Was tun, wenn der Wind nicht weht?

Transcription

Was tun, wenn der Wind nicht weht?
22.30
Uhr
Ansichten, Meinungen und Eindrücke vom i2b meet up am 20. Oktober 2009 bei der BTC AG in Oldenburg
Was tun, wenn der
Wind nicht weht?
Impulsreferat & Podiumsdiskussion:
Wenn der Mobilitätsbedarf
der Republik China gedeckt
werden soll, würden 600
Millionen Fahrzeuge benötigt. Derzeit fahren weltweit
gerade mal 450 Millionen. Mit
diesem Beispiel machte Heiko
Roß, Geschäftsführer der Bard
Holding GmbH, während der
heutigen Podiumsdiskussion
die Notwendigkeit deutlich,
dem Versorgungsproblem entgegen zu wirken.
„Es ist wichtig das die Wirtschaft
erkennt, dass wir nur eine Welt
haben. Wir brauchen mehr
Eigenverantwortung“, erklärte Jörg
Ritter von der BTC AG. Werner
Brinker betonte dagegen, dass auch
die Politik in der Verantwortung sei,
mehr Geld in die Forschung und
Entwicklung zu stecken.
Ein großer Bereich der Podiumsdiskussion war dabei die erneuerbare
Energie. Doch selbst wenn Politik und
Wirtschaft an einem Strang zögen,
gebe es hier ein Riesenproblem: Das
Wetter spielt nicht immer mit. Also,
was tun wenn di der sonst so zuverlässige Wind nicht um die deutsche
Küste weht?
Während Brüssel bis 2020 eine
Reduktion der Treibhausenergien
fordert, überlegen Wissenschaftler
fieberhaft wie dieses naturbedingte
Problem umgangen werden kann.
Die Lösung präsentierte Brinker in
Form von Kühlhäusern, die sowohl
Kälte als auch Wärme zwischenspeichern können. Roß sieht die
Herausforderungen sportlich: „Mein
Ziel ist es, dass Europa Spitzenreiter
in der Energieeffizienz bleibt“. Und
Sport scheint in der Energieeffizienz
allgemein ein großes Thema zu sein.
Brinker hofft, dass der von der EWE
durchgeführte Umbau am Bremer
Weserstadion nicht nur ein Zeichen
für Bremen, sondern auch europaweit sein wird.
Thema „Energie“ – wir haben Sie gefragt:
„Die Energie der Zukunft stammt aus...“
Dr. Hartmut Renken,
Jens Schwittling,
Dr. Martin Heinlein,
Susanne Fleischmann,
Horst Krugmann, Energie-
Dr. Renken & Partner
BGL Logistics
Unitransfer
Unitransfer
beratungsteam Krugmann
„...Wasserstoffzellen. Vom
Wasserstoff bis zur Brennstoffzelle
kein Kohlendioxid an.“
„...Solarenergie. Solarzellen werden
immer flexibler und können einfacher
eingesetzt werden – zum Beispiel
als Dachziegel. Und es ist ein unbegrenzter Rohstoff.“
„...Wind, weil er hier im Nordwesten
massiv vorkommt.“
„...erneuerbaren Energien: Wind,
Biomasse und Solar. In unserer
Region ist Windenergie fast immer
vorhanden – kombiniert mit Biomasse
kann die Energieversorgung gut gesichert werden.“
„...erneuerbaren Energien, weil die
Zukunft das ist, was alles nachwächst.“
22.30
Uhr
i2b bedankt sich bei den
Kooperationspartnern ´09
Zum Thema des Abends:
Energie der Zukunft:
Chancen &
skurille Ideen
Strom aus Wind und Sonne,
Wärme aus Biogas- oder
Geothermieanlagen: Heute
schon Standards für die
Energieerzeugung. Doch
es gibt noch viele weitere Möglichkeiten – einige
skurril, andere durchaus
realistisch oder schon in der
Erprobung.
„Osmosekraftwerke“ sind
ein Beispiel für eine Idee,
die in Skandinavien schon
in Versuchsanlagen getestet
wird. Diese Wasserkraftwerke
können aus dem unterschiedlichen Salzgehalt von Süß- und
Salzwasser Energie gewinnen.
So durchdringt nach dem Prinzip
der Osmose eine ionenarme
Flüssigkeit (zum Beispiel das
Süßwasser aus einem Fluss) eine
Membrane in Richtung einer
ionenreicheren Flüssigkeit (zum
Beispiel Meerwasser), wobei
sich ein Osmosedruck aufbaut.
Bei geeignetem Aufbau kann der
Flüssigkeitsstrom eine Turbine antreiben und dabei Strom erzeugen.
Wellenkraftwerke nutzen die
Energie der durch den Wind auf
der Wasseroberfläche des Meeres
erzeugten Wellen – doch die
Entwicklung steht noch am Anfang.
Es gibt seit 2000 das weltweit
erste Wellenkraftwerk mit einer
Pneumatischen Kammer, das Strom
in ein kommerzielles Stromnetz
einspeist. Die Erwartungen haben
sich aber noch nicht erfüllt: Mit
durchschnittlich 500 Kilowattstunden
Leistung rechneten die Entwickler –
heraus kamen aber magere 21.
Ein Meeresströmungskraftwerk
nutzt die kinetische Energie aus
der natürlichen Meeresströmung
zur Bereitstellung von elektrischem
Strom. Erprobt werden solche
Kraftwerke im englischen Seaflow,
bei Kobold (Straße von Messina)
und in Hammerfest (Norwegen).
Das Seaflow wurde dabei von der
Universität Kassel geplant.
Methanhydrat (Methanklathrat,
Methaneis) ist keine „erneuerbare
Energie“, sondern eine an milchiges
Eis erinnernde Substanz, die aus
Methan besteht. Methanhydrat
bildet sich am Boden von Meeren
bzw. tiefen Seen. Bei niedrigerem
Druck ist Methanhydrat instabil und
zersetzt sich zu Wasser und freiem
Methan, das theoretisch analog zum
ähnlich zusammengesetzten Erdgas
genutzt werden könnte. Die größten Vorkommen von Methanhydrat
wurden an den Hängen der
Kontinentalschelfe ausgemacht.
Bei geschätzten zwölf Billionen
Tonnen Methanhydrat ist dort mehr
als doppelt so viel Kohlenstoff
gebunden wie in allen Erdöl-,
Erdgas- und Kohlevorräten der Welt.
Wegen der Instabilität gestaltet sich
der Abbau der Methanhydratfelder
jedoch schwierig und ist momentan
noch Spekulation.
Energie aus dem Weltall scheint da
schon realistischer: In etwa 50 Jahren
könnte ein Kraftwerk im Weltraum
Verbraucher auf der Erde mit Strom
aus Sonnenlicht versorgen, so
Forscher der TU Kaiserslautern.
Sie haben in Zusammenarbeit mit
der „EADS Space Transportation“
in Bremen eine punktgenaue
Steuerung für die Übertragung
von Energie per Laser für künftige
solare Energieversorgungssysteme
aus dem All entwickelt. Mittels der
neuen Technologie konnten der
energieübertragende Laser und der
Empfänger, ein fahrender MicroRover, selbstständig und exakt
miteinander Verbindung halten.
Und Ben Bova, der Präsident der
amerikanischen Weltraumbehörde
kündigte vor kurzem den Start einer
einer Milliarde teuren, Solar angetriebenen Satellitenfarm an. „Die
Technologie sei schon so weit und
dies wollen wir nutzen“, so Bova.
Eher skurril klingt dann das Hochspannungs-Elektrolyseverfahren,
das Daniel Dingle entwickelt haben
will. Es zieht angeblich 3 Ampere
bei 12 Volt (=40 W) aus der
Autobatterie. Das würde tatsächlich
ausreichen, um so viel Wasserstoff
in Echtzeit zu erzeugen, dass damit
normale Serienautos (mit zum
Beispiel 85 kW Motoren) fahren
können! Der Clou: Während der
Fahrt wird die Batterie durch die
Lichtmaschine wieder aufgeladen.
Das Auto würde nur mit Wasser
fahren. Fake oder nicht? NDR und
AutoBild war es jedenfalls schon
mehrere Berichte wert...
JOJUJBUJWF
Danke an die
Event-Kooperationspartner:
„Eventpaper": Eine Idee der Firmen „Comkopie“ und „Axel Hausmann Kommunikation“
Papier kann aktuell sein
– wenn man digitale Anwendungen geschickt miteinander
verknüpft.
Wie das geht, zeigen Ihnen die
Bremer Unternehmen „Comkopie“
und „Axel Hausmann Kommunikation“ auf dem heutigen i2b meet up:
Gemeinsam produzieren die Firmen
direkt vor Ort die Event-Zeitung; fotografiert, geschrieben & gedruckt wird
am heutigen Abend.
●
Kontakt Comkopie: Linzer Straße 6,
28359 Bremen, Telefon (0421) 20 12 610,
www.comkopie.de
●
Kontakt Axel Hausmann Kommunikation:
Frankfurter Straße 4, 28203 Bremen,
Telefon (0421) 3975000, www.ahakomm.de
AXEL HAUSMANN
K O M M U N I K AT I O N
Ob Veranstaltung in der Weserburg, Logen-News im Weser-Stadion oder
Mitarbeiter-Trainings: Event-Zeitungen sind überall möglich.