Der Tourismus und die Hotellerie - Öffentliche Statistik Kanton St

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Der Tourismus und die Hotellerie - Öffentliche Statistik Kanton St
Wirtschaft
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Der Tourismus und die Hotellerie
Die Bereitstellung von Hotelbetten ist eine der klassischen Dienstleistungen zur Unterbringung von Touristen. In den Regionen, in denen
Landschaft und Natur wichtige Reiseziele sind, überwiegt der Ausflugs- und Ferientourismus, aber auch ausbildungsbezogene Aufenthaltszwecke (Kurswesen) haben ihre Bedeutung. In städtischen Gebieten werden Hotels zusätzlich für den Tagungs- und Messetourismus
sowie geschäftsbedingte Übernachtungen benützt. Wie verteilen sich
Angebote und Nachfrage nach Hotelübernachtungen über das Kantonsgebiet und seine touristischen Regionen? Bei der Beantwortung
dieser Frage wird die Regioneneinteilung des kantonalen Amtes für
Wirtschaft, welches für die Tourismusförderung zuständig ist, verwendet. Auf der Tourismuslandkarte dieses Amtes ist das Gebiet des Kantons St.Gallen – teilweise im Verbund mit ausserkantonalen Gebietsteilen – in vier Tourismusdestinationen und zwei touristische Ergänzungsgebiete aufgeteilt (Grafik 1).
Angebote...
Mit gut 4 000 Hotelbetten verfügt die Ferienregion Heidiland über das
grösste Angebot und auch über die grösste Angebotsdichte (78 Hotelbetten pro 1 000 Einwohner). Auf den nächsten Plätzen folgen die drei
anderen Tourismusdestinationen Rapperswil-Zürichsee, Toggenburg und
St.Gallen-Bodensee. Über dem Schweizerischen Mittel, was die Angebotsdichte anbelangt, befinden sich einzig das Toggenburg und besonders deutlich die Ferienregion Heidiland. – Betrachtet man die Angebotsentwicklung der letzten 6 Jahre, so fällt die kontinuierliche Erhöhung
in den Destinationen Rapperswil-Zürichsee und St.Gallen-Bodensee sowie
die durchgehende bzw. unterbrochene Rückgangstendenz im Toggenburg bzw. in der Ferienregion Heidiland auf.
... und Nachfrage
Die Verteilung der Nachfrage gestaltet sich entsprechend dem Angebot. Die Ferienregion Heidiland, die grösste Anbieterin, weist auch am
meisten Logiernächte auf (Grafik 2). Setzt man die Logiernäche in Beziehung zu den Einwohnern (Nachfragedichte), zeigt sich bei der Destination Rapperswil-Zürichsee ein verhältnismässig höherer Wert als bei der
Angebotsdichte, was auf die relativ hohe Auslastungsquote zurückzuführen ist (Grafik 3).
In der Ferienregion Heidiland und im Toggenburg buchen die Gäste aus
der Schweiz beinahe drei Viertel aller Logiernächte. Ein weiteres Viertel der Gäste stammt aus europäischen Ländern. Ins Auge fallende Anteile von Gästen aus Amerika und Asien sind nur in den Destinationen
Rapperswil-Zürichsee und St.Gallen-Bodensee zu verzeichnen.
Die Gäste der klassischen Ferientourismusgebiete Toggenburg und
Ferienregion Heidiland weisen die durchschnittlich längste Aufenthaltsdauer auf (Grafik 3). Bei den Auslastungsquoten bleibt das Toggenburg
hinter den andern Tourismusdestinationen zurück und bewegt sich auf
dem Niveau der touristischen Ergänzungsgebiete. Keine der St.Galler
Tourismusregionen erreicht das Schweizerische Mittel von 42.3 Prozent.
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1: Angebotsdichte u. Hotelbetten, St.Galler Tourismusregionen
Übriges touristisches
Ergänzungsgebiet
Angebotsdichte 2000
(Hotelbetten pro 1000 Einwohner)
Destination
St.GallenBodensee
TG
ZH
< 10
12.3
34.2
77.7
Tourist. Ergänzungsgebiet RheintalWerdenberg
Ø SG = 16.6
Ø CH = 31.4
Destination
Rapperswil
Zürichsee
Destination
Toggenburg
Verfügbare Hotelbetten
Jahresdurchschnitte 1994-2000
FL
ZG
4'200
SZ
GL
GR
Destination
"Ferienregion
Heidiland"
Quelle: BFS
2: Hotellogiernächte nach Gästeherkunft und Nachfragedichte
der St.Galler Tourismusregionen, Jahr 2000
Übriges touristisches
Ergänzungsgebiet
Nachfragedichte
(Logiernächte pro Einwohner)
Destination
St.GallenBodensee
TG
ZH
<1
>1 und <2
3.3
Ø SG = 2
9.4
Ø CH = 4.6
Tourist. Ergänzungsgebiet RheintalWerdenberg
Destination
Rapperswil
Zürichsee
Logiernächte nach
Herkunft der Gäste
Destination
Toggenburg
440'000
FL
ZG
220'000
44'000
SZ
GL
GR
Schweiz
Europa
Amerika
Asien
Andere
Destination
"Ferienregion
Heidiland"
Quelle: BFS
3: Aufenthaltsdauer der Gäste und Auslastungsquoten der
Hotelbetriebe der St.Galler Tourismusregionen, Jahr 2000
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen
Auslastungsquoten
CH
St.Gallen-Bodensee
Rheintal-Werdenberg
Ferienregion Heidiland
Rapperswil-Zürichsee
Toggenburg
Übrige
0
1
2
3
4
Balkendicke ...proportional zur Zahl der Ankünfte
0
20
40
60
80
100
...proportional zur Zahl der Logiernächte