Deep Sky Astrophotographie mit Digitalkameras
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Deep Sky Astrophotographie mit Digitalkameras
Deep Sky Astrophotographie mit Digitalkameras v. Johannes Schedler Anforderungen für Deep Sky • „Bulb“ Modus min 60 sec • Filtergewinde am Objektiv für Okularprojektion oder SLR • Objektiv mit hoher Lichtstärke und Qualität oder • Teleskop mit f/5 oder schneller • gute Nachführung bzw. Autoguiding • Erfahrung mit digitaler Bildverarbeitung • möglichst dunkler Himmel (> mag 4,5) Testbild Nikon CP-995 Nachtaufnahme 30 sec bei ISO 800 Gesamtbild reduzierte Größe Mitte bei 100% Testbild Canon D60 Nachtaufnahme 30 sec bei ISO 800 Gesamtbild reduzierte Größe Mitte bei 100% Deep Sky Vergleich mit M13 bei gleichem Bildfeld (Dunkelstrom abgezogen) Beide mit 4" f/9 Refraktor ISO 400, +11° C für CP-995 ISO 400, +15° C für D60 CP-995 5 x 60 sec D60 1 x 180 sec Deep Sky Vergleich mit M27 bei gleichem Bildfeld (Dunkelstrom abgezogen) Beide mit C11 bei f/6 MX7C interlaced, 1x240 sec (Star2000) D60 bei ISO800 1 x 300 sec bei 14°C Dunkelstrom Bilder D60 Zentrum bei 100% Gesamtbild bei ISO800 1 x 300 sec bei 14°C Dunkelstrom Bilder 10D Zentrum bei 100% Gesamtbild bei ISO800 1 x 300 sec bei 22°C Der Weg zum fertigen Bild • Aufnahmeserie vom Objekt (5-20 Einzelbilder) • Aufnahmeserie Dunkelstrom (5-20 Einzelbilder bei gl. Bed.) • Optional: Flatfield Aufnahmen (großes Bildfeld, Vignettierung) • Bildkalibrierung (ImagesPlus, Maxim, Photoshop, etc) • Bildausrichtung (Referenzstern) • Bildaddition (im 16 Bit/Kanal Raum mit ImagesPlus etc) • Farbsättigung anpassen, ev. Deconvolution • Ebenenanpassung (S-Kurve mehrmals!) • Umwandlung zu 8 Bit/Kanal • Gradienten entfernen ( Subtraktion von gemittelter Ebene) • Unscharfe Maske für Details, Weichzeichner für Hintergrund Rohbild 600 sec ISO800 Beispiel NGC 6990 Einzelbild kalibriert 4x600 sec gemitteltes Bild Farbanpassung Unscharfe Maske, Rauschen reduziert ErgebnisErgebnis NGC 6990/6992 Ergebnis NGC6990/6992 Ergebnisder 10D Vorteile/Nachteile Vorteile der 10D • Großer Chip: 23 x 15 mm • Hohe Auflösung: 3072 x 2048 aktive Pixel • Gute Leistung bei Außentemperaturen <20°C • Intervall Timer ermöglich automatische Bildserien mit langer Belichtungszeit (Option) • Einfache Farbaufnahmetechnik und gute Farbgebung spart Aufnahmezeit und Filter • Vielfältiger Einsatz von Canon kompatiblen Objektiven für Tag- und Nachtaufnahmen • Relativ günstiger Preis (1700 EUR) im Vergleich zu echten gekühlten Astro-CCD Kameras Nachteile der 10D • Kein Fokus Modus (zeitraubendes Fokussieren !) • Kein Binning möglich • deutlich geringer rotempfindlich als blauempfindlich • Keine automatischen Langzeitbelichtungen mittels PC • 8-12 bit pro Kanal anstelle von 16 bit • Keine Kühlung: dadurch höheres Rauschen im Sommer • Praktische Langzeitbelichtungsgrenze bei ca. 10-20 Minuten abhängig von Umgebungstemperatur. • Empfindlichkeit: <1000 ASA, im Vergleich zu >5000 ASA für monochrome CCD Kameras wie STE-Serie. Aufnahmeplanung Mondphase Mit Mond: Schmalbandfilter verwenden, helle Objekte Durchsicht Erforderlich für schwache ausgedehnte Nebel, Galaxien Seeing (abhängig von Wetterlage) Kleine Objekte, Planetarische Nebel, entfernte Galaxien (lange Brennweiten) Timing für Meridiannähe. Wichtig bei niederen Objekten Belichtungszeit Mittelung mehrerer Einzelaufnahmen (ähnliche Zeiten wie Film) Raw Format bei großer Dynamik (M31, M42) Aktuelle Deep-Sky-taugliche Digitalkameras Sucherkameras nur begrenzt einsetzbar (z.B. Nikon CP4500) Wichtig: Gewinde am Objektiv Spiegelreflexkameras Modell Pixel Deep-Sky-tauglich Preis € Nikon D100 6 MP ++ 2000 Fuji S2 6 MP ++ 1900 Sigma SD9 3,5 MP - 1650 Olympus E1 5 MP ++ 2200 Kodak DSC Pro14 13 MP + 6000 Canon 1DS 11 MP +++ 9000 Canon 10D 6 MP +++ 1700 Canon 300D 6 MP ++(+) 1000