Balladen-Arbeitsplan für die Klasse 7c

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Balladen-Arbeitsplan für die Klasse 7c
Teilnahme am Wettbewerb:
„Unterricht INKLUSIV –Preis zur inklusiven
Unterrichtsgestaltung an Schwerpunktschulen“
1. Die Lernvoraussetzungen:
P. und H. sind zwei Integrationsschülerinnen und -schüler, die
zusammen mit 24 Schülerinnen und Schülern in der Klasse 7c
zieldifferent unterrichtet werden. Konzeptioneller Schwerpunkt der
Inklusionsarbeit an der IGS Koblenz ist es, alle I-Kinder, wann immer
möglich, im Klassenverband mitzunterrichten und ihnen das gemeinsame Lernen mit ihren
Mitschülerinnen und Mitschülern zu ermöglichen. Die Rahmenbedingungen an der IGS Koblenz sind
dafür günstig, denn das schuleigene Konzept der so genannten heterogenen Tischgruppen sieht vor,
dass in allen Klassen unterschiedlich begabte Schülerinnen und Schüler in Tischgruppen von je 4
Schülerinnen und Schülern gemeinsam lernen. Dieses gemeinsame Lernen geht einher mit dem
bewussten Verzicht auf eine äußere Fachleistungsdifferenzierung. Das heißt, dass an der IGS Koblenz bis
zur Klasse 9 unterschiedlich begabte Schülerinnen und Schüler in allen Fächern zusammen unterrichtet
werden.
In schuleigenen Trainingsmodulen werden die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 angeleitet, die
individuellen Stärken und Schwächen des anderen zu akzeptieren und für das eigene erfolgreiche Lernen
zu nutzen. Dieses Konzept gab es an der IGS Koblenz bereits vor der Einrichtung der Schwerpunktschule.
Es hat sich gezeigt, dass dieses Konzept auch eine ideale Möglichkeit für die Integration beeinträchtigter
Kinder und Jugendlicher bieten kann und daher auch als Modell für andere Schwerpunktschulen
interessant sein könnte.
P. und H. sind seit der Klasse 5 in ihren Tischgruppen nicht nur akzeptiert und integriert, sondern können
immer wieder durch ihre individuellen Stärken zum Erfolg der Gruppenarbeiten beitragen, wie das
folgende Unterrichtsbeispiel zum Thema „Balladen“ exemplarisch zeigt.
2. Didaktische Zielsetzungen und Vorüberlegungen:
Didaktischer Schwerpunkt der Unterrichtsreihe bildete die inhaltliche Erschließung klassischer Balladen
und das Umwandeln der Balladen in spannende perspektivische Erzählungen – ein Thema, das so in
nahezu allen weiterführenden Schulen auf den Lehr- und Arbeitsplänen steht. Zudem sollte jede
Tischgruppe eine Ballade für einen schuleigenen Balladenabend vor einem größeren Publikum in einer
frei wählbaren Form aufbereiten und vortragen.
Bei der Unterrichtsreihe handelt es sich folglich nicht um ein ein exotisches und eigens auf
Integrationsschülerinnen und -schüler zugeschnittenes Projekt, sondern um Alltagsunterricht, der hier
jedoch didaktisch und methodisch so aufbereitet wurde, dass er für eine heterogene Schülerschaft, die
ebenso Integrationsschülerinnen und -schüler einschließt, mit allen Sinnen erfahrbar wird.
Die Frage, die sich vor Beginn der Unterrichtsreihe stellte, war, wie man die beiden
Integrationsschülerinnen und -schüler so in die Unterrichtsreihe einbinden kann, dass sie zusammen mit
ihren Klassenkameradinnen und –kameraden am selben Thema arbeiten können. Didaktisches Problem
waren dabei die für die Integrationsschülerinnen und -schüler vor allem durch ihre teilweise veraltete
Sprache und die lyrische Form nur schwer zu erschließenden Balladentexte.
Im Unterricht sollten folgende Balladen zum Unterrichtsgegenstand werden:
-
Johann Wolfgang von Goethes „Der Zauberlehrling“ und
„Erlkönig“
Heinrich Heines „Belsazar“ und „Der Schelm von Bergen“
Theodor Fontanes „John Maynard“
Friedrich von Schillers „Der Handschuh“
Theodor Storms „Knecht Ruprecht“
3. Die Umsetzung:
Zugänge zu den Balladen wurden den Schülerinnen und Schülern eröffnet
über Bildimpulse, Hörbeispiele professioneller Sprecher und szenische Umsetzungen. Nach
Texterstbegegnungen sollten die Balladen inhaltlich erschlossen und in eine spannende Erzählung
umgeschrieben werden. Eine der im Unterricht behandelten Balladen sollte abschließend für einen
Balladenabend aufbereitet werden.
Als hilfreich erwies sich hier einmal mehr das Konzept der heterogenen Tischgruppen. Das gemeinsame
Ziel der Tischgruppe, eine Ballade für den Balladenabend in eine Präsentationsform umzusetzen, machte
es unumgänglich, dass sich alle Tischgruppenmitglieder mit dem Text auseinandersetzten und sich aktiv
in die Gruppenarbeit einbrachten.
Das Konzept der heterogenen Tischgruppen sieht vor, dass leistungsstarke Schülerinnen und Schüler den
leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern helfen. Dadurch werden zum einen soziale
Kompetenzen gestärkt. Zum anderen profitieren alle Schülerinnen und Schüler von dieser Form des
Lernens: Die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler erfahren Unterstützung und lernen am
Modell der leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler. Diese wiederum lernen selbst mehr, denn es ist
lernpsychologisch inzwischen erwiesen, dass man mehr lernt, wenn man etwas selbst aktiv gestaltet.
Durch die Übernahme einer Tutorenfunktion und durch Erklären können leistungsstärkere Schülerinnen
und Schüler Inhalte und erworbene Kompetenzen festigen und ausbauen.
Da H. nicht am Englischunterricht teilnimmt, war zunächst geplant, dass die Förderschullehrerin diese
Stunden nutzt, um mit ihr die Balladentexte schrittweise zu erschließen. Es zeigte sich jedoch, dass auch
andere Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten hatten, die Balladentexte inhaltlich zu erschließen. Zu
nennen sind hier eine Schülerin mit Migrationshintergrund und zwei leistungsschwache Schüler. Als
Vorteil der Schwerpunktschule erwies sich hier die Doppelbesetzung. Während der Fachlehrer mit dem
Klassenverband arbeitete, konnte sich die Förderschullehrerin intensiver um die genannten Kinder
kümmern. Entscheidend ist, dass alle Schülerinnen und Schüler am selben Text arbeiteten. Innerhalb der
Lerngruppe bildeten sich so jedoch phasenweise zwei Gruppen – die eine wurde vom Fachlehrer, die
andere von der Förderschullehrkraft unterrichtet.
Als hilfreich für die Textarbeit erwies sich das schuleigene Methodencurriculum der IGS Koblenz.
Texterschließungsstrategien werden an der IGS Koblenz – wie wohl auch an anderen Schulen – im
schuleigenen Methodecurriculum in der Klasse 5 eingeführt und im Fachunterricht immer wieder
angewendet, wie z.B. während dieser Unterrichtsreihe.
Nachdem das Texterschließen und das Umschreiben einer
Ballade in eine perspektivische Erzählung an zwei Balladen
eingeübt wurde, erhielten die Schülerinnen und Schüler einen
differenzierten Arbeitsplan (siehe Anhang), der es ihnen
ermöglichte, sich im individuellen Arbeitstempo mit weiteren
Balladen auseinanderzusetzen.
Die Arbeit mit derartigen Arbeitsplänen ist als Mittel der
Differenzierung Alltag an der IGS Koblenz. Weiterführende
und komplexere Arbeitsaufträge liefern leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern
„Futter“, sich vertiefend mit Inhalten zu beschäftigen und bieten leistungssschwächeren Schülerinnen
und Schülern Anreize, sich mit einem höheren Anspruchsniveau auseinanderzusetzen.
Zu einem Großteil der Stunden arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in ihren Tischgruppen an den
Arbeitsplänen. Statt klassischem Frontalunterricht fand Tischgruppenarbeit statt, Fach- und
Förderlehrkräfte hatten Zeit, Lernfortschritte zu überprüfen, Hilfestellungen anzubieten oder mit den
Schülerinnen und Schülern über den Unterrichtsgegenstand ins Gespräch zu kommen. Innerhalb der
Tischgruppen lernte jeder Schüler/jede Schülerin im eigenen Tempo an den gewählten Aufgaben.
Immer wieder kam es dabei zum gewünschten Austausch mit den Mitschülerinnen und -schülern, indem
Arbeitsergebnisse verglichen oder Hilfestellungen sowie Rückmeldungen eingefordert wurden. Die
beiden Integrationsschülerinnen und -schüler arbeiteten in diesen Phasen wie alle anderen Schülerinnen
und Schüler in ihren Tischgruppen mit und erhielten hierfür von der Förderschullehrerin einen
reduzierten Arbeitsplan (siehe Anhang).
4. Die Klassenarbeit:
Die Schülerinnen und Schüler erhielten eine ihnen unbekannte Ballade und sollten diese in eine
spannende Erzählung umschreiben. Auch hier bewies sich die enge Zusammenarbeit zwischen Fach- und
Förderschullehrkraft als hilfreich. Mit einem anderen Blick auf langsame Lerner antizipierte die
Förderschullehrerin Probleme, so dass als differenzierende Maßnahme eine Einleitung für den Aufsatz
entstand (siehe Anhang), die alle Schülerinnen und Schüler nutzen konnten, wenn sie Schwierigkeiten
mit dem Textverständnis hatten. P. nutzte diese Hilfestellung wie auch zwei weitere Regelschülerinnen
und -schüler. H. erhielt den Arbeitsauftrag, die ihr bereits bekannte Ballade „Belsazar“ in eine
perspektivische Erzählung umzuwandeln.
5. Der Balladenabend
Krönender Abschluss der Unterrichtsreihe bildete der Balladenabend, zu dem die Schülerinnen und
Schüler ihre Eltern, Geschwister und Großeltern einluden. Die Schülerinnen und Schüler hatten 5
Unterrichtsstunden Zeit, in ihrer Tischgruppe eine Ballade für den Balladenabend aufzubereiten.
Gemeinsam wurden Rollen verteilt, Texte eingeübt, Requisiten und Kostüme zusammengesucht und
gebastelt, u.v.m.
So entstanden sechs höchst unterschiedliche Balladeninszenierugen:
-
Szenen aus Schillers „Der Handschuh“ wurden mit Playmobilfiguren nachgestellt, fotografiert
und in eine Powerpointpräsentation eingebettet,
Goethes „Erlkönig“ und Fontanes „John Maynard“ wurden als Schattenspiele aufgeführt,
Heines „Belsazar“ , Goethes „Der Zauberlehrling“ und Storms „Knecht Ruprecht“ wurden als
Schauspiele dargeboten.
Gleich zweimal präsentierte die Klasse 7c die Balladen vor einem größeren Publikum. Zum einen wurden
die Balladen vormittags allen Schülerinnen und Schülern der Stufe 5 vorgeführt, zum anderen bereiteten
die Schülerinnen und Schüler ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern einen Balladenabend. Für
diesen Abend wurden im Filmsaal Gruppentische für die Eltern bereitgestellt, diese wurden festlich
eingedeckt, Getränke und Plätzchen angeboten. Jeweils eine Schülerin/ein Schüler pro Tischgruppe
stellte vor der eigentlichen Aufführung „ihrer“ Ballade den Inhalt kurz vor, andere informierten über den
Autor und schließlich erfolgte die Präsentation der Ballade.
H. spielte übrigens den König Belsazar in Heines gleichnamiger Ballade, P. spielte das Christkind in
Theodor Storms Ballade „Knecht Ruprecht“.
Reflexion und Fazit
Gemeinsames Lernen unterschiedlich begabter Kinder und
Jugendlicher kann gelingen, wenn die Zusammenarbeit zwischen
Fach- und Förderschullehrkräften zum lebendigen Austausch wird.
Beiden Lehrkräften hat diese gemeinsame Arbeit Spaß gemacht,
weil sie unweigerlich den Blick weitet. Die Förderlehrerin nimmt
im Unterricht andere Aspekte wahr, setzt andere Schwerpunkte,
bringt eigene Kompetenzen in den Fachunterricht ein und
entlastet so den Fachlehrer. Dieser wiederum erfährt
Unterstützung, bekommt wertvolle Hinweise und Rückmeldungen zum
Umgang mit langsamer Lernenden und gewinnt Zeit, um leistungsstärkere Schülerinnen und
Schüler zu fordern.
Es war schön zu sehen, wie das gemeinsame Projekt die Tischgruppen zu kreativen Lösungen auf einem
fachlich hohen Niveau geführt hat. Die Unterrichtsreihe zeigt, dass inklusive Arbeit auch im ganz
normalen Fachunterricht mit einem Gewinn für alle Beteiligten gelingen kann. Leistungsstarke und
leistungsschwache Schülerinnen und Schüler verfolgen gemeinsam ein Ziel, das sie alleine nicht
erreichen können. Soziale Kompetenzen werden somit ausgebaut und der Zusammenhalt sowohl
innerhalb der Tischgruppen als auch im Klassenverband gestärkt. Der Balladenabend selbst, die damit
verbundene Aufregung, sich vor einer großen Gruppe beweisen zu müssen und das Gefühl des Stolzes,
etwas geschafft zu haben, sind wichtige Erfahrungen, die über das rein Fachliche hinausgehen.
Gemeinsames Lernen mit Kopf, Herz und Hand kann so eine Bereicherung für alle sein – für Schülerinnen
und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Eltern.
Dies spricht sich auch unter Kolleginnen und Kollegen sowie Eltern herum, denn inzwischen möchten
nicht nur immer mehr Kolleginnen und Kollegen von sich aus in den Schwerpunktklassen eingesetzt
werden, sondern auch Eltern fragen während der Anmeldungen explizit nach Möglichkeiten einer
Aufnahme ihrer nicht-beeinträchtigten Kinder in eine Schwerpunktklasse.
6. Anlagen
-
Differenzierte Arbeitspläne
Klassenarbeit
Hilfestellung zur Klassenarbeit
Balladen-Arbeitsplan für die Klasse 7c (P.)
m 8. Dezember werden wir einen Aufsatz zum Thema Balladen schreiben. Du musst
dazu eine Ballade lesen, verstehen und in eine spannende Erzählung umformen.
Dies haben wir im Unterricht bereits geübt. Nutze diese Woche zur Vorbereitung auf diesen Aufsatz
und bearbeite Aufgaben deiner Wahl. Überlege, wo du noch Schwierigkeiten hast und wähle deine Aufgaben
gezielt danach aus. Für den Arbeitsplan hast du Zeit bis zur Klassenarbeit. Die Reihenfolge der Bearbeitung ist egal!
Du kannst auch zu Hause weiterarbeiten. Immer gilt:
 Arbeite sauber, mit Farben und versehe jede Aufgabe im Heft mit einer Überschrift!
 Lasse jede erledigte Aufgabe von Frau Hürter oder mir abzeichnen!
 * = einfacher; ** = schwieriger
 Fett gedruckte Aufgaben sind verpflichtend!
Aufgabenpool:
1. Du bist noch unsicher in der Zeichensetzung der wörtlichen Rede? Bearbeite im AH S. 43!*
2. Otto Ernst: Nis Randers (S. 143f)*
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht der Mutter oder Nis Randers‘.
Hilfen zur Texterschließung findest du auf S. 144
3. Johann Wolfgang von Goethe: Der Erlkönig *
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht des Vaters!
4. Erkläre folgende Begriffe und trage sie in dein Regelheft ein
a. Ballade
b. Metapher (Rubrik Lyrik). Suche Beispiele für Metaphern aus den Balladen! (S. 144,
270)**
c. Trochäus, Jambus und Daktylus (Rubrik Lyrik)
5. Erstelle zu einer Ballade ein Schmuckblatt! Schreibe dazu eine Ballade sauber ab und
zeichne/male ein passendes Bild dazu. Gestalte den ersten Buchstaben der Ballade als Initiale
(=durch Verschnörkelung hervorgehobener Buchstabe am Beginn eines Textes)
6. Lerne eine Ballade auswendig und übe einen mitreißenden Balladenvortrag. Tipps dazu findest
du auf S. 153
7. Überlegt, welche Ballade ihr mit eurer Tischgruppe für den Balladenabend präsentieren
möchtet. Wie wollt ihr die Ballade präsentieren? Ihr könnt die Ballade spielen, vertonen, als
Fotostory präsentieren, ein Schattenspiel oder Standbilder erstellen, …
Balladen-Arbeitsplan für die Klasse 7c
m 8. Dezember werden wir einen Aufsatz zum Thema Balladen schreiben. Du musst
dazu eine Ballade lesen, verstehen und in eine spannende Erzählung umformen.
Dies haben wir im Unterricht bereits geübt. Nutze diese Woche zur Vorbereitung auf diesen Aufsatz
und bearbeite Aufgaben deiner Wahl. Überlege, wo du noch Schwierigkeiten hast und wähle deine Aufgaben
gezielt danach aus. Für den Arbeitsplan hast du Zeit bis zur Klassenarbeit. Die Reihenfolge der Bearbeitung ist egal!
Du kannst auch zu Hause weiterarbeiten. Immer gilt:
 Arbeite sauber, mit Farben und versehe jede Aufgabe im Heft mit einer Überschrift!
 Lasse jede erledigte Aufgabe von Frau Hürter oder mir abzeichnen!
 * = einfacher; ** = schwieriger
 Fett gedruckte Aufgaben sind verpflichtend!
Aufgabenpool:
8. Du bist noch unsicher in der Zeichensetzung der wörtlichen Rede? Bearbeite im AH S. 43! *
9. Otto Ernst: Nis Randers (S. 143f)*
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht der Mutter oder Nis Randers.
Hilfen zur Texterschließung findest du auf S. 144
10. Annette von Droste-Hülshoff: Der Knabe im Moor (S. 145) **
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht des Knaben!
Hilfen zur Texterschließung findest du auf S. 146
11. Theodor Fontane: John Maynard (S. 147) **
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht eines Passagiers!
Hilfen zur Texterschließung findest du auf S. 148
12. Johann Wolfgang von Goethe: Der Erlkönig *
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht des Vaters!
13. Erkläre folgende Begriffe und trage sie in dein Regelheft ein
a. Ballade, Moritat und Bänkelsang (Rubrik Textsorten)*
b. Metapher (Rubrik Lyrik). Suche Beispiele für Metaphern aus den Balladen! (S. 144,
270)**
c. Trochäus, Jambus und Daktylus (Rubrik Lyrik)
14. Freiwillig: Bereite ein Kurzreferat vor, das benotet werden kann:
a. Annette von Droste-Hülshoff
b. Theodor Fontane
15. Erstelle zu einer Ballade ein Schmuckblatt! Schreibe dazu eine Ballade sauber ab und
zeichne/male ein passendes Bild dazu. Gestalte den ersten Buchstaben der Ballade als Initiale
(=durch Verschnörkelung hervorgehobener Buchstabe am Beginn eines Textes)
16. Werde kreativ und schreibe selbst eine spannende Ballade!
17. Lerne eine Ballade auswendig und übe einen mitreißenden Balladenvortrag. Tipps dazu findest
du auf S. 153
18. Überlegt, welche Ballade ihr mit eurer Tischgruppe für den Balladenabend präsentieren
möchtet. Wie wollt ihr die Ballade präsentieren? Ihr könnt die Ballade spielen, vertonen, als
Fotostory präsentieren, ein Schattenspiel oder Standbilder erstellen, …
Balladen-Arbeitsplan für die Klasse 7c (H.)
m 8. Dezember werden wir einen Aufsatz zum Thema Balladen schreiben. Du musst
dazu eine Ballade lesen, verstehen und in eine spannende Erzählung umformen.
Dies haben wir im Unterricht bereits geübt. Nutze diese Woche zur Vorbereitung auf diesen Aufsatz
und bearbeite Aufgaben deiner Wahl. Überlege, wo du noch Schwierigkeiten hast und wähle deine Aufgaben
gezielt danach aus. Für den Arbeitsplan hast du Zeit bis zur Klassenarbeit. Die Reihenfolge der Bearbeitung ist egal!
Du kannst auch zu Hause weiterarbeiten. Immer gilt:
 Arbeite sauber, mit Farben und versehe jede Aufgabe im Heft mit einer Überschrift!
 Lasse jede erledigte Aufgabe von Frau Hürter oder mir abzeichnen!
 * = einfacher; ** = schwieriger
 Fett gedruckte Aufgaben sind verpflichtend!
Aufgabenpool:
19. Du bist noch unsicher in der Zeichensetzung der wörtlichen Rede? Bearbeite im AH S. 43!*
20. Otto Ernst: Nis Randers (S. 143f)*
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht der Mutter oder Nis Randers‘.
Hilfen zur Texterschließung findest du auf S. 144
21. Johann Wolfgang von Goethe: Der Erlkönig *
a. Bearbeite die Ballade nach der ÜFLAZ-Methode und lege Handlungsschritte fest!
b. Erzähle die Ballade aus der Sicht des Vaters!
22. Erkläre folgende Begriffe und trage sie in dein Regelheft ein
a. Ballade,
b. Strophe,
c. Reim
23. Erstelle zu einer Ballade ein Schmuckblatt! Schreibe dazu eine Ballade sauber ab und
zeichne/male ein passendes Bild dazu. Gestalte den ersten Buchstaben der Ballade als Initiale
(=durch Verschnörkelung hervorgehobener Buchstabe am Beginn eines Textes)
24. Lerne eine Ballade auswendig und übe einen mitreißenden Balladenvortrag. Tipps dazu findest
du auf S. 153
25. Überlegt, welche Ballade ihr mit eurer Tischgruppe für den Balladenabend präsentieren
möchtet. Wie wollt ihr die Ballade präsentieren? Ihr könnt die Ballade spielen, vertonen, als
Fotostory präsentieren, ein Schattenspiel oder Standbilder erstellen, …
IGS Koblenz
Nr. 3 Klassenarbeit - Deutsch
Klasse 7c
Schuljahr: 2007/08
Thema: Umformung einer Ballade in eine Erzählung
Forme die Ballade in eine spannende Erzählung um! Erzähle in der 1. Person Singular aus der Perspektive
der Herzogin, des Scharfrichters oder des Herzogs!
Zur Information: Seit dem 13. Jhd. vollstreckten Scharfrichter Todes- und Verstümmelungsstrafen.
Dieser Beruf galt als unehrenvoll und wurde weitervererbt. Scharfrichter waren rechtlich benachteiligt
und galten als wenig angesehene, unehrenvolle Leute.
Der Schelm von Bergen
Halb aus der Scheide gezücket.
(HEINRICH HEINE)
Es jubelt die Fastnachtsgeckenschar,
Im Schloss zu Düsseldorf am Rhein
Wenn jene vorüberwalzen.
Der Drickes und die Marizzebill
wird Mummenschanz gehalten;
Da flimmern die Kerzen, da rauscht die Musik,
2
Grüßen mit Schnarren und Schnalzen.
Da tanzen die bunten Gestalten.
Und die Trompeten schmettern drein,
Der närrische Brummbass brummet,
Da tanzt die schöne Herzogin,
Bis endlich der Tanz ein Ende nimmt
Sie lacht laut auf beständig;
1
Ihr Tänzer ist ein schlanker Fant ,
Und die Musik verstummet.
Gar höfisch und behendig.
„Durchlauchtigste Frau, gebt Urlaub mir,
Er trägt eine Maske von schwarzem Samt,
Daraus gar freudig blicket
Ein Auge, wie ein blanker Dolch,
1
franz. ‚enfant‘ = Kind; hier: junger Bursche
Ich muss nach Hause gehen- “
Die Herzogin lacht: „Ich lass dich nicht fort,
Bevor ich dein Antlitz gesehen.“
2
Figuren aus dem rheinischen Karneval
Herr Schelm von Bergen künftig.“
„Durchlauchtigste Frau, gebt Urlaub mir,
Mein Anblick bringt Schrecken und Grauen- “
So ward der Henker ein Edelmann
Die Herzogin lacht: „Ich fürchte mich nicht,
Und Ahnherr der Schelme von Bergen.
Ich will dein Antlitz schauen.“
Ein stolzes Geschlecht! es blühte am Rhein.
Jetzt schläft es in steinernen Särgen.
„Durchlauchtigste Frau, gebt Urlaub mir,
Der Nacht und dem Tode gehör ich - “
Die Herzogin lacht: „Ich lasse dich nicht,
Dein Antlitz zu schauen begehr ich.“
Wohl sträubt sich der Mann mit finsterm Wort,
Das Weib nicht zähmen kunnt er;
Sie riss zuletzt ihm mit Gewalt
Die Maske vom Antlitz herunter.
Das ist der Scharfrichter von Bergen! so schreit
Entsetzt die Menge im Saale
Und weichet scheusam - die Herzogin
Stürzt fort zu ihrem Gemahle.
Der Herzog ist klug, er tilgte die Schmach
Der Gattin auf der Stelle.
Er zog sein blankes Schwert und sprach:
„Knie vor mir nieder, Geselle!
Mit diesem Schwertschlag mach ich dich
Jetzt ehrlich und ritterzünftig,
Und weil du ein Schelm, so nenne dich
Hilfestellung
Verwende folgende Einleitung:
Ach, wie gerne ginge ich doch zum Maskenball im Schloss unseres Herzogs. Alle werden heute Abend wieder feiern
und Spaß haben. Nur ich nicht. Und das nur, weil ich Scharfrichter bin. Mein Beruf gilt eben als unehrenvoll und
daher darf ich an solchen öffentlichen Feierlichkeiten nicht teilnehmen. Aber das ist unfair, denn ich habe mir diesen
Beruf ja nicht ausgesucht! Nur weil mein Urgroßvater, mein Großvater und auch mein Vater Scharfrichter waren,
muss ich auch Scharfrichter sein. Dieser Beruf wird eben vererbt, da kann man nichts machen. Wie gerne wäre ich
zum Beispiel Bäcker! Dann könnte ich auch zum Maskenball. Vielleicht würde ich dort sogar eine schöne Frau
kennen lernen. Dann wäre ich nicht mehr so einsam. Halt! Ich habe eine Idee! Ich verkleide mich einfach als
Scharfrichter! Ich ziehe meine Henkersmaske an und gehe zum Maskenball! So wird mich niemand erkennen und
alle denken, ich wäre nur ein verkleideter Scharfrichter. Es weiß ja niemand, dass ich sozusagen in meiner
Arbeitskleidung zum Maskenball gehe.
Und so marschierte ich zum Schloss des Königs. Von draußen hörte ich bereits die Musik und sah die tanzenden
Gäste. Es war auch gar kein Problem, in den Festsaal zu gelangen. „Tolle Verkleidung!“ Anerkennend nickte mir eine
verkleidete Fee zu und lächelte mich an. Und da sah ich sie auf der Tanzfläche, unsere Herzogin. Ihre Schönheit war
legendär. Und in der Tat: Sie sah bezaubernd aus. Der Tanz war gerade zu Ende, da kam sie auf mich zu und fragte
mich: „…
Hilfestellung
Verwende folgende Einleitung:
Ach, wie gerne ginge ich doch zum Maskenball im Schloss unseres Herzogs. Alle werden heute Abend wieder feiern
und Spaß haben. Nur ich nicht. Und das nur, weil ich Scharfrichter bin. Mein Beruf gilt eben als unehrenvoll und
daher darf ich an solchen öffentlichen Feierlichkeiten nicht teilnehmen. Aber das ist unfair, denn ich habe mir diesen
Beruf ja nicht ausgesucht! Nur weil mein Urgroßvater, mein Großvater und auch mein Vater Scharfrichter waren,
muss ich auch Scharfrichter sein. Dieser Beruf wird eben vererbt, da kann man nichts machen. Wie gerne wäre ich
zum Beispiel Bäcker! Dann könnte ich auch zum Maskenball. Vielleicht würde ich dort sogar eine schöne Frau
kennen lernen. Dann wäre ich nicht mehr so einsam. Halt! Ich habe eine Idee! Ich verkleide mich einfach als
Scharfrichter! Ich ziehe meine Henkersmaske an und gehe zum Maskenball! So wird mich niemand erkennen und
alle denken, ich wäre nur ein verkleideter Scharfrichter. Es weiß ja niemand, dass ich sozusagen in meiner
Arbeitskleidung zum Maskenball gehe.
Und so marschierte ich zum Schloss des Königs. Von draußen hörte ich bereits die Musik und sah die tanzenden
Gäste. Es war auch gar kein Problem, in den Festsaal zu gelangen. „Tolle Verkleidung!“ Anerkennend nickte mir eine
verkleidete Fee zu und lächelte mich an. Und da sah ich sie auf der Tanzfläche, unsere Herzogin. Ihre Schönheit war
legendär. Und in der Tat: Sie sah bezaubernd aus. Der Tanz war gerade zu Ende, da kam sie auf mich zu und fragte
mich: „…

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