmal bekannt, wie das Hearing
ablaufen solle und wer es tatsächlich
durchführe.
Wie viele Kandidaten wird es geben?
Unterdessen brodelt es in der Gerüchte­
küche: Allgemein rechnet man damit,
dass sich auch die bisherige Geschäftsführerin, Tina Reisenbichler, neuerlich
um den Posten bewerben wird. Gottenhuemer macht aus seinem Interesse kein
Hehl, beim Vorgänger Reisenbichlers als
Geschäftsführer, Fritz Simhandl, pfeifen
die Spatzen ebenfalls akutes Interesse an
einer Rückkehr von den Dächern. Ein
vierter Name wird auch immer wieder
genannt – aus der Deckung wagt sich
­jedoch niemand. Wie lange es nach der
Eröffnung des Auswahlverfahrens bis
zum Amtsantritt des neuen Geschäftsführers gehen wird, steht ebenfalls noch
in den Sternen: Bei Reisenbichler ­hatte
es vor fünf Jahren nur zwei Wochen
gedauert – diesmal könnte es auch im
­Extremfall noch Monate währen. Im Anforderungsprofil für die Geschäftsführung
der Tochtergesellschaft des Finanzminis­
teriums wird eine akademische Ausbildung in den Gebieten Wirtschaft oder
Rechtswissenschaft erwartet.
Trafikantenvertreter in den Ländern
Als Service für die Trafikanten in ganz
Österreich veröffentlicht Filterlos hiermit die Namen sämtlicher Mitglieder
in den Landesgremien. Im Burgenland
sind das Obmann Hannes Dragschitz,
seine Stellvertreter Karin Salamon und
­Angelika Bauer sowie Stefan Paller, Vera
Türk, Martina Göltl, Rupert ­Grabner,
­Engelbert Wultsch, Peter Andreas
Springsits und Walter Mosgöller.
In Wien arbeiten Obmann ­Andreas
Schiefer, seine Stellvertreter Ronald
Walter und Johanna Tomann-­Krumbholz
sowie Thomas Bestereimer, Gabriela
Bruckner, Heinz-Josef Edl, Elisabeth
Froschauer, Josef Jutassy, Karl Mick,
Doris Müller, Ana Schuh, Manfred
Schwarzbauer und Hannelore Wöhr für
ihren Berufsstand.
Salzburg vertraut auf Obmann Karl
Schlager, seine Stellvertreter ­Johann
Auer und Robert Freidl sowie ­Raimund
Haas, Robert Kardeis, Petra Köck, ­Rainer
Ledl, Maria Luise Ronegger, Barbara
Schiller, Inge Seidl und ­Markus Till.
In Vorarlberg werken Obfrau Ursula
Uecker, ihre Stellvertreter Christian
Hämmerle und Franz Josef Gächter sowie Rainer Gunz, Daniel Spiegel, Uwe
Müller, Beate Keppeler-Sinz, Verena
­Bereuter, Michael Bachmeier, Hasan
Agva und Reinhard Kahr.
Oberösterreich vertraut auf Obmann
Erwin Kerschbaummayr sowie ­Herbert
Ortbauer, Karin Aigner, ­Wilhelm
­Gröbner, Karl Bernbacher, Sissy
Baumschlager, Gustav Moosmayr jun.,
Sandra Deutsch, Michael Hofstödter,
Norbert Knoll, Franz Kirchgatterer,
Klaus ­Hinterer, Thomas-Franz Gruber
und Daphne Brenner.
Niederösterreichs Vertreter sind Obmann Josef Prirschl, seine Stellvertreter Otmar Schwarzenbohler und Peter
Schweinschwaller sowie Peter Hopfeld,
Anneliese Kraus, Eva Maria Bruckner,
Madeleine Klose, Klemens Sederl, Andreas Tauchner, Karl Gausterer, Heidemarie Skrdla, Helga Binder, Wolfgang
Alexowsky, Manfred Walter, Dagmar
Bichler-Dinstl und Reinhold Berger.
In Tirol kümmert sich Obfrau
­Angelika Riccabona mit Martin ­Wacker,
Josef ­Sezemsky, Anna Mair, ­Reinhard
­Brunner, Günter Rust, ­Alexandra Patricia Hagele, Peter Schneier, Monika
Wegleiter, ­Thomas Dibona, ­Barbara
Erlsbacher und Lukas Mark um die
­Trafikanten.
Kärnten vertraut auf Obmann Harald
Pichler, seine Stellvertreter Wolfgang
Streißnig und Gottfried Hopfgartner
sowie Armin Klaus, Silvia Matters­
dorfer, Wolfgang Karl Mohorko, ­Carina
Schatzmayr, Ingomar Seebacher, Heide­
linde Stark, Michael Steinwender und
Erhard Tamegger.
Und in der Steiermark vertreten Obmann Harald Zefferer, seine Stellvertreter Ingke Reich und Barbara ­Maria
Mannsberger sowie Herbert ­Lorber,
Karl Pöltl, Johanna Maria Kobald,
Karl-Heinz Weiker, Wolfgang Schwarz,
Alois Kögl, Günter Uhl, Thomas
­Pichler, Robert Huber, Manfred Kosel
und Siegfried ­Egger die Belange der­
Trafikanten.
7
BLICK
Das Goldene Ehrenzeichen der
Republik Österreich wurde
Peter Trinkl verliehen
Hofübergabe ohne Wehmut nach
35 Jahren im Dienst der Trafikanten
Dreieinhalb Jahrzehnte lang arbeitet der scheidende Bundesgremialobmann Peter Trinkl bereits als
Berufsvertreter für die Trafikanten. Der Hofübergabe an Josef Prirschl sieht er ohne Wehmut entgegen.
8
an seinen designierten Nachfolger Josef
Prirschl vorbereitet. Jetzt steht der Generationswechsel unmittelbar bevor – im
Juni ist es so weit. Trinkl verabschiedet
sich nach fast 12.800 Tagen im Dienste
der Trafikanten, von denen er ungefähr
6.600 Tage oder 18 Jahre lang als Bundes­
gremialobmann fungierte, mit berechtigtem Stolz, aber ohne Wehmut und mit
dem festen Glauben an eine gesicherte
Zukunft seines Traumberufs in den
­Ruhestand als höchster ­österreichischer
Trafikant.
Beginn als Versicherungskaufmann
Die Ausbildung des am 2. April 1950
geborenen Peter Rudolf Trinkl – so sein
voller Name – hätte eigentlich nicht
auf die Trafikantenlaufbahn schließen
lassen: Er absolvierte als Teenager eine
Filterlos 5/2015
Fotos: WE
M
an schrieb das Jahr 1980, als
der damals noch ziemlich
„frisch gefangene“ Trafikant
Peter Trinkl in den Ausschuss
des niederösterreichischen TrafikantenLandesgremiums einzog. Was sich damals
niemand vorstellen konnte: Es sollte dreieinhalb Jahrzehnte dauern, bis sich eben
dieser Peter Trinkl auf die Hofübergabe
der Funktion des Bundesgremial­obmanns
BLICK
Gewerbe – man arbeitet im Handel, die
Ware verdirbt nicht, und man ist viel
­unter Menschen, aber trotzdem in einem
geschützten Bereich tätig!“
Funktionen als Berufsvertreter
Die Zeiten haben sich geändert – manche der Schlagzeilen
könnten allerdings auch von
heute stammen: Der Streifzug
durchs Archiv zeigt das
bewegte Wirken von Peter
Trinkl als Interessenvertreter
der österreichischen Trafikantenschaft
Lehre als Versicherungskaufmann bei
der Allianz-Versicherung und trat nach
dem Militärdienst in die Volksbank
Wien-Landstraße ein. Es folgten Jobs
bei der Ersten Allgemeinen Versicherung und bei der Vermögensverwaltung
Franz Hubinger, 1976 dann auch noch
die Prüfung als Bilanzbuchhalter. Doch
schon damals gehörte die eigentliche
berufliche Liebe des zahlenversessenen
Niederösterreichers der Arbeit in der
Trafik, die er bereits im Kindesalter als
Helfer seines Onkels in Maria Lanzendorf südlich von Wien entdeckt hatte.
Als sich dann die Gelegenheit ergab,
ebendiese Trafik übernehmen zu können, schlug Trinkl sofort zu: „Damals war
das auch ohne Behinderung noch leichter möglich, im Kreis der Verwandtschaft
zur eigenen Trafik zu kommen.“ Bereut
hat er diesen Schritt nie, wie er im Gespräch mit Filterlos bestätigt: „Das war
und ist immer noch ein erstrebenswertes
Filterlos 5/2015
Bereits ein Jahr nach Übernahme der
Trafik engagierte sich Trinkl als Berufsvertreter – seine Stationen lesen sich
beeindruckend: 1980 Ausschuss im
nieder­österreichischen ­Landesgremium,
ab 1985 stellvertretender Landesgremialobmann und Lottobeauftragter
des Bundesgremiums, ab 1987 Landes­
gremialobmann Niederösterreichs, ab
1990 Bundesgremialobmann-Stellvertreter und seit 1997 Bundesgremialobmann. Zwischendurch hatte er 1991 die
Obmannschaft in der Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten übernommen
und 1995 den Berufstitel Kommerzialrat
verliehen bekommen. 2005 schließlich wurde er zum Finanzreferenten der
Wirtschaftskammer Niederösterreich,
zum Unternehmensberater und zum
­Stiftungsrat der Sparkasse Korneuburg.
An vielen Erfolgen beteiligt
Ebenso beeindruckend sind die nachhaltigen Spuren, die Trinkl in der Trafikantenlandschaft Österreichs hinterlassen hat. An der Gestaltung des
Tabakmonopolgesetzes 1996 war er
ebenso beteiligt wie an der Einführung
des neuen Standbeins Lotto für die Trafikanten. Die Einführung einer Mindesthandelsspanne, der 200-Stück-Regelung
und später der 25-Stück-Einfuhrregelung mit dem damaligen Finanzminister
Rudolf Edlinger trägt ebenso weitgehend
seine Handschrift wie der Mindestpreis
für Zigaretten, die Briefmarken-Klage
beim Kartellgericht, die Erweiterung des
Trafiken-Nebenartikelkatalogs um Getränke unter Finanzminister Karl-Heinz
Grasser, die Gründung des Solidaritätsfonds bei Finanzminister ­Wilhelm
Molterer oder die Gestaltung des Tabaksteuerpaketes im Sinne der Trafikanten.
Und auch die noch großzügige Nichtraucherregelung für die Gastronomie unter
dem damaligen Gesundheitsminister
Alois Stöger sowie die Verdoppelung
des durchschnittlichen Tabakumsatzes
einer Trafik zwischen 1997 und 2012 von
300.000 auf rund 600.000 Euro jährlich
durch die Strukturbereinigung tragen
maßgeblich Trinkls Handschrift.
Wirtschaftliches Denken
Als Trafikant weiß Peter Trinkl: „Das
Monopol darf nie die einzige Säule für
Gedeih oder Verderb eines Trafikanten
sein, man muss immer die wirtschaftliche Komponente im Auge behalten!“
Damit das Umsatzvolumen in den Trafiken stimmt, schlug er neue Wege ein –
die nicht immer von seinen Berufskollegen sofort goutiert wurden. „Als ich
1996 auf die Sortimentserweiterung
durch das neue Lotto 6 aus 45 gedrängt
habe, waren viele Trafikanten noch
wenig begeistert, viele meinten sogar,
dass dieses Produkt ein Störfaktor ist!“
Mittlerweile ist sein Denkansatz, dass
Umsätze und Deckungsbeiträge steigen
müssen, weitgehend anerkannt – und
deshalb ist Trinkl überzeugt, dass das
Trafikantentum auch weiterhin lukrativ sein wird: „Politiker denken immer
nur von Wahl zu Wahl, nicht in Generationen. Derzeit wird das Rauchen geächtet, bleibt aber dennoch Bestandteil
der menschlichen Kultur, und das wird
es auch zukünftig sein!“ Heißt das, dass
er auch seiner eigenen Tochter Sabine,
die seit gut zwei Jahrzehnten bei ihm in
der Trafik beschäftigt und sowohl seine geschäftliche als auch persönliche
­Stütze ist, die Trafikantenlaufbahn guten Gewissens ans Herz legen kann?
„Auf alle Fälle“, ist der 65-Jährige überzeugt – während die Genannte gerade
diese Entscheidung überdenkt.
WE-Übergabe 2016
Mit welchem Gefühl übergibt Trinkl
demnächst die Geschäfte als Bundesgremialobmann? „Wehmut ist nicht
am Platz, und ich werde auch nicht
der sein, der unbedingt überall seinen
Senf dazugeben muss. Wenn man mich
fragt, dann sage ich meine ehrliche
Meinung über die Dinge!“ Mehr Zeit
erhofft sich der einstige aktive Kicker
für seine Hobbys Fußball, Feuerwehr
und Eisenbahn sowie für die Enkelkinder. In der Wohlfahrtseinrichtung
möchte er eine geregelte Hofübergabe
2016 in die Wege leiten. Und sein Credo? „Trafikant ist ein besonderer Beruf,
man muss die Menschen mögen, ihnen
zuhören, man ist Grenzgänger zwischen
geschützter Zone und Wettbewerb und
braucht mitunter Nerven aus Stahl.
Aber Trafikant zu sein, hat mich stets
mit Stolz erfüllt!“
9
BLICK
AUS DEN LÄNDERN
Salzburger Trafikanten bestens informiert
Salzburg. Die Salzburger
Trafikanten luden Ende
April zum traditionellen
Imperial-Tobacco-&-tobac­
coland-Stamm­tisch in den
­Laschenskyhof nach Wals-Siezenheim.
Der designierte neue Obmann des Bundesgremiums, Josef Prirschl, stellte sich
den Salzburger Trafikanten vor und meinte, er freue sich auf seinen neuen „Fulltime-Job“. Die Funktion des Zeitungsbeauftragten wird er zurücklegen.
Aktuelle Themen aus dem Bundesgremium: Einsetzen für ein neues Spannensystem, welches unabhängig vom
Wirtschaftsnutzen ist. Bei der Zahlungszielverlängerung soll eine möglichst
V. l. n. r.: Josef Prirschl, Oliver Strobl
(tobaccoland), Karl Schlager (Obmann),
Mag. Julia Peham-Zver (Gremialgeschäftsführerin), Nikolaus Gutjahr (Imperial
Tobacco), Hannes Auer (Obmann-Stv.)
r­ asche Lösung erzielt werden. Intensive
Gespräche mit tobaccoland und Moosmayr finden statt. E-Zigarette: Ab 1. Oktober dieses Jahres gibt es ein Monopol
für Liquids. Eine gute Vorbereitung der
Trafikanten ist enorm wichtig.
Ein möglichst faires und einheitliches
System bei der Umsatzablöse von Trafiken
soll gefunden und die ­Trafikakademie
­weiter ausgebaut werden.
Nikolaus Gutjahr von Imperial ­Tobacco
gab einen aktuellen Einblick in den Zigaretten- und Zigarettentabakmarkt. Der
Zigarettenkonsum ist in Europa mit ein
bis zwei Prozent rückläufig. Österreich
hat nach wie vor eine Sonderstellung mit
80 Prozent Zigarettenkonsum. Der Feinschnittabsatz steigt aber, da er eine legale
Möglichkeit ist, billiger zu rauchen. Der
Trend geht zum Leichtrauchen.
TPD II soll im Herbst 2015 umgesetzt werden. Im Frühjahr/Sommer 2016
werden die ersten TPD-II-konformen
­Produkte auf den Markt kommen.
Oliver Strobl von tobaccoland stellte
abschließend dessen Produkte vor. Der
Einstieg beim E-Zigaretten-Rauchen beginnt meist mit der Einweg-E-Zigarette.
Ist der Kunde zufrieden, steigt er auf die
Kartusche um. Dabei sei die kompetente
Beratung in den Trafiken ­entscheidend.
Trafikanten begrüßen
gute Zusammenarbeit
Tirol. Zu Gast beim Ti-
roler Stammtisch unter
dem Titel „Premium
Produkte und Premium Service?!“ waren
­Christiane Schwall, General Manager
bei ­Philip Morris Austria, Vertriebsleiter ­Gerasimos Contoguris-Pantelis
sowie Stefano Sisti von der Firma
OMS. Neben der allgemeinen Markt­
entwicklung, der Marke ­Marlboro
und dem neuen Zahlungszielmodell
bei PMAT drehte sich ein großer Teil
der angeregten Gespräche um die
partnerschaftliche Zusammenarbeit
zwischen Philip Morris und den Trafikanten. Diese funktioniert nach Ansicht der Anwesenden ausgezeichnet,
insbesondere seit ­Christiane Schwall
die Geschäfte führt. Man habe immer ein offenes Ohr für konstruktive
Kritik, und manche von Landesgremialobfrau Angelika Riccabona im
Februar eingebrachten Anregungen
wurden in der Zwischenzeit bereits
verwirklicht. Auch an diesem Abend
wurden von Trafikantenseite einige
Vorschläge eingebracht. Frau Schwall
versprach, die Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen.
Niederösterreich. Im größten
Bundesland Österreichs werden ab Mai Seminare zum
Thema Sicherheit in der Trafik
abgehalten. Initiiert wurden
die Seminare von Heidi Skrdla, der niederösterreichischen Landesgeschäftsstellenleiterin der WE. Nach mehreren Überfällen auf Tankstellen vergangenen Herbst
trat eine Kollegin aus dem Bezirk Schwechat an Skrdla mit der Idee heran, Schulungen für die Mitarbeiter abzuhalten, damit sie bei einem Überfall richtig handeln
könnten. Der Infoabend im Oktober fand
großen Anklang, und Heidi Skrdla klärte
anschließend bei den Stammtischen ab, ob
10
auch in anderen Bezirken Interesse
bestehe. Sie setzte sich daraufhin
mit der Landespolizei­direktion
Niederösterreich in St. Pölten
in Verbindung, die sich bereit erklärte,
Schulungen über das richtige Verhalten
bei Über­fällen abzuhalten. Skrdla legt die
Schulung nicht nur Unternehmern, sondern auch deren Mitarbeitern ans Herz.
„Uns ist wichtig, dass auch unser Personal
für solche Extremsituationen gut geschult
ist“, sagt Heidi Skrdla. „Das Interesse, an
der Schulung teilzunehmen, ist groß. Derzeit werden noch Termine fixiert“, sagt die
­Landesgeschäftsstellenleiterin und freut
sich auf rege Teilnahme.
Trafikanten haben großes Interesse an
Schulungen zum Thema Sicherheit
Filterlos 5/2015
Fotos: von Lieres/fotolia.com, Nicole Neureiter
Richtig verhalten bei einem Überfall
BLICK
Nutznießer des Rauchverbots
In einem Gastkommentar in der ­Wiener Zeitung macht
sich der Journalist und Publizist Klaus Faißner Gedanken
darüber, wer eigentlich von der sehr emotional geführten
Debatte über den Nichtraucherschutz und den weltweit vorangetriebenen Tabakverbotsgesetzen ­profitiert.
Als kaum genannten Akteur und Nutznießer sieht er
­besonders eine Lobby: die Pharmaindustrie.
Drahtzieher im Hintergrund?
Schon bei der Gründung der Partnerschaft gegen den Tabak zwischen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
und der pharmazeutischen Industrie beim Weltwirtschaftsforum 1999 in Davos seien mit den Konzernen
­Glaxo Wellcome, Novartis und Pharmacia drei der
wichtigsten Hersteller von Entwöhnungspräparaten beteiligt gewesen. Ebenso werde die „Ärzteinitiative ­gegen
Raucherschäden“, in Österreich an ­vorderster Front gegen den Tabakkonsum in der Gastronomie, massiv von
der Pharmaindustrie unterstützt. Neben dem Geschäft
mit den Entwöhnungspillen sei zudem parallel zu den
­Rauchverboten weltweit die Einnahme von Antidepressiva explodiert. Beide Medikamentengruppen weisen
teils schwere Nebenwirkungen auf, und man muss sich
fragen, ob der Volksgesundheit durch den Tausch von
Zigarette gegen Pille nicht mehr geschadet als genützt
wird.
CM
kriterien. Die natürlichen FruchtAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
CM
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19/11/14
kriterien. Die natürlichen FruchtAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
RockMelon.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
GreenApple.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
StrawberryIce.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
VirginiaTobacco.
AmericanBlend.
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
6 mg /ml
6 mg /ml
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
BlueIce.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
D-80337 München.
Mint.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
D-80337 München.
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
kriterien. Die natürlichen VanilleAromen adeln den Geschmack
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren Namen verdient.
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
PassionFruit.
Liquid flavour for
E-Cigarettes
BourbonVanilla.
Hinweise: Nur zur Verwendung in
E-Zigaretten und ab 18 Jahren. Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzKreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
Hersteller:
Happy People GmbH.
Lindwurmstr. 5,
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
10 ml
D-80337 München. 6 mg /ml
6 mg /ml
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
In VON ERL. BourbonVanilla.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
6 mg /ml
Hinweise: Nur zur Verwendung in
CY
E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
Hinweise: Nur zur Verwendung in
CY
E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
Hinweise: Nur zur Verwendung in
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E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
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Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
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E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
Hinweise: Nur zur Verwendung in
CY
E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
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Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
6 mg /ml
2:09 pm
VONERL.COM
WildBlueberry.
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
QUALITÄT
MADE IN
GERMANY
19/11/14
MY
RockMelon.
Hinweise: Nur zur Verwendung in
CY
E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
Inhaltsstoffe: Propylenglycol, Glycerin,
bidestilliertes Wasser, natürliche und
naturidentische Aromen, Nikotin.
CY
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CM
VONERL.COM
MY
Hinweise: Nur zur Verwendung in
CY
E-Zigaretten und ab 18 Jahren.
Für Kinder
unzugänglich aufbewahren! Nicht verwenden in der Schwangerschaft, bei HerzCMY
Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen,
bei Allergien oder Vorerkrankungen! Nicht
verschlucken, Augenkontakt
K vermeiden!
CY
BV.pdf
In VON ERL. PassionFruit.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
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GreenApple.
2:08 pm
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VONERL.COM
MY
StrawberryIce.
PF.pdf
Y
VONERL.COM
MY
BlueIce.
2:08 pm
In VON ERL. WildBlueberry.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
Y
VONERL.COM
MY
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6 mg /ml
kriterien. Die natürlichen
Aromen der Zuckermelone
C
adeln den Geschmack
— für ein verlässliches
Liquid,
M
das unseren Namen verdient.
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10 ml
BourbonVanilla.
CM
WB.pdf
In VON ERL. RockMelon.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
Y
VONERL.COM
2:08 pm
6 mg /ml
kriterien. Die natürlichen ApfelAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
19/11/14
BourbonVanilla.
In VON ERL. GreenApple.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
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PassionFruit.
RM.pdf
6 mg /ml
2:07 pm
WildBlueberry.
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6 mg /ml
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MY
Hinweise: Nur zur Verwendung in
Hinweise: Nur zur Verwendung in
AmericanBlend. E-Zigaretten
VirginiaTobacco.
Mint.
und ab 18 Jahren.
Für Kinder
E-Zigaretten und ab 18 Jahren. Für Kinder
GA.pdf
PassionFruit.
kriterien. Die natürlichen
Frucht- und Menthol-Aromen
C
adeln den Geschmack
— für ein verlässliches
Liquid,
M
das unseren Namen verdient.
CM
VONERL.COM
MY
2:07 pm
In VON ERL. StrawberryIce.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
Y
CM
VONERL.COM
MY
19/11/14
WildBlueberry.
Die natürliche MentholFrische adelt den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
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RockMelon.
CM
SI.pdf
In VON ERL. BlueIce. verwenden
wir nur reinste Inhaltsstoffe,
Liquid flavour for
ausgewählt nach strengsten
E-Cigarettes
deutschen Qualitätskriterien.
Y
VONERL.COM
2:06 pm
6 mg /ml
19/11/14
GreenApple.
Die natürlich frischen MinzAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
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6 mg /ml
BI.pdf
In VON ERL. Mint. verwenden
wir nur reinste Inhaltsstoffe,
Liquid flavour for
ausgewählt nach strengsten
E-Cigarettes
deutschen Qualitätskriterien.
Y
MY
2:06 pm
6 mg /ml
19/11/14
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StrawberryIce.
kriterien. Die natürlichen TabakAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
6 mg /ml
Foto: flickr.com/photos/emagineart
M.pdf
BlueIce.
K
2:06 pm
In VON ERL. VirginiaTobacco.
verwenden wir nur reinste
Liquid flavour for
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
E-Cigarettes
strengsten deutschen Qualitäts-
CM
VONERL.COM
MY
CY
19/11/14
Y
CM
CMY
4
Mint.
In VON ERL. AmericanBlend.
verwenden wir nur reinste
Inhaltsstoffe, ausgewählt nach
strengsten deutschen Qualitätskriterien. Die natürlichen TabakAromen adeln den Geschmack
C
— für ein verlässliches Liquid,
das unseren NamenMverdient.
Y
VT.pdf
6 mg /ml
2:05 pm
VirginiaTobacco.
M
19/11/14
AmericanBlend.
C
1
6 mg /ml
AB.pdf
6 mg /ml
10 ml
Will die Pharmaindustrie lediglich Kunden von der
Tabakindustrie „abwerben“?
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BLICK
Totalrauchverbot beim Heer?
Bei der Diskussion über ein mögliches generelles Rauchverbot in Kasernen rauchten die Köpfe.
Auch in der Erzherzog-Johann-Kaserne in Straß wurde das Rauchverbot angeregt debattiert
Schwer durchzusetzen und zu
überwachen
In der Erzherzog-Johann-Kaserne im
traditionsreichen Garnisonsort Straß ist
das Jägerbataillon 17 beheimatet. Der
südsteirische Grenzort Straß, nunmehr
Marktgemeinde Straß-Spielfeld, ist seit
über 160 Jahren Garnisonsstandort. Die
Straßer Soldaten genießen einen besonderen militärischen Ruf. Bereits 1999
wurde in Straß das erste österreichische
Kontingent für den Einsatz im Kosovo
aufgestellt. Seit dem Jahr 2004 stellt das
Jägerbataillon 17 eine Jägerkompanie als
Kaderpräsenzeinheit für die Kräfte für
internationale Operationen. Schon im
Jahr 2011 folgte die österreichweit erste
Teilnahme Straßer Soldaten an einer
EU-Battlegroup.
Filterlos hat nachgefragt, wie es nun
12
dort in der Praxis mit dem Rauchen
aussieht. „Ich bin gegen ein komplettes
Rauchverbot, weil es nur schwer durchzusetzen und zu überwachen wäre“, betont
der Kommandant des Jägerbataillons 17,
Oberstleutnant Bernhard Köffel. Sein
einleuchtendes Argument ist, dass es
auch in keinem EU-Land ein generelles,
auch im Freien geltendes Rauchverbot
gäbe. „Es muss in gewissen, genau markierten Bereichen der Kaserne zunächst
einmal bis Jahresende weiterhin möglich
bleiben, zu rauchen. Dieser Zwischenschritt in einer jahrelangen Entwicklung
ist der vernünftigere und richtige Weg“,
meint Köffel. „Erst wenn etwas verboten
ist, macht es das nur noch interessanter“,
vermutet auch Köffel. Wenn jedoch ein
Befehl zu einem generellen Rauchverbot
ergehe, müsse der zwar umgesetzt werden, so der Straßer Kommandant, aber
das wäre in der Praxis nicht wirklich
überwachbar.
Alois Kremser, GPA
Dienststellenausschuss: „Raucherschutzgesetz gilt
für öffentliche
Gebäude.“
Kommandant
Bernhard Köffel:
„Komplettes
Rauchverbot ist
schwer durch­
setzbar!“
Kein Rauchverbot im Freien?
„Ein generelles, auch im Freien geltendes
Rauchverbot halte ich für unwahr­
scheinlich“, meint auch Alois Kremser,
GPA-Dienststellenausschuss-Vorsitzender-Stellvertreter der Kaserne Straß.
„Das Raucherschutzgesetz gilt ja heute
schon für alle öffentlichen Gebäude
Militärkommandant Heinz Zöllner:
„Soldaten sollen
Plätze zum
Rauchen haben.“
Fotos: Heribert Kindermann
E
in im Radio von Verteidigungsminister Gerald Klug angekündigter Erlass eines generellen
Rauchverbots beim Bundesheer
sorgte für heftige Diskussionen. Der
Grund: Das schon in allen Amts-, Unterkunfts- und Freizeitgebäuden von
­Kasernen geltende Rauchverbot sollte
mit dem Verweis auf die Fürsorgepflicht
für alle plötzlich auch im gesamten­
Freigelände gelten.
und damit auch für Kasernen und wird
in Unterkünften und Kanzleien strikt
eingehalten. Wir schauen auf unsere
­Bediensteten, damit Nichtraucher durch
Rauchen nicht zu Schaden kommen
oder belästigt werden. Diesbezüglich
waren wir in Straß schon immer Vorreiter. Es wird nur draußen an bestimmten
Raucherplätzen geraucht“, versichert
Kremser.
„Wenn ein generelles, auch im Freien
geltendes Rauchverbot angeordnet wird,
muss es auch umsetzbar sein“, meint hingegen der steirische Militärkommandant
Brigadier Mag. Heinz Zöllner. Es sei klar
geregelt, wo nicht geraucht und wo draußen geraucht werden dürfe. „Man muss es
den Soldaten ermöglichen, an gewissen
Plätzen und in gewissen Bereichen ihrer
Sucht nachzukommen“, so Zöllner.
Nach Protesten der Personalvertretung soll ein auch im Freien geltendes
Rauchverbot in den österreichischen
Kasernen wieder vom Tisch sein und
­alles bleiben, wie es ist. Filterlos 5/2015
MARKT
AKTUELL
Neuer Schwung
im Team von
Philip Morris
Die rot-weiß-rote Abteilung von ­Philip
Morris hat Nachwuchs bekommen: Seit
kurzer Zeit haben Geschäftsführerin
Christiane Schwall und Öffentlichkeitsarbeitsprofi Stefan Pinter mit ­Laura
Sperlich eine neue Fachkraft für die
­Außenkommunikation bei Philip Morris
Austria an Bord.
Trotz ihrer Jugend – die gebürtige
Wienerin ist 32 Jahre jung – kann Laura
Sperlich bereits erstaunliche Erfahrung
bei großen Konzernen unterschiedlicher Branchen und beste Referenzen
vorweisen. Bei Philip Morris wird sie
an der Schnittstelle zwischen Tabaktrafikanten, Industrie und Politik kommunizieren und internationale Public-­
Nur im Netz:
Bestens informiert
mit filterlos.at
Das „Küken“ in der Kommunikation bei
Philip Morris Austria: Laura Sperlich
Affairs-Projekte in Österreich umsetzen.
Sperlich sieht sich selbst als Teil eines
internationalen Unternehmens, das sehr
national im Rahmen des Tabakmonopols
agiert und nahe am Kunden sein möchte: „Vor allem die Partnerschaft mit den
­Trafikanten ist uns ein Anliegen!“
Österreich verschläft TPD2Umsetzung:
Österreich lässt sich mit der Umsetzung der europäischen Tabakprodukt-Richtlinie laut Tabakindustrie
zu viel Zeit. Es fehlen die notwendigen Vorgaben, wie die Packungen
künftig auszusehen haben.
Absolutes Rauchverbot in Wiens
Freibädern:
Die zehn Familienbäder der Stadt
Wien werden ab dieser Saison zu
„Rauch-Frei-Bädern“. Ein Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern hat sich in den vergangenen
Jahren nicht bewährt.
Gelbe Gewinne für Rot-Weiß-Rot
Fotos: Philip Morris Austria, TSW, Forbes Austria, www.simplyswim.com
Gewinnchancen für die Trafikanten bot
British American Tobacco (BAT) mit
der gelben Parisienne, die einige Wochen lang zur „Austrienne“ mutierte:
Fotos mit der besten Inszenierung der
Zigarette in der Trafik konnten an BAT
geschickt werden, wo dieser Tage der
originellste Schnappschuss ausgewählt
wird. Jener Trafikant, der das Siegerfoto
eingesandt hat, bekommt zwei Karten
für das Song-Contest-Finale in Wien
einschließlich Hotelübernachtung.
Neu im Zeitschriftenregal
KLEINANZEIGE
Mit April 2015 sind zwei neue Magazine
in Österreichs Zeitschriftenregalen zu
finden. Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes
startete mit
einer Österreich-Ausgabe, die unter
anderem über
Wirtschaftsthemen,
die
reichsten Österreicher oder
Gastro-Tipps
informiert.
Die
Druckauflage liegt in der ersten Phase bei
50.000 Stück. Der Inhalt von Forbes
Wir mussten bei unserer Übersiedlung den Zigarettenautomaten aus der Mauer ausbauen und können
ihn im neuen Lokal nicht einbauen. Da wir erst in
ca. drei Jahren in das neue Geschäft übersiedeln
werden, biete ich den Automaten zum Verkauf an:
Filterlos 5/2015
Austria wird zu 60 Prozent aus österreichischen Business-News, Kommentaren
und Features bestehen, weitere
40 Prozent
kommen von
Forbes U.S.
Ebenfalls neu
im Regal ist
das Magazin
Tierschutzwelt.
Im Fokus stehen
neben
dem
Wohlergehen
des
eigenen Haustieres Themen
wie nachhaltige
­Lebensweisen
oder tiergerechte Haltungsformen.
Unser Zigarettenautomat:
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13
MARKT
E-Zigarette: Schulung erster Klasse
Der exklusive Verkaufsstart von E-Zigaretten in den Trafiken rückt immer näher. In einem vorbildlichen
Schulbeispiel an Zusammenarbeit bieten Kammern und Großhändler Schulungen erster Klasse an.
A
b Oktober soll es so weit sein: Zu
diesem Zeitpunkt soll der Verkauf
von E-Zigaretten samt Zubehör
nur noch den Trafiken vorbehalten sein, hat der Gesetzgeber verfügt.
Wenn ihnen nicht die bisherigen Verkäufer dieser Trendprodukte mit ihrer Klage
vor dem Höchstgericht noch in die Suppe
spucken, dürfen sich die Trafikanten über
einen erhofften neuen Verkaufsschlager
im Sortiment freuen. Um die Trafikanten
nicht ins sprichwörtliche kalte Wasser
springen zu lassen, haben Kammern und
Großhandel gemeinsam Schulungen auf
die Beine gestellt, die jedem Trafikanten
und dessen Personal das nötige Rüstzeug
verschaffen sollen, um auch für knifflige
Kundenanfragen gewappnet zu sein.
Schulung wird intensive Arbeit
„Wir starten Mitte Mai und bieten bis
Ende Juni in allen neun Bundesländern
ausreichend Schulungen an, um wirklich
alle Trafikanten fit für die E-Zigarette zu
machen“, erklärte E-Zigaretten-Spezialist Othmar Schwarzenbohler, der selbst
in St. Pölten eine Trafik führt. Maximal
50 Teilnehmer sind pro Kurs vorgesehen, sie erwarten zweieinhalb Stunden
intensiver Arbeit in Seminarform mit
einer Flut an Informationen. Denn:
„­Kammern und Großhandel haben gemeinsam ein Programm erarbeitet, das
nicht nur theoretisch auf alle zu erwartenden Kundenfragen eingeht, sondern
auch noch einen ausführlichen praktischen Teil mit Warenkunde und den
notwendigen Handgriffen umfasst. Und
weil alle Großhändler an Bord sind, wird
wirklich herstellerneutral informiert!“
sagt der ­Spezialist.
Umfassendes Sortiment in jeder Trafik
Was Schwarzenbohler besonders wichtig
ist: „Wenn im Oktober der Verkauf der
E-Zigaretten in den Trafiken beginnt, ist
nicht nur wichtig, dass unsere Leute alle
über das Produkt und sämtliche ­Facetten
Bescheid wissen, sondern auch bereits
ein umfassendes Sortiment im Regal
haben. Um der erhoffte Frequenz- und
Umsatzbringer werden zu können, müssen E-­Zigaretten – egal ob einfache Einweg- oder komplizierte Mehrweggeräte –
ebenso immer verfügbar und vorrätig sein
wie herkömmliche Zigaretten!“ Auch
ein komplettes Sortiment an ­Liquids
und ­Ersatzteilen müsse vorhanden sein –
„und das wirklich österreichweit in jeder
­Trafik!“.
Die Liquids seien aber nicht nur in
­Bezug auf die Schulungen ein Thema,
weiß der Fachmann: „Deren Zusammensetzung ist eine schwierige Sache,
weil man derzeit vielfach nicht weiß,
was da drinnen ist!“ Die EU wolle zwar
Richtlinien für eine Qualitätskontrolle
erarbeiten – aber noch sei es den Trafikanten nicht möglich, irgendwelche
Überprüfungen vorzunehmen. Derzeit
sei die Kontrolle eine Sache des Gesundheitsministeriums mit seiner Agentur für Lebensmittelsicherheit – was sich
aber schlagartig ändern würde, wenn EZigaretten samt Zubehör mit einer Verbrauchssteuer wie Tabak belegt werden:
„Dann geht die Kontrolle ans Finanzministerium über, das ein Zulassungsverfahren samt Laborüber­prüfung abwickelt“,
blickt Schwarzenbohler voraus. Diese
Steuereinführung erwartet der Experte,
wenn durch den Trend zur E-Zigarette
die Einnahmen des Bundes aus der
­Tabaksteuer spürbar sinken.
Und wie sieht es mit E-Zigaretten in
Rauchverbotszonen aus? Schwarzen­
bohler: „Derzeit sind E-Zigaretten nicht
im Tabakgesetz und daher in den Verbotszonen verwendbar – außer das Hausrecht
sieht anderes vor, wie in Flugzeugen oder
manchen Lokalen!“ Aber im neuen Rauchergesetz ab 2018 werden E-Zigaretten
den Tabakprodukten gleichgestellt.
Foto: kasto/fotolia.com
Alle Schulungstermine finden Sie auf filterlos.at
Trafikanten auf die Schulbank – so sollen sie für den Exklusivverkauf der E-Zigaretten fit gemacht werden
14
Filterlos 5/2015
MARKT
Trumpf für Trafikanten
Attraktive Aktion
für Trafikanten
Gemeinsam mit der Verlagsgruppe News startete das
Bundesgremium der Tabak­
trafikanten die Trafikbon-Aktion
für die Tabaktrafikanten. Die
Vorteile überzeugen.
So geht’s
Fotos: VGN
M
itte Mai startet die TrafikbonAktion in den heimischen
Trafiken. Die Idee dazu wurde Anfang des Jahres bei
einem Termin der Gremialvertretung
der Tabaktrafikanten mit Vertretern der
Verlagsgruppe News geboren. Dem neuen Bundesgremialobmann Josef Prirschl
war es ein Anliegen, den Trafikanten
eine für sie gewinnbringende Kampagne
anzubieten. „Wichtig für uns im Einzelhandel ist, Dauerkunden einen Preisvorteil weitergeben zu können. Wie erfolgreich ­diese Aktion wird, zeigt die nahe
Zukunft. Mir ist bewusst, dass das Handling mit den Bons eines zusätzlichen Aufwands bei den Retouren bedarf. Zu erFilterlos 5/2015
Mit der Trafikbon-Aktion haben die
Trafikanten mehr als nur ein Ass im
Ärmel. „Die Kunden lösen die Bons für
ihr Lieblingsmagazin in der Trafik ein,
was die Kundenfrequenz in den Trafiken – gegenüber einem Abo – stark
erhöht“, sagt Markus Fallenböck von
der Verlagsgruppe News. „Auch bei
den Preisen sind wir den Trafikanten
wirklich entgegengekommen. Mit den
Bons erhalten die Kunden die Magazine nämlich zu einem günstigeren
Preis als im Abo, was dieses Angebot
für die Trafikanten noch attraktiver
macht.“ Außerdem erhalten die Trafikanten die volle Heftprovision für alle
eingelösten Trafikbons und auch für
das erste Gratisheft. Damit die Aktion ein richtiger Renner wird und sich
für die Trafikanten auch auszahlt, wird
sie auch stark in den Magazinen der
Verlagsgruppe News beworben. „Uns
ist wichtig, den österreichischen Medienstandort zu stärken“, argumentiert
Fallenböck. „Deshalb steht die Aktion auch unter dem Motto ‚We are
from Austria‘.“ Um die Aktion wirksam bewerben zu können, erhalten die
Trafikanten auch Pultaufsteller für die
­Bestellkarten.
wähnen ist aber, dass wir die Spanne vom
normalen Einzelhandelspreis bekommen
und durch diese Situation vielleicht den
einen oder anderen Abokunden wieder
in die Trafik bringen“, sagt Prirschl.
Nicht nur die Trafikanten profitieren
von dieser Aktion. Auch die Kunden
sparen beim Kauf ihres Lieblingsmagazins mit dem Angebot bis zu 50 Prozent gegenüber dem Einzelkauf. News,
tv-media, profil, Woman oder Format,
e-media, trend, Gusto, Autorevue oder
Leben – hat man sich für sein Lieblingsmagazin entschieden, kann es schon
losgehen: Der Kunde füllt in der Trafik
eine Bestellkarte aus und lässt sich vom
Trafikanten bestätigen, dass er die Bons
bezahlt hat. Die Karte schickt er entweder per Post an das News-Abo-Service oder per Mail an trafikbon@vgn.
at. Das erste Heft kann der Kunde als
Dankeschön gleich gratis mitnehmen,
und die Bons für die weiteren Ausgaben
des Lieblingsmagazins werden ihm auf
dem Postweg umgehend zugeschickt.
Man kann selber entscheiden, welche
Ausgabe man lesen möchte. Einlösen
kann man die zwölf beziehungsweise
25 Bons ab Erhalt innerhalb von zwei
Jahren in allen Trafiken Österreichs. 15
MARKT
Serie Zeitschriften
Die Leser von morgen
ansprechen
Kinder und Jugendliche zum Lesen zu bringen, ist in
der heutigen, digitalen Welt eine Herausforderung.
Während Kinderzeitschriften nach wie vor stabile
Umsätze verzeichnen, wirkt sich die Online­
konkurrenz bei den Jugendmagazinen
negativ aus.
16
Huber hingegen das Genre der Jugendmagazine: „Handy, Computer
und auch die Social
Networks
nehmen Zeit und
Taschengeld in Anspruch, da bleibt für
das Lesen wenig Zeit.“
Die Folge: Verlage müssen
auf das veränderte Freizeitverhalten der Jugendlichen
reagieren. So hat etwa
die Bravo im Zuge eines
Relaunchs ihre Erscheinungsweise von
wöchentlich
auf
14-täglich
umgestellt. „Mit dieser
Maßnahme konnte man die
Verkäufe weitgehend halten“, weiß
Huber. So ist die zum Bauer-Verlag gehörende Bravo nach wie vor die erfolgreichste Jugendzeitschrift, die der PGV
vertreibt – gefolgt von ­Titeln wie dem
Starmagazin hey! und Mia and me vom
Panini-Verlag sowie Popcorn und Mädchen von der Vision Net AG. Zu den
bekanntesten österreichischen ­Titeln
im Kindermagazin-Segment zählen
unter anderem das Servus Kinder vom
Red Bull Verlag und die vierteljährlich
erscheinende Kids Krone, die beide von
Morawa vertrieben werden.
Unterhaltsam und lehrreich
Zu den Toptiteln, die der PGV im Segment der Kinderzeitschriften ausliefert,
gehört unter anderem das monatlich
im Egmont Ehapa Verlag erscheinende
„Lustige Taschenbuch“. Diese Comics
werden laut Vertriebsleitungsassistent
­Martin Hartl noch bis ins hohe Alter
­gelesen. „Steckenpferd“ des Verlags:
­Micky Maus – „ein Magazin, das unsere Leser größtenteils durch die gesamte
Kindheit begleitet.“ Daneben zählen
auch die auf Mädchen ausgerichtete
­Disney Prinzessin und Wendy zu den
­erfolgreichsten Egmont-Ehapa-Titeln.
Filterlos 5/2015
Fotos: Peter Atkins/fotolia.com, PGV, Bauer Media Group, Egmont Ehapa Media GmbH
V
on Comics über Basteltipps bis zu MusikNews – die Themenpalette
bei Kinder- und
Jugendzeitschriften
ist weit gefächert. Das
Genre steht für eine
breite Zielgruppe: Neben
Kindern und Jugendlichen
sollen auch Eltern und andere
Aufsichtspersonen angesprochen werden, die, gerade bei jüngeren Kindern, den Kauf übernehmen. Jugendliche hingegen bezahlen
die Magazine selbst von ihrem Taschengeld. Ludwig Huber, Vertriebsleiter
beim Pressegroßvertrieb Salzburg
(PGV), stuft das Segment der
Kindertitel als stabil ein. Das
werde auch in Zukunft so bleiben, jedoch sei die Entwicklung
„sehr stark abhängig von den
Gadgets, die den Magazinen
beigelegt sind“. Auch
der Verkaufspreis der
Kindermagazine, der
durchschnittlich
zwischen drei und
sechs Euro liegt,
sei abhängig von
der Art der beiliegenden Extras. Sorgen bereitet laut
MARKT
Heidi soll die Trafiken erobern
„Neben dem hohen Unterhaltungswert
nehmen unsere Produkte durch vermittelte
Lerninhalte positiven
Einfluss auf die Entwicklung des Kindes“, erklärt Holger Hinsch,
Hartl. Das Erfolgsrezept: Pabel-Moewig
mit der Zeit gehen und
Verlag
aktuellen Trends folgen.
Weil sich vor allem bei
jüngeren Lesern die Interessen schnell wandeln, ist laut Hartl ein
breites Sortiment unerlässlich. „Sie sind die
Zeitschriftenkäufer von
morgen, welche nach
Martin Hartl,
wie vor hohes Umsatz- Egmont Ehapa
potenzial aufweisen.“
Verlag
Neben den zum Panini-Verlag gehörenden Titeln Bob der Baumeister, Star
Wars und Sponge Bob ist auch die Vorschulkinder-Zeitschrift Bussi Bär aus
dem Pabel-Moewig Verlag eine der erfolgreichsten, die der PGV vertreibt.
Zielgruppe des seit 1967 bestehenden
Magazins: Mädchen und Burschen zwischen drei und sieben Jahren. Laut
Verlags­leiter Holger Hinsch handelt es
sich um eine Klassikermarke, die über
mehrere Generationen gewachsen ist.
„Viele Generationen sind mit dem
Bussi Bär groß geworden und schätzen
ihn. Deshalb verkauft er sich auch so
stabil.“ Nach demselben Konzept positioniert der Verlag auch sein neuestes Magazin, das seit Ende April am Markt ist:
Heidi richtet sich, angelehnt an die neue
3D-Optik der TV-Serie, an Mädchen
zwischen vier und neun Jahren. Hinsch
sieht darin eine neue Nische im Kindersegment. Heidi sei der einzige Titel, der
bewusst auf die Themen Natürlichkeit,
Authentizität und Freundschaft setzt.
„Heidi ist so etwas wie die Landlust der
Kindermagazine.“ Er ist davon überzeugt,
dass Heidi umsatzmäßig sogar Bussi Bär
überholen könnte. Immerhin inves­tiert
der Pabel-Moewig Verlag mehr als eine
Million Euro in eine langfristige Marketingkampagne, die auch Eltern und
Großeltern ansprechen soll. Hinsch sieht
darin „die beste ­Verkaufsunterstützung
für Trafikanten.“
Vorteil: hoher Copypreis
Voraussetzung sei aber eine gute Platzierung – am besten getrennt und in
Vollsicht. Außerdem empfiehlt Hinsch,
immer die volle Angebotsdauer auszuschöpfen und die Magazine nicht vor­
zeitig zurückzuschicken. Bei Kinder­titeln
würden die Trafikanten vom hohen
­Copypreis profitieren. „Diese bieten
immer einen sehr attraktiven Umsatzanteil.“ Laut Huber vom PGV ist es vor
allem bei Kinderzeitschriften wichtig,
dass diese für die Kleinen gut zu sehen
und zu erreichen sind – „wenn möglich
in einer Schütte“.
Für Hartl vom Egmont Ehapa Verlag geht es um mehr als eine attraktive
Sortimentspräsentation: Von Vorteil sei
ein über das Basiswissen hinausgehendes
Produkt-Know-how. „Dazu gehören auch
­aktuelle Trends aus Kino und Fernsehen,
um betreffende Magazine erfolgreich in
Szene zu setzen.“ Auch über Produkt­
fakten wie etwa die Erscheinungsweise
sollte der Trafikant Bescheid wissen.
..
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MARKT
Widerstand gegen Gastro-Rauchverbo
Der Gesetzesentwurf der Regierung, der ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie ab dem Jahr 2018
vorsieht, sorgt für Aufruhr. Die Unzufriedenheit mit dem geplanten Gesetz macht sich an den
verschiedensten Fronten bemerkbar.
Lautstark ein Zeichen setzen
Mehr als 500 Personen fanden sich ein,
um ihre Unzufriedenheit über den Gesetzesentwurf zum Ausdruck zu bringen.
18
Sie wollen sich die Bevormundung durch
die Politik nicht gefallen lassen. Die
Kundgebungsteilnehmer trotzten dem
schlechten Wetter und machten mit
Trillerpfeifen viel Lärm, zudem wurde
fleißig geraucht.
„Wir sind mündige Bürger“ oder
„Stirbt der Wirt, stirbt der Ort“ war
unter anderem auf großen Plakaten zu
lesen. Heinz Pollischansky forderte:
„Die Gastronomen und die Gäste sollen
selbst entscheiden, wer zu ihnen kommen darf und wer nicht.“ Die Redner
betonten den wirtschaftlichen Schaden, der für die Wirte entsteht, sollte
das totale Rauchverbot tatsächlich in
Kraft treten. Ein Teilnehmer der Demo:
„Ich bin Bankangestellter und selbst
Nichtraucher. Ich bin jedoch hier, da
ich mir nicht das Recht auf Demokratie
nehmen lasse. Ich fordere mehr Selbstbestimmung.“ Die Teilnehmer wurden
nicht müde, zu betonen, dass ein totales Rauchverbot den Wirten die Möglichkeit nimmt, erfolgreich zu sein, und
somit die Arbeitslosigkeit steigen wird.
Der Inhaber eines kleinen Wiener Lokals
kritisiert: „Der Regierung sind die Wirte
vollkommen egal. Unser Lokal lebt von
den Kunden, die bei uns genüsslich eine
Zigarette rauchen können.“ Der Initiator
der Demonstration, Heinz Pollischansky,
freute sich über jeden Unterstützer, der
trotzt des Regenwetters gekommen war.
Ihm schwebt eine Volksabstimmung
zum generellen Rauchverbot vor. Mit
Unterstützung ist von vielen Seiten zu
rechnen.
Juristische Beihilfe erhalten die Gastronomen von dem Wiener Rechtsanwalt Manfred Ainedter. Der Spitzenanwalt sagt zur aktuellen Debatte: „Ich
lehne den Gesetzesentwurf aus Konsumentensicht ab, da das derzeitige Gesetz
erst endgültig im Jahr 2014 bestätigt wurde. Mit einem kompletten Rauchverbot
sehe ich einen Verstoß gegen den Vertrauensschutz. Es wäre verfassungsrechtlich bedenklich. Sollte ein Gesetz für
Mehr als 500 Personen demonstrierten vor dem Parlamen
ein absolutes Rauchverbot tatsächlich
in Kraft treten, müsste man dieses beim
Verfassungsgericht anfechten.“
Österreich im europäischen Vergleich
Es wird gerne darüber berichtet, dass
Österreich ein „Raucherland“ sei und
im internationalen bzw. europäischen
Vergleich hinterherhinke. Der Verweis
auf international übliche Standards ist
jedoch bei näherer Betrachtung nicht
stichhaltig, da ein generelles und ausnahmsloses Rauchverbot in der europäischen Gastronomie nicht die Regel
ist. Helmut Hinterleitner, Obmann des
Fachverbands Gastronomie: „Teilweise
gibt es eigene Regelungen auf Länderoder Kantonsebene, aber auch beispielsweise in den USA herrscht entgegen
Filterlos 5/2015
Fotos: David Bohmann Photography, WKO; Carina Weinstabl
K
napp ein Drittel aller Österreicher sind Raucher, aber auch
ein hoher Anteil an Nichtrauchern sieht durch das Rauchverbot einen ungerechtfertigten Eingriff
in seinen persönlichen Lebensbereich.
Die Initiative „Rauchzeichen setzen“
stellt sich gegen die Totalbevormundung durch den Gesetzgeber. Gefordert
wird die Beibehaltung der derzeitigen,
funktionierenden Nichtraucherregelung
in der Gastronomie. Dafür wurden fleißig Unterschriften in ganz Österreich
gesammelt. Das Ergebnis zeigt, dass das
gesetzte Mindestziel von 100.000 Unterschriften bei Weitem übertroffen wurde.
Insgesamt konnten stolze 300.000 Unterschriften gegen ein geplantes generelles Rauchverbot in der Gastronomie
gesammelt werden.
Heinz Pollischansky, Betreiber der
„Stiegl Ambulanz“ und Gründer der
Initiative, zeigt sich erfreut: „Unserer
Meinung nach ist es das Volk, das hier
spricht. Es sind von allen Bundesländern
Unterschriften zurückgekommen, auch
von vielen Privatpersonen, die Nichtraucher sind.“ Das Sammeln der Unterschriften hat allerdings noch kein Ende.
Vielleicht kann noch die 400.000erMarke geknackt werden. Tatkräftig
unterstützt wird die Initiative von zahlreichen Tabaktrafikanten, Brauereien
oder Gastronomen wie Karl ­Kolarik,
Wirt des „Schweizerhauses“. „Ein Ende
findet die Initiative erst, wenn ein komplettes Rauchverbot in Österreich vom
Tisch ist. 300.000 Unterschriften können von der Politik jedoch nicht einfach
ignoriert werden“, so Pollischansky. Ein
weiterer Schritt, um sich bei der Politik
Gehör zu schaffen, wurde mit einer Demonstration vor dem Parlament in Wien
unternommen.
MARKT
ot
nt in Wien gegen das geplante Rauchverbot in der Gastronomie
Heinz
Pollischansky,
Initiator
Manfred
Ainedter,
Rechtsanwalt
Helmut Hinterleitner, Fachverband WKO
Medienberichten kein lückenloses
Rauchverbot.“ Auch die hohe Anzahl
an Anzeigen wegen Verstößen gegen
das Tabakgesetz sei nicht überzeugend.
Anwalt Ainedter dazu: „Viele Anzeigen
stammen von einer kleinen Personengruppe. Man müsste die tatsächlichen
Verurteilungen heranziehen, und hier
sind oftmals Fälle eingestellt worden,
die ich vertreten habe.“ Im Gegensatz
zu anderen europäischen Ländern ist
in Österreich auch erst 2009 ein Gesetz
in Kraft getreten, das eine Trennung
in Raucher- und Nichtraucherbereiche
festschreibt. Dafür seien österreichweit
100 bis 150 Millionen Euro von den
Gastronomen investiert worden. Die
Politik habe den Gastwirten dafür immer wieder eine angemessene Entschädigung der getätigten Investitionen in
Aussicht gestellt. Im Gesetzesentwurf
ist eine Entschädigung von zehn Prozent des Restbuchwertes vorgesehen.
Dieses Angebot gilt für jene Gastwirte,
die bereits im ersten Jahr freiwillig auf
ein generelles Rauchverbot umstellen.
­Hinterleitner dazu: „Wir glauben, dass
die Prämie zumindest 50 Prozent der
nicht amortisierten Investitionskosten
betragen muss. Die Möglichkeit der
vorzeitigen Abschreibung der Umbaukosten ist kein Entgegenkommen des
Staates gegenüber den Gastwirten, sondern eine unter­nehmensrechtlich zwingende Maßnahme, wenn eine ­Investition
­wertlos ­geworden ist.“
MARKT
Premium-Annahmestellen: Servicegedanke im Vordergrund
Betreiber regelmäßig über Neuheiten und
setzt die Trafikanten über die Einführung
neuer Produkte in Kenntnis.
Sichtbare Qualität
Die Premium-Annahmestelle soll Eigeninitiative fördern und Umsatz steigern
Derzeit werden rund 30 Premium-Annahmestellen in ganz Österreich getestet.
Stark im Vordergrund steht natürlich
der Servicegedanke. Punkten sollen die
­Betreiber von Premium-Annahmestellen
einerseits durch umfangreiches Produktwissen und Topberatung und andererseits
durch ideale Produktplatzierung.
Bei der Kennzeichnung der Premium-­
Annahmestellen setzen die Österrei­
chischen Lotterien auf modernes und
auf­fälliges Design. Auf die Premium-­
Annahmestelle verweist außen eine LEDJackpot-Anzeige. „Die angezeigte Jackpothöhe wird automatisch von der Zentrale
der Österreichischen Lotterien übermittelt“, informiert Günter ­Engelhart von
den Österreichischen Lotterien. Durch die
LED-Anzeige sparen sich die Trafikanten
auch den Jackpot-Hinweis. Im Inneren
der Trafik wird das Verkaufspult durch den
Kundenbildschirm und die Module für die
Rubbellos-Präsentation zum Blickfang für
die Kunden.
Eigeninitiative gefragt
Den Umsatz ankurbeln sollen auch verkaufsfördernde Aktivitäten und die
Eigen­initiative von Trafikanten. Um sie
bestmöglich zu unterstützen und die Verkaufstechniken zu optimieren, bieten die
Österreichischen Lotterien jährlich einen
Verkaufsworkshop an. Zudem verpflichten sich die Mitarbeiter einer PremiumAnnahmestelle, einmal pro Jahr an ­einer
Produktschulung für Lotterien- und
Sportwetten-Produkte
teilzunehmen,
um ihre Kunden bestmöglich beraten
zu können. Ein monatlicher Newsletter
informiert Premium-Annahmestellen-
Zu erkennen sind Premium-Annahmestellen auch an dem Gütesiegel, das im
Außenbereich angebracht wird. Betreiber dieser Trafiken bekennen sich bedingungslos zum Jugendschutz sowie zum
Responsible Gaming. Integriert ist das
Gütesiegel auch bei der Annahmestellensuche auf win2day. So sind für InternetUser stets die richtigen Ansprechpartner
für ­spezielle Fragen ersichtlich.
Kunden von Premium-Annahmestellen
kommen voll auf ihre Kosten. Pro Annahmestelle werden Wettscheinspiele, alle aktuellen Instantspiele und tipp3 angeboten.
Zudem sind die Betreiber Ansprechpartner für Systemspiele. Zum ungestörten
Ausfüllen von Wettscheinen lädt ein
eigener Kundenbereich ein. Auch lange
Öffnungszeiten von Montagvormittag bis
Samstagnachmittag überzeugen.
Die Premium-Annahmestelle ist für
zukünftige Betreiber auch mit Kosten verbunden. Wer Premium-AnnahmestellenBetreiber werden will, muss 1.000 Euro
entrichten. „Darin enthalten sind für
die Trafikanten die Produktschulung
und der Verkaufsworkshop für jeden
Mitarbeiter, die Displayverkleidung des
Kundenbildschirms, die Lotto-Leuchtbalken, die LED-Jackpot-Anzeige und
Rubbellosschürzen“, informiert Günter
Engelhart. Davidoff präsentiert Winston Churchill
20
v­ erfügen über hervorragende, gleichmäßige Abbrenneigenschaften und eine
feste, weiße Asche. Winston Churchill
war ein Mann mit facettenreicher Persönlichkeit, der sich von anderen abhob.
Diese Eigenschaften sollen sich auch
in der „Winston Churchill“-Zigarrenreihe von Davidoff widerspiegeln. Die
Serie besteht aus den Zigarren „Petit
­Corona – Der Künstler“, „Robusto –
Der ­Staatsmann“ und „Churchill – Der
­Aristokrat“.
Fotos: Davidoff, Österreichische Lotterien/Erwin Muik
Sir Winston Churchill, einer der legendärsten Zigarrenraucher, ist Namensgeber für eine neue Davidoff-Zigarrenserie.
Die Tabaksorten der Serie werden in
vier verschiedenen Ländern gefertigt.
Die Mischung der Zigarren verfügt über
eine mittlere bis vollmundige Stärke mit
unterschiedlichen Geschmacksnoten
und Aromen. Ihr äußeres Erscheinungsbild ist von einem glänzenden und öli­
gen Umblatt mit einer leicht rötlichen
Färbung gekennzeichnet. Die Zigarren
Filterlos 5/2015
LEBEN
GENIESSERIN DES MONATS
NEWS
Fruchtiges Aroma
Die Luxury Shisha Sticks Fruit Collection 25 Display von eshish zeichnet sich durch ihr fruchtbetontes
Aroma aus. Angeboten werden
fünf verschiedene Geschmacksrichtungen: Apfel, Blaubeere, Traube,
Erdbeere und Pfirsich. Die Sticks
sind dem Geschmack von echten
Früchten nachempfunden. Die EShishas kommen ohne Nikotin aus
und passen durch ihre kompakte
Form leicht in eine Tasche. Ein Aufladen oder Wiederauffüllen ist nicht
notwendig. In einer Packung sind je
5 Stück jeder Geschmacksrichtung
zu finden (EKP pro Display 97 Euro,
UVP pro Stück 7,99 Euro, Bestelleinheit 1 Display).
Neues Zubehör
Die singende Rebellin
Fotos: Kiwi Verlag, Benoît Derrier/wikipedia.com
Lily Allen ist eine britische ­Popsängerin
und Showmasterin, die im Mai ihren
30. Geburtstag feiert. Nach der Trennung
ihrer Eltern waren ihre Kindheit und Jugend von Umzügen und Schulwechseln
geprägt. Ihre musikalische Karriere startete auf Ibiza, als sie einen Musikagenten
kennenlernte. Wenige Zeit später erhielt
Lily Rose Beatrice Cooper, wie die Künst-
BUCHTIPP
lerin bürgerlich heißt, einen Plattenvertrag. Mit dem Song „Smile“ gelang ihr
schließlich im Jahr 2006 der Durchbruch.
Seitdem feiert die Mutter zweier Töchter
große Erfolge, veröffentlichte unter anderem drei Alben. Zugleich ist die Britin für
ihre ungenierten Auftritte bekannt. So
zückt Lily Allen schon mal eine Zigarette
auf der Bühne und frönt dem Rauchgenuss.
Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
Helmut Schmidt zählt zu den berühmtesten Rauchern
Deutschlands. Zigaretten, Schnupftabak und Kaffee mit
viel Zucker bringen den Altkanzler erst auf Betriebstemperatur. Der Autor des Buches, Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit Giovanni di Lorenzo, lud Schmidt mehrmals
auf eine Zigarette in sein Büro zu einem Interview ein, was
alte wie junge Leser der Zeit begeisterte. In dem Taschenbuch finden sich fünf bisher unveröffentlichte Gespräche.
Helmut Schmidt/Giovanni die Lorenzo: Auf eine Zigarette mit
­Helmut Schmidt. KiWi-Taschenbuch. ISBN: 978-3-462-30201-1
Filterlos 5/2015
Steammate vergrößert seine Produktpalette im E-Zigaretten-Bereich. Neben 3er und 5er Teststationen (Maße 290 x 275 x 260
mm) und Mundstücken wird das
Sortiment an Liquids erweitert. Die
neuen Sorten sind Vanille, Himbeere und Eisbonbon. Alle drei
Geschmacksrichtungen werden in
verschiedenen Nikotingehaltsstufen (9 mg/ml oder 18 mg/ml) oder
nikotinfrei angeboten.
Schokogeschmack
Das Rauchen einer Toscanello soll
den Charme und die Nostalgie
Italiens widerspiegeln. Sie stellt
eine erschwinglichere Option zu
den beliebten Toscano-Zigarren
dar. Toscanello bietet einen spannenden Geschmack durch einen
raschen Gärungsprozess von vorwiegend italienischem Kentucky
Tabak. Die traditionelle italienische
Zigarre ist nun auch mit Schokoladengeschmack erhältlich (Stück pro
Packung 5 Zigaretten, Preis pro Packung 4,50 Euro).
21
LEBEN
„Ein Mann ohne Eite
Zur Person
Geburtstag: 26. Mai 1907 in Winterset, Iowa
Gestorben: 11. Juni 1979 in Los Angeles,
Kalifornien
Vater: Clyde Leonard Morrison (1884–1938)
Mutter: Mary Alberta (1885–1970)
Kinder: Patrick, Ethan, Michael, Melinda,
Aissa, Marisa, Mary Antonia
Berühmte Filme:
„Ringo“ (1939), „Red River“ (1948) oder
„Rio Bravo“ (1959)
Auszeichnungen (u. a.):
Henrietta Award als weltweit beliebtester
Schauspieler (1953)
Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk
(1966)
Oscar als bester Hauptdarsteller in „Der
Marshal“ (1970)
Viermal Erhalt des People’s Choice Awards
als beliebtester Filmstar
22
Filterlos 5/2015
LEBEN
elkeit ist kein Mann“
Dieses berühmte Zitat stammt zwar von John Wayne, der klassischen Westernfilmlegende schlechthin. Doch eitel, das war John Wayne nicht.
E
r war der Prototyp des amerikanischen Wes­
ternhelden und leitete zugleich die Blüte des
filmischen Western-Genres ein: John ­Wayne.
Geboren als Marion Michael Morrison, wurde
der Sohn eines Apothekers in seiner Kindheit
oft wegen seines weiblich klingenden Vornamens gehänselt. Im Jahr 1911 musste die Familie aufgrund der Lungenprobleme des Vaters nach Kalifornien umziehen. Dort entdeckte Wayne seine Liebe zu Pferden und legte seinen zehn
Kilometer langen Schulweg in der Regel auch im ­Sattel
zurück. Um seine Familie finanziell zu entlasten, trugen
Wayne und sein Bruder schon früh Zeitungen aus und erledigten sonstige Botengänge. Ersterem verdankte Wayne
seinen Spitznamen „The Duke“. Wayne hatte ­einen Airedale Terrier, den er „Duke“ nannte. Und weil er einfach
nicht mehr Marion gerufen werden wollte, nahm er den
Spitznamen, den ihm die (Zeitungs-)Kundschaft verpasst
hatte, dankend an.
Neben einer guten Ausbildung war dem späteren Schauspieler die sportliche Betätigung sehr wichtig. Während
seiner Studienzeit auf der Universität in Südkalifornien
spielte er Football und wurde schon hier zum Star, ­allerdings
nur für sein Team.
Foto: von Michael Curtiz‘ Film „The Commancheros“
Mit Ringo zum Topstar
Schon früh interessierte sich John Wayne für den Film und
arbeitete als Statist. So wurde auch der große Regisseur
John Ford auf ihn aufmerksam und verschaffte ihm seine
erste Filmrolle. Ab 1930, nach einem wenig erfolgreichen
Karrierestart, verpasste ihm der Regisseur Raoul Walsh den
Künstlernamen, der in Zukunft in den Köpfen der Menschen hängen bleiben sollte: John Wayne. Zudem bekam
er eine Rolle in Walshs Western „Der große Treck“. Der
Film, als erster epischer Western der Tonfilmzeit bekannt,
war jedoch ein kommerzieller Misserfolg, weshalb Waynes
Vertrag nicht verlängert wurde. Später avancierte der Film
zu einem Klassiker.
Seinen tatsächlichen Durchbruch erlangte der 1,92 Meter große Schauspieler im Film „Ringo“ von seinem Freund
und Förderer John Ford. Der Western erzählt von einer
gefährlichen Postkutschenfahrt durch das Apachenland.
Vor der eindrucksvollen Kulisse des Monument Valley
profilierte sich Wayne in der Rolle des Abenteurers Ringo
Kid und stieg zu einem Topstar auf. „Ringo“ gilt als einer
Filterlos 5/2015
der bedeutendsten Klassiker der amerikanischen Film­
geschichte und prägte sein Genre in entscheidender Weise.
„Wir haben eine Art von Film kreiert, welcher in jedem
Land verstanden wird“, so Wayne in einem Interview, „die
Guten gegen die Bösen. Keine Nuancen. Und das Pferd ist
das Beste Stilmittel für Action in unserem Medium. Man
nimmt Spannung, eine Szene und eine Kulisse, schneidet
sie zusammen und verfehlt nie sein Ziel.“ „Ringo“ (die deutsche Fassung lief unter dem Titel „Höllenfahrt nach Santa
Fé“) machte Wayne international bekannt.
In den nächsten Jahren wirkte John Wayne in über
80 ­Filmen mit und entwickelte sich zum bekanntesten
Wes­tern-Schauspieler. Im Jahr 1970 erhielt er übrigens für
sein Werk „Der Marshal“ seinen einzigen Oscar, der ihm
jedoch ziemlich egal war, wie er ein Jahr davor in einem
Interview mit dem amerikanischen Journalisten Roger
Ebert zugab: „Ob ich einen Oscar gewinne oder nicht, ich
bin stolz auf meine Leistung. Natürlich wäre ich froh über
einen Oscar. Aber ich glaube, diese Dinge bedeuten uns
Schauspielern mehr als der Öffentlichkeit. Es gibt viele alte
Darsteller, die keinen bekommen haben. Dieser Komödiant, wie zur Hölle war nochmal sein Name? Cary Grant.
Er hat nie einen gewonnen, und er ist einer der Großen in
diesem Geschäft.“
Der konservative Hardliner
Ebenfalls bekannt wurde er durch eine eher unangenehmere Eigenschaft: seinen ungebrochenen Patriotismus.
Auch als Privatmann vertrat er die traditionellen Wert­
vorstellungen, die er in seinen Filmrollen personifizierte. Er
galt als der populärste republikanische Hollywoodstar jener
Zeit, trat 1960 der rechtsgerichteten John Birch Society bei
und unterstützte 1964 die Präsidentschaftswahlkampagne
des umstrittenen Republikaners Barry Goldwater, der als
„konservativer Hardliner“ galt.
Wayne ging drei Ehen ein, aus denen insgesamt sieben
Kinder hervorgingen. Seine letzte Ehefrau, Pilar Pallete,
eine Lateinamerikanerin, stand dem passionierten Kettenraucher (weniger als 100 Zigaretten am Tag waren es nie)
auch während seiner schweren Krebserkrankung bei.
Im Alter wurde John Wayne keinesfalls ruhiger, nur seine Gesundheit war schwer angeschlagen. Nachdem er alle
Schmerzmittel abgelehnt hatte, starb er 1979 mit 72 Jahren
so, wie er gelebt hatte: als Held. 23
SERVICE
Mit dem Schwung eines Skifahrers durchs Leben
Arbeiten bei der Gendarmerie, das ihn
eben nicht begeisterte. Deshalb entschied
er sich auch gegen den „sicheren Job im
Staatsdienst“, den er nach Ende seiner
Skikarriere angetreten hatte. „Ich dachte
mir: Kann es das wirklich sein? Will ich
das mein Leben lang machen?“ Und so
entschied er sich für die Arbeit als ORFKommentator. „Leicht war das nicht. Ich
wusste nicht, ob ich es schaffen würde, und
hab den Sprung ins Ungewisse angetreten,
wie ein Abfahrer, der sich in die Mausefalle
stürzt.“
„Jetzt erst recht!“
Tausendsassa Armin Assinger macht beim JTI-Wissensforum den Trafikanten Mut für die
Zukunft
„Das Leben ist ein Abfahrtslauf“,
­erklärte Armin Assinger, Ex-Skiprofi
und „Wer wird Millionär“-Moderator,
den Trafi­kanten beim JTI-Wissens­
forum. Er machte ihnen Mut für künftige
Herausforderungen.
Wenn Armin Assinger von seinen
­Erlebnissen auf den Skipisten dieser Welt
erzählt, ist er in seinem Element: „Jetzt brennen die Oberschenkel. Egal, weiterkämpfen! Schwung genau treffen, die Richtung
muss jetzt passen, Druck wegnehmen und
dann über die Hausbergkante hinuntersegeln!“ Mit Begeisterung erzählte er in seinem sympathischen Kärntner Dialekt beim
JTI-Wissensforum, welch Höllenritt die
Fahrt über die schwerste Abfahrt der Welt,
die Streif in Kitzbühel, ist. Und das sei auch
der Schlüssel zum Erfolg für jeden, sagt er:
„Es ist alles nichts, wenn man es nicht mit
Begeisterung macht. Das heißt nicht automatisch, dass man Erfolg haben wird. Aber
Begeisterung ist die Grund­voraussetzung.
Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen
werden jene Erfolg haben, die heiß darauf
sind, die es wirklich wollen.“
Sprung ins Ungewisse
Die Trafikanten erfuhren von Assinger,
wie schwierig sein Einstieg ins Skiprofigeschäft neben Größen wie Franz Klammer
war. Wie stark der Gegenwind war, als er
als „Wer wird Millionär“-Moderator vorgestellt wurde. Und wie enttäuschend das
Bereut hat er diesen Schritt nicht – obwohl er mit Gegenwind zu kämpfen hatte. „Es gab viele Kritiker, die sagten: Was
will denn der mit seinem Dialekt? Und
aus Kärnten ist er auch noch! Das waren
schon harte Zeiten für mich, ganz ehrlich.“
Als er schließlich das Casting für die Millionenshow vor 13 Jahren gewann, war es
besonders schlimm, erzählt er: „Die Leute
haben gesagt: Der Assinger ist doch viel zu
bled für des, was will denn der!“ Obwohl
ihn das gekränkt habe, habe er an sich
geglaubt und seinen Weg gemacht. „Und
ich glaube, das passt auch auf die schwierige Situation, in der sich Trafikanten momentan befinden. Sie müssen auch gegen
enorm viel Gegenwind kämpfen, aber da
muss man dagegenhalten und sich sagen:
Jetzt erst recht! Ich werde es euch schon
noch zeigen!“, machte er den Trafikanten
Mut für die Zukunft.
TERMINE
19. 05. 2015
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstr. 25, 6060 Hall in Tirol
21. 05. 2015
13:00
WE Landesversammlung Niederösterreich, Burgruine Aggstein, 3642 Aggsbach Dorf
11. 06. 2015
15:00
Stammtisch Burgenland, Parkhotel Neubauer, Postgasse 2, 7202 Bad Sauerbrunn
16. 06. 2015
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstr. 25, 6060 Hall in Tirol
Weitere Termine auf www.wettoe.at
1. Jeder Geschäftsfall
benötigt einen
2. Die grundsätzliche Aufbewah­
rungspflicht für Belege beträgt
3. Müssen Automatenumsätze auch aufgrund der Bar­
bewegungsverordnung aufgezeichnet werden?
b: offiziellen Beleg
b: sieben Jahre
a: Ja
24
Filterlos 5/2015
Fotos: JTI
WISSENSTEST: AUFLÖSUNG
Die neue digitale tipp-Box bringt Ihnen
mehr Kunden und mehr Umsatz durch:
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Teilnahmebedingung: Volljährigkeit
Erweiterte Infos zu den Spielen
SERVICE
Umbau mit Köpfchen
Das Rendering (Mitte) zeigt,
wie die Trafik aussehen
wird (oben)
Bei viel Platz
bieten sich
diverse Gestal­
tungselemente an
(links und unten)
26
Filterlos 5/2015
SERVICE
Ein Detail- oder Komplettumbau einer Trafik erfordert viel Planung. Je mehr Zeit
man investiert, desto besser ist auch das Ergebnis. Filterlos hat bei Experten
nachgefragt, was sich in Sachen Einrichtungstrends tut.
M
öchte man seine Trafik neu einrichten,
sollte man sich ausreichend Zeit zum
Überlegen nehmen. Denn je präziser
die Renovierung und Neueinrichtung
geplant sind, umso besser ist später das
Ergebnis. Anstatt sich planlos voller Tatendrang in das
neue Projekt zu stürzen, empfiehlt Bundesgremialobmann
Peter Trinkl, vorher eine Kundenanalyse durchzuführen.
„Ich rate Trafikanten, darauf zu achten, zu welchen Teilen sich ihre Kundschaft aus Eil- und aus Verweilkundschaft zusammensetzt. Für die Verweilkundschaft braucht
man in einer Trafik Bereiche, in denen sie sich in Ruhe
­umschauen oder in Zeitschriften blättern kann. Die Eilkundschaft soll ihren Einkauf rasch erledigen können,
ohne dass sie ständig jemanden anrempelt oder ihr jemand im Weg steht“, sagt Trinkl. Auch die ­Altersgruppe
der Hauptkunden soll in die Kundenana­lyse miteinfließen. „Besteht der Kundenstamm aus vorwiegend älteren
­Personen, ist zu Beispiel zu überlegen, wie man seine
Trafik am besten beleuchtet. Schließlich sollen sich auch
Menschen, die unter ­Umständen schon etwas schlechter
sehen, in der Trafik wohlfühlen und ­gerne dort einkaufen“, argumentiert Trinkl. „Mit der Zielgruppe im Auge
gilt es, das Sortiment neu zu überdenken, seine ­Stärken
auszubauen und die Schwächen auszubessern“, sagt Trinkl.
„Mit dieser Information kann auch der ­Einrichtungsbauer
gut arbeiten.“
Fotos: Pirker, Trup
Individuell und nach Maß
„Da es sich bei einem Umbau um eine größere Investition handelt, sollte jedes Detail gut überlegt sein“, sagt
­Christian Pfatschbacher von Trup Design. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Trafikanten wird der derzeitige Bestand analysiert, Verbesserungsmöglichkeiten
werden aufgezeigt, und gemeinsam wird ein Konzept für
die neue Einrichtung erarbeitet. „Der Bedarf ist je nach
Trafik­standort individuell“, argumentiert Hubert Pirker
von Pirker Trafik-Design. „Das Sortiment einer Trafik
im Tourismusgebiet unterscheidet sich von jenem einer
Trafik am Land oder in der Stadt. Wir schauen, wo der
Schwerpunkt der umzubauenden Trafik liegt. Ist der Trafikant ein Zigarrenfachmann, oder ist er auf Zeitschriften
oder Nebenartikel spezialisiert – all das fließt in die Analyse mit ein“, sagt der Fachmann, der auf über 25 Jahre
Praxis zurückblicken kann. Weiters wird beim Erstgespräch in der Trafik genau registriert, wo sich Kunden
gerne aufhalten, wo ihr Blick hinfällt, wenn sie die Trafik
betreteten, und wo es in der Trafik zu Engpässen im Bewegungsablauf kommt. Die Unterstützung bei der Bedarfsanalyse durch einen ­Experten findet Pirker unerlässlich.
Filterlos 5/2015
„Arbeitet man ­jahrelang in ­derselben Trafik, wird man
betriebsblind. Da kann ein Input von außen schon nützlich sein.“ Acht bis zehn Wochen kann man vom Erstkontakt bis hin zur Umsetzung in der Praxis rechnen. Ist
der Bedarf vor Ort erhoben, geht es ans Planen. „Trafik ist
nicht gleich ­Trafik“, betont Hubert Pirker. „Damit sich der
Trafikant besser vorstellen kann, wie seine neue Einrichtung aussieht, ­erstellen wir ein Rendering.“ Gerne gibt
Pirker Trafik-Design auch eine Referenzliste weiter. „Ist
jemand unschlüssig, empfehlen wir unseren Kunden, sich
die kürzlich von uns erstellte Einrichtung eines Kollegen
anzuschauen und sich mit ihm auszutauschen“, sagt Pirker.
Hat man in seiner Trafik weniger Platz zur Verfügung
und möchte z. B. die Billetpräsentation verbessern, empfiehlt es sich, den Unterteil der Billetwand mit sogenannten Sichtladen auszustatten. „In diesen Laden kann man
zusätzlich Billets platzschonend präsentieren. Sie eignen
sich auch gut für Sonderformate“, sagt ­Christian Pfatschbacher. Shops mit einer großzügigeren Verkaufsfläche haben den Vorteil, dass man für Warengruppen, in denen ein
Beratungsgespräch oder ein längerer Entscheidungsprozess seitens des Kunden notwendig sind, eigene Ruhe- und
Verweilzonen schaffen kann. „Neben Produktschränken
kann man in großen Shops auch reine Gestaltungsflächen, z. B. in die Möbel eingearbeitete ­Bilder, einsetzen“,
so Pfatschbacher.
Trends und Neuheiten
Bei der Einrichtung sind helle Möbel im Kommen. Die
Einrichtung soll praktisch sein, sich aber im Hintergrund
halten, damit die Vielfalt der Waren gut zur Geltung
kommt. Neu bei Einrichtungsbauer Pirker sind digitale
Preisauszeichnung und direkte Produktbeleuchtung, z. B.
bei Zigarettenschachteln. Unterschiedliche Helligkeitsstufen lenken gezielt die Aufmerksamkeit auf ausgewählte
Produkte. „Die Preise kann man leicht mittels ­Taster direkt am Expodigit-Modul oder mittels ­kostenloser WebApp ändern“, sagt Pirker.
Erkennen könne man derzeit auch einen Hype um EZigaretten und Liquids. Aber auch hier sind starke regionale Unterschiede zu beobachten. Manche Trafikanten
machen damit ein gutes Geschäft. Hier empfiehlt es sich
auf jeden Fall, in die Präsentation dieser Artikel zu inves­
tieren. Die Firma Trup Design hat ein eigenes Präsentationssystem mit besonderen Highlightern und Beleuchtung
entwickelt, das in Kürze ausgeliefert wird. „Die Interessentenliste ist schon jetzt vor der Markteinführung recht lang,
da E-Zigaretten ab Herbst ja ausschließlich in Trafiken
verkauft werden dürfen und sich jeder eine Präsentationsfläche schaffen möchte“, sagt Pfatschbacher. ‣
27
SERVICE
KOLUMNE
Modern: digitale
Preisauszeich­
nung und
Produktbeleuch­
tung
Wolfgang H. Pappler,
Verkaufsexperte
Wohlfühlfaktor
Profis sind gefragt
Bei der Einrichtungsgestaltung sollten sich Trafikanten auf Designprofis verlassen, um die Kunden
bestmöglich anzusprechen. Eine verkaufspsychologische Beratung, gekoppelt mit dem EinrichtungsKnow-how eines Fachmanns, stellt das Optimum
dar und rechnet sich. Wer bei der Beratung für die
Einrichtung spart, spart auf dem falschen Fleck, denn
eine optimale Einrichtungsplanung garantiert den
Wohlfühlfaktor sowohl für Mitarbeiter als auch für
Kunden.
28
[email protected]
Für mehr Platz:
Sichtladen bei
der Billetwand
Mit der Einrichtung alleine ist es noch nicht getan. Vor allem das
richtige Licht spielt beim Verkauf eine große Rolle. Als Komplettausstatter kümmert sich Pirker auch um angegliederte Arbeiten wie
z. B. Deckenkonstruktionen, Maler- und Elektroarbeiten.
WE hilft bei der Finanzierung
Wer in seine Trafik investieren möchte, braucht finanzielle Mittel.
Als Trafikant hat man zwei Möglichkeiten, was die Finanzierung
betrifft: Man wendet sich an seinen Steuerberater, der mit den
­finanziellen Möglichkeiten vertraut ist, und spricht anschließend
mit seinem Bankberater. Einen Vorteil haben hier Mitglieder der
Wohlfahrtseinrichtung (WE): Die WE vergibt bei Investitionen in
das Fachgeschäft wie Umbauten, Renovierungen etc. ein zinsenloses Darlehen. „Unsere Mitglieder können einen Antrag für das
zinsenlose Darlehen stellen. Dieser wird von der Landesgeschäftsstelle geprüft. Genehmigt werden bis zu 7.300 Euro“, informiert
Erwin Gottenhuemer, Controller der Wohlfahrtseinrichtung. Investitionen in neue Kassensysteme sind von diesem Darlehen ausgeschlossen. Der zinsenlose Kredit muss in 20 Monatsraten nach
dem ersten Monat der Auszahlung zurückbezahlt werden. „Hat
man als angehender Trafikant selbst erst wenig Erfahrung, was das
Trafik­geschäft betrifft, kann man sich gerne auch jederzeit an ein
Mitglied der Landesgeschäftsstelle oder einen Funktionär wenden,
um Informationen einzuholen“, sagt empfiehlt Gottenhuemer. „Wir
helfen gerne weiter.“
Wer investitionsfreudig ist, den erwartet bei Pirker Trafik-Design ein weiteres Zuckerl: „Trafikanten können die Kosten für den
Komplett- oder Teilumbau auf fünf Jahre aufteilen. Dies verbessert
die Liquidität, und der vorhandene Kreditrahmen kann optimal
für andere Ausgaben genützt werden. Unter Umständen können­
außerdem steuerliche Vorteile geltend gemacht werden“, sagt
­Hubert Pirker. Filterlos 5/2015
Fotos: Pirker, Trup, Archiv
Wird ein Verkaufsraum umgebaut, so sollten sich
Kunden, aber auch der Trafikant und seine Mitarbeiter mindestens fünf bis sieben Jahre lang darin
wohlfühlen können. Marktschreierischen Trends
(zum Beispiel bei der Farbgestaltung) zu folgen, ist
daher genauso wenig ratsam wie eine Gestaltung im
alten Tabakbraun. In der Praxis hat sich gezeigt, dass
helle Pastelltöne ein angenehmes „Wohlfühlambiente“ schaffen. Auch der Lichteinsatz stellt ein
wichtiges Gestaltungselement dar. Im Ladenbau gilt
es vor allem, die Gehrichtung des Kunden aktiv zu
beeinflussen. Der psychologische Rechtsdrall sowie
die Blickführung und die bewusste Blickspanne sind
entscheidende Erfolgsfaktoren. Die verkaufspsychologisch richtige Anordnung eines innovativen,
von einem Innenausstattungsfachunternehmen optimal designten Humidors forciert Zusatzverkäufe.
Auch die Platzierung der Kassa, der Infomonitore
und des Lottodisplays sollte gut überlegt sein. Eine
­attraktive Präsentation weckt das Interesse des
Kunden und trägt gleichzeitig zu einer Stärkung der
­Kundenbindung bei.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Materialauswahl. Hier sollte nicht allein die Optik im Vordergrund stehen, mindestens genauso wichtig ist die
Praxispraktikabilität. Eine Hochglanzvitrine etwa ist
sehr schön, aber nur, solange sie keiner berührt, denn
auf ihr sieht man jeden Fingertapper. Die ausgewählten Ladenbauelemente müssen den hohen Ansprüchen im Fachhandelsgeschäft gerecht werden. Auch
die Böden sollten rutsch- und abriebfest sein.
SERVICE
Zahlungsziel als Geduldsprobe
Christiane Schwall, Geschäftsführerin
von Philip Morris Austria. Für die Trafi­
kanten bedeute das auch eine zuverlässigere und einfachere Planbarkeit der
Kontobelastung. Auch die Regelung
für Nachbestellungen wurde angepasst:
­Trafikanten können diese per Express
oder als normale Lieferung erhalten.
„Bei Expresszustellung erfolgt die Zustellung bereits am nächsten Werktag“,
verspricht ­Gerasimos Contoguris, Vertriebsleiter von Philip Morris Austria.
Philip-Morris-Austria-Sprecher ­Stefan
Pinter hat bereits zahlreiche positive
Rückmeldungen von Trafikanten erhalten: „Das zeigt uns, dass wir mit den neuen Geschäftsbedingungen und der bestmöglichen Auslegung der rechtlichen
Vorgaben zum Zahlungsziel den richtigen Weg gegangen sind!“ Man habe
monatelang intensiv an einer optimalen
Lösung für beide Seiten gearbeitet, auch
wenn das für Philip Morris einen erheblichen logis­tischen und finanziellen
­Mehraufwand bedeutet habe.
Mitbewerber „tüfteln“ noch
Ob sie bald kommt? Trafikanten warten allerdings nicht aufs Frauerl, sondern auf die
flächendeckende Anpassung des Zahlungsziels durch alle Bewerber im Großhandel
Eine neue Gesetzesnovelle soll
den Trafikanten seit 1. April
Verbesserungen beim Zahlungsziel bringen. Die Umsetzung dauert mancherorts.
Foto: aralezi/fotolia.com
M
anche mögen es vielleicht
für einen Aprilscherz gehalten haben – dem Gesetz­geber
war es jedoch ernst: Seit dem
1. April dieses Jahres sieht eine Gesetzesänderung die Möglichkeit flexibler Zahlungsziele statt starrer Zahlungstermine
für Trafikanten bei den Großhändlern
vor. In der Theorie könnte das vielen
Trafikanten Vorteile bringen – in der
Praxis wurde das aber nur bei einem der
drei „Platzhirschen“ im Großhandelssektor sofort umgesetzt: bei Philip Morris.
Branchenprimus tobaccoland und sein
Filterlos 5/2015
Mitbewerber Moosmayr hielten sich
vorerst noch vornehm zurück.
Flexibilität statt starrer Regelung
Vor Inkrafttreten der Gesetzesnovelle
war der Kaufpreis durch die Trafikanten
spätestens binnen zweier Werktage ab
Lieferung zu entrichten gewesen. Der
neue Gesetzestext gab den Großhändlern die – freiwillige – Möglichkeit,
von der starren Regelung abzuweichen
und flexible Zahlungsziele einzuführen.
Demnach ist der Kaufpreis bis zur nächstmöglichen Lieferung oder spätestens
nach zehn Tagen zu bezahlen. ­Philip
Morris machte von dieser Lösung, die
Trafkanten begünstigt, sofort Gebrauch.
„Wir sind fest davon überzeugt, in unseren Geschäftsbedingungen eine für
die Trafikanten optimale und möglichst
einfache Umsetzung dieser Gesetzesänderung vorgenommen zu haben“, erklärt
Während Philip Morris also die neuen
Geschäftsbedingungen bereits eine Zeit
lang praktiziert, ist man bei den Mitbewerbern tobaccoland und Moosmayr
­einen Schritt hinten nach. Susanne
Moosmayr teilte auf Filterlos-Anfrage
mit, die Firma Moosmayr arbeite an einer
Variante zur Verlängerung des Zahlungsziels: „Für uns stellt sich das allerdings
insofern etwas schwieriger dar, da wir
eine tägliche Bestellmöglichkeit anbieten und daher keine fixen Rhythmen
bei den Bestellungen unserer Kunden
haben!“ Und solange man noch nicht
zu 100 Prozent wisse, wie diese Lösung aussehen werde, wolle man keine
­öffentlichen S
­ pekulationen anstellen.
Bei Klassenprimus tobaccoland schlug
man in eine ähnliche Kerbe: Auch bei
dem Wiener Großhändler ließ man Filterlos auf Anfrage wissen, dass man an
der trafikantenfreundlichen Anpassung
der Geschäftsbedingungen arbeite, aber
noch nicht ganz am Ziel sei. Für Trafikanten gibt es also Hoffnung auf baldige
Besserung …
29
SERVICE
Beeindruckende Bilder aus einer beeindruckenden Produktionsstätte: Im JTI-Werk im deutschen Trier konnte sich auch JTI-Österreich-Kommu­
nikationschef Ralf-Wolfgang Lothert (im 2. Bild von links) vom Zauber der Tabakverarbeitung überzeugen
Feuer und Flamme für den Tabak
W
as das internationale Image
betrifft, hat die Tabakindus­
trie schon bessere Zeiten
erlebt. Da sind sich Trafikanten mit den Erzeugern und auch den
Beschäftigten in dieser Branche völlig
einig. Aber vielleicht gerade deshalb
rückt man in der Tabakerzeugung in
Zeiten von weltweiter Tabakächtung,
restriktiven Produktrichtlinien und
Nichtraucherkampagnen besonders eng
zusammen – und das wird auch spürbar,
wenn einige Journalisten auf Einladung
von JTI Austria dem größten westeuropäischen Werk von Japan Tobacco
International im deutschen Trier einen
Betriebsbesuch abstatten. „Die Fluktuation an Mitarbeitern ist hier deutlich
geringer als in vergleichbaren Betrieben
dieser Größe – was sicher nicht nur daran
liegt, dass in der Tabakbranche recht gute
Gehälter bezahlt werden“, wissen unsere
Gastgeber. Sie beantworten auch geduldig all jene Fragen, die wir und unsere Be30
gleiter – Ralf-Wolfgang Lothert und Iris
Perz aus der Kommunikationsabteilung
von JTI Austria sowie deren Mitarbeiter
Jürgen Beilein –, die uns zu diesem Ausflug eingeladen haben, stellen.
Ein „duftes“ Erlebnis
Was uns vom ersten bis zum letzten
Atemzug, den wir während unseres stundenlangen Aufenthalts beim größten
Arbeitgeber der Region um die westdeutsche Stadt an der Mosel nehmen,
auffällt, ist der allgegenwärtige Duft
des rohen Tabaks. Ein wahrlich intensiver olfaktorischer Genuss begleitet
uns auf Schritt und Tritt – eigentlich
fast schade, dass man dieses edle Aroma durch Verbrennen vernichtet, wenn
die Zigarette ihrem Endzweck zugeführt
wird. Die Tabake, die in Trier unweit
der Grenze zu Luxemburg verarbeitet
werden, stammen aus der ganzen Welt.
Eine ausgeklügelte Logistik sorgt dafür,
dass in allen JTI-Werken – und das sind
weltweit immerhin 31 an der Zahl – für
jede Zigarettensorte eine gleichbleibende Qualität gewährleistet wird. Was
uns noch wundert: Vom Rohtabak bis
zur fertig verpackten Zigarette wird jeder einzelne Arbeitsgang hier im Werk
Schritt für Schritt erledigt – nichts wird
mehr, wie in anderen Branchen üblich,
zur weiteren Verarbeitung über den halben Globus geschickt. Die Maschinen
und die kilometerweiten Förderbänder
arbeiten mit unvorstellbarer Geschwindigkeit: Vom Beginn der Produktion bis
zur fertig verpackten Stange Zigaretten
dauert es gerade einmal zehn Minuten.
Die Maschinenkapazität würde übrigens
die Produktion von rund 70 Milliarden
Stück Zigaretten pro Jahr zulassen, im
Vorjahr waren es knapp 50 Milliarden
Stück, die tatsächlich das Werk verlassen
haben. Zum Vergleich: Der gesamte Zigarettenmarkt in Österreich belief sich im
Vorjahr auf „bescheidene“ 13 ­Milliarden
Stück.
Filterlos 5/2015
Fotos: JTI
Im JTI-Werk im deutschen Trier erzeugen knapp 1.200 Mitarbeiter rund 50 Milliarden Zigaretten pro
Jahr – und sind dafür Feuer und Flamme, wie sich Filterlos bei einem Werksbesuch überzeugte.
SERVICE
Die logisch erscheinende Frage, welche Zigarettenmarken hier erzeugt werden und wo die Rauchwaren für Österreich herkommen, kann man indes nicht
eindeutig beantworten, denn: Jedes
JTI-Werk kann jede Zusammensetzung
produzieren, erzeugt wird überall gerade das, was ge(b)raucht wird. Allein in
Trier laufen zurzeit 547 unterschiedliche
Produkte vom Band, die sich in Tabakzusammensetzung, Filterkonfiguration,
Zigarettenlänge, Größe und Beschaffenheit der Packungen und Gebindegröße
voneinander unterscheiden.
Zucker als Geschmacks­träger verloren
­gegangen. Dass alle Zusätze lebensmittelecht sind, versteht sich von selbst. Für
penibelste Hygiene im gesamten Werk
würden wir Besucher unsere Hand ins
Feuer legen: Die weitläufigen Hallen sind
derart sauber, dass man von den Böden
fast essen könnte. Nachdem dem Tabak
auch störende Stoffe wie Ammoniak
entzogen sind, wird der Blatttabak zum
Schnitttabak zerkleinert. Dann wird das
Ganze noch schonend durch einen heißen Luftstrahl getrocknet – und fertig ist
der ­Bereich der Tabakaufbereitung.
Tabakaufbereitung in vielen Schritten
Aus „Mullbinde“ werden Filter
Angeliefert wird der Tabak, der zu einem
geringen Teil aus der nahen Umgebung
Triers, aber auch aus anderen europäischen Regionen, Südamerika oder Asien
stammt, in Schachteln, die geöffnet werden und einen Ballen mit Rohtabak freigeben. Dieser wird durch Schnitte geteilt
und danach in einer Lösetrommel mit
Dampf und heißem Wasser behandelt, um
wieder einzelne Tabakblätter zu erhalten.
Danach wartet die „Flavour-Trommel“,
die Geschmacksstoffe zusetzt – immerhin sind beim Trocknen Feuchtigkeit und
Jetzt geht’s ans „Eingemachte“: Auch
der Filter wird direkt im Werk produziert, eine Maschine zieht unermüdlich
aus 600-Kilogramm-Blöcken von Lactose-Acetat, die wie riesige Mullbinden
aussehen, Fäden und verdichtet diese zu
Filtermaterial. Bis zu ein Kilometer Filter
kann pro Minute erzeugt werden. Dieser
wird in mehreren Arbeitsschritten mit
dem Tabak in Papier zusammengeführt,
dabei entstehende „Doppelzigaretten“
werden in der Mitte des überdimensionierten Filters auseinandergeschnitten
und nach einigen weiteren Schritten
in die Packung gebracht. Schließlich
foliert eine weitere Maschine erst die
Papier­packung und danach noch die abgepackte Stange, bevor die ­Verpackung
in Kartons und der Abstransport der Kartons das Werk vollenden. Zwischendurch
sind länderspezifische Besonderheiten
wie die Anbringung von Steuermarken oder die „Impfung“ von Filtern mit
­Geschmackskapseln erledigt worden.
Warten auf Richtliniendetails
Was den Verantwortlichen Sorgen
macht, ist die Unklarheit, wie in den einzelnen Ländern die Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Union umgesetzt
wird. Schließlich müssen Druckzylinder angefertigt und Produktionsabläufe
umgestellt werden – und dafür wäre es
wegen der Vorlaufzeiten bereits höchste
Eisenbahn. Aber noch heißt es auch seitens der Behörden in Österreich: Bitte
warten, nix Genaues weiß man net. Indessen ist eine ganze Branche gespannt –
mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt:
Allein JTI beschäftigt weltweit rund
27.000 Mitarbeiter, davon knapp 400 in
Österreich.
Die neue Philip Morris:
Jede Zigarette ein Meisterwerk.
Nur die besten Teile
der Tabakpflanze
Für einen feineren
Geschmack
Unser Qualitätsversprechen: keine
Stängel hinzugefügt
4
30
,
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Rauchen kann tödlich sein.

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