Ideologisierte Landschaft im Olympischen Dorf 1936

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Ideologisierte Landschaft im Olympischen Dorf 1936
Ideologisierte Landschaft im Olympischen Dorf 1936
Objekt
Die Außenanlagen des ehemaligen Olympischen Dorfes der Sommerspiele 1936 in
Berlin (im heutigen Elstal/Wustermark gelegen). Nach den Olympischen Spielen
wurde das gesamte Areal militärisch genutzt - bis 1945 als Heeres-Infanterieschule
und danach bis 1992 als Kasernengelände von der sowjetischen bzw. russischen Armee. Seither ist es ohne Nutzung. Der Eigentümer, die DKB-Stiftung für gesellschaftliches Engagement, erhält und repariert die denkmalgeschützten Gebäude
und hat in geringem Umfang eine museale Nutzung etabliert.
Ziel
Hinter die Fassade schauen, unter der Oberfläche suchen - im Projekt soll mit verschiedenen Methoden ein Umgang mit einem schwierigen Erbe, Landschaftsarchitektur aus der Zeit des Nationalsozialismus, ge-/versucht werden. Die Raumstrukturen und die Freiraumgestaltung des Untersuchungsobjektes sollen in ihrem Bedeutungsgehalt erkannt, durchschaut und konzeptionell weitergedacht werden.
Fragen
Welche ideologischen Aspekte lassen sich über die Analyse der Raumstruktur entziffern? Welche "Rezeptionsvorgaben" wurden dem Olympischen Dorf über den
Entwurf eingeschrieben? Welche Rollenzuschreibungen an den Nutzer wie Betrachter lassen sich identifizieren? Wie wird der Nutzer / Betrachter vom Objekt involviert? Lässt sich die vorstrukturierende Wirkung des Raumes sichtbar machen? Und
wie ließe sie sich durch vielleicht temporäre, gar performative, in jedem Fall behutsame Interventionen im Raum markieren?
Master-Studio Landschaftsarchitektur Heritage - WS 2011/12 - FG Denkmalpflege
Breaking the surface
Methodik
Historische Analyse, Bestandsanalyse und Interpretation mit dem Ziel des Verstehens und Durchschauens der Grünräume
Gartenarchäologische Grabung - Durchbrechen der Oberfläche im wörtlichen Sinn
Aufdecken ideologischer Momente - Durchbrechen der Oberfläche im übertragenen Sinn
Konzeptionelle Entwurfsworkshops:
Aufspüren von Rezeptionsvorgaben des Freiraumes - Dechiffrieren und sichtbar
machen von vorstrukturierenden Wirkungen des Raumes - Ideen für temporäre /
performative Interventionen und Empfehlungen für museumsdidaktische Arbeit am
Objekt
Termine
Projektzeiten: donnerstags 15-18 Uhr, Raum H 3003A
freitags 9-16 Uhr, Raum B 117 (Projektraum FG Denkmalpflege)
Start: Donnerstag, 20.10.2011, 16 Uhr
Workshop-Termine:
20./21.10.2011 - Entwurfsworkshop 1
24./25.11.2011 - Gartenarchäologische Grabung
09./10.12.2011 - Entwurfsworkshop 2
19.-21.01.2012 - Entwurfsworkshop 3
Projektbetreuung
FG Denkmalpflege, ISR
Sylvia Butenschön - [email protected]
Börries von Detten - [email protected]
Master-Studio Landschaftsarchitektur Heritage - WS 2011/12 - FG Denkmalpflege