Fit für den Arbeitsmarkt - Tipps von Profis - Rochester
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Fit für den Arbeitsmarkt - Tipps von Profis - Rochester
Fit für den Arbeitsmarkt Tipps von Profis Petra Joerg, Managing Director, Rochester-Bern Executive Programs Beat Saurer, Partner, oprandi & partner ag Petra Joerg Managing Director Rochester-Bern Executive Programs www.executive-mba.ch Was Golfspielen mit Die eigene Vision finden Persönlichkeit zu tun hat Zwei Ingenieurskollegen von derbezeichnete ETH, der Nachdem sich der früher als elitär Investor und Sie: zum So hat Ihr kleiner Betrieb sehe drei Golfsport langsam Volkssport entwickelt, Jahre langöfter mehr als recht funktioniert. ich immer aufschlecht den CV unter Freizeit «Golf» Doch aufs Das aufgeführt. Mal führte findet mich Ihre Maschine zu einer kreativen Anklang. Variante, die Persönlichkeit zu Investor und Team jubeln,des SieKandidaten eigentlich auch. beurteilen: Ich spiele eine Art physisches Plötzlich sind Sie mitalsneuen Themen konfrontiert. Assessment 18 Loch Golf Sie mit den Kandidaten. Unter anderem müssen Leute anstellen,Dabei die lassen sich gleich mehrere Eigenschaften Ihre Motivation teilen. Doch wie können Sie den begutachten: Anpassungsfähigkeit und ≪Spirit≫ desDisziplin, Kleinstbetriebs auf eine wachsende Durchhaltevermögen, Achtung und Respekt Organisation übertragen? Den Kunden gewinnen Mit einem Kollegen sitzen Sie im Verkaufsgespräch mit dem neuen Kunden. Ihr Kollege hat sich gut vorbereitet und präsentiert Ihr Produkt äusserst eloquent. Der Kunde wird aber immer unaufmerksamer, stellt keine Fragen mehr und schaut auf die Uhr. Was läuft schief? gegenüber dem Mitspieler, Selbstbeherrschung und Eigenkontrolle, Frustrationstoleranz und Die gemeinsame Ideologie Selbstmotivation und nicht zuletzt Demut. Das Problem Ihr Kollege überrollt den neuen Kunden. Er weiss noch gar nicht, wer der Kunde eigentlich ist und was er genau braucht. Die Wahrscheinlichkeit, in eine Sackgasse zu geraten, ist so relativ hoch. Bevor er das Produkt präsentiert, sollte Ihr Kollege daher erst einmal grundlegende Informationen erfragen. hervorragende Variante, um die Persönlichkeit aus einer anderen Perspektive zu beurteilen. Die zentralen Werte Wer ist mein Kunde? Es gilt, die Persönlichkeit des Kunden kennenzulernen, bevor man die Informationen zum Produkt auspackt. Dabei helfen Fragen zur Rolle im Beruf, zur Ausbildung, zur Familie – je gezielter Sie fragen, desto besser. Das ist wichtig, wenn Sie eine langfristige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufbauen möchten. Welche idealistische Motivation hat Sie und die Kollegen drei Jahre lang dazu bewegt, ohne Glauben Sie mir, nach den vier Stunden ist man Kunden durchzuhalten? Die Antwort ist die wirklich in der zu beurteilen, ob derIdeologie. Kandidat, Grundlage fürLage die Formulierung Ihrer die Kandidatin ins Team passt! Ein Beispiel: Die Firma Merck setzt sich seit Jahren dafür ein, menschliches Leben zu Leider benötigt dies zu viel Zeit, aber es wäre eine erhalten und zu verbessern. Welche grundlegenden Werte prägen den Wir wissenzwischen alle, dassIhnen nicht nur persönlichen Umgang unddie den Kollegen? Die Antwort darauf istdie dieExpertise Grundlage für neuen die Kompetenzen und einen Formulierung Ihrer Werte. Ein Beispiel: Sony Mitarbeitenden auf allen Stufen qualifiziert und ermuntert die Mitarbeitenden, ihre individuellen erfolgreich macht, die Ausprägung seiner Möglichkeiten auszuschöpfen, kreativ zuEssein, Persönlichkeit ist mindestens gleichwertig. lässt das Unmögliche möglich zu machen. sich leicht beobachten, dass fast die Hälfte aller Begründungen eines Stellenwechsels in Das ambitionierte Ziel «unterschiedlichen strategischen Wenn die Grundlagen da sind, Zielvorstellungen geht es darum, der Unternehmensentwicklung …» begründet ein mutiges Ziel festzulegen. Dieses muss sind. Heisst konkret: haben uns zwischenmenschlich erreichbar seinwir und zu Höchstleistungen nicht mehr verstanden! motivieren. Ein Beispiel: Nike entschied 1960, Adidas vom Markt zu fegen. Fehlende Kompetenzen können sich durch gezielte Zusatzausbildungen oder on the job entwickeln, Die lebendige Kommunikation mangelnde persönliche Eigenschaften lassen sich Damit Ihr Ziel das Team auch richtig anfeuert, leider nur sehr schwer ergänzen… messen Sie es häufig, glaubhaft und lebendig kommunizieren. Einschönes Beispiel: Sony versprach in Viel Vergnügen und Spiel! den 50ern in blumigen Worten, dass man künftig in der ganzen Welt bekannt und erfolgreich sein werde. Heute wissen wir, dass dieses Ziel erreicht wurde. STZ Juni 2015 Was braucht der Kunde? Zentral ist es, im Verlauf dieses Gesprächs zu erkennen, was der Kunde genau sucht. Ist es erste Information oder konkrete Beratung? Einmalig oder Dauerauftrag? Welche Rolle spielt das Budget? Welchen Service erwartet er? In diesem Teil des Gesprächs geht es darum, welche Aspekte der Zusammenarbeit den Kunden interessieren und welche Argumente bei der Verkaufspräsentation ins Zentrum gestellt werden sollten. Fazit: Nur ein Produkt anpreisen, bringt es im Verkauf meistens nicht, vor allem wenn es um teure und komplexe Produkte oder eine längere Zusammenarbeit geht. Versuchen Sie, Vertrauen aufzubauen und eine gemeinsame Sprache zu finden. Wenn Ihnen das gelingt, wird die weitere Kooperation mit dem Kunden zum Kinderspiel. STZ April 2015 Der exzellente Leader Wachstumsmärkte erobern Sie haben schon einige Chefs erlebt: diejenigen, die Sie am liebsten auf den Mond geschickt hätten; die, mit denen Sie ganz nett zusammenarbeiten konnten; und dann die, für die Sie die Welt verändert hätten. Jetzt sind Sie selber Chef und natürlich möchten Sie zur letzten Kategorie gehören. Doch wie werden Sie zum exzellenten Leader? In einer gross angelegten Studie haben John H. Zenger und Joseph Folkman untersucht, welche Faktoren den exzellenten Leader ausmachen. Drei dieser Faktoren kurz zusammengefasst: Schon heute lebt ein Drittel der Weltbevölkerung in den Städten der aufstrebenden Schwellenländer. Bis 2030 soll diese Zahl um 1,3 Mrd. steigen. In unseren entwickelten Ländern kommen hingegen in derselben Zeit nur 100 Mio. neue Stadtbe-wohner hinzu. Diese Entwicklung wird den globalen Wettbewerb in vielerlei Hinsicht verändern: Hin zu Märkten mit ungewohnten Regeln, Kunden mit anderen Bedürfnissen und Städten mit enormem Infrastrukturbedarf. Das bedeutet Veränderung: Unternehmen müssen neue Geschäfts-modelle entwickeln, wir Mitarbeiter unseren Um-gang mit Kunden anderer Kulturen überdenken. Wichtig ist dabei das gegenseitige Vertrauen, dass von einer Zusammenarbeit beide Seiten profitieren. Doch wie kann man dieses aufbauen? Auf Stärken setzen Oft tendieren wir dazu, unsere Stärken als «normal» zu betrachten und unsere Schwächen ändern zu wollen. Wenn Sie aber ein exzellenter Leader sein möchten, dann sollten Sie Ihre Stärken weiter ausbauen und bei den Schwächen bloss diejenigen adressieren, die Ihrem künftigen Erfolg wirklich im Wege stehen. Doch wie baut man auf seine Stärken? Kernkompetenzen unterstreichen Wichtig ist es herauszufinden, wo die eigenen Kernkompetenzen liegen. Anschliessend gilt es zu verstehen, dass hinter jeder Kernkompetenz einige weitere Kompetenzen stehen, welche diese unterstützen. Sind Sie zum Beispiel ein ausgezeichneter technischer Experte, so können Sie diese Stärke herausstreichen, indem Sie Initiative ergreifen, gut kommunizieren oder erfolgreich mit Ihrem Team zusammenarbeiten. Mit Leidenschaft führen Neben der Kompetenz, die Sie in Ihre Arbeit einbringen und stetig entwickeln, spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. Ganz wichtig ist die Leidenschaft, die Sie in Ihre Aufgabe geben und die jede Mitarbeiterin, jeder Kunde spürt. Wenn Sie Ihre Kompetenz mit Leidenschaft ganz im Sinne Ihrer Organisation einsetzen, sind Sie am «sweet leadership spot» angelangt, an dem Kompetenzen, Leidenschaft und Fokus auf die Bedürfnisse des Unternehmens in Balance stehen. STZ Januar/Februar 2015 Klischees hinterfragen Was wir über den Umgang mit ausländischen Geschäftspartnern zu wissen glauben, sind oftmals Klischees. Doch Menschen aus einer Kultur sind nicht alle gleich – und die Länder verändern sich. Um uns wirklich auf unsere Geschäftspartner einzulassen, müssen wir uns daher bewusst sein, dass unsere Annahmen nicht unbedingt der Realität entsprechen. Gleichzeitig sollten wir uns klar werden, dass auch unser Gegenüber Vorurteile und Annahmen über unsere Kultur hat. Echten Kontakt suchen Wir sollten uns im Kontakt mit unseren Geschäfts-partnern ständig fragen: Helfen unsere Annahmen tatsächlich, deren Motivation besser zu verstehen und das Verhalten vorauszusagen? Dafür müssen wir uns wirklich auf das Gegen-über einlassen und falsche Annahmen sofort revidieren. Die neuen Erkenntnisse arbeiten wir in die nächste Interaktion wieder ein. So erhalten wir nicht nur ein besseres Verständnis der Kultur, sondern wir erreichen auch eine vertrauensvollere Zusammenarbeit. STZ November 2014 Change erfolgreich meistern Mit Emotionen verhandeln Eine Restrukturierung steht bevor und Ihr Team ist davon betroffen. Auch wenn Sie selbst nicht hinter der Transformation stehen, müssen Sie Ihr Team informieren, ihnen die Angst nehmen und Ihre Unterstützung sichern. Sie möchten den Vertrag mit Ihrem neuen Geschäftspartner unter Dach und Fach bringen. Die Zeit drängt, doch Sie sitzen da und merken, dass Sie in eine Sackgasse geraten sind. Ihr Geschäftspartner kocht vor Wut, weil er das Gefühl hat, Sie wollten ihn mit dem Argument des Zeit-drucks über den Tisch ziehen. Emotionen sind Teil jeder Verhandlung, sie lassen sich nicht ignorieren. Wie aber soll man mit ihnen umgehen? Klar kommunizieren Damit Ihr Team Sie versteht, müssen Sie die Dinge auf den Punkt bringen. Sagen Sie unmissverständlich, worum es geht und was Sie vom Team erwarten. Erklären Sie den Kontext und leben Sie die erwarteten Änderungen selbst vor. Versprechen halten Das Team erwartet von Ihnen Authentizität. Halten Sie Ihre Versprechen und verpassen Sie Deadlines nicht. Geben Sie sich lieber zu viel Zeit als zu wenig. Nichts ist schlimmer, als eine ambitionierte Deadline zu setzen und diese nicht einhalten zu können. Handlungen beeinflussen Erwarten Sie nicht, dass die Restrukturierung einfach so passieren wird. Change tut weh. Ihr Team wird phasenweise unglücklich sein. Fokussieren Sie dann nicht auf die Gefühle Ihrer Leute, sondern auf das, was sie tun. Beeinflussen Sie die Handlungen zugunsten der Transformation. Klappt das, wird Ihr Team auch bald wieder glücklich sein. Verantwortung tragen Übernehmen Sie Verantwortung für die Restrukturierung. Dies ist nicht nur Sache der obersten Chefs, sondern jeder Führungskraft. Dazu gehört auch, dass Sie im Prozess sichtbar bleiben, Hilfe anbieten, Fortschritte evaluieren und den Puls der Organisation spüren. Unterstützen Sie die Leute, die hinter der Transformation stehen. Ergebnisse zeigen Restrukturierungen brauchen viel Energie. Umso wichtiger ist es, schnelle erste Ergebnisse zu zeigen. Identifizieren Sie die dringlichsten Probleme und lösen Sie sie. Sieht das Team diese Probleme verschwinden, glaubt es eher daran, dass ein Change möglich ist – und unterstützt Sie. STZ September 2014 Anerkennung schenken Wir alle brauchen Anerkennung. Erhalten wir sie vom Verhandlungspartner, sind wir eher bereit, uns für seinen Vorschlag zu erwärmen. Mit Aus-sagen wie: «Ich verstehe Ihre Sichtweise – lassen Sie uns doch Ihre Bedenken im Detail anschauen» können Sie das Gespräch zurück auf Kurs lenken. Zugehörigkeit aufbauen Gemeinsamkeiten helfen, positive Emotionen zu entwickeln. Es lohnt sich daher, strukturelle Ähnlichkeiten mit dem Verhandlungspartner auszuloten und eine persönliche Beziehung aufzubauen. Am besten ist dies in direkten Gesprächen möglich. Autonomie respektieren Wir alle wünschen uns eine gewisse Bedeutung. Berücksichtigt unser Verhandlungspartner diesen Wunsch, engagieren wir uns viel eher für sein Anliegen. In einer Verhandlung heisst dies, wichtige Parteien gezielt einzubeziehen. Wir anerkennen ihre Bedeutung in der Sache und bringen sie damit emotional auf unsere Seite. Status erkennen Vielen Menschen bedeutet ihr sozialer Status mehr, als wir annehmen würden. Wir können Probleme in der Verhandlung vermeiden, wenn wir ihren Status bemerken und ihnen mit Respekt begegnen. Gleichzeitig sollten wir aber auch unsere eigenen Stärken gezielt einbringen, damit eine Verhandlung auf Augenhöhe möglich wird. STZ Juni 2014 Unter Druck texten Konflikte anpacken Der Chef möchte kurzfristig eine Zusammenfassung Ihres Projekts für die Sitzung des Verwaltungsrats. Sie freuen sich, ist das doch die Chance, endlich die Finanzierung für Ihre Idee zu bekommen. Aber Sie sind auch gestresst, denn Schreiben ist nicht so Ihr Ding – unter Druck schon gar nicht. Vier Schritte führen Sie zum wirkungsvollen Text. Sie wollten schon lange mit Ihrem Mitarbeiter sprechen. Darüber, dass seine Leistung nicht stimmt oder dass Sie mehr Loyalität erwarten. Aber das Gespräch hat sich nie ergeben. Und wenn Sie ehrlich sind, reissen Sie sich auch nicht darum. Aber Sie regen sich immer mehr auf – und hinterfragen inzwischen gar das Arbeitsverhältnis. Wenn Sie an diesem Punkt angelangt sind, haben Sie zu lange gewartet. Denn auch Ihre Untätigkeit hinterlässt Spuren – bei Ihnen und bei Ihrem Mitarbeiter: Vielleicht regt auch er sich auf, vielleicht sucht er bereits eine neue Stelle. Bringen Sie das Thema deshalb so schnell wie möglich auf den Tisch. Botschaft definieren Auch wenn die Zeit drängt, sollten Sie in Ruhe überlegen, was Sie sagen wollen. In einem Executive Summary müssen Sie sich beschränken. Welche Information Sie wählen, hängt von der gewünschten Botschaft ab. Sie sollten daher genau wissen, welche Wirkung Sie erzielen wollen. Zum Beispiel: Ihr Projekt schöpft Wert für die Firma, die Finanzierung sollte gutgeheissen werden. Struktur bestimmen Im zweiten Schritt wählen Sie die Argu-mente aus und strukturieren sie. Dazu können Sie zum Beispiel eine Mind-Map zeichnen, in der Sie alle Argumente auf-führen, in eine Reihenfolge bringen und verknüpfen. Passen Sie auf: Zu viele Informationen lenken nur vom Ziel ab. Drei bis fünf Punkte sind genug. Worte fliessen lassen Wenn Sie sich nun ans Schreiben machen, achten Sie darauf, dass Ihre Sätze fliessen. Und denken Sie bei der Wortwahl daran, wen Sie überzeugen wollen: Personen, die viel weniger über Ihr Projekt wissen als Sie. Bleiben Sie verständlich. Text überprüfen Steht Ihr Text, prüfen Sie kritisch: Ist die Botschaft klar? Sind die wirkungsvollen Argumente logisch strukturiert? Ist der Text verständlich? Idealerweise geben Sie ihn einer Testperson zum Lesen. Hören Sie beim Feedback gut zu und überarbeiten Sie den Text wenn nötig – in denselben vier Schritten, in denen Sie ihn geschrieben haben. STZ April 2014 Auf die Sache fokussieren Vergessen Sie für einen Moment Ihre Aufregung und fragen sich: Was ist wirklich das Problem? Machen Sie eine Liste mit den Punkten, die objektiv nicht gut waren. Darauf finden sich eigene Beobachtungen, Reaktionen von Kunden und vom Team sowie Arbeitsproben. Diese Liste ist die Grundlage für ein sachliches Gespräch. Verbindende Elemente finden Überlegen Sie, was Sie an Ihrem Mitarbeiter schätzen und wo Gemeinsamkeiten liegen. Das hilft Ihnen, die aufgestauten Emotionen während des Gesprächs im Griff zu behalten und konstruktive Lösungen zu suchen. Authentisch bleiben Lassen Sie sich nicht zu etwas verleiten, das Sie später bereuen: keine Beschul-digungen, kein Streit. Bleiben Sie ruhig, ehrlich, konstruktiv. So können Sie nach dem Gespräch sich selbst, Ihrem Mitarbeiter und Ihrem Team weiterhin in die Augen schauen. Nächste Schritte definieren Legen Sie gemeinsam klar formulierte und terminierte Schritte fest. Damit können Sie später Veränderungen messen und ein nächstes Gespräch fundiert führen. STZ Januar/Februar 2014 Kommunikation unter Druck Tipps für den Businessplan Die Situation ist bekannt: Ihr Projekt ist in einer heiklen Phase und Sie kämpfen um die Weiterführung. Deshalb arbeiten Sie Tag und Nacht, denken jede Minute über eine mögliche Lösung nach. Gerade jetzt bräuchten Sie den Support Ihres Teams. Doch was passiert? Sie ernten komische Blicke, werden kaum noch um Rat gefragt, fühlen sich allein. Sie fragen sich, ob Sie der Einzige sind, der die Situation ernst nimmt, und regen sich auf. Dann kommt der Eklat: Erste Key Players kündigen, in der Sitzung stellt das Team kritische Fragen, Ihr Chef sucht das Gespräch. Wie hätten Sie das vermeiden können? Wer eine gute Geschäftsidee hat, aber das Kapital für die Umsetzung nicht allein aufbringen kann, muss Investoren zu suchen. Das führt in der Regel über den Businessplan. Die einen erachten ihn als lästige Übung, andere machen ihn zu ihrer «Lebensaufgabe» und gehen so sehr ins Detail, dass sie ihn nie beenden. Im Folgenden drei typische Fehler, die es zu vermeiden gilt: Transparenz schaffen statt einigeln Unter Druck beginnen Sie, immer weniger Zeit für die Kommunikation einzusetzen. Sie gehen davon aus, dass das Team Verständnis dafür hat, dass Sie Ihre Zeit gezielt für das Projekt einsetzen. Ausserdem erwarten Sie, dass das Team selbstständig genug ist, um zu wissen, was zu tun ist. Doch gerade in Zeiten der Unsicherheit steigt der Bedarf an Information. Ihr Team braucht nun mehr Transparenz denn je. Agieren statt reagieren Da Sie sichtbar unter Druck sind, traut sich Ihr Team nicht, auf Sie zuzugehen, diskutiert die erahnten Schwierigkeiten ohne Sie. Gerüchte entstehen. Wenn die Unsicherheit zu gross wird und kritische Fragen kommen, können Sie nur noch reagieren. Damit sind Sie automatisch in der Defensive. Besser ist es, aktiv zu kommunizieren: Bringen Sie Themen auf den Tisch, bevor sie zum Problem werden. Zuhören statt recht haben Falls sich doch jemand wagt, Sie auf das Projekt, die Unsicherheiten im Team, die mangelnde Kommunikation anzusprechen, gehen Sie schnell in Verteidigungshaltung. Und da Sie besser informiert sind als irgendwer sonst, kann man Ihnen auch kaum widersprechen. Um Probleme im Team und Kommunikationsbedarf frühzeitig zu erkennen, sollten Sie diesen Reflex abstellen. Es gilt: zuhören, rückfragen, Informationen sammeln – und dann die richtigen Schritte planen. STZ November 2013 Schlecht fokussiert In ihrer Begeisterung fokussieren Gründer oft zu sehr auf die technischen Aspekte ihrer Idee und vergessen, dass das Produkt auch gekauft werden sollte. Zudem verfolgen sie häufig viele Geschäftsmodelle gleichzeitig, um ihre Optionen offen zu halten. Zielführender wäre es, von Anfang an Kunden und Märkte klar zu definieren – dies unter anderem auch, weil nur so eine präzise Finanzplanung möglich ist. Diese ist zentral für potenzielle Investoren. Unrealistische Prognosen Weil sie ihre Idee überzeugend präsentieren und die Chancen auf finanzielle Unterstützung erhöhen wollen, treffen Gründer häufig zu optimistische Annahmen über den Kapitalbedarf und das Wachstum ihres Unternehmens. Investoren sehen unrealistische Annahmen jedoch als Beleg, dass das Gründungsteam seine Zahlen nicht im Griff hat und daher vielleicht ein Risiko darstellt. Alleingang Der Erfolg von Start-ups hängt nicht nur von der Idee ab, sondern vor allem von deren Umsetzung. Diese erfordert eine ganze Palette von Fähigkeiten. Ein Gründer allein bringt nur selten alle mit – daher schauen potenzielle Investoren auch auf das Team hinter dem Gründer sowie auf allfällige Beiräte oder Berater. Im Zentrum stehen dabei Managementerfolg und Qualifikation sowie Beispiele für frühere, gelungene Kooperationen. STZ September 2013 Projekte wertorientiert managen Was wollen unsere Kunden? Eigentlich ist es ganz einfach, ein Projekt zu bewerten: Sie prognostizieren die künftigen Cashflows, diskontieren sie mit dem adäquaten Zinssatz und ziehen die Anfangsinvestition vom Resultat ab. Ist das Ergebnis grösser als Null, erzielt Ihr Projekt einen positiven Net Present Value (NPV), kreiert also Wert. Ist das Ergebnis negativ, sollten Sie lieber die Finger vom Projekt lassen. Wie verwenden Sie nun aber diese Zahl, um Ihre Projekte zu managen? Diese Frage ist zentral in der Geschäftswelt. Die Antwort ist komplex, denn zum einen ist jeder Kunde anders, zum anderen hat jeder im Unternehmen eine eigene Meinung zum Thema. Objektive Einsichten verspricht das Kano-Modell. Es unterscheidet zwischen drei Merkmalen, die sich in Kundeninterviews erheben lassen und sowohl die Gestaltung als auch die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen beeinflussen sollten. Sensitivitätsanalyse Niemand weiss, wie die Zukunft aussehen wird. Daher ist es schwierig, die künftigen Cashflows eines Projekts und den adäquaten Zinssatz genau zu bestimmen. Eine Lösung bietet die Sensitivitätsanalyse: Sie berechnen Ihren NPV nicht nur für einen geschätzten Cashflow bzw. Zinssatz pro Periode der Laufzeit, sondern für mehrere Schätzwerte. So erhalten Sie ein Intervall, in dem der wirkliche Wert liegt. Schwierig wird es, wenn dieses Intervall auch negative NPVs beinhaltet. Sie müssen dann argumentieren, welche Schätzungen der Realität am ehesten entsprechen. Basis-Merkmale Diese Merkmale setzt der Kunde als selbstverständlich voraus. Erfüllen wir sie nicht, ist er unzufrieden. Übertreffen wir sie, nimmt er dies in der Regel nicht als etwas Besonderes wahr. Das bedeutet, dass wir hier zwar gewisse Standards erfüllen müssen, uns in diesem Bereich aber nicht von der Konkurrenz abheben können. Flexibilität und Sunk Costs Gehen Sie nicht davon aus, dass der NPV für die ganze Laufzeit eines Projekts gilt. Unsere Umwelt ändert sich stetig. So können Kosten steigen oder neue Risiken auftauchen. Um Ihr Projekt adäquat zu managen, müssen Sie die NPV-Rechnung periodisch wiederholen. Wird dabei der NPV plötzlich negativ, sollten Sie das Projekt abbrechen – trotz allen bereits getätigten Investitionen. Man spricht dann von Sunk Costs. Es tut weh, ein Projekt abzubrechen – oft verhindert man dadurch aber weitere Verluste. STZ Juni 2013 Leistungs-Merkmale Diese Merkmale verlangt der Kunde ausdrücklich. Erfüllen wir sie nicht, ist er unzufrieden. Übertreffen wir sie, steigt seine Zufriedenheit. Das heisst, wir können Kunden binden, wenn wir uns bei diesen Merkmalen besonders Mühe geben. Begeisterungs-Merkmale Diese Merkmale sind in der Lage, den Kunden zu begeistern. Erfüllen wir sie nicht, bemerkt er es gar nicht. Bieten wir sie jedoch an, erhöhen sie den Nutzen des Produkts und können einen zentralen Unterschied machen. Wir können uns von der Konkurrenz abheben, wenn wir solche Merkmale finden. STZ April 2013 Leadership Resultate, Resultate, Resultate – an ihnen misst Ihr Arbeitgeber, wie gut Sie als Führungskraft Ihre Aufgabe erfüllen. Doch so hart Sie auch arbeiten, ohne die Unterstützung Ihres Teams werden Sie nie reüssieren. Fünf Einsichten können Ihnen helfen, Ihr Team so zu einen, dass alle die gleichen Ziele verfolgen. Hören Sie auf, andere motivieren zu wollen. Nachhaltige Motivation kommt von innen. Sie können sich selbst motivieren und Ihr Team «anstecken». Es wird Ihnen aber schwer fallen, willentlich andere zu motivieren oder gar ihre Probleme zu lösen. Kommunizieren Sie Ihre Erwartungen. Damit Ihr Team erfolgreich handeln kann, sollten Sie Ihre Erwartungen offen legen. Verwirrungen können Sie zusammen klären. So entwickeln Ihre Mitarbeitenden ein gemeinsames Ziel, eine gemeinsame Sprache. Identifizieren und entfernen Sie Demotivierendes. Ihr Gefühl ist ein guter Indikator dafür, ob die Dinge gut laufen oder nicht. Schärfen Sie diesen Feedback-Mechanismus im Umgang mit Ihrem Team. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Gefühle Ihrer Mitarbeitenden nicht verletzen: Ihre Aussagen sind Ihre Verantwortung. Loben Sie positive Leistungen. Aus Erfahrung wissen Sie, wie gut Lob tut. Darum: geben auch Sie Ihrem Team Feedback, loben Sie Positives – und das nicht nur beim alljährlichen Mitarbeitergespräch. Seien Sie immer motiviert. Ihre Vision, Ihre Haltung, Ihre Stimmung prägen Ihr Team. Daher ist es wichtig, dass Sie als Vorbild motiviert sind: von innen heraus und voll und ganz authentisch. STZ Januar/Februar 2013 Beat Saurer Partner oprandi & partner ag www.oprandi.ch Was Golfspielen mit Persönlichkeit zu tun hat Nachdem sich der früher als elitär bezeichnete Golfsport langsam zum Volkssport entwickelt, sehe ich immer öfter auf den CV unter Freizeit «Golf» aufgeführt. Das führte mich zu einer krea-tiven Variante, die Persönlichkeit des Kandidaten zu beurteilen: Ich spiele als eine Art physisches Assessment 18 Loch Golf mit den Kandidaten. Dabei lassen sich gleich mehrere Eigenschaften begutachten: Disziplin, Anpassungsfähigkeit und Durchhaltevermögen, Achtung und Respekt gegenüber dem Mitspieler, Selbstbeherrschung und Eigenkontrolle, Frustrationstoleranz und Selbstmotivation und nicht zuletzt Demut. Glauben Sie mir, nach den vier Stunden ist man wirklich in der Lage zu beurteilen, ob der Kandidat, die Kandidatin ins Team passt!Leider benötigt dies zu viel Zeit, aber es wäre eine hervorragende Variante, um die Persönlichkeit aus einer anderen Perspektive zu beurteilen. Wir wissen alle, dass nicht nur die persönlichen Kompetenzen und die Expertise einen neuen Mitarbeitenden auf allen Stufen qualifiziert und erfolgreich macht, die Ausprägung seiner Persönlichkeit ist mindestens gleichwertig. Es lässt sich leicht beobachten, dass fast die Hälfte aller Begründungen eines Stellenwechsels in «unterschiedlichen strategischen Zielvorstellungen der Unternehmensentwicklung …» begründet sind. Heisst konkret: wir haben uns zwischenmenschlich nicht mehr verstanden! Fehlende Kompetenzen können sich durch gezielte Zusatzausbildungen oder on the job entwickeln, mangelnde persönliche Eigenschaften lassen sich leider nur sehr schwer ergänzen… Viel Vergnügen und schönes Spiel! STZ Mai 2015 Chefs und solche, die es gerne wären Bei vielen meiner Interviews mit Führungskräften und Fachspezialisten höre ich folgende Begründung eines möglichen Stellenwechsels: «Ich verstehe mich nicht mit meinem neuen Chef, die Chemie stimmt nicht, wir haben unterschiedliche strategische Vorstellungen» oder «Seine Art der Kommunikation ist völlig unbefriedigend, man weiss bei ihm nie wo man steht». Nun ja, liebe Chefs und Chefinnen, der Grund kann ja nicht immer beim Mitarbeitenden liegen. Sollte ich mich als Vorgesetzter einmal kritisch hinterfragen, ob ich die wesentlichsten Anforderungen (noch) erfülle? Haben sich diese im Verlauf Ihrer Führungstätigkeit vielleicht auch verändert? Denken Sie an das alte «militärische» Prinzip KKK (kommandieren, kontrollieren, korrigieren) – wären Sie heute noch geschätzter und erfolgreicher Chef, wenn Sie so führen würden? Wohl kaum! Ihre Mitarbeitenden schätzen insbesondere ■ klare Ziele und Vorgaben ■ Handlungsspielraum und Verantwortung ■ Anerkennung der Leistung ■ Fairness, Konsequenz und Berechenbarkeit ■ Integration in den Entscheidungsprozess ■ Kritikfähigkeit Ihre Mitarbeitenden akzeptieren auf keinen Fall ■ den Machtmenschen, der weder informiert noch kommuniziert ■ den Respektlosen, der sie vor den Kollegen «herunterputzt» ■ den Chef, der nicht zuhören kann und alles besser weiss ■ die Bevorzugung von Einzelnen ■ den Pedanten, der die Sicht für das Wesentliche verloren hat Aber genug der wesentlichen Kriterien, es gibt genügend Literatur und Seminare für die guten und weniger guten Chefs. Fragen Sie sich einfach an einem ruhigen Abend: Wie bin ich? Wie führe ich? Fühle ich mich wohl dabei? Und verändern Sie das, was notwendig ist. STZ März 2015 Das CV: Ihre Visitenkarte Social Media: ein Mittel zum Zweck? Sie wissen das: der erste Eindruck ist entscheidend! Im Rahmen eines Vorstellungsgespräches können Sie im Verlauf des Gespräches diesen Eindruck noch verstärken oder auch korrigieren und verbessern, beim Ihrem CV können Sie das nicht! Es liegt auf dem Stapel der Bewerbungen und wirkt digital: gut oder schlecht! Und beeinflusst den nächsten Schritt: Standard Mail: Leider können wir Ihre Bewerbung nicht berücksichtigen oder Verzögerungsmail: kommen zu einem späteren Zeitpunkt auf Sie zurück oder Erfolgsmail: möchten Sie gerne persönlich kennen lernen! Konsequenz: Ihr CV muss auf den ersten Blick überzeugen und zusammen mit dem Motivationsschreiben dem Leser und potenziellen Arbeitgeber zeigen, dass Ihr Profil, Ihre Ausbildung und Ihre fachlichen und menschlichen Kompetenzen den Anforderungen entsprechen, und das alles auf maximal zwei Seiten! Aber natürlich! Die Frage ist nur: Welchem Zweck sollen die Aktivitäten auf den Plattformen dienen? Es stellt sich die Frage: Was wollen wir? Chatten, twittern, informieren und informiert werden, Freunde und Gleichgesinnte finden, uns austauschen, zu Aktivitäten aufrufen, in Gruppen mitmachen, Fotos posten, Neues lernen, uns profiieren oder einfach unsere Neugier befriedigen? Heisst konkret: ein gutes CV beinhaltet folgende Elemente zwingend: ■ Persönliche Daten inklusive Geburtsdatum ■ Foto in Passfotogrösse ■ Zielvorstellung der beruflichen Entwicklung ■ Ausbildung und Weiterbildung/Diplome ■ Sprachliche Kompetenzen ■ Berufliche Karriere mit Firma, Daten, Funktion und erreichte Resultate, nicht mehr als 4 Zeilen pro Unternehmung ■ Freizeit / Sport / Militär / andere Aktivitäten Das ganze übersichtlich auf zwei Seiten dargestellt und ohne übertriebene graphische Kreativität! Dazu ohne Lücken und selbstverständlich ohne Orthographiefehler. Und noch ein letztes: Ferienfotos haben auf einem CV nichts zu suchen! Viel Erfolg! STZ Oktober 2014 Gezielt kommunizieren Das Kommunikationsziel ist entscheidend. Dabei ist es egal, ob Sie als Unternehmen, als Arbeitnehmer oder Privatperson Social Media nutzen. Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie mit Ihrer Kommunikation verfolgen und welches Zielpublikum Sie ansprechen wollen. Möchten Sie Ihrem Unternehmen ein neues, innovatives Image verleihen, es als kommunikatives, transparentes Unternehmen positionieren? Oder sind Sie als Arbeitnehmer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und möchten als kompetente Führungs-persönlichkeit wahrgenommen werden? Die Antworten darauf beeinflussen die Wahl der Social Media Plattform. Weitere Entscheidungskriterien sind Bekanntheitsgrad, Seriosität, Nutzungsgrad und die Struktur der Nutzer. Stellensuche heute Wo suchen Sie zum Beispiel eine neue Arbeitsstelle? Hier liessen sich in den letzten Jahren massive Verschiebungen beobachten: Die Print-medien verlieren an Bedeutung, den Spitzenplatz unter den Stellensuchenden haben die Online-Portale, gefolgt von den Websites der Unternehmen. An dritter Stelle rangieren soziale Netz-werke, und hier insbesondere Businesplattformen wie Linkedin und Xing. Noch sind wir bei der Nutzung von Social Media erst am Anfang. Wir nähern uns aber bereits in grossen Schritten dem gläsernen Menschen – Fluch oder Segen? STZ Juli/August 2014 Beförderungbis biszur zurInkompetenz Inkompetenz Beförderung MAS, CAS, MBA, MSE, NDS? Werkennt kenntes esnicht nichtaus ausdem demberuflichen beruflichenUmfeld: Umfeld: Wer Dererfolgreichste erfolgreichsteSales SalesEngineer Engineerwird wirdSales Sales Der Manager,der derkreativste kreativsteEntwicklungsingenieur Entwicklungsingenieur Manager, wirdLeiter LeiterEngineering, Engineering,der dereffizienteste effizientesteProjektProjektwird leiter wird zum COO befördert. Andere Beispiele: leiter wird zum COO befördert. Andere Beispiele: Derpädagogisch pädagogischgeschickteste geschicktesteLehrer Lehrerwird wird Der Schulleiter,der derfleissigste fleissigsteBeamte BeamteAmtsvorAmtsvorSchulleiter, steher,der derPolitiker Politikermit mitdem dembesten besten(Wähler-) (Wähler-) steher, Netzwerkschliesslich schliesslichParteipräsident. Parteipräsident.Das Dasmacht macht Netzwerk auchSinn Sinn––oder oderetwa etwanicht? nicht? jajaauch Und es geht noch weiter: Passerellen, Uni, ETH oder FH, ECTS-Punkte, Kosten, etc. Noch nicht lange ist es her, als ein Nachdiplomstudium, ein Wirtschafts-ingenieur STV, das Mass aller Dinge war, ein Titel, der stolz getragen und sichtbar auf der Visitenkarte platziert wurde. DasPeters-Prinzip Peters-Prinzip Das Warumgehen gehendenn dennso soviele vieleBeförderungen Beförderungen Warum schief?Warum Warumstellt stelltman manoft oftnach nachkurzer kurzerZeit Zeit schief? fest,dass dassder derneue neueVerantwortliche Verantwortlicheden denAnforAnforfest, derungennicht nichtgenügt genügtund under erden denWechsel Wechselinin derungen denneuen neuenAufgabenAufgaben-und undKompetenzbereich Kompetenzbereich den nichtumsetzen umsetzenkann? kann?Der Derkanadische kanadischePsychoPsychonicht logeLawrence LawrenceJ.J.Peter Peterhat hatdieses diesesPhänomen Phänomen loge 1969analysiert analysiertund undim im«Peters-Prinzip» «Peters-Prinzip»definiert. definiert. 1969 Erwarnt warntdavor, davor,anzunehmen, anzunehmen,dass dassein einMitarMitarEr beiter,der derauf aufeinem einembestimmten bestimmtenLevel LevelKompeKompebeiter, tenzzeigt, zeigt,nach nachder derBeförderung Beförderungebenso ebensogut gutsei. sei. tenz Führungskompetenzengefragt gefragt Führungskompetenzen Mussdenn dennder derneue neueSales SalesManager Managerauch auchden den Muss bestenUmsatz Umsatzrealisiert realisierthaben? haben?Sind Sindinineiner einer besten Führungsfunktionnicht nichtvielmehr vielmehrdie dieEigenEigenFührungsfunktion schafteneines einesMotivators Motivatorsund undLeaders Leadersgefragt? gefragt? schaften DerLeiter LeiterEngineering Engineeringwird wirdkaum kauman anseinen seinen Der kreativenLeistungen Leistungengemessen, gemessen,sondern sondernvielvielkreativen mehran anseiner seineranalytischen analytischenKompetenz. Kompetenz.Der Der mehr erfolgreicheCOO COOwiederum wiederumsollte solltedamit damitüberübererfolgreiche zeugen,dass dasser erkomplexe komplexeProjekte Projekteund undProProzeugen, zessegleichzeitig gleichzeitigführen führenkann kannund undRisiken Risiken zesse frühzeitigerkennt. erkennt.Und Undder derSchulleiter? Schulleiter?Wird Wirder er frühzeitig anseinen seinenpädagogischen pädagogischenFähigkeiten Fähigkeitengemessen gemessen an oderan anseiner seinerverwaltungstechnischen verwaltungstechnischenErfahErfahoder rungim imUmgang Umgangmit mitBehörden? Behörden?Und Undwie wieist istes es rung mitdem demPolitiker? Politiker?Denken DenkenSie Siedaran, daran,wenn wennSie Sie mit internBeförderungen Beförderungendiskutieren. diskutieren.Das DasPetersPetersintern Prinzipist istnach nachwie wievor vorgültig. gültig. Prinzip STZMai Mai2014 2014 STZ Das Angebot an Zusatzstudien hat sich inzwischen nahezu inflationär ausgedehnt und sich für die Institute, ob öffentlich oder privat, zu einem erfolgreichen Business entwickelt. Umso grösser ist heute der «Kampf» um Studierende und Interessenten und umso schwieriger ist es geworden, die Unterschiede der diversen Möglichkeiten und Angebote zu beurteilen und zu qualifizieren. Auf der anderen Seite ist es auf dem Arbeitsmarkt beinahe bereits Standard, dass für anspruchsvolle Funktionen mit Projekt- oder Führungsverantwortung ein MBA oder EMBA vorausgesetzt wird, insbesondere in international oder global tätigen Unternehmen. Zu Recht? Was ist denn wichtiger: praxiserprobte Führungs-erfahrung oder ein überzeugender Zusatzrucksack ohne Umsetzung im Berufsleben? Was sind Ihre Ziele? Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ein Zusatzstudium anzugehen, sollten Sie sich einen Überblick über die diversen Studiengänge und Abschlüsse verschaffen. Dies tun Sie am besten direkt bei den Instituten oder an der jährlichen Mastermesse, die Ihnen einen ausgezeichneten Überblick konzertiert bietet. Bereits vorher sollten Sie sich jedoch im Klaren darüber sein, welche beruflichen Ziele Sie verfolgen, in welche Richtung Sie sich entwickeln wollen oder können. Machen Sie eine persönliche SWOT-Analyse und diskutieren Sie das Resultat mit Freunden und Bekannten. Die Überlegungen werden aufzeigen, welches Zusatzstudium Ihnen den nächsten Karriereschritt ermöglicht. Und denken Sie nicht zuletzt auch daran: Ein Zusatzstudium ist mit grossem persönlichem Aufwand an Zeit und Geld verbunden. STZ März 2014 Arbeitszeugnisse zwischen Euphorie und Tristesse Sozialkompetenz vs. Durchsetzungsvermögen Es ist erstaunlich, wie viele schlechte, unvollständige oder vage Arbeitszeugnisse in Bewerbungsunterlagen zu finden sind. Mit schlecht meine ich nicht die Beurteilung des Arbeitnehmers, sondern die Formulierungen und die Unvollständigkeit der Aussagen. Ebenso erstaunlich ist, dass die Arbeitnehmer die Zeugnisse so akzeptieren. Grundsätzlich muss das Zeugnis ein wahrheitsgetreues Bild über die Persönlichkeit und die Leistungen des Arbeitnehmers abgeben. Es kann durchaus begründete kritische Bemerkungen enthalten, sollte aber insgesamt «wohlwollend» formuliert sein. «Soziale Kompetenz ist gut – sich durchsetzen zu können, ist besser.» Oder: «Everybody’s darling is everybody’s Depp.» Beide Aussagen haben einen wahren Kern. Wo liegt aber das Mittelmass? Wie viel Sozialkompetenz ist genug? Und was ist nötig, um sich durchzusetzen? Transparenz anstatt Codes Ein Zeugnis soll transparent und objektiv sein; codierte Formulierungen haben darin nichts zu suchen. Natürlich darf es keine unwahren Informationen enthalten und beispielsweise einem Arbeitnehmer aus Gefälligkeit Eigenschaften «unterstellen», über die er nicht verfügt. Ebenso dürfen keine Formulierungen enthalten sein, die es dem Arbeitnehmer verunmöglichen, eine neue Stelle zu finden. Inhaltlich lässt sich ein Zeugnis in zwei Teile gliedern: Der «Must»-Teil enthält Angaben über den Arbeitnehmer, beschreibt seine Tätigkeiten und Leistungen im Unternehmen und beurteilt diese Leistungen und das soziale Verhalten des Arbeitnehmers innerhalb des Unternehmens und gegenüber Dritten. In einem zweiten Teil kann sich der Arbeitgeber zu weiteren Besonderheiten, Stärken oder aussergewöhnlichen Leistungen des Arbeitnehmers äussern. Je ausgiebiger dieser «Nice to know»-Teil ist, desto höher ist die Wertschätzung des Arbeitnehmers durch seinen Arbeitgeber. Gibt es allerdings kaum etwas Positives zu sagen, ist es besser, das Zeugnis auf eine Arbeitsbestätigung zu reduzieren. STZ Oktober 2013 Selbstsicher und zielstrebig Die Basis für das Durchsetzungsvermögen ist die Selbstsicherheit. Fehlt diese, fehlt in der Regel auch die Durchsetzungskraft. Bei Führungskräften und Projektleitern wird Durchsetzungsvermögen vorausgesetzt. Von ihnen wird erwartet, dass sie Strategien, Ziele, Aufträge, Projekte und Massnahmen konsequent, günstig, effizient und erfolgreich realisieren. Reicht dafür – neben der fachlichen Kompetenz – ein gesundes Durchsetzungsvermögen? Was bedeutet es sonst noch, sich durchsetzen zu können? Wichtige Faktoren sind: klare Ziele festlegen gut vorbereitet sein in Varianten denken Verständnis haben für Gegenargumente Nein sagen können die Worte «könnte», «würde» und «hätte» aus dem Wortschatz streichen Einfühlsam und teamfähig Wo liegen dann die Grenzen zur Manipulation und zum autoritären Vorgehen? Wie viel Sozialkompetenz braucht es in diesem Zusammenhang? Elemente wie Einfühlungsvermögen, Sensitivität, Kommunikations und Kontaktfähigkeit sowie Teamfähigkeit werden rasch genannt, aber auch Kritik und Konfliktfähigkeit sind Eigenschaften, die Führungspersonen mit hoher Sozialkompetenz auszeichnen. Sozialkompetenz und Durchsetzvermögen müssen sich keinesfalls widersprechen. Im Gegenteil: Im Führungsalltag und in Projektleitungstätigkeiten ergänzen sie sich harmonisch. STZ Juli/August 2013 7 Karrierevernichter im Bewerbungsprozess Die Copy-Paste-Falle: Wollen Sie Ihr letztes Motivationsschreiben einfach kopieren und in die neue Bewerbung einsetzen? Dann kontrollieren Sie genau, ob Sie den richtigen Ansprechpartner anschreiben, ob Sie sich auf die richtige Funktion beziehen, ob Datum und Schriftart stimmen. Das Schreiben ist ein Teil Ihrer persönlichen Visitenkarte. Das unvollständige CV: Ihre Unterlagen müssen klar gegliedert, übersichtlich und vor allem lückenlos sein. Dasselbe gilt für die Beilagen. Rechtschreibefehler machen sich nicht sehr gut. Begründen Sie Zeiträume, die Lücken darstellen und die Sie nicht mit Zeugnissen oder Diplomen belegen können. Die Überschätzung: Bringen Sie mindestens 70% der geforderten Qualifikationen für die neue Stelle mit? Ansonsten landen Sie rasch auf dem Stapel «Absagen» oder blamieren sich beim Interview. Unvorbereitet sein: «Google sei Dank»: Bereiten Sie sich seriös und umfassend auf das erste Vorstellungsgespräch vor. Planen Sie Ihre Fragen und seien Sie vorbereitet auf Fragen der Gesprächspartner. Der Gesprächskiller: Achten Sie auf ein ausgewogenes Mass zwischen Zuhören und Reden. Verzichten Sie darauf, dem Gesprächspartner seitenlange Dokumente bisheriger Tätigkeit zu zeigen, wenige Beispiele genügen. Vermeiden Sie es, nur negativ über bisherige Arbeitgeber zu reden. Die Nonchalance: Bewerber, die sich keine Notizen machen, wirken überheblich, allwissend und oft arrogant. Der Gesprächspartner kann diese Haltung als eher uninteressiert beurteilen. Wollen Sie das? Die Manieren: Zu spät kommen ist unentschuldbar, over- oder underdressed sein gilt als Fauxpas. Das Läuten Ihres Smartphones oder das Klimpern aus Ihren iPod-Kopfhörern in der Tasche ist ein No Go, penetranter Zigarettengestank nicht tolerierbar. STZ Mai 2013 Schall und Rauch bei der Bewerbung Nicht erst seit den jüngsten Ereignissen in der Politik wissen wir: Titel und Zeugnisse sind oft nicht viel mehr als «Schall und Rauch». Sie als Chef eines Unternehmens oder als Vorgesetzte haben es oft mit Bewerbungsdossiers zu tun – von Interessenten, die Sie nicht kennen. Auch hier gilt: Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen. Beliebte Schummeleien Auch in Bewerbungsunterlagen ist vieles nur Schall und Rauch. Einige beliebte Tricks: Das Foto stammt aus Zeiten, als der Bewerber noch dynamisch, sportlich und aktiv wirkte. Die ausgewiesene «intensive Verkaufserfahrung» erweist sich beim Studieren der Zeugnisse als Back-Office-Tätigkeit mit gelegentlichem Kundenkontakt am Telefon. Als Gründe für häufige Wechsel gibt der Bewerber «die Suche nach neuen Herausforderungen» an. Die Zeugnisse sprechen eine andere Sprache: Rationalisierung, andere «strategische Auffassungen» als die Vorgesetzten, Reorganisation der Verkaufsabteilung. Der Bewerber beschreibt sich selbst als «guten Zuhörer», spricht aber im Interview nahezu ohne Unterbruch und geht nicht auf Ihre Fragen ein. Die «multikulturelle Erfahrung» entpuppt sich als Kontakt mit Ferienbekanntschaften. Die «verhandlungssicheren Englischkenntnisse» erweisen sich im Interview als eher holprig und würden höchstens in einem Biertischpalaver genügen. Was als «umfassende Führungserfahrung» dargestellt wird, beinhaltet keine direkte Verantwortung für unterstellte Mitarbeitende. Die Sozialkompetenz lässt sich nicht beurteilen. Die Moral von der Geschichte: Es lohnt sich, das Dossier vor dem Erstgespräch intensiv zu studieren. Konzentrieren Sie sich auf die Kernelemente des Anforderungsprofils und vergleichen Sie diese mit dem Kompetenzprofil des Bewerbers. Damit sind Sie der richtigen Entscheidung bereits einen grossen Schritt näher. STZ März 2013 Nachfolgeplanung in KMU (Teil 3) Nachfolgeplanung in KMU (Teil 2) Management-Buyout, Management-Buyin: Treten der Sohn, die Tochter oder der Schwiegersohn die Nachfolge an oder gibt es einen qualifizierten Nachfolger im Unternehmen? Starten wir eine externe Suche? Machen wir das selbst oder engagieren wir einen Personalberater? Diese Fragen sind bei der Suche nach dem geeigneten Nachfolger unbedingt zu beantworten. Denn je klarer die Rahmenbedingungen definiert sind, desto einfacher wird später der Entscheid für die optimale Variante und Persönlichkeit. Ein Punkt ist besonders wichtig: Messen Sie bei allen möglichen Nachfolgern mit dem gleichen Massstab. Sohn und Tochter müssen dieselben Kriterien erfüllen, die Sie von einem externen Kandidaten erwarten. Seien Sie ehrlich und konsequent gegenüber sich selbst und den Interessenten – Ihr Unternehmen wird es Ihnen danken. Zwei Kriterien sind zentral: Ist der potenzielle Nachfolger jemand, der nachhaltig denkt und handelt? Passt er oder sie zur Unternehmenskultur? Überlegen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen übergeben wollen. Sind Sie in der Lage, die finanzielle Übergabe über mehrere Jahre zu realisieren? Gibt es Möglichkeiten, das Unternehmen «leichter» zu machen, indem Sie zum Beispiel die Liegenschaft in eine Immobilien AG überführen? Diskutieren Sie solche Fragen mit Ihrer Bank, Ihrem Treuhänder und einem Steuerexperten. Wie soll ich wissen, wohin ich segle, wenn ich nicht weiss, woher der Wind weht? Die Frage ist Ausgangspunkt jeder Nachfolge-regelung. Abhilfe schafft die Nachfolge-strategie. Dabei sollten folgende Fragen beantwortet werden: Was will ich erreichen? Welche Varianten kommen für mich in Frage? Habe ich im Unternehmen einen geeigneten Nachfolger? Wie sieht der zeitliche Rahmen aus? Welche Personen will ich in den Prozess integrieren? Was sind die rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen? Kann oder will ich den Prozess allein realisieren oder benötige ich externe Unterstützung? Je umfassender die Strategie ist, desto konsequenter kann der weitere Verlauf geplant und gesteuert werden. Schliessen Sie nur diejenigen Varianten bereits zu Beginn aus, die für Sie keinesfalls in Frage kommen – zum Beispiel den Verkauf an einen Mitbewerber. Sie würden sonst den Handlungsspielraum zu früh einschränken. Es ist auch vorteilhaft, sich bereits in dieser Phase über den Unternehmenswert Gedanken zu machen und allenfalls eine kurze Unternehmensbewertung durchführen zu lassen. Sie als Unternehmer Nicht zuletzt sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Rolle Sie im neu geführten Unternehmen übernehmen können und wollen. Sie müssen sich bewusst sein, dass die Entscheidungsbefugnis für das operative (und später auch das strategische) Business nicht mehr bei Ihnen liegt. Ihr Nachfolger hat das Sagen. Diskutieren Sie Ihre neue Rolle mit dem Nachfolger, stellen Sie sich als Coach zu Verfügung oder übernehmen Sie im Verwaltungsrat besondere Aufgaben. Oder aber Sie ziehen sich nach einer Übergangsphase ganz zurück. Der Erfolg eines Nachfolgeprozesses ist auch von diesen Überlegungen und Entscheidungen abhängig. STZ November 2012 Die SWOT-Analyse Ein nützliches Instrument dafür ist die SWOTAnalyse. Dabei geht es darum, die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken des Unternehmens zu beurteilen. Lassen Sie die Analyse von einem kompetenten externen Berater machen. Sie werden staunen, wie viel daraus resultiert und Ihnen als Grundlage für den Nachfolge-prozess und für das Anforderungsprofil des Nachfolgers dienen kann. Auch kann sich die Umsetzung einer guten SWOT-Analyse positiv auf die Prozesse des Unternehmens auswirken und Mehrwert generieren. Lesen Sie den 3. Teil der Nachfolge planung in der nächsten Ausgabe von SWISS ENGINEERING STZ. STZ Oktober 2012 Nachfolgeplanung in KMU (Teil 1) Laut einer Studie der Credit Suisse von 2009 müssen in den kommenden Jahren rund 78 000 KMU mit knapp 980 000 Beschäftigten die Nachfolge ihrer Unternehmensführung regeln. Viele Unternehmer sind sich nicht bewusst, wie viel Zeit eine erfolgreiche Nachfolgeregelung in Anspruch nimmt: In der Regel dauert der ganze Prozess mehr als drei Jahre. Oft scheitern Nachfolgere-gelungen, sei es aus finanziellen Gründen (insbesondere unrealistische Vorstellungen des Unternehmenswertes), wegen fehlender Qualifikationen des Nachfolgers oder ganz einfach, weil der Patron nicht loslassen kann. Häufig bleibt dann nur noch der Verkauf oder im Extremfall die Schliessung und Liquidation des Unternehmens, was den Verlust von Arbeitsplätzen und Know-how nach sich zieht. Jede Nachfolgeregelung ist ein Unikat, weil Unternehmer und Mitarbeitende einzigartig sind. Sie ist ein individueller Prozess und kann von jedem Unternehmer nur einmal realisiert werden. Sie stellt damit nicht nur eine unternehmerische, sondern auch eine emotionale Herausforderung im Leben eines Patrons dar. So finden Sie den perfekten Nachfolger Sind Sie selbst dabei, Ihre Nachfolge zu regeln, sollten Sie einige wesentliche Aspekte beachten. Meine folgenden Über-legungen sollen Ihnen als Gedankenanstoss oder Leitfaden dienen und Sie dabei unterstützen, die strategisch wesentlichen Elemente zu erkennen und zu berücksichtigen. Vier Punkte gilt es zu klären: 1. die Nachfolgestrategie als Basis für den Planungsprozess 2. die SWOT Analyse: der Spiegel der Unternehmenslage jetzt und in der Zukunft 3. «The day after»: Was macht der Unternehmer nach der Regelung der Nachfolge? 4. die Suche und Beurteilung eines möglichen Nachfolgers. STZ September 2012 Der Personalberater – Partner bei der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung (2. Teil) Bei der Zusammenarbeit mit einem Personalberater gilt es einige Grundprinzipien zu beachten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Dossier nicht eines unter vielen ist, das auf einem Stapel oder in einer Datenbank vergessen geht. Vereinbaren Sie Aktivitäten und Reportings – verstehen Sie sich als Partner Ihres Beraters. Zudem: Stellen Sie unbedingt sicher, dass der Entscheid, wer Ihr Dossier erhält, immer und ohne Ausnahme bei Ihnen liegt. Verlangen Sie Transparenz und Offenheit. Das verlangt übrigens auch Ihr Personalberater von Ihnen. Und schliesslich: Lassen Sie sich beraten. Ihr Personalberater ist kompetent in der Beurteilung von Stärken und Schwächen einer Persönlichkeit. Er weiss, ob die Anforderungen einer Funktion auf Ihr Profil passen, und kann beurteilen, wie Ihre Chancen dafür stehen. Er sagt Ihnen, ob Ihre beruflichen Zielsetzungen der Realität entsprechen. Ausserdem gibt er Ihnen Ratschläge darüber, welche Zusatzausbildung Sie angehen könnten. Er bereitet Sie auf ein erstes Vorstellungsgespräch vor, stellt Ihnen Informationen über den potenziellen Arbeitgeber zur Verfügung, die Sie nicht dem Internet entnehmen können. Er berät Sie in Bezug auf Ihren Lebenslauf, Ihr Foto, Ihr Auftreten, Ihr Motivationsschreiben und – wenn es sein muss – auch in Bezug auf ein passendes Outfit. Damit ist der kompetente Personalberater Ihr Partner für die Suche und Auswahl Ihrer nächsten beruflichen Herausforderung. STZ Juli/August 2012 Der Personalberater – Partner bei der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung (1. Teil) Sie haben die Wahl: Entweder Sie kämpfen sich selber durch die unzähligen Job- und SocialMedia-Plattformen, Printmedien und zapfen Ihr persönliches Netzwerk an. Oder Sie warten geduldig, bis Sie ein Headhunter anruft und Ihnen ein unwiderstehliches Angebot macht. Oder Sie suchen sich einen Personalberater, der Ihnen einen Teil der Arbeit abnimmt, indem er Sie begleitet und unterstützt. Natürlich können Sie auch hoffen, dass Ihr Chef endlich realisiert, wie gut Sie sind und Ihnen eine neue Position anbietet. Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile – mit Ausnahme der letzten Möglichkeit. Was Sie beachten müssen Bei der Zusammenarbeit mit einem Personalberater sollten Sie einige Grundprinzipien beachten. Auch hier gilt das Gesetz der Konzentration der Kräfte. Deponieren Sie Ihr Dossier daher nicht bei mehreren Personalberatern, sondern entscheiden Sie sich für die enge Zusammenarbeit mit nur einem qualifizierten Berater. Zudem: Wählen Sie Ihren Personalberater sorgfältig aus, beurteilen Sie insbesondere seinen Kompetenzbereich, sein Netzwerk und die Art seiner Beratungstätigkeit. Fuhren Sie ein ausführliches Gespräch, und zwar nicht nur über sich selber, sondern eben auch über den Berater. Um Ihnen ein optimales Netzwerk anbieten zu können, sollte das Unternehmen eine gewisse Grösse aufweisen und in jener Branche tätig sein, die Ihrer neuen beruflichen Herausforderung entspricht. STZ Juni 2012 Persönlichkeitsanalysen und Assessments Häufig werden im Rahmen von Bewerbungs- und Selektionsprozessen zusätzliche Instrumente zur Beurteilung eingesetzt. Die Palette reicht von mehrtägigen Assessments durch spezialisierte Unternehmen über computergestützte Persönlichkeitsanalysen bis hin zu Assessments, die «on the job» mit konkreten Aufgabenstellungen aus dem Unternehmensalltag stattfinden. Stufengerecht eingesetzt, professionell ausgewertet und ergänzend zu anderen Selektionsmethoden sind diese Instrumente sinnvoll. Sie erleichtern, hinterfragen oder bestätigen den Eindruck, den die Bewerber hinterlassen haben. Nie sind die Resultate aber selbstredend – man hüte sich davor, computergesteuerte Auswertungen unbedarft zu lesen oder oberflächlich zu interpretieren: Zu jeder Analyse gehört ein persönliches Gespräch mit dem Assessor. Wenn Sie diese Instrumente einsetzen wollen, überlegen Sie sich, welche zusätzlichen Informationen Sie damit erhalten wollen, und wählen Sie dann das Tool aus. Wenn Sie etwa einen Prozessingenieur einstellen wollen, geht es hauptsächlich darum, wie gut seine Methodenkompetenz ist, wie rasch er einen komplexen Sachverhalt analysieren und das Wesentliche erkennen kann. Dazu nutzen Sie am besten ein internes Assessment, bei dem Sie die Kandidaten zwei oder drei Problemstellungen aus dem Unternehmen unter Zeitdruck analysieren lassen. Legen Sie unbedingt zu Beginn die Erfolgsfaktoren für die Beurteilung fest. Wenn Sie Kandidat sind, versuchen Sie nicht, die Zusammenhänge der Fragen zu finden oder das System zu manipulieren. Die Tests sind so ausgeklügelt, dass Sie dabei nur verlieren können. Gehen Sie möglichst entspannt an die Aufgaben heran, respektieren Sie die vorgegebenen Zeiten und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Akzeptieren Sie den Zeitdruck – er ist gewollt. Und denken Sie daran: Wenn Sie zu einem Assessment eingeladen werden, sind Sie bereits Gewinner und einer der wenigen Kandidaten auf der Shortlist! STZ Mai 2012 Chancen und Risiken im Vorstellungsgespräch Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt (2./3. Teil) Eins vorweg: Akzeptieren Sie einfach, dass oft Einstellungsentscheide gefällt werden, die Sie nicht verstehen und deren Argumentation Sie nicht nachvollziehen können. Je «dünner» die Argumentation ist, desto eher können Sie davon ausgehen, dass der Bauch, das Gefühl oder der erste Eindruck entschieden haben. Dagegen können Sie wenig bis gar nichts ausrichten. Haben Sie die Stelle erhalten, können Sie dafür sicher sein, dass solch ein Gefühlsentscheid eine ausgezeichnete Grundlage für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit ist. «Eingestellt werden Menschen aufgrund ihrer Qualifikationen – trennen tut man sich wegen zwischenmenschlicher Schwierigkeiten», hat einmal jemand geschrieben. Die Bewerbungsunterlagen Die Bewerbungsunterlagen müssen zwingend vollständig sein, dürfen keine Lücken aufweisen und natürlich auch keine sprachlichen Fehler. Verzichten kann man auf Schulzeugnisse, Kursbestätigungen interner Tageskurse und militärische Qualifikationen aus der Offiziersschule. Ergänzen Sie die Unterlagen mit einem höchstens zweiseitigen Lebenslauf, aus dem persönlichen Daten, Aus- und Weiterbildung, die bisherige berufliche Entwicklung, Sprachkenntnisse und weitere wesentliche Elemente hervorgehen (etwa Sport, Hobbys, Militär oder ähnliches). Fügen Sie den beruflichen Entwicklungsschritten jeweils eine kurze, aber aussagekräftige Beschreibung der Haupt-tätigkeiten und Erfolge hinzu. Anders ausgedrückt: Welchen Mehrwert haben Sie dem Arbeitgeber mit Ihrer Leistung geschaffen? Ein qualitativ gutes und aktuelles Foto gehört dazu. Und vergessen Sie das Motivationsschreiben nicht, aus dem hervorgehen muss, warum Sie sich für diese Funktion interessieren (Ihre USPs). Seien Sie natürlich, stellen Sie Ihre Persönlichkeit dar – und seien Sie stolz auf sich selber. Und trotzdem ist das erste Vorstellungsgespräch eine wesentliche, ja oft die entscheidende Hürde. Wo liegen Ihre Chancen? Wenn Sie zu einem ersten Vorstellungsgespräch eingeladen werden, haben Sie bereits viel gewonnen: Weder sind Sie auf dem Stapel «überqualifiziert, zu alt, zu wenig Erfahrung» gelandet noch auf dem Stapel «warten» – Sie sind Gewinner. Nehmen Sie dieses Wissen mit und gehen Sie motiviert und informiert zu dem Gespräch. Denken Sie nicht daran, dass es möglicherweise noch weitere Kandidaten gibt – wenn Sie dort sind, sind Sie der Mittelpunkt! Strahlen Sie diese Sicherheit aus und zeigen Sie, warum Sie die am besten geeignete Person für diese Funktion sind. Doch bleiben Sie sich selbst: natürlich, offen und transparent. Und wo liegen die Risiken? Sie verlieren, wenn sie schlecht vorbereitet sind, wenn Sie eine Rolle spielen, wenn Sie sich überschätzen und für Sie «alles kein Problem ist». Auch Interessenten, die sich nicht auf die berühmten Fragen nach den eigenen Stärken und Schwächen vorbereitet haben, machen nicht unbedingt einen hervorragenden Eindruck. Vorstellungsgespräche sind ein Erlebnis und in der Regel für beide Seiten eine Bereicherung. Nehmen Sie diese Einstellung mit und stellen Sie sich als Gewinner vor! STZ April 2012 Das Vorstellungsgespräch Das erste Vorstellungsgespräch ist matchentscheidend: Der erste Eindruck ist prägend und nur schwer nachzubessern. Oft gibt es leider keine zweite Chance; die Shortlist wird nach den ersten Gesprächen festgelegt. Deshalb erlauben die folgenden Punkte keine Toleranz: Erscheinen Sie gepflegt und in einem Tenü, das der Funktion entspricht. Seien Sie gut im Bild über den Arbeitgeber. Bereiten Sie Fragen vor und vermeiden Sie beim ersten Gespräch Banalitäten wie Lohn, Ferien oder Parkplatz. Machen Sie sich Gedanken, was Ihr Gesprächspartner fragen könnte, zum Beispiel Stärken/Schwächen, Motivation, persönliche Ziele. Der Linienvorgesetzte stellt andere Fragen als die HR-Managerin. Antworten Sie auf Fragen präzis, ehrlich und offen. Schwächen im Lebenslauf kann man ansprechen und begründen. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sprechen und Zuhören. Schalten Sie Ihr Telefon auf lautlos oder noch besser: aus. STZ Januar/März/Februar 2012 Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt Karriereplanung: Strategie und Taktik 1. Teil: Hohe Anforderungen Trotz wirtschaftlichem «Stillstand», Frankenschwäche, Eurokrise und eher trüber Konsumentenstimmung ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt in vielen Bereichen nach wie vor angespannt. Dies führt zur Beschaffung von Arbeitskräften aus dem grenznahem Ausland, zu neuen Arbeitsmodellen oder im Extremfall zur Verlagerung von Produktionsstätten. Es ist also nicht zwangsläufig eine Verbesserung der Chancen für Stellensuchende hier in der Schweiz. Denn geblieben sind die hohen Anforderungen an die beruflichen und menschlichen Qualifikationen der Bewerber. Nur so erhalten die Unternehmungen ihr Know-how in allen Belangen und somit ihre nationale oder internationale Wettbewerbsfähigkeit. Was heisst das nun für den Ingenieur, der sich beruflich verändern möchte oder gar muss? Wie erhöhen sich die Chancen der Bewerber auf dem Arbeitsmarkt? Hier sind drei Hauptbereiche wesentlich: Die persönliche Kompetenz, die Bewerbungsunterlagen sowie das erste Vorstellungsgespräch. 2. Teil: Taktik Die Schwächen und Risiken aus Ihrer persönlichen SWOT-Analyse (STZ 9) ergeben die Elemente, anhand derer Sie Ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können. Daraus wiederum ergeben sich Ihre Bedürfnisse nach fachlicher und fü̈hrungstechnischer Weiterausbildung sowie sprachlicher Fortbildung oder Persönlichkeitstrainings. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihr langfristiges Ziel erreichen können, und legen Sie fest, welche Funktionen in welchen Unternehmen Ihnen die notwendige Erfahrung, Kompetenz und das Know-how bringen können. Die persönliche Kompetenz Gefragt sind Persönlichkeiten mit einer Kombination aus fachlichem Know-how und betriebswirtschaftlichem Flair. Kaum eine Funktion in der Unternehmenslandschaft ohne Budgetverantwortung, kaum eine Aufgabe, die sich nicht mit quantifizierbaren Zielsetzungen messen lässt. Hier braucht der Ingenieur eine Zusatzausbildung (NDS, MBA o.ä.). Gefragt sind im Weiteren Sprachkenntnisse, mindestens Englisch, idealerweise Französisch, daneben sollte man aber auch die eigene Sprache stilsicher beherrschen. Immer wichtiger wird die Fähigkeit, vernetzt denken zu können, rasch komplexe Zusammenhänge zu erfassen und die wesentlichen Elemente und Konsequenzen zu erkennen. Jeder Projektleiter benötigt diese Methodenkompetenzen. Zu einem kongruenten und abgerundeten Persönlichkeitsbild für Führungskräfte gehört neben Führungsfähigkeit und Charisma eben auch ein hohes Mass an Sozialkompetenz. STZ November 2011 Veränderungen und Abweichungen Diese taktische Planung erleichtert Ihnen die gezielte Suche nach geeigneten Stellen. Seien Sie dabei konsequent: Sie sollten pro Funktion in einem Unternehmen drei bis fünf Jahre vorsehen. Überprüfen Sie Ihre SWOT-Analyse mindestens alle drei Jahre: Stellen Sie Veränderungen und Abweichungen fest und beobachten Sie, wie sich Ihre Stärken und Chancen entwickeln. Ergreifen Sie allenfalls unterstützende Massnahmen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Vielleicht fragen Sie sich: «Wie soll ich wissen, wohin ich segle, wenn ich nicht weiss, woher der Wind weht?». Akzeptieren Sie, dass der Wind auch mal dreht, dass er manchmal säuselt und dann wieder stürmisch über das Wasser fegt. Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und das Denken in Varianten sind wesentlich zur Bewältigung aller Faktoren, die Sie nicht oder nur kaum beeinflussen können. Viel Erfolg! STZ Oktober 2011 Karriereplanung Strategie und Taktik Etwas martialisch ausgedrückt geht es bei der Strategie darum, den gesamten Feldzug zu gewinnen – bei der Taktik hingegen darum, den Gegner in einer bestimmten Schlacht zu besiegen. Umgesetzt in die Business-Sprache heisst das: Die Strategie legt fest, welche langfristigen Ziele zu erreichen sind, die Taktik hingegen formuliert Teilziele, Massnahmen und Aktivitäten, um den gewünschten langfristigen Erfolg sicherzustellen. Ob Unternehmensentwicklung, Businessplan oder aber Ihre persönliche Karriere: Prozess und Methodik bleiben grundsätzlich gleich. Wenn Sie als Absolvent einer (Fach-)Hochschule den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten oder wenn Sie nach den ersten Schritten und Erfahrungen im Berufsalltag die Situation neu beurteilen wollen – dann legen Sie Strategie und Taktik Ihrer persönlichen Karriere fest. Und so gehen Sie vor: Vision und Strategie Bevor Sie diesen Schritt angehen, versuchen Sie herauszufinden, welche berufliche Entwicklung Ihrer Persönlichkeit am besten entspricht. Nutzen Sie dazu die Methodik der SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats). Legen Sie Ihre Stärken und Schwächen fest und versuchen Sie, die Konsequenzen in Bezug auf Chancen und Risiken herauszufinden. Diskutieren Sie Ihre Analyse mit Freunden und Bekannten, die Sie gut kennen, oder lassen Sie Dritte eine SWOT-Analyse über Sie formulieren. Sie werden staunen, wie andere Sie sehen. Natürlich können Sie auch anerkannte Persönlichkeitsanalysen machen lassen. Es gibt deren viele und der zeitliche Aufwand sowie die Kosten sind eher bescheiden. Aus Stärken und Chancen entwickeln Sie dann Ihre berufliche Strategie: Was will ich langfristig mit erster Priorität erreichen? Welches sind allenfalls alternative Möglichkeiten? Seien Sie dabei realistisch – nicht jeder wird CEO. Und vergessen Sie nicht, in diese Überlegungen auch Ihre persönliche und private Entwicklung einzubeziehen, Ihre Work-Life-Balance. STZ September 2011