Restauratorische Tätigkeit deutscher Spezialisten und Ausbildung
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Restauratorische Tätigkeit deutscher Spezialisten und Ausbildung
Restauratorische Tätigkeit deutscher Spezialisten und Ausbildung im Institut für Alte Handschriften MATENADARAN Yerevan / Armenien Margret Jaschke, 1940; Studium der Pädagogik; Staatsexmina; Lehrtätigkeit im Staatsdienst und Fachlehrerin Buchbinden Waldorfschule; eigene Werkstatt; Kurstätigkeit in der Erwachsenenbildung; Buch- und Papierrestauratorische Ausbildung mit Abschlussprüfung (Handwerkskammer Stuttgart). Robert Stähle, 1923; Abitur 1940; Kriegsdienst, französische Kriegsgefangenschaft; Studium Bildende Kunst und Kunstgeschichte für das Höhere Lehramt an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Geographie in Tübingen; Staatsprüfung; Lehrtätigkeit an Gymnasien; seit 1966 Professor für Kunstdidaktik und -methodik. Seit 1983 ausschließlich künstlerisch tätig als Illustrator und als Metallbildner mit eigener Werkstatt. Das "Mesrop-Mashtotz-Institut " MATENADARAN in Yerevan, Armenien beherbergt eine der weltweit wichtigsten und umfangreichsten Sammlungen mittelalterlicher armenischer Handschriften. Die wertvollsten davon, Evangeliare und liturgische Bücher, sind mit silberbeschlagenen Einbänden ausgestattet. Mit der notwendigen Restaurierung mancher dieser kostbaren Beschläge sind wir seit 2001 bei unseren jährlichen mehrwöchigen Aufenthalten in Armenien beschäftigt. Diese Arbeit haben wir von Anfang an ehrenamtlich durchgeführt. Auch die Kosten für Werkzeug, Silbermaterial und sonstige anfallenden Ausgaben haben wir selbst getragen. Unser Engagement ist dankbar und mit großer Freude aufgenommen und anerkannt worden. Wir wurden deshalb mit der Mesrop-Mashtotz-Medaille ausgezeichnet und in die Gemeinschaft "Friends of Matenadaran Benevolent Foundation" aufgenommen. Durch Ausstellungen der jährlich restaurierten Objekte im Matenadaran, Presse- und TVBerichte wurde unsere Tätigkeit in der armenischen Öffentlichkeit bekannt, auch in der Diaspora. Mit Vorträgen auf internationalen Kongressen und Berichten über unsere Arbeit konnten wir die bislang nur wenig bekannten Besonderheiten armenischer historischer Einbände einem überraschten Fachpublikum zur Kenntnis bringen. Vor drei Jahren haben wir im Auftrag des SES mit der Schulung einiger junger Kollegen für die anfallenden Metallarbeiten begonnen. Darüber hinaus wurde die bis dahin geschehene allgemeine buchrestauratorische Hilfe und Unterweisung auch älterer Mitarbeiter strukturiert und intensiviert.