Rechts- und Justizreform im Südkaukasus
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Rechts- und Justizreform im Südkaukasus
Rechts- und Justizreform im Südkaukasus Die Reform zum Rechtsstaat – regionale Kooperation und Rechtsstaatsdialog Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Partner: Justizministerien, Hohe Justizräte, Gerichte, Justizakademien Aktuelle Beauftragung: 01/2010 – 01/2015 Budget: 16,7 Mio. Euro Länder: Armenien, Aserbaidschan, Georgien ◄ Ein Beispiel - wie wir wirken: Rechtsimplementierung Rechtspopularisierung Gesetzesberatung Rechtsstaatsdialog Bei der Einführung des Verwaltungsrechts im Südkaukasus wurden die gesetzlichen Grundlagen für das Verwaltungshandeln und die Entstehung einer fachlich spezialisierten Gerichtsbarkeit erarbeitet. Das Programm unterstützte die Schulung von Rechtsanwendern und vermittelte das neue Recht der Bevölkerung. Damit wurde das Verwaltungshandeln deutlich transparenter gestaltet und Willkür vermindert. Auf der Grundlage der Erfahrungen in Georgien wurden in Armenien und später in Aserbaidschan moderne Verwaltungsverfahren und -gerichte eingeführt. Über die Hälfte der Widersprüche gegen Verwaltungsakte sind vor Gericht erfolgreich. Im Verwaltungsrecht besteht ein länderübergreifender Erfahrungsaustausch. Zitat aus der Führungsebene des armenischen Justizministeriums: „Natürlich haben wir die Erfahrungen aus Aserbaidschan zu den Personen des öffentlichen Rechts aufgenommen!“ Eine erstaunliche Äußerung angesichts der Spannungen zwischen den Ländern und ein Beispiel der Möglichkeiten des regionalen Ansatzes. ◄ Ziele ◄ Aktivitäten Die Länder des Südkaukasus reformieren ihre Rechtsund Justizsysteme im Hinblick auf EU-Standards und nutzen dabei Instrumente der regionalen Kooperation. Der GIZ-Beratungsansatz unterstützt den regionalen Rechtstaatsdialog und vermittelt Reforminhalte und –impulse aus anderen Ländern. Förderung des Rechtsstaatsdialogs zwischen den Ländern, mit Deutschland und innerhalb eines Landes; Justizpartnerschaften; Strategie- und Gesetzgebungsberatung vornehmlich in den Bereichen Wirtschaftsund Verwaltungsrecht und EU-Acquis; Implementierung des neuen Rechts durch Materialien, Fortbildungen und Organisationsberatung; Vermittlung von Reforminhalten an die Bevölkerung. ◄ Herausforderungen Die Nutzung der Justiz als Dienstleistung für den Bürger stellt in den Ländern des Südkaukasus einen vollständigen Wechsel der Herangehensweise dar. Die Verfolgung privater Interessen mittels der Justiz erfordert moderne Instrumente hinsichtlich der gesetzlichen Ausgestaltung und deren Umsetzung. Durchgeführt von: ◄ Wirkungen Die Bürger haben Vertrauen in die neu strukturierten Justizinstitutionen und wehren sich gegen rechtswidriges Verhalten des Staates mit Klagen vor den Verwaltungsgerichten. Sie nutzen die Instrumente des Zivilrechts zur Wahrung ihrer privaten Interessen. Professionelle Rechtsanwender orientieren sich an EUStandards. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Sitz der Gesellschaft: Bonn und Eschborn GIZ Regionalbüro Südkaukasus Tbilisi, Georgien T +995 32 2201800 E [email protected] I www.giz.de Impressum: Verantwortlich: Martin Homola Redaktion: Tea Melanashvili, Tobias Niewianda Design & Layout: Batash Studio GmbH Druck: Cezanne Ltd Mai 2014