KR_Seoul_EWHA_2012_1 - Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
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KR_Seoul_EWHA_2012_1 - Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Studienaufenthalt im Ausland Erfahrungsbericht Name der Universität: EWHA Womans University Seoul Land: Republik Korea Zeitraum/Jahr des Auslandaufenthaltes: 01.07 – 23.12.2012 Partneruniversität: Ja 1. Allgemeines: Informationen zum Land, zur Stadt und zur Universität Die Universität Zu Beginn des Semesters ist es ähnlich wie in Darmstadt, man muss über ein Internetportal seine Kurse wählen. Anders als in Darmstadt ist jedoch, dass man danach von dem Professor, dessen Vorlesung man besuchen möchte, eine Genehmigung für den Kurs einholen muss. Dies birgt verschiedene Probleme. Manche Professoren unterrichten nur ungern ausländische Studenten, vor allem männliche Austauschstudenten unterrichten. Da die Professoren nicht alle perfektes Englisch sprechen bevorzugen sie es nur Koreanische Studenten zu unterrichten, da sie dann auch mal etwas in koreanisch erklären können. Zum anderen haben die Austauschstudenten den Ruf ab und zu mal vom Unterricht fern zu bleiben, obwohl Anwesenheitspflicht besteht. Sollte man mal auf einen solchen Professor treffen ist das jedoch kein Problem, da die meisten Kurse von verschiedenen Professoren angeboten werden. In den Kursen nehmen ca. 30-40 Studenten teil. Es ist eher vergleichbar mit Schulunterricht als mit einer Vorlesung. Das hat zur Folge, dass zu Beginn manchmal die Anwesenheit kontrolliert wird und dass je nach Professor die Mitarbeit benotet wird. In Gegenteil zu Deutschland besteht die Endnote nicht nur aus der abschließenden Klausur. In jedem Fach gibt es sogenannte „mid terms“, Zwischenklausuren. Dazu kommen je nach Fach verschiedene Tests, meist Multiple Choice oder Präsentationen. Generell ist jedoch zu sagen, dass der Schwierigkeitsgrad der Fächer nicht so hoch wie in Darmstadt ist, jedoch muss man einen großen Aufwand betreiben, da man immer mit einem Test rechnen muss. Wer den Koreanisch-Sprachkurs besuchen möchte muss viel Zeit dafür einplanen. Ich persönlich habe den Kurs nicht besucht. Der Kurs fand während meinem Semester immer Mo-Do jeweils von 8:00-12:00 Uhr statt. Fast täglich gab es Hausaufgaben. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften | International_Formular_A3_Erfahrungsbericht März 2013 2. Vorbereitungsempfehlung: Visum, Flug, Versicherung, Arztbesuche, Wohnung, Unterhaltskosten Bewerbungsphase: Die TU Darmstadt vergibt jedes Jahr bis zu fünf Austauschplätze für die EWHA. Die Studierenden haben hierbei die Wahl ob sie lediglich nur ein Semester (wie ich es tat) oder ein ganzes Jahr nach Korea reisen möchten. Das Herbstsemester („fall term“) beginnt jährlich Anfang September und das Frühjahrsemester („spring term“) Anfang März. Die reguläre Bewerbungsphase verpasst ich, da ich eigentlich nicht plante ein Auslandssemester zu absolvieren. Normalerweise liegt die Frist für die Bewerbung um einen Austauschplatz im Ausland liegt zwischen Anfang und Ende Dezember, in einzelnen Fällen auch im Januar. Als Nachzügler im Januar gab es für mich noch einzelne Plätze an verschiedenen Universitäten in Asien. Die Entscheidung war schnell getroffen und ich fertigte in kurzer Zeit alle benötigten Dokumente an. Hierzu zählte ein Motivationsschreiben, ein Notenspiegel und Lebenslauf. Ein Sprachzeugnis war nicht nötig. Nach wenigen Wochen erhielt ich die Bestätigung des Austauschplatzes. Nun waren noch einige Dokumente an die EWHA zu senden. Eine Kopie des gültigen Reisepasses (Der Reisepass muss min. 6 Monate nach Rückkehr vom Gastland noch gültig sein), drei Passbilder, der Nachweis einer internationalen Krankenversicherung und die Bestätigung der TU Darmstadt, sowie das ausgefüllte „Heath & Medical Clearance Form“. Hierbei handelt es sich um ein Formular der EWHA, welches von jedem Hausarzt ausgefüllt werden kann. Dazu muss man ein Tuberkulose Screening machen. Was zwar aufwendig und teuer klingt, es ist jedoch nur eine kleine Spritze und wird von der Krankenkasse bezahlt. Einreise: Um nach Korea einzureisen ist ein Visum erforderlich. Hierzu muss man das Antragsformular des Konsulats vollständig ausfüllen, seinen gültigen Reisepass, mit der Bestätigung über ein Auslandssemester, eine Bescheinigung über die finanzielle Absicherung durch die Eltern oder einen Kontoauszug. Ein Nachweis, dass man mehr als ca. 2000€ besitzt und zwei Passbilder an das Koreanische Konsulat in Frankfurt senden. Persönliches Erscheinen ist nicht nötig. Das Visum benötigt ca. vier Wochen. http://deu-frankfurt.mofa.go.kr/worldlanguage/europe/deu-frankfurt/main/index.jsp Von Frankfurt gibt es viele Möglichkeiten nach Seoul (Zielflughafen: Incheon(ICN) International Airport) zu reisen. Über Dubai, London oder Moskau kann man günstige Flüge finden. Es gibt jedoch auch Direktverbindungen durch die „Lufthansa“ oder „Asiana Airlines“. Die Flugpreise schwanken sehr und liegen zwischen 600 und 800€. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften | International_Formular_A3_Erfahrungsbericht März 2013 3. Studienorganisation an der Univeristät: Kurswahl, anerkannte Prüfungen, sonstiges Das Buddy-Programm: Die EWHA PEACE BUDDIES sind alles Studentinnen, die sich um die Austauschstudenten kümmern. Ein Buddygruppe besteht aus ca. 6-7 Austauschstudenten und einem Buddy. Die Betreuung durch den Buddy ist sehr gut, man wird vom Flughafen abgeholt, sie kümmert sich darum, dass man ein koreanisches Handy bekommt und man kann mit allen erdenklichen Fragen zu ihr gehen. Fast jeden Tag bieten die Buddys ein gemeinsames Mittagessen in einem typischen koreanischen Restaurant an, sie organisieren Partys und verschiedene Ausflüge. Anerkannte Prüfungen (FB1) Mikroökonomie I, Makroökonomie I, Finanzierung, Marketing Sprachkenntnis Nachweis: Nein Uniformpflicht: Unterrichtssprache: Englisch Anwesenheitspflicht: Ja Semesterbeginn: 1. September Semesterende: Nein 20. Dezember 4. Leben und Freizeit: Studentenleben, Nachtleben, Land, Leute, Klima, Essen, Sport, Reisen Wohnen: Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Art zu wohnen. Zum einen kann man „Off Campus“ leben. Dies ist jedoch aufwendig und im Vergleich zum „On Campus“-wohnen auch nicht unbedingt billiger. Ich wählte ein Doppelzimmer, hier hatte ich die Möglichkeit einen Wunschmitbewohner zu wählen. Ich wählte ein Doppelzimmer, was mich 1,390,000 Won für den Zeitraum von 28.08.2012-20.12.2012 gekostete. Ausgestattet war mein Zimmer mit einem Kühlschrank und mit angrenzenden eigenen Bad mit großer Dusche und WC. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften | International_Formular_A3_Erfahrungsbericht März 2013 1: Doppelzimmer, IHouse 2 Es gibt drei verschiedene Gebäude für die Austauschstudenten (Graduate Dorm, IHouse 1 und IHouse 2). Die meisten Einzelzimmer (2,200,000 Won pro Semester) befinden sich im IHouse 1. Dies ist nicht ganz so modern, wie das IHouse 2(Bilder). Das IHouse 2 ist auf jedem der 10 Stockwerke mit einer winzigen Küche. Hier gibt es lediglich eine Wasserspender mit Trinkwasser, was man als Europäer auch ohne Probleme trinken kann, eine Art Wasserkochen, eine Mikrowelle und ein Spülbecken. Falls man etwas größer Kochen möchte befindet sich im 10. Stock ein großer Aufenthaltsraum mit „Küche“, es gibt jedoch keinen Herd, sondern nur einen kleinen Backofen. Dies ist aber nicht weiter schlimm, da das Essen gehen sehr preiswert in Korea ist .Es gibt einige Regel die zu beachten sind, welche aber nicht unbedingt kontrolliert werden. Dies betrifft Besucher und Alkohol auf den Zimmern. Es gibt keine Sperrstunden, mit Hilfe einer Chipkarte kann man die Häuser jederzeit verlassen und betreten. Geld Bevor ich nach Korea reiste, habe ich mir bei der Reisebank (Luisenplatz Darmstadt und Frankfurter Flughafen) ca. 200€ in Won gewechselt. Ohne Bargeld nach Seoul zu reisen ist nicht empfehlenswert, da man den dem Bus oder das Taxi am Flughafen bezahlen muss. Falls man vorher jedoch vergessen hatte Bargeld zu besorgen, hat man am Flughafen in Incheon auch noch die Möglichkeit. Man sollte aber nicht zu viel Geld wechseln, da es günstiger ist direkt mit der Kreditkarte an einem ATM Geld abzuheben. Hier Rechts- und Wirtschaftswissenschaften | International_Formular_A3_Erfahrungsbericht März 2013 fallen je nach Bank Gebühren an. Es ist also sich direkt einen hohen Betrag auszahlen zu lassen. Die Obergrenze liegt in Korea zwischen 500,000 und 1,000,000 Won. Geldautomaten gibt es überall, man muss also keine Sorgen haben, falls man mal kein Bargeld zu Hand hat. In Korea ist es ganz normal mit Kreditkarte zu bezahlen. Egal, ob man in Taxi sitzt, ins Kino geht oder in einem Restaurant isst, die Kreditkarte wird so gut wie überall akzeptiert. Zu meiner Reisezeit waren 100,000 Won ca. 70€. Den aktuellen Umrechnungskurs kann man leicht im Internet finden: http://www.kapitalwissen.de/umrechnung-euro-suedkoreanische-won.html Nachtleben: Die Ewha liegt nahe des Studentenviertels „Sinchon“ hier gibt es zahlreiche Bars und kleinere Diskotheken. Hier treffen sich viele internationale Studenten da nicht nur die EWHA, sondern auch andere große Universitäten wie „Yonsei“ nicht weit entfernt sind. Etwas größer geht es in „Hongdae“ zu. Hierher gelangt man gut mit der Metro oder mit dem Taxi. Hongdae ist ein Party und Künstlerviertel, das nachts zum Hotspot für junge Menschen wird. Berühmt durch „Gangnam Style“ ist die Gegend Gangnam, sie liegt südlich vom Han River (Taxi 25min) und hier befinden sich riesige Diskotheken, in denen weltberühmte DJs sich die Ehre geben. Das ist jedoch nicht sehr günstig (Eintritt 30.000 Won) und man sollte auf schicke Kleidung achten. 5. Warum man dort studieren sollte (Fazit): Ein Auslandsaufenthalt in Seoul ist auf jeden Fall zu empfehlen. Seoul ist eine großartige und aufregende Metropole. Die Gastfreundschaft und die Hilfsbereitschaft der Koreaner sind beispiellos. Das Semester hat mir viel Freude bereitet und ich habe tolle Erfahrungen gesammelt, die mir im späteren Berufsleben mit Sicherheit weiterhelfen. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften | International_Formular_A3_Erfahrungsbericht März 2013