Asylchaos zeigt sich in Ebnat-Kappel

Transcription

Asylchaos zeigt sich in Ebnat-Kappel
Agenda 47
Samstag, 30. Januar 2016
Kinoabend
für Bäuerinnen
HEMBERG/WATTWIL. Am Donners-
tag, 18. Februar, wird im Kino
Passerelle in Wattwil der Film
«Giulias Verschwinden» gezeigt,
dies im Rahmen des Bäuerinnenkinos des Bäuerinnen- und
Landfrauenvereins
Hemberg.
Beginn ist um 19.30 Uhr, die Kosten betragen 20 Franken pro Teilnehmerin. Anschliessend findet
eine Diskussionsrunde statt. Abfahrt in Bächli, Rössli, um 18.55
Uhr; Abfahrt in Hemberg, Volg,
um 19 Uhr. (pd/aru)
AGENDA
HEUTE SAMSTAG
BRUNNADERN
Preisjassen, 14.00, Restaurant
Bahnhof
BÜTSCHWIL
Bütschwiler Fasnacht Nachtumzug, anschl. Kostümball, 18.00,
Turnhalle Dorf
DREIEN
Theateraufführung, Theatergruppe Dreien, 13.30, Restaurant
Post
EBNAT-KAPPEL
Jodlerobet, Jodlerklub EbnatKappel, 20.00, Neue Schafbüchelturnhalle
HEMBERG
Metzgete, Gasthaus Frohwies
LICHTENSTEIG
Compagnia tre Secondi: Kaspar,
20.15, Chössi-Theater
NEU ST. JOHANN
Kinderfasnacht, anschl. an den
Umzug Maskenball im Bauamt
Berstel, Nesslau, 13.45,
Johanneum
OBERHELFENSCHWIL
Tag der offenen Tür, Raiffeisenbank Neckertal, 10.00–15.00
STEIN
Grosses Preisjassen, Jungmannschaft Stein, 20.15, Restaurant
Ochsen
WATTWIL
Unterhaltungsabend, Männerchor Chrummbach, 20.00,
Restaurant Anker Heiterswil
MORGEN SONNTAG
BÜTSCHWIL
Bütschwiler Fasnacht , Kinderfasnacht, 14.00, Turnhalle Dorf
DREIEN
Theateraufführung, Theatergruppe Dreien, 13.30, Restaurant
Post
HEMBERG
Für christliche Werte
Fasnachtsumzug
in Brunnadern
Der Verbindung der Listen von EDU und EVP liegt die Hochhaltung der christlichen
Werte am Herzen. Gemeinsam stellen sie sich den Kantonsratswahlen im Februar 2016.
KATHRIN BURRI
WATTWIL. Den Informationsabend im Thurpark organisierte
Elisabeth Leisi, Kantonsratskandidatin der EDU. Mit ihr auf der
Liste sind Urs Knecht und Heinz
Etter aus der EVP. Allen drei Kandidierenden aus dem Toggenburg ist es ein Anliegen, christliche Akzente in der Politik zu
setzen.
Leisi unterstreicht dies mit
den Werten Mitverantwortung
und Selbstverantwortung. Etter
formuliert seine politischen Ambitionen dezidiert: «Christen haben ein Mandat für die Verfolgten und Schwachen.» Auch
Knecht sieht sich auf der Seite
der sozial Schwachen.
Dichte Informationen
Die Initiative für Ehe und
Familie – gegen die Heiratsstrafe,
Die Hochzeit
der Chani
Kaufman
Bild: Kathrin Burri
Referent Markus Wäfler, alt Nationalrat des Kantons Zürich, sprach kürzlich im Thurpark.
soll Artikel 14 der Bundesverfassung ergänzen. Das Recht auf
Ehe und Familie ist darin schon
verankert. Ehe soll als Dauerzustand und gesetzlich geregelte
Verbindung zwischen Mann und
Frau festgelegt werden und
als Wirtschaftsgemeinschaft in
steuerlicher Hinsicht verstanden
werden.
Als Konsequenz sieht Wäfler
eine gemeinsame Steuererklärung für Eheleute. Dabei wird
der Grundsatz der Besteuerung
nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beachtet. Lösungen bei Steuern und AHV seien
mit finanzpolitischer Vernunft
möglich und eine teure linksliberale Variante mit Individualbesteuerung unnötig. Mit kernigen Aussagen in seinem Berndeutsch verteidigt Wäfler die
Initiative, die der Bundesrat ab-
lehnt. Er glaubt, dass die Ablehnung in linksliberalen Kreisen
am Ehebegriff hänge. Die SVPVolksinitiative zur Ausschaffung
krimineller Ausländer wurde
2010 angenommen und 2015
vom Parlament verabschiedet.
Bereits 2012 wurde von der SVP
die aktuelle Initiative, diesmal
als
Durchsetzungs-Initiative
eingereicht. Wäfler redet von
einem Alarmzeichen der Bevölkerung an die Justiz, empfiehlt
aber die Durchsetzungs-Initiative abzulehnen, obwohl die
EDU dafür ist. Denn die aktuelle
Initiative wurde eingereicht,
noch bevor der Gesetzgeber
eine Umsetzung beraten und
beschlossen hat. Das sei nicht
mehr Gewaltentrennung und
nicht mehr Rechtsstaatlichkeit
und ein grober Bock, den sich
die SVP leistete, so Wäfler, auch
das Völkerrecht dürfe nicht
übergangen werden.
Empfehlung für Abstimmung
Für die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln»
welche von der Juso zusammen
mit SP, Grünen und diversen
Hilfswerken eingereicht wurde,
sieht Wäfler und mit ihm die
EDU keinen Bedarf zur Annahme. Zwar können Finanztransaktionen eine Preishausse verstärken, räumt er ein. Die grosse
Misere
für
Drittweltländer
würde aber vor allem verursacht durch die subventionierten
Überschussentsorgungsaktionen der USA und der EU.
Der Vorlage für die Änderung
des Bundesgesetzes für den
Strassentransitverkehr im Alpengebiet rät Wäfler zuzustimmen.
Metzgete, Gasthaus Frohwies
WATTWIL
Singen und Theater, Männerchor Chrummbach, 13.15,
Restaurant Anker Heiterswil
LESERBRIEFE
Leserbriefe zur Asyl- und
Ausländerpolitik des Kantons
Asylchaos?
Eben doch!
Erscheint täglich Montag bis Samstag
Geschäftsführer und Redaktionsleiter:
Serge Hediger (hed)
Redaktion: Urs M. Hemm (uh, Stv.); Martin
Knoepfel (mkn); Beat Lanzendorfer (bl);
Liska Meier (lim); Anina Rütsche (aru);
Sabine Schmid (sas, Reporterin); Ruben
Schönenberger (rus); Martina Signer
(masi).
Toggenburger Tagblatt
Rietwisstrasse 10, 9630 Wattwil
Telefon 071 987 38 38, Fax 071 987 38 39
[email protected]
Verlag:
Toggenburg Medien AG,
Rietwisstrasse 10, 9630 Wattwil,
Telefon 071 987 38 38, [email protected]
Aboservice: Preis Jahresabonnement für
Lokalteil Toggenburger Tagblatt
CHF 275.–; Telefon 071 272 72 72
[email protected]
Inserate:
NZZ Media Solutions AG
Rietwisstrasse 10, 9630 Wattwil
Telefon 071 987 38 38
Fax 071 987 38 39
[email protected]
Druck:
Tagblatt Print, NZZ Media Services AG,
Im Feld 6, 9015 St. Gallen,
Auflage:
Täglich
Donnerstag
7500 Exemplare
(Verlagsangabe)
16 670 Grossauflage
(WEMF 2015)
Die letzten Monate hat die
St. Galler Regierung mehrmals
darauf hingewiesen, dass sie das
Asylwesen im Griff hat. Zusätzlich sieht sie keinen Handlungsbedarf für weitere Massnahmen.
Dennoch läuft die Asylpolitik
aus dem Ruder (die Gesuchszahlen haben eklatant zugenommen). Und man staune
über die aktuelle Schlagzeile:
«Girlen wird erneut zur Asylunterkunft». Selbst der Amtsleiter spricht von einer Notsituation, also in dem Fall doch
Augenwischerei durch den zuständigen Departementsvorsteher.
Einmal mehr wurde die Bevölkerung erst über die Medien
informiert. Erstaunlicherweise
haben das Migrationsamt und
der Immobilienbesitzer nicht
einmal die Gemeindebehörde
informiert, obwohl der Besitzer
selbst Mitglied dieses Gremiums
ist. Laut Informationen sind
noch weitere Gespräche zwischen Immobilienbesitzern in
der Region Toggenburg und zuständigen Personen von kantonalen Ämtern im Gange. Und
bruar, findet in Brunnadern
der traditionelle Fasnachtsumzug statt. Der närrische Anlass
beginnt um 11.11 Uhr. Anmeldungen für den Fasnachtsumzug in Brunnadern sind
unter scherrer.arminyhotmail.
com oder der Telefonnummer
079 547 70 71 möglich. (pd/aru)
LESETIP
Pro und Kontra angesprochen
Wenn zu Beginn einer politischen
Informationsversammlung Gott um Lenkung der Gedanken gebeten wird, drängt
sich die Frage auf: Wie wird ein
Mensch mit solcher Ausrichtung
über das Völkerrecht denken?
Wie bedingt sich Spekulation mit
Weizen, Mais oder Soja und das
Wissen um den Hunger und die
Ohnmacht in vielen Ländern der
Welt? Welche Verbindung zwischen zwei Menschen ist verfassungsmässig und wie viel Verkehr soll dereinst durch die Alpen donnern? Referent Markus
Wäfler, alt Nationalrat des Kantons Zürich, nimmt Stellung
dazu. Er zeigt sich als politisch
gewiefter Referent und beleuchtet Pro und Kontra. Diskussionen
nach jedem Informationsblock
fallen gering aus, die Teilnehmenden stammen aus den eigenen Reihen. Eine Ausnahme
macht Etter. Er schlägt den Bogen zur christlichen Grundhaltung wahrhaftig, wenn er auf die
Ausführungen der EDU antwortet: «Es ist keine Fragestellung
für einen Christen, Spekulationen mit Nahrungsmitteln zuzulassen und Geld mit dem Hunger
von Menschen zu verdienen.»
BRUNNADERN. Am Sonntag, 7. Fe-
dies nicht nur zu Gebäuden
ausserhalb vom Siedlungsgebiet
und für befristete Anlagen.
Es muss verhindert werden,
dass das Toggenburg überproportional zur Bewältigung des
Asylandrangs hinzugezogen
wird. Die Asylsuchenden in der
Girlen werden aus der Stadt
St. Gallen ins Toggenburg transferiert. Unser Kanton braucht
für die nächsten Jahre eine konsequente Asyl- und Ausländerpolitik. Hierfür dürfen einerseits
Straftäter nicht länger geschützt
werden. Andererseits müssen
Asylmissbrauch und Ausländerkriminalität unnachgiebig gestoppt werden. Und vor allem
müssen wir unsere Grenzen
wieder eigenständig schützen.
Dafür brauchen wir nicht eine
lückenlose, aber eine systematische Grenzkontrolle. Schaffen
wir endlich Sicherheit und Freiheit für unsere Bürgerinnen
und Bürger.
Mirco Gerig, Kantonsrat SVP
Präsident SVP Toggenburg
Sändlistrasse 23,
9657 Unterwasser
Asylchaos zeigt sich
in Ebnat-Kappel
Sie sind ja nicht schuld, die
Asylsuchenden, die im Kanton
St. Gallen herumgeschoben
werden und nun im Girlen in
Ebnat-Kappel gelandet sind.
Zum Ablauf der Geschichte: Am
Dienstag, 26. Januar 2016, wird
die Gemeinde Ebnat-Kappel
informiert über die neuerliche
Nutzung des Girlens als Asylunterkunft. Am Donnerstag,
28. Januar 2016, erfährt die Bevölkerung vom Besuch im Dorf.
Am Montag, 1. Februar 2016,
wird eingezogen.
Asylchaos? Nein, so hört man
den zuständigen SP-Regierungsrat Fässler talauf und talab berichten, man habe alles
problemlos im Griff. So die
Theorie.
In der Praxis sieht es völlig
anders aus, wie das jüngste Beispiel aus Ebnat-Kappel beweist.
Das Asylchaos baden die Gemeinden aus. Man wird vor
vollendete Tatsachen gestellt,
hat keine Zeit für Informationen oder für Vorbereitungen. Es
muss eben schnell gehen, so
vermeidet man Widerstand am
besten. Herr Fässler hat es im
Griff.
Seien wir ehrlich, das Problem beginnt noch eine Hierarchiestufe höher, nämlich auf
Bundesebene. Man liest fast
täglich von Ländern in unserer
näheren oder weiteren Nach-
barschaft, die Höchstzahlen für
Flüchtlinge einführen, ihre
Grenzen neu wieder strikte
kontrollieren, wenn nicht gar
dicht machen. Sie nehmen ihre
Verantwortung wahr und schützen ihre Bevölkerung.
Und in der Schweiz? Absolute Tatenlosigkeit, um nicht zu
sagen Arbeitsverweigerung bei
SP-Bundesrätin Sommaruga.
Ich wünsche mir eine starke
Regierung, die das Wohlergehen
ihres Volkes ins Zentrum ihrer
Arbeit stellt. Das spüre ich leider nicht.
Die aktuellen Zuwanderungszahlen im Asylwesen
werden massive Folgen nach
sich ziehen: Langfristig hohe
Zuwanderung wegen des Familiennachzugs und enorme Kosten in der Sozialhilfe, die in erster Linie auf Gemeindestufe zu
einer erheblichen Belastung
führen werden. Der Bundesrat
schätzt die Kosten für das Asylwesen für das Jahr 2019 auf 1,9
Milliarden Franken. 1,9 Milliarden!
Wir alle – vor allem aber die
Jüngeren unter uns – werden
die nachhaltigen Auswirkungen
der aktuellen Politik ausbaden.
Thomas Bösch
Badistrasse 26,
9642 Ebnat-Kappel
Chani Kaufman ist hübsch, intelligent und hat ihren eigenen
Kopf – nicht ideal auf dem hartumkämpften jüdisch-orthodoxen Heiratsmarkt. Schon gar
nicht, wenn ihr zukünftiger Ehemann Baruch Levy, ein angehender Rabbi, sein soll. Sie haben
sich dreimal gesehen, sie haben
sich noch nie berührt, aber sie
werden heiraten. Chaim Zilberman und Rebecca Reuben waren
auch einmal Studenten in Jerusalem. Heute sind sie Rabbi und
Rebbetzin Zilberman, angesehene Mitglieder der orthodoxen
Gemeinde Londons. Aus Liebe
hatte Rebecca in das streng geregelte Leben an der Seite eines
Rabbis eingewilligt – Ballerinas,
bodenlange Röcke und einen
Scheitel (Perücke) gewählt. Mit
ihrem Débutroman lässt Eve
Harris den Leser ihn tief in das
Leben einer jüdisch-orthodoxen
Gemeinde eintauchen und eröffnet die Geheimnisse und Gefühle hinter den Ritualen und Gebeten, den Geboten und Perücken.
Eve Harris: Die Hochzeit der Chani
Kaufman, Diogenes, 464 Seiten
www.lichtensteig.ch
NOTFÄLLE
ÄRZTLICHE DIENSTE
Rufen Sie immer Ihren oder den
nächstliegenden Hausarzt an.
Über den Telefonbeantworter
wird der diensthabende Notfallarzt bekanntgegeben.
Samstag/Sonntag
30./31. Januar
TIERÄRZTE
Dr. med. vet. Martin Kaufmann,
Wattwil, Tel. 071 988 24 45
Tierklinik Au AG, Bütschwil,
Austrasse 1, Tel. 071 982 88 77;
Tierklinik GST, Ziegelwies 1,
Nesslau, Tel. 071 995 50 50
ZAHNÄRZTE
Notfallnummern der Regionen:
Toggenburg, Wil: 0844 144 005
Buchs: 0844 144 003
TELEFONE
Polizei
117
Feuerwehr
118
Sanitätsnotruf
144
Giftinfos, Notfallberatung
145
Rega
1414
Die Dargebotene Hand
143
Spital Wattwil
071 987 33 00
Medikam.-Info
0900 57 35 54
Jugendnotruf
071 243 77 77
BERATUNGSSTELLEN
Soziale Fachstellen Toggenburg
Bahnhofstrasse 6, 9630 Wattwil
Tel. 071 987 54 40
www.soziale-fachstellen.ch
infoysoziale-fachstellen.ch