Rebsorten-Porträt des Cabernet Mitos
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Rebsorten-Porträt des Cabernet Mitos
SG Weinbaumanagement Cabernet Mitos 1. Rebsorte: (für den Anbau seit 1.8.2000 in Bayern zugelassen) 2. Kreuzung: Bl. Limberger x Cabernet Sauvignon 3. Herkunft: Staatl. Lehr- und Versuchsanstalt f. Wein- und Obstbau, Weinsberg 4. Kreuzungsjahr: 1970; Züchter: Dr. Schleip 5. Anbaufläche D: 317 ha (2006) 6. Fläche Franken: 2,65 ha (2006) 7. 8. Bedeutung in Europa: keine Bedeutung weltweit: keine 9. 10. Sortenbeschreibung: Die Sorte zeigt einen starken, aufrechten Wuchs mit mittlerer Geiztriebbildung. Die stark färbende Sorte (rote Blattfarbe) erzielt mittlere Erträge. Die Blühfestigkeit ist gut, Traube und Beeren klein, dichtbeerig. Die Krankheitsanfälligkeit ist geringer als beim Bl. Limberger. Die Sorte ist sehr spät und bedarf bester Lagen. Durch Beerenschrumpfung kommt es bei trockenem Herbstwetter zu Konzentrationseffekten. Sorteneigenschaften/Ansprüche an Standort/Anbauwert: Standortanspruch: sehr gute Lagen, ähnlich Blaufränkisch. Aus den Sortenversuchen geht hervor, dass die Sorte etwas höhere Zuckergehalte aufwies als Blaufränkisch, ertraglich jedoch nur 70 kg/a im Mittel der 7 Jahre erreichte. Ein Neigung zur Stiellähme ist vorhanden. Anbauwert: Für Franken liegen 7 jährige Erfahrungen vor. Aufgrund ihres hohen Farb- und Gerbstoffgehaltes eignet sie sich als Farbgeber für farbschwächere Rotweinsorten. Auch für den Barriqueausbau geeignet. 11. Weinbeschreibung/Weinbeurteilung: Die Weine der Sorte sind sehr stark bläulich-rot gefärbt, und weisen hohe Gerbstoffgehalte auf. Der Wein ist sehr körperreich und besticht durch Fülle und Kompaktheit. Eine Barrique – Lagerung ist von Vorteil. Der Wein kann auch als Deckrotwein bei ähnlich strukturierten Sorten eingesetzt werden. Der Wein weist hohe Extraktwerte auf und entwickelt mit der Weinentwicklung zunehmend erkennbare Cabernet-Sauvignon-Noten. 12. Vermarktung (Empfehlungen zur Lagerung, Essen, etc.) Zu Wild, Rinderbraten mit kräftigen Soßen. Gutes Reifungs- und Lagerungspotenzial erkennbar. LWG – Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, 97209 Veitshöchheim