Pressemitteilung Abrechnungsbetrug - DAK

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Pressemitteilung Abrechnungsbetrug - DAK
DAK-Gesundheit: Abrechnungsbetrug bleibt hoch
2012 holten Ermittler der Krankenkasse 1,6 Millionen Euro zurück
Hamburg, 18. April 2013. Der Abrechnungsbetrug im deutschen
Gesundheitssystem bleibt auf hohem Niveau. Aktuell geht das
Ermittlungsteam der DAK-Gesundheit insgesamt rund 1.800 neuen
Hinweisen auf gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen oder
manipulierten Rechnungen nach. 2012 konnte die Krankenkasse
Gelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro zurückholen.
Nach Analyse der DAK-Gesundheit sind Auffälligkeiten in allen
Leistungsbereichen festzustellen. Bei den im Jahr 2012 neu
eingegangenen Hinweisen bilden die so genannten Heilmittel wie zum
Beispiel Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen mit 35
Prozent den Schwerpunkt der Ermittlungen. Es folgen die Bereiche
Pflege (22 Prozent), Ärzte (12 Prozent) und Arzneimittel (7 Prozent).
Verfolgung wird immer schwieriger
„Die meisten Leistungserbringer rechnen korrekt ab“, sagt Volker zur
Heide, Leiter der DAK-Ermittlungsgruppe. „Aber schon wenige`
schwarze Schafe´ können ein schlechtes Licht auf den gesamten
jeweiligen Leistungsbereich werfen.“ Nach Einschätzung der DAKGesundheit wird die Verfolgung von Abrechnungsbetrügern für die
Krankenkassen zunehmend schwieriger. Öfters verlängere sich die
Bearbeitung durch zeitintensive juristische Auseinandersetzungen, um
Forderungen durchsetzen zu können. Dadurch werde in vielen Fällen
der finanzielle Schaden für die Kassen erst mit erheblichem Zeitverzug
ausgeglichen.
Die Geldrückflüsse von 1,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr setzen
sich durch erfolgreiche Rückforderungen in den folgenden Bereichen
zusammen: Hilfsmittel (375.000 Euro), Arzneimittel (320.000 Euro),
Heilmittel (300.000 Euro), Pflege (230.000 Euro), Ärzte (130.000
Euro).Diese Ergebnisse der DAK-Gesundheit beruhen einerseits auf
Fällen, bei denen es sich um vorsätzlichen Abrechnungsbetrug mit
kriminellem Hintergrund handelt. Dazu kommen Fälle, bei denen
beispielsweise aufgrund von vertragswidrigem Verhalten Vertragsstrafen
verhängt
wurden.
Geldrückflüsse
aus
der
routinemäßigen
Abrechnungsprüfung sind nicht enthalten.
Zehnköpfige Ermittlungsgruppe im Einsatz
Bei der Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen arbeiten
die Ermittler eng mit anderen Kassen, den Vereinigungen der
Kassenärzte und Kassenzahnärzte sowie der Kriminalpolizei und den
Staatsanwaltschaften zusammen. In der Zentrale der DAK-Gesundheit
bekämpft eine zehnköpfige Arbeitsgruppe den Abrechnungsbetrug von
Leistungserbringern.
Kontakt: Rüdiger Scharf, eMail: [email protected]
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