Gartenkrimi Kapitel 2 der Mädchen Er öffnete die Tür, streifte seine
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Gartenkrimi Kapitel 2 der Mädchen Er öffnete die Tür, streifte seine
Gartenkrimi Kapitel 2 der Mädchen Er öffnete die Tür, streifte seine schmutzigen Stiefel ab und betrat den deutlich wärmeren Flur. Alles war still. „Zu still!“, ließ die tiefe Stimme, die jeder Kriminalinspektor, jeder Detektiv und jeder Agent besaß, in seinem Kopf vernehmen. Der Junge schmunzelte über seine Vernarrtheit in Bücher und Filme, die ihn offensichtlich bis in seinen normalen Alltag verfolgte. Er beschloss, den Gedankenfaden weiter zu stricken und fuhr laut fort: „Und jetzt drehe ich mich um zur geöffneten Tür“, ganz langsam wandte er sich in die Richtung, aus der der unangenehme Luftzug kam, und blickte unerschrocken in die Augen des - … er stutzte. Da war tatsächlich jemand oder besser gesagt: ETWAS. Es war augenscheinlich jener Teddybär, über den er so unglücklich gestolpert war. Er saß da auf der obersten Treppenstufe, sein Kunstfell war wegen der Feuchtigkeit schon leicht angeschwollen, zwei Ohren, ein Mund, eine Nase. Nichts Außergewöhnliches. Doch in der derselben Sekunde erfasste der Junge etwas Unheimliches, was ihn zweifeln ließ, ob es wirklich derselbe Teddybär war, der vor ihm saß. Der rothaarige Junge nahm all seinen Mut zusammen und sprang einen Satz nach vorne, über den Teddybär, über die drei Treppenstufen, in rasendem Tempo… (diesen Sprung hätte man wohl für die Nachwelt aufzeichnen müsse, da er perfekt ausgeglichen, elegant und weit war, noch dazu musste man zusätzlich eine Hürde, nämlich einen sehr ungewöhnlichen Teddybär, bezwingen und elegant landen). Wie gesagt sprang der Junge in rasendem Tempo, wobei ihm Letzteres (elegant landen) eher nicht gelang. So stürzte er mit Knien und Händen voraus auf die steinernen Platten, die sich einen Meter weiter gabelten und somit einen Weg zum Gartentor und zum Gartentor bildeten. Der Arme rieb sich die Handgelenke, ihm blieb jedoch keine Zeit, seine Knie zu untersuchen, die fast die volle Wucht des Aufpralls abbekommen hatten, denn er blickte verärgert zum Gartenhaus. „Das wird jetzt langsam zu viel!“ Nun sah der Junge auch noch den Teddybären (ein klonbarer Bär der Marke Teddy), über den er gestolpert war, vor ihm sitzend, genau wie der Teddy, der vorhin noch vor der Tür saß. „Warte mal!“, verwirrt richtete er sich zur Tür, wo Teddy Nr. 2 ganz brav saß und keine Notiz vom Geschehen zu nehmen schien. Aus den Augenwinkeln konnte der Rotschopf auch noch die angebissenen Zwiebeln erkennen, die ganze Situation machte ihn langsam wütend! Schließlich würde er ziemlichen Ärger kriegen, wenn das jemand erfuhr! (Mutters Zwiebeln!) Wenn es wenigstens Karotten wären, das wär ja kein Ding! Mutter mochte ja selbst nicht mal Karotten. Na gut, wer mochte sie denn schon? Wer aß solche orangenen Dinger denn überhaupt viel und gerne?