Kölner Ansichtssache(n)

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Kölner Ansichtssache(n)
Köln-Tipps
Kölner Ansichtssache(n)
© Koelntourismus
Essen und Trinken hält zwar Leib und Seele zusammen, aber nach dem Besuch der
Europäischen Taximesse lockt Köln auch mit jeder Menge Nahrung für den Geist.
Der Kölner Dom ist ein Besuchermagnet
N
achdem diese Rubrik sich die letzten beiden Male vorwiegend mit den
kulinarischen Köstlichkeiten der Domstadt
befasst hat, haben wir uns dieses Jahr entschlossen, die kulturellen Angebote näher
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zu beleuchten. Auch das eine oder andere
städtebauliche Highlight soll dabei gewürdigt werden.
Auf der Deutzer-Seite, also der MesseSeite, befindet sich am Ottoplatz 1 das
„KölnTriangle“. Der Name bezieht sich auf
den dreieckigen Grundriss des 103 Meter
hohen Turms, der an die Grundform des
Wankelmotors – wer erinnert sich noch
an den legendären Ro 80? – von Nikolaus
Otto erinnern soll, dessen Denkmal schräg
gegenüber am Deutzer Bahnhof steht.
Wer auf exotische Fleisch- und Fischsorten
steht, der sollte sich mal im Restaurant
„Mongo’s“ verköstigen lassen, das sich
im Erdgeschoss des Gebäudes befindet.
Dort
bekommt
man zum Beispiel
Krokodil, Springbock und andere
Leckereien.
Im Übrigen ist es
empfehlenswert,
auf die Aussichts- Kurz nach der Messe
plattform hochzu- beginnt der Karneval
fahren, die täglich
bis 18.00 Uhr geöffnet ist. Sie ist zwar
nicht überdacht, aber mit Plastikscheiben
eingefasst, auf denen die bedeutendsten
Sehenswürdigkeiten verzeichnet sind.
Schaut man auf der anderen Rheinseite
nach links, so erkennt man den neu gestalteten Rheinauhafen. Auf einer Länge von
knapp zwei Kilometern ist vom Schokoladenmuseum bis zum so genannten Kap
am Südkai ein außergewöhnliches, neues
Köln-Tipps
Köln kulturell
© Rheinische Versorgungskassen
Stadtviertel entstanden. Die preisgekrönten Kranhäuser, die umgebauten Speicher
und interessante Neubauten sind wirklich
eine Besichtigung wert. Selbst Microsoft
hat sich von diesem Ambiente nach Köln
locken lassen. Auch die gastronomischen
Betriebe mit Blick auf den Rhein sind
durchaus eine Bereicherung des kulinarischen Kölner Angebotes.
Vom „KölnTriangle“ hat man einen tollen Blick
Das meistbesuchte Kulturdenkmal ist
natürlich der Dom. Wer dazu Lust hat
wurde. Wir Kölner leben nämlich eigentund trainiert genug ist, 509 Stufen zu
lich auch mit Provisorien ganz gut.
erklettern, dem sei auch hier die AusAbgesehen von Kirchen gibt es natürsichtsplattform empfohlen. Ansonsten ist
lich jede Menge Museen in Köln. Die will
im November vielleicht doch das Innere
ich nicht alle aufzählen, zumal ich davon
der Heimat der Heiligen Drei Könige zur
ausgehe, dass die meisten von Ihnen nicht
Besichtigung anzuraten. Köln hat als einziunbedingt zum Bilder schauen nach Köln
ge Stadt zusätzlich noch zwölf romanische
gekommen sind. Aber falls Sie einen Tag
Kirchen zu bieten, die alle einen Besuch
länger bleiben sollten oder neben dem
wert sind. Besonders St. Gereon mit einem
Messebesuch noch Zeit haben, gibt es
Dekagon, also einer zehnecki­
durchaus ein abwechslungsgen Kuppel, ausgestattet wie
reiches Angebot. Das schon
Ein Museum zeigt
die Hagia Sophia in Istanbul
erwähnte Schokoladenmusesich von seiner
und St. Maria im Kapitol,
um im Rheinauhafen bietet
Schokoladenseite
die an der Stelle des ersten
neben vielen Informationen
römischen Tempels entstand,
auch jede Menge Spaß. Wähmöchte ich Ihnen ans Herz
rend die einen sich am Scholegen. Auch wenn die Kölner darauf heutkoladenbrunnen laben, erinnern sich die
zutage besonders stolz sind, so muss man
anderen im Obergeschoss mit Freude an
zugeben, dass diese romanischen Kirchen
die Reklametafeln ihrer Jugendzeit. Es gibt
nur deshalb erhalten geblieben sind, weil
ein gutes Café, in dem man die feinsten
im Mittelalter das Geld für den Umbau in
heißen Schokoladenkreationen probieren
Barock-Kirchen gefehlt hat. Das Geld war
kann, und einen großen Shop mit Mitübrigens auch für den gotischen Dom ausbringseln für die Lieben zu Hause.
gegangen, so dass dieser seit 1561 unverGleich nebenan befindet sich das Deutändert als Baustelle mit Kran auf einem
sche Sport und Olympia Museum. Das
Turm zu sehen war. Allerdings war er so
Kölnische Stadtmuseum, das sich im Zeugbenutzbar. Wer weiß, wie er heute aus­
haus, der alten Waffenkammer der Stadt,
sähe, wenn die Preußenkönige nicht dafür
befindet, liegt direkt um die Ecke von
un­serem Tagungshotel Pullman Cologne, in
gesorgt hätten, dass er zu Ende gebaut
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Europäische
Taximesse
Köln-Tipps
es viel zu lachen geben dürfte, wenn man
denn Kölsch mit Knubbeln versteht. Um
genügend Publikum anzusprechen, wird
das Kölsch hier so gesprochen, dass auch
der Rest der Republik etwas versteht. Das
Stück, das von Donnerstag bis Sonntag
gespielt wird, heißt „Bauer sucht Sau“. Die
Anspielung auf eine bekannte TV-Serie ist
dabei bestimmt nicht zufällig.
Als letzten eher kölschen Beitrag möchte
ich die Produktion des Hänneschen Theaters empfehlen. Dabei handelt es sich um
die Puppenspiele der Stadt Köln. Gespielt
wird mit Stockpuppen, die Spieler sind
natürlich nicht zu sehen. „Chressdachszauber“, für Nichtkölner: der Zauber des
Weihnachtsabends. Als kölsche Einstimmung auf die nahende Weihnachtszeit ist
es zwar als Kinderstück angekündigt, aber
üblicherweise haben Erwachsene genauso
viel Freude an der Aufführung wie die
Kleinen. Termine sind auch hier Donnerstag bis Sonntag. Im Comedia Theater
spielen Rainer Pause und Norbert Alich
als Fritz und Hermann in: „Durchstarten“.
Die beiden, die man auch die rheinischen
Marx Brothers nennt, bringen wie immer
versponnenes, beklopptes, aber auch bös­
artiges Kabarett rund um den viel beschworenen Aufschwung auf die Bühne. Das
Gebäude wurde erst vor kurzem aus einer
Feuerwache in ein Theater umgebaut, so
dass es auch
interessante architektonische
Aspekte
© Koeltourismus
dem der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP seine Jahrestagung ab­hält. Hier
ist die Geschichte der Stadt vom Mittelalter
bis zur Gegenwart anschaulich dokumentiert. Führungen werden auch in Englisch
und in Türkisch
angeboten. Lohnend sind auch
das Kölner Karnevalsmuseum am
Maarweg und vor
allem mit Kindern
das
Odysseum,
der neue AbenZum Kulturgenuss passt teuer-Wissenspark
auch ein frisches Kölsch in Köln-Kalk.
Selbstverständlich kann man sich auch
in jeder Form einfach „berieseln“ lassen.
Neben den großen Häusern wie Oper,
Schauspiel, Philharmonie oder Musical
Dome gibt es eine Vielzahl kleiner Theater, Kleinkunstbühnen, Konzertsäle oder
Klubs. Einige Angebote vom 4. bis 7.
November seien hier aufgelistet.
Anfangen muss man in Köln natürlich
mit dem Karneval. Auch in diesem Jahr
gibt es am 5. und 6. November, also am
Vorwochenende des 11.11., die Veranstaltung „Immer wieder kölsche Lieder“ in
der KölnArena – mit allen Musikgrößen,
die Köln zu bieten hat. Die KölnArena
heißt übrigens jetzt korrekterweise LanxessArena, aber damit tu ich mich genauso
schwer wie mit Rheinenergie Stadion für
das altehrwürdige Müngersdorfer Stadion.
Ob dort der 1. FC Köln an diesem Wochenende ein Heimspiel hat, stand bei Redak­
tionsschluss dieses Heftes noch nicht fest.
Im Volkstheater Millowitsch gibt es wie
immer einen kölschen Schwank, bei dem
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Kultur zum Konsumieren
Langeweile
kann in Köln
kaum
aufkommen
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Köln an diesem Abend mit „Elektra“ von
Richard Strauss auf.
© Peter Jost
Noch Hunger?
Ein Snack Point lädt in der Halle zur Pause ein
aufweist. Ein nettes Café-Restaurant rundet das Angebot ab. Gespielt wird am 5.
und 6. November.
Irgendwie hat in Köln ja alles mit Karneval und vieles mit Homosexualität zu
tun. Im Gloria Theater, in dem auch die
alternative Karnevalssitzung der schwulen
Karnevalsgesellschaft „ Rosa Funken“ stattfindet, gibt es am Samstag ein öffentliches
Treffen des Eurovisions Clubs Germany.
Nachmittags lockt eine Plattenbörse, dann
folgt ein Show-Programm und ab Mitternacht die Euro-Disco. Ich bin gespannt, ob
das Lena-Fieber bis dahin anhält.
Im E-Werk, der Veranstaltungsstätte
der bekanntesten Anti-Karnevals-Sitzung,
der Stunksitzung, gibt es das einzige bis
Redaktionsschluss terminierte größere
Rockkonzert in der Stadt. Wenn Sie auf
amerikanischen Alternativ-Rock stehen
und die Band „Alter Bridge“ mögen, dann
wäre das doch vielleicht etwas für Sie.
Auch dieser Event findet am Samstag, dem
6. November, statt. Das E-Werk liegt in der
Schanzenstraße, einem ehemaligen Indus­
triestandort in Köln-Mülheim. Gleich um
die Ecke befindet sich die Keupstraße, die
sich heute ganz in türkischer Hand befindet. Dementsprechend ist die Auswahl an
türkischen Restaurants zahlreich und vor
allen Dingen gut.
Sollte jemand von Ihnen Interesse an
einem Opernbesuch haben, so wartet
Falls Ihnen die Hinweise auf Restaurants, Kneipen und Brauhäuser diesmal
zu kurz gekommen sind, so empfehle
ich, auf eurotaximesse.de noch einmal
die entsprechenden Beiträge der Vorjahre nachzulesen. Im Großen und Ganzen
sind sie noch aktuell. Apropos im Internet
nachlesen. Hier noch ein paar nützliche
Adressen: koeln.de, koelntourismus.de,
koelntriangle.de und rheinauhafen.de.
Frühstück an der Raststätte
oder im Zug?
Nein, das ist auch 2010 nicht nötig. Im
Foyer der Halle 4 erwartet Sie wie vor
zwei Jahren ab 8.00 Uhr ein SegafredoStand mit italienischen Kaffeespezialitäten
und leckeren Muffins und Snacks. Für
Gruppen ab acht Personen gibt es auch
wieder ein spezielles Frühstücksangebot.
Dies muss natürlich nicht im Foyer verspeist werden. Näheres erfahren Sie bei
Sandra Pott von der Bayer Gastronomie,
Tel. 02 21 / 2 84 95 27.
Während der Europäischen Taximesse
sind in der Halle zwei Snack Points für
Sie geöffnet. Zwischen 11.00 und 15.00
Uhr bietet Ihnen die Bayer Gastronomie
außerdem wieder ein für Messeverhält­
nisse portemonnaiefreundliches Angebot
in einem netten Selbstbedienungsrestaurant. Dieses Restaurant mit vielen Sitzplätzen erreichen Sie über eine Treppe neben
der „Intax-Oase“. Auch hier steht bis 18.00
Uhr ein Segafredo-Stand, um Sie mit einer
Portion Koffein fit für die beschriebenen
Abendaktivitäten zu machen. Peter Zander
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Europäische
Taximesse

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