wertebasierte Pflege - Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
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wertebasierte Pflege - Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
WERTEBASIERTE PFLEGE Wir begegnen allen Menschen mit Mitgefühl, Achtung und Respekt. Wir würdigen die persönliche Integrität jedes Menschen und begegnen Allen mit Wertschätzung und Toleranz. Dabei steht das Wohl der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Wir pflegen eine offene Gesprächskultur mit Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Mitarbeitenden und Kooperationspartnern. Wir respektieren Ideale, Werte, Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche von anderen. Psychische Gesundheit ist ein integraler Bestandteil der Gesundheit. Verständnis von Pflege Die Pflege in den UPK orientiert sich grundsätzlich an der Definition professioneller Pflege des International Council of Nurses (ICN): «Professionelle Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Menschen aller Altersgruppen, von Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie Gruppen und sozialen Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen (Settings). Pflege umfasst die Förderung der Gesundheit, die Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen. Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind die Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse (Advocacy), die Förderung einer sicheren Umgebung, die Forschung, die Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik sowie das Management des Gesundheitswesens und in der Bildung.» Wir beachten und fördern das Recht auf Autonomie, Partizipation und Selbstbestimmung. Können diese vorübergehend nicht wahrgenommen werden, so bleibt es Ziel, sie zurückzugewinnen. Es ist unser Bestreben, die persönliche Lebensqualität trotz einer Erkrankung zu fördern und zu unterstützen. Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. Wir setzen uns für die Entstigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ein. Für unsere Entscheidungen, unser Handeln und Verhalten übernehmen wir die Verantwortung. Wir denken und handeln ressourcenorientiert, nachhaltig und wirtschaftlich und beachten ethische als auch ökologische Aspekte. Durchführung der Pflege Unsere Pflege orientiert sich am Gesundheitszustand, an der Befindlichkeit und an den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten. Wir begleiten und beraten sie in den Bereichen, in denen sie auf Hilfe angewiesen sind und fördern ihre Selbständigkeit unter Einbezug ihrer Ressourcen. Wir unterstützen sie im Umgang mit der Krankheit. Wir arbeiten im Pflegeprozess gemeinsam mit Patientinnen und Patienten, Betroffenen und weiteren Zielgruppen aus dem persönlichen und beruflichen Umfeld zusammen. In der Ausführung der Pflege berücksichtigen wir aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, Patientenwünsche, Erfahrungen der Pflegefachpersonen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und erreichen so eine evidenzbasierte Praxis. Entwicklungen und Veränderungen in Bezug auf Patientinnen und Patienten dokumentieren wir gewissenhaft unter Berücksichtigung der Patientenrechte und der beruflichen Regeln und Pflichten. Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen Durch die starke Vernetzung von Behandlung, Lehre und Forschung bieten die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) einen exzellenten Service an. Die umfassenden Leistungsangebote in den verschiedenen Arbeitsbereichen bieten die Chance, Erfahrungen zwischen den Pflegefachpersonen sowie im interdisziplinären Team und mit spezifisch geschulten Expertinnen und Experten aus Erfahrung auszutauschen, Prozesse zu erforschen und einheitlich zu definieren. Wir legen Wert auf eine verbindliche Zusammenarbeit mit internen und externen Fachkräften, anderen Kliniken, universitären Einrichtungen und weiteren externen Institutionen und Organisationen. Pflegequalität Wir achten auf eine zeitgemässe Behandlung und Pflege. Im Bestreben um eine hohe Qualität der Pflege und Betreuung arbeiten wir sowohl personenorientiert als auch evidenzbasiert . Prozessformalisierung und eine optimale Teamzusammensetzung sowie die regelmässige Jobrotation auf andere Abteilungen, in andere Zentren oder Kliniken sind geeignete Werkzeuge, um die Qualität zu gewährleisten und zu überprüfen. Um die Anforderungen des psychiatrischen und somatischen Pflegebedarfs kompetent erfüllen zu können, ist eine professionelle Pflege erforderlich. Kontinuierliche Optimierung und systematische Innovation sind Ziele von Praxisentwicklungs- und Forschungsprojekten in der Pflege. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse werden regional, national und international verbreitet. Für den Transfer der Ergebnisse von relevantem Wissen in die Praxis – sowie umgekehrt - leisten Pflegeexpertinnen und Experten z.B. ANP, Fachverantwortliche und Pflegewissenschaftlerinnen einen wichtigen Beitrag. Die Themen und Prozesse der in Angriff genommenen Pflege-, Entwicklungs- und Forschungsprojekte folgen einer übergeordneten Klinikstrategie, so dass die Ergebnisse stringent eingeordnet und evaluiert werden können. Fort- und Weiterbildung Für die UPK Basel sind Qualifikation, Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung. Wir fördern und fordern interne und externe Weiterbildungsaktivitäten unseres Pflegepersonals. Dies trägt dazu bei, dass sie für ihre heutigen und künftigen Aufgaben optimal qualifiziert sind und Veränderungen aktiv mitgestalten können. Kontinuierliche Weiterbildung soll zudem die persönliche Arbeitsmarktfähigkeit jeder Pflegefachperson stärken und wird entsprechend gefördert. Entsprechend ihrer Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung können Pflegefachpersonen unterschiedliche Berufsrollen im Sinne eines skill- und grademix einnehmen. Abteilung Entwicklung & Forschung Pflege: Christoph Cassidy, M.H.A., Direktor Pflege; Franziska Rabenschlag, Dr.phil.; Regine Steinauer, MSc(nursing) Basel, Dezember 2013 Quellen: Amering, M., Schmolke, M. (2007, 2. Aufl.). Recovery. Das Ende der Unheilbarkeit. Bonn: Psychiatrie-Verlag. Behrens, J.; Langer, G. (2004): Evidence-based Nursing – Vertrauensbildende Entzauberung der Wissenschaft, Bern; Göttingen; Toronto; Seattle: Verlag Hans Huber EFQM Publications (2012). EFQM Excellence Modell 2013. Brussels: EFQM. Homburg, Ch. (2012, 4. Aufl.). Marketingmanagement: Strategie-Instrumente-Umsetzung-Unternehmensführung. Wiesbaden: Springer Gabler. International Council of Nurses. http://www.icn.ch/about-icn/icn-definition-of-nursing/offizielle von Berufsverbänden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz konzertierte Übersetzung SBK-ASI (2011). Professionelle Pflege Schweiz Perspektive 2020. Positionspapier des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner. http://www.sbk-asi.ch/webseiten /deutsch/7service/pdf/Perspektive2020-dt.pdf