Wie gestaltet man eine attraktive speisekarte? Hotel

Transcription

Wie gestaltet man eine attraktive speisekarte? Hotel
ratgeber leser fragen
Kommunikation
Hotel-Jubiläum: soll man die Medien einladen?
Frage: Unser Dreistern-Hotel in der Ostschweiz (Gossau) feiert in diesem Sommer
das 100-jährige Jubiläum. Wir planen einen Jubiläums-Anlass. Soll man da auch
die Medien einladen? Oder sollten wir zwei Anlässe durchführen: einen für die Medien
und einen für geladene, gute Gäste, Partner, Lieferanten und Freunde des Hauses?
Was empfehlen Sie uns? Und was ist generell wichtig bei Jubiläen, wenn es um die In­
formation der Öffentlichkeit geht?
H. Z. Hotelier
Nora Fehr, Expertin
für Marketing und
Kommunikation.
ANTWORT: 100 Jahre Hotelgeschichte, das ist
wirklich ein Grund zum Feiern! Der Jubiläumsanlass ist eine ideale Gelegenheit, mit Ihren wichtigsten Kontakten – also auch mit ausgewählten
Journalisten – auf Vergangenheit und Zukunft
anzustossen. Die Einladung stärkt den direkten
Draht zu den Medienschaffenden, ist aber selbstverständlich keine Garantie für eine Berichterstattung. Um eine breitere Öffentlichkeit zu
erreichen, ist eine Frage zentral: Wie schafft es Ihr
Jubiläum in die Schlagzeilen? Eine gute Medienpräsenz ist von den Geschichten abhängig, die
sich um das Hotel ranken, respektive vom «Newswert» des Jubiläums.
Überlegen Sie deshalb, was Ihr Haus – neben
der langen Betriebsdauer – einzigartig macht.
Wurden illustre Gäste bewirtet oder Mitarbeitende mit einer packenden Biografie beschäftigt?
Bewahren Sie wertvolle Gegenstände oder historische Dokumente auf? Können Sie den Medien
spannendes Bildmaterial zur Verfügung stellen?
Von Interesse sind auch Angaben zum Fest und
zu allfälligen weiteren Jubiläumsaktivitäten. Und
last but not least: Wie sehen die Juwelen im aktuellen Angebot und wie Ihre Zukunftspläne aus?
Vom St. Galler Tagblatt über das Regionaljournal bis zur Annabelle: Journalisten haben vor
allem Augen für das Aussergewöhnliche und
Überraschende. Gelingt es, diesen Erwartungen
gerecht zu werden, haben Sie gute Chancen auf
ein erfreuliches Medienecho. Ob Sie die Inhalte
per Medienmitteilung, Medienorientierung, im
direkten Kontakt oder beim Jubiläums-Event an
den Mann respektive an die Journalistin bringen,
spielt dann eine untergeordnete Rolle. Ganz nach
dem Motto «Geschichte gut, alles gut».
Die Autorin: Nora Fehr ist eidg. dipl. PR-Beraterin bei
Dr. Schenker Kommunikation AG in Bern. Zuvor wirkte sie als
Kommunikationsleiterin bei hotelleriesuisse. Sie ist auch als
Expertin an den Berufsprüfungen für eidg. dipl. Marketingfachleute tätig.
Kontakt: [email protected]
www.schenkerkom.ch
Food & Beverage
Wie gestaltet man eine attraktive Speisekarte?
FRAGE: In unserem Restaurant (145 Plätze) möchten wir gerne völlig neue Speisekarten
kreieren. Doch wir kommen nicht so richtig vom Fleck und wissen (noch) nicht, in
welche Richtung wir die Karte gestalten sollen. Unser Restaurant bietet eine eher klassische,
französische Küche mit lokalen Einflüssen. So findet man auch Klassiker auf der Karte,
wie zum Beispiel die «St. Galler Bratwurst mit Rösti» oder das «Züri-Geschnetzelte».
Unsere Frage: Wie muss eine Speisekarte gestaltet sein, dass Sie beim Gast sofort ankommt
(Gestaltung, Optik)? Sollen regionale Gerichte besonders hervorgehoben werden, weil
das ja Spezialitäten des Hauses sind und der Trend in der Gastronomie immer mehr in
Richtung «Regionalküche» geht?
H. Z., Restaurateur
Adrian Oehen, Leiter
Gastronomie im
Art Deco Hotel Montana Luzern.
66
ANTWORT: Die Speisekarte ist ein Aushängeschild und die Visitenkarte eines jeden Betriebes, daher ist es enorm wichtig, dass diese immer
aktuell, gepflegt sowie nicht abgenutzt ist. Beim
Layout der Karte müssen die geltenden Regeln
der Gestaltung eingehalten werden: Keine verschiedenen Schriftarten, passende Schriftgrössen, keine oder nur wenige unterschiedliche Farben, keine Fotos (wenn, dann nur professionelle).
Sonst wird der Lesefluss gestört und es wirkt
unübersichtlich wie auch unprofessionell. Die
Speisekarte sollte in Ihrem Fall klassisch aufgebaut sein (Vorspeisen, Suppen, warme Vorspeisen
usw.), da dies zu Ihrem französischen Küchenstil passt. Integrieren Sie Ihre Hausspezialitäten
in die normale Karte und definieren Sie ein Symbol, welches die Spezialitäten kennzeichnet, und
erklären Sie dieses in der Fusszeile der Speisekarte. So präsentiert sich Ihre Karte aufgeräumt,
übersichtlich und elegant.
Der Autor: Adrian Oehen, gelernter Koch und Absolvent der
Hotelfachschule Belvoirpark Zürich, ist Leiter Gastronomie im
Art Deco Hotel Montana Luzern.
Kontakt: [email protected]
03I2011

Documents pareils