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DIES ACADEMICUS 2011 Veranstaltungskommentare COMPUTERSPIELE UND SOZIALE ARBEIT -­‐ WAS HAT DADDELN MIT DEM STUDIUM ZU TUN? M.Sc. Dipl. Sozialarbeiter Daniel Deimel und Dipl.-­‐Soz.Päd. Horst Pohlmann, MedienSpielPädagoge (MA), Fachhochschule Köln Das Seminar gibt einen Überblick über den Bachelor-­‐Studiengang der Sozialen Arbeit an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln. Wir geben einen Überblick über die Arbeitsfelder im Bereich Sozialer Arbeit und stellen die Inhalte und Struktur des Studiengangs vor. Um darüber hinaus einen kleinen Einblick in die Inhalte des Studiengangszu geben, schauen wir uns die Teildisziplin der Medienpädagogik etwasgenauer an und fragen, was Computer-­‐ und Videospiele mit Sozialer Arbeit zu tun haben. Unter anderem werfen wir einen Blick auf die gesellschaftliche Diskussion um virtuelle Spielwelten und stellen(medien-­‐) pädagogische Projekte vor, die in Schule, Kinder-­‐ und Jugendarbeit oder auch in der Arbeit mit Erwachsenen umgesetzt werden können. VON FAULHEIT, LANGEWEILE UND DER SUCHE NACH DEM EIGENEN „SELBST“ Rita Molzberger M.A., Universität zu Köln „Wir haben uns über unser Dasein vor uns selbst zu verantworten; folglich wollen wir auch die wirklichen Steuermänner dieses Daseins abgeben und nicht zulassen, dass unsre Existenz einer gedankenlosen Zufälligkeit gleiche.“ (Fr. Nietzsche) Im Alltag werden wir ständig herausgefordert: Be yourself! Don’t imitate, innovate! Aber was heißt das: Man selbst sein und sich ständig neu (er-­‐)finden? Wie werde ich „ich selbst“ – und bin ich das nicht sowieso immer schon? Ausgehend von einem kurzen Textstück aus Friedrich Nietzsches Dritter Unzeitgemäßer Betrachtung wollen wir uns diesen Fragen zuwenden – und nicht zuletzt prüfen, wie hier Faulheit und Langeweile ins Spiel kommen. Wer immer fleißig ist und sich niemals langweilt, wird es bei diesen Fragen nicht leicht haben! TEXTE & ALGORITHMEN Prof. Dr. Jürgen Rolshoven, Universität zu Köln In allen wissenschaftlichen Bereichen -­‐ aber gewiss nicht nur da -­‐ werden Texte produziert. Welche Verfahren gibt es, Informationen in Texten und Informationen über Texte zu gewinnen? Die Frage nach Informationen in Texten führt zum Information Retrieval, die Frage nach Informationen über Texte gibt Aufschluss und Einblick über die Struktur von Sprache. Die genannten Fragestellungen setzen Texte als Untersuchungsgegenstand voraus -­‐ es werden also nicht nur Texte produziert, sondern zunächst verarbeitet. Bei der Verarbeitung werden methodische Ansätze fruchtbar, die sich bei in der Genetik und Bioinformatik bei der Analyse von Genomen, einer speziellen Sorte von Texten, bewährt haben. DER RECHTSTAAT, DIE RECHTSANWÄLTIN UND DIE RHETORIK Prof. Dr. Bernd Hirtz, Universität zu Köln Was ist ein Rechtsstaat, was kann die Rechtsordnung leisten? In meinem Beitrag die ich auf die besondere Rolle des Rechtsanwalts ein und verknüpfe diese mit den Elementen der klassischen Rhetorik. Anwaltliche Rhetorik wird eingesetzt, um Widerstände (z.B. bei Gericht, bei der Gegenseite oder beim Verhandlungspartner) überwinden zu können. Zur Verhandlungskompetenz gehört effizientes kommunizieren. Die Schülerinnen und Schüler sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Zur Vorbereitung empfehle ich Recherchen zum Stichwort „Rhetorik“. HERZINFARKT UND HERZSCHWÄCHE – ERKENNEN UND BEHANDELN! Prof. Dr. C. A. Schneider, Universität zu Köln Herzinfarkt und Herzschwäche sind in Deutschland die führenden Todesursachen. Eine Reihe von kardiovaskulären Risikofaktoren sind für diese Erkrankungen bekannt und werden von mir besprochen. Ich werde moderne Diagnose-­‐Methoden und Therapiekonzepte vorstellen und kritisch würdigen. Am Ende der Vorlesung sollten die Zuhörer in der Lage sein, die basalen Zusammenhänge von Risikofaktoren, Erkrankung und Therapie dieser wichtigen Erkrankungen zu verstehen. Zum Einlesen bietet sich mein e-­‐book an http://www.schneider-­‐kardiologe.de/vorträge-­‐e-­‐book/. DIE MENSCHHEIT ÖFFNET EIN FENSTER ZUR WELT ODER WIE EIN WELTRAUMTELESKOP ENTSTEHT Prof. Dr. Schlemmer, I. Physikalisches Institut, Universität zu Köln Zur Beantwortung aller Fragen nach dem "Woher kommen wir" oder "Gibt es außerirdisches Leben" können nur mit einer Methode beantwortet werden: Die astronomische Beobachtung. Dabei geht man heute sehr viel detaillierter vor als vor 400 Jahren als Gallileo Gallilei die Monde des Jupiter entdeckte. Wie ein modernes Weltraumteleskop entsteht, wie dabei die babylonische Sprachverwirrung überwunden wird und was man dann beobachten kann, das wird erläutert. WAS IST DER MENSCH? ANTWORTEN AUS DER SICHT DER HUMANÖKOLOGIE Prof. Dr. Dr. Gerhard Mertens, Universität zu Köln „TINE WITTLER -­‐ EINSATZ IN VIER WÄNDEN“ – MASSENMEDIEN ALS INNENARCHITEKTEN UNSERES BEWUßTSEINS Dr. Matthias Burchardt, Universität zu Köln Jeder kennt die Show, in der die dralle Innenarchitektin Tine Wittler mit viel Einsatz den Traum vom schönen Wohnen für jedermann wirklich werden läßt. Aus der Sicht der Medienpädagogik ist dieses Format allerdings nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich in Bezug auf das Problem der Manipulation der öffentlichen Meinung. Die Veranstaltung wird am Beispiel der Sendung zeigen, wie große Medienkonzerne Unterhaltungsformate nutzen, um politische Projekte durchzusetzen. Dabei verschwimmen Begriffe wie Reformskommunikation, Public Relations und Propaganda. DAS GEFÄNGNIS ALS MUTTER ALLER SCHULEN? Dr. Matthias Burchardt, Universität zu Köln Der französische Philosoph Michel Foucault untersucht in seiner berühmten Schrift „Überwachen und Strafen“ die Gemeinsamkeiten von Schule und Gefängnis. Dabei nimmt er nicht nur die Architektur, sondern auch viele kleine Rituale in den Blick (Kontrolle, Prüfuneg usf.) und stellt viele Parallelen fest. Wir werden den kritischen Untersuchungen Foucaults folgen, um schließlich die Frage zu stellen, ob die Schule ihre hohen Bildungsideale überhaupt verwirklichen kann, solange sie ihre Abstammung vom Gefängnis nicht aufgearbeitet hat. MEDIZINETHIK: WIE LANGE MUSS KENNY LEBEN? Dr. Sasa Josifovic, Universität zu Köln In der South Park Folge 9/04, "Best Friends Forever/Allerbeste Freunde" steht Cartman vor einer der größten Herausforderungen, die an die moderne Medizinethik herangetragen werden, nämlich vor der Entscheidung, ob Kenny durch lebenserhaltende Maßnahmen vor dem Tod bewahrt werden soll oder nicht. Es überrascht nicht, dass sogleich eine Kontroverse entbrennt. Die philosophische Aufgabe besteht darin, die Komplexität der Motive und Argumente zu überblicken, zu ordnen und auf ihre Gültigkeit und Überzeugungskraft hin zu prüfen. Spielt das Interesse des Himmels eine Rolle? Spielt Cartmans Interesse an der Playstation eine Rolle? Spielt Kennys "Patientenverfügung" eine Rolle? Das werden wir sehen. Aber eines steht fest: Was auch immer passiert – Kenny kommt wieder. COMPUTERSPIELE: DESIGNMETHODEN UND KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Prof. Dr. Wolfgang Prinz, Fraunhofer FIT, RWTH Aachen In dieser Veranstaltung werden zunächst Methoden zur Ideenentwicklung und konzeptionellen Gestaltung von Computerspielen diskutiert. Anschließend werden verschiedene Algorithmen aus dem Gebiet der künstlichen Intelligenz erklärt, mit deren Hilfe Entwickler den Spielfiguren ein möglichst natürliches Verhalten geben können. KLEINES PHYSIKALISCHES PRAKTIKUM: FADENPENDEL Dr. Oskar Asvany, Universität zu Köln Im Physikstudium machen die Studenten hausinterne Praktika, um die Kunst des Experimentierens und Messens zu lernen. Mit dem gezeigten Fadenpendel-­‐Versuch sollen die Teilnehmer selbst die Erdbeschleunigung ermitteln, und die Fehlerquellen in einem Experiment kennenlernen. PLAGIATE: BERUF, FAULHEIT ODER KRIMINELLE ENERGIE? Prof. Dr. Martin Wortmann, Fachhochschule des Mittelstands (FHM) LEISTUNGSSPORT: DER EINFLUß VON HÖHENTRAININGS AUF DEN KÖRPER N.N., Sporthochschule Köln SPORTMANAGEMENT N.N., Sporthochschule Köln PSYCHOLOGIE DER ZEUGENBEFRAGUNG Prof. Dr. Sommer MODERNE ARZNEIMITTEL: GIFTIGE CHEMIKALIEN ODER SEGEN FÜR DIE PATIENTEN Prof. Dr. Schömig, Uniklinik Köln Arzneimittel spielen eine wichtige Rolle in der Therapie von Krankheiten und auch im Medizinstudium. Der Kurs beleuchtet schlaglichtartig die Bedeutung, Entwicklung und ärztliche Anwendung von Arzneistoffen. „SCHEMA F“ IN DER WERBUNG? WIE DAS MARKETING SCHEMATA ZUR STEUERUNG DES KUNDENVERHALTENS NUTZT Prof. Dr. Marcus Schuckel, EUFH Brühl Mit Hilfe des Marketings versuchen Unternehmen, Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Konsumenten zu nehmen. Die Psychologie stellt dem Marketing mit der Schematheorie einen Ansatz zur Verfügung, der Einsichten in die Reaktionen der Kunden auf die Marketingaktivitäten der Unternehmen liefert. An Beispielen aus der klassischen Werbung, aber auch mit Blick auf neuere Marketingansätze (Guerilla-­‐
Marketing, Social-­‐Media-­‐Marketing) soll deutlich gemacht werden, wie Schemata die Wirkungen der Marketingmaßnahmen erklären können. 

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