Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten
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Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten
Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten? - R... 1 von 3 http://www.abendblatt.de/region/article117741424/Wie-gefaehrlich-sin... 5. Jul. 2013, 9:56 E-PAPER RSS Mediadaten Mobil Shop SCREENSAVER Web Archiv Branchen 23° 9° Abendblatt als Startseite Abo-Shop E-Paper Home Hamburg Region Politik Sport www.abendblatt.de Suchen Wetter in Hamburg Wirtschaft Aus aller Welt Kultur & Live Wissen Reise Auto Ratgeber Karriere Hamburg-Guide e-shopping Schleswig-Holstein Niedersachsen Polizei Norderstedt Pinneberg Stormarn Harburg Lüneburg Stade Eilmeldung: Hamburger Solarhersteller Conergy ist pleite Home > Region > Wie gefährlich sind schnelle Yachten? Ausdrucken Bookmarken Versenden Gefällt mir 0 Twittern Nützliche Links Immobilien Hamburg Wetter Jobs Hamburg TV-Programm Wie gefährlich sind schnelle Yachten? Veranstaltungskalender Kleinanzeigen Kinoprogramm Abonnement Mit einem millionenteuren Motorboot überfährt ein Yachteigner einen Surfer, der ein Bein bei verliert. Experten sehen Konstruktionsfehler, Yachtwerft droht mit Schadensersatz. Hamburg im Bild Expertenverzeichnis Abendblatt-Archiv Anzeige schalten 05.07.13, 08:16 SURFUNFALL LÜBECKER BUCHT weitere Links » MEISTGELESENE ARTIKEL Von Axel Tiedemann Foto: Foto: Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung 1. WIMBLEDON IM LIVETICKER 2. TRAUER UM SCHAUSPIELERIN 3. WIMBLEDON 4. ONLINE-RÄTSEL 5. EX-BACHELOR Lisicki schlägt Radwanska und steht im Finale von Wimbledon Rätsel um plötzlichen Tod von Chantal de Freitas Lisicki ringt Radwanska nieder – ARD will Finale zeigen Das tägliche Kreuzworträtsel Läuft da was? Janke und Simone Ballack turteln in Berlin Die "Seewind" im Hafen von Neustadt. Bis zu 40 Knoten (74 Kilometer pro Stunde) kann ein solches Schiff erreichen. Dabei heben sich der Bug und vordere Fenster noch hoch Pelzerhaken. Es war ein schöner Tag auf der Ostsee, sonnig, ein paar Wolken dazu und eine mäßige Brise mit drei bis vier Windstärken. Reinhard Fahlbusch genoss diesen 7. August 2011 dicht vor Pelzerhaken beim Surfen – bis die Motoryacht "Seewind" mit hochschäumender Bugwelle plötzlich von hinten heranpreschte: Beim Zusammenstoß mit dem schwarzen PS-Boliden vom Typ Sunseeker Predator 74 verlor der passionierte Surfer fast sein Leben, ein Bein des sportlichen 63-jährigen Mannes aus Eutin musste amputiert werden. Nun hat das Amtsgericht Kiel Strafbefehl gegen den 73-jährigen Fahrer des Motorbootes "Seewind" erlassen: acht Monate Haft auf Bewährung und Zahlung von 10.000 Euro, so das Urteil. Doch auch in Hamburg hat der Fall jetzt noch ein Nachspiel: Hier sitzt die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, eine unabhängige Institution, die mit ihren Fachleuten alle Seeunfälle an Bord deutscher Schiffe und auf den deutschen Hoheitsgebieten untersucht und dann Sicherheitsempfehlungen herausgibt. Als Konsequenz aus dem Unfall fordert der stellvertretende Leiter Jürgen Albers jetzt, dass man über ein "Tempolimit für Motoryachten in der Neustädter Bucht nachdenken" müsse. "Dort, wo der Unfall stattgefunden hat , sind ja auch Badende oder Kanuten unterwegs", sagt Albers. Brisant ist aber auch die offizielle Sicherheitsempfehlung des vor einigen Tagen veröffentlichten Untersuchungsberichts: Die Bundesstelle empfehle der Werft, "alle Fahrzeuge dieses Typs und auch ggf. der anderen Bautypen auf Einhaltung des Sichtfeldes nach DIN ISO 11591 zu überprüfen.", heißt es dort. Deutlicher noch wird der von der Behörde beauftragte Sachverständige: Die Anordnung des Steuerstands sei nicht in Übereinstimmung mit der Norm, dazu bedürfe es "umfangreicher konstruktiver und baulicher Veränderungen". Mit anderen Worten: Das Sichtfeld aus so einem millionenteuren Boot, das gut 40 Knoten (74 Kilometer pro Stunde) erreichen kann, sei zu gering, um Surfer, Angelboote oder Paddler bei schneller Fahrt wahrzunehmen. Die englische Werft Sunseeker reagierte harsch: Von einem britischen Anwaltsbüro bekam die Bundesstelle in Hamburg flugs Post. Sinngemäß heißt es dort: Der Untersuchungsbericht sei sofort aus dem Internet zu nehmen, andernfalls könne man mit Schadenersatzforderungen rechnen. "Unsere Schiffe sind sicher und zertifiziert, das war ein Unfall", sagt die Sprecherin von Sunseeker Germany (Hamburg) dazu. Alles über Ihre Straße Bitte Straßennamen eingeben Daten absenden TOP-VIDEOS Stormini-Bürgermeisterin Jana, 13, zeigt das Camp Sie wurde von den 240 Bewohnern der Kinderstadt Stormini in Ahrensburg zur Bürgermeisterin gewählt. Mit dem Abendblatt macht sie einen Rundg… mehr » Regatta: Kieler Woche: Kai Pflaume geht baden Segeln: Kieler Woche: Highlights vom 23. Juni Elb-Hochwasser: Lauenburg kämpft gegen die unerbittliche Flut TOP BILDERGALERIEN Kiel: Bus kollidiert mit Rangierlok mehr Suchaktion für vermisste Vierjährige aus Buchholz 05.07.2013 09:59 Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten? - R... 2 von 3 http://www.abendblatt.de/region/article117741424/Wie-gefaehrlich-sin... Doch die Hamburger Seeunfall-Experten lassen sich offensichtlich nicht einschüchtern: "Wir nehmen den Bericht natürlich nicht aus dem Netz und haben uns beim Normenausschuss noch einmal rückversichert", sagt Vizechef Albers. Unabhängig davon, wie dieser Streit zwischen der Werft und den Hamburger Seeexperten ausgeht, wirft er auch ein Schlaglicht auf das, was sich jetzt im Sommer wohl täglich vor den Ostseestränden abspielt: Vor der Küste sind kleine Boote unterwegs, Yachten segeln dort mit vielleicht fünf Knoten, und dazwischen pflügen hochmotorisierte Motorboote durchs Wasser. Zwei mal 1800 PS weist beispielsweise die "Seewind" auf. Reinhard Fahlbusch selbst spricht vom "alltäglichen Wahnsinn" in der Lübecker Bucht. Heute noch leidet er stark an den Folgen des Unfalls, musste seinen Job aufgeben und laboriert immer wieder mit Prothesen. Das ist die eine Seite des Unfalls, die andere ist seine Botschaft: "Das ist doch Wahnsinn, dass hier die großen Motoryachten so schnell fahren dürfen, das muss gestoppt werden", sagt Fahlbusch, der auch von der Motorbootlobby und falschen Gesetzen spricht. Tatsächlich ist die Gesetzeslage grotesk. Normalerweise müssen auf See Motorschiffe den schwächeren Segelfahrzeugen ausweichen. Seit 1998 gilt innerhalb der Dreimeilenzone aber eine Ausweichpflicht für Wassersportgeräte wie Surfbretter. "Absurd, man hat doch keine Chance", sagt Fahlbusch, der sich in diesem Zusammenhang mit einem Gutachten konfrontiert sah, das die Gegenseite beauftragt hatte: Der Surfer hätte "ohne Weiteres" mit 30 Knoten surfen können, hieß es dort. Während die "Seewind" lediglich mit 22 Knoten unterwegs gewesen sei. Der Aufprall sei dabei schräg von achtern erfolgt. Fahlbusch ist erschüttert über diese Darstellung: "Die behaupten quasi, ich sei hinten aufgefahren." Wohnhaus in Lübz stürzt ein Webcams Besuchen Sie online die schönsten Orte der Welt. Weitere Dienste Jobs Hamburg Wohnungen Hamburg Partnersuche TV-Programm heute Stadtplan Hamburg Wetter Hamburg Vergleichsrechner Abendblatt-Archiv Trauer Gefällt mir Versenden 0 alle Dienste HIGHLIGHTS Mahjong Spielen Sie mit! mehr Ob er selbst je wieder surfen oder segeln kann, weiß er heute nicht und hofft auf eine "technische Möglichkeit", die ihm das eines Tages erlaubt. Von dem Eigner der "Seewind" hat er weder eine Entschädigung erhalten, noch je eine Entschuldigung gehört. Bookmarken mehr HAMBURG GUIDE Doch die Experten aus Hamburg zerpflücken in ihrem Bericht solche Gutachteraussagen: Die "Seewind" sei laut automatischer Aufzeichnung mit 38 Knoten gefahren, Fahlbusch hingegen bei den Windverhältnissen mit weniger als zehn Knoten. Ausdrucken Das Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon Wetter in Hamburg Der aktuelle Wetterbericht mit Karte und Vorhersage mehr Twittern Stadtplan Hamburg Mit dem Hamburger Stadtplan Adresse und Orte finden DIE FAVORITEN UNSERES HOMEPAGE-TEAMS mehr TIPPS HAASENBURG FIEFSTÜCKEN Aktualisiert Vorwurf der Misshandlung: Drei Heimkinder geflohen Nachbar nach MesserAttacke in Winterhude festgenommen Muslimbrüder rufen "Tag des Zorns" aus - Polizist getötet LAGE IN HSV Djourou: "Nach meinem ersten Eindruck stimmt der Teamgeist" Abendblatt-Partner Vesseltracker - die Experten für Schiffstracking Hamburger Straßen A-Z Ratgeber Vergleichsrechner 05.07.2013 09:59 Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten? - R... 3 von 3 http://www.abendblatt.de/region/article117741424/Wie-gefaehrlich-sin... 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