INTRO-00 de.cdr - EACEA
Transcription
INTRO-00 de.cdr - EACEA
Tempus Herausforderungen und Erfolge Ursprung und Ziele des Tempus-Programms Seit Beginn des Programms 1990 war die direkte Einbeziehung der Institutionen der Partnerländer in die Leitung der Projekte ein wesentliches Element von Tempus. Auf diese Weise sollten ein hohes Beteiligungsniveau sowie bessere Voraussetzungen für gute Ergebnisse, Nachhaltigkeit und Wirkung gewährleistet werden. Um diese Ergebnisse zu erreichen, haben bisher über 178.000 Mitarbeiter und Studenten aus ungefähr 2000 Hochschuleinrichtungen an einem durch Tempus ermöglichten Austausch zwischen West und Ost teilgenommen. Darüber hinaus wurde Ausstattung im Wert von 155 Mio. Euro gekauft und in Hochschuleinrichtungen in den Phare- und Tacis-Ländern installiert. Tempus wird verwaltet durch: Die Europäische Kommission Generaldirektion Bildung und Kultur Direktion A Bildung Rue de la Loi 200 B-1049 Brüssel Tel. (+32-2) 299 1111 Fax (+32-2) 295 5719 http://europa.eu.int/comm/dgs/ education_culture/index_de.htm Technische Hilfe bei der Durchführung des Tempus-Programms erhält die Europäische Kommission durch: Die Europäische Stiftung für Berufsbildung Villa Gualino Viale Settimio Severo, 65 I-10133 Turin Tel. (+39-011) 630 22 22 Fax (+39-011) 630 22 00 E-Mail: [email protected] http://www.etf.eu.int Die Phare- und Tacis-Programme der Europäischen Union liefern den Rahmen zur Förderung und Unterstützung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformprozesses in den Partnerländern Mittel- und Osteuropas (Phare) sowie in den Neuen Unabhängigen Staaten und in der Mongolei (Tacis). Hochschul-und Fachhochschulbildung waren von den EU- bzw. Partnerländern bereits zu einem frühen Zeitpunkt als eine der Prioritäten für die Zusammenarbeit festgelegt worden. Im Januar 1990 begann das Tempus-Programm in den Phare-Ländern; diesem folgte 1993 ein spezifisches Tempus-Programm für die Tacis-Länder. Gesteuert durch eine Dynamik von der Basis her ("Bottom-up"-Ansatz) leistet Tempus Unterstützung für Projekte, die basierend auf reellem Bedarf an Hochschuleinrichtungen in den Partnerländern entwickelt werden. Durch diesen einzigartigen Ansatz wird die Hochschulausbildung von der Basis der Universitätspyramide her neu strukturiert: dies vor allem in den Fachbereichen und Fakultäten und nicht auf der zentralen Planungsebene. Tempus Partner aus der EU und den Partnerländern nehmen aktiv an der Leitung der Projekte auf allen Ebenen teil. Das Programm versucht mit der Entwicklung von Lehrplänen bzw. Lehrmaterial, unterstützt durch organisierte Mobilität von Personal und Studenten sowie den Kauf der notwendigen Ausstattungsgegenstände Lösungsansätze für die grundsätzlichen Probleme der Hochschulreform zu entwickeln. Während zu Beginn des Programms die Tendenz dahin ging, sich auf Lehrplanentwicklung in spezifischen Disziplinen zu konzentrieren, gewannen im Zuge der Entwicklung von Tempus und im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in den Partnerländern Bereiche wie Hochschulmanagement, Anrechnung von Studienleistungen und Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen zunehmend Bedeutung. In den assoziierten Ländern konzentrieren sich zudem Institution Building Projekte - eine neue Form von Gemeinsamen Europäischen Projekten, die Akteure des Hochschulwesens und Ministerien, Berufsverbände und andere Organisationen miteinbezieht - auf Ausbildungskurse für diejenigen Berufsgruppen, die direkt an der Umsetzung der Beitrittsstrategie beteiligt sind. Die neue Phase des Programms, Tempus III, umfasst den Zeitraum von 2000 bis 2006; Diese Phase soll das sich verändernde politische Umfeld widerspiegeln. Die 10 assoziierten Länder sind nicht mehr zur Unterstützung unter Tempus berechtigt, da sie im Rahmen ihrer Beitrittsstrategie den Gemeinschaftsprogrammen in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Jugend, Sokrates, Leonardo da Vinci und Jugend für Europa beigetreten sind. Aus diesem Grund richtet sich Tempus III an die drei nicht-assoziierten Phare-Länder (Albanien, Bosnien und Herzegowina und die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien) sowie an Kroatien und die 13 Länder, die derzeit Unterstützung unter dem Tacis-Programm erhalten. Das Budget für das Programm hängt von den jährlichen Entscheidungen im Rahmen der allgemeinen Unterstützungsprogramme ab. Die Unterstützung der Hochschulreform durch Tempus III hat insbesondere zum Ziel: & den Stabilisierungsprozeß in den Balkanländern zu fördern, durch Optimierung des Beitrags, den die Zusammenarbeit im Hochschulbereich im Rahmen der EU-Strategie für diese Region leistet; & das umfangreiche politische Rahmenwerk widerzuspiegeln, das durch die Partnerschafts- und Kooperationsverträge geschaffen wurde, die mit jedem der Neuen Unabhängigen Staaten (ausgenommen Tadschikistan) abgeschlossen wurden, um Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Wirtschaftsreformen zu fördern; & Anpassung an die Neuorientierung der EU Unterstützung durch Einführung neuer allgemeiner Unterstützungsprogramme; & den Transfer von Know-how von den assoziierten Ländern an die Partnerländer zu ermöglichen; & den Beitrag der Hochschuleinrichtungen zur Entwicklung der Gesellschaft auf breiter Ebene zu optimieren, unter anderem durch Ausbildung der Hauptverantwortlichen wie Ministerien und Sozialpartner; & die Institutionen, die in die Zusammenarbeit unter Tempus involviert sind, durch den Aufbau von Netzwerken auf nationaler oder regionaler Ebene miteinander zu verbinden. Tempus III wird auf engerer Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden der Partnerländer aufbauen, um sicherzustellen, daß die im Rahmen des Programms entwickelten Aktivitäten den Zielen der nationalen Politiken voll entsprechen Struktur der Verwaltung des Programms Die Europäische Kommission trägt die Verantwortung für die Umsetzung von Tempus. Sie wird bei der täglichen Arbeit im Zusammenhang mit der Verwaltung des Programms von der Europäischen Stiftung für Berufsbildung, die in Turin ansässig ist, unterstützt. In den Phare-Ländern wird die Europäische Kommission durch die Nationalen Tempus-Büros (NTO) unterstützt, die eine wachsende Bedeutung bei der Auswahl, der Überwachung und Beurteilung von Projekten haben. In den Tacis-Ländern gibt es die TempusInformationsstellen und die Tacis-Koordinierungsstellen zur Unterstützung in den teilnehmenden Partnerländern. In den EU-Mitgliedstaaten stellt ein Netzwerk von Nationalen Kontaktstellen in den Ministerien oder Hauptagenturen Hilfe und Information im Rahmen des Programm zur Verfügung. Für etwaige weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Europäische Stiftung für Berufsbildung oder eine der anderen am Tempus-Programm beteiligten Institutionen. Alle Adressen sind auf dem Deckblatt dieses Dokuments angegeben. Tempus in Aktion, Herausforderungen und Erfolge T e m p u s Tempus in Zahlen 1 Teilnahme der EUMitgliedstaaten an im Jahr 1999 ausgewählten Gemeinsamen Europäischen Projekten und Kompaktprojekten (Phare und Tacis) Tacis (1993 bis 1999) Gesamt Tempus-Budget (in Mio. Euro) Anzahl geförderter Projekte (einschl. GEP, CME, IMG, P-GEP, KP) 726,51 130,2 856,7 14.828 594 15.422 Erworbene Ausstattungsgegenstände (in Mio. Euro) 130,2 15,2 154,4 Mobilitätsflüsse zwischen der EU und den Partnerländern 155.965 22.510 178.475 • davon Mitarbeiter 113.602 20.201 133.803 • davon Studenten 42.363 2.309 44.672 (Diese Zahl schließt das Budget für die Tschechoslowakei, die DDR und Jugoslawien für den Zeitraum 1990-1992 ein) 11 Österreich 22 Belgien Dänemark 7 11 Finnland 35 Frankreich 44 Deutschland 10 Irland 23 Italien Luxemburg 0,05 23 Niederlande Portugal Schweden % 14 Griechenland 8 21 Spanien 14 50 Vereinigtes Königreich Tempus-Ausgaben von 1990 bis 1999 (in Mio. Euro) Für etwaige weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Europäische Stiftung für Berufsbildung oder eine der anderen am TempusProgramm beteiligten Institutionen. Alle Adressen sind auf dem Deckblatt dieses Dokuments angegeben. Phare (1990 bis 1999) Diese statistischen Angaben sind wie folgt zu lesen: Zum Beispiel: die Niederlande sind an 27% der 222 Gemeinsamen Europäischen und Kompaktprojekte, die im Jahr 1999 ausgewählt wurden, beteiligt. Anzahl der im Rahmen des Tempus-Programms förderungsberechtigten Phare- und Tacis-Länder Phare Tacis Phare Tacis 1990 23,2 - 1990 3 - 1991 70,5 - 1991 6 - 1992 98,0 - 1992 11 - 1993 129,2 3,42 1993 11 4 1994 95,9 21,9 1994 11 8 1995 102,3 22,8 1995 11 13 1996 84,05 20,5 1996 13 13 1997 55,05 16,9 1997 13 13 1998 34,85 24,8 1998 13 8 1999 32,69 24,5 1999 13 11