Leseprobe 2.Teil - Satiresendungen
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Leseprobe 2.Teil - Satiresendungen
Information in Satiresendungen Heutzutage erfährt man manchmal mehr Informationen aus Satiresendungen als aus üblichen Nachrichtensendungen. So hat zum Beispiel „Die Anstalt“, Politsatiresendung des ZDF, am 29. April 2014 über die Verbindungen von deutschen Medien zu transatlantischen Think Tanks berichtet. Hier werden die folgenden Institutionen und deren Verstrickungen mit Zeitungsverlegern und Journalisten angeführt: Aspen Institute Münchner Sicherheitskonferenz American Council on Germany American Institute for Contemporary German Studies The American Academy in Berlin Deutsche Atlantische Gesellschaft Trilaterale Kommission German Marshall Fund of the United States Bundesakademie für Sicherheitspolitik Atlantik-Brücke Atlantische Initiative Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik Journalisten sind Mitglieder, Beiräte, Vorstände. Aufgrund der Darstellung der Verstrickungen mittels Fäden, die zwischen den einzelnen Akteuren gespannt wurden, kommt der Kabarettist Max Uthoff von „Die Anstalt“ zur Schlussfolgerung: „Zeitungen sind die „Lokalausgabe der NATO-Pressestelle.“ Die Sendung basiert auf den Nachforschungen von Uwe Krügers Buch „Meinungsmacht“. Der Autor ist tätig am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Uni Leipzig. Das Medium „Die Zeit“ hat dann eine Klage gegen das Medium „ZDF“ eingereicht, was einige Kritiker der Mainstreammedien belustigt hat. Die deutschen Medien sind bereits seit Kriegsende kontrolliert. Dies geht aus dem Morgenthau Plan von 1944 hervor. Dieser erklärt in Artikel 6, Erziehung und Propaganda ...: „Alle deutschen Rundfunksender, Zeitungen, Zeitschriften, Wochenzeitungen usw. haben ihren Betrieb einzustellen, bis entsprechende Kontrollen eingerichtet sind und ein geeignetes Programm erstellt ist.“ Hinter dem angesprochenen Plan vom 2. September 1944 stand der jüdische US-Finanzminister Henry Morgenthau (1891-1967). Der Plan sah eine Teilung Deutschlands vor, sowie eine Reduzierung der Bevölkerungszahl. Punkt 6 sah die Kontrolle über die Bildung und die Medien vor. Der Plan wurde nie offiziell umgesetzt, aber wir können die Anwendung von Gedankengut in abgeschwächter Form sehr wohl erkennen. Wenn man sich als Beispiel den Mit-Herausgeber der „Die Zeit“ anschaut, Josef Joffe, so finden wir bei ihm Beziehungen zu vielen Organisationen. Ich möchte nur die folgenden hervorheben: Beirat im Aspen Institut, Autor und im Vorstand vom American Institute for Contemporary German Studies, Mitglied der AtlantikBrücke, Beirat der Goldman Sachs Foundation, Mitglied der Trilateralen Kommission. 2006 hat er an der Bilderberg-Konferenz teilgenommen. Er hat an der Johns Hopkins Universität studiert, welche starken Einfluss auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft, im Besonderen im medizinischen Bereich, ausübt. Auch wenn Satiresendungen als Ventil oder als kontrollierte Opposition angesehen werden können, so enthalten sie doch manchmal sehr aufschlussreiche Informationen. Zum Abschluss dieses Kapitels möchte ich noch auf die Aussage von John Swinton, ehemaligem Herausgeber der New York Times, aus dem Jahre 1880 verweisen, der schon damals vor Journalisten davon gesprochen hat, dass es keine unabhängige Presse gibt: „... Das Geschäft von uns Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, freiheraus zu lügen, zu verfälschen, zu Füßen des Mammons zu kriechen und unser Land und seine Menschen fürs tägliche Brot zu verkaufen. Sie wissen es, und ich weiß es. Wozu der törichte Trinkspruch auf die unabhängige Presse? Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Menschen hinter der Szene. Wir sind die Marionetten; sie ziehen die Schnüre, und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser Leben sind das Eigentum anderer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“ 58