Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen

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Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen
Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen müssen
und wie Sie dieses Problem vermeiden können
Ein Service von Robert Pauly - Marketingcoach für Networker
Liebe Networkerin,
lieber Networker,
sehen Sie hin und wieder fern?
Oder hören Radio? Lesen eine
Zeitung, eine Zeitschrift oder
surfen im Internet?
Dann ist Ihnen der Stichtag des
30. November nicht entgangen
- der Tag, zu dem Sie Ihre
KFZ-Versicherung
kündigen
können. Oder, besser gesagt,
sollen - wenn es nach dem
Willen der verschiedensten
Versicherungsgesellschaften
ginge. (Außer nach dem Willen
des Versicherers, bei dem Ihr
derzeitiger Vertrag läuft, versteht
sich :-)
Natürlich sollen Sie nicht nur
kündigen - denn von der Tatsache,
dass Sie kündigen, hat die
Konkurrenzfirma noch nichts. Was
Sie tun sollen, ist WECHSELN.
Und die Autoversicherer sind
nicht die einzigen, die sich
wünschen, dass Sie wechseln. Von
einer Plakatwand aus sieht mich
Olympiasiegerin Birgit Fischer
mit ernstem Blick an und soll
mir die Botschaft vermitteln, dass
ich zur DAK wechseln soll (die
Deutsche Angestelltenkasse? Die
müssen etwas falsch verstanden
haben . . .). Von T-Mobile erhalte
ich ein Schreiben, dass ich mit
meinem Mobilfunkvertrag zu
ihnen wechseln soll. Während
mir Debitel mir ein neues Handy
verspricht, wenn ich NICHT
wechsle, sondern bei ihnen
bleibe.
kaufe - statt der allgegenwärtigen
„Pampers“ von Procter & Gamble.
Auch wenn ich gar niemanden
beherberge, der Windeln tragen
sollte und es auch selbst nicht
vorhabe, zu tun.
Dann möchte der italienische
Kellner, von dem ich bei
Kerzenlicht bedient werde, dass
die Dame, die mir gerade in die
Augen sieht, zu ihm wechselt. Eine
Vorstellung, der ICH wiederum
nicht viel abgewinnen kann und die
mich mit dem Gedanken spielen
lässt, das Lokal zu wechseln was wiederum dem Inhaber der
Trattoria in der nächsten Ortschaft
recht gut gefallen würde.
Wenn Sie ein Auto besitzen - seien
Sie sich sicher, dass es hunderte
von Autohändlern gibt, die gerne
möchten, dass Sie nicht länger
Kunde bei Ihrem derzeitigen
Händler sind. Sondern dass Sie
lieber zu ihnen wechseln sollen.
Falls Sie Ihr Weihnachtsgeld noch
nicht verplant haben, will so gut
wie jeder Einzelhändler, dass Sie
zu ihm wechseln, um dieses Geld
bei ihm ausgeben - statt bei der
Konkurrenz.
Auf der Heimfahrt versucht man
mich davon zu überzeugen, dass ich
lieber blaues statt gelbem Benzin
tanken soll, indem man mich mit
Bohrmaschinen und Feuerzeugen
zu überreden versucht. (Nicht
als Folterwerkzeug, sondern als
Geschenk, versteht sich.)
Und
da
der
Tankwart
die
Gelegenheit
eines
Zusatzeinkommens
nutzt,
möchte er mich auch noch
davon überzeugen, dass ich den
Stromanbieter wechseln soll.
Ach ja - Windeln wechseln soll
ich auch. Die Firma Hartmann
möchte, dass ich deren „Fixies“
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Wenn Sie ein verheirateter Mann
sind - seien Sie sich gewiss, dass
es eine Menge anderer Männer
gibt, die Ihrer Frau an die Wäsche
wollen. Und falls Sie eine Frau
sind dann . . . Nein, ich weiß
schon - Frauen denken nicht an
solche Sachen . . .
Gehen Sie in der Zeit zurück
- auf den Wochenmarkt im
napoleonischen Paris, auf den
Bazar im alten Konstantinopel
oder zu den Händlern im alten
China - und Sie werden feststellen:
Es ist im Geschäftsleben seit
Tausenden von Jahren eine ganz
normale Angelegenheit (und
Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen müssen und wie Sie dieses Problem vermeiden können
wird es auch in Tausenden von
weiteren Jahren noch sein),
dass ein Händler Sie davon
überzeugen möchte, nicht mehr
bei der Konkurrenz, sondern bei
ihm einzukaufen. Und dass Sie,
wenn Sie ein fähiger Mitarbeiter
der Konkurrenz sind, doch am
besten bei ihm anfangen sollten
- natürlich, nachdem Sie Ihre
bisherigen Kunden am besten
gleich mitbringen.
Kurz gesagt: Abwerbung,
beziehungsweise der Wunsch,
dass Kunden oder Mitarbeiter
wechseln sollen, ist eine natürliche
Angelegenheit - genau so, wie
von zwei Haien beide versuchen
werden, den Hering zu fangen,
der vor ihnen schwimmt.
Und nein, liebe Kinder, die Ihr
diesen Newsletter lest: Es ist
nicht wie in dem Zeichentrickfilm
„Findet Nemo“ - Haifische sind
zwischenzeitlich NICHT zu
Vegetariern geworden . . .
*
Im Network Marketing gelten
natürlich andere Regeln: Dort
versucht niemand, anderer
Menschen
Kunden
oder
Vertriebspartner abzuwerben.
Sagt man. Und regt sich
furchtbar darüber auf, wenn es
doch jemand tut.
„Downlinediebe“, „hinterhältige
Abwerbeversuche“
und
„unethische Geschäftstaktiken“
sind Worte, die dann häufig in
diesem Zusammenhang fallen.
Mir fällt dabei ein nettes Zitat
ein, welches bereits Mitte der
Neunziger Jahre von einem
Spitzennetworker (150.000 Euro
Monatseinkommen) in einer
Zeitschrift veröffentlicht wurde.
Es lautete (in etwa):
„Wer Vertriebspartner aus
anderen Firmen für seine
Firma abzuwerben versucht,
hat in meinen Augen einen
´Softwarefehler`.“
Einige Monate später wurde
genau diesem Networker
von seiner Firma der Vertrag
gekündigt.
Weshalb? Weil er (teilweise
erfolgreich) versucht hatte,
Vertriebspartner
seines
ehemaligen Unternehmens zu
einer neuen Firma abzuwerben.
Einer Firma, die übrigens kurze
Zeit später Konkurs anmelden
musste. Autsch!
Wir müssen das Zitat also ein
wenig anpassen. Dann lautet es:
„Es ist nicht in Ordnung, wenn
man mir die Leute abwirbt. Aber
wenn ich anderen Networkern
die Partner abwerbe, dann ist
das okay.“
Hmmmh - irgendwie kann
diese Philosophie nicht so ganz
funktionieren . . .
*
Vor einigen Monaten erhielt
ich einen Anruf: „Robert, es
ist eine Unverschämtheit! Diese
Typen von XXXX betreiben
massive
Abwerbeversuche!
Ich habe schon zwei wichtige
Führungskräfte verloren. Was
kann ich tun?“
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„Vermutlich nicht viel,“
dachte ich - wobei ich mich
eines gewissen Schmunzelns
nicht erwehren konnte. Der
gleiche Herr hatte mich noch
vor etwa drei Jahren bei einer
Veranstaltung mit der Frage:
„Robert - wie kann ich erfahrene
Networker für meine neue
Geschäftsgelegenheit finden?“
angesprochen.
Ja, ja - die liebe Doppelmoral
. . . . es ist in Ordnung, seinen
Ehepartner zu hintergehen aber wehe, man wird betrogen
....
Ich wandte mich gedanklich
wieder dem Gespräch zu:
„Okay, Herr XXX - was tun
diese Leute denn?“
„Ach, Sie wissen ja, wie
das
geht:
´Brandneue
Geschäftsgelegenheit - seien
Sie als Erster dabei - steigen
Sie ein, bevor es Ihre Downline
tut` . . . und so weiter. Das
übliche Zeug eben.“
„Verstehe,“ sagte ich. Und
dachte mir im Stillen: „Klar,
das ´übliche Zeug` eben genau das Gleiche, was Du vor
knapp drei Jahren erzählt hast,
um Networker von anderen
Unternehmen für Deine Firma
abzuwerben.“
Ich gab ihm ein paar Tips, er
bedankte sich und ich dachte
mir:
„Wenn ein Haus, das man auf
Sand gebaut hat, anfängt zu
bröckeln, dann hilft es nicht, die
Wände zu streichen.“
*
Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen müssen und wie Sie dieses Problem vermeiden können
Würden Sie gerne eine
Vertriebsgruppe aufbauen, in
der ein Zusammenhalt herrscht,
wie im sprichwörtlichen „Pech
und Schwefel“? Und aus der so
gut wie niemand abgeworben
werden kann?
Dann sollten Sie sich überlegen,
was der „Leim“ ist, der eine
solche Gruppe zusammenhält.
Kleine Hilfestellung: Die
üblichen
Werbeargumente:
„Neue Firma!“; „Höchstausschüttendster Marketingplan!“;
„Schnellstwachsendes
Unternehmen!“; „Patentierte
Produkte!“ sind es nicht.
Warum nicht, wird vermutlich
auch einem Zehnjährigen klar:
Jede Firma ist bereits morgen
nicht mehr neu und schon
übermorgen kommt jemand, der
auf seinen Marketingplan noch
ein halbes Prozent obendrauf
legt. Es interessiert (außer dem
Inhaber) niemanden, wie schnell
das Unternehmen, sondern nur,
wie schnell die eigene Gruppe
wächst, und das Patent von
heute ist in kurzer Zeit durch
eine andere Neuerfindung schon
wieder kalter Kaffee.
Sorry, aber das sind die Fakten.
Was hingegen dieser „Leim“
ist, der eine Vertriebsgruppe
zusammenhält, wird an dem
folgenden Ereignis klar, von
welchem mir vor einigen Jahren
ein Herr namens Jürgen Quinz
erzählte. Nun können Sie über
Jürgen Quinz denken und sagen,
was Sie wollen - speziell, wenn
es um das Thema Abwerbung
geht :-) -, aber wenn dieser Mann
davon berichtet, weswegen
ein Abwerbeversuch NICHT
funktioniert hat, dann lohnt es
sich vermutlich, hinzuhören.
Okay, es begab sich wie folgt:
Eine Dame, die seit vielen
Jahren eine recht ansehnliche
Position (mehrere tausend
Vertriebspartner) in „ihrer“
Network-Firma aufgebaut hatte,
hielt es für eine gute Idee, das
Unternehmen zu wechseln.
Warum? Weil es sich bei der
anderen Firma um ein - Sie
ahnen es - „Neugegründetes
Unternehmen mit einem besseren
Marketingplan, schnellerem
Wachstum und neuen Produkten“
handelte, bei dem man „von
Anfang an“ dabei sein konnte.
Natürlich verließ die Dame „ihr“
Unternehmen in der Hoffnung,
dass von den Tausenden von
Partnern in ihrer Gruppe mehrere
Hundert, besser noch, mehrere
Tausend, mit ihr von dannen
zögen.
Was denken Sie, wie viele
Menschen ihr folgten?
Nun, wenn Sie die Spitze Ihres
Daumens und Ihres Zeigefingers
sich gegenseitig berühren lassen,
dann sehen die Zahl vor sich.
Es ging nicht ein einziger mit ihr
- die Dame war allein, als sie das
Unternehmen verließ.
Gleichzeitig freute sich ihr
Sponsor durch das „Roll-Up“
(das Aufsteigen der gebliebenen
Vertriebspartner in seine Gruppe)
über einen massiven Zuwachs an
neuen Erstlinien.
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Ironie
des
Schicksals:
Das
„wundervolle“
neue
Unternehmen, für das die Dame
sich entschieden hatte, schloss
nach kurzer Zeit die Pforten
- natürlich nicht, ohne an
selbige zuvor ein Schild mit der
Aufschrift „In Konkurs“ gehängt
zu haben . . .
Der Grund, warum es dieser
Dame nicht einmal gelang, ihre
eigenen Leute abzuwerben,
besteht in einem einzigen Wort:
Beziehungen.
Die Kultur, die in diesem
Unternehmen (und von den
Upline-Partnern der Dame)
gepflegt wird, besteht in
einem weitaus geringerem
Maß aus Jubelarien über
Produkte, Marketingplan und
Firma, dafür in einem weitaus
größeren Maß im Aufbau von
persönlichen Freundschaften
und gegenseitiger Unterstützung.
Was wiederum für Loyalität und
Bindung sorgt.
Und nun fragen Sie sich selbst:
Wem würden Sie sich eher
verpflichtet fühlen?
Einem Menschen, der zu Ihnen
sagt:
„Wir haben die besten Produkte,
den besten Marketingplan,
die beste Firma - hier ist ein
Starterset, jetzt mach was
draus.“?
Oder jemandem, der Sie vom
ersten Tag Ihrer Tätigkeit
an bei der Hand nimmt, mit
Ihnen die ersten Kunden und
Abwerbung in Ihrer MLM/Network-Gruppe: Wann Sie damit rechnen müssen und wie Sie dieses Problem vermeiden können
Vertriebspartner
gewinnt?
Der Ihnen über die üblichen
Motivationshürden hinweghilft,
die in unserem Geschäft
entstehen, der dafür sorgt,
dass Ihr Lebenspartner und
Ihre Familie auf angenehme
Weise in Ihr neues Geschäft
integriert werden und dabei
hilft, dass diese Sie nach allen
Kräften unterstützen? Und der
den Grundstein dafür legt, dass
Sie das finanzielle Hamsterrad
verlassen und endlich ein freier
Mensch sein können?
Dann, wenn Haifische
Vegetariern geworden sind
zu
Wie Sie sich jedoch davor
schützen können, dass solche
Abwerbeversuche erfolgreich
sind, haben Sie soeben erfahren.
Viel Erfolg wünscht
Ihr Robert Pauly
Von welchem dieser beiden
Menschen würde es Ihnen
schwerer fallen, sich zu lösen,
wenn es zum 1.344. Mal heißt:
„Kommen Sie zu unserer
brandneuen Firma, wir haben
den besten Marketingplan und
die besseren Produkte!“?
Am besten beantworten Sie sich
diese Frage selbst.
*
Wann Sie also damit rechnen
müssen, dass man versucht,
Ihnen Ihre Partner abzuwerben?
Nun, lassen Sie es mich
andersherum formulieren - ich
kann Ihnen sagen, wann Sie nicht
mehr damit rechnen müssen:
Ein Service von Robert Pauly
Marketingcoach
für Networker.
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