Marokko: Reisehinweise

Transcription

Marokko: Reisehinweise
Marokko: Reisehinweise
Einreise
Ihr Gepäck . . .
Für europäische Staatsbürger ist kein Visum erforderlich.
Bei der Einreise muß der Reisepaß noch mindestens 6
Monate gültig sein. Legen Sie zur Sicherheit eine Fotokopie Ihres Passes in Ihr Gepäck.
... sollte nicht mehr als 15 Kilo betragen (Handgepäck
ausgenommen). Leichtes Gepäck schafft Flexibilität. Wir
empfehlen für eine Reisetasche bzw. einen weichen
Rucksack und zusätzlich einen Tagesrucksack für Ausflüge. Sie können ihn während einer Karawane ans
Kamel hängen oder bei Wanderungen leicht tragen (mit
Wasser, Fotoapparat, Sonnencreme, etc.). Bei der Tour
100 (erste Woche in Hotels) können Sie auch einen
Koffer mitnehmen und ihn dann mit dem nicht benötigten Gepäck für die Karawane bei unserem Partner in
Zagora deponieren.
Packen Sie unbedingt so, daß alles wichtigen Dinge im
Tagesrucksack bzw. Handgepäck sind, falls Ihr Gepäck
einmal nicht ankommen sollte - also Papiere, Medikamente, Grundausstatttung an Kleidung und Schlafsack.
Zoll
Wer als Tourist einreist, wird in der Regel nicht kontrolliert. Die übliche Einfuhr von Zigaretten, Alkohol, etc. ist
erlaubt.
Devisen
Landeswährung ist der marokkanische Dirham (DH).
Ein Euro entspricht rund 10 Dirham. Es empfiehlt sich
die Mitnahme von etwa 200 € Gute Souvenirgeschäfte
akzeptieren gängige Kreditkarten (vor allem Eurocard,
Mastercard, Visa und Amex). Das ist hilfreich, wenn Mitbringsel erstanden werden, die teurer sind - zum Beispiel Silberschmuck oder Teppiche.
Tragen Sie nie eine prall gefüllte Geldbörse in der Gesäßtasche; lassen Sie Wertsachen im Gepäck des Hotels
oder bewahren Sie das Geld im Brustbeutel bzw. Geldgürtel auf. Gelegenheit macht bekanntlich Diebe. In den
teilweise abgelegenen Gebieten brauchen Sie keinen
Diebstahl zu fürchten.
Gesundheit
Impfungen sind nicht vorgeschrieben. Ärzte empfehlen
jedoch dringend Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf ) und bei häufigen Fernreisen Schutz gegen
Hepatitis A. Das Medikament Havrix z.B. bietet bereits
nach der ersten Impfung weitgehenden Schutz; nach
der zweiten Impfung (6-12 Monate später) einen Impfschutz für mehrere Jahre. Tetanus (Wundstarrkrampf ):
die Grundimmunisierung erfolgt durch drei Injektionen
mit Tetanol innerhalb eines Jahres. Da meist nur von
einer Auffrischung auszugehen ist, sollte sie geprüft
werden (Schutz für zehn Jahre).
Bitte denken Sie an Ihre persönlichen Medikamente wie
auch an Mückenschutz (für einige Oasen), Sonnencreme,
Pflaster, Schmerztabletten, Augentropfen (auch in größerer Menge zum Verschenken, ebenso wie Schmerztabletten), Mittel gegen Durchfall, Breitband-Antibiotikum.
Kommunikation
Die Vorwahl ist 00212. Es existieren Roaming-Abkommen mit den meisten hiesigen Mobil-Telefonanbietern.
Auch in kleineren Orten gibt es private Telefonshops
("Taxiphone") und in größeren Orten Internet-Cafés. Wir
können Ihnen zur Kontaktaufnahme auch die E-Mail
unseres Partners mitteilen.
Zeitverschiebung
Die Zeit in Marokko beträgt im Winter Minus zwei
Stunden, während unserer Sommerzeit Minus eine
Stunde.
Kernstück Ihrer Ausrüstung: Schlafsack und bei der
Karawanenreise im Winter sowie im Hohen Atlas (Tour
103) eine Isomatte; am besten ein sich selbst aufblasendes Modell (z.B. “Them A-Rest”). In der milderen
Zeit und bei der Strandkarawane (Tour 102) können Sie
auf die mitgeführten Schaumstoffmatten zurückgreifen.
Wenn Sie im Winter (Dez.-Februar) in die Sahara reisen,
benötigen Sie einen Schlafsack mit dem Komfortbereich
um Minus 5 Grad, während der anderen Zeit mit einem
Komfortbereich um Null Grad.
Weitere Ausrüstung: Wasserflasche(n): während der
wärmeren Zeit und auf einem Kameltrekking am besten
zwei Flaschen à einen Liter. Ein kleines Daunenkopfkissen schafft mehr Komfort. Weiterhin mitzunehmen:
Taschenlampe, Taschenmesser und der persönliche,
nicht zu umfangreiche “Kulturbeutel”. Seifenproben
(Flüssigseife) sind recht praktisch.
Kleidung: Nehmen Sie leichte Baumwollkleidung, aber
auch einen Anorak und einen Pullover mit (im Winter
am besten Fleece; im Herbst und Frühjahr ist ein leichter Pullover ausreichend). Langärmlige Hemden sind
wesentlich besser als T-Shirts (Sonnenbrand, Verstoß
gegen Landessitten!). Jeans sind wegen der Enge und
der Nähte beim Kamelreiten und auch bei langen
Autofahrten wenig geeignet. Wichtig in jeder Saison:
eine dünne Regenjacke für unvorhergesehene Schauer.
Schuhe: Sandalen, Joggingschuhe und evtl. noch nicht
zu schwere, schon eingelaufene Trekkingschuhe. Die
Sandalen sollten eine möglichst dicke Sohle haben,
damit zum Beispiel Dornen nicht gleich durchdringen.
Kaufen Sie sich am besten anatomische Trekkingsandalen und ruhig etwas größer, damit die Zehen Platz
haben und geschützt sind. Sandalen beim Tragen locker
anlegen, so kann der Sand wieder entweichen.
Trekkingschuhe: oft werden zu schwere Schuhe mitgenommen. Sie wandern hier nicht in den Alpen, tagsüber
kann es warm werden. Leichte, aber kräftige (und,
nochmals, eingelaufene!) Schuhe sind ideal.
Sie sollten sich je nach der gebuchten Tour zu Beginn
noch praktisch “aufrüsten". Ganz wichtig ist ein (idealerweise 3 m langer) Chech, der “Kopfverband“. Er
schützt nicht nur den Kopf, sondern auch den Nacken
vor der Sonne, wirkt gut bei einer Siesta gegen lästige
Fliegen, hilft gegen die Kälte... weitere Verwendungsmöglichkeiten werden Sie noch herausfinden. Sehr zu
empfehlen sind auch die leichten Hosen mit dem weiten
Schritt, ideal für Kamel- und eigentlich alle Wüstentouren.
Foto und Film
Beim Fotografieren ist Diskretion angesagt. Das gilt
besonders für Fotos von Frauen. Oft sind Städte oder
Gebiete für die Optik “Tabu”, auch wenn sie gar nicht
so wirken. Fragen Sie im Zweifelsfall zunächst ihre
einheimischen Begleiter. Vermeiden Sie sperrige Ausrüstungen. Plastikbeutel helfen gegen Staub; auch ein
nicht zu großer Alu-Fotokoffer. Auch bei normalem
Gebrauch gehört auf jedes Objektiv zum Schutz ein
farbloses UV-Filter. Ein Polarisationsfilter verstärkt das
Himmelsblau und schafft mehr Dramatik; man sollte
es aber nicht ständig anwenden.
Verhalten und "Fettnäpfchen"
Bitte verteilen Sie keine Bonbons, Kugelschreiber, etc.
an Kinder.
Es versteht sich eigentlich von selbst, daß wir uns in
moslemischen Ländern entsprechend diskret kleiden.
Selbst an warmen Tagen sind zum Beispiel kurze Hosen
für Frauen “out”, bei Männern wirken sie bestenfalls
lächerlich (außer wenn wir in der Sahara oder im Fahrzeug “unter uns“ sind). Einen anderen “Knigge-Punkt“
finden Sie weiter oben beim Thema Fotografieren.
Die Einfuhr von Alkohol ist in Marokko nicht untersagt.
Ihre Begleiter trinken jedoch keinen Alkohol. Tee und
Wasser sind hier angepaßte Getränke. Wenn Sie z.B.
Whisky mitnehmen möchten, dann bitte in einer neutralen (Metall-) flasche und diskret abends zum eventuellen “Aufwärmen“.
In der Wüste gibt es keine Toiletten. Also muß man sich
Papier mitnehmen und vorher ein Loch graben bzw.
Steine aufschichten. In der Wüste verwittert auch Papier
nur sehr langsam! Bitte verbrennen Sie das Toilettenpapier dann in der kleinen Grube, die Sie gegraben
haben, und füllen Sie sie wieder mit Sand.
Abfall: Es steht immer ein Müllsack bereit (französisch:
“Sac de pubelle“). Nehmen Sie Zivilisationsmüll wieder
mit, vor allem auch gebrauchte Batterien etc.
Trinkgeld: Wenn Sie mit der Reise zufrieden waren, ist
es üblich, in der Gruppe Geld zu sammeln und dem
Reiseleiter zur gerechten Verteilung zu übergeben.
Dabei gibt es natürlich weder feste Regeln noch eine
Verpflichtung. Üblich ist ein Betrag von umgerechnet
20 - 30 Euro (in Landeswährung - also 200 bis 300
Dirham) für jeden Begleiter von der GRUPPE - also
für den Guide ebenso wie für den Koch und die Kameltreiber, und jedem auch persönlich am letzten Abend
übergeben. Kameltreiber werden von den Agenturen
meist geringer bezahlt als der Guide.
Wenn Sie einen Fahrer oder Kamelbegleiter besonders
“in Ihr Herz geschlossen haben”, freut er sich bestimmt
über ein Hemd, Schuhe, oder ein Schweizer Taschenmesser. Bitte geben Sie ein solches Geschenk DISKRET,
um keinen Neid auszulösen.
Schlafen
Es werden Zelte mitgeführt - schöner ist es aber, in der
Wüste unter dem Sternenhimmel zu schlafen. Öffnen
Sie in der Wüste Ihren Schlafsack erst direkt vor dem
Schlafen - die Wärme könnte sonst doch einen unliebsamen Besucher anlocken. Lassen Sie nachts keine
Kleidung offen liegen; Windböen könnten sie wegwehen. Schlafen Sie ruhig weg vom “Rudel“ und genießen
Sie die Stille.
Schlangen, Skorpione
Die Phobie vor Schlangen und Skorpionen ist weit verbreitet - ebenso wie das Vorurteil, sie würden eine solche Reise in ein gefährliches Abenteuer verwandeln. Sie
werden hierzulande wahrscheinlicher von einem Auto
erfaßt, als in der Wüste von einer Schlange gebissen.
Schlangen und Skorpione tauchen vor allem in den heißen Monaten auf; im Winter vergraben sie sich. Es sind
nachtaktive Tiere, und sie gehen den Menschen aus
dem Weg. Die meisten Schlangen sind entweder ungiftig oder ihr Biß ist nicht tödlich. Im unwahrscheinlichen
Fall eines Schlangenbisses: den Einbißbereich sofort
leicht aufschneiden, aussaugen und einen Druckverband
anlegen, um die Verteilung des Gifts im Körper zu verlangsamen. Die Gefahr, am Schlangenserum zu sterben
ist x-mal größer, als am Schlangengift: neben Kühlproblemen für das Serum ist meist weder die Schlange
bekannt noch die eingespritzte Giftmenge. Hat die
Schlange gerade gefressen, sind ohnehin ihre Giftreservoirs geleert. Deshalb nehmen wir kein Serum mit.
Skorpionbisse können Schmerzen und Fieber verursachen, sind aber in der Regel nicht lebensgefährlich.
Wasser
Das Wasser ist in der Wüste kostbar - man lernt dort,
den Wert des Wassers zu schätzen. Es wird von Ihren
Begleitern keimfrei aufbereitet. Nehmen Sie aber zur
Aufbereitung für Ihren persönlichen Wasservorrat
Micropur-Tabletten als Sicherheit mit. Ein halber Liter
reicht für eine Wäsche von oben bis unten. An Brunnen
und Gueltas (aber bitte davon entfernt!) ist auch eine
Haarwäsche möglich.
Literatur-Auswahl
Aktuell (2004) ist das Reisehandbuch über Marrakesch
und Süd-Marokko, Reise Know How Verlag, 19,90 €.
Im September 2005 erscheint der neue Polyglott/Apa
Guide mit vielen Fotos, 19,95 €.
Der beste, neueste (aber auch teuerste) Bildband über
Marokko stammt vom bekannten Fotografen und Autor
Bruno Barbey: Marokko - ein Portrait meines Landes,
2004, Knesebeck Verlag, 58 €.
R
E
I
S
E
N
Wieblinger Weg 81/1 • 69123 Heidelberg
Tel. 06221 - 75 00 45 6 • Fax 06221 - 75 00 45 8
[email protected] • www.oasereisen.de

Documents pareils