Pressemitteilung ft16
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Pressemitteilung ft16
PRESSEMITTEILUNG freitext, Heft 16: „bewohner innen“ im Handel Jenseits von Integrationsdebatte, gelebte Transkulturalität Berlin, 07.10.10 . Für freitext ist ein Deutschland schon längst Alltag, das andere herbeisehnen und vor dem manche Angst haben. freitext lässt sich nichts zerreden. Transkulturalität ist hier nicht Gegenstand der Diskussion, sondern wird gelebt. freitext repräsentiert eine neue junge und globale Generation, die sich über ethnische und nationale Grenzen hinwegsetzt und sich die gesamte Welt als Lebensraum aneignet. Sie ist rebellisch, provokativ und selbstbewusst und lässt sich nicht einfach als Migrant/innenliteratur klassifizieren, denn die Migrationserfahrung ist nur noch eins von vielen Themen, mit denen sich diese jungen Autor/innen beschäftigen. Die Weigerung, fremdbestimmt zu handeln, spricht aus allen diesen Texten sowie der Wunsch, ihr Lebensumfeld aktiv zu gestalten. freitext 16 ist ab heute im Handel und in ausgewählten Buchläden, im Bahnhofsbuchhandel und über www.freitext.com erhältlich. Diesmal beschäftigen sich die Autor/innen mit den Bewohnern und Bewohnerinnen einer Gemeinschaft, eines Staates oder global betrachtet. Immer wiederkehrend ist die Frage, wie Ungleichheiten zwischen den Bewohner/innen eines Gebietes entstehen, wozu sie dienen und was dagegen getan werden kann. Auch geht es um die Frage, wer als Bewohner/in gilt und wer nicht. Der Auszug aus dem titelgebenden Theaterstück „Die Bewohner“ von Lucía Carballal zeigt pointiert, dass im Tourismus in den globalen Süden und in Katastrophengebiete die Bewohner/innen arm und bedürftig sein müssen, um als authentische Bewohner/innen gelten zu können. Umgekehrt ist es jedoch in den früheren Siedlerkolonien wie zum Beispiel Südafrika. Denis Goldberg, südafrikanischer Anti-Apartheid-Aktivist und gemeinsam mit Nelson Mandel verurteilt, berichtet im Interview von den Strategien des Apartheid-Staates, Schwarze Menschen und People of Color (PoC) von der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe fernzuhalten, indem sie zu Fremden im eigenen Land gemacht wurden. „Race“ dient hier dem Ausschluss und hat globale Gültigkeit, wie Goldberg erklärt, wenn er z.B. von den Erfahrungen mit Native Canadians berichtet. Widerständige Strategien Schwarzer Menschen und PoC in Deutschland und die Forderung des gleichberechtigten Status als Bewohner/innen und Bürger/innen dieses Landes beleuchtet RonAmber Deloney in ihrem Essay „Transversaler Aktivismus“. Gedichte der von Deloney zitierten Chantal-Fleur Sandjon, die 2006 mit ihrem Choreopoem „Blaque ReinneCarnations“ in Berlin Aufsehen erregte, finden sich ebenfalls in dem Heft. Ein kleines „Special“ rundet diese Ausgabe ab. Deniz Utlu hatte im Deutschunterricht einer 7. Klasse einen Text aus freitext durchgenommen und die hieraus entstandenen Briefe der Schüler/innen zeugen von großer Empathie mit den Figuren. freitext: Kultur- und Gesellschaftsmagazin rückt Transkulturalität jenseits von Fremdzuschreibungen und Integrationsdebatte in den Fokus. In diesem Zusammenhang publiziert es belletristische und essayistische Arbeiten und präsentiert Werke bildender Künstler/innen. Die Belletristik-Redakteurin des Magazins Marianna Salzmann wurde mit dem exil-Dramatiker/innenpreis 2009 ausgezeichnet und der Herausgeber Deniz Utlu erhielt den Ulrich-Beer-Förderpreis 2010 für schreibende und bildende Künstler/innen. Kontakt: Deniz Utlu: 0049 (0) 176 221 777 37 Berlin, den 07/10/2010