Medieninformation - des Europaverein GPB e.V.

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Medieninformation - des Europaverein GPB e.V.
Medieninformation
Im Juni starteten wir unseren Aufruf Nähmaschinen für Kuba.
Die Münchener Reisejournalistin Kornelia Doren und Ihr Lebenspartner Mike Kreiten,
mit Aachener Wurzeln, überzeugten uns von Ihrer Idee Anfang 2011 so sehr, dass wir
den Versuch starteten sie zu unterstützen. Und das obwohl wir zunächst noch keine
Idee hatten ob wir wirklich Unterstützung leisten könnten. Mit Hilfe unserer Mitglieder
und Freunde aber auch Dank medialer Unterstützung der Aachener Nachrichten,
Aachener Zeitung und Filmpost hat unser Aufruf unerwartet riesige Resonanz
gefunden. Mit den zur Verfügung gestellten Maschinen und Nähutensilien konnten wir
nicht nur das Frauenprojekt in Kuba sondern auch das Hilfsprojekt für Ostafrika der
Initiative Human Plus e.V. im Nettetal unterstützen.
WIR SAGEN DANK ALLEN HELFERN UND UNTERSTÜTZERN
Unter dem Motto NÄHMASCHINEN FÜR KUBA stand
das Motto Kornelia Dorens zweiter
Spendeninitiative für Kuba. Nach dem Erfolg der ersten Projekts (http://ostbayernostkuba.jimdo.com/das-projekt) im Dezember 2010 fühlte sich die Münchner Reisejournalistin
mit Kuba-Faible angespornt, eine weitere Spendenaktion zu organisieren. Zumal in Kuba viele
gesellschaftliche Gruppen Unterstützung gut gebrauchen können: Kinder, Künstler, alleinstehende
Mütter, Rentner, Rollstuhlfahrer. Das US-Embargo macht vor allem ihnen das Leben schwer, in
einem Alltag, der ohnehin von Versorgungsengpässen geprägt ist. In Deutschland gibt es vieles
im Überfluss. Gut Funktionerendes wird so manches Mal weggeworfen, weil man nicht weiß:
Wohin mit dem alten PC, dem Fahrrad aus der Studentenzeit oder Omas Nähmaschine? In Kuba
wäre das Wegwerfen von alledem undenkbar...
Die Ausprägungen von Mangel und Überfluss begegnen Doren auf vielen Reisen. Gemeinsam mit
dem "Europaverein Eschweiler e.V." und der kubaerfahrenen "Freundschaftsgesellschaft BRDKuba e.V." versuchte sie daher, im Rahmen einer verwaltungskostenfreien Privatinitiative, zu
helfen. Gewissermaßen, um einen kleinen, symbolischen Ausgleich zu schaffen, zwischen
Entbehrung und Verschwendung und gleichzeitig die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.
Auch dieses Mal gewann sie die tatkräftige Unterstützung der sozial engagierten Firmen "Condor"
(Unternehmensgruppe Thomas Cook) und "Leisure Cargo". Ohne die großzügige Hilfe der beiden
Unternehmen hätten sonst niemals 1.700 kg Spendenmaterial per Flugzeug nach Kuba befördert
werden können. Nicht viele Firmen in Deutschland wären bereit, so rückhaltlos zu helfen. Für
diese
gelebte
Menschlichkeit
von
zwei
großen,
international
operierenden
Wirtschaftsunternehmen gebührt "Condor/Thomas Cook" und "Leisure Cargo", ein großes
Kompliment und ein tiefer Dank!
Herzlich gedankt sei an dieser Stelle auch allen Spendern, Organisationen, Verbänden,
Interessenten, ohne die das Projekt nicht realisierbar gewesen wäre!
Die zweite Initiative galt speziell den kubanischen Frauen, die sich selbstständig machen wollen.
Denn seit April 2011 ist das in Kuba möglich. Da viele Frauen Schneiderin als Berufswunsch
haben, ihnen aber das Geld für die Anschaffungen fehlt, sollten gut funktionierende, gebrauchte
Nähmaschinen aus Deutschland als Basis für deren Existenzgründung dienen. Immerhin kostet
eine Nähmaschine auf der Antilleninsel etwa drei Jahresgehälter.
Über 200 Familien aus München, Eschweiler, Aachen, Stolberg, Duisburg, Würselen, Berlin und
Frankfurt haben sich am Sachspendenprojekt mit Nähmaschinen, Stoffen, Nähgarn, Stickgarn,
Knöpfen, Reißverschlüssen und Schnittmustern beteiligt.
Im Juni rief u.a. auch die Süddeutsche Zeitung zur Nähmaschinen-Spende auf. Danach stand das
Telefon bei Kornelia Doren und Mike Kreiten nicht mehr still.
Waren wir anfangs noch besorgt, ausreichend Nähmaschinen für das Projekt zu bekommen,
ergab sich rasch die Frage hier in Eschweiler wie in München: Wie den Ansturm bewältigen?
In Eschweiler wir konnten noch bis Ende August mehr als 30 Maschinen ( Tischgeräte wie
komplexe Nähtische) Nähutensilien und Stoffe sammeln. Über Wochen wurde alles in Garage
und Keller gestapelt.
Herzlich gedankt sei für die Realisation dieses Spendenprojekts:
Condor/Thomas Cook
.... und mehr als 200 Münchner, Eschweiler, Aachener, Frankfurter und Berliner Familien!
- Leisure Cargo
- Europaverein Eschweiler e.V.
- VP Engineers
- Stefan Messer GmbH
- Die CubaBoirischen
- Kubanisches Fremdenverkehrsamt, Frankfurt
- Botschaft der Republik Kuba in Bonn und Berlin
- Deutsche Botschaft in Havanna
- ICAP
- Oficina del Historiador
- Freundschaftsgesellschaft BRD Kuba e.V.
- Journalistinnenbund e.V.
- Freischreiber e.V.
- Süddeutsche Zeitung
- Münchner Merkur
- Samstagsblatt
- Münchner Wochenanzeiger
Übergabe zunächst auf Warteposition erfolgen:
Mit einer Genehmigung überzeugten sich Kornelia Doren und Mike Kreiten vom vollzähligen
Eintreffen aller Spendengüter in der kubanischen Hauptstadt. Sie lagern nun in einem Depot des
Stadthistoriker-Büros in Alt-Havanna. Sehr gerne hätten die ehemaligen Schülerinnen und die
Präsidentin der Hermandad de Bordadoras y Tejedadoras, für die die Spenden gedacht waren, die
Nähmaschinen mitgenommen. Doch leider durften sie die Materialien nur begutachten. Aufgrund
der kurzfristigen Reorganisation dieses Vereins wird noch nach einer Lösung gesucht, den
urspünglichen Adressaten die Nähmaschinen geben zu dürfen. Manchen sah man an, dass sie bei
Betrachtung der Materialien bereits im Geiste an einem neuen Kleid schneiderten oder eifrig
Stoffe kombinierten. Zur Überraschung der Helfer waren vor allem Reißverschlüsse begehrte
Objekte für die Damen. Aber auch diese müssen noch ein Weilchen darauf warten, von den ExSchülerinnen in Empfang genommen werden zu dürfen. Die Frauen aus Havanna bedankten sich
trotzdem ganz herzlich für die Anteilnahme der vielen Spender, Organisationen und Firmen. Eine
Schneiderin sagte zu Doren: "Freu dich trotzdem mit uns! Wir freuen uns, als ob wir die
Nähmaschinen ausgehändigt bekommen hätten. Eure Geste, für uns aus der Ferne Nähmaschinen
zu organisieren, die zählt für uns. Damit hätten wir nie gerechnet."
Kornelia Doren: „Wir sind glücklich, dass wir immerhin einen Teil aufgrund der
Reorganisationsprozesse in Kuba aushändigen konnten. Das wird einer Gruppe von Seniorinnen in
Alt-Havanna helfen. Vor Ort konnten wir uns auch überzeugen, dass alles vollständig und
ordnungsgemäß angekommen. Alles Spendengüter lagern sicher in einem Lager des
Stadthistoriker-Büros in Alt-Havanna. Wann der zweite Teil der Übergabe erfolgt, bleibt zu klären.
Bislang steht dazu eine angefragte Antwort des zuständigen Büros in Kuba aus. Ich hoffe, bald
benachrichtigt zu werden."
Erste Teilübergabe im "Convento Nuestra Señora de Belén"
in Alt-Havanna
Nachdem vom Stadthistorikerbüro in Havanna das Spendenprojekt im Mai 2011 genehmigt
wurde, gelang im August 2011 die erste Teilübergabe. 15 Nähmaschinen und drei Kisten
Baumwollstoffe wurden an das Seniorenheim von Belén, einem Stadtteil von Alt-Havanna,
übergeben. Damit können nun nähinteressierte Rentnerinnen für sich und ihre Mitbewohner
Pyjamas und Bettwäsche schneidern.
Die Senioren brachten auch etwas mit zum offizíellen Treffen: selbstgebastelte Püppchen, Hüte
und eine Hexe. Sie übergaben sie Doren und Kreiten als Geschenk für die deutschen Spender.
Die Aufgaben der
Hermandad de las Bordadoras y Tejedadoras de Belén:
Theater-, Festival- und Berufsbekleidung, Workshops, Design, Modeschauen sowie Verkauf von
eigenen Kreationen
Als eines der ersten Sozialprojekte des Stadthistorikers Dr. Eusebio Leal wurde Anfang der 90er
Jahre die rund 400-köpfige Hermandad de Bordadoras y Tejedadoras gegründet. Ziel der
"Schwesternschaft der Näherinnen, Stickerinnen und Strickerinnen" unter Leitung von Elvira
Reynaldo Muñoz war es, alte Kunsthandwerkstraditionen zurück nach Habana Vieja zu holen und
sie so vor dem Vergessen zu bewahren. Zusätzlich sollte durch diese sozialen Aktivitäten der
morbiden Altstadt neues Leben eingehaucht werden:
1.
2.
3.
4.
Weitergabe von Fachwissen an jüngere Schneidergenerationen
Workshops für Nähinteressierte und diejenigen, die ihre ökonomische Situation
verbessern wollen
Erlernen von unternehmerischen Fähigkeiten
Befriedigung der Nachfrage nach Bekleidung in der Bevölkerung
Obwohl die kubanischen Behörden noch im Mai 2011 eine Autorisation für die Spendenübergabe
erteilt haben (siehe "1. Teilübergabe"), wurde dieser Frauenverein nur wenige Monate später,
d.h. zum Zeitpunkt der Auslieferung der Nähmaschinen aus Gründen der "Reorganisation"
geschlossen. Ein Teilerfolg konnte im August 2011 mit der Auslieferung von 15 von insgesamt 53
Nähmaschinen, 7 von 35 Spannungsumwandlern für den elektrischen Erhalt der Nähmaschinen
und 3 der 33 Materialkisten erzielt werden.
Wann die restliche Übergabe erfolgen wird, einschließlich einer Strickmaschine, vielen Stick- und
Strickmaterialien, Schnittmustern und einer Schneiderpuppe, bleibt noch zu klären.
Kornelia Doren übergab am 24.09.2011 einen Brief an Dr. Eusebio Leal mit der Bitte, das nächste
Übergabedatum zu definieren. Vor allem aber liegt ihr unverändert am Herzen, dass die Nähmaschinen möglichst an die ehemaligen Vereins-Schülerinnen ausgehändigt werden können - auch
wenn dieser Verein auf unbestimmte Zeit geschlossen wurde. Damit diese Frauen in der Lage
sind, sich selbstständig zu machen.
Denn nur so kann das Spendenprojekt seinen Zweck erfüllen: Hilfe zur Selbsthilfe, von Frau zu
Frau. Um darüber vor Ort zu verhandeln, war Doren jeweils im August und September 2011 nach
Kuba gereist. Eine Antwort des Stadthistorikerbüros steht dazu bis heute aus...
Der Europaverein GPB e.V. wird Frau Doren in dieser Sicht weiter unterstützen.
Fragen zu Kuba oder zur Aktion beantwortet Ihnen gerne
Kontakt
Peter Schöner V.i.S.d.P
Annelene Adolphs, Öffentlichkeitsarbeit
EUROPAVEREIN GPB e.V.
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