Leserbriefe
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LESERBRIEFE Leserbriefe Leserbrief zum Express in der DOZ 3-2011: Am Rande „Kein Thema“ Guten Abend Frau Höckmann, da ist er nun auch in der Augenoptik angekommen – der aktuelle Dauerbrenner für die Wochenauflage der Publikumspresse :-)). Frauenquote? Das sehe ich nicht ernsthaft als Thema für unsere Branche. Wenn wir uns die Ausbildung der Augenoptikerinnen und Augenoptiker anschauen, müsste doch eher der Ruf nach Männerquote laut werden! Nein, im Ernst, wir sprechen ja über unsere augenoptische Industrie. In unse- Leserbrief zum Express in der DOZ 3-2011: Am Rande „Kein Thema“ Hallo Frau Höckmann, generell bin ich nicht unbedingt für eine Quote. Denn in Behörden, Politik und Schulen wird die Frauenquote schon lange gelebt und das nicht mit dem Erfolg, den man sich erhofft hat. Denn leider kommen dann die Frauen zum Zuge, die man an dieser Stelle vielleicht nicht unbedingt braucht. Als Mutter von drei Kindern kann ich über die vielen Schuljahre, in denen man mit die- ren mittelständischen Strukturen halte ich nichts von Quoten. Betriebe und Unternehmen sind immer dann erfolgreich, wenn sie nach Leistungskriterien geführt werden. Und es sollte im 21. Jahrhundert doch selbstverständlich sein, dass Führungspositionen nicht nach Geschlecht, sondern unter solchen Kriterien besetzt werden. Zudem denke ich, dass eine Crux auch darin liegt, dass eine Quote nichts an den Vorurteilen, mit denen sich viele Frauen im Arbeitsleben konfrontiert sehen ändern, sondern diese eher im Gegenteil kaschieren würde. Auch werden „Pflicht“-Kollegen, genauer -Vorgesetzte, gerade im unterneh- merischen Mittelstand oftmals nicht entsprechend respektiert, was eine solche Regelung ad absurdum führt. Kurzum: Wir leben in einer aufgeklärten Welt und ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis es fähigen Frauen gelingt, die Vorurteile und die Hürden einer männerdominierten „Entscheider-Elite“ zu überwinden, bzw. eigene unabhängige Strukturen zu entwickeln. Leuchtende Beispiele dafür finden Sie ja heute bereits in Politik, Wirtschaft und … der Augenoptik. In diesem Sinne grüßt Sie Josef May, Vorsitzender des Industrieverbandes Spectaris, Berlin sen Quotenfrauen konfrontiert war, ein Lied davon singen. In Vorstandsetagen sind Frauen allerdings sehr rar, da glaube ich wohl, dass es Frauen gibt, die bestimmt bessere Arbeit leisten würden als männliche Kollegen. Diese Plätze werden in erster Linie aber von einer Männergilde vergeben. Im Finanzwesen bin ich sogar überzeugt, dass mit qualifizierter Frauenpower die Finanzkrise anders ausgegangen wäre. Wie schon gesagt werden diese Posten aber von Männern vergeben – hier wäre eine Quote eher denkbar, wobei die Qualifikation im Vor- dergrund stehen sollte. Warum diskutieren wir überhaupt über eine Frauenquote: nur weil es im Moment modern ist und in aller Munde. Viel wichtiger halte ich die Diskussion darüber wie die Entlohnung ist. Warum verdienen Frauen für die gleiche Arbeit im Schnitt zwischen acht bis zehn Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen? Wo ist hier die im Grundgesetzt festgelegte Gleichberechtigung – die ganz besonders hier, in diesem so „fortschrittlichen Land“, mit Füßen getreten wird. Viel wichtiger halte ich die Diskussion, wie wir Frauen nach der Geburt eines Kindes wieder den Weg zurück in den Beruf weisen können. Hier liegt ganz viel nicht genutztes Potenzial. Hoch qualifizierte Frauen warten auf dem Abstellgleis, weil kein Arbeitgeber ihnen eine Alternative bietet, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, dabei gibt es gerade hier ganz viele flexible Möglichkeiten. Eine Quote ist allerdings nicht die optimale Lösung. Mit mehr Toleranz, Flexibilität und Kinderfreundlichkeit könnte man dafür sorgen, dass es nur Gewinner gibt – und das ohne Quote. Ich ganz persönlich wollte keine Anstellung über eine Quote. Mit freundlichen Grüßen, Rita Kirchhübel, Marketingleiterin Oculus Optikgeräte GmbH RECHT KNAPP Gewährleistungsfrist Augenoptiker sind ihren Kunden nach Abgabe einer Korrektionsbrille zwei Jahre lang zur Gewährleistung verpflichtet. Mängel, die sich in dieser Zeit ergeben, müssen vom Augenoptiker beseitigt werden. Durch eine Mangelbeseitigung beginnt die zweijährige Gewährleistungsfrist allerdings nicht grundsätzlich neu. Anders liegt der Fall, wenn die komplette Brille nachgeliefert wird oder die Gewährleistungsfrist für einen konkret beseitigten Mangel neu beginnt: wenn sich also zum Beispiel nach einem Jahr die Beschichtung der Gläser ablöst und die Gläser deshalb vom Augenoptiker ausgetauscht werden, kann der Kunde wiederum neu aufgetretene Mängel an den Gläsern innerhalb von zwei Jahren nach Abgabe der reparierten Brille erfolgreich einfordern. Mängel an der Fassung können trotz der erfolgten Reparatur an den Gläsern nur innerhalb der ursprünglichen Gewährleistungsfrist gerügt werden. / jw 8 DOZ 04 | 2011 Antwort auf Leserbriefe („Frisch aufgetischt!“ DOZ 12-2010!) DOZ 2-2011 Mit Interesse habe ich Ihre beiden Leserbriefe („Frisch aufgetischt“, DOZ 02-2011) zu unserer Spectaris-Broschüre „8 Kontaktlinsen-Wege zum Erfolg“ samt Präsentation auf dem Trendforum gelesen. Sollten wir die Kritik befolgen, wäre die Quintessenz, macht lieber nichts, dann macht man auch keine Fehler. Eines vorweg: Bei diesem Kontaktlinsen-Projekt unter dem Obertitel „Ein Plädoyer für die Kontaktlinse“ wurden keine Auszeichnungen vergeben. Die Idee war einfach, der Kontaktlinse und der Qualität ihres traditionellen Vertriebswegs auf dem jährlichen Spectaris-Trendforum eine Bühne zu geben. Wir haben unsere acht Kontaktlinsen-Industrie-Mitglieder, die sich tatkräftig für das Trendforum engagieren, gebeten, uns je einen Augenoptiker zu benennen, der sich in irgendeiner besonderen Form für die Kontaktlinse engagiert. Kriterien wie Umsatz, DropoutQuote, Ladengröße, Mitarbeiterzahl etc. sollten dabei explizit keine Rolle spielen. Für uns gab es nur ein Kriterium: Benennen Sie uns einfach einen Ihrer Kunden, der das Thema Kontaktlinse mit Haut und Haaren lebt und großen Erfolg damit hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Diese acht benannten Augenoptiker wurden dann für die Broschüre in persönlichen Besuchen portraitiert. Mit ihrer Geschäftsphilosophie und den Menschen hinter dem Erfolg. Und wir wurden auch nicht enttäuscht: Wir sind auf acht sehr unterschiedliche Unternehmer gestoßen, die durch Leidenschaft, Strategie und Geschäftssinn erfolgreiche KontaktlinsenAnpasser geworden sind. Acht feinsinnige und -geistige Kollegen, die neben der Kontaktlinse vor allem eins lieben: ihre Kunden. Unsere Mitglieder und wir hatten das Booklet und die TrendforumPräsentation als eine(n) weitere(n) IdeenPool verstanden, Freude an der Kontaktoptik zu vermitteln. Und sich weitere Anregungen zu holen. Warum nicht auch bei Kollegen? Zudem will die Broschüre mit einigen Vorurteilen aufzuräumen: Man könne mit Kontaktlinsen keine guten Geschäfte machen, der Verkauf von Kontaktlinsen und Brillen lasse sich nur schwer verbinden oder Kontaktlinsen brächten viel Arbeit und wenig Umsatz, insbesondere im Zeitalter des Internets. Leider war es nicht möglich – und das ist nun das Problem –, allen guten KLAnpassern ein Portrait zu widmen. Warum haben sie nicht mich, sondern acht andere ausgewählt? Unlösbar wie ein Gordischer Knoten. Für ihre genommene Zeit haben wir uns bei allen acht teilgenommenen KL-Anpassern mit einer Urkunde bedankt. Ohne uns weiter etwas dabei zu denken. Anerkennung in der kleinsten Form. Was zur Kritikwelle Teil 2 führte. Ich kann mich aber an kein(en) Forum/Kongress im letzten Jahr erinnern, bei dem ein 30-minütiger Programmpunkt derart aufwändig und akribisch vorbereitet wurde. Es könnte doch so einfach sein: Die Kontaktlinse führt seit vielen Jahren eine Seitwärtsbewegung. Viele sind aktiv, daran etwas zu ändern und das Marktvolumen zu vergrößern. Die Hochschulen veranstalten mit uns Studententage unter dem Titel „Faszination Kontaktlinse“. Warum schätzen wir nicht unser aller Aktivitäten, unterstützen uns erfolgreich gegenseitig und promoten die Kontaktlinse, wo es nur geht? Anstatt immer nur Aktivitäten zu zerreden. Das kann ja auch ein Grund sein, warum die Kontaktlinse sich in den letzten Jahren eher schwer getan hat. Gut gefällt mir, Frau Ludwig, – danke! – Ihre Anregung am Ende Ihres Leserbriefes, dass weniger mehr wäre. Das werden wir für das nächste Mal auf jeden Fall berücksichtigen. Peter Frankenstein Spectaris, Berlin Antwort auf Leserbrief („Frisch aufgetischt!“ DOZ 12-2010!) DOZ 2-2011 Sehr geehrte Frau Höckmann, zurück aus dem Skiurlaub habe ich erst heute die Februar-DOZ in die Hand genommen. Dem Leserbrief von Frau Marion Müller kann ich mich zusammen mit unserem KL- Team nur vollinhaltlich anschließen. Es gäbe dazu nur zu sagen „ the show must go on“ – das waren unsere Eindrü cke zu dieser Präsentation der „erfolgreichsten“ KL-Anpasser des ansonsten informativen Spectaris-Forums. Beste Grüße aus Halle an der Saale, Dietrich Kloevekorn, Trohe-Optik in Norgall Oliver Pickert Güterkreislauf im augenoptischen Fachbetrieb Das vorliegende Fachbuch erläutert betriebs- und finanzwirtschaftliche Grundlagen in der Abfolge eines Güterkreislaufes in seinen Schritten: Bedarfsanalyse Bestandskontrolle n Geldmittelfreigabe n Lieferantenauswahl n Bestellung n Beschaffungskontrolle n Wareneingang n Zahlungsvorgang n n Der Aufbau dieses Fachbuches in Grundlagen – Beispiele – Übungen ermöglicht allen in der Augenoptik Beschäftigten, gleich ob bei Ausbildung, Studium oder Beruf, einen direkten Zugang zu Fragestellungen, Lösungen und Handlungsimpulsen in der Güterwirtschaft augenoptischer Fachbetriebe. Da dieses Buch mit seinen betriebs- und finanzwirtschaftlichen Ausführungen ein Novum in der „augenoptischen Literatur“ darstellt, soll es kein abstraktes Fachbuch mit fachsystematischem Charakter sein, sondern es verfolgt vielmehr als Ziel, Diskussionen in Schule, Studium und Betrieb anzustoßen, um bisher ungenutzte – monetäre und humane – Kapazitäten eines augenoptischen Fachbetriebes zu nutzen. Format 170 x 240 mm, 252 Seiten durchgehend farbig ISBN 978-3-922269-96-0 39,90 € inklusive ges. MwSt., zzgl. Porto und Verpackung DOZ-Verlag Postfach 120201, 69065 Heidelberg Tel. +49 6221 905170, Fax 905171 DOZ 04 | 2011 9 www.doz-verlag.de