TAUNUS BKK

Transcription

TAUNUS BKK
Das Magazin der TAUNUS BKK
Ausgabe 1 / Juni 2008
Gesundheits-Check-up
Alle zwei Jahre zur Inspektion
Arzneimittel
Laufen lassen
Geld sparen in
der Apotheke
Seite 6
Gesund durch
Bewegung
Seite 8
Unsere EUVertragsärzte
Für beste Behandlung
im Urlaub | Seite 10
Interview
maxima auf dem Prüfstand
Inhalt
Eine gesunde Einstellung
Gesundheits-Check-up
Alle zwei Jahre zur Inspektion
Sie haben das Kundenmagazin auf den
Prüfstand gestellt – was ist das Ergebnis?
SENNLAUB*: Unsere maxima hat jetzt 16 Seiten
statt vorher 24. Außerdem haben wir ein leichteres
Papier genutzt und das Heft hat eine Klebefalz
statt einer Heftung. Aufmerksamen
Lesern wird auffallen, dass sich das
Format des Heftes verkleinert hat.
Eine gesunde Einstellung
Warum wurde das gemacht –
was war das Ziel?
SENNLAUB: Unser Ziel war es,
durch diese Veränderungen unseren
Mitgliedern eine in der Herstellung
günstigere Zeitschrift anbieten zu können.
Jedoch geschahen alle diese Änderungen ohne
Abstriche an Qualität und Inhalt. Das war von vorneherein klar! Wir bereiten uns mit diesen Einsparungen unter anderem auf die grundlegenden
politischen Änderungen vor, die 2009 auf die Krankenkassen zukommen.
Leistungsplus
Seite 3
Gesundheits-Check-up – Alle zwei Jahre zur Inspektion
Gesundheit
Seite 6
Arzneimittel – Geld sparen in der Apotheke
Aktiv
Seite 8
Laufen lassen – Gesund durch Bewegung
Seite 10
Unsere EU-Vertragsärzte – Für beste Behandlung im Urlaub
Ernährung
Seite 12
Das Cholesterin-Märchen – So werden wir verunsichert
Außerdem lesen Sie
Nachgefragt: Kinderpflegekrankengeld
Leserbriefe
Impressum
Seite 14
Dialog
Seite 15
EM 2008 – Ist Fußball wirklich unser Leben?
Was heißt das konkret?
SENNLAUB: Es gibt im Gesundheitswesen sehr
viele Veränderungen. Ich erwähne nur zwei Schlagworte, die uns in der Vergangenheit begleitet haben
und uns auch weiterhin beschäftigen werden:
Wettbewerbsstärkungsgesetz und Gesundheitsreform. 2009 kommen dann Einheitsbeitragssatz
und Gesundheitsfonds hinzu. Es ist im Moment
eine unsichere Lage für die Krankenkassen, da
keiner wissen kann, was auf uns zukommen wird.
Uns ist es wichtig, auf die veränderten Bedingungen gut vorbereitet zu sein. Eine sichere Finanzpolitik ist da eine wichtige Voraussetzung.
* Udo Sennlaub ist Vorstand der TAUNUS BKK
aktuelles
ADHS-Medikament
Die TAUNUS BKK hat
einen Rabattvertrag
mit dem Arzneimittelhersteller JanssenCilag abgeschlossen,
der die Kostenübernahme für den Differenzbetrag zum Festbetragspreis für das
Medikament Concerta
18 mg regelt. TAUNUS
BKK Versicherte sparen
dadurch rund 20 Euro
pro Packung. Das Mittel wird bei Kindern
mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
verschrieben. An dem
so genannten Zappelphilipp-Syndrom
leiden drei bis zehn
Prozent der Kinder in
Deutschland.
auf der Rückseite der
TAUNUS BKK Krankenversichertenkarte.
EHIC-Karte gefragt
Auch in Großbritannien
ist jetzt die Vorlage der
Europäischen Krankenversichertenkarte (EHIC)
oder einer provisorischen
Ersatzbescheinigung bei
einem Arztbesuch zwingend erforderlich. Wird
keins der Dokumente
vorgelegt, müssen Versicherte damit rechnen, als
Privatpatient behandelt
zu werden. Die dann
auszulegenden Kosten
werden gegebenenfalls
nur teilweise erstattet.
Die EHIC befindet sich
Darmkrebs-Vorsorge
Darmkrebs ist in
Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Als Vorsorge spielt
die Darmspiegelung
(Koloskopie) eine wichtige Rolle. Doch Patienten
mussten besonders im
Bundesland Hessen
lange auf einen Termin
warten. Deshalb hat die
TAUNUS BKK einen
Vertrag zur Integrierten
Versorgung mit den
Fachärzten (Gastroenterologen) in Hessen und
Thüringen geschlossen.
Wenn „Werkstatt aufsuchen“ am Armaturenbrett aufblinkt, fahren alle
Männer ihr Auto sofort hin. Wenn sie Schmerzen haben, gehen sie aber
nicht zum Arzt. Deshalb sterben Männer früher, behauptet Eckart von
Hirschhausen, Mediziner und Comedian.
Z
umindest damit, dass Männer bei ersten Krankheitsanzeichen nicht zum Arzt gehen, hat er Recht.
Das zeigt auch die Krankengeschichte von Karlheinz
Brendel (46) aus Köln: Schon seit Jahren fühlte er
sich schwach, war immer müde, hatte ständig Durst
und wog 30 Kilogramm zu viel. Mit ihrer Bitte, doch
mal zum Arzt zu gehen, stieß Ehefrau Christa auf
taube Ohren. Als die Beschwerden schlimmer wur-
den, vertraute er sich einem Freund an, der ihm riet:
„Geh doch mal zum Check-up, das kostet dich nichts,
zahlt die Kasse.“
Ein großer Vorteil für Versicherte der gesetzlichen
Krankenkasse: Ab dem 35. Lebensjahr haben Frauen
und Männer alle zwei Jahre Anspruch auf einen medizinischen Check-up. Wie alle anderen gesetzlichen
www.taunus-bkk.de
Gesundheits-Check-up
Früherkennungsuntersuchungen ist auch der
„Check-up 35“ von der Praxisgebühr ausgenommen.
Dr. Christoph-Gérard Stein, beratender Arzt der
TAUNUS BKK: „Mit der Untersuchung sollen vor
allem Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und Stoffwechsel-Krankheiten wie Diabetes mellitus
rechtzeitig entdeckt und behandelt werden können.“
Bei Herrn Brendel war es höchste Zeit für die Untersuchung. Der Arzt stellte Diabetes fest. Inzwischen
bekommt er Medikamente, hat begonnen abzunehmen. Den Diabetes hat er unter Kontrolle.
mellitus und Nierenerkrankungen. Nach Auswertung
der Untersuchungen informiert er über das Ergebnis.
Ergeben sich Risiken für Krankheiten, zeigt er Möglichkeiten auf, um das Verhalten zu ändern. Die
TAUNUS BKK hilft dabei: Sie bietet Gesundheitsförderung mit Bewegungs-, Ernährungs- und
Entspannungskursen. Erkennt der Arzt durch die Untersuchung eine Erkrankung, veranlasst er die entsprechende Therapie.
Nachdem sich der Arzt einen Gesamteindruck verschafft hat, beginnt die körperliche Untersuchung.
Diese beinhaltet die Prüfung der Reflexe und der
Beweglichkeit der Gelenke, das Messen von Puls
und Blutdruck, die Untersuchung von Herz, Lunge
und Atemwegen, Bauch und Lymphdrüsen. Auch die
Laboruntersuchungen von Blut und Urin gehören
dazu. Mit Hilfe dieser Angaben bestimmt der Arzt
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes
Seite 5
Ab 50 steht Männern und Frauen einmal im Jahr
suchungen.“ Wie wichtig sie sind, soll eine Zahl
eine Darmkrebs-Vorsorge zu. Dabei wird der Enddarm belegen: 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen
untersucht und ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl ließen sich durch regelmäßige Vorsorge verhindern.
durchgeführt. Nach Vollendung des 55. Lebensjahres
haben TAUNUS BKK Versicherte Anspruch auf zwei
Darmspiegelungen, die im Abstand von zehn Jahren
durchgeführt werden sollen. Diese Untersuchung
erfolgt ambulant und ist schmerzlos. Dr. Stein: „So
können Polypen rechtzeitig entdeckt werden.“ Sie
Mit „Happy Kids“, ihrem Kindervorsorgeprogelten als Vorläufer von Darmkrebs.
gramm, erinnert die TAUNUS BKK Eltern regelmäßig an die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis J1.
Alle bei der TAUNUS BKK familienversicherten
Ab 1. Juli 2008 wird auch das Hautkrebs-Screening eine
Kinder werden automatisch für das VorsorgeLeistung der gesetzlichen Krankenkasse. Dabei unterprogramm registriert. Happy Kids startet mit der
sucht der Arzt die Haut auf verdächtige Flecken. Die
Untersuchung U4, da U1 bis U3 bereits kurz
Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung (für Frauen
nach der Geburt durchgeführt werden. In vielen
und Männer) wird alle zwei Jahre ab 35 Jahren bezahlt.
Bundesländern sind die Vorsorgeuntersuchungen
seit 1. Januar 2008 gesetzlich vorgeschrieben.
Die TAUNUS BKK bietet ihren Versicherten mit den
Infos zum Vorsorgeprogramm „Happy Kids“ unter:
Vorsorgeuntersuchungen ein umfangreiches Gesund0 18 02.10 16 25 24*.
heitsprogramm. Dr. Christoph-Gérard Stein rät: „Nehmen Sie sich Zeit und nutzen Sie die Vorsorgeunter-
•
tipp
Warum der Check-up 35 so wichtig ist: Unbehandelter Bluthochdruck oder erhöhte CholesterinWerte können zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Aber
schon kleine Änderungen im Verhalten, wie beispielsweise die Aufgabe des Rauchens, sportliche Bewegung und gesunde Ernährung, reichen aus, um
bestehende Risikofaktoren zu mindern.
Auch die Früherkennung einer Zuckerkrankheit ist
wichtig. Dr. Christoph-Gérard Stein: „So kann frühzeitig eine Therapie beginnen, die eine qualifizierte
Vorsorge im Hinblick auf gravierende Diabetes-Folgen
ermöglicht.“
Der Check-up 35 beginnt mit einer Befragung des
Arztes zum persönlichen Verhalten, zu Vorerkrankungen in der Familie und zu den gesundheitlichen
Bedingungen am Arbeitsplatz. Dabei erfragt der Arzt
zum Beispiel auch Größe, Gewicht, Essgewohnheiten, Alkohol- und Nikotinkonsum, Stress, sportliche
Aktivitäten.
Alle zwei Jahre zur Inspektion
Anzeige
O
ftmals ist die falsche Ernährung der Grund für ein
ungesundes Übergewicht. Fehlt es zudem noch an
Bewegung und psychischer Ausgeglichenheit, ist
Adipositas häufig vorprogrammiert.
Die Gesundheitsuntersuchung Check-up 35 dient
dazu, mögliche individuelle Risikofaktoren zu finden
und einen individuellen Fahrplan zu ihrem Abbau zu
erstellen. Sie dient der Vermeidung von Krankheiten
und damit der Erhaltung von Lebensqualität. Dr. Stein:
„Der Check-up ist vor allem für Versicherte gedacht,
die noch nicht krank sind oder sich nicht krank fühlen.“
Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen schleichend und machen anfänglich
keine Beschwerden. Sie sind aber hierzulande immer
noch die häufigste Todesursache.
In der Silberberg Klinik hat sich ein starkes Team auf
die gezielte Adipositas-Behandlung – insbesondere
von Kindern und Jugendlichen – spezialisiert. Dabei
werden immer zwei Ziele verfolgt: die positive Veränderung der Essgewohnheiten und die Steigerung
des Selbstwertgefühls. Also: Ermöglichen Sie Ihrem
Kind ein „leichteres“ Leben!
Heißhunger
im Griff ?
Dass Männer nicht nur beim Check-up 35 Vorsorgemuffel sind, ist bekannt: Fast jeder vierte Mann
(23,2 Prozent) war noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung. Bei den Frauen drücken sich 6,2 Prozent.
Dabei können Vorsorgeuntersuchungen Leben retten.
Ausgezeichnet mit dem Qualitätssiegel
des Europäischen Heilbäderverbandes
Silberberg Klinik Bodenmais. Wo Heilung in der Luft liegt.
Ab dem 45. Geburtstag haben Männer jedes Jahr
Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Bei der so genannten Prostata-Vorsorge tastet der Arzt die äußeren
Geschlechtsorgane, die Prostata und die entsprechenden Lymphknoten ab.
TAUNUS BKK 018 02.1016 1016 (*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, ggf. andere Preise aus dem Mobilfunk)
8038/007
Eine gesunde Einstellung
Rechensöldenweg 8 –10 | 94249 Bodenmais
Weitere Information erteilt Ihnen:
Christine Schiller | Tel.: (0 99 24) 771-400
Gesundheit
Arzneimittel
Seite 7
Geld sparen in der Apotheke
Stichtag 1. Januar 2009
Einheitsbeitragssatz
Wenn der Arzt Medikamente verschreibt, muss dafür in der Apotheke meist
das Portmonee gezückt werden. Doch es geht auch ohne Zuzahlung – fragen
Sie Ihren Arzt.
A
nfang 2004 wurde Kranksein teurer. Die Bundesregierung verpasste uns nicht nur die Praxisgebühr, auch in der Apotheke wurden höhere Zuzahlungen für Medikamente fällig. Seitdem muss für
verschreibungspflichtige Arzneimittel eine Rezeptgebühr von zehn Prozent gezahlt werden, mindestens
jedoch fünf Euro und maximal zehn Euro pro Medikament. Ausnahme: Kostet ein Arzneimittel unter fünf
Euro, wird der tatsächliche Preis gezahlt. Außerdem
sind Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten
18. Lebensjahr von allen Zuzahlungen befreit. Seit
Juli 2006 können Patienten bares Geld sparen.
Damals trat das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) in Kraft. Es sieht vor, dass die
Zuzahlung für Medikamente, die besonders preisgünstig sind, das heißt deren Preise 30 Prozent und
mehr unterhalb des Festbetrages liegen, entfallen
kann. 12.907 Präparate, für die keine gesetzliche
Zuzahlung geleistet werden muss, stehen derzeit zur
Verfügung. Dr. Christoph-Gérard Stein, beratender Arzt
der TAUNUS BKK empfiehlt: „Sprechen Sie Ihren
Arzt darauf an, ob er Ihnen nicht ein zuzahlungsfreies
Medikament verschreiben kann. So können Sie Geld
sparen.“ Der Arzt entscheidet, ob ein zuzahlungsfreies Medikament in Frage kommt und ein Austausch
medizinisch vertretbar ist oder nicht. Jeweils zum
1. und zum 15. eines Monats können die Pharmafirmen in Deutschland neue Preise beim Institut für
Arzneimittelspezialitäten melden. Unter www.bkk.de/
arzneimittel-ohne-zuzahlung erfährt der Versicherte
auf einen Blick, ob sein eingegebenes Medikament
von der gesetzlichen Zuzahlung befreit ist oder nicht.
Optisch wird das durch Ampelfarben unterstützt:
Grün steht für zuzahlungsfrei, Rot für nicht zuzahlungsfrei. Erscheint ein gelber Punkt, ist zwar das
gesuchte Medikament nicht von der Zuzahlung befreit, es gibt aber zuzahlungsfreie Medikamente mit
identischer Wirkstoffzusammensetzung aus der gleichen Gruppe. Diese wirkstoffidentischen Arzneimittel
werden in einer Liste dargestellt und können ausgedruckt werden. Damit kann der Versicherte mit
dem behandelnden Arzt klären, ob aus medizinischer
Sicht eine Umstellung auf ein zuzahlungsfreies Arzneimittel möglich und sinnvoll ist.
Vorbildliche
Qualität
•
info
Übersteigen die Zuzahlungen für zum Beispiel
Arznei-, Verband- und Heilmittel zwei Prozent der
jährlichen Bruttoeinnahmen, ist die persönliche
Belastungsgrenze erreicht. Für chronisch kranke
Menschen gilt eine Grenze von einem Prozent. Bei
der Ermittlung der Belastungsgrenze werden
die gesamten jährlichen Bruttoeinnahmen des Ver-
Service
TAUNUS BKK
tipp
sicherten sowie seiner im Haushalt lebenden
Angehörigen berücksichtigt. Sobald die individuelle Belastungsgrenze erreicht ist, kann die
TAUNUS BKK einen Befreiungsausweis ausstellen,
der dann in der Arztpraxis oder der Apotheke
vorgelegt werden muss. Auskünfte gibt es unter
der Servicenummer 018 02.1016 25 24*.
Eine aus den amtlichen
Preisdaten aufbereitete,
vollständige und neutrale Befreiungsliste
wird ständig aktuell
unter www.gkv.info
veröffentlicht.
TAUNUS BKK 018 02.1016 1016 (*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, ggf. andere Preise aus dem Mobilfunk)
Transparenz ist
wichtig
Ab Januar wird es für alle Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung einen einheitlichen
Beitragssatz geben. Beitrags- und Steuergelder fließen von diesem Zeitpunkt an in den Gesundheitsfonds, der die Finanzierungsgrundlage der neuen
Gesundheitsversicherung bilden soll. Jede Krankenkasse erhält aus dem Fonds pro Versichertem einen
pauschalen Betrag sowie ergänzende Zu- und Abschläge – je nach Alter, Geschlecht und etwaiger
Krankheit. Hierbei geht es in erster Linie um schwerwiegende, kostenintensive, chronische Krankheiten.
Auf diese Weise wird ein so genannter morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich, also ein an dem
Krankheitsstand orientierter Risikostrukturausgleich – kurz Morbi-RSA – geschaffen. Diese Handhabung soll gewährleisten, dass die ungleiche Be-
lastung zwischen den Kassen ausgeglichen werden
kann. Weiteres Ziel des Gesundheitsfonds ist es,
Transparenz des Leistungs- und Kostenmanagements
der verschiedenen Kassen zu schaffen. Eine Krankenkasse, die besser wirtschaftet, kann ihren Versicherten eine Prämie auszahlen. Eine Kasse, die
schlechter wirtschaftet, muss bei ihren Mitgliedern
einen Zusatzbeitrag erheben. Dieser beträgt bis zu
acht Euro pro Monat ohne Einkommensprüfung, bei
höheren Pauschalsätzen beschränkt er sich auf ein
Prozent des Einkommens. Verwaltet wird der Gesundheitsfonds durch das Bundesversicherungsamt.
Im kommenden Herbst soll die Höhe des einheitlichen Beitragssatzes durch das Bundesgesundheitsministerium festgelegt werden. Er gilt dann ab
Januar 2009.
Im Wettbewerb um den günstigsten Beitragssatz
kann im Krankenkassengeschäft schnell das Wichtigste auf der Strecke bleiben: die Qualität der Leistungen. Nicht so bei der TAUNUS BKK. Sie legt großen Wert darauf, ihren Versicherten qualitätsgeprüfte
Dienstleistungen anzubieten. Das zahlt sich aus:
Aktuell hat ihr die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS GmbH) das
Zertifikat nach ISO 9001 verliehen und somit eine
besondere Qualität bescheinigt. Im Mittelpunkt der
Prüfung bei der TAUNUS BKK standen neben der
Hauptverwaltung auch 17 Geschäftsstellen in
Deutschland. Allen geprüften Standorten wurde eine
vorbildliche Qualität bescheinigt. Die DQS GmbH ist
eine Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen. Sie zählt zu den fünf größten Zertifizierungsgesellschaften weltweit. Auch an ihre Vertragspartner stellt die TAUNUS BKK hohe Ansprüche.
Alle Kurkliniken, mit denen sie zusammenarbeitet,
sind durch den Europäischen Heilbäderverband zertifiziert – sie können das EUROPESPA-med-Zertifikat
vorweisen.
Die Versicherten und Arbeitgeber haben das Recht zu
wissen, wofür ihre Beiträge ausgegeben werden. In
diesem Bereich Transparenz zu schaffen, ist ein wichtiges Anliegen der TAUNUS BKK. Deshalb veröffentlicht sie regelmäßig einen ausführlichen Geschäftsbericht, in dem sie über die Entwicklung der Kasse
informiert. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Geschäftsbericht aufgelegt. Er erscheint voraussichtlich
im Juni, wenn die Jahresrechnung für das Jahr 2007
abgeschlossen ist. Der Vorstand der TAUNUS BKK
erhält an jährlichen Vergütungen einschließlich
Nebenleistungen 167.600 Euro. Das entspricht nach
dem vorläufigen Rechnungsergebnis 2007 einem
Anteil von 0,10 Prozent an den Verwaltungskosten,
das sind rund 0,0010 Beitragssatzpunkte. Die Versorgungsregelungen entsprechen einer betrieblichen
Zusatzrente von monatlich 1.855 Euro ab Rentenbezugsalter. Der Vorstandsvorsitzende des BKK
Landesverbandes Hessen erhält an jährlichen Vergütungen einschließlich Nebenleistungen 120.000 Euro,
im Jahr 2007 wurde ihm eine Tantieme in Höhe von
20.000 Euro gezahlt. Die Versorgung richtet sich
nach beamtenrechtlichen Regelungen (Besoldungsgruppe B2).
•
•
•
www.taunus-bkk.de
Aktiv
Laufen lassen
Seite 9
Gesund durch Bewegung
„Wer dreimal täglich zu Fuß in den fünften Stock läuft,
hat schon viel für seine Gesundheit getan“, meint
Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer, Leiter der Sportmedizin
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Laufen ist die einfachste und natürlichste Sache
der Welt: „Wer gerade erst damit anfängt, sollte
zunächst ein paar Schritte traben, dann gehen und
wieder ein paar Schritte traben, und so weiter.“
Auf die Geschwindigkeit kommt es beim gesundheitsorientierten Sport gar nicht an. Zu hohe Belastungen (zum Beispiel zu schnelles Laufen) können die
Gesundheit sogar beeinträchtigen, unter anderem
durch Schwächung des Immunsystems. Deshalb
sollte die Geschwindigkeit individuell, nach dem eigenen Wohlbefinden gewählt werden. Die Sportwissenschaftler vom Team Gesundheitsförderung der
TAUNUS BKK, Daniel Nuding und Felix Farrenkopf,
empfehlen daher vor dem Sporteinstieg einen Besuch
beim Arzt.
Deutschland läuft – laufen Sie mit! Bewegung ist gesund und steigert
das Wohlbefinden. Geeignete Strecken gibt es überall.
T
tipp
Weitere Laufstrecken,
die die Mitarbeiter der
TAUNUS BKK Geschäftsstellen in Deutschland
entdeckt haben, finden
Sie im Internet unter
www.taunus-bkk.de.
Kennen auch Sie eine
schöne Laufstrecke?
Schicken Sie uns eine
E-Mail an:
[email protected].
Wir werden Ihre
Lieblingsstrecke im
Internet veröffentlichen.
anja Braue (29) aus Frankfurt am Main zieht sich
seit einem halben Jahr dreimal die Woche ihre Turnschuhe an und läuft am Mainufer eine Rundstrecke
zwischen dem Eisernen Steg und dem Holbeinsteg:
2,7 Kilometer lang ist eine der schönsten und bekanntesten Rundstrecken in Deutschland. Sie ist Teil
des Frankfurt Marathon und der Ironman Europameisterschaft. Für Tanja Braue gibt es nichts Schöneres,
als durch die Morgenluft zu laufen: „Ich habe einfach
gemerkt, dass es meinem Körper guttut und ich viel
aufnahmefähiger und wacher bin. Auch wenn es an
dem ein oder anderen Morgen wirklich schwerfällt.“
Wie die junge Unternehmensberaterin halten sich
geschätzte 6,5 Millionen Menschen in Deutschland
durch Laufen fit. Laufen verspricht Wohlbefinden,
Gesundheit und dieses wohlige Gefühl der Zufriedenheit, etwas für sich getan zu haben.
Trotzdem liegt in unserem Land bei der sportlichen
Betätigung viel im Argen. Gerade mal ein Viertel
der Bundesbürger bewegt sich ausreichend. Das er-
gab eine Auswertung des Instituts für Sportsoziologie
an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Eine
EU-Studie unter Leitung der Technischen Universität
Chemnitz brachte sogar zutage, dass die Deutschen
lediglich Mittelmaß sind, wenn es ums Bewegen
geht.
Das größte Problem ist die Motivation, wissen
Daniel Nuding und Felix Farrenkopf von der
TAUNUS BKK, die unter anderem die Gesundheitsförderung der Versicherten unterstützen: „Bei vielen
bleibt es bei der Absicht, die Umsetzung fehlt.“ Sie
schlagen vor, das Lauftraining zum festen Bestandteil
des Alltags zu machen und jede Woche dafür feste
Termine einzuplanen. Ihr Tipp: Sich mit Freunden,
Bekannten oder Nachbarn zusammentun und gemeinsam laufen, da motiviert der Eine den Anderen.
Auch die Mitgliedschaft in einem Verein oder sich
einem Lauftreff (www.lauftreff.de) anzuschließen, hilft
oft den „inneren Schweinehund“ zu überwinden.
Nur wer Spaß an der Bewegung hat, wird eine feste
Trainingszeit im Terminplan eintragen. Von daher sollte
die Wahl der richtigen Sportart, ob Laufen, Walken,
Wandern oder Radfahren, an den eigenen Vorlieben
ausgerichtet werden, raten die beiden Experten.
Überall in Deutschland gibt es herrliche Laufstrecken.
Susan Predel von der TAUNUS BKK Geschäftsstelle in
Hamburg empfiehlt zum Beispiel die fünf Kilometer
lange Innenrunde um den Hamburger Stadtpark.
Buchtipp
Matthias Marquardt, Christian von Loeffelholz,
Björn Gustafsson: Die Laufbibel – Das Basiswerk für
gesundes Laufen, 440 Seiten, spomedis, 24,95 Euro,
ISBN 3-936376-08-5.
Anerkanntes Standardwerk zum Thema Lauftechnik
und Verletzungsprophylaxe. Es informiert über
die richtige Laufausrüstung, über Laufdisziplinen und
zeigt Anfängern wie Könnern mit praxiserprobten
Laufplänen, wie sie ihre Ziele Schritt für Schritt erreichen können.
•
8 Tipps für Laufeinsteiger:
Gesundheits-Check: Sprechen Sie vor Trainingsbeginn mit Ihrem Hausarzt.
Sportliche Betätigung ist in vielen Variationen möglich. Moderates Ausdauertraining, zum Beispiel
Laufen, Walking oder Wandern, kann ohne besonderen Aufwand betrieben werden. Dabei wird ein sehr
hoher gesundheitlicher Nutzen erzielt. Herz und
Kreislauf kommen in Schwung, der Stoffwechsel
sowie die Blutversorgung und die Sauerstoffaufnahmekapazität werden verbessert. Die Muskulatur
wird gestärkt, Bänder und Knochen passen sich
der Belastung an. So lässt sich einer Vielzahl von
(Zivilisations-)Krankheiten wie zum Beispiel HerzKreislauf- oder Stoffwechsel-Erkrankungen, aber
auch Osteoporose vorbeugen. Und was auf keinen
Fall zu verachten ist: Das allgemeine Wohlbefinden
wird gesteigert.
TAUNUS BKK 018 02.1016 1016 (*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, ggf. andere Preise aus dem Mobilfunk)
Schuhe: Investieren Sie in ein qualitativ hochwertiges Paar Laufschuhe.
Individuelle Belastungsdosierung: Kein falscher Ehrgeiz, überfordern Sie sich nicht, beachten Sie
Ihren Leistungsstand.
Belastungssteigerung: Steigern Sie langsam Häufigkeit, Geschwindigkeit und Streckenlänge.
Erholungspausen: Genehmigen Sie sich und Ihrem Körper Zeit zwischen den Trainingseinheiten.
Regelmäßigkeit: Das Zauberwort beim Sport.
Pausieren bei Krankheit: Insbesondere bei Fieber keine Belastung.
Belastungsempfinden: Hören Sie auf Ihren Körper.
info
Beim Women’s Run
gehen Deutschlands
Frauen dieses Jahr in
Hamburg (21. Juni),
Frankfurt (19. Juli) und
Köln (2. August) auf die
fünf und acht Kilometer
langen Strecken. In
Hamburg führt der Kurs
direkt an der Elbe entlang. In Frankfurt wird
der Run im Freibad
Stadion stattfinden, wo
die Läuferinnen nach
dem Event in Pools und
Liegestühlen regenerieren können. In Köln
führt die Strecke mitten
durch die wunderschöne
Altstadt. Die Meldegebühr beträgt 18 Euro,
bei Nachmeldung am
Start 21 Euro. Anmeldung unter:
www.womensrun.de.
Die TAUNUS BKK
(Motto „eine gesunde
Einstellung“) ist einer
der Kooperationspartner
der Veranstaltung.
www.taunus-bkk.de
Leistungsplus
Unsere EU-Vertragsärzte
Seite 11
Für beste Behandlung im Urlaub
Die TAUNUS BKK ist
eine der ersten Krankenkassen, die seit dem
1. April 2007 auch die
Kosten für diese Reiseimpfungen übernimmt.
Wichtig: Sechs Wochen
vor Reiseantritt vom Arzt
beraten lassen.
Vertragsarzt-Praxis in Palma de
Mallorca: Einfach Versichertenkarte
der TAUNUS BKK vorzeigen,
Praxisgebühr bezahlen und die
Behandlung kann beginnen.
Und wenn Sie losfahren,
vergessen Sie die kleine
Reiseapotheke nicht. Vor
allem Mittel gegen Reisekrankheit, Kopfschmerzen,
Verstopfung und leichte
Magen-Darm-Verstimmungen sollten drin sein.
Die schönsten Wochen des Jahres stehen bevor. Doch was ist, wenn man
im Urlaub krank wird? Kein Problem für Versicherte der TAUNUS BKK – in
vielen Urlaubsregionen hat sie Vertragsärzte.
J
annika (4) hatte sich so sehr auf den Urlaub mit
ihren Eltern in Spanien gefreut, auf das Meer und die
Spiele am Strand. Doch schon nach drei Tagen ging
es ihr nicht gut. Sie übergab sich die ganze Nacht
und hatte Fieber. Die Eltern suchten mit ihr einen
Arzt auf. Der machte Ultraschall und eine Blutuntersuchung. Am nächsten Tag erhielt Jannika eine Infusion, das dauerte einen halben Tag. Nach drei Tagen
folgte eine Abschlussuntersuchung. Und dann kam
auch gleich die Rechnung: knapp 1.000 Euro. „Ein
Glück, dass der Arzt unsere Kreditkarte akzeptierte“,
sagt Kerstin F., „sonst wäre in unserer Urlaubskasse
schon nach den ersten Tagen Ebbe gewesen.“
TAUNUS BKK Versichertenkarte. Wer die kombinierte
Versichertenkarte noch nicht hat, kann sie bei seiner
TAUNUS BKK Geschäftsstelle oder unter der Servicenummer 018 02.1016 25 24* anfordern. Die Europäische Krankenversichertenkarte wird normalerweise von Ärzten in der Europäischen Union ohne
Zuzahlung akzeptiert.
Damit der Urlaub bei Krankheit nicht zur „Pleite“
wird, gibt es die Vertragsärzte der TAUNUS BKK: In
vielen Gegenden von Spanien, Portugal, Griechenland, Italien und ganz neu auch in Österreich können
Versicherte jetzt wie zu Hause zum Arzt gehen. Einfach die Versichertenkarte der TAUNUS BKK vorlegen,
zehn Euro Praxisgebühr zahlen und schon kann die
Behandlung beginnen – ganz ohne Auslandskrankenschein und Vorauszahlung. Die Vertragsärzte sind
erfahrene Praktiker und sprechen natürlich Deutsch.
Für alle anderen Länder sollte unbedingt eine private
Auslandskrankenversicherung abgeschlossen
werden. Denn eine Behandlung kann schon mal ein
kleines Vermögen kosten. Ira Steinborn von der
TAUNUS BKK: „Der Abschluss solch einer Versicherung mit Rücktransportversicherung ist auf jeden Fall
empfehlenswert. Sie kostet nicht viel und deckt
Kosten ab, die die gesetzliche Krankenversicherung
nicht übernehmen darf.“
Für so genannte Abkommenstaaten (Bosnien-Herzegowina, Israel, Kroatien, Marokko, Mazedonien, Serbien-Montenegro, Tunesien, Türkei) wird ein Auslandskrankenschein benötigt. Er kann telefonisch bei
der TAUNUS BKK angefordert werden.
•
info
Auch in Österreich werden
TAUNUS BKK Versicherte jetzt
von Vertragsärzten betreut:
Dr. Reinhard Bröker (Innere
Medizin), Josefsgasse 17,
2340 Mödling,
Tel. (00 43) 2 23 62 4742
Landesklinik St. Veit, St. Veiter Str. 46, Dr. Alexander Kozel (Allgemein5621 St. Veit im Pongau,
medizin), Kindermanngasse 29,
Tel. (00 43) 0 64 15 72 01
8020 Graz (Steiermark),
Tel. (00 43) 0 31 67 15 46
Dr. Christian Greger
(Allgemeinmedizin), Doktorhaus 126, Landeskrankenhaus Villach,
6675 Tannheim/ Tirol,
Nikolaigasse 43, 9500 Villach
Tel. (00 43) 56 75 62 02
(Kärnten), Tel. (00 43) 0 42 42 20 80
Christian-Doppler-Klinik Salzburg,
Dr. Beatrix Czerny-Scheucher (Innere
Ignaz-Harrer-Str. 79, 5020 Salzburg, Medizin), Mariahilfstr. 105/2/19,
Tel. (00 43) 06 62 44 83
1060 Wien, Tel. (00 43) 15 96 99 10
Landeskrankenhaus Klagenfurt,
St. Veiter Str. 47, 9020 Klagenfurt
(Kärnten), Tel. (00 43) 04 63 53 80
Landeskrankenhaus Salzburg –
St. Johanns-Spital, Müllner
Hauptstr. 48, 5020 Salzburg,
Tel. (00 43) 06 62 44 82
Landeskrankenhaus Wolfsberg,
Paul-Hackhofer-Str. 9,
9400 Wolfsberg (Kärnten),
Tel. (00 43) 04 35 25 33 76 30
Prof. Dr. Karl Glaser (Chirurgie),
Mariahilfstr. 105/2/19,
1060 Wien,
Tel. (00 43) 15 96 99 10
Anzeige
„Von wegen, Krankenkassen
sind von gestern. Meine weiß
immer, was läuft!“
Immer schön in
Bewegung bleiben!
Stellen Sie sich vor, es gäbe eine
Krankenkasse, die ihr Leistungsangebot
kontinuierlich Ihren Bedürfnissen anpasst.
Und stellen Sie sich weiter vor:
Diese Krankenkasse gibt es wirklich!
tipp
Eine vollständige Liste
der Vertragsärzte im
Ausland finden Sie im
Internet unter
www.taunus-bkk.de.
Informationen gibt es
unter der Nummer des
Auslands-Service
018 02.1016 26 26*.
Wer in seiner Urlaubsregion keinen Vertragsarzt vorfindet, benutzt die Europäische Krankenversichertenkarte (EHIC). Sie befindet sich auf der Rückseite der
Bei der Urlaubsplanung sollte nicht vergessen werden, dass für einige Länder, besonders bei Fernreisen, Impfungen gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis
A und B, Typhus und Tollwut unerlässlich sind.
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Ernährung
Das Cholesterin-Märchen
info
Warum so manches, was uns über Gesundheit, Ernährung und die
drohenden Gefahren erzählt wird, gar nicht stimmt.
D
er Mann hat Mut, das muss man ihm lassen.
Sven-David Müller (38), Autor (Cholesterin natürlich
senken, Knaur Verlag, 9,90 Euro), TV-Moderator und
Ernährungsexperte legt sich mit den ganz Großen
an, mit der Industrie. „Bis zu 50 Prozent der Lipidsenker-Verordnungen sind überflüssig“, behauptet er,
„durch die Nebenwirkungen wird die Gesundheit der
Patienten unbegründeten Gefahren ausgesetzt.“
Und weiter: „Nicht genug damit, die Werbung redet
den Menschen regelrecht ein, dass jeder CholesterinWert über 200 mg/dl ein Gesundheitsrisiko ist und
verunsichert mit diesem Ernährungsmärchen die
Bevölkerung.“
In der Tat scheinen die Deutschen, glaubt man der
Werbung, ein Volk von chronisch Cholesterin-Kranken
zu sein. Ungeniert – vor allem aber: unbewiesen –
wird behauptet, sieben von zehn Bundesbürgern hätten einen zu hohen Cholesterin-Spiegel. Noch immer,
so Müller, bekämen „viel zu viele Menschen mit nur
geringgradig oder mittelschwer erhöhten CholesterinWerten Lipidsenker verschrieben, obwohl allein eine
Ernährungsumstellung risikolos die Blutfette senken
könnte.“
Milliarden verdienen lassen. So wird den Konsumenten suggeriert, durch den Verzehr cholesterinfrei hergestellter Lebensmittel das Infarktrisiko deutlich
senken zu können. Ganz anders die Verbundstudie
„Ernährungserhebung und Risikofaktoren Analytik“ mit
25.000 Teilnehmern. Sie ergab unter anderem, dass
sich auch bei verschiedenen Mengen von gesättigten,
aber auch ungesättigten Fettsäuren sowohl die gefäßschützenden HDL- als auch die gefäßschädigenden
LDL- Werte, wenn überhaupt, nur minimal ändern.
Cholesterin ist ein elementarer Baustein jeder Körperzelle. Unser Körper benötigt diesen fettähnlichen Stoff
für stabile Zellwände und um Geschlechtshormone
und Vitamin D herzustellen. Er ist lebensnotwendig.
Lipide, das ist die Sammelbezeichnung für
Fette. Damit sie im Blut
transportiert werden
können, müssen sie in
eine spezielle wasserlösliche Transportform
gebracht werden. Dies
geschieht durch Verbindung mit Eiweißen. So
entstehen komplexe,
kugelige Gebilde, die
Lipoproteine, die in
Lipoproteine mit geringer Dichte (LDL) und
solche mit hoher Dichte
(HDL) unterschieden
werden.
HDL (High Density
Lipoprotein): Ihre Aufgabe ist unter anderem,
Zellwände zu bauen
und zu reparieren. HDLCholesterin schützt vor
Kalkablagerungen in
den Gefäßen.
LDL (Low Density
Lipoprotein): Befinden
sich zu viele im Blut,
werden sie als Schaumzellen in der Gefäßwand abgelagert.
Dieser Prozess wird
Arteriosklerose genannt.
Hohe Cholesterin-Werte, was passiert da? Prof. Dr.
Christoph Rosak, Chefarzt der Stoffwechselabteilung
am Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt: „Sie
verursachen keine Beschwerden und tun nicht weh,
können aber trotzdem sehr gefährlich werden, wenn
es sich um das so genannte LDL-Cholesterin handelt.
Die jahrelange Überschwemmung mit diesem Cholesterin führt über die Arterienverkalkung zu schwerwiegenden und unter Umständen lebensgefährlichen
Tatsache ist, dass sich mit der Angst vorm Cholesterin Komplikationen, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.“
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So werden wir verunsichert
Sven-David Müller empfiehlt, dass Patienten, bevor
sie cholesterinsenkende Pharmaka einnehmen, drei
Monate die Ernährung umstellen und für mehr Bewegung sorgen sollen. In den meisten Fällen zeigt die
nächste Analyse der Blutfette, dass die Gefahr gebannt ist. Zu hohe LDL- Werte und zu niedrige HDLWerte sind nämlich in erster Linie ein Hinweis auf
Bewegungsmangel und Fehlernährung. Eine Ernährungsumstellung lässt nach der Auswertung von
Studien insbesondere das gefäßschädigende LDLCholesterin absinken, während das gefäßschützende
HDL-Cholesterin nicht abfällt. „Den gleichen gesundheitsfördernden Effekt können viele Lipidsenker nicht
nachweisen“, sagt Müller.
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krankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus, Adipositas, Arteriosklerose, Bluthochdruck) müssen die
Zielwerte für LDL (kleiner als 100 mg/dl bzw. nach
Herzinfarkt kleiner als 70 mg/dl) und HDL (Männer
über 40 mg/dl, Frauen über 35 mg/dl) realisiert werden. Rosak: „Wenn dies mit Ernährungsumstellung
nicht gelingt, müssen Medikamente zum Einsatz
kommen!“
Ernährungswissenschaftlerin Annette Gumpricht
von der TAUNUS BKK:
„Ratsam sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren –
wie in fettem Seefisch – und einfach ungesättigte,
die in Raps- und Olivenöl enthalten sind. Wer darauf
achtet, leistet einen wichtigen Beitrag für die GesundFazit: Nicht der Gesamtwert des Cholesterins ist ent- heit. Eine gesunde Lebensführung, die Bewegung
scheidend. Je höher das HDL und je niedriger das
und eine ausgewogene Ernährung mit der richtigen
LDL, desto besser. Und hier ist Prof. Rosak komproFettauswahl einschließt, kann unter Umständen sogar
misslos. Bei familiärer (genetisch bedingter) HyperLipidsenker überflüssig machen. Ein Abbau von bestecholesterinämie
und
bei
Patienten
mit
Zusatzerhendem
Übergewicht
unterstützt
dies zusätzlich.“
BKKTaunus_190x125.qxd:BKKTaunus_190x125 7.5.2008
10:45
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Was ist für Sie eine gesunde Einstellung?
Schicken Sie uns Ihre Meinung und Ihr Foto an
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Nachgefragt
Was ist mit meiner Arbeit,
wenn mein Kind krank wird?
Wenn das Kind gesetzlich krankenversichert, nicht
älter als zwölf Jahre ist und krank zu Hause liegt, können sowohl erwerbstätige Mütter als auch erwerbstätige Väter bis zu zehn Tage die Betreuung übernehmen. Dafür erhalten sie das so genannte Kinderpflegekrankengeld. Die TAUNUS BKK übernimmt für
ihre Versicherten den durch die Betreuung verursachten Lohnausfall in Höhe von 70 Prozent des Bruttoverdienstes, maximal 90 Prozent des Nettobetrages.
40 Arbeitstage bezahlt zu Hause bleiben. Bedingung
ist, dass die Kleinen so lange die elterliche Fürsorge
benötigen und sonst niemand im Haushalt lebt, der
dies übernehmen könnte – etwa die Oma.
Sind beide Elternteile erwerbstätig, stehen ihnen zusammen 20 Tage pro Kind im Jahr zu, ab drei Kindern
höchstens zweimal 25 Tage im Jahr. Alleinerziehende
haben doppelten Anspruch. So kann zum Beispiel
eine alleinstehende Mutter mit zwei Kindern bis zu
Zuvor sollte im Arbeits- oder Tarifvertrag nachgeschaut
werden. Eventuell ist dort ein Anspruch auf Weiterzahlung des Arbeitsentgeltes geregelt, der vorrangig
ist und keinen Verlust durch eine Begrenzung zur
Folge hat.
Die Beantragung des Kinderpflegekrankengeldes ist
einfach: Der behandelnde Arzt hat hierfür spezielle
Vordrucke, die von ihm auszufüllen sind. Auf der Rückseite muss der Versicherte, der zur Betreuung zu
Hause bleibt, noch einige Angaben machen, dann
wird der Antrag an die TAUNUS BKK geschickt.
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Leserbriefe
Zu: „Pendler – wie weit sind Sie bereit zu fahren?“ von dem umweltschädlichen Verkehrsaufkommen,
(maxima 4/2007)
das durch diese ungeheuren Verkehrsbewegungen
entsteht …
Ulrich Lautz
Da ich netto mit Pendeln noch mehr in der Brieftasche habe als mit dem preiswertesten Job vor der Das Schlimmste ist, dass die Menschen, die das alles
Haustür, ist das Pendeln zum Alltag geworden. Ich
auf sich nehmen, durch die Kürzung der Pendlerpauempfinde es als absolut normal …
schale noch bestraft werden …
Petra Matzak
Harald Engemann
Ich vermisse die Seite der Familie, die durch das
Pendeln ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird …
Diese Entwicklung ist als absolut menschen- und
gesundheitsfeindlich anzusehen, ganz zu schweigen
Yvonne Kienast
Impressum
Herausgeber:
TAUNUS BKK
Kathrin Picke, Ramona Wislaug (Pressestelle,
verantwortlich im Sinne des Presserechts)
Gesamtleitung:
fit Gesundheitskommunikation GmbH & Co. KG
Verantwortlich für die Anzeigen:
fit Gesundheitskommunikation GmbH & Co. KG
Verlagsanschrift:
WM Verlags- und Marketing GmbH
Am Fernmeldeamt 15, 45145 Essen
Tel. (02 01) 2 45 37-0
Fax (02 01) 2 45 37-10
Redaktion:
fit Gesundheitskommunikation GmbH & Co. KG,
Andreas H. Fritzsche, Sascha Herold
Grafikdesign:
fit Gesundheitskommunikation GmbH & Co. KG
Fotos:
Fotoagenturen, TAUNUS BKK, thema-Press
Erscheinungsweise:
Dreimal jährlich, für die Mitglieder ist der Bezug im
Mitgliedsbeitrag enthalten.
Rechtlicher Stand: 30.04.2008
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72, 80, 96, 2008 – können wir das Sommermärchen noch einmal wiederholen? Die Mannschaft unter Jogi Löw will ihr Bestes tun. Wir auch,
denn Fußball ist unser Leben.
J
unge, Alte, Frauen, Männer decken sich plötzlich
wieder mit Fußball-Accessoires ein – mit Trikots ihrer
Lieblingsspieler, mit schwarz-rot-goldenen Armbinden.
Gefragt sind auch wieder die Deutschland-Fähnchen
fürs Auto. Und in immer mehr Gärten wird die Nationalflagge gehisst.
2006 mit einem Kopfstoß nieder, Frank Rijkaard bespuckt bei der WM 1990 Rudi Völler.
Fanmeilen erwarten die Fußball-Liebhaber zum öffentlichen Zuschauen, dem Public Viewing. Gartenhütten
werden leer geräumt und mit TV-Anschluss versehen,
Fernseher in die Garage getragen – alles für die größte Party des Jahres: die Fußball-Europameisterschaft
2008.
Fußball, das sind echte Typen wie Uli Hoeneß, der
Bayern-Manager, und Sunnyboys wie Jürgen Klopp,
Trainer des FSV Mainz 05.
Die Damenwelt ist inzwischen integriert. Sie zittert
vor dem Fernseher mindestens genauso mit wie die
Männer.
Die meisten der 42 Millionen deutschen Fußballfans
sind wie die Rockband „Revolverheld“ überzeugt und
singen mit: „Dieses Jahr geht das Fußballwunder
weiter – wir sind da und wir werden Europameister.“
Fußball ist unser Leben – aber wohl nicht nur:
Fußball ist ein riesiges Geschäft. Bei der WM 2006
sorgte das runde Leder für fast 800 Millionen Euro
Einnahmen bei Händlern, Gastronomen und Unternehmen.
Fußball macht Menschen zu Freunden, aber auch zu
Feinden. Wenn der Ball rollt, mögen wir plötzlich Ösis
und Holländer nicht mehr. Spieler feinden sich an:
Zinedine Zidane streckt Marco Materazzi bei der WM
Fußball kann gemein sein. Absichtliche Tritte gegen
das Schienbein. Ellenbogencheck gegen die Nase.
Schlimme Verletzungen sind oft die Folge.
Fußball, das sind auch Eitelkeiten – Beckenbauer,
Matthäus, Kahn, Effenberg. Die Skandale mit ihren
Liebschaften beherrschten die Klatschpresse.
Fußball ist auch soziales Miteinander. Kinder unterschiedlicher Nationen spielen auf dem Bolzplatz. Ihre
Jacken markieren das Tor. Ihre Spielregeln sind einfach: drei Ecken, ein Elfer.
Fußball ist natürlich in erster Linie Bewegung –
und die fehlt meist unseren Kindern. Also warum sollen die 5-jährigen Jungs und Mädchen nicht anfangen
dem Ball hinterherzurennen. So werden aus ihnen
jedenfalls keine Couch-Potatoes.
Fußball ist natürlich auch Freude. Doch wer jetzt
schon für den 29. Juni einen Autokorso mit Hupkonzert plant, sollte es sich überlegen. Das ist verboten.
Die Polizei kassiert dafür zehn Euro.
Ist Fußball wirklich unser Leben oder lassen wir uns
nur von der Hysterie und dem Kaufrausch anstecken?
16 Nationalmannschaften treten in
vier Gruppen und danach im K.-o.-System
bei der Fußball-Europameisterschaft vom
7. bis 29. Juni in
Österreich und der
Schweiz an. Das
Eröffnungsspiel bestreitet am 7. Juni
in Basel die Schweiz
gegen Tschechien.
Einen Tag später spielt
die deutsche Elf in
Klagenfurt gegen
Polen, am 12. Juni
dann gegen Kroatien
und am 16. Juni in
Wien gegen Österreich. Die Viertelfinalspiele werden vom
19. bis 22. Juni und
die Halbfinalspiele am
25. und 26. Juni in
Basel und Wien ausgetragen. Das Endspiel
ist am 29. Juni in
Wien.
dialog
Was meinen Sie? Ist
Fußball unser Leben –
was halten Sie vom
Fußballfieber? Schicken
Sie eine Mail an:
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Wächtersbacher Str. 89,
60386 Frankfurt.
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