So oder So - Zwei Reden anlässlich der Maturafeier 2012

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So oder So - Zwei Reden anlässlich der Maturafeier 2012
Nr. 37 Nr. 37 Maturafeier 2012 -­‐ Gymnasium Muristalden Maturafeier 2012 -­‐ Gymnasium Muristalden So oder So
So oder So
So stimmts:
So
stimmts:
„Mit
Hilfe des Muristalden konnte ich meine Pläne verwirklichen“ ,
„Mit
Hilfeso:
des Muristalden konnte ich meine Pläne verwirklichen“ ,
aber auch
aber
„Allsauch
gängso:
im Griff ha, das isch nid das, wos im Läbe druf aa chunt“...
„Alls gäng im Griff ha, das isch nid das, wos im Läbe druf aa chunt“...
Zwei Stimmen aus den Reden anlässlich der Maturafeier 2012, die auf je ihre Art das
Zwei
aus den Reden
anlässlich der Maturafeier 2012, die auf je ihre Art das
LebenStimmen
und die Schulzeit
reflektieren.
Leben und die Schulzeit reflektieren.
Impressum
"M o m en te" ist e in sc h riftlic h e s D e n k -, S p ra c h - u n d K o m m u n ik a tio n s fo ru m a m
G y m n a siu m M u ris ta ld e n in B e rn . A m M u ris ta ld e n T ä tig e u n d G ä s te , p rä s e n tie re n
h ie r G e d a n k e n , R e fle x io n e n , P e rs p e k tiv e n , A u fs ä tz e , P ro d u k te .
In ih re r B e d e u tu n g s in d M o m e n te (la t. m o v e re ) k ritis c h e , a u s s c h la g g e b e n d e , be w e g e n d e A u g e n b lic k e . U m s o lc h e g e h t e s h ie r a n sa tz w e ise .
P a ra lle l z u r ‚D e n k B a r’, d e m m ü n d lic h e n D e n k - u n d R e fle x io n s fo ru m a m M u rista ld e n , w e rd e n in "M o m e n te " F ra g e n d e r B ild u n g , d e r S c h u le n tw ic k lu n g , d e r
Ju g e n d , d e r E th ik , d e s U n te rric h ts, d e s A llta g s , d e r Z e it b e s p ro c h e n . E s e rs c h ein e n h ie r so w o h l S o n d e ra b d ru c k e v o n p u b liz ie rte n a ls a u c h s p e z ie ll fü r " M o m en te " g e s c h rie b e n e T e x te .
"M o m en te" w ird a ls P rin t - u n d a ls In te rn e tm e d iu m p ro d u z ie rt. Im E rs c h e in u n g sb ild h a t e s A llta g s- u n d G e b ra u c h s c h a ra k te r. D ie S p ra c h p ro d u k te w e rd e n e in e r
d e m G y m n a s iu m M u ris ta ld e n n a h e s te h e n d e n L e s e rs c h a ft z u g ä n g lic h g e m a c h t,
w e lc h e a u sd rü c k lic h b e re it is t, s ic h le s e n d d e n " M e n s c h e n u n d S a c h e n " h ie r zu zuwenden.
In d e r S c h rifte n re ih e " M o m e n te " s in d b is h e r e rs c h ie n e n :
Nr.
1 1998 Von Bildern, ihren Schatten und der Freiheit hinauszutreten
Nr.
2 1999 Qualm (W. Staub)
Nr.
3 2000 Das Gymnasium steht (W. Staub)
(W. Staub)
Nr.
4 2006 Spiegelung mit anderen Gymnasien (B. Knobel)
Nr.
5 2002 Die neuen Lernenden (W. Staub)
Nr.
6 2002 Das geniale Rennpferd (Kathy Zarnegin, Basel)
Nr.
7 2002 Werten und Bewerten (Wilhelm Schmid, Berlin)
Nr.
8 2002 Reif und patentiert – zwei Reden (A. Hohn / A. Struchen)
Nr . 9 2002 Weihnachtsfeier – vom Versuchtwerden (A. Hohn / R. Radvila)
Nr. 10 2003 bau zeit (F. Müller)
Nr. 11 2003 Faszination Clown – eine Matura-Arbeit (A. Michel)
Nr. 12 2003 SteinGut (C. Jakob / R. Radvila)
Nr. 13 2003 " Ich weiss, was gut für dich ist." (P. Zimmermann)
Nr. 14 2003 Matura 2003 Eine Rede – Zwei Aufsätze
(A. Rub / H. Bär / S. Steiner)
Nr. 15 2003 Öffentliche Schule – Offene Schule (H. Saner, Basel)
Nr. 16 2004 Wer schreibt hat mehr vom Lesen
(M. Michel / S. Boulila / T. Steiner)
Nr. 17 2004 Globaler Markt im ethikfreien Raum (T. Kesselring)
Nr. 18 2004 Über die Pflege verrückter Kühlschränke (N. Theobaldy)
Nr. 19 2005 Aufklärung und Weltveränderung
Für Hans Saner – eine Festschrift anlässlich seines
70. Geburtstages
N r . 2 0 2 0 0 5 J e a n- J a c q u e s R o u s s e a u u n d E u r o p a s M o d e r n e . ( P . B l i c k l e )
Nr. 21 2005 XY ungelöst – Reflexionen über Sex und Gender (J. Schönenberger)
N r . 2 2 2 0 0 6 K u r t M a r t i u n d P o l o H o f e r u n d d i e M o d e r n i s i e r u n g d e r M u n d a r tlyrik oder die Erzählbarkeit des Alltags (Bertrand Knobel)
Nr. 23 2006 Totalitarismuskritik bei Hannah Arendt und Dietrich Bonhoeffer
(Wolfgang Lienemann)
Nr. 24 2006 Vom fragmentarischen Wissen und vom Willen zur Humanisierung
des Lebens / Mozart, Ronaldinho und der Hang zur Perfektion
(M. Baumann / B. Knobel)
Nr. 25 2007 Dem Wirklichen die Treue halten – zum 100. Geburtstag von
Hannah Arendt (Hans Saner / Ina Praetorius)
Nr. 26 2007 W:ort & glück l:ich (José F.A. Oliver)
Nr. 27 2008 Umwege – oder: Vom Suchen und Lernen, Fallen und Aufstehen
(Lukas Bärfuss / Donna Sahiti)
Nr. 28 2009 Kultur am Muristalden – Gedanken von Susanne Schmid Walder und
Texte von Guy Krneta
N r . 2 9 2 0 0 9 Q u a l i t ä t s e n t w i c k l u n g h e i s s t S c h u l e n t wi c k l u n g ( A n d r e a s G r a e s e r /
Kathrin Altwegg / Thomas Schlag / Bertrand Knobel)
Nr. 30 2010 Grosse Fragen – Maturaaufsätze 2009 (Samuel Kosewähr /
Spicher Salome / Gil Müller / Stefanie Steiner / Lena Zinniker /
Vera Spring)
Nr. 31 2010 Vor dem Flug: von der Sehnsucht nach Anfängen und der Furcht
davor – Zwei Reden anlässlich der Maturafeier 2010
(Šeherzada Paden / Walter Staub)
Nr. 32 2011 Vater sein bedeutet für mich .......
Hommage an Geppetto, den Schöpfer von Pinocchio
(Alex Anderfuhren)
Nr. 33 2011 Verabschiedungsreden für Walter Staub
(Beat Messerli / Regula Birnstiel / Bertrand Knobel)
Nr. 34 2011 Und als der Mensch ganz war, war es auch die Welt Von der schwierigen Aufgabe in der Pädagogik,
Musse, Freiheit, Zeit und Raum als Ganzes zu sehen (Martin Fischer)
Nr. 35 2011 Walter Staub – 17. Juli 1946 – 14. Mai 2011
(Andreas Hohn / Bertrand Knobel / Hans Saner)
Nr. 36 2011 Weihnachtsgottesdienst 2011 (Andreas Hohn / Martin Fischer)
Nr. 37 2012 So oder So - Zwei Reden anlässlich der Maturafeier 2012
(Bertrand Knobel / Walter Däpp / Max Riedi und Chiara Demenga)
Redaktion dieser Ausgabe
Andreas Hohn / Bertrand Knobel
© G y m n a s i u m M u r i s t a l d e n B e r n 2 0 12 w w w . m u r i s t a l d e n . c h
September 2012 AHo/BKn
Inhaltsverzeichnis Editorial Programmflyer Begrüssungsrede von Bertrand Knobel, Rektor Gymnasium So oder So – Walter Däpp Maturrede von Max Riedi und Chiara Demenga In eigener Sache 5 6 8 10 14 17 Editorial
Nach der Begrüssung durch Rektor Bertrand Knobel, der mit Zitaten aus einer zurückliegenden Befragung der Schülerinnen und Schüler den Abend eröffnete (S. 8), ergriff unser Festredner Walter Däpp das Wort und machte sich Gedanken über die Diskrepanz von Vorhaben
und Erreichen eines Zieles. Mit einem klangvollen Mundarttext wusste er die Zuhörenden
vergnüglich zu unterhalten. Geniessen Sie das herrliche Berndeutsch.
Schliesslich verabschiedeten sich Chiara Demenga und Max Riedi im Namen aller Maturi und
blickten dabei auf heitere und schwere Momente ihrer Schulzeit zurück.
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Programmflyer
Maturitätsfeier vom 25. Juni 2012, 18.00 Uhr in der Aula
Mirjam Thöni: "Première Arabesque" von Claude Debussy
Begrüssung
durch Bertrand Knobel (Rektor)
Festrede
von Walter Däpp (Journalist)
Nathalie Sedlmayer: "La source" von Alphons Hasselmans und "Harpicide at
Midnight" von Pearl Chertok
Maturitätsrede
von Chiara Demenga und Max Riedi (Prima B)
Gratintin (Band): Surprise 1
Aushändigen der Zeugnisse durch den Klassenlehrer / die Klassenlehrerinnen
Dr. Peter Maurer (an die Prima A)
Beatrix Niedermaier (an die Prima B)
Cornelia Pulver (an die Prima C)
Verabschiedung
durch Bertrand Knobel
Gratintin (Band): Surprise 2
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Im Anschluss an die Feier sind alle zu einem kleinen, von unserem Trägerverein
gespendeten Bankett im Bistro und in der Pergola eingeladen.
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Wir gratulieren, danken und verabschieden uns von:
Klasse Prima A
Vjosa Azemi
Karin Bachmann
Severin Baumann
Valerio Brogini
Hichem Dahmani
Julia Eigenmann
Ruben Fritze
Robin Furfaro
Noëmi Gaudy
Lara Gillmann
Meret Gschwend
Sebastian Haas
Anna Jaun
Marin Keller
Jeannette Lerch
Gabriel Méndez
Luca Niffeler
Thomas Ohnewein
Timothy Rabozzi
Sebastian Schläfli
Alexandra Siegrist
Viviane Tanner
Joe Zeugin
Klasse Prima B
Youssef Aboutahir
Clara Bächler
Laura Candelotto
Manon Criblez
Chiara Demenga
Antonin Gramaccini
Gina Isabella Hafen
Caroline Healey
Valentin Hehl
Yanick Joss
Tobias Liechti
Patricia Lüdi
Nino Michel
Rifka Pfister
Justin Plattner
Max Riedi
Meryl Schaffhauser
Iris Schneider
Meret Sonntag
Mirjam Thöni
Fiona Wenger
Klasse Prima C
Kivilcim Acig
Joël Burger
Flurin Cappis
Sofiane Dahmani
Raphaël de Picciotto
Janine Flückiger
Rahel Flückiger
Marc Gostony
Marc Grütter
Lawrence Hakki
David Kohli
Fabienne Meng
Anna Meyer
Jonas Moser
Olivia Ritzler
Tim Rod
Nathalie Sedlmayer
Kevin Solioz
Leona Stähli
Marc Sulaiman
Mali Thüler
Felicia von Allmen
Anna Witschi
Raphael Zimmermann
Schulleitung und Lehrerschaft
des Gymnasiums Muristalden
25. Juni 2012
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Liebe Ex-Primanerinnen und Ex-Primaner
Sie haben es lange nicht für möglich gehalten. Auch als es vorbei war, die letzte Prüfung
abgeschlossen war, konnten Sie es nicht recht fassen. Ich erinnere mich an verschiedene
Begegnungen am letzten Freitag, als Sie halb aufgekratzt, halb schlapp aus den Prüfungszimmern kamen. „I cha’s nid fasse. I realisiere’s no nid rächt…“ Und dann die erlösende
Nachricht am Abend, dass Sie die Prüfung bestanden haben. Und ich kann euch sagen: Sie
haben sie gut bestanden. Viele der Expertinnen und Experten haben ihre Berichte schon
abgegeben und schreiben von meist guten, z.T. sehr guten, im Vergleich zu anderen Gymnasien sogar überdurchschnittlichen Leistungen. Dies freilich nicht in allen Fächern…
Das freut mich, es freut mich für Sie. Und es macht mich als Leiter der Schule auch stolz.
Lernen ist immer ein Selbst-Lernen. Auch wenn ich Sie häufig in Gruppen habe arbeiten
sehen, auch wenn die bestandene Matura letztlich als ein Teamwork zwischen Ihnen und
Ihren Lehrerinnen und Lehrern anzusehen ist, mussten Sie sich die Stoffe selbst aneignen.
Und jedes von Ihnen musste ganz alleine, einsam, durch diese Examen hindurch. Ich gratuliere Ihnen zu dieser grossen Leistung, eine kantonalbernische und eidgenössisch anerkannte Matura nach MAR bestanden zu haben, eine Matura, die, überprüft durch die
Staatsexperten, den Standards des Kantons Bern entspricht.
Und jetzt. Fassen Sie es jetzt? Dass Ihre Ausbildung vorbei ist, dass Sie heute das letzte
Mal in offizieller Mission hierhergekommen sind? – Nie mehr Muristalden! – Wie geht es
Ihnen bei diesem Gedanken?
Gestern habe ich die Voten, die Sie in der Abschlussbefragung abgegeben haben, gelesen.
Sie haben mich gefreut, sie haben mich zum Denken angeregt, sie haben mich zum
Schmunzeln gebracht. Ich erlaube mir, bevor ich das Wort den offiziellen Festrednern
gebe, ein paar Müsterchen Ihrer Rückmeldungen zu unserer Schule zum Besten zu geben.
Es kann ja nicht schaden, Ihre Stimme hier prominent im Raume zu haben.
Jemand von Ihnen schreibt:
„Für mich war der Muristalden immer mehr als nur eine Schule. Hier fühlte ich mich immer wohl und geborgen. Und entsprechend fällt mir der Gedanke, bald nicht mehr hier
ein- und auszugehen, nicht einfach.“
Das geht natürlich nicht allen so. Jemand anderes schreibt:
„Mit Hilfe des Muristaldens konnte ich meine Pläne verwirklichen. Die allgemeine Zufriedenheit ist recht gross. Trotzdem: nie mehr Gymnasium!“
Viele von Ihnen haben sich ganz euphorisch geäussert.
Ein Beispiel:
„Der Muristalden ist die beste Schule, die ich bis jetzt besucht habe, und sie ist wirklich
eine grossartige Schule. Jetzt kann ich leider nicht objektiv bleiben, wenn ich sagen soll,
was es am Muristalden alles für Probleme gibt…“
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Andere waren nüchterner:
„Das Gymnasium Muristalden ist sicher nicht das beste Gymnasium der Schweiz. – Aber
auch nicht das schlechteste.“
Oder eher burschikos: „Allgemein habe ich mich am Muristalden pudelwohl gefühlt.“
Im Gegensatz dazu sehnen andere die postmuristaldnerische Zeit geradezu herbei:
„Im Allgemeinen bin ich zufrieden mit den Lehrern, dem Stoff, dem Umfeld, der Betreuung. Ich habe jetzt mehr als drei Jahre hier verbracht und kann es kaum erwarten zu gehen.“
– Feiern wir, denn heute Abend ist es also soweit!
Jemand schreibt nur einen einzigen Satz auf den Antwortbogen: „Mit mir wurde hier bereits genug diskutiert.“
Jemand anderes gibt sich, um diese Zitatreihe abzuschliessen, bereits ganz abgeklärt und
formuliert etwas enigmatisch:
„Alles in allem kann ich mit einem Lächeln auf meine Zeit am Muristalden zurückblicken.“
Ich möchte nun aber nicht länger werden und freue mich auf die Feier, auf Ihre Feier!
Wir haben für Sie ein reiches Programm zusammengestellt, mit Reden und mit Musik.
Wir freuen uns und sind besonders stolz, für die Festrede den renommierten Journalisten
Walter Däpp gewonnen zu haben. Er ist ein äusserst genauer Beobachter unserer Welt; wir
sind gespannt, was er, als nächster Programmpunkt, jungen Menschen mit auf den Weg
geben will.
Eine besondere Freude ist es mir, dass sich auch dieses Jahr eine Schülerin und ein Schüler zur Verfügung gestellt haben, die Maturarede zu halten: Chiara Demenga und Max
Riedi aus der ehemaligen Prima b. Sie werden einen subjektiven, persönlichen Rückblick
geben, auf den wir auch sehr gespannt sind.
Für die Musik sind auch Sie, liebe Ex-Primaner/-innen, verantwortlich: Mirjam Thöni
haben wir bereits hören dürfen. Nathalie Sedlmayer und die aus unserer Pinocchioband
herausgekommene Musikgruppe Gratintin werden uns im weiteren Verlauf der Feier musikalisch verwöhnen.
Nun aber Bühne frei für unseren Festredner Walter Däpp. Sie kennen ihn möglicherweise
von seinen Morgengeschichten im Radio her. Eben hat er diese in einem Band, «Drunger
u drüber», veröffentlicht. Wir haben abgemacht, dass er seiner Spezialität, seine Texte
jeweils in Mundart vorzutragen, treu bleibt. Er wird seine Rede auf Mundart halten.
9
So oder so
Rede anlässlich der Maturafeier 2012, Walter Däpp
I weiss nid, wär vo Euch mit em Bus a die Maturfiir cho isch – u wär falsch usgstygen
isch: ersch bir Station Seminar, was ja logisch wär, statt scho vorhär bir Station Liebegg.
Wüll: Wär da häre wott, zum ehemalige Evangelische Seminar Muristalde, wo hüt äben es
Gymnasium isch u Campus Muristalde heisst, sött nid bis zum Seminar fahre, sondern
nume bis zur Liebegg.
Wär zum Seminar fahrt, isch scho z wyt. Dä muess zrügglouffe, über zwo Strasse mit
zwone Ample, bis er ändlech dert steit, won er hett häre wölle: Hie – bim ehemalige Seminar, wo hüt e Gymer isch u Campus heisst. Das isch ja, wie we d Station Bahnhof nid
bim Bahnhof, sondern bim Chäfigturm oder bim Hirschegrabe wär. Oder wie we me d
Station Bäregrabe nid bim Bäregrabe miech, sondern hie obe, bir Liebegg – hie, wo me
muess usstyge, für i Muristalde z cho.
Warum, han i mi scho mängisch gfragt, wärde d Lüt, wo i Muristalde wei, sit Jahre fählgleitet? Warum het me die Statione nid scho lang umtouft? I frage i mi o scho lang, warum i sit Jahre nume über di unlogischi Stationebezeichnig stuune – u nüt dergäge mache.
Aber äbe: Mit der Bezeichnig vo der Busstation ischs wie mit angerne, viel wichtigere
Sachen. Für öppis z verändere, müesst me halt meh als sech nume Gedanke drüber mache.
I gibe zue: Es isch zum Lache, sech mit settigne Problemli z befasse – grad als Redner a re
Maturfiir, wo me doch über Wichtigers sött brichte. Aber: für d Wält zum Bessere z verändere ischs viellech äbe guet, der Muet z ha, o vor der eigete Hustür, im Chlyne azfah,.
Liebi Maturandinne u Maturande, liebi Lüt,
Was i tz da verzellt ha, isch nid wälbewegend, u viellech hei die einte oder angere scho ds
Gfüehl, dä würd gschyder schwyge statt settegi Banalitäte z verzelle. Öpper vo euch het ja
ne Maturarbeit gschribe über ds Schwyge. U viellech, ja, wärs ussagechräftiger u effektvoller, wenn i itz da zäh Minute lang würd schwyge statt rede. U üs allne zäh Minute Zyt
würd gä, für nachezdänke: über irgendöppis. Da dra, a ds Schwyge u a ds verordnete Nachedänke, mögtet der nech speter viellech ender bsinne als a ds Rede.
Wüll: O a mir Maturfyyr sinerzyt (es isch schon es paar Jährli här) isch gredt worde. Aber
me hätts chönne la sy. Ke Ahnig meh, was denn gredt isch worde. Aber wüll a som nen
Aalass halt muess gredt sy, verzelleni nech itz es paar churzi Gschichtli. (U o das isch übrigends es Thema gsy für eini vo eune Maturarbeite: Theorie zum Verfasse vo Churztexte.
Dä, wo sech dermit befasst het, cha mer de nächhär cho säge, öb i syr Theorie entsproche
ha oder nid). Wüll: Me chas ja so mache oder so: Bim Schrybe vo Texte u o süsch im
Läbe.
So oder so.
Auso. De wär das ds erschte Gschichtli – zum Wörtli «so».
«So» isch es churz u bündigs Wort, wo nume us zwe Buechstabe besteit u doch e Huuffe
usseit. So? Oder: so! So isch es! Mit em ne Usruefzeiche! Oder: Nei, nid so - so! Oder de
cha me so sym Erstuune Usdruck gäh: Soo viel, soo höch, soo guet, soo lieb, soo schön!
So cha o rächthaberisch u belehrend sy – u spitz: Soso! Oder bewundernd frage: Soso?
Oder vor Unverbindlechkeit strotze, we me seit wies eim so geit: S geit, sosolala.
10
«So» isch es Allerwältswort. SO isch o d Abchürzig für e Kanton Solothurn, oder für die
italiänischi Provinz Sondrio. Oder für Schwäfelmonoxid. E philippinische Schachspieler
heisst so: Wesley So. U ne Schütteler us Guinea-Bissau: Ibrahima So. E sprachlechi Steigerig vo «so» heisst: sowieso. U hüffig steit me im Läbe äbe vor der Frag: So oder so?
Dadrüber hei mer letschthin diskutiert, wo mer über Weichestellige im Läbe gredt hei:
Wies äch wär usecho, we me denn oder denn angers entschiede hätt - so statt so. Mir hei
de zäme Znacht gchochet un üs gfragt, öb me es Stück Fleisch statt vor em Niedergaare o
nach em Niedergaare cha chnuschprig abrate? Mir heis de so gmacht, aber eine het gseit,
das syg total dernäbe: Niedergaare tüeg me nid so, sondern so. Är machs gäng so, u heigs
scho gäng so gmacht. Bi ihm sigs äben e so. Nid nume bim Niedergaare vo Fleisch, o
süsch. – «Soso?», het öpper schnippisch gseit, aber: «I has bis itz gäng angers gmacht als
du: Nid so - sondern so! U s dünkt mi, es sig o gäng guet usecho.» Me het ne de fei chli i d
Zange gnoh, dä wo ds Wort «so» so dezidiert für sich het in Aspruch gnoh. Drum ischs
guet gsy, dass öpperem i däm Momänt, wos mit der Stimmig so oder so hätt chönne usecho, es gschyds Zitat isch i Sinn cho (vom Gerhard Schröder oder so): Me chönns «so»
mache oder «so». Är sig für «so».
«Ja, so isch es», het öpper gseit, «genau so.» En angere het gseit, är gseis o so. U sogar o
dä, wo vorane gseit het «so mach mes – u nid so» het gnickt u gseit: «Auso. De mache
mers halt e so.»
Dir gseht: Allei scho ds Wörtli so cha me so oder so betone u de o so oder so verstah.
Nume scho so winzegi sprachlechi Nüancierige u Betonige chöi e grossi Bedütig ha.
Dir, liebi Maturandinne u Maturande, heit i eune Maturarbeite Gschichte gschrybe, wo
wyt über settegi schynbar unbedütendi Beobachtige u Wörter usegöh. Äbe zum Byspiel
über nes drütägigs Schwyge-Experimänt. Oder über die bildnerischi Umsetzig vor
Schöpfigsgschicht.
Öpper het sech über gsundheitlechi Uswürkige vom Faschte währet em Ramadan Gedanke
gmacht. Öpper über d Minarettinitiative. Über Fuessball oder Alkohol. Oder über d Befindlechkeit vo Lüt, wo im Wartzimmer vom nen Arzt oder vo ren Ärztin müesse warte.
Öpper het über Bodypainting brichtet oder über Musigstile recherchiert. Öpper über Wärbeplakat oder über Killerspiel. Über Papageietoucher oder über zentrali Läbesinhält. Über
Warmluftkollektore oder über Schueluniforme. O ds Verhalte vo verhaltesgstörte Hüehner isch ungersuecht worde. Oder vo Mönsche i Castingshows. U irgendwie dünkts mi, es
gäb da e gwüsse Zämehang: Zwüsche Castingshows u verhaltesgstöre Hüehner – u
entsprächende Güggle drumume.
Aber löh mer das: Tatsach isch, dass Dir nech hüt i re Wält beweget, wo für mi no unvorstellbar isch gsy: Ir Wält vom «ständig Erreichbar sy». Vom «Hie u dert u überall müesse
derby sy». Vo Facebook u Twitter. Vom ständige "Umeswitsche u Umezäppe im Läbe».
Vor totale Informationsfluet. Pro Tag, han i gläse, wärde mer schynts näb allne angere
Informatione, wo uf eim yprassle, mit öppe anderthalb Tuusig Wärbebotschafte berislet:
1500 mal wird eim gseit, was me o no chönnt, we me wett. Oder was me o no müesst oder
sött.
I weiss zwar, dass me alls so oder so cha aluege. Aber hie tünkts mi, es sig eso, dass das
alls es Mass het agno, wo üses Läbe vor allem schnällläbiger macht statt läbeswärter.
Flüchtiger. U oberflächlecher.
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Wüll: D Smartphone-Wält cha me zwar ständig im Hosesack oder im Handtäschli bi sech
ha. Aber sie isch doch nume es kläglechs Abbild vor richtige Wält u vom richtige Läbe.
Es bringt äuä meh, es paar ächti Fründinne u Fründe z ha statt e riesige FacebookFründeskreis. U i weiss nid, öbs uf Duur no würklech Spass macht, ständig effektvoll, wie
a re Castingshow, wölle für ds Läbe spaziere.
Wüll: I zmingscht ha d Erfahrig gmacht: O mit em Maturzügnis im Sack ischs u blybts
mängisch nid eifach, im Alltag z reüssiere. Das wetti nech mit em ne letschte churze
Gschichtli illustriere:
Letschthin han i es Bild ufghänkt – a re früsch gmalte Wand. Es rächt grosses. Eis im ne
Wächsurahme.
I bi uf ne Stuel ufe gstange, für mit em Meter vor Dili uus z mässe, won i d Negu mues
yschla. Wül i aber weder Negu no Bleistift ha zur Hang gha, han i nomal abe müesse. Di
beide Negu han i de zwüsche d Lippe gchlemmt, ds Bleistift i Hosesack, zum Hammer
tah. Ha aber nomal abe müesse, für bim Bild am Bode d Dischtanz zum zwöite Negeli z
mässe. Horizontal hets itz gstumme – i ha nume no für ds zwöite Negeli der richtig Abstand vor Dili müesse mässe.
De ischs Schlag uf Schlag ggange: mit em Hammer ds erschte Negeli, de ds zwöite. Aber
plötzlech hets mer uf ere blöde steiherte Schicht ir Wang ds Negeli us der Hang gschlage
– u vom Hammer hets ar Wang es Müüssi ggä. I ha probiert nid z flueche – u bi wider
obenabe, für ds Negeli ga z sueche. Chli wyter obe han is de wider probiert. Wül i der
erscht Nagu aber nümm usebbracht ha, han i o no e Zange müesse ga hole. U mit dere han
i mi prompt i Duume gchlemmt. D Negu sy de aber glatt i d Wand. U ds Ufhänke vom
Bild hätt fasch uf Aahieb klappet, wen is o bim Nagu rächts guet yghaagget hätt. Das han i
aber nid. U drum ischs abgrütscht – u der Alurahme het ar schöne nöie Wang e wüeschte
Strieme hingerla.
Nächhär ischs de aber ggange. Ds Bild het sogar alli Spure vo myr Unbeholfeheit verdeckt. U wo my Frou heicho isch, han i alls gmacht, für ihri Ufmerksamkeit sofort diskret
uf das Bild (u dermit uf my perfekti Arbeit) z länke.
«Schön», het si gseit, «nume z höch. Sött mes nid chli abe hänke?»
So chas eim gah, liebi Maturandinne u Maturande, liebi Eltere, liebi Grosseltere, liebi
Gschwüschterti, liebi Fründinne u Fründe, liebi Facebook-Fründe, liebi Lehrerinnen u
Lehrer, liebi Gescht: O we me e gueti Schuelbildig het u das (wie Dir) itz mit em ne wohlverdiente Uswys o cha belege, stosst me im Alltag de halt doch gäng öppe wieder a Gränze. Nid nume, wes drum geit, es Bild ufzhänke, nei, o süsch.
Gränze si aber nid unverrückbar. Gränze si o da, für abtaschtet, dürbroche, besyttiget,
überwunde oder übersprunge z wärde. Aber mängisch ischs o guet, Gränze z akzeptiere.
Yzgseh, dass me nid alls cha. Nid alls sött. Nid alls muess, wo me wett. Dass es Sache git,
wo me gschyder laht la sy. Sache, wo angeri halt eifach besser chöi als mes sälber cha.
«Alls gäng im Griff ha» – das isch nid das, wos im Läbe druf aa chunnt. Es isch zwar
wichtig u schön, viel z wüsse u viel z chönne. Me cha ds Läbe aber o bewältige, sech ir
Gsellschaft o ybringe, angerne o Impulse gäh, ohni Superstar oder Supermodel vor Nation
z sy.
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I weiss: Me cha o das natürlech so oder so gseh. I gsehs aber äbe eso.
Auso: Gniesset der hütig Tag, fyret, feschtet, rueiet uf de Loorbeere us! U we der mi fraget: Für d Wyterfahrt im Läbe chöit ders natürlech so mache oder so, s wird hoffetlech
guet usecho.
Aber eis isch sicher: I a euer Stell hätt für d Wyterfahrt der Bus de nid öppe obe bir Station Seminar, sondern scho grad diräkt änet der Strass, bir Station Liebegg, gnoh.
13
Maturrede 25.6.12 von Max Riedi und Chiara Demenga
Max: Liebe AbsolventinnenChiara: und Absolventen.
Max: Liebe FreundinnenChiara: und Freunde.
Max: Liebe BekannteChiara: und Verwandte, Liebe LehrergemeinschaftMax: und Lehrergemeinschaftin, liebe MitschülerinnenChiara: und Mitschüler.
Max: Auch in diesem Jahr steht wieder eine Promotion hier vor Ihnen und alle sind wir
froh, dass wir es geschafft haben, genauso wie die Promotionen vor uns.
Chiara: genau so wie ich die Jahrgänge vor mir betrachtet habe und mir dachte: „wow die
grossen Primaner!“, stelle ich mir vor, dass die Nachfolgenden Promotionen jetzt uns bestaunen.
Max: Und doch sind wir alle aus den unterschiedlichsten Gründen und verschieden lang
hier. Wir sind alle Individuen. Und somit gewinnt unsere Promotion einen unverwechselbaren Charakter, wie es ihn noch nie gegeben hat und auch nie wieder geben wird. Die
Individualität zeigt wieviel Wert im Muristalden auf Zwischenmenschliches gelegt wird.
Chiara: Und das beste Beispiel dafür ist unsere Schulleitung. Ich denke, dass kein anderes
Gymnasium über eine Direktion verfügt, welche die Namen jedes einzelnen Schülers
kennt. Nicht nur mit unserem Rektorat werden wir hier im Muristalden verwöhnt, sondern
auch durch etliche andere übers Jahr verteilte Zückerchen. Wie zum Beispiel das Forum
Max: oder die Winterprojektwoche
Chiara: oder die Theaterprojekte
Max: oder die Mensa
Chiara: Ja oder auch Herr Pensa
Max: oder auch das Pinocchio Projekt, bei dem ja die ganze Schule involviert war, also
zumindest im Fach WR, wo wir alle mit diesem nicht allzu grandiosen Filmprojekt beteiligt waren.
Chiara: Da wurde ja zum Teil auch scharf geschossen. Oder die Maturreise, welche in
diesem Jahr ja auch keine Selbstverständlichkeit war, auf Grund von Prügeleien im Vorfeld.
Max: Genau. Theoretisch war der Zug ja schon fast abgefahren. Und für manche ja auch
praktisch.
Diese Zückerchen bringen eben auch Risiken mit sich. Wenn ein Quartaner Freude daran
hat, sich während dem Forum davonzuschleichen, kann ich das verstehen. Wenn aber eine
Primanerin sich dieses grossartige Angebot entgehen lässt, dann liegt es daran, dass es uns
manchmal zu gut geht.
Chiara: Man muss aber auch bedenken, dass wir im Gymnasium nicht nur Sonnenseiten
erleben. Gerade die letzte Zeit war für uns alle sehr streng wegen dem Prüfungsstress. Da
gerät schon mal der Eine oder die Andere auf eine Gefühlsachterbahn. Doch der Muristalden bietet eine menschliche Atmosphäre, welche für Ablenkung sorgen kann. Auch wenn
der Muristalden nicht für alle das gleiche bedeutet und manche nur herkommen, um von
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8-16 Uhr die Schule zu besuchen, ist er doch für viele andere ein zweites Zuhause. Manche leben wirklich hier und wollen dann ein wenig zu hoch hinaus...
Max: Ja aber dafür haben wir ja Res, der sie dann wieder auf den Boden zurück holt.
Chiara: auf jeden Fall gibt die Schule, egal wie gerne man da ist, ein Gerüst, einen geregelten Alltag, den wir nun verlieren werden, spätestens wenn die Sommerferien 7-10 Wochen anhalten werden.
Max: Ja, man könnte sich auch einfach für ein Studium einschreiben, Chiara!
Chiara: aha...Ja, da hab ich mich ehrlich gesagt noch nicht so informiert, Streber! Man
kann ja auch auf Reisen gehen..?
Spass bei Seite. Etwas, das ich wirklich vermissen werde sind die Mitschüler. Freunde die
man täglich sieht aber nicht grossen Kontakt zu ihnen pflegt, da man sie ja täglich sieht.
Die sind leicht aus den Augen zu verlieren.
Max: Das stimmt, Chiara. Doch ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Wege in Zukunft
noch ein paar Mal kreuzen werden. Zum Beispiel im Ausgang.
Chiara: Ja denkst du, dass es in 8 Monaten überhaupt noch ein Nachtleben gibt?
Max: Ja, das werden wir dann sehen. Und falls doch, dann treffen wir sie nicht unbedingt
auf der Tanzfläche an, sondern vielleicht sogar hinter dem DJ-Pult, wie es ja heute schon
bei manchen der Fall ist. Einige unter uns haben bereits ein eigenes Label aufgezogen, wie
zum Beispiel der Marin. Andere werden ihre Berufung noch finden und wieder andere
werden vom eingeschlagenen Weg abkommen.
Chiara: Ja, dann gibt es vielleicht zu unserem Erstaunen noch einen Herr Doktor Gramaccini
Max: Ja wohl eher nicht! Und andere haben schon sehr genaue Ziele vor Augen.
Chiara: Ja zum Beispiel die angehende Polizeidirektorin Sedlmayer.
Sollten wir nicht langsam zu einem Ende kommen?
Max: Nein Chiara, wir haben noch die 2 Minuten Toleranz.
Chiara: Ah ja stimmt, sorry.
Max: Nun ja, egal wohin es uns verschlägt, die Zeit am Muristalden hat sicherlich bei
allen von uns ihre Spuren hinterla-...
Max’ Handy klingelt. Erschrocken versucht er, den Klingelton, die Internationale – eine
„Hommage“ an Herrn Krummen – zu unterdrücken. Verlegen entschuldigt er sich beim
verwirrten Publikum und den Groupies.
Max: wie gesagt, die Spuren wurden hinterlassen und der gemeinsame Nenner sind in
unserem Fall die LehrerinnenChiara: und Lehrer.
Max: Danke Chiara. Aus dem Chemieunterricht werde ich nicht die Formel für Pylo... äh
Polymenth... Polymeth... – auf jeden Fall keine chemische Formel mitnehmen, sondern
viel mehr die bewundernswerte Geduld von Frau Gerber.
Chiara: oder die gewinnende Organisation von Herrn Rohr
Max: Oder von Frau Niedermaier
Chiara: Die wir ja Anfangs nicht wirklich verstanden haben.
Max: Doch nach und nach haben wir Sie immer besser verstanden.
Chiara: Dabei hat sie sich nicht verändert. Oder, Max?
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Max: Nein, nicht dass es mir bewusst wäre.
Chiara: Aber irgend etwas hat sich ja verändert.
Max: Ja, dann sind vielleicht einfach wir älter und reifer geworden.
Chiara: Willst du damit sagen, dass wir die Maturität erreicht haben?
Max: Ja, das könnte man so sagen.
Chiara: somit ist unsere Zeit eigentlich um, oder?
Max: Ja gut dann können wir jetzt eigentlich gehen.
Chiara: Gut, dann verabschieden wir uns hier, danken für ihre Aufmerksamkeit und machen Platz für die Nächsten.
Max: und die Nächstinnen.
Chiara: Guet heschder ds iz äntlech gmerkt.
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„Momente“ erscheinen unregelmässig regelmässig: Wann immer uns etwas
bewegt, beschäftigt, begeistert, herausfordert und sich dies in schriftlicher
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(vgl. Impressum).
Gerne schicken wir Ihnen unsere „Momente“ auch nach Hause. Mit unte nstehendem Talon können Sie uns Ihre Koordinaten mitteilen, so dass wir
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