Eltern-Kind-Interaktion – Einflussfaktoren Rolle der Mutter und des
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Eltern-Kind-Interaktion – Einflussfaktoren Rolle der Mutter und des
Eltern-Kind-Interaktion – Einflussfaktoren Rolle der Mutter und des Vaters Referenten: Samira Epp, Veronika Haag im Seminar „Vertiefung in der Entwicklungspsychologie“ bei Frau Maria Vuori 15.11.2010 Überblick 1) Berufstätigkeit der Mutter 2) Fremdbetreuung 3) Alleinerziehend / Trennung Interview – Einzelmeinung oder fundierte Aussagen? Aber was ist diehalten Alternative zurück zu Kirche, Küche, In Ihrem Sie ein– flammendes Plädoyer, dass man Aber vieleBuch junge Mütter freuen sich, wenn sie nach einem Jahr Kinderzimmer? Kinder unter drei Jahren die Krippe oder zur Tagesmutter Babypause wieder in den nicht Berufin zurückkönnen. Müssen die jetzt alle geben soll. Warum denn nicht? ein schlechtes Gewissen haben? Wir müssen endlich aufhören, Mütter zu diffamieren, die sich konsequent für die Kindererziehung und eine harmonische entscheiden. Wirsind wissen aus der Forschung, dass erstenFamilie drei Jahre die prägenden Es leider Tatsachen, über die ich die schreibe. Wenn eine Mutter einDer Feminismus hatJahren uns eingeredet, Frauen nur dannauch etwas wertdas sind, sind.unter Nur wenn Kinder unddass Zuwendung bekommen, werden sie Kind drei inLiebe der Kita abgibt und weggeht, wenn wenn sie arbeiten und das Geld verdienen. Das finde ich fatal. Dass sieprägt aber später aufgeschlossen undfür selbstbewusst. Kind schreit, bedeutet das Kinderhirn enormen Stress. Das auch dann wertvolle tun, wenn wissenschaftliche sie liebevollen undErkenntnisse. ausgeglichenen negativ. Darüber gibtArbeit es ausreichend Nachwuchs heranziehen statt aggressive, bindungslose und seelisch verwahrloste Kinder, wird gern übersehen. Hausfrauen und Mütter dienen unserer Gesellschaft weitaus mehr als Karrierefrauen, die nur auf sich ausgerichtet sind. Mögliche Einflussfaktoren ● Temperament des Kindes ● Bindungstyp der Eltern ● Erziehungsstil der Eltern ● Familiensituation: Beziehung der Eltern, Scheidung, alleinerziehend, Berufstätigkeit der Mutter, Stieffamilie etc. ● Abhängigkeit / Sucht der Eltern ● (Psychische) Krankheiten der Eltern ● Alter der Eltern ... Erwerbstätigkeit der Mutter – Einfluss auf Bindung ● Keinen Einfluss auf Bindung haben: ● ● ● Zeitpunkt des Arbeitsbeginns (1,5 Monate bis 9 Monate nach Geburt) Zeitliches Ausmaß des Miteinanders Bindung vor allem beeinflusst durch: ● ● Bindungserfahrungen und -verständnis der Mutter Feinfühligkeit, Eingehen auf Signale etc. Berufstätige Mütter verbringen quantitativ weniger Zeit mit ihren Kindern, dafür qualitativ hochwertiger → Erwerbstätigkeit der Mutter - Einfluss auf Entwicklung und Verhalten Ältere Kinder (Studie in 3. Klasse Grundschule) Schulleistungen Söhne Töchter bessere Leistungen bessere Ergebnisse in Leistungstests Soziale Kompetenzen Mittelschicht: häufiger sozial auffällig Arbeiterfamilien: weniger aggressive Verhaltensweisen signifikant höhere sozioemotionale Anpassung (Unabhängigkeit, Interaktion etc.) Erwerbstätigkeit der Mutter – Einfluss auf Entwicklung und Verhalten Kleinkinder → unterschiedliche Befunde ● Problematische Verhaltensweisen bei: ● ● ● nicht stabiler und zu langer Fremdbetreuung Mangelnder Qualität Mehr soziale Kompetenzen und bessere kognitive Entwicklung bei qualitativ hochwertiger Fremdbetreuung Fremdbetreuung und Bindungsverhalten ● Mutter-Kind-Bindung unabhängig von Fremdbetreuung → Kein Einfluss von Bindungsvorerfahrung! ● Bindung zu Betreuungspersonen → wichtig! (Stress durch Trennung, Akzeptanz von Erziehungsmaßnahmen) Bei stabiler Betreuung: Erzieherin neue Bindungsperson (Fremde Situation Test) Voraussetzung: Feinfühlige Betreuung, Eingehen auf Signale / Bedürfnisse → Fähigkeit und Bereitschaft Fremdbetreuung – Einfluss auf Entwicklung und Verhalten ● Qualität ausschlaggebend: ● ● ● Richtiger Betreuungspersonen-Kind Schlüssel Feinfühliges Betreuungsverhalten und individuelles Eingehen auf jedes Kind (v.a. je jünger die Kinder sind) Sprachliche und intellektuelle Entwicklung profitieren → v.a. bei sozial schlechter gestellten Kindern ● Bei früher Gruppenbetreuung: Kinder oft entschlossener / ungehorsamer (Durchsetzungsfähigkeit gestärkt) Alleinerziehend – Auswirkung auf Bindung ● ● Mutter-Kind-Interaktion: 3 Testzeitpunkte: ca. 10, 25 und 40 Monate nach Trennung 1. Testzeitpunkt: Mutter ● ● weniger sozio-emotionale Aufmerksamkeit, weniger Stimulation und „Führung“ (Erziehungsstil eher permissiv) Kind ● kein Unterschied zu Verhalten in „ganzen“ Familien Einfluss von Alter und Geschlecht des Kindes Alleinerziehend – Auswirkung auf Bindung ● Zeitlicher Verlauf: ● Mutter weiterer Abfall bis zum 2. Testzeitpunkt (Aufmerksamkeit, Stimulation, Kontrolle), danach stabil ● Kind erst keine Unterschiede, nach über 1 Jahr (2. Zeitpunkt) weniger Responsivität, Ignorieren der Mutter, Ungehorsam → oft eher unsicher-vermeidend → Verhalten des Kindes erklärbar durch Verhalten der Mutter → nach ca. 2 Jahren Stabilisation des Verhältnisses, nur noch bei ca. 25% Mängel in Erziehungskompetenz → als Folge oft Verhaltensauffälligkeiten Interview – Einzelmeinung oder fundierte Aussagen? Aber was ist die Alternative zurück zu Kirche, Küche, In Ihrem Buch halten Siefreuen ein – flammendes Plädoyer, dass man Aber viele junge Mütter sich, wenn sie nach einem Jahr Kinderzimmer? Kinder unterwieder drei Jahren in zurückkönnen. die Krippe oderMüssen zur Tagesmutter Babypause in dennicht Beruf die jetzt alle geben soll. Warum denn nicht? ein schlechtes Gewissen haben? Wir müssen endlich aufhören, Mütter zu diffamieren, die sich konsequent für die Kindererziehung und eine harmonische entscheiden. Wir wissen ausTatsachen, der Forschung, dass ersten Familie drei Jahre die prägenden Es sind leider über die ichdie schreibe. Wenn eine Mutter einDer Feminismus hatKinder uns eingeredet, dass Frauen nur dannauch etwas wertsie sind, sind. wenn Liebe bekommen, werden Kind Nur unter drei Jahren in derund KitaZuwendung abgibt und weggeht, wenn das wenn sie arbeiten und das Geldfür verdienen. Das finde ich fatal. Dass sieprägt aber später aufgeschlossen und selbstbewusst. Kind schreit, bedeutet das Kinderhirn enormen Stress. Das auch dann wertvolle tun, wenn wissenschaftliche sie liebevollen undErkenntnisse. ausgeglichenen negativ. Darüber gibtArbeit es ausreichend Nachwuchs heranziehen statt aggressive, bindungslose und seelisch verwahrloste Kinder, wird gern übersehen. Hausfrauen und Mütter dienen unserer Gesellschaft weitaus mehr als Karrierefrauen, die nur auf sich ausgerichtet sind. Quellenangabe http://www.mscperu.org/deutsch/0kontrovers/evaHerman.htm „Wie viel Mutter braucht ein Kind?“, Lieselotte Ahnert, 2010, Spektrum Akad. Verlag „Die Bindungstheorie – Grundlagen, Forschung und Anwendung“, Gottfried Spangler & Peter Zimmermann, 2002, Stuttgart: Klett-Cotta „Von Natur aus anders. Die Psychologie der Geschlechtsunterschiede“, Bischof-Köhler, 2006, Stuttgart: Kohlhammer “Mutterschaft, Vaterschaft: Berufstätigkeit von Müttern: Folgen für die Kinder “, Hoffman L.W., Fthenakis Wassilios & Textor M.R, 2002, Beltz Verlag „Entwicklungspsychologie im Kindes-und Jugendalter“, Siegler Rl, DeLoache J. & Eisenberg N., 2008, Spektrum Akad. Verlag “Mother-child interaction following marital separation“, Wolfgang Beelmann & Ulrich Schmidt-Denter, European Psychologist 2009, Vol.14(4)