Sommerreifentest 2010
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Sommerreifentest 2010
Medienmitteilung TCS-Sommerreifentest: Einzig Markenreifen überzeugen im Test Einige Reifen aus Fernost schneiden wiederum schlecht ab und sind nicht empfehlenswert TCS Bern/Emmen. 24. Februar 2010. Der Touring Club Schweiz nahm 36 Sommerreifen in zwei unterschiedlichen Dimensionen (185/65 R 15 H und 225/45 R 17 W,Y) unter die Lupe. Wirklich überzeugen konnten nur die Reifen bekannter Hersteller (insgesamt 10 Reifen). Mit den zusätzlichen 16 empfehlenswerten Reifen hat der Konsument eine grosse Auswahl an guten Produkten. Die Billighersteller schnitten auch in diesem Test bei den sicherheitsrelevanten Kriterien schlecht ab, daher rät der TCS auch vom Kauf von 7 Reifen ab, davon 6 aus China. Getestet und bewertet wurde nach den Kriterien Bremsen auf nasser und trockener Fahrbahn, Aquaplaning, Handling, Fahrstabilität, Treibstoffverbrauch, Verschleiss Schnelllauf und Komfort/Geräusche. Die Spitzenplätze ("sehr empfehlenswert") der Dimension 185/65 R 15 H, die vor allem auf älteren Fahrzeugen der unteren Mittelklasse aber auch auf viele neue Kleinwagen passt, wird von den Premiumherstellern Pirelli (Cinturato P6), Continental (ContiPremiumContact 2) und Dunlop (SP Sport FastResponse) eingenommen. Alternativ dazu finden sich erneut der Uniroyal RainExpert und erstmalig der Nokian H in der Spitzengruppe. Die 9er-Gruppe der "empfehlenswerten" Produkte wird von zwei ausgewiesenen SpritsparReifen angeführt. Neben dem bekannten Michelin Energy Saver, der den zweitniedrigsten Verbrauch sowie die höchste Laufleistung aufweist, ist dieses Mal auch die rollwiderstandsoptimierte Linie Ecopia von Bridgestone im Test dabei. Im Gegensatz zum Michelin sticht der Bridgestone weder im Verbrauch noch im Verschleiss hervor. Beide Produkte haben hingegen Schwächen bei den Nässeeigenschaften, wie auch sechs weitere Reifen dieser Gruppe. Lediglich der ESA-Tecar zeigt sehr gute Leistungen auf nasser Fahrbahn, konnte dafür aber auf trockener Fahrbahn und bei der Laufleistung weniger punkten. Zu den "bedingt empfehlenswerten" Reifen gehört mit dem Goodyear DuraGrip auch ein Model eines renommierten Herstellers. Damit schneidet der Goodyear im Vergleich zu den Konzernmarken Dunlop und Fulda am schlechtesten ab. Neben Goodyear schliessen auch die Produkte von Ceat und Lassa aufgrund schwacher Leistungen auf nasser Fahrbahn ebenfalls nur mit "bedingt empfehlenswert" ab. Mit den Reifen von Interstate und Goodride werden wiederum zwei chinesische Produkte mit "nicht empfehlenswert" bewertet. Mit grossem Abstand zu den Konkurrenzprodukten auf nasser Fahrbahn belegen sie die letzten Plätze. Beide Produkte weisen trotz fehlender Wintertauglichkeit eine M+S-Kennzeichnung auf der Reifenflanke auf, was zur Irritation beim Käufer führen kann. Auch in der Spitzengruppe der Dimension 225/45 R 17 W,Y finden sich ausschliesslich Premiumprodukte. Neben dem neuen Pirelli Cinturato P7 können der überarbeitete Dunlop SP Sport Maxx TT, der Continental ContiSportContact 3, der neue Michelin Pilot Sport PS3 und der Bridgestone Potenza RE050A überzeugen. Beim Michelin wurden die gewohnten Vorteile im Verschleiss und Treibstoffverbrauch zu Gunsten sehr guten Nässeeigenschaften aufgegeben. Mediendienst TCS Mediensprecher Deutschschweiz: Stephan Müller [email protected] 031 380 11 44 Service de Presse TCS Porte-parole romand: Moreno Volpi [email protected] 022 417 27 16 Bei den "empfehlenswerten" Produkten steht der Goodyear Eagle F1 Asymmetric ganz oben, der trotz Bestnote auf nasser Fahrbahn wegen zu hohem Treibstoffverbrauch abgewertet wird. Dahinter folgen in dieser Gruppe die Modelle von Vredestein, Hankook, Kumho, Uniroyal, Firestone und Maloya. Das Prädikat "bedingt empfehlenswert" wurde in dieser Reifengrösse nicht vergeben. Dafür landen fünf "nicht empfehlenswerte" Produkte auf den hinteren Plätzen, die allesamt wegen sehr schlechten Nässeeigenschaften abgewertet wurden. Erneut kommen in dieser Beurteilungsgruppe vier von fünf Fabrikaten aus China. Auffällig ist ebenfalls einmal mehr die M+S-Kennzeichnung bei Goodride und Sunny, die im gleichen Werk gefertigt werden. Beide Reifen sind mit eindeutigem Sommerreifenprofil versehen und besitzen keinerlei Wintertauglichkeit. Kontaktpersonen: Markus Grüter, Projektleiter Technik & Wirtschaft, Tel.: 041 267 12 32, Natel: 079 345 48 42, [email protected] Stephan Müller, Mediensprecher TCS, Tel.: 031 380 11 44, Natel: 079 302 16 36, [email protected] Hinweise und Tipps Augen auf beim Reifenkauf: Wer sich nach Reifentests erkundigt oder Offerten einholen will, muss die vollständige Reifendimension kennen (z.B. 185/65 R 15 88 H). Kaufen Sie keine "Rabattsätze", sondern mindestens "empfehlenswerte" Reifen zu einem angemessenen Preis inkl. Nebenkosten und Dienstleistungen. Reifendruck: Der Reifen ist das wichtigste Bindeglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn. Die regelmässige Kontrolle des Reifendrucks hilft nicht nur Treibstoff zu sparen, sondern erhöht auch die Sicherheit. Ein falscher Reifendruck verändert das Fahrverhalten und verkürzt die Reifenlebensdauer. TCS Ratgeber "Sommerreifen 2010": Die vollständigen Testergebnisse sowie viele nützliche Tipps enthält der TCS-Ratgeber "Sommerreifen 2010". Der Ratgeber wurde mit der Unterstützung vom Reifen-Verband der Schweiz (RVS) erstellt. Er ist für TCS-Mitglieder kostenlos in allen Technischen Zentren ab Ende März 2010 erhältlich (Preis für Nichtmitglieder CHF 10.00). Neu ist der Ratgeber auch im Internet unter www.reifen.tcs.ch abrufbar. Weitere Infos: www.reifen.tcs.ch / www.pneus.tcs.ch / www.pneumatici.tcs.ch Mit 1,6 Millionen Mitgliedern ist der Touring Club Schweiz – Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Genf – in den Bereichen Personen- und Fahrzeugassistance die führende Organisation in der Schweiz. Seine 225 Patrouilleure erledigen jedes Jahr rund 300'000 Pannen und garantieren eine Weiterfahrquote von über 86%. Der TCS – Gründungsjahr 1896 – verfügt heute über führende Dienstleistungen wie ETISchutzbrief, Assista-Rechtsschutz, Auto-TCS-Autoversicherung und die "Touring"-Zeitung. Als wichtiger Akteur in Konsumentenschutzfragen führt der TCS jedes Jahr Massstab setzende Tests durch. Mit seinen 24 Sektionen ist der TCS in Mobilitätsfragen heute profilierter Ansprechpartner kantonaler und nationaler Behörden. Seit über 100 Jahren setzt sich der TCS mit Sensibilisierungskampagnen und Studien zur Verkehrsinfrastruktur für die Verkehrssicherheit von Kindern und Erwachsenen ein. Als Leader in der Zweiphasen-Ausbildung mit schweizweit 33 Kursstandorten nimmt er auch eine wichtige Rolle in der Verkehrserziehung wahr. Der TCS verfügt in der Schweiz ausserdem über 18 Technische Zentren, 32 Campingplätze und zwei Hotels. Rund jeder zweite Haushalt hat volles Vertrauen in den grössten Mobilitätsclub der Schweiz!