QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung
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QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung
QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen 1. Ziele: Entsprechend unserer Grundsätze stellt das St. Vinzenz - Haus eine fachkompetente Versorgung und Betreuung, über 24 Stunden unter Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts der Bewohner und Gäste sicher. Die Planung zur Pflege muss die individuellen Erfordernisse des Bewohners / Gastes berücksichtigen und die Erfüllung der geschlossenen Verträge sicherstellen. Die besonderen Pflege-, Betreuungs- und Versorgungsprozesse setzen beim konkreten Unterstützungsbedarf beim Bewohner / Gast an und stärken seine Souveränität. Die geplanten individuellen Zielsetzungen, Maßnahmen und Leistungen sollen jeweils im Einzelnen mit dem Bewohner / Gast vereinbart werden. Alle hierzu notwendigen Informationen und geplanten Leistungen müssen dokumentiert werden. 2. Zielgruppe: Unser primäres Angebot richtet sich an Menschen, die pflegebedürftig sind oder körperliche u. / o. geistige Einschränkungen vorweisen wie: • Altersverwirrte mit Pflege- und Betreuungsbedarf • Körperbehinderte mit Pflege- und Betreuungsbedarf • Chronisch psychisch Kranke mit Pflege- und Betreuungsbedarf • Gerontopsychiatrisch bzw. demenziell erkrankte mit Pflege- und Betreuungsbedarf • Somatischerkrankte mit Pflege- und Betreuungsbedarf 3. Eingestreute Kurzzeit-/ Verhinderunsgpflege: Das St .Vinzenz-Haus bietet eingestreute Kurzzeitpflegeplätze für die vorübergehende Aufnahme von pflegebedürftigen Personen an. Hier finden alte und / oder pflegebedürftige Menschen, die sonst vielleicht von einem Angehörigen betreut werden, liebevolle Aufnahme und Begleitung, wenn diese selbst einmal Urlaub machen wollen oder selbst ins Krankenhaus müssen. Sie können dieses Angebot aber auch nutzen, um einmal in das St. Vinzenz-Haus "hinein zu schnuppern" oder wenn sie nach einem Krankenhausaufenthalt nicht wieder in die eigene Wohnung zurückkehren können - zur Überbrückung einer Übergangsphase oder als Unterstützung bei der Entscheidungsfindung. Völlig integriert in die Wohnbereiche können sie den Alltag im St. Vinzenz-Haus und seine Menschen - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie Bewohnerinnen und Bewohner - kennenlernen. Für die Finanzierung eines solchen Kurzzeitaufenthaltes im St. Vinzenz-Haus kommen die Krankenkassen auf: Jeder Versicherte kann pro Jahr für 28 Tage die Kurzzeitpflege und 28 Tage Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen die Betroffenen allerdings selbst aufbringen. 4. Gliederung der Wohnbereiche: Als Organisationseinheiten werden 2 Wohnbereiche gebildet: Wohnbereich 1 auf Etage 3 und 4 umfasst 45 Bewohner. Wohnbereich 2 auf Etage E, 1 und 2 umfasst 48 Bewohner. 5. Pflegetheoretische Grundlagen: 5.1 Pflegeleitbild Das folgende Pflegeleitbild beschreibt in Abhängigkeit von unserem Unternehmensleitbild die Zielvorstellungen und Haltungen der Pflege und das Verständnis von Pflegequalität. • Jeder Bewohner / Gast im St. Vinzenz-Haus hat entsprechend der individuellen Pflegebedürftigkeit das gleiche Recht auf qualifizierte und aktivierende Pflege und Betreuung, unabhängig von Nationalität, ethischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Stellung, sowie religiöser und politischer Überzeugung. Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 1 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen • Jeder Kunde, ob Bewohner oder Angehöriger, wird im St. Vinzenz-Haus als eine eigenständige unverwechselbare Persönlichkeit mit individuellem Lebensweg gesehen und respektiert. Wir erkennen seine eigene soziale, kulturelle, historische und religiöse Biographie an und berücksichtigen sie in unserer Arbeit. Unsere Pflege und Versorgung orientiert sich an einer menschenwürdigen Lebensqualität und Zufriedenheit der Bewohner. Sie trägt zur Befriedigung der körperlichen, geistigen, sozialen und seelischen Bedürfnisse bei und bietet Hilfestellung bei der Bewältigung von Lebenskrisen. • Ziel unserer Arbeit ist es, den Bewohnern / Gästen unserer Einrichtung das größtmögliche Maß an selbstbestimmter, selbständiger und aktiver Lebensführung zu ermöglichen und sie darin zu unterstützen. Hierfür nutzen wir vorhandene Ressourcen gemeinsam mit den Bewohner, Angehörigen, Betreuern und Therapeuten im Rahmen einer aktivierenden Pflege und Betreuung. • Die Biographie, die bisherigen Lebensgewohnheiten und Ressourcen der Bewohner / Gäste finden in unserer Arbeit besondere Berücksichtigung. Die Bewohner / Gäste sollen ihren Alltag für sich sinnvoll gestalten und auf Wunsch am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen. Die Tages- und Nachtstrukturierung ist daher auch bewohnerorientiert ausgerichtet. Des Weiteren werden die Bewohner bei der Wahrnehmung ihrer Wahl- und Mitsprachemöglichkeiten unterstützt. • Ziel unserer Pflege und Versorgung ist die Erhaltung und Wiedergewinnung einer möglichst selbständigen Lebensführung • Unsere Pflege wird fachlich kompetent und korrekt, nach den allgemein aktuell anerkannten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen, bedarfsgerecht und wirtschaftlich erbracht. Unsere Arbeit ist prozessorientiert. Wir richten unsere Pflege am individuellen Pflegebedarf des Bewohners / Gastes aus und passen uns flexibel Veränderungen der Pflegesituation an. Unannehmlichkeiten, wie z.B. ein Zimmerwechsel sollen für die Bewohner möglichst vermieden werden. Eine Vertrauensbeziehung zwischen dem Bewohner / Gast und den Mitarbeitern der Pflege und Versorgung wird angestrebt. Zwischen den an der Pflege und Betreuung beteiligten Mitarbeitern besteht eine partnerschaftliche Kooperation. Dazu gehört ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch, sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem Bewohnerbeirat. 5.2 Achtsamer Umgang mit Schamgefühlen Zur Achtung der Intimtimsphäre beachten und respektieren wir die persönliche Schamgrenze der Bewohner. Wir begegnen dem Bewohner mit dem größtmöglichen Maß an Einfühlsamkeit und Diskretion. Vor dem Betreten des Bewohnerzimmers wird grundsätzlich angeklopft und das Zimmer nach Möglichkeit erst nach der Zustimmung des Bewohners betreten. Der Bewohner wird grundsätzlich gesiezt, es sei denn, dass Krankheitsbild erfordert eine besondere Umgangsform. Zur Wahrung der Intimsphäre bei der Körperhygiene eines Bewohners im Doppelzimmer wird der mobile Bewohner im angrenzenden Badezimmer versorgt. Bei der Versorgung des immobilen Bewohners wird darauf geachtet, dass der Mitbewohner das Zimmer verlassen hat. Besteht dieses Möglichkeit nicht, kommen Schamwände zum Einsatz. Wenn die Pflege- und Betreuung durch bestimmte Personen vom Bewohner als unangenehm empfunden wird (z.B. ungleiches Geschlecht) werden alle organisatorischen Möglichkeiten ausgeschöpft, damit sich der Bewohner angemessen behandelt fühlt. 5.3 Pflegemodel Basis unseres Pflegeverständnisses und unseres pflegerischen Handelns ist das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel. 6. Pflegeorganisation – Bezugspflege Eine Pflegefachkraft betreut und pflegt (zusammen mit weiteren Pflegekräften) eine überschaubare Anzahl an Bewohnern (Pflegegruppe). Sie ist verantwortlich für die Planung des Pflegeprozesses und führt alle notwendigen Pflegetätigkeiten durch. Die Zuordnung orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Bewohner sowie an den räumlichen Bedingungen und erfolgt im Rahmen der schichtbezogenen Einsatzplanung. Die systematische und strukturierte Zusammensetzung der einzelnen Pflegegruppen wird durch die Vergabe von Pflegepunkten ermittelt. Dafür wird die Pflegestufe eines Bewohners mit dem tatsächlichen Pflege- und Betreuungsaufwand verglichen und bewertet. Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 2 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen 7. Verpflegung als Teil des ganzheitlichen Versorgungsprozesses 7.1. Ziele der Verpflegung • Gesunderhaltung beziehungsweise Besserung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit von Bewohnerinnen und Bewohnern und Gästen • Steigerung von Lebensqualität und Lebensfreude durch Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Wünsche. • Gewährleistung eines bedarfsgerechten, ernährungsphysiologisch hochwertigen, hygienisch einwandfreien und schmackhaften Nahrungsangebotes (das heißt auch umweltbewusste Lebensmittelauswahl, Einsatz von möglichst naturbelassenen Produkten aus regionalem Anbau) • Berücksichtigung von ethischen und kulturellen Werten von Bewohnerinnen und Bewohnern und Gästen. • Förderung der Selbstständigkeit und Mithilfe in Bezug auf Nahrungszubereitung und –aufnahme • Inanspruchnahme von Wahlmöglichkeiten zum Ort der Speisen- und Getränkeeinnahme zur Förderung des individuellen Wohlbefindens. • Gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten jedes Tischgastes in einer angenehmen und akzeptierten Umgebung (in der er/sie sich wohl fühlt), die einer bewohnergerechten Ess- und Tischkultur entspricht • Risiken einer unzureichenden Aufnahme von Speisen und Getränken werden erkannt und eine angemessene Hilfestellung beziehungsweise Behandlung ist sichergestellt. 7.2. Kommunikation und Information • Information und Beratung des Services zur Darreichung der Speisen und Getränke: Heimvertrag, bei Bedarf im persönlichen Gespräch • Regelkommunikation mit der Pflege: QM-Handbuch „Besprechungsmatrix“ • Regelkommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern: wöchentliche Zufriedenheitsabfrage durch HWL 7.3. Produktion und Bereitstellung 7.3.1 Speisen- und Getränkeangebot: • • • • • • • • Speiseplanung: Rhythmus alle 4-6 Wochen (saisongerecht, regionale Besonderheiten) Mahlzeitplanung , Wahlmöglichkeiten: Auswahlmenüs: Vollkost, leichte Vollkost, vegetarische Kost (min. 2 Auswahlmöglichkeiten bei allen Gerichten) Der wöchentliche Speiseplan (Arial 14, Aushänge auf Sitzhöhe angebracht) auf den Etagen sowie in den Aufzügen und der Cafeteria informiert die Bewohner über die angebotenen Speisen. Alle zwei Monaet findet in der Cafeteria eine Speiseplanbesprechung mit der Küchenleitung des Sankt Marien-Hospital Buer statt. Diäten: Bei Bedarf erhalten Diabetiker nach schriftlicher Anweisung des behandelnden Arztes in unserem Haus eine spezielle Kost sowie die notwendigen Zwischenmahlzeiten. Sonderkostformen: Fingerfood, hochkalorische Kost, auf religiöse und kulturelle Erfordernisse wird eingegangen. Getränkeangebot: Neben den Heißgetränken zu den Mahlzeiten erhalten die Bewohner jederzeit von den Mitarbeitern kosten los Mineralwasser, Orangenlimonade und Säfte (Vorlieben werden berücksichtigt). Die Getränke stehen immer zur selbstständigen Einnahme zur Verfügung. Anforderungen an die Mahlzeiten: Biografieorient, Ernährungsphysiologie, abwechslungsreich und jahreszeitliche Orientierung Ernährungsberatung: Angebote der Beratung und Unterstützung bei der Auswahl an Speisen und Getränken, Beratung bei Diäten, Beratung bei Unverträglichkeiten und Allergien erfolgt im multiprofessionellem Team (Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft, Diätassistentin und behandelnder Arzt) Therapieergänzende Maßnahmen bei Mangel- und Unterernährung: Angebot an reichhaltiger hochkalorischer Kost in Form von vielen kleinen Mahlzeiten. In der Frühstücksgruppe werden Bewohner gezielt angeleitet und zum Essen motiviert. Fortbildung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 3 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept • • • • • St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen Angebote der Alltags- und Lebensweltorientierung: Kochen und backen in den Wohngruppen, mobile Verpflegungsangebote und basale Stimmulation Sterbebegeleitung: Bei sterbenden Bewohnern wird auf die Wünsche und Bedürfnisse eingegangen, die Versorgung der Angehörigen und Sterbebegeleiter erfolgt nach Absprache, Raumgestaltung erfolgt nach Absprache Hygiene: regelmäßige Mitarbeiterunterweisung, Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionspläne sind in allen relevanten Arbeitsbereichen einzusehen. Reinigungs- und Desinfektionsnachweise erfolgen durch standardisierte Formulare. Beschaffung: tägliche Bestellung und Lieferung durch standardisierte Bestellformulare Lagerhaltung: Alle Lebensmittel sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Bei Umfüllen in andere Behältnisse wird dieser beschriftet (Von wem und wann abgefüllt, MHD). Der Verbrauch erfolgt nach MHD. Die Lagerbestände sind mit min. und max. festgelegt. 7.3.2 Präsentation der Mahlzeiten • Schöpfsystem • Tellerservice 7.3.3 Mahlzeiteneinnahme • • Orte der Mahlzeiteneinnahme: zentral in der Cafeteria dezentral in den Wohnbereichen (in Ausnahmefällen in Bewohnerzimmern) 7.3.4 Weitere Angebote • Jahreszeitliche Feste • Feste der Bewohnerinnen und Bewohner • Zusatzleistungen im Bereich der Verpflegung: Auf Anfrage und Wunsch der Bewohner werden Besorgungen gemacht (z.B. Reibeplätzchen, Eis, Fisch) 7.3.5 Kooperationen • Intern: Schnittstellen bestehen zu allen Bereichen • Extern: Küche Sankt Marien-Hospital Buer, Bäcker, 7.3.6 Organisationsform • Bewirtschaftungsform – Eigenregie – Fremdregie (Küche Sankt Marien-Hospital Buer) • Räume und Ausstattung – Cafeteria – Auf jeder Etage Wohnbereichsküchen mit Speiseräumen – Kühlhaus – Kegelbahn • Beschaffung – direkt durch die Einrichtung – zentral durch eine Einkaufsgemeinschaft • Produktion – Cook and Serve von Teilkomponenten – Verteilerküche 7.4. Mahlzeitenservice in der Cafeteria 7.4.1 Organisationsform • Service am Platz Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 4 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen 7.4.2 Vorgehaltenes Leistungsangebot • Anforderungen an den Service: - Serviertechnik: Nach den Bedürfnissen der Bewohner und Gäste, - Bewohner- und Biographieorientierung: Erfolgt in allen Bereichen • Unterstützung bei Essen und Trinken • Beratung und Unterstützung bei der Auswahl an Speisen und Getränken • Beratung bei Diäten, Beratung bei Unverträglichkeiten und Allergien • Service bei Desorientierung • Service bei Demenz • Service bei Kau- und Schluckstörungen • Maßnahmen bei einer Mangel- beziehungsweise Unterernährung: Informationsweitergabe an Pflegepersonal • Angebote der Alltags- und Lebensweltorientierung • Therapeutische Tischgespräche 7.4.3. Mahlzeiteneinnahme • Essenszeiten/Zeiträume - Mittagessen: täglich - Kaffee: täglich • • • 12:00 – 13:00 Uhr 14:30 – 16:30 Uhr In den Sommermonaten wird Kaffeebetrieb im Garten angeboten Bei der Zusammensetzung der Tischgemeinschaften werden Wünsche berücksichtigt. Speiseraumgestaltung: Jahreszeitliche Dekoration (siehe Betreuungsdienst) 7.4.4. Weitere Angebote • Jahreszeitliche Feste • Feste der Bewohnerinnen und Bewohner • Cafeteria: Teilnahme in der Gesellschaft – offener betreuter Mittagstisch • Café: Teilnahme in der Gesellschaft – öffentliches Cafe 7.4.5. Kooperationen • Schnittstellen bestehen zu allen Bereichen 7.5 Mahlzeitenservice in den Wohnbereichen 7.5.1 Organisationsform • Service am Platz • Service am Tisch • Gemeinsame Mahlzeiten • Service im Zimmer 75.5.2 Vorgehaltenes Leistungsangebot • Anforderungen an die Mitarbeiter: - Serviertechnik: Nach den Bedürfnissen der Bewohner und Gäste, - Bewohner- und Biographieorientierung • Unterstützung bei Essen und Trinken • Angebote der Beratung und Unterstützung bei der Auswahl an Speisen und Getränken, Beratung bei Diäten, Beratung bei Unverträglichkeiten und Allergien • Unterstützung bei Desorientierung / Demenz z. B. Fingerfood, mundgerechte Zubereitung der Nahrung, betreute Frühstücksgruppe • Unterstützung bei Kau- und Schluckstörungen • Maßnahmen bei einer Mangel- beziehungsweise Unterernährung • Angebote der Alltags- und Lebensweltorientierung: begleitete Mahlzeiten, gemeinsames Ein- und abdecken der Tische, gemeinsames Abtrocknen Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 5 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen 7.5.3 Mahlzeiteneinnahme • Essenszeiten/Zeiträume - Frühstück: 08:00 – 10:00 Uhr - Zwischenmahlzeit: ab 10:00 Uhr - Mittagessen: 12:00 – 13:3 0 Uhr - Zwischenmahlzeit / Kaffee: 15:00 – 17:00 Uhr - Abendessen: 18:00 – 19:30 Uhr - Spätmahlzeit: ab 20:00 Uhr - Nachtmahlzeit: ab 22:00 Uhr - Grundsätzlich ist die Mahlzeiteneinnahme jederzeit möglich - Bewohner- und Biographieorientiert (warme Speisen werden in der Mikrowelle erhitzt) • Bei der Zusammensetzung der Tischgemeinschaften werden Wünsche berücksichtigt. • Speiseraumgestaltung 7.5.4 Weitere Angebote • Jahreszeitliche Feste • Feste der Bewohnerinnen und Bewohner 8. Dokumentation der Pflege und Betreuung Die grundpflegerische, behandlungspflegerische und betreuerische Arbeit wird einheitlich im EDV-gestützten Dokumentationssystem Vivendi-Pflege dokumentiert. 9. Personalausstattung / Mitarbeiter: Der Fachkräfteanteil beträgt mindestens 50% der Vollzeitkräfte Um eine bewohner- und ressourcenorientierte Versorgung und Betreuung sicherzustellen, findet die Versorgung und Betreuung durch folgende Dienste statt. Frühdienst: 06:45 – 14:15 Uhr Spätdienst: 13:45 – 21:15 Uhr Nachtdienst: 21:00 – 07:00 Uhr Die Einsätze der Teilzeitkräfte werden den Bedürfnissen der Bewohner / Gäste angepasst. Der Nachtdienst wird von den Mitarbeitern des Pflegedienstes geleistet. Es ist immer eine Pflegefachkraft im Nachtdienst tätig. 10. Dienstplanung: Dienstplan Der Dienstplan und Urlaubsplan wird im Voraus durch die Wohnbereichsleitungen erstellt. Bei der Dienstplanung werden Wünsche der Mitarbeiter und gesetzliche Bestimmungen berücksichtigt. Der Solldienstplan wird durch die Pflegedienstleitung spätesten zum 15. des Vormonats in Kraft gesetzt. Plantafeln (Stecktafeln mit herausnehmbaren T-Karten) Plantafeln sind eine Struktur- und Arbeitshilfe für alle am Prozess Pflege und Betreuung Beteiligten im Tagdienst. Für den Nachtdienst werden nur Sonderaufgaben gesteckt. Durch Plantafeln erhalten/leisten die Kleinteams (den Pflegegruppen zugeordnete Mitarbeiter) ein hohes Maß an Transparenz bezüglich der Prozesse und Abläufe. Die verbesserte Planung reduziert Stress und fördert eine bewusste und geplante Arbeitsweise. Das tägliche Aktualisieren/Umstecken der Plantafeln wird von den Schichtleitungen (in der Regel die Pflegefachkraft mit vollem Dienst) vorgenommen. Im Laufe des Dienstes und anlässlich der Übergaben wird immer wieder überprüft, inwieweit die Planung eingehalten werden konnten bzw. wo welche Veränderungen auftraten. Diese werden, falls erforderlich, bei weiteren Arbeiten mit der Plantafel berücksichtigt. 11. Organisation: Die Pflegemitarbeiter sind direkt der Wohnbereichleitung unterstellt, die Wohnbereichsleitungen sind in Absprache mit der Pflegedienstleitung gegenüber allen Mitarbeitern in der Pflege weisungsbefügt. (siehe Organigramm) Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 6 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus QM-Bereichshandbuch: Pflege und Betreuung 10. Pflegekonzept St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Kirchstr. 32 45879 Gelsenkirchen 12. Kommunikation und Informationsfluss: Übergaben Die Übergaben finden 3 mal täglich zwischen den Kerndienstzeiten anhand der Pflegedokumentation statt. Selbständige Information Grundsätzlich gilt für alle Mitarbeiter eine Holschuld der Informationen. Die Informationen werden eingeholt bei der zuständigen Pflegefachkraft sowie in der Pflegedokumentation. Organisatorische Informationen müssen im Terminplan eingesehen werden. Ausliegende Protokolle müssen gelesen und unterschrieben werden. Zur Informationsweitergabe soll das Vivendiinterne System „Aktuelles“ genutzt werden. Besprechungen Teambesprechungen finden in der Regel monatlich statt. (Bereichübergreifende Besprechungen siehe Besprechungsmatrix im QMH: System und Leitung) Fallbesprechungen werden von geschulten Pflegefachkräften eigenverantwortlich (nach Absprache mit den Wohnbereichleitungen) durchgeführt und im Pflegebericht (Kategorie „Fallbesprechung“ auswählen) dokumentiert. Pflegemitarbeiter, welche überwiegend im Nachdienst arbeiten sind in die allgemeine Kommunikationsstruktur eingebunden. Der teilnehmende Nachtdienstmitarbeiter dient als Multiplikator für die anderen Nachtdienstmitarbeiter. 13. Fort- und Weiterbildung: Der Fortbildungsplan wird für das gesamte St. Vinzenz-Haus einmal pro Jahr unter Beteiligung aller Mitarbeiter erstellt. Durch diese langfristige Planung wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter an den Fortbildungen teilnehmen können und die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhephasen eingehalten werden. Im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems werden die Wünsche der Mitarbeiter für Fort- und Weiterbildung berücksichtigt. Jede Fortbildung muss schriftlich mit dem Formular Bü-00 beantragt werden. Nach der Teilnahme an Fortbildungen sind alle Mitarbeiter verpflichtet diese mit dem Formular Bü-001 zu bewerten. Die Mitarbeiter sind aufgefordert neu erworbenes Wissen anderen zur Verfügung zu stellen. 14. Qualitätsmanagement: Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde ein Bereichshandbuch „Pflege und Betreuung“ erstellt, welches Verfahrensanweisungen, Arbeitsanweisungen sowie Standards über die gesamte Pflegeorganisation beinhaltet. Die Vorgaben und Regelungen aus unserem Qualitätsmanagementsystem sind für alle Mitarbeiter verbindlich. Bearbeitung Version Datum Seite Arbeitsgruppe Orga Pflege 3 20.05.2014 Seite 7 von 7 Freigabe EL/PDL Silke Capani Copyright © 2007 by St. Vinzenz-Haus