DA SIND DIE DICKEN FISCHE
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DA SIND DIE DICKEN FISCHE
ALEXANDER GÖTTMANN IM PORTRAIT GELEGENHEIT NACH DICKEN FISCHEN ZU ANGELN BIETET IHNEN DIE FÜHRENDE ESCHWEILER SPIELSTÄTTE. ANGELN SIE DIE FISCHE IM SPIEL AUF UNSEREN NEUESTEN SPIELGERÄTEN. LASSEN SIE SICH FÜHREN UND VERZAUBERN... EINE WILLKOMMENE ABWECHSLUNG IST IHNEN GARANTIERT... EGAL, OB BEI TAG ODER NACHT, WIR WÜNSCHEN IHNEN SCHON JETZT EINEN ANGENEHMEN AUFENTHALT UND VIEL GLÜCK! ESCHWEILER DA SIND DIE DICKEN FISCHE FUN CITY WOLLENWEBER STR. 10-14 52249 ESCHWEILER UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN VON 6 UHR MORGENS BIS 1 UHR DAS KOSTENLOSE ERMÖGLICHEN ES DEM GAST, STETS EINEN AUGENBLICK STÄDTEMAGAZIN DER ZERSTREUUNG ZU FINDEN. AUSGABE 5-2014 TONI SCHUMACHER MIT INTERPLAST IN NEPAL PROF. DR. CHRISTIAN KARL ZU TISCH MIT RUDI DREßEN KORNELIMÜNSTER RWE-DIE WOLKENFABRIK FLUGPLATZ MERZBRÜCK ART OPEN 2014 VORWORT Liebe Freunde Liebe Leserinnen und Leser! INHALT Alexander Göttmann ist Künstler mit Leib und Seele. Mit seinen mystisch angehauchten Skulpturen begeistert der Wahleschweiler seit Jahren Kunstliebhaber ESCHWEILER 4-7 Alexander Göttmann Im Portrait 8-9 Was macht eigentlich Toni Schumacher? 10-11 Tischgespräch mit Rudi Dreßen 12-13 Die Brille 14-15 ArtOpen 2014 16-17 25 Jahre Navigationssysteme 18-19 Gastronomie in Eschweiler wunderbaren Einblick in die geheimnisvolle Welt der „Vogelwesen“. 20-21 Leute Heute Der passionierte Angler und Vogelflüsterer verriet uns zudem, wie 23-25 Prof. Dr. Christian Karl Mit Interplast in Nepal 26-27 Unterwegs in Kornelimünster 28-29 11 Eschweiler Orte, die man gesehen haben muss. Flugplatz Merzbrück 30-31 RWE-Die Wolkenfabrik 32 Horst’s Bücherecke 34 PostCard von Michaela 34 Veranstaltungen 35 Impressum aus der ganzen Welt. Darunter auch prominente Musiker und Fußballer. Wir trafen Alexander Göttmann zum Interview und erhielten einen er am Rheinufer zufällig einen seiner größten Fans kennen lernte: Fußballlegende Toni Schumacher, der Privatausstellungen mit auserwählten göttmann’schen Skulpturen organisiert. Für Regio Life wollten sich die beiden Herren am heimischen Teich der Göttmanns noch mal zur Fotosession treffen. Dem vielbeschäftigten Toni aber, der sich noch immer über die filmreife erste Begegnung amüsiert, bestand darauf, die Titelseite ganz seinem Künstlerfreund zu widmen. Die Entstehungsgeschichte der „Besteckkunst“, die Geburt der „geflügelten Wesen“ und was das alles mit Toni Schumacher zu tun hat, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Gerne nehmen wir Anregungen und Tipps entgegen. Per Mail: [email protected] DAS KOSTENLOSE Foto: projekt-marketing-eschweiler von REGIO LIFE! Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer, der Herbst ist da. Für die Menschen in der Karnevalshochburg Eschweiler heißt dies, dass nun bald die „fünfte Jahreszeit“ wieder beginnt. Beim „Tag des Karnevals“ am Sonntag, 9. November, wird die Session 2014/15 offiziell eröffnet werden. Eschweilers designierter neuer Karnevalsprinz Thomas Weiland wird sich an diesem Tag mit seinem Zeremonienmeister Harald „Hucky“ Weiland erstmals den Eischwiele Fastelovendsjecken präsentieren. Als Sohn von Karnevals-Komitee-Präsident Norbert Weiland hat Thomas Weiland den Karnevalsvirus schon von Geburt an im Blut. Sein Onkel „Hucky“ Weiland ist als Mitglied der beliebten Mundartband „De Kröetsch“ schon seit Jahrzehnten ein Aushängeschild des Eschweiler Karnevals. Ich bin sicher, dass die beiden Vollblutkarnevalisten, die der KG Lustige Reserve angehören, unser schönes Brauchtum Karneval würdig repräsentieren werden. Alle zwei Jahre wird unsere Stadt während der ArtOpen zum Mekka für Kunstinteressierte aus der gesamten Region. Die nunmehr sechste Auflage des von Eschweilers Kulturmanager Max Krieger organisierten Kunst-Events findet am Wochenende 15./16. November statt. Eröffnet wird die diesjährige Art Open am Samstag, 15. No-vember, um 10.30 Uhr im Eschweiler Rathaus. Geöffnet ist die Schriftlich: REGIO LIFE, Merkurstraße 3, 52249 Eschweiler Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe. STÄDTEMAGAZIN AUSGABE 5-2014 Michael Engelbrecht und das Team von REGIO LIFE 2 3 Kunstschau, die an verschiedenen Örtlichkeiten im gesamten Stadtgebiet faszinierende Einblicke in die Vielfalt der Kunstszene Eschweilers und der Euregio bietet, an beiden Tagen jeweils von 11 bis 18 Uhr. Als Schirmherr der Art Open lade ich Sie herzlich zu deren Besuch ein. Ich kann Ihnen interessante Begegnungen mit der Kunst versprechen! Zu den Eschweiler Künstlern, deren Werke bei der Art Open zu bewundern sind, zählt auch der aus Kasachstan stammende, international renommierte Künstler Alexander Göttmann, der seit vielen Jahren in der Indestadt lebt und arbeitet. Ein Eschweiler Künstler und der unvergessene, ehemalige Nationaltorhüter Harald „Toni“ Schumacher ? Was den Beiden allerdings verbindet und wie diese große Freundschaft entstanden ist, das ist wirklich filmreif. Ein rundes Jubiläum beging im September ein weithin sichtbares Wahrzeichen unserer Stadt. Das RWE-Kraftwerk Weisweiler wurde 100 Jahre alt. Über Jahrzehnte war der Kraftwerksbetreiber für viele Eschweiler ein verlässlicher Arbeitgeber. Nicht wenige Eschweiler Familien fühlen sich mit dem Werk sehr eng verbunden, da, dies ist nicht selten, mehrere Generationen einer Familie dort ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Wie bekannt, stehen wir energiewirtschaftlich vor einem Strukturwandel, den es schon jetzt tatkräftig zu gestalten gilt. Eine Herkulesaufgabe, der sich Politik und Energiewirtschaft stellen müssen. Abschließend möchte ich Sie noch auf eine bemerkenswerte lokalhistorische Ausstellung hinweisen, die vom 3. bis 14. November im Eschweiler Rathaus zu sehen ist. Die Stadt Eschweiler präsentiert dort die Ausstellung „Eschweiler im Ersten Weltkrieg“, mit der an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert wird. Neben alten Dokumenten und Zeitungsausschnitten sind in der Ausstellung auch zahlreiche historische Fotos zu sehen, die Eschweiler zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen. Ich wünsche Ihnen schöne Herbsttage, tolle Eindrücke bei der ArtOpen und einen schwungvollen Start in die fünfte Jahreszeit. Ihr Rudi Bertram Bürgermeister im Portrait Alexander Göttmann betrachtet nachdenklich den Löffel, mit dem er kurz zuvor den Zucker in seinen Kaffee gerührt hat. „Lass es!“ ermahnt die Gastgeberin augenzwinkernd, und es folgt ein herzliches Lachen. Löffelkunst und geflügelte Wesen Alexander Göttmann ist Künstler mit Leib und Seele. Kaum ein Material lässt sich von seinen Zauberhänden nicht in ein atemberaubendes Kunstwerk verwandeln, Besteck mit inbegriffen. Daraus schafft er wundervolle Skulpturen wie Fische, Frösche, Meerjungfrauen und mystische Figuren, die an Engel erinnern. Bewusst vermeidet der Künstler den Engelsbegriff, da er eine damit einhergehende Kategorisierung in Gut und Böse vermeiden möchte. Stattdessen unterscheidet er bei seinen Skulpturen zwischen männlichen Wesen, sogenannten „Vogelmenschen“, und weiblichen Wesen, den „geflügelten Wesen“, deren weibliche Reize er ganz im Fantasy-Stil in Szene setzt. „Viele denken, es seien gegossene Skulpturen, und sind erstaunt, wenn sie entdecken, dass die Kunstwerke aus Löffeln, Gabeln oder Messern bestehen“, erzählt Göttmann. Auf die Frage, wie ihm die Idee mit der Besteckkunst gekommen sei, antwortet er lachend: „Durch Toni Schumacher! Er sagte, mach mir eine interessante Skulptur. Einen Fisch oder so. Wenig später überlegte ich, woraus ich die Schuppen des Fisches machen könnte, und bin auf die Idee gekommen, dafür Löffel zu verwenden.“ Auf unseren verwunderten Blick hin sagt Göttmann wie selbsterklärend: „Es kommt nur auf die richtige Technik an!“ Kunst „Geflügelte Wesen beflügeln meine Inspiration“ Alexander Göttmann Künstler 4 5 Von Korjakowka nach Eschweiler Der Vogelflüsterer Als Sohn deutschstämmiger Eltern kam Alexander Göttmann mit seinem Vater von Kasachstan nach Deutschland und lebt seit 1994 mit seiner Familie in seiner neuen Wahlheimat Eschweiler. Sichtlich emotional berührt erzählt er von seinen Nachbarn, die ihn und seine Familie herzlich willkommen hießen und dazu beitrugen, dass sich die Göttmanns in Eschweiler wohl und zuhause fühlten. Neben Auftragsarbeiten und Lehrtätigkeiten im eigenen Atelier bereitet er hier seine Ausstellungen vor. Geboren wurde Alexander Göttmann 1957 in Korjakowka, in der damaligen Sowjetunion. Schon früh begeisterte er sich für Kunst und bekam in der fünften Klasse von seinem Lehrer Schelte, da er es wagte, Leninportraits zu zeichnen. „Nur namhafte Künstler durften Lenin malen, allen anderen war das nicht erlaubt.“ Nach seiner Ausbildung als Formgestalter im Jahr 1978 absolvierte er 1986 das Studium der Malerei, Bildhauerei und Design an der Kunst- und Theaterhochschule von Alma-Ata, wo die Arbeiten des Diplomdesigners und Künstlers seit Jahren von den Dozenten und Hochschulstudenten bewundert und studiert werden. Sicherlich nicht zuletzt, da Göttmann zu einem international gefragten Künstler geworden ist, der seine Exponate unter anderem in Kasachstan, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Italien ausgestellt hat. Zu seinem persönlichen Highlight zählt seine Ausstellung 1999 in Venedig, im Rahmen der 4. Biennale D’Arte, im Studio D’Arte Due. Einer bestimmten Kunstrichtung möchte Alexander Göttmann sich nicht zuordnen lassen. Wer sich aber mit seinen Werken auseinandersetzt, wird immer wieder auf das Leitmotiv Vogel stoßen. Es ist das Tier, das ihn seit Kindesalter beschäftigt - wenn man so will, sein Krafttier. „Sie können fliegen, stehen für Freiheit und haben eine eigene, faszinierende Art, Emotionen zu zeigen.“ Als jüngstes Kind von vier Geschwistern musste der Picasso-Bewunderer zu seiner Schulzeit die Gänse der Familie hüten, während andere Kinder draußen tobten und Fußball spielten. „Ich musste insbesondere darauf achten, dass die Küken nicht ins Wasser gehen, solange sie noch nicht schwimmfähig waren.“ Das gelang ihm nicht immer, und einmal, als er kurz mit den anderen Kindern spielen wollte und darüber die Zeit vergaß, fand er seine Gänse abends nicht mehr an dem Platz, wo er sie gelassen hatte. „Die Gänse waren mittlerweile wieder im Stall, aber viele Küken waren spurlos verschwunden. Das gab Ärger!“ Aber wenn er gehorsam seiner Pflicht nachkam, beobachtete er die Tiere und lernte mit der Zeit, wie sie Wut oder Freude ausdrückten. Nach vielen Jahren in Deutschland hat Göttmann während eines schöpferischen Urlaubs auf der Insel der Zugvögel - Föhr - entsprechend der Vorgeschichte, die Gestalt seines Vogel-Menschens kreiert. Es ist die Figur eines Mannes, der seine Gefühle, Wünsche und Gedanken über die Gestalt des Vogels ausdrückt. DARUM IST ES AM RHEIN SO SCHÖN Uhren-Schmuck „Bei Menschen kann man wahre Emotionen an den Augen ablesen. Bei Vögeln ist das anders. Ihre Augen drücken absolut nichts aus. Es sind die Bewegungen, ihr Verhalten, insbesondere die Haltung ihrer Flügel, die uns zeigen, was sie gerade empfinden.“ Mit einem kleinen Lächeln und fast schon geheimnisvoll verrät uns Göttmann: „Sie erzählen mir, wenn sie sich freuen oder verärgert sind und ich kann sie verstehen.“ Angeln am Rhein Seit Jahren zählt Toni Schumacher, neben Tommy Engel (Bläck Fööss) und anderen Prominenten, zu den populären Göttmann’schen Kunstliebhabern. Für den ehemaligen Nationaltorwart und amtierenden Vizepräsidenten (Aufgabenbereich Sport) des 1. FC Köln, hat Göttmann bereits einige Auftragsarbeiten erstellt, die Toni Schumacher stolz im Rahmen privater Ausstellungen präsentiert. Das Kennenlernen der beiden Männer allerdings ist filmreif: Um 1996 hatte Alexander Göttmann eine gemütliche Stelle für sich am Rhein entdeckt, an die er regelmäßig zum Angeln ging. „Ich habe gesehen, dass jemand immer wieder aus dem Balkon eines nah gelegenen Hauses rausschaute und mich beobachtete. Ich kümmerte mich nicht darum und angelte, denn dafür war ich schließlich da. An einem Tag wollten die Fische nicht anbeißen, und ich vertrieb mir die Wartezeit damit, aus den herum liegenden Basaltsteinen Figuren zu bauen: einen großen Fisch, einen Skorpion, eine Schnecke. Dann bemerkte ich ein Mädchen, das auf dem Balkon stand und laut nach jemandem rief. Und plötzlich stand der Mann von neulich wieder da und fragte mich: ‚Wat machste da?‘ Und so fing alles an.“ Göttmann und Schumacher kamen ins Gespräch, ohne großartig etwas über den anderen zu wissen, und tauschten Kontaktdaten aus, da sich der vermeintliche Fremde als Kunstliebhaber ausgab. „Zuhause angekommen, recherchierte ich im Internet über diesen Toni Schumacher und staunte. Das Erste was mir in den Sinn kam war: Der interessiert sich für Kunst?!“ Bis heute zählt Schumacher zu den leidenschaftlichen Sammlern seiner Werke. Solange wie nur möglich Alexander Göttmann ist ein Vollblutkünstler, der manchmal stunden- und nächtelang an seinen Projekten arbeitet und darin seine Erfüllung findet. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Olga, die ihm den Rücken frei hält. Gemeinsam sind sie ein eingespieltes Team. „Im Grunde sind wir ganz unterschiedlich. Aber vielleicht passt es genau deshalb so gut.“ Sein größter Wunsch: „Ich wünsche mir, dass ich meine Arbeit solange wie nur möglich fortführen kann.“ Informationen zu Alexander Göttmann www.art-goettmann.de Marienstr. 11-13 • Eschweiler Telefon: 02403- 3 53 43 www.hautnah-eschweiler.de Ausstellungen: 27. September bis 18. Oktober 2014 Galerie “il quadro“, Theaterstr. 80, Aachen 19. Oktober 2014 “Neue Wege zur Kunst“ Kunstverrein, Eschweiler 15. bis 16. November 2014 “Art-open 2014“ Eschweiler Dauer-Ausstellungen Galerie Exelmans, Maaseik, Belgien Galerie Steinweg, Stolberg maler INNENRAUM- UND FASSADENGESTALTUNG, VOLLWÄRMESCHUTZ Alexander Göttmann und Tommy Engel boden TEPPICHBÖDEN, LAMINAT, PVC BELÄGE UND PARKETT SOWIE VERLEGEARBEITEN bei der Übergabe der Plastik: Engelsvogel oberflächen SPRITZLACKIEREN, SANDSTRAHLTECHNIKEN, VERZINKEN Max-Plank-Straße 7 · 52249 Eschweiler Tel: 02403 / 83 09 50 · Fax: 02403 / 66 23 2 Email: [email protected] Carla Rodrigues www.maler-schmitz.com 6 7 Was macht eigentlich ... Toni Schumacher Auf Anraten seiner Mutter erlernte der gebürtige Dürener, der bereits im Teenageralter als Ausnahmetalent auf dem Fußballfeld galt, einen bodenständigen Beruf. Zum Leidwesen des damaligen 1. FC KölnCheftrainers Jupp Röhrig, der den Hobbytorwart hartnäckig für den Profikader der Geißböcke gewinnen wollte. Erst nach Been- Andy Warhol Toni Schumacher 1985 Deutsches Sport&Olympia Museum, Köln digung seiner Lehre stimmte Schumacher schließlich zu und fieberte nervös dem ersten Treffen mit den neuen Teamkollegen entgegen, von denen einige zu den großen Nationalspielern gehörten. Sein Interesse für Kunst entdeckte Toni Schumacher in den 80er Jahren - so die offizielle Version. Durch seine Lehre als Kupferschmied hat er sich jedoch bereits als 14jähriger mit dem Kunsthandwerk auseinandergesetzt. Vielleicht sind es deshalb die Skulpturen von Alexander Göttmann, die den ehemaligen Fußball-National- Geboren und aufgewachsen ist Harald Anton Schumacher (Toni) 1954 in einer Arbeitersiedlung in Düren. Gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester lebte er in einer kleinen Wohnung. Die Schumachers führten ein bodenständiges Leben. Wie andere Jungs in seinem Alter spielte er in seiner Freizeit auf der Straße Fußball. Außer an Karneval. Da konnte man den Rheinländer gemeinsam mit seiner Schwester als Major und Mariechen auf der Bühne sehen. Dieses Talent sah auch der Jungendtrainer des 1. FC Köln, der schon früh auf ihn aufmerksam wurde. Schumacher entschied sich zunächst jedoch gegen den Profifußball und für eine solide Ausbildung, stand aber in seiner Freizeit bis zu fünf Mal in der Woche weiterhin im Tor. Im Alter von 18 Jahren, unmittelbar nach der Lehre, ging es dann doch zum 1. FC Köln, obwohl mittlerweile andere große Vereine ebenso reges Interesse zeigten. torhüter so faszinieren. „Tünn“ ist nicht nur leidenschaftlicher Sammler von Bildern und Skulpturen, er inspiriert Künstler. Andy Warhol hat ihm ein Denkmal gesetzt und den großen Fußballer in seinem typischen Pop-Art-Stil In den Folgejahren holte er mehrere Titel, Auszeichnungen und schrieb Fußballgeschichte: 1977, 1978: DFB-Pokal-Sieger jeweils mit dem 1. FC Köln 1978: Deutscher Meister mit dem 1.FC Köln 1980: Europameister 1982: Vize-Weltmeister 1983: DFB-Pokal-Sieger mit dem 1. FC Köln 1984: Deutschlands Fußballer des Jahres 1986: Vize-Weltmeister, UEFA-Pokal-Finalist, Fußballer des Jahres, Silberner Ball der Fußball-WM 1989: Türkischer Meister mit Fenerbahçe Istanbul 1996: Deutscher Meister mit Borussia Dortmund Mit acht Jahren kam er zu Schwarz Weiß Düren, wo er sich in allen Positionen versuchte, bevor er sich endgültig für das Tor entschied. Angefeuert von seiner Familie feierte er in Düren seine ersten Torwarterfolge. Für viele war klar: Der Junge hat Talent! portraitiert. Benjamin Brech Unser Fach ist das Dach ! Benjamin Brech Mittelstraße 4 52249 Eschweiler tel.: 02403 / 70 45 60 mobil: 0177 / 799 89 84 mail: [email protected] web: www.durchdacht.org Hans-Peter Lehnhoff, ehemaliger Spieler des 1. FC Köln 1984-1988: „Toni war mit Leib und Seele Spieler des 1. FC Köln. Ich glaube nicht, dass es einen Spieler beim 1. FC gab oder gibt, der so mit dem Herzen dabei war. Keiner!“ Planen für die Zukunft 15 Jahre spielte er für den 1. FC, bevor ein bis heute noch unfassbarer Rausschmiss ihm den Boden unter den Füßen wegriss. Der für seinen Ehrgeiz und Gerechtigkeitssinn bekannte Torhüter verfasste 1986 „Anpfiff. Enthüllungen über den deutschen Fußball“, ein Buch über sein Leben als Profifußballer. Vertrieb • Vermietung • Mietverwaltung • WEG-Verwaltung LADO IMMOBILIEN e.K. • Lars Dohmen • Drimbornshof 1 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403 - 55 93 99 • [email protected] • www.lado-immobilien.de 8 9 Darin berichtet er, was hinter den Kulissen des Profifußballs passierte, auch über das Tabuthema Doping. Es folgte ein für viele Fans und Kollegen nicht nachvollziehbarer Rausschmiss aus der Nationalelf und schließlich aus dem 1. FC Köln. „Er hat in seinem Buch einige Dinge angeprangert, die ja richtig waren. Es war ja nicht so, dass er sich die Sachen aus den Fingern gesogen hätte!“ äußert sich Pierre Littbarski, noch sichtlich betroffen über die damaligen Ereignisse. Weitaus empörter Hans-Peter Lehnhoff: „Das durfte nicht passieren! Es war für ihn das Größte, für den 1. FC Köln zu spielen. Das war seine Stadt! Das war sein Verein!“ In der Retroperspektive ein nachdenklicher Schumacher: „Ich habe dazu gestanden, stehe weiterhin dazu und dafür einen hohen Preis bezahlt.“ „Ottmar, hol den Toni rein!“ Doch Toni blieb wortwörtlich weiter am Ball. Nach einer kurzen Spielzeit beim FC Schalke 04 ging es für den Wahlkölner weiter nach Istanbul zum Spitzenclub Fenerbahçe. Als Kapitän holte er mit seiner Mannschaft den Meisterschaftstitel. Doch er gewann weitaus mehr als nur den Titel. Er wurde zum Liebling der Fans und wird in der Türkei immer noch als Held gefeiert, nicht zuletzt durch sein Engagement für Kinderhilfsprojekte. Drei Jahre später ging es zurück in die deutsche Profiliga, zum FC Bayern München. Kurz darauf beendete Schumacher seine Fußballerkarriere. Als Torwarttrainer und Ersatztorhüter ging es für ihn dennoch weiter zu Borussia Dortmund, wo die Fans ihn beim letzten Saisonspiel am 18. Mai 1996 lauthals auf das Spielfeld verlangten. In der 88. Minute kam Trainer Ottmar Hitzfeld dem Wunsch der immer lauter werdenden Fans nach und holte den 42jährigen Toni Schumacher aufs Spielfeld, der von ihnen mit Standing Ovations gefeiert wurde. Borussia holte den Meisterschaftstitel, und Toni feierte nun endgültig seinen Abschied vom Profifußball - zumindest als Spieler. Fotos Jasmin Schumacher Archiv Deutsches Sport Museum Eine Liebe, die nie erlischt. Die Rückkehr zum 1. FC Köln Nach über 25 Jahren Funkstille wurden die Karten neu gemischt. Am 23. April 2012 wählten die Vereinsmitglieder Toni Schumacher zum Vizepräsidenten für den Aufgabenbereich Sport. Eine neue Ära für den 1. FC Köln und den ehrgeizigen Torwart. Carla Rodrigues ZU TISCH MIT RUDI DREßEN TISCH GESPRÄCH Rudi Dreßen hat vieles (mit-)organisiert, so auch Events wie die Mallorca-Party auf dem Markt oder den Weihnachtsmarkt an der Uferstraße. In seiner „Wahlheimat“ Eschweiler kennt er sich bestens aus. Im Tischgespräch bei Gastgeber Michael Engelbrecht ließ er die Blütezeit der Schnellengasse aufleben, beleuchtete die Entwicklung von Markt und Gasse und sprach über Chancen, die in Eschweiler vertan wurden. Zeitlebens war er ein Macher, für den die Familie dennoch stets den Mittelpunkt bildete. Sein Motto: Das, was man macht, muss man leben, und für Hilfeleistungen braucht es keine großen Worte. Rudi Dreßen ist gelernter Industriekaufmann und wechselte nach der Ausbildung in den steuerberatenden Beruf. Mit Mitte 20 eröffnete er zunächst eine Spielhalle, war Automatenaufsteller und machte 1977 in seiner Geburtsstadt Stolberg die Kneipe „Klimbim“ auf. Ein Jahr später folgte das Bistro in der Neustraße, 1980 dann das „Glory´s“, jene Diskothek in der Schnellengasse, die weit über Eschweiler hinaus bekannt wurde. 1990 eröffnete er am Markt das Café „VIP“. Das waren die zentralen Stationen seiner gastronomischen Laufbahn, die er schließlich aus familiären Gründen beendete. Heute unterhält er ein Büro für Finanz- und Lohnbuchhaltung. Sie haben als Gastronom vieles angepackt. Die Diskothek „Glory´s“, in der unter anderem die damals weltweit angesagte Funkband „Level 42“ zu Gast war, genießt heute Kultstatus. Reizt es Sie manchmal nicht, noch einmal in die Gastronomie einzusteigen? Die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Aber ich könnte mir da manches vorstellen. Ein kleines Café mit mediterranem Flair, so etwas in der Art. Ideen habe ich immer gehabt. Mich ärgert es, wenn ich sehe, wie das City-Center verkommt. Das steht fast leer, und dabei gäbe es dort gastronomisch so viele Möglichkeiten, auch weil es zum Teil überdacht ist. Da könnte ich mir schon einen gemütlichen Laden vorstellen mit Cocktails, gutem Kaffee - gepflegten Getränken eben. Und wie wäre es mit einer Art „Glory´s“-Revival? Vielleicht auch als erneute Initialzündung für die Schnellengasse… In der Tat ist mir vor nicht allzu langer Zeit angeboten worden: Miete doch die Räume an und versuche nochmal, das „Glory´s“ neu aufzuziehen. Das habe ich abgelehnt, weil das nicht mehr zu machen ist. Die ganzen Nebenräume, die früher das mediterrane Flair und den Charakter mitgeprägt haben, sind einfach nicht mehr da. Diese Zeiten kann man nicht zurückholen. Tatsächlich war das „Glory´s“ 1980 wie eine Initialzündung für die Schnellengasse. Damals, als wir anfingen, gab es dort ja nicht allzu viel an Gastronomie. Da war Harald Schmitz mit seinem „Kleinen Marktcafé“, dann noch eine Imbissbude, das „Petit Fleur“ und das „Studio B“. Das war quasi alles. Die kleinen Häuser, die gegenüber standen, waren abbruchreif, Ruinen mit eingeschlagenen Fensterscheiben. In dieser Zeit, das muss man dazu sagen, haben wir eine phantastische Unterstützung durch die Stadt Eschweiler und das Ordnungsamt erfahren, ebenso durch Max Krieger, die Architekten Tom Krause und Astrid Bohne, aber auch durch Rudi Müller, Ralf Schumacher und viele weitere Ungenannte, denen ich dafür herzlich danke. Nicht zu vergessen ist natürlich dieses tolle Team von damals, insbesondere DJ Siggi Rössler mit seiner super Musik und mein Freund und Geschäftsführer Jesus Molina. Unsere Gäste, das war damals wie eine riesige Familie, die nach dem Motto „Unter Freunden sein und mit Freunden feiern“ erheblich zum Kultstatus des „Glory´s“ beigetragen haben. Diese tolle, freundschaftliche Atmosphäre zeigte sich auch bei den vielen Veranstaltungen, die wir auf die Beine gestellt haben wie die Kinder-Nikolausparty oder Events für „Kinder in Not“ und die „Aktion Sorgenkind“, wie sie damals noch hieß. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich noch gut an die Kinderwagen-Rallye, von der das ZDF in Ausschnitten berichtet hat. Für Kinder habe ich mich immer gerne engagiert, auch als ich später das „VIP“ hatte. Denken Sie an den neuen Spielplatz für den Katharina-Fey-Kindergarten in Kinzweiler, den wir mit Unterstützung durch Bürgermeister Rudi Bertram und das RWE-Kraftwerk realisieren konnten. Das hätte viele Menschen nach Eschweiler gezogen. Was gefehlt hat, ist eine Art Tafelrunde, also ein großer Runder Tisch, an dem Menschen aus dem Leben sitzen, die Ideen haben und sagen: Wir reden nicht lange, sondern wir setzen um. Dabei geht es vor allem auch darum, Kapital nach Eschweiler zu holen. Hier bleibe ich beim Beispiel oben mit der Brauerei und dem City-Center. Man stelle sich vor: Die Leute kommen vom Parkdeck ins Bierdorf, ziehen dann weiter über den Markt und in die Gasse. Alles wäre eins geworden. Damit hätten wir in Eschweiler ein absolutes Highlight zu bieten gehabt. Sie haben in den 80er Jahren ja auch die „RoadShow“ des damals jungen privaten Fernsehsenders „Tele 5“ mit auf die Beine gestellt, mit einem Büro in der Schnellengasse und großem Show-Truck… Ja, fünf Jahre lang habe ich das gemacht. Das war eine spannende Zeit mit vielen Veranstaltungen, die uns kreuz und quer durch Europa geführt haben. Mit dem Truck waren wir damals auch auf dem Eschweiler Marktplatz. In der Zeit mit „Tele 5“ habe ich sehr viele interessante Menschen kennengelernt. Zu denen zählte auch der berühmte Freskenmaler Rainer Maria Latzke aus Düren, der heute als Professor in den USA und in China lehrt. Ich hatte im „Stern“ einen siebenseitigen Artikel über ihn gelesen, den ich so interessant fand, dass ich mich spontan ins Auto gesetzt und ihn in Düren besucht habe. Ein lockerer, offener Mensch. Aus diesem Besuch ist dann mit der Zeit eine Freundschaft erwachsen. Später haben wir gemeinsam mit einem Produzenten eine Serie über ihn und seine Werke gemacht, die auch bei „Tele 5“ gelaufen ist. „Wir hätten aus dem City-Center mit Unterstützung der Stadt und einer Brauerei als Investor ein - Bierdorf - machen können.“ Die Zeiten, als in der Schnellengasse vor allem am Wochen-ende abends und selbst nachts kein Durchkommen war, liegen lange zurück. Der Markt hingegen hat sich gemausert. Wie beurteilen Sie die Entwicklung? In der Schnellgasse haben sich die Leute sehr lange sehr wohl gefühlt. Das lag auch daran, dass die Gasse nicht nur viele, sondern vor allem auch eine nahezu phantastische Vielfalt von Kneipen zu bieten hatte. Nehmen wir beispielsweise nur das „Marktcafé“, „La Finestra“, den „Steigbügel“, die „Raupe“, den „Kleinen Gürzenich“ oder eben das „Glory´s“ - jede Kneipe hatte ihren eigenen Charakter. Das lag nicht zuletzt auch an denen, die hinterm Tresen standen, denn das waren Charaktermenschen. Wenn man eine Gaststätte führt, muss man das leben. Das zählt heute mehr denn je, fehlt aber leider so manchem Gastronomen. Ich gehe doch in eine Gaststätte, um mich zu entspannen und mit netten Leuten zu reden. Auch und gerade mit dem Wirt. Um eine Gaststätte gut führen zu können, muss man Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen besitzen und sich Zeit für seine Gäste nehmen. Damals während der Blütezeit der Schnellengasse hatten die Wirte auch untereinander ein sehr gutes Verhältnis und haben miteinander gearbeitet, nicht gegeneinander. Rudi Dreßen 10 11 Neid gab es nicht, denn jeder hat seinen Umsatz gemacht. Als die Schnellengasse nachher diese Schläge bekam, hat der Markt überlebt. Der war eben weitläufiger und lag etwas abseits von diesen negativen, ja kriminellen Vorkommnissen. Davon hat er profitiert. Seit einigen Jahren entwickelt sich der Markt sehr positiv. Wenn ich mir die schönen Gaststätten dort anschaue mit ihrer Außengastronomie, dann kann ich nur sagen: Die Qualität dort hat deutlich zugenommen, und das liegt auch daran, weil viel Konkurrenz da ist. Das belebt. Auch in der Schnellengasse gibt es einige Leute, die sich sehr bemühen. Die müssen das natürlich durchziehen, denn der Eschweiler Bürger guckt sich sowas erst einmal eine ganze Zeit lang an. Bei der Gasse kommt hinzu, dass man hier im Gegensatz zum Marktplatz ein gewisses Problem mit der Außengastronomie hat, auch weil hier oft die Sonne fehlt. Diesen Standortnachteil muss man durch gute Qualität wettmachen. Was müsste denn in der Schnellengasse passieren, um sie weiter zu beleben. Wäre ein Mix aus, so wie angedacht, Dienstleistung, Handel und Gastronomie die richtige Antwort? Das Problem ist: Ein Friseur hat doch abends zu, eine Boutique ebenso. Die Gasse ist einfach für Gastronomie geschaffen, für gute Gastronomie. Man muss hier versuchen, eine ähnliche Qualität zu bieten, wie man sie auf dem Marktplatz vorfindet. Und die Vielfalt muss her, eine Vielfalt allerdings, die der heutigen Zeit angepasst ist. Natürlich ist auch hier Außengastronomie in gewissem Rahmen möglich, aber die muss hochwertig sei. Mit Plastikstühlen, wie sie in den 80er Jahren noch ausgereicht haben, kommt man heute nicht mehr hin. Das wollen die Leute nicht mehr. Im Bereich um den Markt sind in der Vergangenheit auch Chancen vertan worden. Jetzt komme ich noch einmal auf das City-Center zurück: Warum ist man beispielsweise nicht auf eine große Brauerei zugegangen, die junge Gastronomie fördert und aufbaut mit dem Vorschlag: Wir machen aus dem CityCenter ein Bierdorf. Wir, die Stadt, unterstützen das und werben dafür. Ihr, die Brauerei, investiert! Zumal das City-Center, wie oben bereits erwähnt, aufgrund seiner Architektur, aber auch seiner Lage für Gastronomie bestens geeignet ist. Aus dieser Verbindung City-Center-Markt-Schnellengasse hätte gastronomisch etwas Einmaliges entstehen können. Zeigen Sie mir eine Stadt, die so etwas hat. Keine! Gehen wir einmal von dem aus, was ist, und betrachten noch einmal den Markt. Wie stellt sich der Platz abgesehen vom gastronomischen Angebot für Sie dar? Der Markt müsste schöner, attraktiver sein. Vor allem fehlt hier ein Wasserspiel, also eine Skulptur mit Brunnen oder Ähnliches. Schön fände ich eine Michael-Statue mit Wasserspiel in der Mitte des Platzes und dazu eine Freitreppe, also im Grunde eine ähnliche Gestaltung, wie es sie früher einmal gab. Und an den Seiten muss mehr Grün und etwas Blühendes her. Zum Beispiel könnte man die Baumbeete bepflanzen. Der Marktplatz ist der gewachsene Mittelpunkt einer Stadt, das darf man nicht vergessen. Deswegen muss er auch schön gestaltet werden. So wie der Platz im Moment aussieht, hat er keine Qualität. Dann lieber einen Parkplatz daraus machen. Apropos Markt und Autoverkehr… Wie passt das zusammen? Das passt gut zusammen. Wenn man vernünftig und langsam fährt und auf die Menschen Rücksicht nimmt, ist das überhaupt kein Problem. Überall die Autos zu verbannen, kann nicht die Lösung sein, siehe Neustraße. Ein gutes Beispiel ist hingegen die Marienstraße. Hier darf man im Schritttempo fahren, das funktioniert. In dieser Straße ist Leben. Es muss Bewegung da sein, natürlich in einer vernünftigen Art und Weise. Bewegung ist interessant und belebt auch den Markt. An den Wochenmarkttagen darf man zudem jene Menschen nicht vergessen, die nicht mehr gut zu Fuß sind und nicht schwer tragen können. Für die muss es weiterhin möglich sein, hier mit dem Auto zu verkehren und kurz anzuhalten, um den Sack Kartoffeln in den Kofferraum zu laden. Wenn man den Markt für Autos zumacht, wird der Markt darunter leiden. VOM LESESTEIN ZUM MODEACCESSOIRE Vom Lesestein zum Modeassecoire Wer in unserer Zeit das Gefühl hat, die Dinge um sich herum nicht mehr klar erkennen zu können, geht ganz selbstverständlich zum Augenarzt und zum Optiker und lässt sich eine schicke Brille anpassen. Ein relativ geringer Aufwand mit enormer Wirkung: Die Lebensqualität wird nicht beeinträchtigt, die Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt und das äußere Erscheinungsbild allenfalls aufgepeppt. Aber nicht immer war es so einfach, das Problem nachlassender Sehkraft zu bewerkstelligen. Noch bis ins Hochmittelalter hinein war man diesem Schicksal hilflos ausgeliefert. Viele optische Entdeckungen fanden keine praktische Anwendung. Dabei werden Linsen, die eine vergrößernde Wirkung besitzen, bereits in ägyptischen Hieroglyphen aus dem 6. Jahrhundert v. Ch. erwähnt. Für eine praktische Nutzung gibt es jedoch keinerlei Hinweise. Ebenso wenig wie für die Entdeckung, die Seneca um 62 n.Ch. beschreibt, nämlich, dass kleine und undeutliche Buchstaben schärfer und größer werden, wenn man sie durch eine mit Wasser gefüllte Kugel betrachtet. Selbst die fundierten wissenschaftlichen Grundlagen zur Lehre des Sehens, die der große islamische Letzterer ist der Namensgeber für die Brille. Das erste Brillenmodell bestand aus zwei geschliffenen Beryllen, die jeweils in einer gestielten Fassung aus Holz, Eisen oder Horn befestigt und am Ende des Stiels zusammengenietet waren – die Nietbrille. Sie konnte allerdings noch nicht am Kopf befestigt werden, sondern wurde einfach vor die Augen gehalten. Stete technische Verbesserungen, besonders aus den Kreisen der ab 1535 entstehenden Brillenmacherzünfte, führte schließlich zu – mitunter kuriosen – Weiterentwicklungen wie etwa der Bügelbrille, Mützenbrille, Stirnreifenbrille über die uns schon geläufigere Gelenkbrille, den Zwicker, die Fadenbrille bis hin zur heutigen Ohrenbrille mit seitlich angebrachten Bügeln. Dennoch und trotz aller Nützlichkeit war das Tragen einer Brille zumindest in der Öffentlichkeit lange Zeit verpönt, denn immerhin machte es ja auch deutlich, dass man älter wurde. Wissenschaftler Alhazen im 10. Jahrhundert in seinem Buch „Schatz der Optik“ niederschrieb, wurden praktisch nicht umgesetzt und nicht nutzbar gemacht. Mönche setzten das arabische Wissen in die Praxis um Erst als dieses Buch um 1240 ins Lateinische übersetzt wurde, fertigten norditalienische Mönche nach den Ideen von Alhazen überhalbkugelige Plankonvexlinsen an – den Lesestein. Und siehe da, die alterssichtigen Klosterbrüder konnten wieder Bücher lesen! Die Lesesteine wurden aus Quarz, Bergkristall oder dem Halbedelstein Beryll gefertigt. GLEITSICHTBRILLEN INDIVIDUELL ANGEPASST! Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse. Ob großer Lesebereich oder lieber persönliches Gleitsichtglas. Skeizi Feiern Sie mit uns! Wir präsentieren Ihnen die komplette „switch it“ Kollektion inklusiver aller Neuheiten 28.Oktober ab 16 Uhr Bei uns wird Ihr Gleitsichtglas individuell Kreieren Sie am Glasdesigner Ihr Viel Auswahl und Formenreichtum gab es lange Zeit nicht. Das änderte sich erst zwischen 1920 und 1930, als Brillenmacher durch die Entdeckung des Kunststoffs das Design und damit die Auswahl an Brillenfassungen mit vielen neuen Ideen bereicherten. Eine Entwicklung, die auch nach 1945 mit großem Erfolg weitergeführt wurde und die einen ungeahnten Formen-Reichtum hervorbrachte. Seit dieser Zeit wurde die Brille vollends von der reinen Lesehilfe emporgehoben in die Sphäre der stylischen Modeaccessoires – wenn auch zunächst nur für eine betuchtere Klientel. Der „kleine Mann“ musste sich noch bis in die 1970iger Jahre gedulden, bis auch für Kassenpatienten modische-attraktive Brillenfassungen angeboten wurden. am mehr Freiheit am Bildschirm. nach Ihren Ansprüchen gestaltet. Typgerechte Trendbrillen als perfekte Accessoires Das PremiumProdukt mit VerträglichtskeitGarantie Hilka Zierke Staatl. gepr. Augenoptikerin Augenoptikermeisterin OPTIK AM RATHAUS Hauptstraße 74 • 52379 Langerwehe Tel.: 02423-5198 • www.optik-zierke.de Markt 34 • 52249 Eschweiler • Telefon: 02403 - 2 99 96 Am Gutshof 47a • 52459 Inden/Altdorf • Tel.: 02465 - 90 56 56 12 13 15 . +16. November Temporäre Kunstmetropole Eschweiler ArtOpen 2014 - 15. bis 16. November 11-18 Uhr Interessante und vielfältige Einblicke in die Welt der bildenden Kunst erwarten alle Kunstliebhaber aus Eschweiler und der Region bei der nächsten Art Open, die vom 15. bis 16. November zwischen Rathaus und Marktplatz, Schnellengasse, Dürener Str. und Neustraße stattfindet. Sie steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Herrn Rudi Bertram, Bürgermeister der Stadt Eschweiler, Frau Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien und Frau Prof. Dr. rer. nat. Christiane Vaeßen, Prorektorin der FH Aachen und Honorarkonsulin der Niederlande. Zwei Tage lang präsentieren zahlreiche Künstler aus Eschweiler und der Euregio Maas-Rhein zeitgenössische und moderne Werke ihres kreativen Schaffens. Damit aber nicht genug: Zudem ist es Max Krieger, Initiator der ArtOpen und Kulturmanager, gelungen, für die "Sonderausstellung Brasilien" diverse Künstler von dem etwa neuneinhalbtausend Kilometer entfernten südamerikanischen Kontinent - mit seiner spannenden und vielseitigen Kunstszene - nach Eschweiler zu locken. Kein leichtes Unterfangen, aber als Honorarkonsul von Brasilien und Ehemann einer Brasilianerin verfügt Krieger über viele enge Verbindungen zu dem lateinamerikanischen Land. Bei der nunmehr 7. Auflage der Art Open, die im ZweijahresTurnus stattfindet, werden sowohl der Ratssaal, die Fraktionsräume und der Flur des Rathauses, die leer stehenden Räumlichkeiten im City-Center, diverse Ladenlokale und Restaurants am Markt, das Institut Bergs sowie die Peter-Paul-Kirche und die Dreieinigkeitskirche für zwei Tage in kleine Museen für lokal -, regional und international bekannte Künstler verwandelt. Die Mitwirkung der folgenden Kooperationspartner hat diese konzentrierte Ausstellungslandschaft ermöglicht: City-Center, Stadtverwaltung, Pfarrer Dr. Frick und Pfarrer Sommer, Eigentümer der Ladenlokale, DG-Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien, Euregio Maas-Rhein, Rafael Ramirez Máro Institut Belgien, Niederländisches Honorarkonsulat, die brasilianische Koordinatorin Lucia Hinz, Dieter Eichelmann, Heribert Leuchter, RIO Pächter Norbert Esser / Dieter Faust, städtisches Wasserwerk Eschweiler und Theo Bergs Steuerberatung. Eine spannungsvolle und abwechslungsreiche Kunstroute, die bequem zu Fuß erschlendert werden kann und zwischendurch in die nahe gelegenen Cafés und Lokale einlädt. Eine kleine Erholung zwischendurch ist angebracht, denn das Erfolgsprojekt Art Open, das in seinen Eschweiler Anfängen mit circa zehn Ausstellern an den Start ging, offeriert in diesem Jahr, auch Dank der Erweiterung der Veranstaltung auf die Region Maas-Rhein, circa 100 Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Kalligrafie, Papier- und Emaille-Arbeiten sowie musikalische Projekte. Dabei wird ein besonderer Reiz wieder im Austausch mit den Künstlern liegen, die vor Ort bereitwillig zu ihren Werken, Ausdrucksformen und unterschiedlichen Ansätzen Rede und Antwort stehen. w w w. a r t o p e n - e s c h w e i l e r. d e Die Eröffnung der Art Open 2014 findet am Samstag, dem 15. November um 10.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses Eschweiler zusammen mit allen Künstlern, vielen Gästen und den Organisatoren statt. In diesem Jahr wird erstmalig eine öffentliche Art Open Night im RIO, Schnellengasse 18, mit brasilianischer Livemusik und einem Euregio DJ stattfinden, damit sich die rund 100 Künstler, die teilweise von weit her angereist sind, untereinander näher kennen lernen. Im Rahmen der Veranstaltung wird wieder eine Kunstreise für zwei Personen in eine europäische Kunstmetropole verlost. Die Lose können am Samstag und Sonntag in allen Ausstellungen erworben werden. 100 Künstler präsentieren: 1 Rathaus, Ratssaal, Flur Einblicke in die Eschweiler Kunstszene und die Euregio Maas-Rhein 2 Rathaus, Raum 2, Kunstförderpreis 3 Rathaus, Raum 7 und 8 4 Rathaus, Der Weg nach Aachen 5 City Center, Kunstmeile 6 Architekturbüro Krause/Bohne, Markt 21 7 Bistro-Café Pascal, Markt 32 8 Sylvino, Markt 21 9 Restaurant, Markt 20 10 Restaurant „Der Grieche“, Markt 4 11 St. Peter-und-Paul Kirche, Dürener Str. 29 12 Kellerräume, Schnellengasse 18 13 RIO, Schnellengasse 18 14 Hotel de Ville, Dürener Straße 5 15 Institut Dr. Berg, Dürener Str. 27 16 Atelier Einzelstück, Dürener Str. 27 17 Ladenlokal Albertz, Dürener Str. 58 18 Fotohaus Brigitte Averdung-Häfner, Neustr.4 19 Norri Heinen, Neustraße 19 20 Dreieinigkeitskirche, Moltkestraße 1 21 Städtische Kunstsammlung, Talbahnhof Sonderausstellung Brasilien Einmal geparkt, sind alle Ausstellungen zwischen Eschweiler Rathaus, City Center, Markt, Schnellengasse, Dürener Str. bis Neustraße zu Fuß erreichbar! Sonderprojekte Die Ziehung des Gewinnloses findet am Sonntag, 16. November, ab 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses statt - im Rahmen der musikalischen Filmerzählung „Der Weg nach Aachen“. Dann treffen sich hier auch wiederum alle beteiligten Künstler, Gäste und Organisatoren zum Ausklang der Veranstaltung im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins. Bei einem Glas Wein oder ähnlichem gibt es reichlich Gelegenheit, die Art Open 2014 Revue passieren zu lassen, anregende Gespräche zu führen und Bekanntschaften zu schließen oder zu vertiefen. Künstler- u. Programminfo: Euregio Maas-Rhein Rathaus Schicksalwege St. Peter u.Paul Kirche Der Weg nach Aachen Rathaus Skeizi www.artopen-eschweiler.de Sonderausstellung Brasilien, Rathaus ArtOpen Night Künstlerparty im RIO Leandro Portella Mundkünstler, Rathaus Eröffnung: Samstag 15. 11. um 10.30 Uhr, Rathaus Eschweiler ArtOpen Night – Künstlerparty: 15. 11. um 21 Uhr im RIO Ausklang: Sonntag 16. 11. um 18.30 Uhr, Rathaus Eschweiler Wer mit seinen Nachbarn einen regen Austausch unterhält und bestenfalls regelmäßig mit ihnen zusammenarbeitet, der weiß, dass dabei oft Grenzen überschritten werden (müssen) und dass diese Grenzüberschreitungen sich im Idealfall positiv auf das Ergebnis der Zusammenarbeit auswirken. In der Euregio Maas & Rhein sind wir diese Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit längst gewohnt – so sehr, dass wir uns manchmal ihre Vorteile wieder vor Augen führen müssen, um sie nicht zu übersehen und als selbstverständlich hinzunehmen. Wir brauchen Transparenz, wenn wir wollen, dass die Bürger der Euregio Maas & Rhein eine gemeinsame Identität entwickeln. ArtOpen verspricht diese Transparenz. Die Bürger der Euregio stehen sich Auge in Auge gegenüber, seitdem der Wegfall der Binnengrenzen dazu geführt hat, dass man seinem Nachbarn nicht mehr den Rücken zukehrt, sondern das Gesicht zuwendet. Den Organisatoren ein herzliches Dankeschön und den teilnehmenden Künstlern viel Erfolg. mit musikalischer Film-Erzählung „Der Weg nach Aachen” und Verlosung einer Kunstreise für zwei Personen, Lose à 0,50 Euro, erhältlich in allen Austellungen. Unter Schirmherrschaft von: Rudi Bertram, Bürgermeister der Stadt Eschweiler Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus DG Belgien Prof. Dr. rer. nat. Christiane Vaeßen. Prorektorin, Honorarkonsulin der Niederlande Veranstalter Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus DG Belgien 14 15 Kooperationspartn Mit freundlicher Unterstützung von: MEILENSTEIN DER AUTOMOBILTECHNIK Navigationssysteme führen in Deutschland seit nunmehr 25 Jahren die Fahrzeuginsassen sicher von A nach B. 1989 startete Bosch die Serienfertigung des TravelPilot IDS (Identifikation Digitalisierter Straßen), des ersten autarken Zielfindungs- und Navigations-Systems für den Straßenverkehr in Europa. Es informierte den Autofahrer mit einer Bildschirmkarte auf einem 4,5-Zoll-Monitor stets über die aktuelle Fahrzeugposition im Straßennetz und zeigte mit einer einfachen Pfeilsymbolik die Zielrichtung sowie mögliche Straßenverbindungen zum gewählten Ziel an. Elektronische Straßenkarte für Autofahrer Vor einem Vierteljahrhundert nutzte der TravelPilot IDS zur exakten Positionsbestimmung innerhalb des digitalisierten Straßennetzes die Koppelortung. Dabei ließen sich gefahrene Streckenabschnitte aus Informationen von eigens installierten Radsensoren ableiten und Richtungsänderungen durch einen elektronischen Kompass mit Magnetsonde ermitteln. Diese Koppelortung wurde schließlich durch die Stützung der Daten der Straßenkarten ergänzt. Die Straßenpläne der deutschen Großstädte sowie die Verbindungen der Fernstraßen waren auf einer CD gespeichert. 1993 wurde das System zur genaueren Bestimmung der Fahrzeugposition um einen Empfänger für das Global Positioning System (GPS) erweitert. Während der ersten Jahre kamen diese Navigationssysteme in unterschiedlicher Weise zum Einsatz, überwiegend für professionelle Zwecke. So beispielsweise bei der Feuerwehr in Los Angeles, die schon damals mehr als 400 Fahrzeuge mit der Bosch-Navigation ausrüstete, um schnell und sicher an ihr Ziel zu gelangen. ERSTES NAVIGATIONSSYSTEM GING VOR 25 JAHREN IN SERIE dreidimensionale Darstellungen, ökonomische und damit Kraftstoff sparende Routenwahl, Fahrspurempfehlungen, Kurvenwarner sowie die Verlinkung mit navigationsunterstützenden Apps. Darüber hinaus können Autofahrer ihre Fahrtroute auch bequem am heimischen PC, Laptop, Tablet oder Smartphone planen und die Zieladresse bereits von zu Hause aus an das System ins Auto senden. Mitte der neunziger Jahre konnten Navigationssysteme dann ihre Richtungsangaben bereits mit leicht verständlicher Sprachausgabe und schnell einprägsamer Symbolik vermitteln. Auch erweiterte Software-Anwendungen mit spezifischen Informationen zu touristischen, kulturellen oder gastronomischen Reisezielen sowie zu Parkplätzen, Tankstellen oder Werkstätten sorgten für neue Impulse. 1998 sorgten Bosch-Entwicklungsingenieure schließlich für die Dynamisierung der Navigation. Erstmals ließen sich Staumeldungen aus dem Verkehrsfunk TMC (Traffic Message Channel) verarbeiten. Dies erlaubte die frühzeitige Reaktion auf Verkehrsbehinderungen und ermöglichte so komfortables und sicheres Autofahren. Navigation als Sensor: Der elektronische Horizont Heute liefern Navigationsgeräte auch den sogenannten "elektronischen Horizont". Die Systeme schauen weit voraus und geben Informationen über den Streckenverlauf. Dazu bieten sie Krümmungs-, Steigungs- und Fahrspurinformationen. Damit sind die modernen Mobile Navigationsgeräte: einfach Plug and Play Die Gerätegeneration der 2000er Jahre war maßgeblich geprägt vom neu entwickelten Marktsegment der Portable Navigation Devices (PND). Wegbereitende Hersteller wie Tom Tom, Navigon oder Garmin brachten für Auto- und Motorradfahrer, aber auch für Radler und Wanderer maßgeschneiderte Modelle auf den Markt. Diese kleinen sowie schnell und einfach in jedem Fahrzeug zu installierenden Geräte lassen sich komfortabel per Touch Screen bedienen. Die mobile Gerätegeneration bot bereits erste Funktionen der Fahrerassistenz, wie zum Beispiel grafische und akustische Warnhinweise zu Geschwindigkeitsbeschränkungen. Inzwischen ist die Fahrzeug-Navigation zumeist Teil eines vernetzten Infotainment-Systems, das mit einer Vielzahl von Optionen aufwarten kann. Dabei bieten die aktuellen kartenbasierten Navigationssysteme inzwischen zwei- oder Navis in der Lage, besonders energieeffiziente Routen und eine verbrauchsschonende Fahrweise zu empfehlen oder bei Elektrofahrzeugen wesentlich exakter die verbleibende Reichweite berechnen. Eine weitere Innovation präsentierte Bosch in diesem Frühjahr: ein System zur navigationsbasierten Anpassung des Batterieladezustands bei Hybridfahrzeugen "als innovative Technologie zur Verringerung der CO2-Emissionen". Diese von der EU-Kommission zudem als "Öko-Innovation" anerkannte Technologie liefert einen für den Flottenverbrauch von Personenkraftwagen des jeweiligen Automobilherstellers anrechenbaren Vorteil. Das Bosch-System kann auf der Basis topografischer Navigationsdaten wie Steigungen, Gefälle oder Kurvenradien jene Streckenabschnitte bestimmen, die sich für die Rückgewinnung von Bremsenergie eignen. Schon weit vor dem Erreichen dieser Situationen wird navigationsbasiert der "Batteriefüllstand" so angepasst, dass die Rekuperation optimal erfolgen kann. Damit optimiert die Navigation heutzutage den gesamten Energieverbrauch eines Fahrzeugs und führt nicht mehr allein - wie schon vor 25 Jahren - komfortabel und sicher von A nach B. Udo Freialdenhofen Ford Autohaus Gerhards Schönthaler Str. 1 52379 Langerwehe Tel. 0 24 23 - 9 41 10 www.Ford-Gerhards.de www.Mobile.de/gerhards 16 17 Haus Lersch Gasthof Rinkens Lersch's Restaurant • Indemann 1 Seehaus 53 Hotel • Restaurant • Biergarten am Blausteinsee Dürener Straße 62a • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-29706 • Fax: 02403-830120 [email protected] Fronhoven 70a • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-5 22 48 • 0173 / 1 60 44 96 Fax: 0 24 03 / 5 12 02 [email protected] Öffnungszeiten: Jeden Tag ab 18.00 Uhr Öffnungszeiten: Di-Sa ab 17 Uhr • So ab 11 Uhr • Montag Ruhetag www.haus-lersch.de www.gasthof-rinkens.de Bohler Heide Der Grieche Die gute Stube im Eschweiler Stadtwald Bohler Heide 1 • 52249 Eschweiler Familie Sakic • Tel.: 02403-38307 [email protected] Öffnungszeiten: Täglich von 11-22 Uhr • Kein Ruhetag sich um ein Gemisch, zum Beispiel aus zwei oder mehreren Anbaugebieten (z.B. Mittelmeer-Blend). Diese sind meist günstiger erhältlich. Für ein qualitativ hochwertiges Olivenöl sind preislich aber fast keine Grenzen gesetzt. Es gibt Olivenöle von drei bis 25 Euro. Qualität erkennt man bereits vor dem Kauf unter anderem daran, dass z.B. Olivensorte, Produzent, Anbaugebiet und Abfüllort auf dem Etikett zu finden sind. Man sollte zudem darauf achten, dass Abfüllort und Anbaugebiet nicht zu weit voneinander entfernt liegen. OLIVENÖL - EINE FRAGE DES GESCHMACKS? Eine Frage des Geschmacks oder der Verwendung. Die Einen nutzen es ganz gewöhnlich für die Zubereitung von Speisen, andere um ihren Holzschalen oder Möbeln neuen Glanz zu verleihen, und wieder andere nutzen das „flüssige Gold“ als (Schönheits-)Therapie. Kochen und Gesundheit Ristorante Italiano Außenterrasse Dürener Straße 14 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-22271 [email protected] Öffnungszeiten: Di - So 12-15 Uhr und 18-23 Uhr • Montag Ruhetag www.cesare-eschweiler.de Haus Jägerspfad Café • Restaurante Jägerspfad 40 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-556640 [email protected] Öffnungszeiten: Mi bis Sa 11:30 -14.30 Uhr • Di-Sa 17:30 -22 Uhr Sonn- und Feierstagen durchgehend Markt 4 • 52249 Eschweiler Familie Argiriou • Tel.: 02403-24865 [email protected] Öffnungszeiten: Täglich ab 10 Uhr durchgehend • Kein Ruhetag www.restaurantdergrieche.de www.bohler-heide.de Cesare Café • Bistro Restaurant Native, das heißt naturbelassene, Olivenöle haben einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, diese senken das „böse“ Cholesterin, und sind reich an Vitamin E, das unter anderem den Alterungsprozess der Zellen verzögert. Wer gesund bleiben will, sollte, wie die Menschen in den Mittelmeerländern, öfter zum Olivenöl greifen. Dort is(s)t man gesünder und erkrankt seltener an verschiedenen Krebsarten oder an einem Herzinfarkt. Noch nicht überzeugt vom „flüssigen Gold“? Studien belegen, dass Olivenöl auch bei Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht eine gute Wahl ist, da bei regelmäßigem Genuss bestimmte Gene unterdrückt werden, die für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich sind. Das Wissen über die Wirkung, ob innerlich oder äußerlich angewendet, war schon in der Antike bekannt. Native (vergine) und extra native (extra vergine) Olivenöle sollten nicht über 180°C erhitzt werden. Dazu eignen sich Oliventresteröl oder raffiniertes (thermisch und chemisch behandeltes) Olivenöl. Von diesen drei Güteklassen sucht man in Deutschland das native Olivenöl vergeblich, da dieses leichte Qualitätsmängel aufweist. Während man das raffinierte Öl meist in Großküchen wiederfindet. Prinzipiell ist es natürlich Geschmackssache, für welches Öl man sich entscheidet, aber auch der individuelle Verwendungszweck ist entscheidend. Will man also seinen Möbeln neuen Glanz verleihen, greift man eher zu einem billigeren Produkt, im Salat wird man sich eher für ein Produkt mit Charakter entscheiden. Nakhon Thai Schönheit kommt eben doch nicht nur von innen Thailändische Spezialitäten Restaurant und Cocktails Die Haut ist ständig strapazierenden Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wenn Sie sich und Ihrer Haut mal etwas gönnen wollen, gilt: Plündern Sie die Küche und verwöhnen Sie Haut und Haar doch mal mit Öl. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren der kaltgepressten Oliven glätten Fältchen und lassen das Haar glänzen. Öl, Eigelb und Honig mischen, in die Haare massieren und einwirken lassen. Danach Haare gründlich auswaschen. Das reicht noch nicht? Dann lassen Sie sich dazu ein Bad mit etwas Olivenöl ein oder bereiten sich eine Maske aus Avocado, Zitrone und natürlich Olivenöl zu. Erholung pur! Olivenöl sollte stets dunkel und verschlossen aufbewahrt werden, denn Licht zersetzt das Öl bzw. das darin enthaltene Chlorophyll. Ist das Öl älter als ein Jahr, gehen die Aromen verloren. Haben Sie Angst vor Flocken im Olivenöl? Das ist kein Zeichen minderer Qualität, das geschieht, wenn Olivenöl zu kalt aufbewahrt wird, und verschwindet, wenn Raumtemperatur erreicht wird. Anbaugebiet, Erntemethode und Sorgfalt bei der Ernte, Menge und Pflege der Bäume entscheiden über den Preis. Auf manchen Produkten finden sich gleich mehrere Herstellerländer auf dem Etikett, dabei handelt es Alexandra Brunnert www.haus-jaegerspfad.de 18 19 Inh. V. Q. Ly • Öffnungszeiten: Mo bis Sa: 12-15 Uhr und 17.30-23.30 Uhr So und Feiert.: 12-23.30 Uhr • Kein Ruhetag www.nakhon.de Stadtkrone Aufbewahrung und Haltbarkeit Teuer oder billig? Da scheiden sich die Geister Indestraße 97 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-951252 • Fax: 02403-951204 [email protected] Hotel • Restaurant Dürener Straße 157 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-200 20 • Fax: 02403-152 95 [email protected] Öffnungszeiten: Täglich von 11.30-15 Uhr und von 17.30-24 Uhr Warme Küche bis 23 Uhr EGIDIUS BRAUN CUP GOLFCLUB KAMBACH 1) Hubertus Kühne, Ana Nikat, Eva Schmitz, Burghard von Reumont, Klaus Pastor, Claudia Schmitz. 2) Stefan Jansen, SCUDERIA JANSEN Burghard von Reumont 1 1 2 2 GLASEREI VONDEN 3 4 Meisterbetrieb seit 25 Jahren Besuchen Sie unsere neue, große Ausstellung! Duschanlagen, Spiegel, Fenster und Haustüren, Bilder Einrahmungen Im Felde 12 52249 Eschweiler Tel.: 02403 -961396 Fax: 02403-557787 2 3) ADIPOSITASZENTRUM, St.-Antonius-Hospital. Team: Norbert Schallenberg, Oberarzt Sonja Denner, Dipl.-Oecotrophologin Dr. Mario Dellanna, Chefarzt Allgemein Chirurgie Angelika Gummel, Leiterin der Selbsthilfegruppe Dr. Nick Butz, Oberarzt Dr. Eberhardt Schneider, Chefarzt REHA PD Dr. Alexander Bach, Chefarzt Plastische Chirurgie 4) WeinKult, Pixel kleben für einen guten Zweck, Andrea Cherrier 3 5) Europäischer Sozialpreis 2014, Peter Schöner, Hermann Carl, Heinz-Jörg Pionke [email protected] www.glaserei-vonden.de 5 5 6 6) Das Team der Logopädischen Praxis Stefanie Dickmeis Wir machen ALLES.... 7) Das Team von Haarmoden Hillemacher 8) Helga und Stefanie Jakobs 9) Spendenübergabe bei UNO Fenstersysteme 4 7 • • • • • Schreinerei Möbel nach Maß Exclusiver Innenausbau Bauelemente CNC-Bearbeitung 5 6 Inh. Frank Hoffmann We r d e n s t r a ß e 4 7 a • 5 2 2 4 9 E s c h w e i l e r Tel.: 02403-87 87-0 • Fax: 02403-87 87 17 info@t i s c h l e r e i - n i e s s e n . d e w w w. t i s c h l e r e i - n i e s s e n . d e Prinzenwahl 1) Thomas Weiland und Nadine Hüpgen sowie Astrid und Harald Weiland 2) Prinzenballons 3) Hildegard Weiland mit den Enkelchen Mia und Jonas 4) Harald, Thomas und Norbert Weiland 5) Die „Deftigen Bürger“ Marcus Giese, Bernd Schendzielorz und Marco Sakic 6) Harald Weiland und Thomas Weiland 20 21 8 9 MIT INTERPLAST Wie verbringt ein Arzt aus Leidenschaft seinen Urlaub? Er fliegt nach Nepal, wandert einige Tage durch das idyllische KathmanduTal, genießt die traumhafte Landschaft, lernt wundervolle Menschen kennen und zieht kurz darauf seinen Arztkittel an, um sich Menschen zu widmen, die sich keine medizinische Versorgung leisten können. Professor Dr. Christian Karl, ehemaliger Chefarzt der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie des St-Antonius-Hospitals, hat in diesem Jahr das Abenteuer Nepal erlebt. In der jüngst errichteten Sektion für Gynäkologie des Sushma Koirala Memorial Hospitals (SKMH) und in sogenannten Camps behandelte er für einige Wochen ehrenamtlich Frauen mit gynäkologischem Leiden. Bevor Christian Karl im Memorial Hospital eincheckte, nutzte er die Gelegenheit, um das Land zu erkunden, deren traumhafte Naturkulisse er malerisch beschreibt: „Als ich im Mai ankam, war das Tal goldgelb vom Weizen und vom Getreide. Als ich im Juni weg fuhr, saftig grün vom Reis.“ Imponiert vom Einfallsreichtum der Menschen erzählt der gebürtige Regensburger: „Weizen und Getreide werden mit der Hand gedroschen. Aber wenn in der Nähe eine Teerstraße verläuft, legen sie das Getreide auf die Straße, decken es ab und lassen es von den vorbeifahrenden Autos dreschen. Nach der Ernte werden die Felder umgearbeitet, Wasser eingeleitet und Reis angepflanzt.“ 22 23 IN NEPAL „Als Gynäkologe muss man sich auf seine Sinnesorgane verlassen können!“ Sushma Koirala Memorial Hospital Das SKMH liegt in einer malerischen Naturkulisse, 20 km nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu und wird zu 80 Prozent durch Interplast Germany finanziert, einer Organisation, die in medizinisch unterentwickelten Ländern hauptsächlich Behandlungen bzw. plastisch-chirurgische Eingriffe an Menschen ermöglicht, die durch angeborene Fehlbildungen, Verbrennungsnarben, Tumore oder Kriegsverletzungen entstellt sind. Regelmäßig kommen Ärzte aus Europa, um ihre Kollegen vor Ort zu unterstützen. Durch die Einrichtung der Sektion für Gynäkologie können nun auch gezielt Patientinnen mit Harninkontinenz und Senkungsleiden behandelt werden, Letzteres verursacht durch körperlich schwere Arbeit, welche die Frauen zur Sicherung ihres täglichen Brotes verrichten müssen. „Sie arbeiten ihr Leben lang und marschieren mit schwer beladenen Körben zu den Feldern hinunter zum Tal und wieder rauf“, erklärt Dr. Karl. Im Hospital herrschen für uns eher ungewöhnliche Umstände. „Die Patientinnen kommen mit ihren Familienangehörigen, die sich während ihres Aufenthaltes fürsorglich um sie kümmern. Abends schlafen sie auf Bodenmatten, tagsüber bringen sie der Patientin Essen aus der Kantine, waschen die Wäsche oder betreuen ihre Kinder.“ Die ersten Tage am SKMH verbrachte Professor Karl damit, Patientinnen zu rekrutieren. Gemeinsam mit gut ausgebildeten Schwestern, einem Dolmetscher, einer Gynäkologin, einer von drei Anästhesistinnen aus dem St.-AntoniusHospital, die sich zum gleichen Zeitpunkt am SKMH engagierten, ging es zunächst ins Bergtal. Teilweise war das Team acht Stunden unterwegs, um eine Strecke von 120 Kilometern bis zum nächsten Camp zurückzulegen. In einfachen und mit etwas Improvisationsgeschick eingerichteten Behandlungsstationen (Camps) fanden die Untersuchungen statt und, insofern Medikamente, die das Team zur Verfügung hatte, nicht ausreichten, in das Hospital für weitere Untersuchungen einbestellt. Oft trennen einfache Tücher den Annahmeraum vom Untersuchungsraum. Dabei musste sich das Ärzteteam auf seine geschulten Sinnesorgane verlassen, da beispielsweise eine Endoskopie aufgrund fehlender Geräte nicht möglich war. „Sehen, riechen und fühlen“ – ein Muss für Gynäkologen, das Christian Karl auch stets seinen Medizinstudenten lehrte. SANFTE BEGEGNUNGEN MIT FRIEDLICHEN MENSCHEN Ich kann diesen Blick nicht beschreiben. Sie segnete eine Familie und kam dann zu mir. Sie nahm meinen Kopf, führte meine Stirn zu ihrer und sprach ihren Segen aus. Ich habe ihre Worte nicht verstanden, aber dieser Moment war ein gnadenloses Erlebnis!“ Skurril hingegen muss sein Aufenthalt in Pashupatinath gewesen sein. Hier am Fluss Bagmati liegen der gleichnamige hinduistische Tempel sowie zwei Verbrennungsstätten, die Arya Ghats Nepalesische Esskultur „Im Camp haben sie mir beigebracht, wie man die Speisen mit der Hand isst, ohne dass der Reis an der ganzen Hand kleben bleibt. Das gilt verständlicherweise als unfein.“ Dabei durfte das Nationalgericht Dal Bhat, bestehend aus Reis, Gemüse, etwas Fleisch und einem Schälchen Linsensuppe, eine große Herausforderung dargestellt haben. „Man nimmt etwas Reis, begießt es mit etwas Suppe und nimmt Gemüse dazu. Daraus formt man mit der rechten Hand ein kleines Häufchen und schiebt es mit dem Daumen in den Mund.“ Auch die Tatsache, dass jeder mit demselben Löffel aus einem Suppentopf aß, schockierte Karl nicht. „Ich war da schmerzfrei und konnte mich auch gesundheitlich nie über irgendwelche Folgeerscheinungen beschweren“, erzählt er amüsiert. Dennoch achtete das Ärzteteam darauf, vorzugsweise Obst zu sich zu nehmen sowie gekochtes oder gebratenes Gemüse. Tempelanlagen und Segenssprüche Kathmandu birgt auch kulturhistorisch viele Schätze. Professor Karl schwärmt insbesondere von den Tempelanlagen und dem friedlichen Miteinander der unterschiedlichen Religionen. „Überall gibt es kleine Tempelchen. Hinduistische und buddhistische stehen oft unmittelbar nebeneinander. Die Menschen sind ausgeglichen, ärgern sich nicht darüber, wenn mal eine Kuh oder ein Hund mitten auf der Straße steht. Dann fährt man halt um die Tiere herum. Ich habe auch nie gesehen, dass jemand ein Insekt totgetreten hat. Die werden weggewedelt. Das ist schon beeindruckend!“ (Verbrennungsstätten der höheren Kasten) und die Surya Ghats (Verbrennungsstätten der niederen Kasten). „Der Fluss ist unendlich dreckig. Die Kinder spielen im Schlamm, und daneben werden die Toten verbrannt. Wir beobachteten eine Zeremonie. Zuerst wurden die Füße des Toten mit dem schmutzigen Wasser gereinigt, dann der Kopf. Nach der Reinigung wurde er zum Verbrennungsplatz auf den Scheiterhaufen gebracht. Die Asche gab man dann in den Fluss.“ Zurück in Deutschland zieht Professor Dr. Christian Karl Bilanz: „Ich hatte sanfte Begegnungen mit friedlichen Menschen, die Herausforderung mit suboptimalen Mitteln maximale Medizin anzubieten und das alles in einem traumhaft schönen Land.“ Carla Rodrigues Im hinduistischen Tempelbezirk Daksin Kali traf er auf Menschenmassen, die Ziegen, Hühner oder Schafe opferten und sie nach der Opferung im Rahmen eines Familienpicknicks zerlegten, zubereiteten und verspeisten, während Kaufleute aus der Umgebung diverse Messer und andere Gerätschaften feilboten, die die Opferung der Tiere und deren anschließende Zubereitung erleichtern sollten. Notdienst · Fensterbau · Spiegel Ganzglastüren und - duschen Individuelle Lösungen in Glas Platten · Einrahmungen · Galerie glas kuck In einem anderen Tempel beobachtete er, wie einer von unzähligen Affen einer Frau eine Banane stibitzte, die sie als Opfergabe brachte. Hier ließ sich der ehemalige Chefarzt von einem Brahmanen segnen, der ihm zuvor heiliges Wasser zum Trinken in die Hand gab. Noch ergreifender beschreibt er seinen Aufenthalt in einem buddhistischen Tempel: „Eine alte, tibetische Frau hatte Blickkontakt zu uns aufgenommen. Wir übernehmen alle Glaserarbeiten für Sie! Nothberger Str. 8-10 52249 Eschweiler Kommen Sie, fordern Sie uns ! Tel.: 0 24 03 / 50 30 10 Fax: 0 24 03 / 50 30 11 [email protected] Dürener Straße 8-10 52249 Eschweiler 24 25 ÜBERSETZUNGSBÜRO KAHLEN Tel. 0 24 03 - 2 20 21 Fax 0 24 03 - 3 37 30 Notfall 0171-5 47 06 80 [email protected] ÜBERSETZEN • DOLMETSCHEN • www.kahlen.com BÜROSERVICE RUBRIK KornEliMünstEr LIFE UNTERWEGS... Neustraße 6, Ecke Englerthstraße Tel.: 02403-7824 848 Gut 20 Kilometer von der Indestadt entfernt liegt der für viele schönste Stadtteil Aachens: Kornelimünster versteckt sich fast mit seiner malerischen Kulisse im Tal der Inde, ganz in der Nähe der belgischen Grenze. Übrigens bedeutet „Inda oder Inde“ in der keltischen Sprache so viel wie „anschwellender Fluss“ und gibt bis heute einem berühmten Gymnasium der Kaiserstadt seinen Namen. Rechts und links des historischen Ortskerns erinnern schroffe Felsen daran, dass der kleine Ort, der erst seit der kommunalen Neugliederung 1972 zu Aachen zählt, in der Voreifel liegt. Ein Rundgang durch den kleinen Ort lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Dabei gibt es mindestens zehn Sehenswürdigkeiten zu entdecken, von denen sich gleich neun rund um den zentralen Korneliusmarkt finden. Neben der Probsteikirche St. Kornelius fällt der Blick schnell auf das weiße ehemalige Rathaus. Daneben beschützen bis heute die beiden steinernen Patrone den karolingischen Eingang der Probsteikirche: Kornelius, unschwer am Horn zu erkennen, und sein Zeitgenosse Cyprianus. Den Grundstein für Kornelimünster legte 814 Ludwig der Fromme. Zunächst war es das „Erlöserkloster an der Inde“, ausgestattet mit drei Christusreliquien aus Aachen. Schon Karl der Kahle, der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen, tauschte um 875 die Hälfte des Grabtuches Christi gegen die Kopf- und Armreliquien des Papstes Kornelius († 253). Damit ging die Patronats- und Namensänderung zu „Kornelimünster“ einher. Heute lautet der offizielle Titel "Abtei der Heiligen Abt Benedikt von Aniane und Papst Kornelius". Eine regelmäßige Pilgerfahrt nach Kornelimünster galt auch als „mittelalterliche Versicherung gegen Rinderwahn“. Kornelius ist der Schutzpatron des Hornviehs, das Horn ist auch im Wappen von Kornelimünster zu finden. So stieg auch die Bedeutung des Ortes als Viehmarkt. Rund um den Korneliusmarkt bilden wunderbar erhaltene und restaurierte Häuser ein einzigartiges Ensemble historischer Bauten. Zahlreiche Kneipen, Gaststätten und Restaurants laden zum Verweilen ein. Jeder Blick beim Besuch ergibt neue Perspektiven und Details, die von der langen Geschichte Kornelimünsters erzählen. Das Nikolaihospital, St. Stephanus, der Abteigarten und natürlich die umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst in der ehemaligen Reichsabtei sind nur wenige Schritte entfernt. Hier werden Schaubuden-Darbietungen gezeigt, wie sie vor rund 60 Jahren auf den Volksfestplätzen zu erleben waren und so heutzutage ein Erlebnis der besonderen Art darstellen. Der ganze Ort verwandelt sich in ein riesiges Freilichtmuseum und vermittelt Jahrmarktatmosphäre der Vergangenheit, die seit 38 Jahren immer wieder zehntausende Besucher magnetisch anzieht. Gut zehn Minuten dauert der Bergaufstieg vom Korneliusmarkt über den kleinen Friedhof von St. Stephan zum wohlältesten Teil der Abteistadt, dem römischen Tempelbezirk Varneum. Diese Tempelanlage gilt als eine der ersten Hinweise auf die Römer im heutigen Aachen. Das Varneum besteht aus den Resten von drei Tempeln, in denen die Gottheiten Varneno und Sunuxal verehrt wurden. Im Jahr des deutschen Mauerfalls, 1989, wurden die Reste der Tempelfundamente restauriert und rund einen Meter hoch neu aufgemauert. Die Vennbahn ist eine Bahntrasse, die über 100 Jahre Aachen mit Luxemburg verband. Heute ist die Vennbahn mit einer Gesamtlänge von 125 km eine der längsten Bahntrassenradwege Europas. Der Radwanderweg führt durch die drei Länder Deutschland, Belgien und Luxemburg und ist auch für ungeübte Sportler gut zu bewältigen. Nicht zuletzt findet alle sieben Jahre sowohl in Aachen als auch in Kornelimünster die Heiligtumsfahrt statt, bei der Pilgern aus aller Welt die Reliquien aus dem Aachener Dom und der St. Kornelius-Kirche gezeigt werden. Drei Tuchreliquien bilden die Heiligtümer von Kornelimünster, die der Überlieferung zufolge mit Christus verbunden sind: Das Schürztuch, das Christus bei der Fußwaschung der Jünger trug und zur Trocknung der Füße verwendete, das bei der Grablegung Christi benutzte Grabtuch und das Schweißtuch, das nach jüdischem Brauch den Kopf des Leichnams Jesu im Grab umhüllte. Alle Tuchreliquien stammen aus dem Reliquienschatz Karls des Großen. Sie kamen über seinen Sohn und Nachfolger Ludwig den Frommen als Schenkung nach Kornelimünster. Der karolingische Kirchenbau in Kornelimünster, schon erweitert um ein „Martyrium“ für die Reliquien, wurde im 10. Jahrhundert unter Kaiser Otto III. durch eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika ersetzt. Diese wurde nach erneuter Zerstörung im 13. Jahrhundert, Egal ob Vennbahn, Eifelsteig oder historischer Jahrmarkt: Kornelimünster ist immer einen Ausflug wert. 313 km lang ist der Wanderweg Eifelsteig und führt dabei quer durch die Eifel von Aachen-Kornelimünster bis in die römische Kaiserstadt Trier. Auch die Inderoute - Partnerweg des Eifelsteigs - eignet sich perfekt zum Einstieg in die Eifelsteigwanderung. diesmal durch Aachener Bürger, im gotischen Stil neu auf- und seither immer wieder umgebaut und erweitert. Diese stilistische Vielfalt aus beinahe 1.200 Jahren und auch die angebaute Korneliuskapelle in oktogonaler Form, erbaut nach Plänen des berühmten Aachener Barock-Architekten Johann-Josef Couven, zeigt deutliche Parallelen zum Aachener Dom. Unter Napoleon fiel das so genannte „Münsterländchen“ 1802 an Frankreich, die Abtei wurde durch die Säkularisation aufgelöst. Erst 1906 kamen wieder Benediktiner nach Kornelimünster und gründeten die Abtei am Westrand des Ortes neu. Die dortige, weithin weiß leuchtende Klosterkirche wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Obwohl sie ja eigentlich eine Neugründung ist, hat die heutige Abtei die Titel- und Ehrennachfolge der Reichsabtei wie auch das Wappen übernommen. Udo Freialdenhofen Bohler Heide Die malerische Kulisse des historischen Ortskerns von Kornelimüster bildet jedes Jahr ab Mittwoch vor Fronleichnam fünf Tage lang den Schauplatz für den „Großen Historischen Jahrmarkt“. Rund um die Propsteikirche St. Kornelius und die ehemalige Reichsabtei verwandelt sich Kornelimünster zu einem Festgelände aus längst vergessenen Zeiten. Die gute Stube im Eschweiler Stadtwald Bohler Heide 1 • 52249 Eschweiler Familie Sakic • Tel.: 02403-38307 [email protected] Typische Jahrmarktsatmosphäre kommt auf, wenn man im 100 Jahre alten Kinderkarussell sitzt, den Klängen der großen Kirmesorgel lauscht, eine Runde auf dem nostalgischen Kettenflieger dreht oder einfach gemütlich die Fahrt im Riesenrad der Jahrhundertwende genießt. Öffnungszeiten: Täglich von 11-22 Uhr • Kein Ruhetag AB SOFORT . . . . . . . . . . . WILDGERICHTE 26 27 www.bohler-heide.de Terrassen Überdachungen aus Aluminium in großer Auswahl Farben, Stegplatten, Rinnen (mit LED Beleuchtung) 4 FLUGPLATZ MERZBRÜCK Unsere Serie zu markanten Plätzen unserer Heimatstadt geht diesmal sogar ein klein wenig über die Grenzen Eschweilers hinaus. „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, intonierte vor Jahrzehnten schon der Berliner Barde Reinhard Mey, der selbst passionierter Hobbyflieger ist. Und um diese Freiheit zu finden, müssen Indestädter keine Weltreise antreten. Der Verkehrslandeplatz Merzbrück, so die offizielle Bezeichnung heute, lockt Flugbegeisterte seit mittlerweile 100 Jahren auf das Flugfeld zwischen Eschweiler und Broichweiden. 1914 erfolgte die Gründung von Merzbrück als behelfsmäßiger Feldflugplatz. Nach dem Ersten Weltkrieg wird dieser 1919 von der damaligen belgischen Besatzungsmacht übernommen und als militärischer Feldflugplatz genutzt und ausgebaut. Zehn Jahre später zogen die belgischen Soldaten wieder ab und der Flugplatz erlebte als ziviler Verkehrslandeplatz eine erste große Blüte: So landete und startete 1930 das Luftschiff Graf Zeppelin im Rahmen eines Rheinlandrundfluges in Merzbrück. Ein Jahr nach diesem Ereignis wurde eine Linienverbindung zum Flughafen Köln- Butzweilerhof eingerichtet, die bis 1935 mit der Junkers G 24 betrieben wurde. Die Lufthansa transportierte sowohl Personen als auch Post. Eine direkte Anbindung an den internationalen Flugverkehr war damit geschaffen. 1932 landete sogar das damals weltgrößte Flugzeug, die viermotorige Junkers G 38, in Merzbrück. Die 1905 in Aachen geborene Fliegerlegende Richard Perlia gründete hier mit seinem Schulfreund Leo Lammertz im Jahre 1932 eine Flugschule. Nach einer durchzechten Nacht soll Perlia zum ersten, nicht angemeldeten, Nachtflug von Merzbrück nach KölnButzweilerhof aufgebrochen sein. Die Nachtausrüstung seines Flugzeuges bestand aus drei Taschenlampen, wobei zwei mit roten bzw. grünen Folien über dem Reflektor als Positionsleuchten dienten, und die dritte für die Instrumentenbeleuchtung herhalten musste. Die provisorischen Positionslampen, die mit Bindedraht an den Randbögen der Tragflächen befestigt waren, fielen schon beim Start ab, was Perlia und seinen Fliegerkollegen, die ihn begleiteten, allerdings nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte. Der Flugplatzkommandant in Köln war glücklicherweise Willi Kantstein, den Perlia schon von seiner Fluglehrerprüfung kannte. So soll ihn dieser verbotene Flug nur einige Runden„Kölsch“ in der Kölner Altstadt gekostet haben. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde der Platz militärisch genutzt und kam nach Kriegsende zuerst unter die Verwaltung der amerikanischen und anschließend der belgischen Streitkräfte. Ab 1956 wurde auf Merzbrück wieder die zivile Mitnutzung zugelassen. Schnell bildeten sich Vereine und entwickelten neben dem Motorflugsport auch den Segelflugsport. Die Aachener Hochschulen engagieren sich besonders im Segelflug. Seit 2005 ist Merzbrück Leistungsstützpunkt für den Segelflug. Ende Oktober 1995 ziehen die belgischen Streitkräfte ab und übergeben die Betriebsführung der "Fluggemeinschaft Aachen". Die Übernahme des Luftrettungsstützpunktes Würselen-Merzbrück von der Bundeswehr durch den ADAC und Stationierung des Rettungshubschraubers Christoph Europa 1 folgen 1998. Heute ist Aachen-Merzbrück mit circa 42.000 Flugbewegungen einer der bedeutendsten Verkehrslandeplätze in Nordrhein-Westfalen mit der zweitkürzesten Landebahn nach Helgoland: 520 Meter x 20 Meter misst das Asphaltband und ist zugelassen für Flugzeuge mit einem Höchstabfluggewicht von drei Tonnen . Besonders für Forschung und Wissenschaft hat der Landeplatz eine große Bedeutung, da die beiden Lehrstühle für Luft- und Raumfahrttechnik der RWTH Aachen und der Fachhochschule Aachen vor Ort forschen und ausbilden. Mit 280.000 m² Gesamtfläche, 6.700 m² befestigten Vorfeldern und Flugzeughallen mit 1.100 m² Grundfläche ist der Flugplatz Merzbrück mittlerweile auch eine gesuchte Veranstaltungs-Location geworden. Flugtage, Technopartys, Boxkämpfe und Großkonzerte mit 7.000 Besuchern wurden in Merzbrück mit großem Erfolg realisiert. Auch als Drehort ist der Flugplatz durch die unterschiedlichen Hallen und Vorfelder geeignet. Von der modernen zweimotorigen Reisemaschine bis zum Doppeldecker aus den fünfziger Jahren stehen unterschiedlichste Flugzeuge zum Ausschmücken eines Szenenbildes zur Verfügung. Tel.: 02403-50 98 56 Mobil 0160-6206917 [email protected] Floristik Garten & LandschaftsBau Sender wie die ARD, ZDF und RTL haben Merzbrück bereits mehrfach für ihre Dreharbeiten genutzt. Und bei schönem (Flug)Wetter wandern traditionell zahlreiche Eschweiler zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto nach Merzbrück, um sich Starts und Landungen von Motor- und Segelflugzeugen aus der Nähe anzusehen. Die mittlerweile am Verkehrslandeplatz gut aufgestellte Gastronomie lädt mit ihrem Angebot nicht nur Piloten zum Verweilen ein. Bauelemente • Fenster • Haustüren • Rolläden • Markisen Königsbenden 17 52249 Eschweiler Tel: 02403-557037 Udo Freialdenhofen www.dito-fenster.de [email protected] Fax: 02403-557036 28 29 Zimmermann Friedrichstraße 20 02403 - 2 15 04 DIE WOLKENFABRIK 100 JAHRE RWE Und, so Hoffmanns Überzeugung: „Wir benötigen die fossilen Brennstoffe zur Stromgewinnung als Brückentechnologie.“ Die Weisweiler „Wolkenfabrik“ also das RWE-Braunkohlenkraftwerk - feiert 2014 ein stolzes, rundes Jubiläum. Genau 100 Jahre ist es her, dass die Braunkohlenindustrie AG (BIAG) „Zukunft“, die 1927 vom RWE „geschluckt“ wurde, in Weisweiler ein Braunkohlekraftwerk in Betrieb nahm, um den schon damals ständig steigenden Strombedarf der Kunden im Aachener und Dürener Raum decken zu können. Doch wird das Jubiläum nicht mit Pauken und Trompeten gefeiert, sondern in aller Stille. Über das RWE-Kraftwerk in Weisweiler sind in den letzten Jahren dunkle Wolken aufgezogen. Der RWE-Konzern muss aufgrund der Energiewende den Sparstift ansetzen, es wird Personal entlassen. „Es wird zum Jubiläum zwar eine interne Feier mit den Mitarbeitern geben. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage wollen wir aber auf ein großes Fest verzichten“, so Gerhard Hoffmann, der das Kraftwerk Weisweiler seit Ende 2006 leitet. Zurück zur Geschichte der Wolkenfabrik: Die Leistung des Weisweiler Kraftwerks, dessen Standort südlich der heutigen A 4 auf dem Gelände des heutigen Gewerbeparks „In der Krause“ war, betrug zunächst bloß 14 Megawatt. Befeuert wurde es mit Braunkohle aus der Region. Mit zusätzlichen Maschinen konnte das Weisweiler Kraftwerk fast beliebig erweitert werden. Ende der 1930er Jahre wurde ein neues Kesselhaus mit einem 168 Meter hohen Schornstein, der weithin in die Land- Wenn um 2030 der benachbarte, ebenfalls vom RWE betriebene Tagebau Inden, mit dessen Braunkohle das Kraftwerk befeuert wird, ausgekohlt ist, wird voraussichtlich die Kraftwerksära in Weisweiler enden. Zumindest in ihrer jetzigen Form. Eine kurzfristige Schließung des Standorts Weisweiler soll im Übrigen kein Thema sein. Das Kraftwerk, in dem derzeit noch rund 500 Menschen arbeiten, ist auf dem neuesten technischen Stand und kann auf Schwankungen im Stromnetz reagieren. 30 31 schaft ragte, für das Dampfkraftwerk gebaut. Die Leistung stieg auf 50 Megawatt. Noch während des Zweiten Weltkrieges entstanden Pläne für ein neues Kraftwerk in Weisweiler nördlich der Autobahn. Mit dem Bau dieses neuen Braunkohlekraftwerks wurde im Juni 1953 begonnen, 1955 ging es mit einer Leistung von 350 Megawatt ans Netz. Zu den Gästen bei der Einweihung zählte auch der damalige Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Das neue Kraftwerk am Standort Weisweiler trug dem stetig steigenden Energiebedarf während der Jahre des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik Rechnung. Mehrmals wurde es ausgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Stromerzeugungskapazität des Kraftwerks Weisweiler wuchs ständig und stieg bis auf 2.800 Watt. Das alte Weisweiler Kraftwerk, kurioserweise Weisweiler II genannt, war bis 1975 in Betrieb und wurde 1978 vollständig abgerissen. In den 1980er Jahren wurde im Kraftwerk Weisweiler eine aufwändige Entschwefelungsanlage installiert. 2006 und 2007 wurden zwei Vorschaltgasturbinen angeschafft, deren Betrieb sich allerdings nicht ausgezahlt hat. Zuletzt wurde in der Weisweiler „Wolkenfabrik“ erheblich in die Leittechnik investiert. Horst Schmidt HORSTS BÜCHERECKE PYRAMIDE Pizzeria • Grillhaus Internationale Spezialitäten Öffnungszeiten: Mo-Sa ab 12.00 Uhr, So ab 13.00 Uhr Ab sofort täglicher Lieferservice ab 18.00 Uh r ! Bestellungen auch über Internet möglich: www.pyramide-eschweiler.de E s c h w e i l e r D ü r e n e r S t r. 1 9 Te l . : 0 2 4 0 3 - 3 7 2 2 3 Am 18. September 2013 starb der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im hohen Alter von 93 Jahren. Reich-Ranicki war ohne Zweifel der einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine zahllosen Kritiken und Polemiken zeichneten sich vor allem durch ihre Leidenschaftlichkeit aus. Er war ein Mann des eindeutigen Urteils. Entweder lobte er über den Klee, oder er „verriss“ mit Entschiedenheit. Und er verstand es, seine Leser zu unterhalten. Dies sogar oft besser als die Autoren der von ihm besprochenen Romane. Zum ersten Todestag Reich-Ranickis hat der Germanist Thomas Anz bei der Deutschen Verlags Anstalt ein dickleibiges, 576 Seiten umfassendes Buch mit den wichtigsten Beiträgen des unvergessenen „Kritikerpapstes“ herausgegeben. Wie der Titel des Buches nahe legt, handelt es sich bei dieser Anthologie in gewisser Weise um Reich-Ranickis subjektive Sicht auf die Entwicklung der deutschen Literatur: „Meine Geschichte der deutschen Literatur. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart“. . Unsere Sprache, sowohl in gesprochener wie in geschriebener Form, wandelt sich ständig. Und dies nicht unbedingt zum Besseren. Über den „Verfall“ bzw. den „Niedergang“ der Sprache zu klagen, ist daher ein beliebtes Thema bei vielen Journalisten, Kabarettisten, Schriftstellern und Sprachwissenschaftlern. Sprachkritische Bücher füllen mittlerweile ganze Bibliotheken. In die Riege der Sprachkritiker hat sich nun auch der Nürnberger Autor Andreas Hock eingereiht. Er veröffentlichte beim Riva Verlag München das Buch „Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann? Über den Niedergang unserer Sprache“ (Paperback, 186 Seiten), zu dem Hellmuth Karasek ein Vorwort beisteuerte. In über 40 kurzweiligen Kapiteln geht Hock der Im Jahr 814, also vor 1200 Jahren, starb Karl der Große (frz. Charlemagne), die vielleicht bedeutendste und wirkungsmächtigste Persönlichkeit des europäischen Mittelalters, in seiner Lieblingspfalz Aachen. Dies war der Anlass für die große Ausstellung „Karl der Große / Charlemagne“, die in diesem Jahr an drei Orten in Aachen (Zentrum Charlemagne, Rathaus, Domschatzkammer) zu bewundern war und Massen an Besuchern aus aller Welt anlockte. Die Ausstellung setzte in der Tat Maßstäbe: Nie zuvor konnte man sich in so konzentrierter und umfassender Form einen Einblick in die Welt Karls des Großen in all ihren Facetten verschaffen. Wer die Ausstellung in Aachen gesehen hat, wird sie nicht vergessen. Zur Aachener Karls-Ausstellung ist beim Sandstein Verlag ein im Auftrag der Stadt Aachen von Frank Pohle herausgegebener dreibändiger Katalog erschienen: „Orte der Macht - Katalog“, „Orte der Macht - Essays“, „Karls Kunst“, an dessen Lektüre in den nächsten Jahrzehnten niemand herumkommen wird, der sich ernsthaft mit Karl dem Großen beschäftigen möchte. Frage auf den Grund, warum unsere Sprache heute so ist, wie wir sie täglich sprechen, hören und lesen. Bisweilen wirkt Andreas Hock ein wenig arg bemüht, möglichst originell und amüsant zu argumentieren und zu formulieren. Im Großen und Ganzen ist ihm aber ein gleichermaßen unterhaltsames wie informatives Sachbuch über die deutsche Sprache gelungen. Horst Schmidt 32 33 POSTCARD VON MICHAELA Hallo Ihr Lieben, ich hoffe, Ihr habt die Ferienzeit gut überstanden und konntet neue Kraft schöpfen für die Aufgaben, die das Leben für uns parat hält. Nach meinem Trip nach Namibia hatte ich schnell das Gefühl, dass der ganz normale Wahnsinn mich wieder hat. Ich denke, es geht Euch genauso. Diesmal kommt meine Postcard aus dem schönen München. Mein letzter München-Besuch war kurz und knackig, aber sehr erfolgreich, denn ich bin mit wunderschönen Sachen im Gepäck wieder zurück nach Hamburg geflogen. Nach meiner Ankunft am Münchener Flughafen (der übrigens unendliche Kilometer von der Stadt entfernt ist!), war meine erste Station der Showroom der Designerin Sonja Kiefer. Sonja ist bekannt für sehr schöne, extravagante Kleider, in die auch Frauen reinpassen, die nicht unbedingt eine superschlanke Modellfigur vorzuweisen haben, sondern auch mal ein bisschen mehr “Holz vor da Hüttn“. Tina Ruland, Verona Pooth, Janet Jackson oder auch Nicole Scherzinger tragen regelmäßig ihre Kleider. Ich habe mir ein langes, korall-blaues Abendkleid mit einem sensationellen Rückenausschnitt für eine Gala im November ausgesucht. Auf dem Foto habt Ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack, aber mehr verrate ich noch nicht. Jetzt noch mal zurück zu der Sache mit dem Holz. Es gibt jedes Jahr in München DAS Volksfest überhaupt, bei dem besonders viel Wert darauf gelegt wird, dass “frau“ zeigt, was sie zu bieten hat. Da ich in diesem Jahr auch endlich mal wieder aufs Oktoberfest gehen kann, musste ich mir noch ein neues Dirndl besorgen. Lindley Jones Rebecca Mir Franziska Török Aminata Sanogo Hana Nitsche Wir Frauen haben mittlerweile die Qual der Wahl, weil es wirklich so viele, schöne Exemplare gibt – ja, ja, Ihr lieben Männer könnt das überhaupt nicht verstehen, aber am Ende freut Ihr Euch doch darüber! Mein nächster Termin führte mich zu der Designerin Pia Bolte, mit der ich auf der Maximilianstraße in dem Szeneladen “Lieblingsstück“ verabredet war. Pia entwirft sehr ausgefallene, edle und farbenfrohe Dirndl, vor allem handelt es sich dabei ausschließlich um Unikate. Nach langem Hin und Her habe ich mich für ein rotes, knielanges Exemplar entschieden. Ich persönlich finde kurze Dirndl nicht wirklich angebracht und halte es da eher klassisch. Meine letzte Station führte mich zu einer Fashion-Show der besonderen Art in den Club Levels. Dort fand am Abend die Ernsting’s family Lingerie Show statt. Der Discounter hat in einem kleinen Rahmen seine erste eigene Dessous-Kollektion vorgestellt und dafür sogar drei Ex-Kandidatinnen von „Germany’s next Topmodel“ engagiert. Rebecca Mir, Hana Nitsche und Aminata Sanogo schwebten in einer Vielzahl verführerischer Dessous über den Catwalk und verzauberten das Publikum. Die Kollektion war ein absoluter Hingucker und macht Lust auf eine ausgedehnte DessousShopping-Tour. Impressum Herausgeber: Palast Verlag Dr. Engelbrecht GmbH&Co.KG Merkurstraße 3 • 52249 Eschweiler Tel.: 02403-708233 Fax: 02403-708228 Michaela Schaffrath Redaktion: Michael Engelbrecht (V.i.S.d.P.) Inès Tiede • Marijke Düttmann Michaela im neuen Dirndl mit der Designerin Pia Bolte Freie Mitarbeit: Horst Schmidt • Michael Cremer Udo Freialdenhofen • Carla Rodrigues Stephanie Zimmermann Anzeigen: Inès Tiede • 02403-708 233 Elfie Leuchtenberg • 02403-708 231 Layout: Marijke Düttmann • 02403 - 70 42 59 Fotos: Inès Tiede • Marijke Düttmann Michael Cremer • Gerhard Brée Udo Freialdenhofen • fotolia.com In diesem Sinne… Mädels gebt Gas! Kontakt Redaktion: Eure Michaela Schaffrath VERANSTALTUNGEN 21.10. 22.10. 24.10. 24.10.26.10. 25.10. 25.10. 26.10. 27.10. Oktober Brust Aktionstag, St. Antonius Hospital, 14.30 Uhr Thekentratsch, Talbahnhof, 20 Uhr Indesingers „ussjestöpselt“, Seehaus 53, 20.30 Uhr Jubiläumswochenende Eefelkank, Festzelt (ehemalige Gaststätte Bingen) Ingo Oschmann, Talbahnhof, 20 Uhr Spielnachmittag, Stadtbücherei, 15 Uhr Herbstkonzert MGV „St. Gregorius“, St. Antonius Kirche Grenzlandtheater „Geschlossene Gesellschaft“, Primus Kino Center, 20 Uhr 28.10 Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe, SAH, 18 Uhr November 03.11. Informationen rund um die Geburt, SAH, 20 Uhr 04.11 Café Gemeinsam, „Treffpunkt für Menschen mit Demenz“, SAH, Elisabethheim, 15-17 Uhr 04.11 Informationsveranstaltung, SAH-Klinik für Innere Medizin „Vorhofflimmern“, Talbahnhof, 19.30 Uhr 06.11. Klaus Jürgen Deuser, Talbahnhof, 20 Uhr 07.11.- Stadtfest „Tag des Karnevals“ 09.11. mit verkaufsoffenem Sonntag von 13 bis 18 Uhr 07.11. Literaturabend mit Josef Stiel, Oelrich & Drescher, 19 Uhr 08.11. 14.11. 15.11. 15.11.16.11 20.11. 25.11 28.11. 29.11.02.12. REGIO LIFE ist kostenlos zum Mitnehmen und liegt aus: Bei allen Banken und Sparkassen, im Rathaus, VHS, Primus Kinocenter, Filmpost, Talbahnhof, Arzt- und Anwaltspraxen, Seniorenzentren, St. Antonius-Hospital, Hotels, Tankstellen, Gaststätten und in vielen Geschäften. Weitere Termine unter: www.eschweiler.de Sie haben die Möglichkeit, REGIO LIFE bei Zahlung der Portokosten zu abonnieren. Ihr REGIO LIFE Exemplar bleibt selbstverständlich kostenlos und Sie verpassen keine Ausgabe. 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Bitte senden Sie mir die nächsten Ausgaben zu. Die Portokosten, eine Briefmarke Großbrief zu 1,45 Euro, liegt diesem Brief bei. Meine Anschrift: Name Straße PLZ/Ort 52249 Eschweiler • Königsbenden 46a • Telefon: (0 24 03) 15 666 Geöffnet: Mo-Fr: 8.00 - 17.00 h • Sa: 9.00 - 12.00 h www.gtue-eschweiler.de email 34 35 Grabenstraße 85 52249 Eschweiler Tel: 02403-2 23 53