Heimische VCs kündigen spannendes Exit

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Heimische VCs kündigen spannendes Exit
Die Wochenzeitung für die Risikokapitalbranche
Nr. 77, Woche 51/2005
Venture Woche-Umfrage: Österreichische VC-/PE-Geber haben noch genügend Mittel
Heimische VCs kündigen
spannendes Exit-Jahr an
Zu Jahresende lassen die
heimischen VC-/PE-Geber das
abgelaufene Jahr Revue passieren und geben einen
Ausblick auf das Jahr 2006.
Das kommende Jahr verspricht ein spannendes Exit-Jahr zu werden. Diesen Ausblick gaben die heimischen Venture Capital- und Private Equity-Geber im Zuge
einer Blitz-Umfrage der Venture Woche.
Zehn Risikokapitalgeber haben den Venture Woche-Fragebogen ausgefüllt und
geben damit einen Einblick, worauf man
sich am heimischen VC-/PE-Markt im
Jahr 2006 einstellen kann.
Resümee 2005
Das Jahr 2005 kann nicht unbedingt als
Jahr der grossen Deals und Exits bezeichnet werden. Grosse Buy Outs a la Palmers
im Jahr 2004 blieben heuer aus. Aber
immerhin haben die befragten heimischen
VC-/PE-Geber etwa 46 Finanzierungen in
neue und bestehende Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Die meisten Deals
hat - wie so oft - die zur RLB OÖ gehörende Invest AG abgeschlossen, gefolgt von
IMPRESSUM VENTURE WOCHE
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der BA-CA-nahen Mezzanin Finanzierungs
AG und Global Equity Partners (GEP). Und
auch bei den Exits liegt die Invest AG im
Jahr 2005 an der Spitze. Sechs Verkäufe
gab es bei den Oberösterreichern, zwei bei
der GEP, jeweils einen bei der Hypo Equity und der PO Beteiligungs-Management.
Die Börse wird belebt
Dreizehn Exits wurden seitens der zehn
Risikokapitalgeber im Jahr 2006 angekündigt. Es kann also ein durchaus spannendes Jahr werden. Bei sieben dieser dreizehn Exit-Kandidaten handelt es sich um
börsereife Firmen. Damit kommt noch eiLayout/Grafik/Produktion:
Philipp Schlörb
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Technische Leitung:
DI Josef Chladek
[email protected]
Kooperationen:
Christian Drastil (Tel. 01/60 117-260)
Die „Venture Woche“ ist ein GratisWochen-Produkt aus der PDF-Serie von wirtschaftsblatt:online und wird einmal wöchent-
ne Brise Spannung mehr dazu.
Aber auch bei den Investitionen kann
man zuversichtlich sein. 140 Millionen Euro wollen die von der Venture Woche befragten Risikokapitalgeber im Jahr 2006 investieren. Das ist genau so viel, wie alle AVCO-Mitglieder im Jahr 2004 investiert
haben. Ist dieses Kapital aufgebraucht, so
haben die Risikokapitalgeber aber noch
lange nicht ihre Taschen komplett geleert.
Derzeit können die befragten VC-/PE-Geber auf Mittel in der Höhe von mehr als
500 Mio. Euro zurückgreifen.
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Woche 51/2005
VENTURE WOCHE
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➤ Fortsetzung von Seite 1
Auch wenn bei internationalen Private
Equity-Firmen, wie der Blackstone Group,
KKR oder anderen grossen Häusern, laufend neue Fonds-Rekorde aufgestellt wurden, ist das Thema Fundraising hierzulande in den vergangenen Jahren eher in
den Hintergrund geraten.
Gründe seitens der Institutionellen,
nicht in diese Assetklasse zu investieren,
gab es viele: Zu geringer Track-Record,
unattraktive Fondsstrukturen, zu wenig
Transparenz, etc. Einige der heimischen
Risikokapital-Geber wagen jetzt dennoch
den Schritt nach vorne und planen neue
Fonds. Nach Auskunft der VC-/PE-Geber darf man im kommenden Jahr mit
fünf neuen Fonds rechnen. Darunter sollen sich auch wieder vermehrt Frühphasen-Fonds befinden.
Sanierungen nicht abgeneigt
Erst vor wenigen Tagen hat uns wieder
die Meldung ereilt, dass Österreich im
Jahr 2005 vor einem neuen Pleitenrekord steht. Die Zahl der Insolvenzen
(Unternehmen und Private) stieg im Jahresvergleich (zum Stichtag 12. Dezember) um 13,8 Prozent auf 13.602 Fälle.
Gesellschaften, wie beispielsweise die
GEP, haben zuletzt öfters sanierungsbedürftige Unternehmen übernommen. Und
auch weitere heimische VC-/PE-Geber
sind diesem Thema nicht abgeneigt. Nur
vier der zehn befragten Gesellschaften
schliessen ein Investment in ein Restrukturierungs-Projekt komplett aus. Vier
weitere können es sich durchaus vorstellen, in Sanierungs-Fälle zu investieren. Und der Rest will diese Sache sogar
aktiv im Jahr 2006 angehen.
Als weiteres Ziel für 2006 sehen einige der Gesellschaften auch die Erweiterung ihres Investitions-Fokus. So streben
drei der befragten VC-/PE-Geber an, ver-
EDITORIAL
Noch viel
mehr
VON
CHRISTINE
PETZWINKLER
[email protected]
A
uch wenn das Jahr 2005 in Österreich sicher keine Höchststände bei
Investitionen und Exits gebracht hat,
schaffte es nur die VC-finanzierte Intercell. Die beteiligten VCs haben ihre Investments im Zuge des IPO aber nur
so war es doch ein konstant belebtes
Jahr. Man merkt deutlich, dass für die
VC-/PE-Geber Qualität vor Quantität
wenig bis gar nicht verkleinert. Für das
Jahr 2006 wünschen wir uns noch mehr
Börsegänge und noch mehr Invest-
kommt. Und so kam es 2005 auch vor,
dass nach jahrelanger, mühevoller Aufbauarbeit wieder lukrative Exits durch-
ments. Zudem mehr Fundraising-Aktivitäten, bessere Fondsstrukturen, mehr
Transparenz etc. Sodass wir auch im
geführt wurden. Man erinnere sich an
betandwin, ziemlich am Anfang des
Jahres und an Strohal und Burg Design
kommenden Jahr wöchentlich ein
spannendes VC-/PE-Magazin vorlegen
lönnen ....... Frohe Weihnachten wünscht
gegen Ende des Jahres. An die Börse
Ihre
Christine Petzwinkler
mehrt Investments im Raum Zentralund Osteuropa oder in den an Österreich
angrenzenden Ländern zu tätigen.
Mehr Mitarbeiter
Die heimischen Risikokapitalgeber werden im Jahr 2006 nicht nur Arbeitsplätze in ihren Beteiligungsunternehmen
schaffen, sondern planen auch selbst Mitarbeiter aufzunehmen. So wollen drei Gesellschaften Personal aufnehmen, der Rest
hat entweder bereits 2005 ordentlich aufgestockt oder sieht das Team perfekt aufgestellt und will die Mitarbeiteranzahl
stabil halten. (cp)
Wintersteiger wird verkauft
Exit bei UBF
Laut einem Bericht im WirtschaftsBlatt
steht der bereits angekündigte Exit beim
BA-CA-Fonds UBF kurz bevor. Verkauft
werden sollen die Anteile an dem oberösterreichischen Spezialmaschinenhersteller Wintersteiger. Die LJH Holding
aus Wohltorf, Deutschland, wird 44,9
Prozent der Anteile übernehmen. Ein entsprechender Antrag wird vom deutschen
Bundeskartellamt geprüft, schreibt das
WirtschaftsBlatt. LJH löst dabei nicht
nur den Mittelstandsfinanzierer UBF ab,
sondern auch die in Altenberg bei Linz
ansässige Beteiligungsfirma von Manfred
Mayrhuber, die derzeit 25 Prozent der
Anteile hält. Wintersteiger hat im Vorjahr 67,6 Mio. Euro umgesetzt und ein
EGT von 7,1 Mio. Euro erzielt. (cp)
Woche 51/2005
VENTURE WOCHE
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WIENER
WACHSTUMSFONDS
ERFOLG BRAUCHT UNTERSTÜTZUNG
Der Wiener Wachstumsfonds hilft innovativen Firmen
auf Expansionskurs in Finanzierungsfragen.
Ziel ist der Aufbau eines Portfolios im Rahmen
von Beteiligungen an kleineren und mittleren Unternehmen.
MTH
ÖSTERREICHISCHE
VOLKSBANKEN-AG
IPO Wachstumsfonds Beteiligungs-Management GmbH . Argentinierstraße 42 . A-1040 Wien
Tel +43 / 1 / 505 63 20 . Fax: + 43 / 1 / 505 63 20 – 50 . [email protected] . www.ipo-austria.at
Woche 51/2005
VENTURE WOCHE PATCHWORK
INDIA GOES VORALRBERG: Die indische Software-Firma Wipro hat den
heimischen Börsekandidaten NewLogic erworben. Für 100 Prozent an dem
Vorarlberger Familienunternehmen legt
Wipro rund 47 Mio. Euro auf den Tisch.
Dabei ist ein Teil sofort in cash zahlbar, ein weiterer Teil der Bezahlung ist
meilensteinabhängig. Der Chip-Entwickler NewLogic wird heuer einen geschätzten Umsatz von 45 Mio. Euro erreichen. NewLogic gehört zu 80 Prozent der Familie Metzler Privatstiftung
und zu je 10 Prozent Antje Metzler und
Johann-Peter Metzler, der künftig die
„neue Wipro-Einheit“ leiten wird
DACHFONDS: Der Private Equity-Dachfonds-Konstrukteur CAM Private Equity
hat seinen dritten Fund of Funds bei einem Volumen von 306 Mio. Euro geschlossen und dabei weit über das Ziel
von 200 Mio. Euro hinaus geschossen. Investoren waren europäische Versicherer,
Banken, Pensions-Fonds und Family-Offices. Der Dachfonds wurde im August
2004 lanciert, das erste Closing gab es im
Oktober 2004 bei 120 Mio. Euro. CAM
will die Hälfte der Mittel in Europa und
die andere Hälfte in den USA investieren.
Investments in Asien können aber durchaus auch möglich sein. Der Haupt-Fokus
liegt auf Buy Out-Fonds, 20 Prozent sollen in Venture Capital-Fonds fliessen. Comittments gibt es bereits für die Fonds
Providence Equity Partners V, Carlyle Partners IV, Vestar Capital Partners V, CVC
European Equity Partners IV, etc.
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M&A-MARKT: Der weltweite Markt für
Unternehmensfusionen und -übernahmen
verzeichnet in diesem Jahr einen deutlichen Aufschwung. Sowohl das Volumen
als auch die Anzahl der abgeschlossenen
Transaktionen sind im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 19 Prozent gestiegen. So
kamen in den ersten elf Monaten des Jahres 2005 insgesamt 24.806 M&A-Transaktionen mit einem Gesamtwert von 2.059
Mrd. US-Dollar zum Abschluss. 2004 waren im selben Zeitraum nur 20.888 Übernahmen mit einem Wert von 1.736 Mrd.
US-Dollar zu verzeichnen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Bereichs Corporate Finance von KPMG, die auf Daten des Marktforschungsinstituts Dealogic beruht. Einen regelrechten Boom
verzeichnet der asiatische Raum. Hier stieg
die Anzahl der Fusionen und Übernahmen um 50 Prozent und das Transaktionsvolumen um 39 Prozent. Bei den
Transaktionsvolumina liegt Deutschland
damit weltweit auf Platz 4 der Zielländer
für M&A-Aktivitäten, hinter den USA,
Grossbritannien und Japan
willkommen im Zinsparadies!
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bis 27.1.2006
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