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Und es ging noch mehr: Die Glanzleistung von 2014 ist Geschichte Auf deutschem Hotelinvestmentmarkt werden über vier Milliarden Euro umgesetzt
FRANKFURT, 13. Januar 2016 – Das bisherige Rekordjahr ist Geschichte. Der deutsche Hotelinvestmentmarkt
hat gegenüber 2014 noch eins draufgesetzt und das nicht zu knapp: mit einem Plus von 46 % wurde 2015 ein
Transaktionsvolumen von insgesamt rund 4,4 Mrd. Euro erzielt (Einzel- und Portfolios). Der 10Jahresdurchschnitt hat sich mehr als verdreifacht (2005 – 2014: 1,4 Mrd. Euro). „Bereits zum Halbjahr zeichnete
sich ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr ab. Auf ein derartiges Meisterstück wollten wir uns aber auch drei
Monate vor Jahresende noch nicht festlegen. Denn Quartalsergebnisse dieser Größenordnung (mehr als 1,4
Mrd. Euro) sind nicht gang und gäbe“, so Ursula Kriegl, Head of Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany.
Aber dann habe im letzten Quartal die Anzahl der Transaktionen noch einmal zugelegt und mit 1,45 Mrd. Euro
zwischen Oktober und Dezember dieses außergewöhnliche Rekordergebnis letztlich ermöglicht. „Die
Rahmenbedingungen im deutschen Tourismusmarkt mit soliden Wachstumsraten in fast allen großen
Hotelmärkten sind exzellent. Flankiert wird diese Situation durch äußerst attraktive Finanzierungsbedingungen
mit Zinsätzen auf Rekordtiefniveau. Last but not least sind die zu anderen Assetklassen für Käufer
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* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie
Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden
Portfolioverkäufen veräußert werden.
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Auf deutschem Hotelinvestmentmarkt werden über vier Milliarden Euro
umgesetzt
vergleichsweise noch attraktiven Renditen ein nicht unbedeutender Grund, in die Hotelimmobilie zu investieren“,
erläutert die Hotelexpertin.
Deutschlandweit teuerste Hotel-Einzeltransaktion in München
Von den insgesamt über 100 Transaktionen entfielen 78 auf Einzeltransaktionen und damit deutlich mehr als im
Vorjahr (2014: 57), im Ergebnis ein Zuwachs von 38 % auf ca. 2,5 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Preis pro
Transaktion hat sich aufgrund einiger Verkäufe mit Rekordpreisen auf 32 Mio. Euro pro Asset erhöht.
So zum Beispiel:
 ist im September beim Verkauf des Sofitel Bayerpost in München der bislang höchste Preis für eine
Einzeltransaktion in Deutschland mit rund 180 Mio. Euro erzielt worden. Der Fonds DekaImmobilienEuropa erwarb das an Accor verpachtete Hotel von der E&P Real Estate GmbH & Co. KG.
 wechselte das Radisson Blu Hotel in Hamburg für rund 155 Mio. Euro den Besitzer und wurde im
November von der Invesco Real Estate an Azure Properties verkauft.
Weitere Beispiele von Hoteltransaktionen:
 der Verkauf des Meliá Berlin an die Union Investment im Oktober für einen hohen zweistelligen
Millionenbetrag. Der institutionelle Investor hatte schon einige Monate zuvor in der Hauptstadt
zugeschlagen und das Kongresshotel andel's für 105 Mio. Euro erworben.
 Die Veräußerung des 25hours Hotelprojekts in München für rund 85 Mio. Euro an eine
Beteiligungsgesellschaft der Brauereifamilie Inselkammer
 der bereits im Mai erfolgte Kauf des Le Méridien Parkhotel in Frankfurt durch die Kölner Art-Invest Real
Estate. Verkäufer war Kildare Partners, die die Immobilie zuvor aus dem notleidenden Mars-Portfolio
von der Deutschen Bank übernommen hatten.
Auf Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, München und Köln entfiel 2015 mit 60% aller Einzeltransaktionen
erneut der höchste Anteil mit Fokus auf München und Hamburg, die allein auf 26 Transaktionen bzw. ein Drittel
aller Einzeltransaktionen kamen. „Die beiden profitieren von ihrer anhaltend touristischen Stärke, sind nicht so
abhängig von Messen wie die zwei nordrhein-westfälischen Städte. Ihre Anziehung basiert besonders auf den
weichen Faktoren, insbesondere den unzähligen Angeboten wie international gefeierte Musicals, Hafenevents,
der Nähe zum Wasser, ob Meer oder See, Oktoberfest, Museen, einer Vielzahl an historischen Gebäuden,
Attraktionen wie Schloss Neuschwanstein oder andere touristische Ziele. Allesamt sorgen sie für hervorragende
Leistungsergebnisse der Hotels“, so Ursula Kriegl.
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Auf deutschem Hotelinvestmentmarkt werden über vier Milliarden Euro
umgesetzt
Zwei große Portfoliodeals machen fast die Hälfte des Portfoliovolumens aus
Das Volumen der Portfoliotransaktionen erhöhte sich 2015 im Jahresvergleich um 58% auf rund 1,9 Mrd. Euro.
112 Hotels in 15 Portfoliotransaktionen (2014: 124 Hotels in 11 Portfoliotransaktionen) und acht
Hoteltransaktionen im Rahmen von „Mixed-Use“ Portfoliotransaktionen (2014: zwei) wechselten den
Eigentümer. Knapp über 500 Mio. Euro entfielen dabei auf den Verkauf des Interhotel-Portfolios mit insgesamt
10 Hotels in Ostdeutschland an Starwood Capital und Brookfield Asset Management. Verkäufer war die
amerikanische Private-Equity Firma Blackstone. Weitere Beispiele für Portfoliotransaktionen:
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Der schwedische Hotelinvestor Pandox erwarb für rund 400 Mio. Euro ein Paket aus 18 deutschen
Leonardo Hotels mit insgesamt 3.415 Zimmern. Verkäufer war der israelische Hotelbetreiber
Fattal/Leonardo Hotels, die das Portfolio erst im Jahr 2013 von Queen Moat Houses Hotels
übernommen hatten.
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Der B&B Gesellschafter Carlyle veräußerte 22 deutsche B&B Hotels an den französischen REIT
Foncière des Murs für 128 Mio. Euro.
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Als Teil eines Portfolios bestehend aus sieben europäischen Hilton-Hotels wurden das Hilton
Düsseldorf und das Hilton Dresden an den Oman Investment Fund (OIF) verkauft. Der Kaufpreis des
gesamten Portfolios lag bei ca. 400 Mio. Euro. Verkäufer war ein Joint Venture aus dem USHedgefonds Baupost und der Westmont Hospitality Group.
Deutsche institutionelle Anleger dominieren den Markt
Bei Einzeltransaktionen machten institutionelle Anleger mit einem Anteil von rund 54% (1,3 Mrd. Euro) das Gros
des Gesamtvolumens aus, verteilt auf 32 Einzeldeals (rund 41%). Rege Aktivitäten zeigten auch
Hotelgesellschaften (17 Einzeltransaktionen). Vermögende Privatpersonen kamen auf acht Einzeltransaktionen,
Private Equity Gesellschaften und Immobiliengesellschaften auf jeweils fünf. Portfoliotransaktionen wurden von
Hotelgesellschaften (34% des Portfoliotransaktionsvolumens) sowie den Private Equity Firmen (29%) dominiert.
Beim Vergleich der Engagements zwischen in-und ausländischen Investoren wird deutlich, dass deutsche
Anleger zwar mehr (60 %), aber kleinere Transaktionen realisiert haben. Nur rund die Hälfte des
Transaktionsvolumens schlägt bei ihnen zu Buche. „Die ausländischen Kapitalanleger haben bei den
großvolumigen Portfolios zugeschlagen, u.a. ging auf ihr Konto das Leonardo Portfolio oder das Interhotel
Portfolio“, erklärt Ursula Kriegl. Dabei kamen die am agilsten ausländischen Investoren aus Amerika (acht
Transaktionen), Frankreich (sieben Transaktionen) und Großbritannien (fünf Transaktionen) mit einem
Gesamtvolumen von insgesamt 1,3 Mrd. Euro (rund 30% vom Gesamtinvestmentvolumen).
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Auf deutschem Hotelinvestmentmarkt werden über vier Milliarden Euro
umgesetzt
Hotels mit Pachtverträgen von Anlegern bevorzugt
Auch in 2015 waren Pachtverträge bei Investoren die beliebteste Vertragsform beim Kauf von Hotels. Rund
80% aller Einzeltransaktionen (61 Einzeltransaktionen bzw. 85% vom Gesamtvolumen) wurden mit dieser
Vertragsart veräußert. Betreiberfreie Hotels waren es bei 12 Einzeltranskationen bzw. rund 10% vom
Gesamtvolumen), Verkäufe auf Basis von Managementverträgen bleiben eher die Ausnahme (2
Einzeltransaktionen bzw. 5% vom Gesamtvolumen).
Hohe Investitionstätigkeit erwartet für 2016
„Die aktuell sehr robuste wirtschaftliche Lage, die aller Voraussicht nach anhaltenden Niedrigzinsen in Europa
sowie die stabile Entwicklung der Leistungsergebnisse von Hotelbetrieben durch weitere Zunahme der
touristischen Nachfrage in Deutschland, sorgen für ein positives Investitionsklima. Welches
Transaktionsvolumen in 2016 auf Basis dieser guten Ausgangslage und des nach wie vor attraktiven
Objektangebots im Bestand, 2016 flankiert von zahlreichen Projektentwicklungen, erreicht werden kann, ist
derzeit noch völlig offen. Kapital ist genügend vorhanden, die Immobilie insgesamt eine begehrte Anlage, und
die Hotelimmobilie im Portfolio vieler Investoren eine gesetzte Assetklasse“, so Ursula Kriegl abschließend.
Kontakt:
Telefon:
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Ursula Kriegl, Head of Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany
+49 (0)89 290088 183
[email protected]
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JLL (NYSE: JLL) ist ein Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. Das Unternehmen bietet spezialisierte Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren,
die im Immobilienbereich Wertzuwächse realisieren wollen. Der Jahresumsatz aus Honoraren beträgt $ 4,7 Milliarden, der Bruttoumsatz $ 5,4 Milliarden. JLL, ein „Fortune 500“ Unternehmen, ist weltweit mit über 230
Büros vertreten und in mehr als 80 Ländern tätig mit ca. 58.000 Beschäftigten. Im Auftrag seiner Kunden verantwortet JLL im Bereich Management und Real Estate Outsourcing Services ein Portfolio von 316
Millionen Quadratmetern und hat 2014 Käufe, Verkäufe und Finanztransaktionen im Wert von $ 118 Milliarden abgeschlossen. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle
Incorporated.
Weitere Informationen finden Sie unter http://jll.de.
LaSalle Investment Management, der Investment-Management Geschäftszweig des Unternehmens, verwaltet ein Vermögen von $ 57,2 Milliarden.
Stand: Oktober 2015
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Alle Presseinformationen von JLL Germany finden Sie unter: http://jll.de/Presse.
Kontakt: Dorothea Koch, Media Relations, +49 (0) 69 2003 1007, mailto:[email protected]
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