DA SIND DIE DICKEN FISCHE

Transcription

DA SIND DIE DICKEN FISCHE
ALEXANDER
GÖTTMANN
IM PORTRAIT
GELEGENHEIT NACH DICKEN
FISCHEN ZU ANGELN
BIETET IHNEN DIE FÜHRENDE
ESCHWEILER SPIELSTÄTTE.
ANGELN SIE DIE FISCHE IM
SPIEL AUF UNSEREN NEUESTEN
SPIELGERÄTEN. LASSEN SIE SICH
FÜHREN UND VERZAUBERN...
EINE WILLKOMMENE ABWECHSLUNG
IST IHNEN GARANTIERT...
EGAL, OB BEI TAG ODER NACHT,
WIR WÜNSCHEN IHNEN SCHON
JETZT EINEN ANGENEHMEN
AUFENTHALT UND VIEL GLÜCK!
ESCHWEILER
DA SIND
DIE DICKEN
FISCHE
FUN CITY
WOLLENWEBER STR. 10-14
52249 ESCHWEILER
UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN VON
6 UHR MORGENS BIS 1 UHR
DAS KOSTENLOSE
ERMÖGLICHEN ES DEM GAST,
STETS EINEN AUGENBLICK
STÄDTEMAGAZIN
DER ZERSTREUUNG ZU FINDEN.
AUSGABE 5-2014
TONI SCHUMACHER
MIT INTERPLAST IN NEPAL
PROF. DR. CHRISTIAN KARL
ZU TISCH MIT RUDI DREßEN
KORNELIMÜNSTER
RWE-DIE WOLKENFABRIK
FLUGPLATZ MERZBRÜCK
ART OPEN 2014
VORWORT
Liebe Freunde
Liebe Leserinnen und Leser!
INHALT
Alexander Göttmann ist
Künstler mit Leib und
Seele. Mit seinen mystisch
angehauchten
Skulpturen begeistert
der Wahleschweiler seit
Jahren Kunstliebhaber
ESCHWEILER
4-7
Alexander Göttmann
Im Portrait
8-9
Was macht eigentlich
Toni Schumacher?
10-11
Tischgespräch mit
Rudi Dreßen
12-13
Die Brille
14-15
ArtOpen 2014
16-17
25 Jahre Navigationssysteme
18-19
Gastronomie in Eschweiler
wunderbaren Einblick in die geheimnisvolle Welt der „Vogelwesen“.
20-21
Leute Heute
Der passionierte Angler und Vogelflüsterer verriet uns zudem, wie
23-25
Prof. Dr. Christian Karl
Mit Interplast in Nepal
26-27
Unterwegs in Kornelimünster
28-29
11 Eschweiler Orte, die man
gesehen haben muss.
Flugplatz Merzbrück
30-31
RWE-Die Wolkenfabrik
32
Horst’s Bücherecke
34
PostCard von Michaela
34
Veranstaltungen
35
Impressum
aus der ganzen Welt.
Darunter auch prominente Musiker und Fußballer.
Wir trafen Alexander Göttmann zum Interview und erhielten einen
er am Rheinufer zufällig einen seiner größten Fans kennen lernte:
Fußballlegende Toni Schumacher, der Privatausstellungen mit auserwählten göttmann’schen Skulpturen organisiert. Für Regio Life
wollten sich die beiden Herren am heimischen Teich der Göttmanns
noch mal zur Fotosession treffen. Dem vielbeschäftigten Toni aber,
der sich noch immer über die filmreife erste Begegnung amüsiert, bestand darauf, die Titelseite ganz seinem Künstlerfreund zu widmen.
Die Entstehungsgeschichte der „Besteckkunst“, die Geburt der
„geflügelten Wesen“ und was das alles mit Toni Schumacher zu tun
hat, erfahren Sie in dieser Ausgabe.
Gerne nehmen wir Anregungen und Tipps entgegen.
Per Mail: [email protected]
DAS KOSTENLOSE
Foto: projekt-marketing-eschweiler
von REGIO LIFE!
Der Sommer ist vorbei, die Tage werden
kürzer, der Herbst ist da. Für die Menschen in der Karnevalshochburg Eschweiler
heißt dies, dass nun bald die „fünfte Jahreszeit“ wieder beginnt.
Beim „Tag des Karnevals“ am Sonntag,
9. November, wird die Session 2014/15
offiziell eröffnet werden.
Eschweilers designierter neuer Karnevalsprinz Thomas Weiland wird sich an diesem
Tag mit seinem Zeremonienmeister Harald
„Hucky“ Weiland erstmals den Eischwiele
Fastelovendsjecken präsentieren.
Als Sohn von Karnevals-Komitee-Präsident
Norbert Weiland hat Thomas Weiland den
Karnevalsvirus schon von Geburt an im
Blut. Sein Onkel „Hucky“ Weiland ist als
Mitglied der beliebten Mundartband
„De Kröetsch“ schon seit Jahrzehnten ein
Aushängeschild des Eschweiler Karnevals.
Ich bin sicher, dass die beiden Vollblutkarnevalisten, die der KG Lustige Reserve
angehören, unser schönes Brauchtum
Karneval würdig repräsentieren werden.
Alle zwei Jahre wird unsere Stadt während der ArtOpen zum Mekka für Kunstinteressierte aus der gesamten Region.
Die nunmehr sechste Auflage des von
Eschweilers Kulturmanager Max Krieger
organisierten Kunst-Events findet am
Wochenende 15./16. November statt. Eröffnet wird die diesjährige Art Open am
Samstag, 15. No-vember, um 10.30 Uhr
im Eschweiler Rathaus. Geöffnet ist die
Schriftlich: REGIO LIFE, Merkurstraße 3, 52249 Eschweiler
Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe.
STÄDTEMAGAZIN
AUSGABE 5-2014
Michael Engelbrecht und das Team von REGIO LIFE
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Kunstschau, die an verschiedenen Örtlichkeiten im gesamten Stadtgebiet faszinierende Einblicke in die Vielfalt der
Kunstszene Eschweilers und der Euregio
bietet, an beiden Tagen jeweils von 11
bis 18 Uhr. Als Schirmherr der Art Open
lade ich Sie herzlich zu deren Besuch ein.
Ich kann Ihnen interessante Begegnungen
mit der Kunst versprechen!
Zu den Eschweiler Künstlern, deren Werke
bei der Art Open zu bewundern sind, zählt
auch der aus Kasachstan stammende,
international renommierte Künstler Alexander Göttmann, der seit vielen Jahren
in der Indestadt lebt und arbeitet.
Ein Eschweiler Künstler und der unvergessene, ehemalige Nationaltorhüter Harald „Toni“ Schumacher ? Was den Beiden
allerdings verbindet und wie diese große
Freundschaft entstanden ist, das ist wirklich filmreif.
Ein rundes Jubiläum beging im September ein weithin sichtbares Wahrzeichen
unserer Stadt. Das RWE-Kraftwerk Weisweiler wurde 100 Jahre alt. Über Jahrzehnte war der Kraftwerksbetreiber für
viele Eschweiler ein verlässlicher Arbeitgeber. Nicht wenige Eschweiler Familien
fühlen sich mit dem Werk sehr eng verbunden, da, dies ist nicht selten, mehrere
Generationen einer Familie dort ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Wie bekannt,
stehen wir energiewirtschaftlich vor
einem Strukturwandel, den es schon jetzt
tatkräftig zu gestalten gilt.
Eine Herkulesaufgabe, der sich Politik
und Energiewirtschaft stellen müssen.
Abschließend möchte ich Sie noch auf
eine bemerkenswerte lokalhistorische
Ausstellung hinweisen, die vom 3. bis 14.
November im Eschweiler Rathaus zu
sehen ist. Die Stadt Eschweiler präsentiert
dort die Ausstellung „Eschweiler im Ersten Weltkrieg“, mit der an den Ausbruch
des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert wird. Neben alten Dokumenten
und Zeitungsausschnitten sind in der
Ausstellung auch zahlreiche historische
Fotos zu sehen, die Eschweiler zu Beginn
des 20. Jahrhunderts zeigen.
Ich wünsche Ihnen schöne Herbsttage,
tolle Eindrücke bei der ArtOpen und
einen schwungvollen Start in die fünfte
Jahreszeit.
Ihr
Rudi Bertram
Bürgermeister
im Portrait
Alexander Göttmann betrachtet nachdenklich den Löffel, mit dem er kurz zuvor den
Zucker in seinen Kaffee gerührt hat. „Lass
es!“ ermahnt die Gastgeberin augenzwinkernd, und es folgt ein herzliches Lachen.
Löffelkunst und geflügelte Wesen
Alexander Göttmann ist Künstler mit Leib und
Seele. Kaum ein Material lässt sich von seinen
Zauberhänden nicht in ein atemberaubendes
Kunstwerk verwandeln, Besteck mit inbegriffen.
Daraus schafft er wundervolle Skulpturen wie
Fische, Frösche, Meerjungfrauen und mystische
Figuren, die an Engel erinnern. Bewusst vermeidet der Künstler den Engelsbegriff, da er
eine damit einhergehende Kategorisierung in
Gut und Böse vermeiden möchte. Stattdessen
unterscheidet er bei seinen Skulpturen zwischen
männlichen Wesen, sogenannten „Vogelmenschen“, und weiblichen Wesen, den „geflügelten Wesen“, deren weibliche Reize er ganz
im Fantasy-Stil in Szene setzt.
„Viele denken, es seien gegossene Skulpturen,
und sind erstaunt, wenn sie entdecken, dass
die Kunstwerke aus Löffeln, Gabeln oder Messern bestehen“, erzählt Göttmann. Auf die
Frage, wie ihm die Idee mit der Besteckkunst
gekommen sei, antwortet er lachend: „Durch
Toni Schumacher! Er sagte, mach mir eine
interessante Skulptur. Einen Fisch oder so.
Wenig später überlegte ich, woraus ich die
Schuppen des Fisches machen könnte, und
bin auf die Idee gekommen, dafür Löffel zu
verwenden.“ Auf unseren verwunderten Blick
hin sagt Göttmann wie selbsterklärend: „Es
kommt nur auf die richtige Technik an!“
Kunst
„Geflügelte Wesen
beflügeln
meine Inspiration“
Alexander Göttmann
Künstler
4
5
Von Korjakowka nach Eschweiler
Der Vogelflüsterer
Als Sohn deutschstämmiger Eltern kam
Alexander Göttmann mit seinem Vater von
Kasachstan nach Deutschland und lebt seit
1994 mit seiner Familie in seiner neuen Wahlheimat Eschweiler. Sichtlich emotional berührt erzählt er von seinen Nachbarn, die ihn
und seine Familie herzlich willkommen hießen
und dazu beitrugen, dass sich die Göttmanns
in Eschweiler wohl und zuhause fühlten.
Neben Auftragsarbeiten und Lehrtätigkeiten
im eigenen Atelier bereitet er hier seine Ausstellungen vor.
Geboren wurde Alexander Göttmann 1957 in
Korjakowka, in der damaligen Sowjetunion.
Schon früh begeisterte er sich für Kunst und
bekam in der fünften Klasse von seinem Lehrer Schelte, da er es wagte, Leninportraits zu
zeichnen. „Nur namhafte Künstler durften
Lenin malen, allen anderen war das nicht erlaubt.“ Nach seiner Ausbildung als Formgestalter im Jahr 1978 absolvierte er 1986 das
Studium der Malerei, Bildhauerei und Design
an der Kunst- und Theaterhochschule von
Alma-Ata, wo die Arbeiten des Diplomdesigners und Künstlers seit Jahren von den Dozenten und Hochschulstudenten bewundert
und studiert werden. Sicherlich nicht zuletzt,
da Göttmann zu einem international gefragten Künstler geworden ist, der seine Exponate unter anderem in Kasachstan, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Italien
ausgestellt hat. Zu seinem persönlichen Highlight zählt seine Ausstellung 1999 in Venedig,
im Rahmen der 4. Biennale D’Arte, im Studio
D’Arte Due.
Einer bestimmten Kunstrichtung möchte
Alexander Göttmann sich nicht zuordnen lassen.
Wer sich aber mit seinen Werken auseinandersetzt, wird immer wieder auf das Leitmotiv Vogel stoßen. Es ist das Tier, das ihn seit
Kindesalter beschäftigt - wenn man so will,
sein Krafttier. „Sie können fliegen, stehen für
Freiheit und haben eine eigene, faszinierende
Art, Emotionen zu zeigen.“
Als jüngstes Kind von vier Geschwistern musste
der Picasso-Bewunderer zu seiner Schulzeit
die Gänse der Familie hüten, während andere
Kinder draußen tobten und Fußball spielten.
„Ich musste insbesondere darauf achten, dass
die Küken nicht ins Wasser gehen, solange sie
noch nicht schwimmfähig waren.“
Das gelang ihm nicht immer, und einmal, als
er kurz mit den anderen Kindern spielen wollte
und darüber die Zeit vergaß, fand er seine
Gänse abends nicht mehr an dem Platz, wo er
sie gelassen hatte. „Die Gänse waren mittlerweile wieder im Stall, aber viele Küken waren
spurlos verschwunden. Das gab Ärger!“ Aber
wenn er gehorsam seiner Pflicht nachkam, beobachtete er die Tiere und lernte mit der Zeit,
wie sie Wut oder Freude ausdrückten.
Nach vielen Jahren in Deutschland hat Göttmann während eines schöpferischen Urlaubs
auf der Insel der Zugvögel - Föhr - entsprechend der Vorgeschichte, die Gestalt seines
Vogel-Menschens kreiert. Es ist die Figur eines
Mannes, der seine Gefühle, Wünsche und Gedanken über die Gestalt des Vogels ausdrückt.
DARUM IST ES AM RHEIN SO SCHÖN
Uhren-Schmuck
„Bei Menschen kann man wahre Emotionen
an den Augen ablesen. Bei Vögeln ist das anders. Ihre Augen drücken absolut nichts aus.
Es sind die Bewegungen, ihr Verhalten, insbesondere die Haltung ihrer Flügel, die uns
zeigen, was sie gerade empfinden.“
Mit einem kleinen Lächeln und fast schon
geheimnisvoll verrät uns Göttmann: „Sie erzählen mir, wenn sie sich freuen oder verärgert
sind und ich kann sie verstehen.“
Angeln am Rhein
Seit Jahren zählt Toni Schumacher, neben
Tommy Engel (Bläck Fööss) und anderen Prominenten, zu den populären Göttmann’schen
Kunstliebhabern.
Für den ehemaligen Nationaltorwart und amtierenden Vizepräsidenten (Aufgabenbereich
Sport) des 1. FC Köln, hat Göttmann bereits einige Auftragsarbeiten erstellt, die Toni Schumacher stolz im Rahmen privater Ausstellungen präsentiert.
Das Kennenlernen der beiden Männer allerdings ist filmreif: Um 1996 hatte Alexander
Göttmann eine gemütliche Stelle für sich am
Rhein entdeckt, an die er regelmäßig zum Angeln ging. „Ich habe gesehen, dass jemand
immer wieder aus dem Balkon eines nah gelegenen Hauses rausschaute und mich beobachtete. Ich kümmerte mich nicht darum und
angelte, denn dafür war ich schließlich da.
An einem Tag wollten die Fische nicht anbeißen, und ich vertrieb mir die Wartezeit damit,
aus den herum liegenden Basaltsteinen Figuren zu bauen: einen großen Fisch, einen Skorpion, eine Schnecke.
Dann bemerkte ich ein Mädchen, das auf dem
Balkon stand und laut nach jemandem rief.
Und plötzlich stand der Mann von neulich
wieder da und fragte mich: ‚Wat machste da?‘
Und so fing alles an.“
Göttmann und Schumacher kamen ins Gespräch, ohne großartig etwas über den anderen zu wissen, und tauschten Kontaktdaten
aus, da sich der vermeintliche Fremde als
Kunstliebhaber ausgab. „Zuhause angekommen, recherchierte ich im Internet über diesen
Toni Schumacher und staunte. Das Erste was
mir in den Sinn kam war: Der interessiert sich
für Kunst?!“
Bis heute zählt Schumacher zu den leidenschaftlichen Sammlern seiner Werke.
Solange wie nur möglich
Alexander Göttmann ist ein Vollblutkünstler,
der manchmal stunden- und nächtelang an
seinen Projekten arbeitet und darin seine
Erfüllung findet. Unterstützt wird er dabei
von seiner Frau Olga, die ihm den Rücken frei
hält. Gemeinsam sind sie ein eingespieltes
Team. „Im Grunde sind wir ganz unterschiedlich.
Aber vielleicht passt es genau deshalb so gut.“
Sein größter Wunsch: „Ich wünsche mir, dass
ich meine Arbeit solange wie nur möglich
fortführen kann.“
Informationen
zu Alexander Göttmann
www.art-goettmann.de
Marienstr. 11-13 • Eschweiler
Telefon: 02403- 3 53 43
www.hautnah-eschweiler.de
Ausstellungen:
27. September bis 18. Oktober 2014
Galerie “il quadro“, Theaterstr. 80, Aachen
19. Oktober 2014
“Neue Wege zur Kunst“
Kunstverrein, Eschweiler
15. bis 16. November 2014
“Art-open 2014“ Eschweiler
Dauer-Ausstellungen
Galerie Exelmans, Maaseik, Belgien
Galerie Steinweg, Stolberg
maler
INNENRAUM- UND FASSADENGESTALTUNG,
VOLLWÄRMESCHUTZ
Alexander
Göttmann
und
Tommy Engel
boden
TEPPICHBÖDEN, LAMINAT, PVC BELÄGE UND
PARKETT SOWIE VERLEGEARBEITEN
bei der
Übergabe
der Plastik:
Engelsvogel
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Max-Plank-Straße 7 · 52249 Eschweiler
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Carla
Rodrigues
www.maler-schmitz.com
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Was macht eigentlich ...
Toni Schumacher
Auf Anraten seiner Mutter erlernte der gebürtige Dürener, der bereits im Teenageralter
als Ausnahmetalent auf dem Fußballfeld galt,
einen bodenständigen Beruf.
Zum Leidwesen des damaligen 1. FC KölnCheftrainers Jupp Röhrig, der den Hobbytorwart hartnäckig für den Profikader der
Geißböcke gewinnen wollte. Erst nach Been-
Andy Warhol
Toni Schumacher
1985
Deutsches
Sport&Olympia
Museum, Köln
digung seiner Lehre stimmte Schumacher
schließlich zu und fieberte nervös dem ersten
Treffen mit den neuen Teamkollegen entgegen, von denen einige zu den großen
Nationalspielern gehörten.
Sein Interesse für Kunst entdeckte Toni Schumacher
in den 80er Jahren - so die offizielle Version.
Durch seine Lehre als Kupferschmied hat er sich
jedoch bereits als 14jähriger mit dem Kunsthandwerk
auseinandergesetzt.
Vielleicht sind es deshalb die Skulpturen von Alexander Göttmann, die den ehemaligen Fußball-National-
Geboren und aufgewachsen ist Harald Anton
Schumacher (Toni) 1954 in einer Arbeitersiedlung in Düren. Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester lebte er in einer
kleinen Wohnung. Die Schumachers führten
ein bodenständiges Leben. Wie andere Jungs
in seinem Alter spielte er in seiner Freizeit auf
der Straße Fußball. Außer an Karneval. Da
konnte man den Rheinländer gemeinsam mit
seiner Schwester als Major und Mariechen
auf der Bühne sehen.
Dieses Talent sah auch der Jungendtrainer des
1. FC Köln, der schon früh auf ihn aufmerksam
wurde. Schumacher entschied sich zunächst
jedoch gegen den Profifußball und für eine
solide Ausbildung, stand aber in seiner Freizeit
bis zu fünf Mal in der Woche weiterhin im Tor.
Im Alter von 18 Jahren, unmittelbar nach der
Lehre, ging es dann doch zum 1. FC Köln,
obwohl mittlerweile andere große Vereine
ebenso reges Interesse zeigten.
torhüter so faszinieren.
„Tünn“ ist nicht nur leidenschaftlicher Sammler von
Bildern und Skulpturen, er inspiriert Künstler.
Andy Warhol hat ihm ein Denkmal gesetzt und den
großen Fußballer in seinem typischen Pop-Art-Stil
In den Folgejahren holte er mehrere Titel, Auszeichnungen und schrieb Fußballgeschichte:
1977, 1978: DFB-Pokal-Sieger jeweils mit dem
1. FC Köln
1978: Deutscher Meister mit dem 1.FC Köln
1980: Europameister
1982: Vize-Weltmeister
1983: DFB-Pokal-Sieger mit dem 1. FC Köln
1984: Deutschlands Fußballer des Jahres
1986: Vize-Weltmeister, UEFA-Pokal-Finalist,
Fußballer des Jahres, Silberner Ball der Fußball-WM
1989: Türkischer Meister mit Fenerbahçe
Istanbul
1996: Deutscher Meister mit Borussia
Dortmund
Mit acht Jahren kam er zu Schwarz Weiß
Düren, wo er sich in allen Positionen versuchte, bevor er sich endgültig für das Tor
entschied. Angefeuert von seiner Familie feierte er in Düren seine ersten Torwarterfolge.
Für viele war klar: Der Junge hat Talent!
portraitiert.
Benjamin Brech
Unser Fach ist das Dach !
Benjamin Brech
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52249 Eschweiler
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Hans-Peter Lehnhoff, ehemaliger Spieler des
1. FC Köln 1984-1988:
„Toni war mit Leib und Seele Spieler des 1. FC
Köln. Ich glaube nicht, dass es einen Spieler
beim 1. FC gab oder gibt, der so mit dem Herzen dabei war. Keiner!“
Planen für die Zukunft
15 Jahre spielte er für den 1. FC, bevor ein bis
heute noch unfassbarer Rausschmiss ihm den
Boden unter den Füßen wegriss. Der für seinen
Ehrgeiz und Gerechtigkeitssinn bekannte Torhüter verfasste 1986 „Anpfiff. Enthüllungen
über den deutschen Fußball“, ein Buch über
sein Leben als Profifußballer.
Vertrieb • Vermietung • Mietverwaltung • WEG-Verwaltung
LADO IMMOBILIEN e.K. • Lars Dohmen • Drimbornshof 1 • 52249 Eschweiler
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Darin berichtet er, was hinter den Kulissen
des Profifußballs passierte, auch über das
Tabuthema Doping. Es folgte ein für viele Fans
und Kollegen nicht nachvollziehbarer Rausschmiss aus der Nationalelf und schließlich
aus dem 1. FC Köln.
„Er hat in seinem Buch einige Dinge angeprangert, die ja richtig waren. Es war ja nicht
so, dass er sich die Sachen aus den Fingern gesogen hätte!“ äußert sich Pierre Littbarski,
noch sichtlich betroffen über die damaligen
Ereignisse. Weitaus empörter Hans-Peter
Lehnhoff: „Das durfte nicht passieren! Es war
für ihn das Größte, für den 1. FC Köln zu spielen.
Das war seine Stadt! Das war sein Verein!“
In der Retroperspektive ein nachdenklicher
Schumacher: „Ich habe dazu gestanden, stehe
weiterhin dazu und dafür einen hohen Preis
bezahlt.“
„Ottmar, hol den Toni rein!“
Doch Toni blieb wortwörtlich weiter am Ball.
Nach einer kurzen Spielzeit beim FC Schalke
04 ging es für den Wahlkölner weiter nach
Istanbul zum Spitzenclub Fenerbahçe. Als
Kapitän holte er mit seiner Mannschaft den
Meisterschaftstitel. Doch er gewann weitaus
mehr als nur den Titel. Er wurde zum Liebling
der Fans und wird in der Türkei immer noch
als Held gefeiert, nicht zuletzt durch sein
Engagement für Kinderhilfsprojekte.
Drei Jahre später ging es zurück in die deutsche Profiliga, zum FC Bayern München. Kurz
darauf beendete Schumacher seine Fußballerkarriere. Als Torwarttrainer und Ersatztorhüter ging es für ihn dennoch weiter zu
Borussia Dortmund, wo die Fans ihn beim
letzten Saisonspiel am 18. Mai 1996 lauthals
auf das Spielfeld verlangten.
In der 88. Minute kam Trainer Ottmar Hitzfeld
dem Wunsch der immer lauter werdenden
Fans nach und holte den 42jährigen Toni
Schumacher aufs Spielfeld, der von ihnen mit
Standing Ovations gefeiert wurde. Borussia
holte den Meisterschaftstitel, und Toni feierte
nun endgültig seinen Abschied vom Profifußball - zumindest als Spieler.
Fotos
Jasmin
Schumacher
Archiv
Deutsches
Sport
Museum
Eine Liebe, die nie erlischt.
Die Rückkehr zum 1. FC Köln
Nach über 25 Jahren Funkstille wurden die
Karten neu gemischt. Am 23. April 2012
wählten die Vereinsmitglieder Toni Schumacher
zum Vizepräsidenten für den Aufgabenbereich
Sport. Eine neue Ära für den 1. FC Köln und
den ehrgeizigen Torwart.
Carla
Rodrigues
ZU TISCH MIT RUDI DREßEN
TISCH
GESPRÄCH
Rudi Dreßen hat vieles (mit-)organisiert, so auch
Events wie die Mallorca-Party auf dem Markt oder
den Weihnachtsmarkt an der Uferstraße. In seiner
„Wahlheimat“ Eschweiler kennt er sich bestens aus.
Im Tischgespräch bei Gastgeber Michael Engelbrecht
ließ er die Blütezeit der Schnellengasse aufleben, beleuchtete die Entwicklung von Markt und Gasse und
sprach über Chancen, die in Eschweiler vertan wurden.
Zeitlebens war er ein Macher, für den die Familie dennoch stets den Mittelpunkt bildete. Sein Motto: Das,
was man macht, muss man leben, und für Hilfeleistungen braucht es keine großen Worte.
Rudi Dreßen ist gelernter Industriekaufmann und
wechselte nach der Ausbildung in den steuerberatenden Beruf. Mit Mitte 20 eröffnete er zunächst eine
Spielhalle, war Automatenaufsteller und machte
1977 in seiner Geburtsstadt Stolberg die Kneipe
„Klimbim“ auf. Ein Jahr später folgte das Bistro in der
Neustraße, 1980 dann das „Glory´s“, jene Diskothek
in der Schnellengasse, die weit über Eschweiler hinaus
bekannt wurde. 1990 eröffnete er am Markt das Café
„VIP“. Das waren die zentralen Stationen seiner gastronomischen Laufbahn, die er schließlich aus familiären Gründen beendete. Heute unterhält er ein Büro
für Finanz- und Lohnbuchhaltung.
Sie haben als Gastronom vieles angepackt. Die Diskothek „Glory´s“, in der unter anderem die damals
weltweit angesagte Funkband „Level 42“ zu Gast
war, genießt heute Kultstatus. Reizt es Sie manchmal nicht, noch einmal in die Gastronomie einzusteigen?
Die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Aber ich könnte mir
da manches vorstellen. Ein kleines Café mit mediterranem
Flair, so etwas in der Art. Ideen habe ich immer gehabt. Mich
ärgert es, wenn ich sehe, wie das City-Center verkommt. Das
steht fast leer, und dabei gäbe es dort gastronomisch so viele
Möglichkeiten, auch weil es zum Teil überdacht ist.
Da könnte ich mir schon einen gemütlichen Laden vorstellen
mit Cocktails, gutem Kaffee - gepflegten Getränken eben.
Und wie wäre es mit einer Art „Glory´s“-Revival?
Vielleicht auch als erneute Initialzündung für die
Schnellengasse…
In der Tat ist mir vor nicht allzu langer Zeit angeboten
worden: Miete doch die Räume an und versuche nochmal,
das „Glory´s“ neu aufzuziehen. Das habe ich abgelehnt, weil
das nicht mehr zu machen ist. Die ganzen Nebenräume, die
früher das mediterrane Flair und den Charakter mitgeprägt
haben, sind einfach nicht mehr da. Diese Zeiten kann man
nicht zurückholen. Tatsächlich war das „Glory´s“ 1980 wie
eine Initialzündung für die Schnellengasse.
Damals, als wir anfingen, gab es dort ja nicht allzu viel an
Gastronomie. Da war Harald Schmitz mit seinem „Kleinen
Marktcafé“, dann noch eine Imbissbude, das „Petit Fleur“ und
das „Studio B“. Das war quasi alles. Die kleinen Häuser, die
gegenüber standen, waren abbruchreif, Ruinen mit eingeschlagenen Fensterscheiben. In dieser Zeit, das muss man
dazu sagen, haben wir eine phantastische Unterstützung
durch die Stadt Eschweiler und das Ordnungsamt erfahren,
ebenso durch Max Krieger, die Architekten Tom Krause und
Astrid Bohne, aber auch durch Rudi Müller, Ralf Schumacher
und viele weitere Ungenannte, denen ich dafür herzlich
danke. Nicht zu vergessen ist natürlich dieses tolle Team von
damals, insbesondere DJ Siggi Rössler mit seiner super Musik
und mein Freund und Geschäftsführer Jesus Molina.
Unsere Gäste, das war damals wie eine riesige Familie, die
nach dem Motto „Unter Freunden sein und mit Freunden
feiern“ erheblich zum Kultstatus des „Glory´s“ beigetragen
haben. Diese tolle, freundschaftliche Atmosphäre zeigte sich
auch bei den vielen Veranstaltungen, die wir auf die Beine
gestellt haben wie die Kinder-Nikolausparty oder Events für
„Kinder in Not“ und die „Aktion Sorgenkind“, wie sie damals
noch hieß.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich noch gut an die
Kinderwagen-Rallye, von der das ZDF in Ausschnitten berichtet hat. Für Kinder habe ich mich immer gerne engagiert,
auch als ich später das „VIP“ hatte. Denken Sie an den neuen
Spielplatz für den Katharina-Fey-Kindergarten in Kinzweiler,
den wir mit Unterstützung durch Bürgermeister Rudi
Bertram und das RWE-Kraftwerk realisieren konnten.
Das hätte viele Menschen nach Eschweiler gezogen. Was
gefehlt hat, ist eine Art Tafelrunde, also ein großer Runder
Tisch, an dem Menschen aus dem Leben sitzen, die Ideen
haben und sagen: Wir reden nicht lange, sondern wir setzen
um. Dabei geht es vor allem auch darum, Kapital nach
Eschweiler zu holen. Hier bleibe ich beim Beispiel oben mit
der Brauerei und dem City-Center. Man stelle sich vor:
Die Leute kommen vom Parkdeck ins Bierdorf, ziehen dann
weiter über den Markt und in die Gasse. Alles wäre eins
geworden. Damit hätten wir in Eschweiler ein absolutes
Highlight zu bieten gehabt.
Sie haben in den 80er Jahren ja auch die „RoadShow“ des damals jungen privaten Fernsehsenders
„Tele 5“ mit auf die Beine gestellt, mit einem Büro
in der Schnellengasse und großem Show-Truck…
Ja, fünf Jahre lang habe ich das gemacht. Das war eine
spannende Zeit mit vielen Veranstaltungen, die uns kreuz
und quer durch Europa geführt haben. Mit dem Truck waren
wir damals auch auf dem Eschweiler Marktplatz. In der Zeit
mit „Tele 5“ habe ich sehr viele interessante Menschen kennengelernt. Zu denen zählte auch der berühmte Freskenmaler Rainer Maria Latzke aus Düren, der heute als Professor
in den USA und in China lehrt. Ich hatte im „Stern“ einen
siebenseitigen Artikel über ihn gelesen, den ich so interessant fand, dass ich mich spontan ins Auto gesetzt und ihn in
Düren besucht habe. Ein lockerer, offener Mensch. Aus diesem Besuch ist dann mit der Zeit eine Freundschaft erwachsen. Später haben wir gemeinsam mit einem Produzenten
eine Serie über ihn und seine Werke gemacht, die auch bei
„Tele 5“ gelaufen ist.
„Wir hätten aus dem City-Center
mit Unterstützung der Stadt und
einer Brauerei als Investor
ein - Bierdorf - machen können.“
Die Zeiten, als in der Schnellengasse vor allem am
Wochen-ende abends und selbst nachts kein Durchkommen war, liegen lange zurück. Der Markt hingegen hat sich gemausert. Wie beurteilen Sie die
Entwicklung?
In der Schnellgasse haben sich die Leute sehr lange sehr
wohl gefühlt. Das lag auch daran, dass die Gasse nicht nur
viele, sondern vor allem auch eine nahezu phantastische
Vielfalt von Kneipen zu bieten hatte. Nehmen wir beispielsweise nur das „Marktcafé“, „La Finestra“, den „Steigbügel“,
die „Raupe“, den „Kleinen Gürzenich“ oder eben das „Glory´s“
- jede Kneipe hatte ihren eigenen Charakter. Das lag nicht zuletzt auch an denen, die hinterm Tresen standen, denn das
waren Charaktermenschen. Wenn man eine Gaststätte führt,
muss man das leben. Das zählt heute mehr denn je, fehlt
aber leider so manchem Gastronomen. Ich gehe doch in eine
Gaststätte, um mich zu entspannen und mit netten Leuten
zu reden. Auch und gerade mit dem Wirt. Um eine Gaststätte gut führen zu können, muss man Menschenkenntnis
und Einfühlungsvermögen besitzen und sich Zeit für seine
Gäste nehmen. Damals während der Blütezeit der Schnellengasse hatten die Wirte auch untereinander ein sehr gutes
Verhältnis und haben miteinander gearbeitet, nicht gegeneinander.
Rudi Dreßen
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Neid gab es nicht, denn jeder hat seinen Umsatz gemacht.
Als die Schnellengasse nachher diese Schläge bekam, hat der
Markt überlebt. Der war eben weitläufiger und lag etwas abseits von diesen negativen, ja kriminellen Vorkommnissen.
Davon hat er profitiert. Seit einigen Jahren entwickelt sich
der Markt sehr positiv. Wenn ich mir die schönen Gaststätten dort anschaue mit ihrer Außengastronomie, dann kann
ich nur sagen: Die Qualität dort hat deutlich zugenommen,
und das liegt auch daran, weil viel Konkurrenz da ist. Das belebt. Auch in der Schnellengasse gibt es einige Leute, die sich
sehr bemühen. Die müssen das natürlich durchziehen, denn
der Eschweiler Bürger guckt sich sowas erst einmal eine
ganze Zeit lang an. Bei der Gasse kommt hinzu, dass man
hier im Gegensatz zum Marktplatz ein gewisses Problem mit
der Außengastronomie hat, auch weil hier oft die Sonne
fehlt. Diesen Standortnachteil muss man durch gute Qualität
wettmachen.
Was müsste denn in der Schnellengasse passieren,
um sie weiter zu beleben. Wäre ein Mix aus, so wie
angedacht, Dienstleistung, Handel und Gastronomie die richtige Antwort?
Das Problem ist: Ein Friseur hat doch abends zu, eine Boutique ebenso. Die Gasse ist einfach für Gastronomie geschaffen, für gute Gastronomie. Man muss hier versuchen, eine
ähnliche Qualität zu bieten, wie man sie auf dem Marktplatz
vorfindet. Und die Vielfalt muss her, eine Vielfalt allerdings,
die der heutigen Zeit angepasst ist. Natürlich ist auch hier
Außengastronomie in gewissem Rahmen möglich, aber die
muss hochwertig sei. Mit Plastikstühlen, wie sie in den 80er
Jahren noch ausgereicht haben, kommt man heute nicht
mehr hin. Das wollen die Leute nicht mehr. Im Bereich um
den Markt sind in der Vergangenheit auch Chancen vertan
worden. Jetzt komme ich noch einmal auf das City-Center
zurück: Warum ist man beispielsweise nicht auf eine große
Brauerei zugegangen, die junge Gastronomie fördert und
aufbaut mit dem Vorschlag: Wir machen aus dem CityCenter ein Bierdorf. Wir, die Stadt, unterstützen das und werben dafür. Ihr, die Brauerei, investiert! Zumal das City-Center,
wie oben bereits erwähnt, aufgrund seiner Architektur, aber
auch seiner Lage für Gastronomie bestens geeignet ist. Aus
dieser Verbindung City-Center-Markt-Schnellengasse hätte
gastronomisch etwas Einmaliges entstehen können. Zeigen
Sie mir eine Stadt, die so etwas hat. Keine!
Gehen wir einmal von dem aus, was ist, und betrachten noch einmal den Markt. Wie stellt sich der
Platz abgesehen vom gastronomischen Angebot für
Sie dar?
Der Markt müsste schöner, attraktiver sein. Vor allem fehlt
hier ein Wasserspiel, also eine Skulptur mit Brunnen oder
Ähnliches. Schön fände ich eine Michael-Statue mit Wasserspiel in der Mitte des Platzes und dazu eine Freitreppe, also im
Grunde eine ähnliche Gestaltung, wie es sie früher einmal
gab. Und an den Seiten muss mehr Grün und etwas Blühendes her. Zum Beispiel könnte man die Baumbeete bepflanzen. Der Marktplatz ist der gewachsene Mittelpunkt einer
Stadt, das darf man nicht vergessen. Deswegen muss er auch
schön gestaltet werden. So wie der Platz im Moment
aussieht, hat er keine Qualität. Dann lieber einen Parkplatz
daraus machen.
Apropos Markt und Autoverkehr… Wie passt das
zusammen?
Das passt gut zusammen. Wenn man vernünftig und
langsam fährt und auf die Menschen Rücksicht nimmt, ist
das überhaupt kein Problem. Überall die Autos zu verbannen, kann nicht die Lösung sein, siehe Neustraße. Ein gutes
Beispiel ist hingegen die Marienstraße. Hier darf man im
Schritttempo fahren, das funktioniert. In dieser Straße ist
Leben. Es muss Bewegung da sein, natürlich in einer vernünftigen Art und Weise. Bewegung ist interessant und belebt auch den Markt. An den Wochenmarkttagen darf man
zudem jene Menschen nicht vergessen, die nicht mehr gut zu
Fuß sind und nicht schwer tragen können. Für die muss es
weiterhin möglich sein, hier mit dem Auto zu verkehren und
kurz anzuhalten, um den Sack Kartoffeln in den Kofferraum
zu laden. Wenn man den Markt für Autos zumacht, wird der
Markt darunter leiden.
VOM LESESTEIN ZUM MODEACCESSOIRE
Vom Lesestein zum Modeassecoire
Wer in unserer Zeit das Gefühl hat,
die Dinge um sich herum nicht mehr
klar erkennen zu können, geht ganz
selbstverständlich zum Augenarzt
und zum Optiker und lässt sich eine
schicke Brille anpassen. Ein relativ
geringer Aufwand mit enormer Wirkung: Die Lebensqualität wird nicht
beeinträchtigt, die Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt und das
äußere Erscheinungsbild allenfalls
aufgepeppt.
Aber nicht immer war es so einfach,
das Problem nachlassender Sehkraft
zu bewerkstelligen. Noch bis ins
Hochmittelalter hinein war man diesem Schicksal hilflos ausgeliefert.
Viele optische Entdeckungen fanden
keine praktische Anwendung.
Dabei werden Linsen, die eine vergrößernde Wirkung besitzen, bereits
in ägyptischen Hieroglyphen aus
dem 6. Jahrhundert v. Ch. erwähnt.
Für eine praktische Nutzung gibt es
jedoch keinerlei Hinweise.
Ebenso wenig wie für die Entdeckung,
die Seneca um 62 n.Ch. beschreibt,
nämlich, dass kleine und undeutliche
Buchstaben schärfer und größer
werden, wenn man sie durch eine mit
Wasser gefüllte Kugel betrachtet.
Selbst die fundierten wissenschaftlichen Grundlagen zur Lehre des
Sehens, die der große islamische
Letzterer ist der Namensgeber für
die Brille. Das erste Brillenmodell bestand aus zwei geschliffenen Beryllen, die jeweils in einer gestielten
Fassung aus Holz, Eisen oder Horn
befestigt und am Ende des Stiels zusammengenietet waren – die Nietbrille. Sie konnte allerdings noch
nicht am Kopf befestigt werden,
sondern wurde einfach vor die
Augen gehalten.
Stete technische Verbesserungen,
besonders aus den Kreisen der ab
1535 entstehenden Brillenmacherzünfte, führte schließlich zu – mitunter
kuriosen – Weiterentwicklungen wie
etwa der Bügelbrille, Mützenbrille,
Stirnreifenbrille über die uns schon
geläufigere Gelenkbrille, den Zwicker, die Fadenbrille bis hin zur heutigen Ohrenbrille mit seitlich
angebrachten Bügeln. Dennoch und
trotz aller Nützlichkeit war das Tragen einer Brille zumindest in der Öffentlichkeit lange Zeit verpönt, denn
immerhin machte es ja auch deutlich, dass man älter wurde.
Wissenschaftler Alhazen im 10.
Jahrhundert in seinem Buch „Schatz
der Optik“ niederschrieb, wurden
praktisch nicht umgesetzt und nicht
nutzbar gemacht.
Mönche setzten das arabische
Wissen in die Praxis um
Erst als dieses Buch um 1240 ins Lateinische übersetzt wurde, fertigten
norditalienische Mönche nach den
Ideen von Alhazen überhalbkugelige
Plankonvexlinsen an – den Lesestein.
Und siehe da, die alterssichtigen
Klosterbrüder konnten wieder Bücher
lesen! Die Lesesteine wurden aus
Quarz, Bergkristall oder dem Halbedelstein Beryll gefertigt.
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Viel Auswahl und Formenreichtum
gab es lange Zeit nicht. Das änderte
sich erst zwischen 1920 und 1930,
als Brillenmacher durch die Entdeckung des Kunststoffs das Design
und damit die Auswahl an Brillenfassungen mit vielen neuen Ideen
bereicherten. Eine Entwicklung, die
auch nach 1945 mit großem Erfolg
weitergeführt wurde und die einen
ungeahnten Formen-Reichtum hervorbrachte. Seit dieser Zeit wurde
die Brille vollends von der reinen Lesehilfe emporgehoben in die Sphäre
der stylischen Modeaccessoires –
wenn auch zunächst nur für eine betuchtere Klientel. Der „kleine Mann“
musste sich noch bis in die 1970iger Jahre gedulden, bis auch für
Kassenpatienten modische-attraktive Brillenfassungen angeboten
wurden.
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November
Temporäre Kunstmetropole Eschweiler
ArtOpen 2014 - 15. bis 16. November
11-18 Uhr
Interessante und vielfältige Einblicke in die Welt der bildenden
Kunst erwarten alle Kunstliebhaber aus Eschweiler und der Region bei der nächsten Art Open, die vom 15. bis 16. November
zwischen Rathaus und Marktplatz, Schnellengasse, Dürener Str.
und Neustraße stattfindet. Sie steht in diesem Jahr unter der
Schirmherrschaft von Herrn Rudi Bertram, Bürgermeister der
Stadt Eschweiler, Frau Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur,
Beschäftigung und Tourismus der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien und Frau Prof. Dr. rer. nat. Christiane Vaeßen,
Prorektorin der FH Aachen und Honorarkonsulin der Niederlande.
Zwei Tage lang präsentieren zahlreiche Künstler aus Eschweiler
und der Euregio Maas-Rhein zeitgenössische und moderne
Werke ihres kreativen Schaffens. Damit aber nicht genug: Zudem
ist es Max Krieger, Initiator der ArtOpen und Kulturmanager, gelungen, für die "Sonderausstellung Brasilien" diverse Künstler
von dem etwa neuneinhalbtausend Kilometer entfernten südamerikanischen Kontinent - mit seiner spannenden und vielseitigen Kunstszene - nach Eschweiler zu locken. Kein leichtes
Unterfangen, aber als Honorarkonsul von Brasilien und Ehemann
einer Brasilianerin verfügt Krieger über viele enge Verbindungen
zu dem lateinamerikanischen Land.
Bei der nunmehr 7. Auflage der Art Open, die im ZweijahresTurnus stattfindet, werden sowohl der Ratssaal, die Fraktionsräume
und der Flur des Rathauses, die leer stehenden Räumlichkeiten
im City-Center, diverse Ladenlokale und Restaurants am Markt,
das Institut Bergs sowie die Peter-Paul-Kirche und die Dreieinigkeitskirche für zwei Tage in kleine Museen für lokal -, regional und international bekannte Künstler verwandelt. Die Mitwirkung
der folgenden Kooperationspartner hat diese konzentrierte Ausstellungslandschaft ermöglicht: City-Center, Stadtverwaltung,
Pfarrer Dr. Frick und Pfarrer Sommer, Eigentümer der Ladenlokale,
DG-Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien, Euregio Maas-Rhein,
Rafael Ramirez Máro Institut Belgien, Niederländisches Honorarkonsulat, die brasilianische Koordinatorin Lucia Hinz, Dieter Eichelmann, Heribert Leuchter, RIO Pächter Norbert Esser / Dieter Faust,
städtisches Wasserwerk Eschweiler und Theo Bergs Steuerberatung.
Eine spannungsvolle und abwechslungsreiche Kunstroute, die
bequem zu Fuß erschlendert werden kann und zwischendurch
in die nahe gelegenen Cafés und Lokale einlädt. Eine kleine Erholung zwischendurch ist angebracht, denn das Erfolgsprojekt
Art Open, das in seinen Eschweiler Anfängen mit circa zehn Ausstellern an den Start ging, offeriert in diesem Jahr, auch Dank der
Erweiterung der Veranstaltung auf die Region Maas-Rhein, circa
100 Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung,
Skulptur, Kalligrafie, Papier- und Emaille-Arbeiten sowie musikalische Projekte. Dabei wird ein besonderer Reiz wieder im Austausch mit den Künstlern liegen, die vor Ort bereitwillig zu ihren
Werken, Ausdrucksformen und unterschiedlichen Ansätzen Rede
und Antwort stehen.
w w w. a r t o p e n - e s c h w e i l e r. d e
Die Eröffnung der Art Open 2014 findet am Samstag, dem 15.
November um 10.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses Eschweiler
zusammen mit allen Künstlern, vielen Gästen und den Organisatoren statt. In diesem Jahr wird erstmalig eine öffentliche Art
Open Night im RIO, Schnellengasse 18, mit brasilianischer Livemusik und einem Euregio DJ stattfinden, damit sich die rund 100
Künstler, die teilweise von weit her angereist sind, untereinander
näher kennen lernen. Im Rahmen der Veranstaltung wird wieder eine Kunstreise für zwei Personen in eine europäische Kunstmetropole verlost. Die Lose können am Samstag und Sonntag in
allen Ausstellungen erworben werden.
100 Künstler präsentieren:
1
Rathaus, Ratssaal, Flur
Einblicke in die Eschweiler Kunstszene
und die Euregio Maas-Rhein
2
Rathaus, Raum 2, Kunstförderpreis
3
Rathaus, Raum 7 und 8
4
Rathaus, Der Weg nach Aachen
5
City Center, Kunstmeile
6
Architekturbüro Krause/Bohne, Markt 21
7
Bistro-Café Pascal, Markt 32
8
Sylvino, Markt 21
9
Restaurant, Markt 20
10
Restaurant „Der Grieche“, Markt 4
11
St. Peter-und-Paul Kirche, Dürener Str. 29
12
Kellerräume, Schnellengasse 18
13
RIO, Schnellengasse 18
14
Hotel de Ville, Dürener Straße 5
15
Institut Dr. Berg, Dürener Str. 27
16
Atelier Einzelstück, Dürener Str. 27
17
Ladenlokal Albertz, Dürener Str. 58
18
Fotohaus Brigitte Averdung-Häfner, Neustr.4
19
Norri Heinen, Neustraße 19
20
Dreieinigkeitskirche, Moltkestraße 1
21
Städtische Kunstsammlung, Talbahnhof
Sonderausstellung Brasilien
Einmal geparkt, sind alle Ausstellungen zwischen Eschweiler Rathaus, City
Center, Markt, Schnellengasse, Dürener Str. bis Neustraße zu Fuß erreichbar!
Sonderprojekte
Die Ziehung des Gewinnloses findet am Sonntag, 16. November,
ab 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses statt - im Rahmen der
musikalischen Filmerzählung „Der Weg nach Aachen“. Dann
treffen sich hier auch wiederum alle beteiligten Künstler, Gäste
und Organisatoren zum Ausklang der Veranstaltung im Rahmen
eines gemütlichen Beisammenseins. Bei einem Glas Wein oder
ähnlichem gibt es reichlich Gelegenheit, die Art Open 2014
Revue passieren zu lassen, anregende Gespräche zu führen und
Bekanntschaften zu schließen oder zu vertiefen.
Künstler- u. Programminfo:
Euregio Maas-Rhein
Rathaus
Schicksalwege
St. Peter u.Paul Kirche
Der Weg nach Aachen
Rathaus
Skeizi
www.artopen-eschweiler.de
Sonderausstellung
Brasilien, Rathaus
ArtOpen Night
Künstlerparty im RIO
Leandro Portella
Mundkünstler, Rathaus
Eröffnung: Samstag 15. 11. um 10.30 Uhr, Rathaus Eschweiler
ArtOpen Night – Künstlerparty: 15. 11. um 21 Uhr im RIO
Ausklang: Sonntag 16. 11. um 18.30 Uhr, Rathaus Eschweiler
Wer mit seinen Nachbarn einen regen Austausch unterhält und bestenfalls regelmäßig mit
ihnen zusammenarbeitet, der weiß, dass dabei oft Grenzen überschritten werden (müssen)
und dass diese Grenzüberschreitungen sich im Idealfall positiv auf das Ergebnis der Zusammenarbeit auswirken. In der Euregio Maas & Rhein sind wir diese Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit längst gewohnt – so sehr, dass wir uns manchmal ihre Vorteile
wieder vor Augen führen müssen, um sie nicht zu übersehen und als selbstverständlich
hinzunehmen.
Wir brauchen Transparenz, wenn wir wollen, dass die Bürger der Euregio Maas & Rhein eine
gemeinsame Identität entwickeln. ArtOpen verspricht diese Transparenz.
Die Bürger der Euregio stehen sich Auge in Auge gegenüber, seitdem der Wegfall der Binnengrenzen dazu geführt hat, dass man seinem Nachbarn nicht mehr den Rücken zukehrt,
sondern das Gesicht zuwendet.
Den Organisatoren ein herzliches Dankeschön und den teilnehmenden Künstlern viel Erfolg.
mit musikalischer Film-Erzählung „Der Weg nach Aachen” und Verlosung einer
Kunstreise für zwei Personen, Lose à 0,50 Euro, erhältlich in allen Austellungen.
Unter Schirmherrschaft von: Rudi Bertram, Bürgermeister der Stadt Eschweiler
Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus DG Belgien
Prof. Dr. rer. nat. Christiane Vaeßen. Prorektorin, Honorarkonsulin der Niederlande
Veranstalter
Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus DG Belgien
14
15
Kooperationspartn
Mit freundlicher Unterstützung von:
MEILENSTEIN DER AUTOMOBILTECHNIK
Navigationssysteme führen in Deutschland seit
nunmehr 25 Jahren die Fahrzeuginsassen sicher
von A nach B. 1989 startete Bosch die Serienfertigung des TravelPilot IDS (Identifikation Digitalisierter Straßen), des ersten autarken
Zielfindungs- und Navigations-Systems für den
Straßenverkehr in Europa. Es informierte den
Autofahrer mit einer Bildschirmkarte auf einem
4,5-Zoll-Monitor stets über die aktuelle Fahrzeugposition im Straßennetz und zeigte mit
einer einfachen Pfeilsymbolik die Zielrichtung
sowie mögliche Straßenverbindungen zum gewählten Ziel an.
Elektronische Straßenkarte für Autofahrer
Vor einem Vierteljahrhundert nutzte der TravelPilot IDS zur exakten Positionsbestimmung innerhalb des digitalisierten Straßennetzes die
Koppelortung. Dabei ließen sich gefahrene Streckenabschnitte aus Informationen von eigens
installierten Radsensoren ableiten und Richtungsänderungen durch einen elektronischen
Kompass mit Magnetsonde ermitteln. Diese
Koppelortung wurde schließlich durch die Stützung der Daten der Straßenkarten ergänzt. Die
Straßenpläne der deutschen Großstädte sowie
die Verbindungen der Fernstraßen waren auf
einer CD gespeichert.
1993 wurde das System zur genaueren Bestimmung der Fahrzeugposition um einen Empfänger für das Global Positioning System (GPS)
erweitert. Während der ersten Jahre kamen
diese Navigationssysteme in unterschiedlicher
Weise zum Einsatz, überwiegend für professionelle Zwecke. So beispielsweise bei der Feuerwehr in Los Angeles, die schon damals mehr als
400 Fahrzeuge mit der Bosch-Navigation ausrüstete, um schnell und sicher an ihr Ziel zu gelangen.
ERSTES NAVIGATIONSSYSTEM GING VOR 25 JAHREN IN SERIE
dreidimensionale Darstellungen, ökonomische und damit Kraftstoff sparende Routenwahl, Fahrspurempfehlungen, Kurvenwarner
sowie die Verlinkung mit navigationsunterstützenden Apps. Darüber hinaus können Autofahrer ihre Fahrtroute auch bequem am
heimischen PC, Laptop, Tablet oder
Smartphone planen und die Zieladresse bereits von zu Hause aus an das System ins Auto
senden.
Mitte der neunziger Jahre konnten Navigationssysteme dann ihre Richtungsangaben bereits
mit leicht verständlicher Sprachausgabe und
schnell einprägsamer Symbolik vermitteln.
Auch erweiterte Software-Anwendungen mit
spezifischen Informationen zu touristischen,
kulturellen oder gastronomischen Reisezielen
sowie zu Parkplätzen, Tankstellen oder Werkstätten sorgten für neue Impulse.
1998 sorgten Bosch-Entwicklungsingenieure
schließlich für die Dynamisierung der Navigation. Erstmals ließen sich Staumeldungen aus
dem Verkehrsfunk TMC (Traffic Message Channel) verarbeiten. Dies erlaubte die frühzeitige
Reaktion auf Verkehrsbehinderungen und ermöglichte so komfortables und sicheres Autofahren.
Navigation als Sensor:
Der elektronische Horizont
Heute liefern Navigationsgeräte auch den sogenannten "elektronischen Horizont". Die Systeme schauen weit voraus und geben
Informationen über den Streckenverlauf. Dazu
bieten sie Krümmungs-, Steigungs- und Fahrspurinformationen. Damit sind die modernen
Mobile Navigationsgeräte:
einfach Plug and Play
Die Gerätegeneration der 2000er Jahre war
maßgeblich geprägt vom neu entwickelten
Marktsegment der Portable Navigation Devices
(PND). Wegbereitende Hersteller wie Tom Tom,
Navigon oder Garmin brachten für Auto- und
Motorradfahrer, aber auch für Radler und Wanderer maßgeschneiderte Modelle auf den
Markt. Diese kleinen sowie schnell und einfach
in jedem Fahrzeug zu installierenden Geräte lassen sich komfortabel per Touch Screen bedienen. Die mobile Gerätegeneration bot bereits
erste Funktionen der Fahrerassistenz, wie zum
Beispiel grafische und akustische Warnhinweise
zu Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Inzwischen ist die Fahrzeug-Navigation zumeist
Teil eines vernetzten Infotainment-Systems, das
mit einer Vielzahl von Optionen aufwarten
kann. Dabei bieten die aktuellen kartenbasierten Navigationssysteme inzwischen zwei- oder
Navis in der Lage, besonders energieeffiziente
Routen und eine verbrauchsschonende Fahrweise zu empfehlen oder bei Elektrofahrzeugen wesentlich exakter die verbleibende
Reichweite berechnen.
Eine weitere Innovation präsentierte Bosch in
diesem Frühjahr: ein System zur navigationsbasierten Anpassung des Batterieladezustands bei Hybridfahrzeugen "als innovative
Technologie zur Verringerung der CO2-Emissionen". Diese von der EU-Kommission zudem
als "Öko-Innovation" anerkannte Technologie
liefert einen für den Flottenverbrauch von
Personenkraftwagen des jeweiligen Automobilherstellers anrechenbaren Vorteil.
Das Bosch-System kann auf der Basis topografischer Navigationsdaten wie Steigungen,
Gefälle oder Kurvenradien jene Streckenabschnitte bestimmen, die sich für die Rückgewinnung von Bremsenergie eignen.
Schon weit vor dem Erreichen dieser Situationen wird navigationsbasiert der "Batteriefüllstand" so angepasst, dass die Rekuperation
optimal erfolgen kann. Damit optimiert die
Navigation heutzutage den gesamten Energieverbrauch eines Fahrzeugs und führt nicht
mehr allein - wie schon vor 25 Jahren - komfortabel und sicher von A nach B.
Udo
Freialdenhofen
Ford Autohaus
Gerhards
Schönthaler Str. 1
52379 Langerwehe
Tel. 0 24 23 - 9 41 10
www.Ford-Gerhards.de
www.Mobile.de/gerhards
16
17
Haus Lersch
Gasthof Rinkens
Lersch's Restaurant • Indemann 1
Seehaus 53
Hotel • Restaurant • Biergarten
am Blausteinsee
Dürener Straße 62a • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-29706 • Fax: 02403-830120
[email protected]
Fronhoven 70a • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-5 22 48 • 0173 / 1 60 44 96
Fax: 0 24 03 / 5 12 02
[email protected]
Öffnungszeiten:
Jeden Tag ab 18.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Di-Sa ab 17 Uhr • So ab 11 Uhr • Montag Ruhetag
www.haus-lersch.de
www.gasthof-rinkens.de
Bohler Heide
Der Grieche
Die gute Stube
im Eschweiler Stadtwald
Bohler Heide 1 • 52249 Eschweiler
Familie Sakic • Tel.: 02403-38307
[email protected]
Öffnungszeiten:
Täglich von 11-22 Uhr • Kein Ruhetag
sich um ein Gemisch, zum Beispiel aus zwei oder mehreren Anbaugebieten (z.B. Mittelmeer-Blend). Diese
sind meist günstiger erhältlich. Für ein qualitativ hochwertiges Olivenöl sind preislich aber fast keine Grenzen
gesetzt. Es gibt Olivenöle von drei bis 25 Euro.
Qualität erkennt man bereits vor dem Kauf unter anderem daran, dass z.B. Olivensorte, Produzent, Anbaugebiet und Abfüllort auf dem Etikett zu finden sind.
Man sollte zudem darauf achten, dass Abfüllort und Anbaugebiet nicht zu weit voneinander entfernt liegen.
OLIVENÖL - EINE FRAGE DES
GESCHMACKS?
Eine Frage des Geschmacks oder der Verwendung.
Die Einen nutzen es ganz gewöhnlich für die Zubereitung von Speisen, andere um ihren Holzschalen oder
Möbeln neuen Glanz zu verleihen, und wieder andere
nutzen das „flüssige Gold“ als (Schönheits-)Therapie.
Kochen und Gesundheit
Ristorante Italiano
Außenterrasse
Dürener Straße 14 • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-22271
[email protected]
Öffnungszeiten:
Di - So 12-15 Uhr und 18-23 Uhr • Montag Ruhetag
www.cesare-eschweiler.de
Haus Jägerspfad
Café
•
Restaurante
Jägerspfad 40 • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-556640
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mi bis Sa 11:30 -14.30 Uhr • Di-Sa 17:30 -22 Uhr
Sonn- und Feierstagen durchgehend
Markt 4 • 52249 Eschweiler
Familie Argiriou • Tel.: 02403-24865
[email protected]
Öffnungszeiten:
Täglich ab 10 Uhr durchgehend • Kein Ruhetag
www.restaurantdergrieche.de
www.bohler-heide.de
Cesare
Café • Bistro
Restaurant
Native, das heißt naturbelassene, Olivenöle haben einen
hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, diese
senken das „böse“ Cholesterin, und sind reich an
Vitamin E, das unter anderem den Alterungsprozess
der Zellen verzögert.
Wer gesund bleiben will, sollte, wie die Menschen in
den Mittelmeerländern, öfter zum Olivenöl greifen. Dort
is(s)t man gesünder und erkrankt seltener an verschiedenen Krebsarten oder an einem Herzinfarkt.
Noch nicht überzeugt vom „flüssigen Gold“?
Studien belegen, dass Olivenöl auch bei Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht eine gute Wahl ist, da bei
regelmäßigem Genuss bestimmte Gene unterdrückt
werden, die für die Entstehung von Entzündungen
verantwortlich sind. Das Wissen über die Wirkung,
ob innerlich oder äußerlich angewendet, war schon in
der Antike bekannt.
Native (vergine) und extra native (extra vergine)
Olivenöle sollten nicht über 180°C erhitzt werden. Dazu
eignen sich Oliventresteröl oder raffiniertes (thermisch
und chemisch behandeltes) Olivenöl. Von diesen drei
Güteklassen sucht man in Deutschland das native
Olivenöl vergeblich, da dieses leichte Qualitätsmängel
aufweist. Während man das raffinierte Öl meist in Großküchen wiederfindet.
Prinzipiell ist es natürlich Geschmackssache, für welches
Öl man sich entscheidet, aber auch der individuelle Verwendungszweck ist entscheidend. Will man also seinen
Möbeln neuen Glanz verleihen, greift man eher zu
einem billigeren Produkt, im Salat wird man sich eher
für ein Produkt mit Charakter entscheiden.
Nakhon Thai
Schönheit kommt eben doch nicht nur von innen
Thailändische Spezialitäten Restaurant
und Cocktails
Die Haut ist ständig strapazierenden Umwelteinflüssen
ausgesetzt. Wenn Sie sich und Ihrer Haut mal etwas
gönnen wollen, gilt: Plündern Sie die Küche und verwöhnen Sie Haut und Haar doch mal mit Öl. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren der kaltgepressten Oliven
glätten Fältchen und lassen das Haar glänzen.
Öl, Eigelb und Honig mischen, in die Haare massieren
und einwirken lassen. Danach Haare gründlich auswaschen. Das reicht noch nicht? Dann lassen Sie sich dazu
ein Bad mit etwas Olivenöl ein oder bereiten sich eine
Maske aus Avocado, Zitrone und natürlich Olivenöl zu.
Erholung pur!
Olivenöl sollte stets dunkel und verschlossen aufbewahrt werden, denn Licht zersetzt das Öl bzw. das darin
enthaltene Chlorophyll. Ist das Öl älter als ein Jahr,
gehen die Aromen verloren.
Haben Sie Angst vor Flocken im Olivenöl?
Das ist kein Zeichen minderer Qualität, das geschieht,
wenn Olivenöl zu kalt aufbewahrt wird, und verschwindet, wenn Raumtemperatur erreicht wird.
Anbaugebiet, Erntemethode und Sorgfalt bei der Ernte,
Menge und Pflege der Bäume entscheiden über den
Preis. Auf manchen Produkten finden sich gleich mehrere Herstellerländer auf dem Etikett, dabei handelt es
Alexandra
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www.haus-jaegerspfad.de
18
19
Inh. V. Q. Ly • Öffnungszeiten:
Mo bis Sa: 12-15 Uhr und 17.30-23.30 Uhr
So und Feiert.: 12-23.30 Uhr • Kein Ruhetag
www.nakhon.de
Stadtkrone
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Teuer oder billig? Da scheiden sich die Geister
Indestraße 97 • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-951252 • Fax: 02403-951204
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Hotel • Restaurant
Dürener Straße 157 • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-200 20 • Fax: 02403-152 95
[email protected]
Öffnungszeiten:
Täglich von 11.30-15 Uhr und von 17.30-24 Uhr
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Klaus Pastor,
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2) Stefan Jansen,
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Tel.: 02403 -961396
Fax: 02403-557787
2
3) ADIPOSITASZENTRUM,
St.-Antonius-Hospital. Team:
Norbert Schallenberg,
Oberarzt
Sonja Denner,
Dipl.-Oecotrophologin
Dr. Mario Dellanna,
Chefarzt Allgemein Chirurgie
Angelika Gummel,
Leiterin der Selbsthilfegruppe
Dr. Nick Butz, Oberarzt
Dr. Eberhardt Schneider,
Chefarzt REHA
PD Dr. Alexander Bach,
Chefarzt Plastische Chirurgie
4) WeinKult, Pixel kleben für
einen guten Zweck, Andrea
Cherrier
3
5) Europäischer Sozialpreis
2014, Peter Schöner, Hermann Carl, Heinz-Jörg Pionke
[email protected]
www.glaserei-vonden.de
5
5
6
6) Das Team der Logopädischen Praxis Stefanie Dickmeis
Wir machen ALLES....
7) Das Team von Haarmoden
Hillemacher
8) Helga und Stefanie Jakobs
9) Spendenübergabe bei
UNO Fenstersysteme
4
7
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Schreinerei
Möbel nach Maß
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CNC-Bearbeitung
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Prinzenwahl
1) Thomas Weiland und Nadine Hüpgen sowie Astrid und Harald Weiland
2) Prinzenballons
3) Hildegard Weiland mit den Enkelchen Mia und Jonas
4) Harald, Thomas und Norbert Weiland
5) Die „Deftigen Bürger“ Marcus Giese, Bernd Schendzielorz und Marco Sakic
6) Harald Weiland und Thomas Weiland
20
21
8
9
MIT INTERPLAST
Wie verbringt ein Arzt aus Leidenschaft seinen Urlaub?
Er fliegt nach Nepal, wandert einige
Tage durch das idyllische KathmanduTal, genießt die traumhafte Landschaft,
lernt wundervolle Menschen kennen
und zieht kurz darauf seinen Arztkittel
an, um sich Menschen zu widmen, die
sich keine medizinische Versorgung leisten können.
Professor Dr. Christian Karl, ehemaliger
Chefarzt der Abteilung für Geburtshilfe
und Gynäkologie des St-Antonius-Hospitals, hat in diesem Jahr das Abenteuer
Nepal erlebt. In der jüngst errichteten
Sektion für Gynäkologie des Sushma
Koirala Memorial Hospitals (SKMH) und
in sogenannten Camps behandelte er
für einige Wochen ehrenamtlich Frauen
mit gynäkologischem Leiden.
Bevor Christian Karl im Memorial Hospital eincheckte, nutzte er die Gelegenheit, um das Land zu erkunden, deren
traumhafte Naturkulisse er malerisch
beschreibt: „Als ich im Mai ankam, war
das Tal goldgelb vom Weizen und vom
Getreide. Als ich im Juni weg fuhr, saftig grün vom Reis.“
Imponiert vom Einfallsreichtum der
Menschen erzählt der gebürtige Regensburger: „Weizen und Getreide werden mit der Hand gedroschen. Aber
wenn in der Nähe eine Teerstraße verläuft, legen sie das Getreide auf die
Straße, decken es ab und lassen es von
den vorbeifahrenden Autos dreschen.
Nach der Ernte werden die Felder umgearbeitet, Wasser eingeleitet und Reis
angepflanzt.“
22
23
IN NEPAL
„Als Gynäkologe muss man sich auf
seine Sinnesorgane verlassen können!“
Sushma Koirala Memorial Hospital
Das SKMH liegt in einer malerischen
Naturkulisse, 20 km nordöstlich der
Hauptstadt Kathmandu und wird zu 80
Prozent durch Interplast Germany
finanziert, einer Organisation, die in
medizinisch unterentwickelten Ländern
hauptsächlich Behandlungen bzw. plastisch-chirurgische Eingriffe an Menschen ermöglicht, die durch angeborene
Fehlbildungen, Verbrennungsnarben,
Tumore oder Kriegsverletzungen entstellt sind. Regelmäßig kommen Ärzte
aus Europa, um ihre Kollegen vor Ort zu
unterstützen. Durch die Einrichtung der
Sektion für Gynäkologie können nun
auch gezielt Patientinnen mit Harninkontinenz und Senkungsleiden behandelt werden, Letzteres verursacht durch
körperlich schwere Arbeit, welche die
Frauen zur Sicherung ihres täglichen
Brotes verrichten müssen. „Sie arbeiten
ihr Leben lang und marschieren mit
schwer beladenen Körben zu den Feldern hinunter zum Tal und wieder rauf“,
erklärt Dr. Karl. Im Hospital herrschen
für uns eher ungewöhnliche Umstände.
„Die Patientinnen kommen mit ihren
Familienangehörigen, die sich während
ihres Aufenthaltes fürsorglich um sie
kümmern. Abends schlafen sie auf Bodenmatten, tagsüber bringen sie der Patientin Essen aus der Kantine, waschen
die Wäsche oder betreuen ihre Kinder.“
Die ersten Tage am SKMH verbrachte
Professor Karl damit, Patientinnen zu
rekrutieren. Gemeinsam mit gut ausgebildeten Schwestern, einem Dolmetscher, einer Gynäkologin, einer von drei
Anästhesistinnen aus dem St.-AntoniusHospital, die sich zum gleichen Zeitpunkt am SKMH engagierten, ging es
zunächst ins Bergtal. Teilweise war das
Team acht Stunden unterwegs, um eine
Strecke von 120 Kilometern bis zum
nächsten Camp zurückzulegen.
In einfachen und mit etwas Improvisationsgeschick eingerichteten Behandlungsstationen (Camps) fanden die
Untersuchungen statt und, insofern
Medikamente, die das Team zur Verfügung hatte, nicht ausreichten, in das
Hospital für weitere Untersuchungen
einbestellt. Oft trennen einfache Tücher
den Annahmeraum vom Untersuchungsraum. Dabei musste sich das Ärzteteam
auf seine geschulten Sinnesorgane
verlassen, da beispielsweise eine Endoskopie aufgrund fehlender Geräte nicht
möglich war. „Sehen, riechen und fühlen“ – ein Muss für Gynäkologen, das
Christian Karl auch stets seinen Medizinstudenten lehrte.
SANFTE BEGEGNUNGEN MIT FRIEDLICHEN MENSCHEN
Ich kann diesen Blick nicht beschreiben.
Sie segnete eine Familie und kam dann
zu mir. Sie nahm meinen Kopf, führte
meine Stirn zu ihrer und sprach ihren
Segen aus. Ich habe ihre Worte nicht
verstanden, aber dieser Moment war ein
gnadenloses Erlebnis!“
Skurril hingegen muss sein Aufenthalt
in Pashupatinath gewesen sein. Hier am
Fluss Bagmati liegen der gleichnamige
hinduistische Tempel sowie zwei Verbrennungsstätten, die Arya Ghats
Nepalesische Esskultur
„Im Camp haben sie mir beigebracht,
wie man die Speisen mit der Hand isst,
ohne dass der Reis an der ganzen Hand
kleben bleibt. Das gilt verständlicherweise als unfein.“ Dabei durfte das Nationalgericht Dal Bhat, bestehend aus
Reis, Gemüse, etwas Fleisch und einem
Schälchen Linsensuppe, eine große
Herausforderung dargestellt haben.
„Man nimmt etwas Reis, begießt es mit
etwas Suppe und nimmt Gemüse dazu.
Daraus formt man mit der rechten Hand
ein kleines Häufchen und schiebt es mit
dem Daumen in den Mund.“
Auch die Tatsache, dass jeder mit demselben Löffel aus einem Suppentopf aß,
schockierte Karl nicht. „Ich war da
schmerzfrei und konnte mich auch
gesundheitlich nie über irgendwelche
Folgeerscheinungen beschweren“, erzählt er amüsiert.
Dennoch achtete das Ärzteteam darauf,
vorzugsweise Obst zu sich zu nehmen
sowie gekochtes oder gebratenes Gemüse.
Tempelanlagen und Segenssprüche
Kathmandu birgt auch kulturhistorisch
viele Schätze. Professor Karl schwärmt
insbesondere von den Tempelanlagen
und dem friedlichen Miteinander der
unterschiedlichen Religionen.
„Überall gibt es kleine Tempelchen. Hinduistische und buddhistische stehen oft
unmittelbar nebeneinander. Die Menschen sind ausgeglichen, ärgern sich
nicht darüber, wenn mal eine Kuh oder
ein Hund mitten auf der Straße steht.
Dann fährt man halt um die Tiere
herum. Ich habe auch nie gesehen, dass
jemand ein Insekt totgetreten hat. Die
werden weggewedelt. Das ist schon
beeindruckend!“
(Verbrennungsstätten der höheren
Kasten) und die Surya Ghats (Verbrennungsstätten der niederen Kasten).
„Der Fluss ist unendlich dreckig. Die Kinder spielen im Schlamm, und daneben
werden die Toten verbrannt. Wir beobachteten eine Zeremonie. Zuerst wurden
die Füße des Toten mit dem schmutzigen Wasser gereinigt, dann der Kopf.
Nach der Reinigung wurde er zum Verbrennungsplatz auf den Scheiterhaufen
gebracht. Die Asche gab man dann in
den Fluss.“
Zurück in Deutschland zieht Professor Dr. Christian
Karl Bilanz: „Ich hatte sanfte Begegnungen mit friedlichen Menschen, die Herausforderung mit suboptimalen Mitteln maximale Medizin anzubieten und das
alles in einem traumhaft schönen Land.“
Carla
Rodrigues
Im hinduistischen Tempelbezirk Daksin
Kali traf er auf Menschenmassen, die
Ziegen, Hühner oder Schafe opferten
und sie nach der Opferung im Rahmen
eines Familienpicknicks zerlegten, zubereiteten und verspeisten, während Kaufleute aus der Umgebung diverse Messer
und andere Gerätschaften feilboten, die
die Opferung der Tiere und deren anschließende Zubereitung erleichtern
sollten.
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In einem anderen Tempel beobachtete
er, wie einer von unzähligen Affen einer
Frau eine Banane stibitzte, die sie als
Opfergabe brachte. Hier ließ sich der
ehemalige Chefarzt von einem Brahmanen segnen, der ihm zuvor heiliges
Wasser zum Trinken in die Hand gab.
Noch ergreifender beschreibt er seinen
Aufenthalt in einem buddhistischen
Tempel: „Eine alte, tibetische Frau hatte
Blickkontakt zu uns aufgenommen.
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Gut 20 Kilometer von der Indestadt entfernt liegt der für viele schönste Stadtteil
Aachens: Kornelimünster versteckt sich
fast mit seiner malerischen Kulisse im Tal
der Inde, ganz in der Nähe der belgischen
Grenze. Übrigens bedeutet „Inda oder
Inde“ in der keltischen Sprache so viel wie
„anschwellender Fluss“ und gibt bis heute
einem berühmten Gymnasium der Kaiserstadt seinen Namen. Rechts und links des
historischen Ortskerns erinnern schroffe
Felsen daran, dass der kleine Ort, der erst
seit der kommunalen Neugliederung 1972
zu Aachen zählt, in der Voreifel liegt.
Ein Rundgang durch den kleinen Ort lohnt
sich zu jeder Jahreszeit. Dabei gibt es mindestens zehn Sehenswürdigkeiten zu entdecken, von denen sich gleich neun rund um
den zentralen Korneliusmarkt finden.
Neben der Probsteikirche St. Kornelius fällt
der Blick schnell auf das weiße ehemalige
Rathaus. Daneben beschützen bis heute
die beiden steinernen Patrone den karolingischen Eingang der Probsteikirche: Kornelius, unschwer am Horn zu erkennen,
und sein Zeitgenosse Cyprianus.
Den Grundstein für Kornelimünster legte
814 Ludwig der Fromme. Zunächst war
es das „Erlöserkloster an der Inde“, ausgestattet mit drei Christusreliquien aus
Aachen. Schon Karl der Kahle, der jüngste
Sohn Ludwigs des Frommen, tauschte um
875 die Hälfte des Grabtuches Christi gegen
die Kopf- und Armreliquien des Papstes
Kornelius († 253). Damit ging die Patronats- und Namensänderung zu „Kornelimünster“ einher. Heute lautet der offizielle
Titel "Abtei der Heiligen Abt Benedikt von
Aniane und Papst Kornelius". Eine regelmäßige Pilgerfahrt nach Kornelimünster
galt auch als „mittelalterliche Versicherung
gegen Rinderwahn“.
Kornelius ist der Schutzpatron des Hornviehs, das Horn ist auch im Wappen von
Kornelimünster zu finden. So stieg auch
die Bedeutung des Ortes als Viehmarkt.
Rund um den Korneliusmarkt bilden wunderbar erhaltene und restaurierte Häuser
ein einzigartiges Ensemble historischer
Bauten.
Zahlreiche Kneipen, Gaststätten und Restaurants laden zum Verweilen ein. Jeder
Blick beim Besuch ergibt neue Perspektiven und Details, die von der langen
Geschichte Kornelimünsters erzählen.
Das Nikolaihospital, St. Stephanus, der Abteigarten und natürlich die umfangreiche
Sammlung zeitgenössischer Kunst in der
ehemaligen Reichsabtei sind nur wenige
Schritte entfernt.
Hier werden Schaubuden-Darbietungen
gezeigt, wie sie vor rund 60 Jahren auf
den Volksfestplätzen zu erleben waren
und so heutzutage ein Erlebnis der besonderen Art darstellen. Der ganze Ort
verwandelt sich in ein riesiges Freilichtmuseum und vermittelt Jahrmarktatmosphäre der Vergangenheit, die seit 38
Jahren immer wieder zehntausende Besucher magnetisch anzieht.
Gut zehn Minuten dauert der Bergaufstieg
vom Korneliusmarkt über den kleinen
Friedhof von St. Stephan zum wohlältesten
Teil der Abteistadt, dem römischen Tempelbezirk Varneum.
Diese Tempelanlage gilt als eine der ersten Hinweise auf die Römer im heutigen
Aachen. Das Varneum besteht aus den
Resten von drei Tempeln, in denen die
Gottheiten Varneno und Sunuxal verehrt
wurden. Im Jahr des deutschen Mauerfalls,
1989, wurden die Reste der Tempelfundamente restauriert und rund einen Meter
hoch neu aufgemauert.
Die Vennbahn ist eine Bahntrasse, die
über 100 Jahre Aachen mit Luxemburg
verband. Heute ist die Vennbahn mit
einer Gesamtlänge von 125 km eine der
längsten Bahntrassenradwege Europas.
Der Radwanderweg führt durch die drei
Länder Deutschland, Belgien und Luxemburg und ist auch für ungeübte Sportler
gut zu bewältigen.
Nicht zuletzt findet alle sieben Jahre
sowohl in Aachen als auch in Kornelimünster die Heiligtumsfahrt statt, bei
der Pilgern aus aller Welt die Reliquien
aus dem Aachener Dom und der St. Kornelius-Kirche gezeigt werden. Drei Tuchreliquien bilden die Heiligtümer von
Kornelimünster, die der Überlieferung
zufolge mit Christus verbunden sind:
Das Schürztuch, das Christus bei der
Fußwaschung der Jünger trug und zur
Trocknung der Füße verwendete, das bei
der Grablegung Christi benutzte Grabtuch und das Schweißtuch, das nach jüdischem Brauch den Kopf des Leichnams
Jesu im Grab umhüllte.
Alle Tuchreliquien stammen aus dem
Reliquienschatz Karls des Großen. Sie
kamen über seinen Sohn und Nachfolger
Ludwig den Frommen als Schenkung
nach Kornelimünster.
Der karolingische Kirchenbau in Kornelimünster, schon erweitert um ein „Martyrium“ für die Reliquien, wurde im 10.
Jahrhundert unter Kaiser Otto III. durch
eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika ersetzt. Diese wurde nach erneuter Zerstörung im 13. Jahrhundert,
Egal ob Vennbahn, Eifelsteig oder historischer Jahrmarkt: Kornelimünster ist immer
einen Ausflug wert. 313 km lang ist der
Wanderweg Eifelsteig und führt dabei quer
durch die Eifel von Aachen-Kornelimünster bis in die römische Kaiserstadt Trier.
Auch die Inderoute - Partnerweg des Eifelsteigs - eignet sich perfekt zum Einstieg in
die Eifelsteigwanderung.
diesmal durch Aachener Bürger, im gotischen Stil neu auf- und seither immer
wieder umgebaut und erweitert.
Diese stilistische Vielfalt aus beinahe
1.200 Jahren und auch die angebaute
Korneliuskapelle in oktogonaler Form,
erbaut nach Plänen des berühmten Aachener Barock-Architekten Johann-Josef
Couven, zeigt deutliche Parallelen zum
Aachener Dom.
Unter Napoleon fiel das so genannte
„Münsterländchen“ 1802 an Frankreich,
die Abtei wurde durch die Säkularisation
aufgelöst. Erst 1906 kamen wieder
Benediktiner nach Kornelimünster und
gründeten die Abtei am Westrand des
Ortes neu.
Die dortige, weithin weiß leuchtende
Klosterkirche wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Obwohl sie ja
eigentlich eine Neugründung ist, hat die
heutige Abtei die Titel- und Ehrennachfolge der Reichsabtei wie auch das Wappen übernommen.
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Die malerische Kulisse des historischen
Ortskerns von Kornelimüster bildet jedes
Jahr ab Mittwoch vor Fronleichnam fünf
Tage lang den Schauplatz für den „Großen
Historischen Jahrmarkt“. Rund um die
Propsteikirche St. Kornelius und die ehemalige Reichsabtei verwandelt sich Kornelimünster zu einem Festgelände aus
längst vergessenen Zeiten.
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Kirmesorgel lauscht, eine Runde auf dem
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Jahrhundertwende genießt.
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FLUGPLATZ MERZBRÜCK
Unsere Serie zu markanten Plätzen
unserer Heimatstadt geht diesmal sogar
ein klein wenig über die Grenzen
Eschweilers hinaus.
„Über den Wolken muss die Freiheit
wohl grenzenlos sein“, intonierte vor
Jahrzehnten schon der Berliner Barde
Reinhard Mey, der selbst passionierter
Hobbyflieger ist. Und um diese Freiheit
zu finden, müssen Indestädter keine
Weltreise antreten.
Der Verkehrslandeplatz Merzbrück, so
die offizielle Bezeichnung heute, lockt
Flugbegeisterte seit mittlerweile 100
Jahren auf das Flugfeld zwischen
Eschweiler und Broichweiden.
1914 erfolgte die Gründung von Merzbrück als behelfsmäßiger Feldflugplatz.
Nach dem Ersten Weltkrieg wird dieser
1919 von der damaligen belgischen
Besatzungsmacht übernommen und als
militärischer Feldflugplatz genutzt und
ausgebaut.
Zehn Jahre später zogen die belgischen
Soldaten wieder ab und der Flugplatz
erlebte als ziviler Verkehrslandeplatz
eine erste große Blüte: So landete und
startete 1930 das Luftschiff Graf Zeppelin im Rahmen eines Rheinlandrundfluges in Merzbrück.
Ein Jahr nach diesem Ereignis wurde
eine Linienverbindung zum Flughafen
Köln- Butzweilerhof eingerichtet, die
bis 1935 mit der Junkers G 24 betrieben
wurde. Die Lufthansa transportierte
sowohl Personen als auch Post. Eine
direkte Anbindung an den internationalen Flugverkehr war damit geschaffen.
1932 landete sogar das damals weltgrößte Flugzeug, die viermotorige
Junkers G 38, in Merzbrück.
Die 1905 in Aachen geborene Fliegerlegende Richard Perlia gründete hier mit
seinem Schulfreund Leo Lammertz im
Jahre 1932 eine Flugschule.
Nach einer durchzechten Nacht soll Perlia zum ersten, nicht angemeldeten,
Nachtflug von Merzbrück nach KölnButzweilerhof aufgebrochen sein.
Die Nachtausrüstung seines Flugzeuges
bestand aus drei Taschenlampen, wobei
zwei mit roten bzw. grünen Folien über
dem Reflektor als Positionsleuchten
dienten, und die dritte für die Instrumentenbeleuchtung herhalten musste.
Die provisorischen Positionslampen, die
mit Bindedraht an den Randbögen der
Tragflächen befestigt waren, fielen
schon beim Start ab, was Perlia und
seinen Fliegerkollegen, die ihn begleiteten, allerdings nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte.
Der Flugplatzkommandant in Köln war
glücklicherweise Willi Kantstein, den
Perlia schon von seiner Fluglehrerprüfung kannte. So soll ihn dieser verbotene Flug nur einige Runden„Kölsch“
in der Kölner Altstadt gekostet haben.
Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges
wurde der Platz militärisch genutzt und
kam nach Kriegsende zuerst unter die
Verwaltung der amerikanischen und anschließend der belgischen Streitkräfte.
Ab 1956 wurde auf Merzbrück wieder
die zivile Mitnutzung zugelassen.
Schnell bildeten sich Vereine und entwickelten neben dem Motorflugsport
auch den Segelflugsport. Die Aachener
Hochschulen engagieren sich besonders im Segelflug. Seit 2005 ist Merzbrück Leistungsstützpunkt für den
Segelflug.
Ende Oktober 1995 ziehen die belgischen Streitkräfte ab und übergeben die
Betriebsführung der "Fluggemeinschaft
Aachen". Die Übernahme des Luftrettungsstützpunktes Würselen-Merzbrück
von der Bundeswehr durch den ADAC
und Stationierung des Rettungshubschraubers Christoph Europa 1 folgen
1998.
Heute ist Aachen-Merzbrück mit circa
42.000 Flugbewegungen einer der
bedeutendsten Verkehrslandeplätze in
Nordrhein-Westfalen mit der zweitkürzesten Landebahn nach Helgoland: 520
Meter x 20 Meter misst das Asphaltband
und ist zugelassen für Flugzeuge mit
einem Höchstabfluggewicht von drei
Tonnen .
Besonders für Forschung und Wissenschaft hat der Landeplatz eine große
Bedeutung, da die beiden Lehrstühle
für Luft- und Raumfahrttechnik der
RWTH Aachen und der Fachhochschule
Aachen vor Ort forschen und ausbilden.
Mit 280.000 m² Gesamtfläche, 6.700 m²
befestigten Vorfeldern und Flugzeughallen mit 1.100 m² Grundfläche ist der
Flugplatz Merzbrück mittlerweile auch
eine gesuchte Veranstaltungs-Location
geworden.
Flugtage, Technopartys, Boxkämpfe und
Großkonzerte mit 7.000 Besuchern wurden in Merzbrück mit großem Erfolg
realisiert. Auch als Drehort ist der Flugplatz durch die unterschiedlichen Hallen und Vorfelder geeignet. Von der
modernen zweimotorigen Reisemaschine bis zum Doppeldecker aus den
fünfziger Jahren stehen unterschiedlichste Flugzeuge zum Ausschmücken
eines Szenenbildes zur Verfügung.
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Sender wie die ARD, ZDF und RTL haben
Merzbrück bereits mehrfach für ihre
Dreharbeiten genutzt. Und bei schönem (Flug)Wetter wandern traditionell
zahlreiche Eschweiler zu Fuß, mit dem
Fahrrad oder dem Auto nach Merzbrück, um sich Starts und Landungen
von Motor- und Segelflugzeugen aus
der Nähe anzusehen. Die mittlerweile
am Verkehrslandeplatz gut aufgestellte
Gastronomie lädt mit ihrem Angebot
nicht nur Piloten zum Verweilen ein.
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DIE WOLKENFABRIK
100 JAHRE RWE
Und, so Hoffmanns Überzeugung:
„Wir benötigen die fossilen Brennstoffe zur Stromgewinnung als
Brückentechnologie.“
Die Weisweiler „Wolkenfabrik“ also das RWE-Braunkohlenkraftwerk - feiert 2014 ein stolzes, rundes Jubiläum.
Genau 100 Jahre ist es her, dass
die Braunkohlenindustrie AG
(BIAG) „Zukunft“, die 1927 vom
RWE „geschluckt“ wurde, in Weisweiler ein Braunkohlekraftwerk in
Betrieb nahm, um den schon damals ständig steigenden Strombedarf der Kunden im Aachener und
Dürener Raum decken zu können.
Doch wird das Jubiläum nicht mit
Pauken und Trompeten gefeiert,
sondern in aller Stille. Über das
RWE-Kraftwerk in Weisweiler sind
in den letzten Jahren dunkle Wolken aufgezogen. Der RWE-Konzern
muss aufgrund der Energiewende
den Sparstift ansetzen, es wird
Personal entlassen.
„Es wird zum Jubiläum zwar eine
interne Feier mit den Mitarbeitern
geben. Aufgrund der aktuellen
wirtschaftlichen Lage wollen wir
aber auf ein großes Fest verzichten“, so Gerhard Hoffmann, der
das Kraftwerk Weisweiler seit Ende
2006 leitet.
Zurück zur Geschichte der Wolkenfabrik: Die Leistung des Weisweiler Kraftwerks, dessen Standort
südlich der heutigen A 4 auf dem
Gelände des heutigen Gewerbeparks „In der Krause“ war, betrug
zunächst bloß 14 Megawatt.
Befeuert wurde es mit Braunkohle
aus der Region. Mit zusätzlichen
Maschinen konnte das Weisweiler
Kraftwerk fast beliebig erweitert
werden. Ende der 1930er Jahre
wurde ein neues Kesselhaus mit
einem 168 Meter hohen Schornstein, der weithin in die Land-
Wenn um 2030 der benachbarte,
ebenfalls vom RWE betriebene Tagebau Inden, mit dessen Braunkohle das Kraftwerk befeuert wird,
ausgekohlt ist, wird voraussichtlich die Kraftwerksära in Weisweiler enden. Zumindest in ihrer
jetzigen Form.
Eine kurzfristige Schließung des
Standorts Weisweiler soll im Übrigen kein Thema sein. Das Kraftwerk, in dem derzeit noch rund
500 Menschen arbeiten, ist auf
dem neuesten technischen Stand
und kann auf Schwankungen im
Stromnetz reagieren.
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schaft ragte, für das Dampfkraftwerk gebaut. Die Leistung stieg
auf 50 Megawatt.
Noch während des Zweiten Weltkrieges entstanden Pläne für ein
neues Kraftwerk in Weisweiler
nördlich der Autobahn. Mit dem
Bau dieses neuen Braunkohlekraftwerks wurde im Juni 1953 begonnen, 1955 ging es mit einer
Leistung von 350 Megawatt ans
Netz. Zu den Gästen bei der Einweihung zählte auch der damalige
Bundeswirtschaftsminister Ludwig
Erhard. Das neue Kraftwerk am
Standort Weisweiler trug dem stetig steigenden Energiebedarf während der Jahre des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik
Rechnung. Mehrmals wurde es
ausgebaut und auf den neuesten
Stand der Technik gebracht. Die
Stromerzeugungskapazität des
Kraftwerks Weisweiler wuchs ständig und stieg bis auf 2.800 Watt.
Das alte Weisweiler Kraftwerk, kurioserweise Weisweiler II genannt,
war bis 1975 in Betrieb und wurde
1978 vollständig abgerissen.
In den 1980er Jahren wurde im
Kraftwerk Weisweiler eine aufwändige Entschwefelungsanlage
installiert. 2006 und 2007 wurden
zwei Vorschaltgasturbinen angeschafft, deren Betrieb sich allerdings nicht ausgezahlt hat. Zuletzt
wurde in der Weisweiler „Wolkenfabrik“ erheblich in die Leittechnik
investiert.
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Am 18. September 2013 starb der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im hohen Alter
von 93 Jahren. Reich-Ranicki war ohne Zweifel der einflussreichste deutschsprachige
Literaturkritiker in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Seine zahllosen Kritiken und
Polemiken zeichneten sich vor allem durch
ihre Leidenschaftlichkeit aus. Er war ein Mann
des eindeutigen Urteils. Entweder lobte er
über den Klee, oder er „verriss“ mit Entschiedenheit. Und er verstand es, seine Leser zu
unterhalten. Dies sogar oft besser als die
Autoren der von ihm besprochenen Romane.
Zum ersten Todestag Reich-Ranickis hat der
Germanist Thomas Anz bei der Deutschen Verlags Anstalt ein dickleibiges, 576 Seiten umfassendes Buch mit den wichtigsten Beiträgen
des unvergessenen „Kritikerpapstes“ herausgegeben. Wie der Titel des Buches nahe legt,
handelt es sich bei dieser Anthologie in gewisser Weise um Reich-Ranickis subjektive
Sicht auf die Entwicklung der deutschen Literatur: „Meine Geschichte der deutschen Literatur. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart“.
.
Unsere Sprache, sowohl in gesprochener wie
in geschriebener Form, wandelt sich ständig.
Und dies nicht unbedingt zum Besseren. Über
den „Verfall“ bzw. den „Niedergang“ der Sprache zu klagen, ist daher ein beliebtes Thema
bei vielen Journalisten, Kabarettisten, Schriftstellern und Sprachwissenschaftlern. Sprachkritische Bücher füllen mittlerweile ganze
Bibliotheken.
In die Riege der Sprachkritiker hat sich nun
auch der Nürnberger Autor Andreas Hock eingereiht. Er veröffentlichte beim Riva Verlag
München das Buch „Bin ich denn der Einzigste
hier, wo Deutsch kann? Über den Niedergang
unserer Sprache“ (Paperback, 186 Seiten), zu
dem Hellmuth Karasek ein Vorwort beisteuerte.
In über 40 kurzweiligen Kapiteln geht Hock der
Im Jahr 814, also vor 1200 Jahren, starb
Karl der Große (frz. Charlemagne), die vielleicht bedeutendste und wirkungsmächtigste
Persönlichkeit des europäischen Mittelalters,
in seiner Lieblingspfalz Aachen.
Dies war der Anlass für die große Ausstellung
„Karl der Große / Charlemagne“, die in diesem
Jahr an drei Orten in Aachen (Zentrum Charlemagne, Rathaus, Domschatzkammer) zu
bewundern war und Massen an Besuchern
aus aller Welt anlockte. Die Ausstellung setzte
in der Tat Maßstäbe: Nie zuvor konnte man
sich in so konzentrierter und umfassender
Form einen Einblick in die Welt Karls des
Großen in all ihren Facetten verschaffen. Wer
die Ausstellung in Aachen gesehen hat, wird
sie nicht vergessen.
Zur Aachener Karls-Ausstellung ist beim Sandstein Verlag ein im Auftrag der Stadt Aachen
von Frank Pohle herausgegebener dreibändiger Katalog erschienen: „Orte der Macht - Katalog“, „Orte der Macht - Essays“, „Karls
Kunst“, an dessen Lektüre in den nächsten
Jahrzehnten niemand herumkommen wird,
der sich ernsthaft mit Karl dem Großen beschäftigen möchte.
Frage auf den Grund, warum unsere Sprache
heute so ist, wie wir sie täglich sprechen,
hören und lesen. Bisweilen wirkt Andreas Hock
ein wenig arg bemüht, möglichst originell und
amüsant zu argumentieren und zu formulieren.
Im Großen und Ganzen ist ihm aber ein gleichermaßen unterhaltsames wie informatives Sachbuch über die deutsche Sprache gelungen.
Horst
Schmidt
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POSTCARD VON MICHAELA
Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe, Ihr habt die Ferienzeit gut überstanden und konntet neue Kraft schöpfen für die Aufgaben, die das Leben für uns parat hält. Nach meinem Trip nach
Namibia hatte ich schnell das Gefühl, dass der ganz normale Wahnsinn mich wieder hat. Ich denke, es geht Euch genauso.
Diesmal kommt meine Postcard aus dem schönen München.
Mein letzter München-Besuch war kurz und knackig, aber sehr erfolgreich, denn
ich bin mit wunderschönen Sachen im Gepäck wieder zurück nach Hamburg
geflogen. Nach meiner Ankunft am Münchener Flughafen (der übrigens unendliche Kilometer von der Stadt entfernt ist!), war meine erste Station der Showroom der Designerin Sonja Kiefer. Sonja ist bekannt für sehr schöne, extravagante
Kleider, in die auch Frauen reinpassen, die nicht unbedingt eine superschlanke
Modellfigur vorzuweisen haben, sondern auch mal ein bisschen mehr “Holz vor
da Hüttn“. Tina Ruland, Verona Pooth, Janet Jackson oder auch Nicole Scherzinger tragen regelmäßig ihre Kleider. Ich habe mir ein langes, korall-blaues Abendkleid mit einem sensationellen Rückenausschnitt für eine Gala im November
ausgesucht. Auf dem Foto habt Ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack, aber
mehr verrate ich noch nicht.
Jetzt noch mal zurück zu der Sache mit dem Holz. Es gibt jedes Jahr in München
DAS Volksfest überhaupt, bei dem besonders viel Wert darauf gelegt wird, dass
“frau“ zeigt, was sie zu bieten hat. Da ich in diesem Jahr auch endlich mal wieder aufs Oktoberfest gehen kann, musste ich mir noch ein neues Dirndl besorgen.
Lindley
Jones
Rebecca Mir
Franziska
Török
Aminata
Sanogo
Hana
Nitsche
Wir Frauen haben mittlerweile die Qual
der Wahl, weil es wirklich so viele, schöne
Exemplare gibt – ja, ja, Ihr lieben Männer
könnt das überhaupt nicht verstehen, aber am
Ende freut Ihr Euch doch darüber!
Mein nächster Termin führte mich zu der Designerin Pia Bolte, mit der ich auf der Maximilianstraße in dem Szeneladen “Lieblingsstück“ verabredet war.
Pia entwirft sehr ausgefallene, edle und farbenfrohe Dirndl, vor allem handelt
es sich dabei ausschließlich um Unikate. Nach langem Hin und Her habe ich mich
für ein rotes, knielanges Exemplar entschieden. Ich persönlich finde kurze Dirndl
nicht wirklich angebracht und halte es da eher klassisch.
Meine letzte Station führte mich zu einer Fashion-Show der besonderen Art in
den Club Levels. Dort fand am Abend die Ernsting’s family Lingerie Show statt.
Der Discounter hat in einem kleinen Rahmen seine
erste eigene Dessous-Kollektion vorgestellt und dafür
sogar drei Ex-Kandidatinnen von „Germany’s next
Topmodel“ engagiert. Rebecca Mir, Hana Nitsche und
Aminata Sanogo schwebten in einer Vielzahl verführerischer Dessous über den Catwalk und verzauberten
das Publikum. Die Kollektion war ein absoluter Hingucker und macht Lust auf eine ausgedehnte DessousShopping-Tour.
Impressum
Herausgeber:
Palast Verlag Dr. Engelbrecht GmbH&Co.KG
Merkurstraße 3 • 52249 Eschweiler
Tel.: 02403-708233
Fax: 02403-708228
Michaela
Schaffrath
Redaktion:
Michael Engelbrecht (V.i.S.d.P.)
Inès Tiede • Marijke Düttmann
Michaela im
neuen Dirndl
mit der
Designerin
Pia Bolte
Freie Mitarbeit:
Horst Schmidt • Michael Cremer
Udo Freialdenhofen • Carla Rodrigues
Stephanie Zimmermann
Anzeigen:
Inès Tiede • 02403-708 233
Elfie Leuchtenberg • 02403-708 231
Layout:
Marijke Düttmann • 02403 - 70 42 59
Fotos:
Inès Tiede • Marijke Düttmann
Michael Cremer • Gerhard Brée
Udo Freialdenhofen • fotolia.com
In diesem Sinne…
Mädels gebt Gas!
Kontakt
Redaktion:
Eure
Michaela
Schaffrath
VERANSTALTUNGEN
21.10.
22.10.
24.10.
24.10.26.10.
25.10.
25.10.
26.10.
27.10.
Oktober
Brust Aktionstag, St. Antonius Hospital, 14.30 Uhr
Thekentratsch, Talbahnhof, 20 Uhr
Indesingers „ussjestöpselt“, Seehaus 53, 20.30 Uhr
Jubiläumswochenende Eefelkank,
Festzelt (ehemalige Gaststätte Bingen)
Ingo Oschmann, Talbahnhof, 20 Uhr
Spielnachmittag, Stadtbücherei, 15 Uhr
Herbstkonzert MGV „St. Gregorius“,
St. Antonius Kirche
Grenzlandtheater „Geschlossene Gesellschaft“,
Primus Kino Center, 20 Uhr
28.10 Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe, SAH, 18 Uhr
November
03.11. Informationen rund um die Geburt, SAH, 20 Uhr
04.11 Café Gemeinsam, „Treffpunkt für Menschen mit
Demenz“, SAH, Elisabethheim, 15-17 Uhr
04.11 Informationsveranstaltung, SAH-Klinik für Innere
Medizin „Vorhofflimmern“, Talbahnhof, 19.30 Uhr
06.11. Klaus Jürgen Deuser, Talbahnhof, 20 Uhr
07.11.- Stadtfest „Tag des Karnevals“
09.11. mit verkaufsoffenem Sonntag von 13 bis 18 Uhr
07.11. Literaturabend mit Josef Stiel, Oelrich & Drescher, 19 Uhr
08.11.
14.11.
15.11.
15.11.16.11
20.11.
25.11
28.11.
29.11.02.12.
REGIO LIFE ist kostenlos zum Mitnehmen und liegt aus:
Bei allen Banken und Sparkassen, im Rathaus, VHS,
Primus Kinocenter, Filmpost, Talbahnhof, Arzt- und Anwaltspraxen, Seniorenzentren, St. Antonius-Hospital, Hotels,
Tankstellen, Gaststätten und in vielen Geschäften.
Weitere Termine unter: www.eschweiler.de
Sie haben die Möglichkeit, REGIO LIFE bei Zahlung
der Portokosten zu abonnieren. Ihr REGIO LIFE
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ausschneiden und zusammen mit einer Briefmarke
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REGIO LIFE, Merkurstraße 3, 52249 Eschweiler
Ingenieurbüro Wolf
Sachverständige für Fahrzeugtechnik & Verkehrssicherheit
• Hauptuntersuchungen
• Änderungsabnahmen
• Abgasuntersuchungen
• Oldtimerbegutachtung
• Schaden- & Wertgutachten
• Gebrauchtwagenprüfungen • Gasprüfungen
• Qualitätssicherung für Kfz- Betriebe
• UVV Prüfungen
Print Production
6500
GRATIS ABO
ArtOpen
Richard Bargel+Dead Dhow Stampede, Talbahnhof, 20 Uhr
Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe, SAH, 18 Uhr
Barbara Kuster, Kabarett, Talbahnhof, 20 Uhr
Weihnachtsbasar der Ehrenamtlichen Mitarbeiter
Foyer, St.-Antonius-Hospital Eschweiler
Unsere
Sachverständigenleistungen:
Druck:
Auflage:
Ausgabe 6-2014: Dezember 2014
Anzeigenschluss: 15. 11. 2014
Konzert, Klavier Jozsef Acs, Talbahnhof, 20 Uhr
Saitensprünge, Beppe Gambetta, Talbahnhof, 20 Uhr
Weibsbilder Kabarett, Talbahnhof, 20 Uhr
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bieten wir Ihnen:
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52249 Eschweiler • Königsbenden 46a • Telefon: (0 24 03) 15 666
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34
35
Grabenstraße 85
52249 Eschweiler
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