Erweiterung der Metro Hauptverwaltung

Transcription

Erweiterung der Metro Hauptverwaltung
INTERNET
Erweiterung der Metro Hauptverwaltung
Internetbasiertes Projektmanagement optimiert Planungsprozesse
Auf dem Firmengelände in Düsseldorf entsteht durch umfangreiche Baumaßnahmen der
repräsentative Hauptsitz des Handelskonzerns Metro Group. In die Stadtkante, einem
250 m langen, stadtraumprägenden Gebäudekomplex, investiert das Unternehmen rund
100 Mio. E. Ein Projekt dieser Größenordnung stellt hohe Anforderungen an sein
Projektmanagement. Insbesondere eine reibungslose und zügige Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten ist für eine effiziente Projektrealisierung unerlässlich. Die
Bilfinger Berger Projektentwicklung GmbH nutzt daher als Generalplaner den virtuellen
Projektraum der Kölner Conetics AG als zentrale Kommunikationsplattform und reduziert
dadurch den Koordinationsaufwand deutlich und spart Zeit und Kosten.
Der Handelskonzern Metro Group errichtet ...
Der Entwurf der RKW Architekten trägt entscheidend zum
neuen Erscheinungsbild der
Grafenberger Allee als repräsentativer Stadteingang für
Düsseldorf bei. Wahrzeichen
und Ausgangspunkt der Stadtkante ist ein zehngeschossiger,
gläserner Büroturm. An diesen
schließt sich ein 210 m langer
Riegel an: Die zweigeschossigen „Muster-Boxen” im Sockel,
geprägt von Sichtbeton und
Glas, setzen sich klar von der
roten Klinkerfassade der darüber liegenden Bürogeschosse
ab. Über eine Passage zwischen Turm und Riegel wird
das Gelände erschlossen. Gläserne Verbindungsbrücken sorgen für eine enge Vernetzung
von Bestand und Neubauten.
8
2/2004
Riegel und Turm, die an die Stelle der
alten Verwaltungsgebäude treten, beinhalten ein Bauvolumen von 93 000 m3
Bruttogeschossfläche bei 260 000 m3
umbautem Raum. Dabei entstehen 19 000
m2 Bürofläche in den Obergeschossen und
12 000 m2 Musterungsräume im Sockelgeschoss. Diese dienen den Lieferanten als
temporäre Ausstellungsfläche für ihre
... auf dem Firmengelände in Düsseldorf den repräsentativen Hauptsitz
neuen Produkte. Im Erdgeschoss entsteht
außerdem ein Extra-Verbrauchermarkt mit
einer Verkaufsfläche von 1800 m2, um den
zusätzliche Serviceläden angesiedelt werden. Im Turm gruppieren sich die Büroflächen um einen Innenhof mit Glasdach,
der sich mit einer großzügigen zweigeschossigen Eingangssituation zur Kreuzung Grafenberger Allee öffnet. Die Gesamtfertigstellung ist für Ende 2004
geplant.
Die enorme Geschwindigkeit, mit der
das Bauvorhaben in die Höhe gezogen
wird, ist beeindruckend. Verantwortlich
dafür ist eine Vielzahl von Büros und
Unternehmen, von denen 50 aktive Teilnehmer im Projektraum sind. In diesem
werden derzeit 12 000 Dokumente verwaltet, was einem Datenvolumen von 11
Gigabyte oder ausgelegt auf einer Fläche
zwei Fußballfeldern entspricht ergibt.
Koordination ist dabei das A und O: Alle
Schritte der einzelnen Planungs- und Bauphasen sind genau aufeinander abgestimmt. Dipl.-Ing. Thomas Dickmann, Projektleiter der Bilfinger Berger Projektentwicklung, betont, dass dies entscheidend durch den Einsatz des internetbasierten Projektraumes unterstützt wird. Das
System von Conetics bietet den Projektteilnehmern eine zentrale Kommunikationsplattform, die sie von überall und
rund um die Uhr nutzen können. Hier können Dokumente schnell und reibungslos
eingestellt, heruntergeladen, verwaltet und
Informationen weitergeleitet werden.
Sowohl der Bauherr als auch der Generalunternehmer und die Nachunternehmer auf
der Baustelle erhalten direkten Zugriff.
INTERNET
Die Projektmanagement-Plattform besteht im Kern aus einem Dokumentenmanagementsystem und verschiedenen Erweiterungsmodulen. Dazu zählen das
Repro- und Ausschreibungsmanagement,
die Termin- und Ressourcenplanung, der
WebCam-Bereich zur Visualisierung der
Baufortschritte, sowie ein Mängelmanager,
der das Erstellen und Verfolgen von Baumängeln vereinfacht.
„In der Bau- und Immobilienbranche ist
die Koordination einer Vielzahl von Baubeteiligten und deren Informationsversorgung aufgrund des hohen Dezentralisierungsgrads und der Fragmentierung
oftmals problematisch”, erklärt Michael
Wagmann, Vorstand der Conetics AG. „Bei
unserer Lösung greifen alle Projektbeteiligten via Internet nur noch auf eine zentral verfügbare Software zu. So entfällt
das zeitaufwendige und kostenintensive
Anpassen verschiedener Anwendungen
und Schnittstellen.” Durch den Einsatz
einer speziellen Technologie bei Conetics
können Antwortzeiten erzielt werden, die
im Gegensatz zu herkömmlichen InternetAnwendungen deutlich schneller sind, und
die die gewohnte Arbeitsgeschwindigkeit
eines lokalen Rechners erreichen. So baut
der Online-Viewer selbst mehrere MByte
große Pläne in wenigen Sekunden auf.
Mittels der so genannten Live-Konferenz
kann der Projektstand in einer gemeinsamen Online-Sitzung mit beliebig vielen
Projektteilnehmern in Echtzeit visualisiert
und abgestimmt werden.
Der Projektleiter Thomas Dickmann,
Bilfinger Berger Projektentwicklung, ist
überzeugt, dass der Einsatz des virtuellen
Datenaustausches in der Baubranche mehr
und mehr an Bedeutung gewinnen wird:
„Informationen liegen den Beteiligten
zeitnah vor. Ohne die Abstimmung per
Internet dauerte es oft Tage, bis Änderungen in die Pläne eingetragen und somit
allen bekannt wurden.” Gerade in einer
hart umkämpften Branche wie der Bauindustrie ist effizientes Projektmanagement
unerlässlich, um Zeit und somit Geld zu
sparen.
Ohne Zentrale Plattform ist dies Projektmanagement wegen zahlreicher Kommunikationsschnittstellen wesentlich schwieriger zu beherrschen ...
... als mit dem Projektraum
Projektraummodule
Dipl.-Ing. Melanie Rakers,
52062 Aachen
9
2/2004