Boomerang – Individuelles
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Boomerang – Individuelles
Titel: Boomerang – Individuelles Fortbewegungsmittel der nächsten Generation Design von der Zielgruppe für die Zielgruppe Aufgabenstellung: Der Brennstoffzellenantrieb funktioniert. Das Prinzip ist seit über einem Jahrhundert bekannt. Seit gut 20 Jahren wird am Einsatz für die individuelle Mobilität geforscht. Allerdings hat sich seit den ersten rollenden Laboratorien unter den Gesichtspunkten des Designs nicht viel verändert. Mittlerweile ist man so weit, dass der Brennstoffzellenantrieb in Kompaktwagen verpflanzt werden kann. Die geläufige Methode ist allerdings, ein Serienfahrzeug, ob Automobil oder Scooter, leerzuräumen und die Brennstoffzelle "hineinzustopfen". Ist sie so hässlich? Muss man sich gar dafür schämen? Ich denke nein. Warum also nicht ein Fortbewegungsmittel gestalten, das die Brennstoffzelle in ihrer Präsenz, Funktion und Zukunftsfähigkeit kommuniziert? Beschreibung: Der Brennstoffzellenantrieb braucht ein Image. Hierzu wird der scheinbare Gegensatz Motorradfahren bemüht. Eine neue Technologie muss greifbar und erlebbar gemacht werden. Die Synthese birgt eine neue Art der Fortbewegung, die dem User selbst und seinem Umfeld verträglich ist. Die Designstudie richtet sich an Technikfreaks und abenteurliche Pioniere, die unbekannte Länder lieber auf eigene Faust erkunden, als Pauschalangebote wahrzunehmen. Die Komponentencharkteristik der Studie ist möglichst einfach gehalten, bietet aber trotzdem den nötigen Komfort für eine lange Reise. Sie zielt auf maximale Flexibilität und Gebrauchsfreundlichkeit. Die Bedienelemente bieten einen weiten Einstellradius; die Navigationselemente warten mit Erweiterbarkeit auf. Neben Fahrer- und Antriebsebene ist auch eine Cargoebene eingeflossen, die Stauraum für Gepäck bietet. Bei der Studie wird im Gegensatz zu Benzinmotoren nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Ausdauer gesetzt. Das erklärt sich durch die theoretisch unbegrenzte Herstellbarkeit von Wasserstoff und dessen optimierte Speicherkapazität. Die Speicherung findet in chemisch gebundenem Zustand statt. Er wird in einer GrafitNanofaser-Kartusche eingelagert. Eine Kartusche reicht bei einem Volumen von knapp 6 Litern und einem Gewicht von 18 Kilogramm für die enorme Distanz von 8000 Kilometern. Gleichzeitig wirkt sie als stabilisierendes Element in der Rahmenkonstruktion. Für die Versorgung mit Wasserstoff unterwegs greift ein ausgeklügeltes Tauschsystem unter Verwendung vorhandener Netze und eines eigens dafür initiierten Ownersclub. Für die Energiewandlung sorgt eine durch Sitzbank und Rahmen zwangsbelüftete PEM-Brennstoffzelle mit einem Output von 10KW. Dicke Stromleitungen bilden die strukturelle und formale Verbindung zum Motor. Für die Beschleunigung sorgt ein 36 Volt Linearmotor mit homogenem Drehzahlband. Er ist in die Hinterradfelge integriert, um die ungefederten Massen möglichst gering zu halten. Textänderungen bitte nur in Absprache mit dem Autor Verfasser: Stefan Oßwald/ [email protected]/ mehr unter: www.formfixer.de Betreuer: Prof. Frithjof Meinel/ Michael Suckow Abschlussarbeit (Diplom) FG Design/ Industriedesign Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein 2004/2005