1. E inleitung Jm sagt: „The programm for this book is not new. You

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1. E inleitung Jm sagt: „The programm for this book is not new. You
1. E i n l e i t u n g
Jm sagt:
„The programm for this book is not new.
You've seen this entertainment through and through.
You've seen your birth, your life and death,
You might recall all of the rest.
Did you have a good world when you died?
Enough to base a movie on?“
(J.M., in: An American Prayer, CD)
Ich füge den Fakten zu Jm's Leben keine weiteren hinzu.
Ich ergänze die Tatsachen nicht um weitere Einzelheiten.
Genug ist geschrieben worden, und oft genug sind Lügen verbreitet worden über diesen
außergewöhnlichen Menschen.
Wir kennen jede Phase seiner Existenz und Nuancen seiner Tagesabläufe, soweit Zeitzeugen sich
erinnern, bzw. Jm selbst Einblick gewährte. Das tat er durchaus nicht immer. Es gibt tatsächlich Teile
seines Privatlebens, die nie ins Licht der Öffentlichkeit gelangten. Und auf immer mysteriös wird sein
Tod für uns bleiben, es sei denn, Pamela's wahre Geschichte erreicht die Medien irgendwann.
Die „schwarzen Löcher“ in Jm's Leben, von denen ich 3 noch erhellen kann, waren selbst für engste
Vertraute seinerzeit ein Rätsel, denn oft wurde festgestellt: Jm ist weg und keiner weiß, wo. (Leon
Barnard im Gespräch mit Florentine Pabst 1968: 'Jm ist ein Einzelgänger. Nach jedem Konzert
verschwindet er und taucht erst 5 Min. vor dem nächsten wieder auf. Keiner von uns wusste, wo er
war.') Jm gelang es immer wieder, trotz enormer Popularität, sich einfach 'davonzumachen' und
unerkannt irgendwo seinen ureigensten Interessen nachzugehen,- ein Luxus, den sich die Stars
heutzutage kaum noch leisten können, da in unserer paparazziüberwachten Welt kein Schritt eines
Promis unbeobachtet bleibt.
Aber, wie gesagt, um reine Fakten, Daten und Ereignisse zu Jm's Leben, soweit sie beobachtet und
dokumentiert wurden, geht es im folgenden gar nicht, im Gegenteil:
Ich beleuchte die andere Seite des Jim Morrisons, die geistige, spirituelle, künstlerische, poetische.
Ich befasse mich mit Gefühlen , Gedanken, Meinungen, Phantasien:
Was sagt Jm in seinen Texten und was meine ich dazu?
Wie spricht Jm zu mir und wie antworte ich?
Welche Gefühle hat er und wie drückt er sie aus?
Wie empfange ich sie?
Mit anderen Worten: Ich schreibe sozusagen die Autobiographie, zu der Jm nicht mehr
gekommen ist.
Jm sagt: „Mein Leben ist ein offenes Buch“
(J.M.: The American Night, S.188), und ich lese darin.
Jeder kann das, aber jeder liest auf seine Weise.
Ich reihe mich nicht ein in die Hundertschaften, die sagen: Ich kenne Jm gut.
Ich kenne ihn nur wenig.
Ich traf ihn zufällig in Paris, wo ich mich im Frühling und Frühsommer 1971 einige Male aufhielt. Das
letzte Zusammentreffen war ein paar Tage vor seinem Tod.
Damals war ich 20.
Ich hatte keine intime Beziehung zu Jm.
Wir waren vertraut, verbrachten Stunden miteinander und redeten, wanderten, schrieben, lasen....
Der „Steppenwolf“ und eine 'Selbstgedrehte' führte uns zueinander am 'Place des Vosges'.
Tatsachen darüber hinaus nenne ich nicht.
Einzelheiten verweigere ich.
Die „schwarzen Löcher“ erhelle ich nur ansatzweise in einigen der später folgenden Texte.
Und obwohl es in einem Kapitel um Jm und mich geht, möchte ich mich nicht ausschmückend und
ausführlich in Jm's Geschichte mit einbringen, denn im Grunde war ich für ihn nicht wichtig, schließlich
haben wir ja auch nur ein paar Stunden miteinander verbracht.
Deshalb gibt es sowieso nicht viel zu sagen.
Ich war ein kleines Licht gegen andere strahlende Sonnen.
Aber ich habe viel nachgedacht im Laufe der Zeit. Das Thema „Jm“ ließ mich nicht los, denn für mich
waren die wenigen Stunden natürlich etwas absolut Besonderes.
Also habe ich angefangen zu schreiben.
Dabei ging ich Wege vom Unverständnis zur Erkenntnis, von Fragen zu Antworten.
Ich kenne die Literatur, die sich mit Jm befasst.
Ich kenne Jms Texte.
Im Laufe der Jahre begriff ich dabei, wie Jm dachte und fühlte und was er uns und sich selbst mit
seiner Poesie sagt. Genau das habe ich aufgeschrieben.
Ich erlebte ihn in Paris sensibel und eloquent, hatte das Gefühl, er ist gern mit mir unterwegs. Er war
mir überlegen, er war 8 Jahre älter als ich. Aber ich fühlte mich dadurch nicht eingeschüchtert und klein,
im Gegenteil. Er war fürsorglich und vorsichtig, aber ganz und gar im Hier und Jetzt, konzentriert und
interessiert und frei von Drogen.
Meine und seine Texte im Kapitel „Jm und ich“ werden das zeigen.
Ich will nicht schreiben wie Jm.
Das kann ich gar nicht. Ich habe die unglaublichen Assoziationen und Wortgewaltigkeiten nicht in mir.
Aber ich schreibe auch nicht Prosa.
Texte, die aus dem Inneren, aus dem Herzen kommen, formulieren sich anders als Erzählungen.
Manche meiner Texte mag ich sehr, aber alle sind mir wichtig.
Sie entwickelten Bedeutung allmählich aus Gedankenzusammenhängen und sind wirkliche
Seelentexte.
Sie fangen Jm's Persönlichkeit auf bestimmte Weise ein, ohne sie festzulegen. Sie dringen in ihn ein,
ohne ihn bloßzustellen. Sie kehren sein Innerstes nach außen, ohne seine Geheimnisse zu verraten.
Sie entstammen aus tiefen Erinnerungen und weiten Phantasien. Sie beinhalten Jm's Gedanken und
betrachten sein Psyche. Sie erzählen kaum Geschehnisse. Sie berichten nicht über Ereignisse. Sie
schildern nichts Altbekanntes. Statt dessen bringen sie dem Leser seine Seele näher.
Viele Aussagen stammen aus seinen Texten, manches aus seinen Gedanken oder denen anderer
Poeten und einiges stammt von ihm selbst, Gesprächen und Notizen entnommen.
Jm lässt uns, wie bereits erwähnt, in seinem „Buch des Lebens“ lesen, und auf diese Weise wird er
lebendig und man lernt ihn wieder kennen, lernt ihn neu und anders kennen, lernt, ihn besser zu
verstehen, selbst noch 40 Jahre nach seinem Tod.
Die hier dargestellten Gedanken zu Jm's Leben enthalten 15 „Themenkapitel“ mit den verschiedensten
Texten. Diese Texte bilden jeweils für sich eine Einheit, unterliegen aber keiner inhaltlichen Ordnung
innerhalb des Kapitels.
Von daher ist es beliebig, in welcher Reihenfolge Texte, Seiten, Kapitel gelesen werden. Wenn
man möchte kann man auch am Ende beginnen...
(Jm's Originaltexte sind kursiv gedruckt.)
„There will never be another one like you!“ (J.M., in: Shaman's Blues,CD)
....40 Jahre!
Seit 40 Jahren ist Jm tot, er starb am 3. Juli 1971.
Erst nach dieser langen Zeit habe ich ein gutes Gefühl dabei, über Jm zu schreiben.
Ich möchte mit diesen Texten meine schrittweise gedankliche Annäherung an Jm zeigen und die
wichtigsten Themen, die mich immer wieder beschäftigen, mit Ideen und Leben füllen, allerdings ohne
den wissenschaftlichen oder authentischen Anspruch, wie ihn z.B. Thomas Collmer in seinem Buch:
„Pfeile gegen die Sonne“ (2 Bände) hervorragend darbietet. Ich dagegen zitiere nicht unbedingt
konsequent, vermische Ereignisse möglicherweise, weiß Daten nicht mehr exakt, aber ich weiß, was
nach 40 Jahren noch in meinem Herzen ist, und das will jetzt heraus!
Jm hatte während seiner Zeit bei den Doors Mädchen und Groupies ohne Ende (s. Kap. „Mädchen“). Er
hat sich, wie er sagt, „durch ganz Amerika geschlafen“. Ich bin froh, mich dort nicht eingereiht zu haben
und ich weiß, dass unsere literarischen, kreativen, phantasievollen Spaziergänge durch Paris, die
ausgelassen und unbeschwert verliefen, wesentlich und wertvoll waren und dass zwischen guter
Freundschaft und schlechter Liebe oft nur eine Nacht liegt. Mir hat die Begegnung mit Jm unendlich
viel bedeutet. Ich habe überlebt und bin, entgegen den Prognosen („no one here gets out alive“)
davongekommen. Jm wählte den Tod, aber damit auch die Unsterblichkeit.
Ich sage:
„I´m a spy
in the thoughts of Jim
I know the songs
and the poems of him.
I know the words
he hadn´t time to say
I´m in his brain
all night and day.
I know everything.“
(nach J.M., in: „I'm a spy in the house of love“, CD)
Und obwohl ich unsagbar traurig darüber bin, dass Jm so früh aus dem Leben scheiden musste, weiß
ich dennoch, dass er in vielem weiterlebt und als ein Teil der Ewigkeit doch ständig ein Bestandteil von
uns bleibt. Und das wiederum erfüllt mich mit Freude.
So kann ich mich dem Bild von Albert Camus anschließen, der sagt:
„In den Tiefen des Winters
erfuhr ich schließlich,
dass in mir ein
unbesiegbarer Sommer liegt.“
„My life is an open book“ (Jm)
Ich schreibe also über einen Menschen, den Millionen kennen.
Ich durfte in seinem 'Lebensbuch' lesen, kurzzeitlich sogar mit ihm zusammen.
Einige Aspekte, die Jm hierin offenbart sind:
– Er verschafft Einblicke in seine Genialität.
– Er verdeutlicht die Facetten seiner Existenz, wie man sie so vorher nicht kannte.
– Er zeigt sich von allen Seiten, welche man z.T. noch nicht sah.
– Er gewährt uns Erkenntnisse, welche man bislang noch nicht haben konnte.
– Er erlaubt uns Fragen und ist (immer noch) bereit zu antworten.
Das Erlebnis des Lesers beim Stöbern in seiner Gedankenwelt wird vielleicht sein:
– Er wird abtauchen in Jm's Phantasien.
– Er wird Höhen und Tiefen erleben.
– Er wird sich getroffen fühlen und wiedererkennen.
– Er wird auch ablehnen und verachten.
– Er wird mehr und mehr verstehen.
– Er wird lernen, auch über sich selbst.
– Er wird vielleicht auch eigene Texte besitzen, die nicht verlorengehen dürfen und daher in ein Buch
gehören.
Appell bezüglich des letzten oben genannten Satzes:
Jerry Hopkins bemerkte in „verlorene Schriften“ nicht gerade sehr feinfühlig und tolerant gegenüber der
Kunst anderer:
„Alte Freundinnen marschieren
zu New Yorker Publizisten
mit Gedichten,
von denen sie behaupten,
sie seien mit Jms Hilfe entstanden.“
(Wer ist eigentlich „Jerry Hopkins“ und wie heißt noch die Schrift, die nach dem Tod und der
Auferstehung eines jungen Mannes aus Israel mit Hilfe seiner Anhänger/Innen im Laufe der Jahre
entstanden war?!)
Selbstverständlich ist die ablehnende Beurteilung „alter Freundinnen“ nicht mit der Entstehung des
Neuen Testamentes zu vergleichen, aber warum Phantasien und Visionen ablehnen, nur weil sie ein
wenig esoterisch wirken?!
Also, der Leser/ die Leserin/ die alten Freundinnen mögen in sich gehen, ihre „verlorenen
Schriften“ hervorholen, auf dass ihre Wahrheiten und Weisheiten mutiger als zuvor
weitergegeben werden, Werke, die bislang noch im Verborgenen schlummern und schon so
lange darauf warten, das Licht der Welt zu erblicken!
Sie können sich im Gästebuch äußern oder mir Ihre eigenen Texte/ Gedichte als Word- oder
PDF- Dokument, gern aber auch als Brief an meine Adresse zukommen lassen.
Diese Lesertexte können dann, wenn gewünscht, in dem Bereich: „Eure Gedanken zu JM“
veröffentlicht werden.
Schicksal der „alten Freundinnen“
Man schickt sie fort,
glaubt ihnen kein Wort.
Sie schrieben Gedichte,
Sie sagten: „Im Lichte
von Jms fernem Geist
unterstützt“- und das meist
ohne ihr Zutun,
einfach nur so,
ganz automatisch!
Sie waren froh
Gedanken zu empfangen,
sind hingegangen,
es allen zu sagen.
Doch in diesen Tagen
hört keiner mehr hin,
man bezweifelt den Sinn.
Aus Ungläubigkeit
und Überheblichkeit
verschwinden Gedanken
aus Jm's Ewigkeit!
Welch wunderbares Werk wäre wahr geworden!
Übrigens: Patricia Kennealy, die sich selbst „her majesty the lizard queen“ nennt und die ja in der J.M.Literatur häufiger ernsthaft zitiert wird, weil sie eine kurzfristige Affaire mit Jm hatte und in ihrem Buch
nebenbei bemerkt eine Menge Unwahrheiten erzählt, behauptet sogar, sie kommuniziere selbst nach
seinem Tod regelmäßig mit Jm. Na ja, was sie kann, können andere doch auch, oder?! Allerdings
vernichtet sie verbal jeden, der sich diesbezüglich an sie wendet und verteidigt ihre „jenseitigen
Exclusivrechte“ auf Jm auf´s Schärfste in ihrer Internet- Kolumne „Mrs. Morrison´s Hotel“. Man spürt,
dass Jm diese 'Behandlung' nicht verdient hat, denn er 'gehört ' ihr schließlich nicht (und hat das nie
getan), und deshalb sollen an dieser Stelle auch nicht weiter irgendwelche abstrusen Aussagen
diskutiert werden, sondern zurückgekehrt werden zu dem, was dieses Buch eigentlich darstellen soll,
nämlich eine
Hommage an Jim Morrison!
Jm sagt:
„Do you know the warm progress under the stars?
Do you know we exist?
Have you forgotten the keys to the Kingdom?
Have you been born yet and are you alive?
Let's reinvent the gods,
all the myths of the ages
Celebrate symbols from deep elder forests...
We live, we die
& death not ends it.“
(J.M., in: An American Prayer, CD)
Unergründbarkeit
Bei allen Gedanken, Jm, die sich um dich drehen,
bei allen Versuchen, die dich erklären sollen,
bleibt noch so viel Dunkelheit,
dass die Nacht nicht zu enden scheint.
Bei allem Miterleben, Jm, das dich begleitet,
bei allem Dabeisein, das dich beleuchtet,
bleibt noch so viel Finsternis,
dass sie dem Weg zur Hölle gleicht.
Bei aller Klarheit, Jm, die uns bereichert,
bei aller Deutlichkeit,die jeden deiner Schritte zeigt,
bleiben noch so viele Fragen,
die alle auf eine Antwort warten.
Dein Lebensmuster ist kompliziert,
deine Handlungen nur dir wirklich klar.
Deine Mitmenschen schickst du
in die Labyrinte deiner Prüfungen,
die, wenn überhaupt, einen unauffindbaren Ausgang haben.
Deine Entscheidungen sind oft
bis zur Unkenntlichkeit vernebelt.
Durch diese dunstige Dämmerung
dringst nur du allein.
Alle anderen verlieren sich darin.
Wir wissen, was wir sehen,
aber wir sehen nicht, was du weißt.
Du bist uns voraus.
Um Längen hängst du uns ab.
Und mit dir mitzuhalten
ist unglaublich schwierig.
Jm sagt:
„We're perched headlong
on the edge of boredom
We're reaching for death
on the end of a candle
We're trying for something
that's already found us
Wow, I'm sick of doubt...
I'm sick of dour faces
Staring at me from the T.V.
Tower. I want roses in
my garden bower, dig?“
(J.M., in: An American Prayer, CD)
Unerreichbarkeit
Gibt es für dich jemanden,
der dir auf gleicher Höhe
begegnen kann?
Möglicherweise hast du dich
immer nach genau
diesem Menschen gesehnt.
Manche schafften,
ein Stück mit dir
Schritt zu halten,
aber letztlich
fiel jeder zurück.
Du stehst unerreichbar,
aber auch einsam
und unverstanden.
Wenige Menschen
deiner Umgebung
hast du geduldet,
du hast sie ertragen und,
wenn sie dein Herz berührten,
auch nicht weggeschickt,
du konntest sogar hin und wieder
auf deine Tests verzichten
und hast sie einfach
leben lassen.
Aber dass auch gerade
diese Vertrauten nicht wirklich
an dich herankamen,
sieht man daran,
dass sie dich einsam
haben sterben lassen.
Anderenfalls hätten
sie ja gewusst,
wie nötig du zum Ende
Begleitung gebraucht hättest,
sie hätten deine
Einsamkeit gespürt,
deine Krankheit,
deinen nahenden Tod.
Du hast keinen darum gebeten,
deine Hand zu halten,
aber du hättest es gern gehabt
von jemandem,der versteht
und auf gleicher Wellenlänge empfindet.
Wieviel bloß hast du in deinem Leben mit dir selbst ausgemacht?!
Unabänderbarkeit
.....das Meiste hast du für dich
selbst entschieden und nur einzelne
in deine Gedanken eingeweiht.
Und gäbe es deine Texte nicht,
wüssten wir nur wenig von dir!
Nach Jahren versuchen
versierte Schriftsteller
dich zu verstehen,
auch wenn sie dich nicht kannten.
Du hättest ihnen zu deiner Zeit
begegnen sollen!
Aber die Zeitbahnen,
die uns gegeben waren,
sollten sich nicht kreuzen.
Und der Eigensinn,
der dir gegeben war,
verhinderte Möglichkeiten.
Hätte alles anders kommen können,
wenn du nicht gestorben wärst?!
Wäre das überhaupt gut gewesen?
Wäre dein Leben lebenswert gewesen?Ich kann mir dich hervorragend vorstellen mit 60 – 70 Jahren,
aber nicht mit 40!
Perry Farrell sagt:
„Wer wird es wagen, uns zu verwandeln?
In Eidechsen, damit wir uns von all dieser Heuchelei wegschleichen können?
Wer wird das Böse verjagen?
Wer wird da sein, wenn die Nacht vorbei ist?
Ein 'Lizard King', der alles kann!
Er würde vom Wahnsinn und vom Tod zurückkehren, mit einer Perlenkette um den Hals.
Er könnte ein Feuer entzünden mit dem Glanz in seinen Augen.
Seine Stimme war eine Aufforderung.
'WACHT AUF!', würde er sagen, und die emotional Toten würden zum Leben erweckt werden.“
(in: The Doors by the Doors, S.XI)
Unverständnis
Menschen verstehen nicht.
Sie hören nicht hin.
Sie lassen ihre Zeit verstreichen.
Das ist der Grund, Jm,
der dich zum Wahnsinn treibt,
warum du wild wirst
und das Leben zerreißt,
um es in Fetzen und Trümmern
zurückzulassen.
Wenn dein Flüstern
nicht gehört wird,
ist es am besten zu schreien.
Besser das Leben zerbrechen,
aber es immerhin zu besitzen,
als völlig darauf zu verzichten.
Lieber weiter toben und kämpfen,
auch ohne Verständnis der Welt.
Missverstandene Zärtlichkeit
ruft Rebellion auf den Plan.
Zerschlagene Brücken
erhöhen Entfernungen vehement
und vorschnelle Urteile
vergiften die Friedenstauben!
Die Welt versteht nicht,
glaubt sich aber im Recht.
Der großartige Gedanke
liegt zertrampelt am Boden
und die Gesten der Güte
zerbröseln zu Staub.
Menschen, hört ihr nicht
seinen Aufschrei
gegen eure lebende Totenstarre?!
Warum verweigert ihr
die Nahrung für ihn,
der euch geistig füttert?
Warum kreuzigt ihr
immer noch
eure unschuldigen Retter?!
(frei nach Tennessee Williams)
Jm sagt:
„Do you know we are being led to
slaughters by placid admirals
& that fat slow generals are getting
obscene on young blood?“
(J.M., in: An American Prayer, CD)