Arbeitsmaterial (Fortsetzung): M 5: Georg Heym: Der Gott der Stadt
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Arbeitsmaterial (Fortsetzung): M 5: Georg Heym: Der Gott der Stadt
7 S1 Dämon Stadt – Stadtentwicklung im Industriezeitalter und Stadterfahrungen eines Dichters des Expressionismus Geographie/ Deutsch Arbeitsmaterial (Fortsetzung): M 5: Georg Heym: Der Gott der Stadt Auf einem Häuserblocke sitzt er breit. Die Winde lagern schwarz um seine Stirn. Er schaut voll Wut, wo fern in Einsamkeit Die letzten Häuser in das Land verirrn. 5 10 15 20 Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal1, Die großen Städte knien um ihn her. Der Kirchenglocken ungeheure Zahl Wogt auf zu ihm aus schwarzer Türme Meer. r e t s u M Wie Korybanten2-Tanz dröhnt die Musik Der Millionen durch die Straßen laut. Der Schlote Rauch, die Wolken der Fabrik Ziehn auf zu ihm, wie Duft von Weihrauch blaut. Das Wetter schwelt in seinen Augenbrauen. Der dunkle Abend wird in Nacht betäubt. Die Stürme flattern, die wie Geier schauen Von seinem Haupthaar, das im Zorne sträubt. Er streckt ins Dunkel seine Fleischerfaust. Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagt Durch eine Straße. Und der Glutqualm braust Und frisst sie auf, bis spät der Morgen tagt. 1 Baal: Fruchtbarkeitsgott im Alten Testament (Jer. 2,23); galt als Synonym für Götzen und Götzendienst 2 Korybanten: Priester der kleinasiatischen Fruchtbarkeitsgöttin Kybele; zu ihren Ritualen gehörten ekstatische Musik und Tänze Aufgaben: 1. Beschreiben und erläutern Sie anhand der Materialien M 1 – M 4 wesentliche Merkmale und Ursachen der Entwicklung einer „Industriestadt“. 2. Der expressionistische Dichter Georg Heym setzt sich in seinem Gedicht „Gott der Stadt“ mit der (Groß-) Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts auseinander. Analysieren Sie das Gedicht und arbeiten Sie seine grundlegenden Tendenzen, seine ‚Expression’ heraus. Unterstützend können Sie Ludwig Meidners Bild „Potsdamer Platz“ hinzuziehen (M 5 – M 6). 3. Dämon Stadt?! Nehmen Sie auf dem Hintergrund Ihrer Erarbeitungen Stellung. Dies kann einmal aus Ihrem heutigen Blickwinkel geschehen. Für eine noch differenziertere Sichtweise sollten sie aber auch versuchen, sich in die Zeit um 1910 zu versetzen. M 5: Domgrundriss mit Orgelpositionen (Quelle: © Dombauverwaltung, Koln, Entnommen aus: Arno Wolff: Kleine Geschichte der Kölner Domorgeln. In: Die neue Schwalbennestorgel im Kölner Dom. Verlag Kölner Dom, Köln 1998, S. 14) 281 R3 „Kölner Klänge“ – Kultur als städtische Funktion am Beispiel des Kölner Doms Geographie/ Musik Arbeitsmaterial (Fortsetzung): r e t s u M 30 S3 An Introduction to Grand Canyon Ecology Geographie/ Englisch Arbeitsmaterial (Fortsetzung): M 2: Strukturiertes Bild mit Spinnwebanalyse (Quelle: Eigener Entwurf) r e t s u M