Winterreise - Theatergemeinde Ingolstadt

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Winterreise - Theatergemeinde Ingolstadt
Winterreise
Von Elfriede Jelinek, Fassung von Tilmann Neuffer und Michael Simon
In Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe
Premiere am 4. Februar 2012 im Großen Haus
Österreich – Elfriede Jelineks vielleicht persönlichstes Stück: „Ein von Zitaten aus Schuberts berühmtem
Liederzyklus durchzogener Klagegesang über das gefräßige Monster Zeit, „das Vorbei“, über
Vergänglichkeit und Vergeblichkeit, offene Wunden und schmerzende Einsamkeit“ (taz).
Grundlage des Stückes ist die Winterreise, der berühmte Liederzyklus von Franz Schubert. In 24 Liedern
wird die Geschichte eines Deserteurs erzählt, der im Frühling in ein Dorf kommt und sich verliebt. Es
folgt ein Sommer voller Glück, im Herbst verlässt ihn die junge Frau. Der Mann begibt sich auf eine
einsame und gefährliche Reise durch Eis und Schnee, in die Einsamkeit, die Heimatlosigkeit.
Elfriede Jelinek, die seit früher Kindheit Klavier spielt, sagte einmal, das kein Werke ihr mehr bedeutet
habe, als diese Winterreise. In diese Geschichte baut sie aktuelles Geschehen ein, politische Ereignisse,
Versuche im Internet einen Partner zu finden, bis hin zu sehr persönlichen Geschichten über ihre Eltern.
Die Mutter lässt den Vater in ein Pflegeheim einweisen, wo er dement vor sich hindämmert. Die
Winterreise der Elfriede Jelinek ist eine Reise in den Stillstand, ins Verdämmern.
Elfriede Jelinek (*20.10.1946 in Mürzzuschlag, Steiermark), eine österreichische Schriftstellerin, die in
Wien und München lebt. Im Jahr 2004 erhielt sie den Literaturnobelpreis für den musikalischen Fluss
von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher
Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen. Elfriede Jelinek
schreibt gegen Missstände im öffentlichen, politischen aber auch im privaten Leben der österreichischen
Gesellschaft. Dabei benutzt sie einen sarkastischen, provokanten Stil. Seit Jahren tobt eine heftige
Kontroverse zwischen denen, die durch ihre Texte provoziert werden, und jenen, die sie als
Sprachkünstlerin feiern.
Tilman Neuffer, geb. in Stuttgart, arbeitet, nach dem Studium der Germanistik und Geschichte
in Freiburg/Br., seit 1989 als Dramaturg u. a. in Tübingen, Kassel, Bonn, Karlsruhe und Essen.
Michael Simon (*1958 in Neumünster) wirkt weltweit (u. a. in New York, Amsterdam, Frankfurt,
Basel als Bühnenbildner, Theater- u. Opernregisseur.
Mitwirkende:
Patricia Coridun
Teresa Trauth
Sebastian Kreutz
Thomas Schrimm
Nina Wurman
Regie und Bühnenbild
Kostüme
Musik
Video
Dramaturgie
Michael Simon
Zana Bosnjak
Nina Wurman
Christian Ziegler
Tilman Neuffer
Diese Produktion hatte in der Spielzeit 2010/11 Premiere am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
T he ater geme in de in golst a dt e. v.
Textquellen: Stadttheater Ingolstadt, www.elfriedejelinek.at, wikipedia

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