Surfunfall Lübecker Bucht - Wie gefährlich sind schnelle Yachten

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Home > Region > Wie gefährlich sind schnelle Yachten?
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Mit einem millionenteuren Motorboot überfährt ein Yachteigner einen Surfer,
der ein Bein bei verliert. Experten sehen Konstruktionsfehler, Yachtwerft droht
mit Schadensersatz.
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05.07.13, 08:16 SURFUNFALL LÜBECKER BUCHT
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Die "Seewind" im Hafen von Neustadt. Bis zu 40 Knoten (74 Kilometer pro Stunde) kann ein
solches Schiff erreichen. Dabei heben sich der Bug und vordere Fenster noch hoch
Pelzerhaken. Es war ein schöner Tag auf der Ostsee, sonnig, ein paar Wolken dazu und eine
mäßige Brise mit drei bis vier Windstärken. Reinhard Fahlbusch genoss diesen 7. August 2011 dicht
vor Pelzerhaken beim Surfen – bis die Motoryacht "Seewind" mit hochschäumender Bugwelle
plötzlich von hinten heranpreschte: Beim Zusammenstoß mit dem schwarzen PS-Boliden vom Typ
Sunseeker Predator 74 verlor der passionierte Surfer fast sein Leben, ein Bein des sportlichen
63-jährigen Mannes aus Eutin musste amputiert werden. Nun hat das Amtsgericht Kiel Strafbefehl
gegen den 73-jährigen Fahrer des Motorbootes "Seewind" erlassen: acht Monate Haft auf
Bewährung und Zahlung von 10.000 Euro, so das Urteil.
Doch auch in Hamburg hat der Fall jetzt noch ein Nachspiel: Hier sitzt die Bundesstelle für
Seeunfalluntersuchung, eine unabhängige Institution, die mit ihren Fachleuten alle Seeunfälle an
Bord deutscher Schiffe und auf den deutschen Hoheitsgebieten untersucht und dann
Sicherheitsempfehlungen herausgibt. Als Konsequenz aus dem Unfall fordert der stellvertretende
Leiter Jürgen Albers jetzt, dass man über ein "Tempolimit für Motoryachten in der Neustädter Bucht
nachdenken" müsse. "Dort, wo der Unfall stattgefunden hat , sind ja auch Badende oder Kanuten
unterwegs", sagt Albers. Brisant ist aber auch die offizielle Sicherheitsempfehlung des vor einigen
Tagen veröffentlichten Untersuchungsberichts: Die Bundesstelle empfehle der Werft, "alle
Fahrzeuge dieses Typs und auch ggf. der anderen Bautypen auf Einhaltung des Sichtfeldes nach
DIN ISO 11591 zu überprüfen.", heißt es dort.
Deutlicher noch wird der von der Behörde beauftragte Sachverständige: Die Anordnung des
Steuerstands sei nicht in Übereinstimmung mit der Norm, dazu bedürfe es "umfangreicher
konstruktiver und baulicher Veränderungen". Mit anderen Worten: Das Sichtfeld aus so einem
millionenteuren Boot, das gut 40 Knoten (74 Kilometer pro Stunde) erreichen kann, sei zu gering,
um Surfer, Angelboote oder Paddler bei schneller Fahrt wahrzunehmen. Die englische Werft
Sunseeker reagierte harsch: Von einem britischen Anwaltsbüro bekam die Bundesstelle in Hamburg
flugs Post. Sinngemäß heißt es dort: Der Untersuchungsbericht sei sofort aus dem Internet zu
nehmen, andernfalls könne man mit Schadenersatzforderungen rechnen. "Unsere Schiffe sind
sicher und zertifiziert, das war ein Unfall", sagt die Sprecherin von Sunseeker Germany (Hamburg)
dazu.
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Doch die Hamburger Seeunfall-Experten lassen sich offensichtlich nicht einschüchtern: "Wir
nehmen den Bericht natürlich nicht aus dem Netz und haben uns beim Normenausschuss noch
einmal rückversichert", sagt Vizechef Albers. Unabhängig davon, wie dieser Streit zwischen der
Werft und den Hamburger Seeexperten ausgeht, wirft er auch ein Schlaglicht auf das, was sich jetzt
im Sommer wohl täglich vor den Ostseestränden abspielt: Vor der Küste sind kleine Boote
unterwegs, Yachten segeln dort mit vielleicht fünf Knoten, und dazwischen pflügen hochmotorisierte
Motorboote durchs Wasser. Zwei mal 1800 PS weist beispielsweise die "Seewind" auf. Reinhard
Fahlbusch selbst spricht vom "alltäglichen Wahnsinn" in der Lübecker Bucht.
Heute noch leidet er stark an den Folgen des Unfalls, musste seinen Job aufgeben und laboriert
immer wieder mit Prothesen. Das ist die eine Seite des Unfalls, die andere ist seine Botschaft: "Das
ist doch Wahnsinn, dass hier die großen Motoryachten so schnell fahren dürfen, das muss gestoppt
werden", sagt Fahlbusch, der auch von der Motorbootlobby und falschen Gesetzen spricht.
Tatsächlich ist die Gesetzeslage grotesk. Normalerweise müssen auf See Motorschiffe den
schwächeren Segelfahrzeugen ausweichen. Seit 1998 gilt innerhalb der Dreimeilenzone aber eine
Ausweichpflicht für Wassersportgeräte wie Surfbretter.
"Absurd, man hat doch keine Chance", sagt Fahlbusch, der sich in diesem Zusammenhang mit
einem Gutachten konfrontiert sah, das die Gegenseite beauftragt hatte: Der Surfer hätte "ohne
Weiteres" mit 30 Knoten surfen können, hieß es dort. Während die "Seewind" lediglich mit 22
Knoten unterwegs gewesen sei. Der Aufprall sei dabei schräg von achtern erfolgt. Fahlbusch ist
erschüttert über diese Darstellung: "Die behaupten quasi, ich sei hinten aufgefahren."
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Ob er selbst je wieder surfen oder segeln kann, weiß er heute nicht und hofft auf eine "technische
Möglichkeit", die ihm das eines Tages erlaubt. Von dem Eigner der "Seewind" hat er weder eine
Entschädigung erhalten, noch je eine Entschuldigung gehört.
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Doch die Experten aus Hamburg zerpflücken in ihrem Bericht solche Gutachteraussagen: Die
"Seewind" sei laut automatischer Aufzeichnung mit 38 Knoten gefahren, Fahlbusch hingegen bei
den Windverhältnissen mit weniger als zehn Knoten.
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