Hotelinvestments erreichen doppelten 10

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Hotelinvestments erreichen doppelten 10
Hotelinvestments erreichen doppelten 10Jahresdurchschnitt – Renditen werden auf Londoner
oder Pariser Niveau gedrückt
Alle Beobachter sehen den deutschen Hotelmarkt auf Rekordkurs. Colliers International kommt beim
Investmentvolumen mit 2,1 Mrd. Euro auf den höchsten Wert. CBRE ermittelt 1,95 Mrd. Euro. JLL hat in den
ersten neun Monaten ein Transaktionsvolumen von ca. 1,96 Mrd. Euro recherchiert. Das liegt bereits Ende
September über dem Gesamtjahresresultat 2013 (1,60 Mrd. Euro). Der 10-Jahresdurchschnitt für den
Dreivierteljahreszeitraum (752 Mio. Euro) ist damit mehr als verdoppelt.
Interessant in diesem Zusammenhang ist das Ranking der Betreiber aus Investorensicht. Das TREUGAST Investment
Ranking 2014 sieht Motel One, Accor (München) und Marriott (Zürich) weiterhin und als Neuling Grand City (Berlin) bei
der Top-Bewertung AAA. Mit prizeotel (Bremen), Vienna International (Wien) und der Centro Hotel Group (Hamburg)
gewinnt das TREUGAST Ranking dieses Jahr mit einer BBB-Bewertung, die bei Neueinsteigern mit entsprechenden Qualitäten
grundsätzlich vergeben wird, drei neue Gesellschaften dazu. A&O (Berlin) schafft den Sprung in die Kategorie der AAGesellschaften. Auch Leonardo Hotels (Berlin) überzeugt mit einem guten Performance-Niveau und wird auf AA
aufgewertet. Allerdings rutschten mit Meininger, Berlin (jetzt A), Gold Inn, Berlin (BB) und Van der Valk, Moers (BBB),
drei Gesellschaften auf der Rating-Skala nach unten.
Das Dreivierteljahresergebnis von rund 2 Mrd. Euro basiert auf insgesamt elf Portfoliotransaktionen mit einem
Gesamtvolumen von rund 1,07 Mrd. Euro sowie 35 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von 890 Mio. Euro, fasst JLL
zusammen. Auf das dritte Quartal entfielen die Verkäufe von 19 einzelnen Hotels in einer Größenordnung von insgesamt
421 Mio. Euro (Q3 2013: 8 mit 216 Mio. Euro). Im gleichen Zeitraum wurden fünf Portfoliotransaktionen (27 Hotels) für 177
Mio. Euro notiert (Q3 2013: 3 Portfolios mit acht Hotels für 66 Mio. Euro).
Das Gros der Investoren in den ersten drei Quartalen in 2014 waren finanzierungsunabhängige vermögende Privatpersonen
(High Net Worth Individuals – HNWI) und institutionelle Anleger. Mit zusammen 26 der insgesamt 46 Transaktionen
investierten diese beiden Anlegergruppen rund 767 Mio. Euro. Deutsche Investoren kamen damit auf ein Volumen von ca.
430 Mio. Euro.
Die Renditen im
Core-Segment geraten
lt. CBRE weiter unter
Druck und liegen bei
rund 5,25% und in
Einzelfällen deutlich
darunter. Die Rendite
nähert sich dadurch
der Spitzenrendite in
bedeutenden Märkten
wie Paris mit 4,5% und
London mit 5,0%. In
den ersten acht
Monaten des laufenden
Jahres wuchs der
Logisumsatz
pro
verfügbarem
Hotelzimmer (RevPAR)
im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum in
den fünf deutschen Hotel-Schlüsselmärkten durchschnittlich um 4% auf 76 Euro. Mit 1,3 Mrd. Euro flossen im ColliersZahlenwerk etwa 60% des Transaktionsvolumens in Hotels der Kategorie 3 bis 4 Sterne und knapp zwei Drittel des
investierten Kapitals entfielen auf die sieben wichtigsten Hotelstandorte Deutschlands.
Maßgeblich für den starken Anstieg sind lt. CBRE zwei großvolumige Portfoliotransaktionen aus dem ersten Halbjahr: der
Verkauf des Moor Park Portfolios an Accor und der Verkauf eines europäischen Portfolios von Holiday Inn, Holiday Inn
Express und Crowne Plaza Hotels an Apollo Real Estate. Im dritten Quartal hat der von CBRE Global Investors aufgelegte
Hotelinvestment-Fonds Dynamique Hotels darüber hinaus ein deutsches Balladins Hotelportfolio bestehend aus zehn Hotels
(1.246 Zimmer) an die Louvre Hotels Group und den eurasischen Private Equity Fonds A Capital verkauft. Darüber hinaus hat
Far East Hospitality 50% der Anteile an den Objektgesellschaften von vier Adina Hotels übernommen. Die vier Hotels wurden
mit rund 107 Mio. Euro bewertet. Bei den Einzeltransaktionen ist im dritten Quartal vor allem das Hilton Frankfurt mit einem
Volumen von mehr als 110 Mio. Euro hervorzuheben. Eine weitere große Transaktion im dritten Quartal war der Verkauf des
Kempinski Taschenbergpalais in Dresden an Erwin Conradi (ehemals Metro).