Gesamtartikel - Treuhänder
Transcription
Gesamtartikel - Treuhänder
IMMOBILIEN Betrieblich genutzte Immobilien stellen bei vielen Unternehmen einen der bedeutendsten Kostenblöcke dar. Gleichzeitig sind Immobilien auch eine der grössten Bilanzpositionen und beinhalten signifikantes Wertpotential. Diesem Aspekt wird in der Praxis jedoch kaum Rechnung getragen. KURT RITZ DA N I E L M AT T I BETRIEBSIMMOBILIEN – MEHR ALS EIN KOSTENBLOCK Verkanntes Wertpotential 1. KOSTEN IM VORDERGRUND Im Rahmen einer Studie zu Betriebsimmobilien [1] wurden kürzlich 70 Führungskräfte in der Schweiz zu Bedeutung, Bewertung und Management von betrieblich genutzten Immobilien befragt. Gemäss dieser Studie stehen in der Schweiz die Kosten im Vordergrund bei der finanziellen Führung von Betriebsimmobilien (Abbildung 1). Für 40% der befragten Unternehmen liegt die Minimierung der liegenschaftsbezogenen Kosten an oberster Stelle. Diese Konzentration auf die Kosten beim Immobilienmanagement ist unabhängig von der Branchenzugehörigkeit oder der Grösse des Unternehmens. 29% der Unternehmen verzichten gar darauf, irgendwelche finanziellen Vorgaben für die betrieblich genutzten Immobilien aufzustellen. Auch in dieser Gruppe sind grosse und kleine Unternehmen gleichermassen vertreten. Lediglich 10% der Unternehmen beabsichtigen, mit den Betriebsliegenschaften Wertsteigerungen zu erzielen. Dies ist erstaunlich, da Immobilien bei vielen Unternehmen die grösste Bilanzposition darstellen. International hat dieses Wertpotential vielerorts zu einem Umdenken geführt: Traditionell immobilienlastige Unternehmen wie beispielsweise Detailhändler, Hotelketten oder Logistikkonzerne sind zu einem aktiven Immobilienwertmanagement übergegangen. Mittels Ausgliederung oder Auslagerungen von Immobilien konnten vielfach bedeutende Wertsteigerungen realisiert werden. Mit einer rein kostenorientierten Steuerung des Einsatzes und der Nutzung von Immobilien wird aber nicht nur auf Wertsteigerungspotentiale verzichtet, es können auch betrieb- liche Rationalisierungspotentiale verpasst werden. Wenn marktähnliche Wettbewerbsverhältnisse im Immobilienbereich fehlen, beruhen die verrechneten Kostenpreise in der Regel nur auf Anschaffungs- oder Herstellkosten. Die Immobiliennutzer innerhalb eines Unternehmens werden also nicht dazu angehalten, nur Flächen zu nutzen, die auch wirtschaftlich sinnvoll sind. Dies kann dazu führen, dass Potenziale zur Flächenreduzierung oder zur Steigerung der Flächeneffizienz ungenutzt bleiben. Auch das Immobilienmanagement selbst als Flächenanbieter ist bei einer markt- und wertorientierten Steuerung verstärkt gefordert, da sich operative Einheiten gegebenenfalls an externe Anbieter wenden können. 2. RECHTLICHE VERSELBSTÄNDIGUNG In der Unternehmenspraxis wird eine markt- und wertorientierte Immobiliensteuerung organisatorisch entweder durch ein Immobilien-Profit-Center oder durch eine Ausgliederung der Immobilien in eine rechtlich selbständige Unternehmenseinheit umgesetzt. Der Hauptnutzen (Abbildung 2) einer rechtlich selbständigen Unternehmenseinheit für Betriebsimmobilien liegt laut der oben genannten Studie bei der Kostentransparenz und der klaren Trennung vom Kerngeschäft: 49% der befragten CFO sehen dies als einen der Hauptgründe für eine Ausgliederung. Die erhöhte Transparenz bietet insbesondere Anreiz zu einer verstärkten Kostendisziplin der operativen Geschäftszweige. Der zweitwichtigste Grund (genannt von 37% der Entscheidungsträger) ist die optimierte Finanzierung. Als selbständige Einheit ist der Immobilienbereich weniger von der KURT RITZ, DANIEL MATTI, LIC. RER. POL., MRICS, CFA, LIC. OEC. HSG, DIPL. ARCH. HTL, SENIOR MANAGER, PARTNER, IMMOBILIEN- IMMOBILIENBERATUNG, BERATUNG, PRICEWATER- PRICEWATERHOUSE- HOUSECOOPERS AG, COOPERS AG, ZÜRICH, ZÜRICH, DANIEL.MATTI@ [email protected] CH.PWC.COM 10 | 2008 D E R S C H W E I Z E R T R E U H Ä N D E R 745 IMMOBILIEN B E T R I EB S I M M O B I L I EN – M EH R A L S E I N KO ST EN B LOC K Abbildung 1: PRIMÄRES ZIEL FÜR DAS MANAGEMENT DER BETRIEBSIMMOBILIEN Erreichung von übergeordneten Konzernvorgaben: 7% Marktbezogene Rentabilität und Wertsteigerung der Immobilie: 10% Kostenfokus: Minimierung der liegenschaftsbezogenen Kosten: 40% Ausnutzung bilanzieller und steuerlicher Vorteile: 14% Für die Immobilien werden keine finanziellen Ziele formuliert: 29% Quelle: PricewaterhouseCoopers, Studie «Kennen Sie den Wert ihrer Immobilien?», Mai 2008 Finanzkraft der Muttergesellschaft abhängig und das Immobilienvermögen kann gegebenenfalls mittels Hypotheken direkt und auch günstig finanziert werden. Weitere wesentliche Vorteile sind der Schutz des Immobilienvermögens vor unternehmerischen Risiken (34%) und die steuerliche Optimierung (33%). Aus steuerlicher Sicht kann es zum Beispiel interessant sein, Gewinne durch Verrechnungspreise für Leistungen und gegenseitige Kreditgewährung zwischen Gesellschaften zu «verschieben». Das im Sommer 2004 in Kraft gesetzte Fusionsgesetz erlaubt zudem die steuerneutrale Übertragung von Immobilien innerhalb eines Konzerns. Eine Ausgliederung bringt aber nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken. Es ist nicht auszuschliessen, dass es zwischen dem Immobilienmanagement und den operativen Einheiten zu Zielkonflikten kommt. Wenn beispielsweise operative Einheiten auf externe Gegenmodelle am Markt zurückgreifen, kann die Auslastung der unternehmenseigenen Ressourcen gefährdet werden. Dies hätte letztlich negative Auswirkungen auf die Gesamtunternehmensziele. Die potenziellen Zielkonflikte dürften ebenfalls ein Grund sein, dass nach wie vor nur wenige Unternehmen ihre Betriebsimmobilien ausgegliedert haben. Trotz der offensichtlichen Vorteile einer Ausgliederung haben in den letzten zwei Abbildung 2: RECHTLICHE VERSELBSTÄNDIGUNG Hauptgründe, Betriebsimmobilien innerhalb der Gruppe bzw. des Konzerns in eine andere Gesellschaft einzubringen; Mehrfachnennungen zulässig Transparenz von Immobilienkosten erreichen und klare Trennung vom Kerngeschäft 49% Optimierte Finanzierung 37% Schutz des Immobilienvermögens vor unternehmerischen Risiken 34% Steuerliche Optimierung 33% Umstrukturierung im Zusammenhang mit Nachfolgeplanung 19% Kein Nutzen 19% Sonstige 3% Allgemeiner Branchentrend 0% Quelle: PricewaterhouseCoopers, Studie «Kennen Sie den Wert ihrer Immobilien?», Mai 2008 746 D E R S C H W E I Z E R T R E U H Ä N D E R 2008 | 10 B E T R I EB S I M M O B I L I EN – M EH R A L S E I N KOST EN B LOC K Jahren nur 13% der befragten Unternehmen solche Transaktionen durchgeführt. Zukünftig zeichnet sich ein weiterer Rückgang ab; weniger als 5% planen in den nächsten ein bis zwei Jahren Übertragungen von Immobilien innerhalb des Konzerns. 3. MONETARISIERUNG VON BETRIEBLICHEN IMMOBILIEN Unter Monetarisierung betrieblicher Immobilien versteht man die Freisetzung von Kapital durch die Veräusserung von Betriebsimmobilien mit gleichzeitiger Rückmietung (auch bekannt unter den Begriffen Sale-and-Lease-back oder OpCoPropCo-Transaktion). Eine Monetarisierungsstrategie sollte immer in Übereinstimmung mit den Unternehmenszielen stehen. Dabei können sowohl strategische als auch finanzwirtschaftliche Ziele verfolgt werden. 10 | 2008 D E R S C H W E I Z E R T R E U H Ä N D E R IMMOBILIEN Vordergründige strategische Ziele sind die Verringerung des Immobilienrisikos und die Schaffung operativer Flexibilität. Da das Immobiliengeschäft im Normalfall nicht zu den Kernaktivitäten eines Unternehmens gehört, ist es unter Umständen riskant, wenn das Unternehmen durch seinen Liegenschaftsbesitz zu stark den Immobilienmarktschwankungen ausgesetzt ist. Operative Flexibilität wird dadurch erreicht, dass ein Standort nach einem Verkauf und einer gewissen Rückmietdauer aufgegeben werden kann, ohne dass immobilienspezifische Zusatzkosten oder Abschreibungen anfallen. Aus finanzieller Sicht bietet sich eine Monetarisierungsstrategie in erster Linie zur Freisetzung von Kapital für das Kerngeschäft an. Alternativ können die zusätzlichen flüssigen Mittel auch zum Schuldenabbau verwendet werden. Gleichzeitig erreicht man durch den Verkauf eine Verkür- 747 IMMOBILIEN B E T R I EB S I M M O B I L I EN – M EH R A L S E I N KO ST EN B LOC K zung der Bilanz und allenfalls eine Verbesserung einschlägiger Finanzkennzahlen. Beispiele dafür sind eine erhöhte Gesamtkapitalrentabilität (falls die Rendite im Kerngeschäft höher ist als bei den Betriebsimmobilien) oder ein vertiefter Fremdfinanzierungsgrad (da Immobilien in der Regel nur zu ca. 60–80% fremdfinanziert sind). Dies lässt sich allerdings nur umsetzen unter der Voraussetzung, dass die Rückmiet- «Beinahe die Hälfte der untersuchten Unternehmen verzichtet auf eine regelmässige Bewertung der Betriebsimmobilien.» verhältnisse nicht als «Financial Lease» klassifiziert werden (nach IAS 17). Zu guter letzt können mit dem Verkauf unter Umständen auch Wertsteigerungen realisiert werden. In der Unternehmenspraxis liegen die Hauptgründe für Monetarisierungen von Immobilien (Abbildung 3) primär im Bereich der finanzwirtschaftlichen Ziele. Laut der eingangs erwähnten Studie ist die Mittelbeschaffung für das Kerngeschäft der mit Abstand wichtigste Grund (74%). Bilanzverkürzung (47%) und Schuldenabbau (43%) wurden ebenfalls wiederholt genannt. Strategische Gründe wie die Schaffung von Standortflexibilität (26%) und die Auslagerung des Immobilienmarktrisikos (21%) werden im Vergleich dazu als weniger wichtig angesehen. Im Schweizer Markt kam es in der Vergangenheit nur zu wenigen Veräusserungen betrieblich genutzter Immobilien mit gleichzeitiger Rückmiete. In den letzten zwei Jahren haben von den untersuchten Unternehmen weniger als 5% eine solche Transaktion durchgeführt. Nur rund 8% beabsichtigen in nächster Zeit eine Monetarisierung durchzuführen. Die Gründe für diese Zurückhaltung sind vielfältig. Haupthindernis ist gemäss der Studie der fehlende Markt (von 60%) genannt oder dass kein geeigneter Investor vorhanden ist (41%). Diese Wahrnehmung erstaunt aus Immobilienperspektive. Im Zug der Internationalisierung des Schweizer Marktes hat es sich gezeigt, dass für jedes Objekt, unabhängig von Lage und Nutzung, ein funktionierender Markt existiert. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind letztlich die Dauer der mietvertraglichen Bindung und die Bonität des Verkäufers bzw. des zukünftigen Mieters. Ein weiterer wichtiger Hinderungsgrund ist für 57% der Entscheidungsträger die Bewahrung der Unabhängigkeit. Ein zu tiefer Preis ist in diesem Zusammenhang vergleichsweise weniger entscheidend (26%). 4. BEWERTUNGS- UND BILANZIERUNGSPRA XIS Die ausgeprägte Konzentration auf Kosten bezüglich Betriebsimmobilien widerspiegelt sich auch in der Bewertungsund Bilanzierungspraxis: Beinahe die Hälfte (41%) der untersuchten Unternehmen verzichtet auf eine regelmässige Bewertung der Betriebsimmobilien. Da die Immobilienmärkte einem stetigen Wandel ausgesetzt sind, kann daraus geschlossen werden, dass diese Unternehmen den aktuellen Marktwert ihrer Betriebsliegenschaften nicht kennen. Das Abbildung 3: MONETARISIERUNG Hauptgründe für die Monetarisierung von Betriebsimmobilien; Mehrfachnennungen zulässig Beschaffung von verfügbaren Mitteln, um ins Kerngeschäft zu investieren 74% Bilanzverkürzung, Verbesserung von Finanzkennzahlen 47% Beschaffung von verfügbaren Mitteln zum Schuldenabbau 43% Transparenz von Immobilienkosten erreichen und klare Trennung vom Kerngeschäft 30% Schaffung von langfristiger Standortflexibilität 26% 21% Auslagerung des Immobilienmarktrisikos Bessere Finanzierungskonditionen (z.B. OpCo/PropCo) 20% Attraktive Marktpreise/Erzielung von Wertsteigerungen 13% 11% Kein Nutzen Allgemeiner Branchentrend 1% Quelle: PricewaterhouseCoopers, Studie «Kennen Sie den Wert ihrer Immobilien?», Mai 2008 748 D E R S C H W E I Z E R T R E U H Ä N D E R 2008 | 10 IMMOBILIEN B E T R I EB S I M M O B I L I EN – M EH R A L S E I N KOST EN B LOC K gleiche Bild zeigt sich auch bei der Bilanzierung. Nur 27% der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie ihre Betriebsimmobilien zu Marktwerten bilanzieren. Dies deckt sich also nicht mit der internationalen Tendenz zur Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gemäss dem Grundsatz der True and Fair View. Die Bilanzierung der betrieblich genutzten Immobilien zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich Abschreibungen ist sowohl bei der Rechnungslegung nach dem Obligationenrecht (OR) als auch gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) die Regel (IAS 16). Allerdings ist unter IFRS auch eine Bilanzierung zum Fair Value (Revaluation Model nach IAS 16.32) zulässig. In vielen Fällen verfügen Unternehmen also trotz Bilanzierung nach dem Grundsatz der True and Fair View über beträchtliche stille Reserven auf ihrem Immobilienvermögen. Von den befragten CFO gaben nicht weniger als 40% an, dass die stillen Reserven auf den Betriebsimmobilien mindestens der Hälfte des Buchwertes entsprechen. 15% sind gar der Ansicht, dass der Marktwert ihrer Betriebsimmobilien mehr als doppelt so hoch ist wie der Buchwert. 5. FAZIT Die Konzentration auf Kosten und die Zurückhaltung gegenüber Ausgliederungen und Monetarisierungen betrieblich genutzter Immobilien zeigen, dass das Wertpotenzial von Immobilien in der Schweizer Unternehmenspraxis nach wie vor unterschätzt wird. Betriebsimmobilien sind nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein bedeutender Vermögenswert, und sie können ein Mittel zur Realisierung der Unternehmensziele sein. Damit das volle Potenzial ausgeschöpft werden kann, bedarf es jedoch eines markt- und wertorientierten Immobilienmanagements. n Anmerkung: 1) «Kennen Sie den Wert ihrer Immobilien?», Studie von PricewaterhouseCoopers, Mai 2008. R É SU M É Les immeubles commerciaux – plus qu’un poste de coûts Les immeubles à usage commercial représentent l’un des principaux groupes de coûts pour beaucoup d’entreprises. Mais les immeubles comptent aussi parmi les plus gros postes du bilan et ils renferment un potentiel de valeur significatif. Pourtant, dans la pratique, cet aspect n’est pratiquement pas pris en considération. Dans le cadre d’une récente étude, 70 cadres de l’économie suisse ont été interrogés sur l’importance, l’évaluation et la gestion des immeubles à usage commercial. Selon cette étude, en Suisse, la gestion financière des immeubles à usage commercial est principalement axée sur les coûts. Pour 40% des entreprises interrogées, la réduction maximale des frais immobiliers est en effet la priorité numéro un. Cette focalisation sur les coûts ne dépend ni du secteur d’activité ni de la taille des entreprises. Seules 10% de ces dernières cherchent à accroître la valeur de leur parc immobilier. À cause de cette concentration marquée sur les coûts, la plupart renoncent au potentiel de valeur des immeubles. Mais elles peuvent aussi passer à côté de certains potentiels de rationalisation, comme la réduction de la surface ou une utilisation plus efficace de la surface disponible. 10 | 2008 D E R S C H W E I Z E R T R E U H Ä N D E R Sur le plan de l’organisation, une gestion immobilière orientée marché et valeur peut être réalisée par l’intégration des immeubles à usage commercial dans une entité juridique indépendante. Les principaux avantages de cette solution sont la transparence des coûts et une séparation claire des métiers de base. Une autre approche de la gestion immobilière orientée valeur est la vente suivie de la relocation immédiate des immeubles à usage commercial (transactions dites «sale and lease back» ou «OpCo-PropCo»). L’avantage majeur se situe ici au niveau des objectifs financiers. Selon l’étude citée, la principale raison invoquée pour ce type d’opération est, et de loin, l’acquisition de ressources pour les activités de base (74%). La réduction du bilan (47%) et la diminution de l’endettement (43%) figurent également en bonne place. Comparativement, les raisons stratégiques comme la souplesse en termes d’implantation (26%) et le transfert des risques liés au marché immobilier (21%) paraissent moins importantes. Malgré tous ces avantages, le transfert des immeubles à un tiers reste plutôt l’exception. Les obstacles les plus fréquents restent l’étroitesse du marché (60%) ou l’absence d’investisseur approprié (41%). Cette appréciation sur- prend car, dans le sillage de l’internationalisation du marché immobilier suisse, on observe l’existence d’un marché réel pour tous les objets, indépendamment de leur situation et de leur affectation. La focalisation sur les coûts se reflète également dans la pratique d’évaluation et de comptabilisation des immeubles à usage commercial dans le bilan. Près de la moitié des sondés (41%) ne procèdent pas à une évaluation régulière de ces objets. Les marchés immobiliers étant en constante mutation, on peut en déduire que ces entreprises ne connaissent pas la valeur vénale actualisée de leurs immeubles commerciaux. La concentration sur le facteur coûts et les réticences en matière d’externalisation et d’aliénation des immeubles à usage commercial montrent que les entreprises suisses sous-estiment encore largement leur potentiel de valeur. Ces immeubles ne sont pas nécessairement un «gouffre financier». Ils représentent aussi un actif important qui peut être vu comme un moyen permettant de réaliser les objectifs de l’entreprise. Mais pour que ce potentiel puisse être pleinement exploité, il faut instaurer une gestion immobilière orientée marché et valeur. KR/DM/PB 749