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Zitierhinweis
Puh, Rikard: Rezension über: Mišo Deverić / Ivan Fumič, Hrvatska u
logorima. 1941.-1945., Zagreb: Savez antifašističkih boraca i
antifašista Republike Hrvatske, 2008, in: Jahrbuch des
Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im
östlichen Europa, --, 17 (2009),
http://recensio.net/r/c6291c2ad399e4a4c146108c2ba2d2ab
First published: Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und
Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, --, 17 (2009)
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Annotationen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungs- und Lehrerbildungszentrums des Germanistischen Instituts der Loránd-Eötvös-Universität Budapest (ELTE) haben diese Bibliographie
ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengestellt. Sie zielt auf die Bedürfnisse der im In- und
Ausland auf diesem Gebiet forschenden Kolleginnen und Kollegen und ist auf die Interessen sowohl der Studierenden der Fächer „Germanistik“ und „Deutsch als Minderheitensprache“ als auch
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lehrerweiterbildung zugeschnitten. Bei der Auswahl
wurde in Betracht gezogen, ob die Werke in Ungarn vorhanden und zu beschaffen sind. Dezső
Szabó hat den Abschnitt über die Geschichte der Ungarndeutschen, Ágnes Huber den über Sprache und Volkskultur und Károly B. Szabó den über die ungarndeutsche Literatur übernommen.
Edina Zvara
Ágnes Tóth: Hazatértek. A magyarországi kitelepítésből visszatért magyarországi németek emlékezete [Heimgekehrt. Erinnerungen von Ungarndeutschen, die nach
der Vertreibung zurückkehrten]. Budapest: Gondolat 2008. 375 S. ISBN 978-9636931-49-0.
In den letzten Jahrzehnten wurde die Frage der Vertreibungen und Migrationen verschiedener Minderheiten von und nach Ungarn oft bearbeitet und beschrieben. Die Ausrichtung dieser Arbeiten war eher politikgeschichtlich. So schließt die Monographie von Ágnes Tóth eine
Lücke. Die Autorin untersucht anhand von 46 „oral history“-Interviews die Identitätskonstruktionsprozesse von Ungarndeutschen, die trotz der Vertreibung nach Ungarn zurückkehrten
und dort ihr alt-neues Leben aufbauten. Die Arbeit besteht aus drei größeren Teilen. Im ersten
Teil wird die Vertreibung in einen innenpolitischen und internationalen Kontext gestellt. Der
zweite Teil analysiert die Interviews, die man im dritten Teil gekürzt und redigiert vorfindet.
Schlüsselbegriffe der Untersuchung sind – neben Identität – Integration und Reintegration. Es
wird deutlich gezeigt, dass die Vertriebenen in ihrer neuen „Heimat“ Deutschland als „Fremde“
empfunden wurden und sich auch als solche fühlten. Die Auflösung dieser Spannung war die
Hauptmotivation der Heimkehrer. Diese Motivation war so stark, dass sie entgegen dem Verbot
der ungarischen Behörden nach Ungarn einreisten – wohlwissend, dass sie in Ungarn ihr Vermögen nicht zurückbekommen würden. Diese Tatsache sowie ihre kontinuierliche Benachteiligung erschwerten auch die Reintegration in Ungarn. Ágnes Tóths Buch ist die erste systematische kulturgeschichtliche Untersuchung dieses Themas. Hoffentlich wird es Nachfolger haben.
Márkus Keller
9. Ehemaliges Jugoslawien
Mišo Deverić, Ivan Fumić: Hrvatska u logorima 1941.–1945. [Kroatien in den Lagern 1941–1945]. Zagreb: Savez antifašističkih boraca i antifašista Republike Hrvatske 2008. 135 S., Abb. ISBN 978-953-7587-01-7.
Diese ausführliche, mit Statistiken und Dokumenten ausgestattete Studie beschäftigt sich mit den
antifaschistischen Lagern in Kroatien während des Zweiten Weltkriegs, in welchen Zehntausende
von unschuldigen (auch deutschen und deutschstämmigen) Menschen sowie Kriegsgegner interniert und ermordet wurden. Diese Orte werden systematisch vorgestellt, wobei auch Überlebende
zitiert und einige zwischen 1941 und 1945 gültige rechtliche Akte und Gesetze als Kontext angeführt werden. Die Breite der Darstellung reicht von Immigranten-/Emigrantenlagern über Sammellager bis hin zu Konzentrationslagern sowie Kinder- und Frauenlagern. Eigene Kapitel sind
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Lagern gewidmet, die vom Dritten Reich und dem faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien
(NDH) gemeinsam betrieben wurden, sowie Lagern der italienischen Faschistentruppen und der
Tschetniks. Das Vorwort und die Einleitung sind in kroatischer und in englischer Sprache verfasst.
Rikard Puh
Zoran Janjetović: Od Auschwitza do Brijuna. Pitanje odštete žrtvama nacizma u
jugoslavensko-zapadnonjemačkim odnosima [Von Auschwitz bis Brioni. Die Frage
der Entschädigung für NS-Opfer in den jugoslawisch-westdeutschen Beziehungen].
Zagreb: Srednja Europa 2007 (Biblioteka Povijest i suvremenost [Bibliothek ‚Geschichte und Gegenwart‘]). 199 S. ISBN 978-953-6979-41-7.
Die Anwesenheit deutscher Truppen auf jugoslawischem Boden hinterließ eine ganze Reihe
von kontroversen Fragen, die diese wissenschaftlich fundierte, aufschlussreiche Arbeit zu entmystifizieren versucht. Das Buch ist aus dem mittlerweile abgeschlossenen Forschungsprojekt
„Integration – Exklusion. Die deutsche Entschädigung für NS-Opfer in West- und Osteuropa“
(Leitung Prof. Dr. Hans Günter Hockerts, Ludwig-Maximilians-Universität München) hervorgegangen. Dazu gehören auch Fragen nach der Zahl der Opfer im Zweiten Weltkrieg oder nach
der Schätzung des Eigentums der Volksdeutschen in Jugoslawien. Die Behandlung solcher und
anderer wichtiger Themen rund um die Entschädigung für NS-Opfer eröffnet besondere Kapitel in der deutschen und jugoslawischen (speziell auch kroatischen) Historiographie.
Rikard Puh
Marija Makarovič: Resnice posameznikov. Po življenjskih pripovedih Kočevarjev staroselcev in Slovencev s Kočevskega [Die Wahrheiten von Einzelnen. Die Lebensgeschichten der Gottscheer und der im Gottscheerland lebenden Slowenen]. Dolenjske Toplice: Društvo Kočevarjev starosv 2008. 605 S., dt. Zusammenfassung. ISBN
978-961-92193-1-7.
Durch sechs Jahrhunderte hindurch bis 1941 lebten im südlichen Teil des heutigen Slowenien die Gottscheer. Die umfangreiche Monographie der slowenischen Ethnologin Marija
Makarovič über ihre Geschichte erschien im Verlag des „Deutschen Altsiedler Vereines“ aus
Krapflern/Občice. Die Thematik ist in fünf Kapitel untergliedert. Die Verfasserin verfolgt
die Spuren des Alltagslebens der Gottscheer und fasst anhand der gewonnenen Erkenntnisse die Besonderheiten der Gottscheer-Gemeinschaft zusammen. Sie beschäftigt sich mit den
Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für diese ethnische Gruppe, bespricht die Regelung
der „Nationalfrage der Gottscheer“ und zieht abschließend Parallelen zwischen der faschistischen, der nationalsozialistischen und der kommunistischen Gewalt. Im zweiten Teil werden 29 Lebenszeugnisse von Männern und Frauen aus vorwiegend bäuerlichem Umfeld (aus
gottscheerischen, gemischten und rein slowenischen Familien), die im Zeitraum von 1900
bis 1940 geboren wurden, veröffentlicht. Besonders wertvoll sind die in der Monographie
enthaltenen Bilddokumente, die den Text ergänzen.
Tanja Žigon
Miha Preinfalk, Matjaž Bizjak: Turjaška knjiga listin [Urkundenbuch der Familie
Auersperg]. I: Listine zasebnih arhivov kranjske grofovske in knežje linije Turjaških
(Auerspergov) [Die Urkunden aus den Privatarchiven der Krainischen gräflichen und
fürstlichen Linie der Auersperg]. 1: (1218–1400). Ljubljana: Zgodovinski inštitut

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