Wo stand der Koloss von Rhodos? Woher kommt die Redewendung

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Wo stand der Koloss von Rhodos? Woher kommt die Redewendung
Wo stand der Koloss von Rhodos?
Eines der Sieben Weltwunder ist der Koloss von Rhodos.
Denkt man an diese riesige Statue des Sonnengottes Helios (dem Schutzgott der Rhodier), dann hat
man immer dieses Ehrfurcht einflößende Bild vor seinen Augen, wie er über der Einfahrt zum
Hafen wacht. Beide Beine bilden die Brücke zum Hafenbecken.
Diese Bild, so schön es auch zu unserer Vorstellung passt, ist völlig ahistorisch.
Die antiken Quellen schreiben nichts, aber auch rein gar nichts, über den Standort der Statue. Es
war einfach nicht erwähnenswert, weil eh jeder wusste, wo sich der Koloss befand. Genauso, wie
ich heute nicht extra erwähnen muss, wo genau das Brandenburger Tor steht.
So haben sich eben Künstler im Mittelalter eigenen Gedanken gemacht und das Bild des Kolosses
über der Hafeneinfahrt entworfen. Historiker hingegen haben diese Idee längst verworfen. Einmal
aus rein statischen Gründen und einmal aus religiösen Gründen. Eine Staute des Schutzgottes
wurde traditionell auf dem Platz des Heiligtums aufgestellt. Und das befand sich irgendwo in der
Stadt (und nicht draußen im Hafenbecken). Der genaue Standort ist allerdings immer noch
ungeklärt, wo er jedoch nicht stand, ist sicher - im Hafenbecken!
Woher kommt die Redewendung "Keine Umstände machen"
Im Mittelalter war es üblich bei Versprechungen und Gelöbnissen (Eheversprechen, Treueeide) um
die Vertagspartner einen Kreis zu bilden, innerhalb welchem sie ihre Versprechungen leisteten. Mit
anderen Worten man "umstand" die Vertragsparteien. War das gegebene Versprechen nicht
wichtig, so war es auch nicht nötig einen "Umstand" zu machen, daher also der Spruch: "Mach dir
keine Umstände!", wenn irgend etwas nicht so wichtig erscheint.
Warum gilt der Marienkäfer als Glücksbringer?
Heute starten wir eine kleine Serie über das Glück. Ich wusste nicht, woher unsere Glücksymbole
wie den Schornsteinfeger, das Hufeisen oder eben den Marienkäfer kamen.
Von den insgesamt etwa 5.500 Marienkäfer-Arten weltweit gibt es in Deutschland etwa 80 Arten,
wobei der Siebenpunkt bei uns in Europa der Bekannteste seiner Art ist. Und das ist auch schon
des Rätsels Lösung: Es sind die 7 Punkte!
Die Zahl 7 gilt seit jeher als Glückszahl, da sie die irdische Zahl 4 (für die 4 Elemente oder auch die 4
Wind- bzw. Himmelsrichtungen) und die göttliche Zahl 3 (Dreifaltigkeit) vereint. Deshalb galten die
Siebenpunkt-Marienkäfer als geheiligte Tiere der Freya, der germanischen Göttin der Liebe und
Fruchtbarkeit.
Irrtümlicherweise wird heute immer noch angenommen, die Punkte haben etwas mit dem Alter
des Tieres zu tun. Aber der Siebenpunkt wird, wie viele seiner Artgenossen, lediglich ein Jahr alt
und hat von Beginn an dieselbe Anzahl an Punkten.
Übrigens: Der Name „Marienkäfer“ ist zurückzuführen auf die heilige Maria. Im Mittelalter hielten
die Bauern die Käfer für ein Geschenk der Selbigen, da dieser die Bäume und Sträucher von
Blattläusen befreite. Noch heute zählt der Siebenpunkt als Nützling bei Gärtnern und Bauern.
Woher kommt die Redensart "Auf dem hohen Ross sitzen"?
Im Mittelalter konnte es sich nur der Adel- und Fürstenstand leisten als Ritter in den Krieg zu
ziehen. Die Bauern und das Gesinde bildeten das Fußvolk. Wer also zu Pferd, d.h. hoch zu Ross
unterwegs war, war immer der Befehlshaber, zu dem das niedere Volk nur aufschauen konnte.
Im Mittelalter konnte es sich nur der Adel- und Fürstenstand leisten als Ritter in den Krieg zu
ziehen. Die Bauern und das Gesinde bildeten das Fußvolk. Wer also zu Pferd, d.h. hoch zu Ross
unterwegs war, war immer der Befehlshaber, zu dem das niedere Volk nur aufschauen konnte.
Was ist das härteste Material im Menschen?
Neulich las ich vom härtesten Material im Menschen. Anders, als vielleicht vermutet, war es nicht
die Hornhaut am Fuß der Großtante, sondern der Zahnschmelz. Lateinisch "Substantia
adamantinea", was stahlharte Substanz bedeutet.
Der Zahnschmelz besteht aus Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Carbonat, Eiweißen und
Fetten. Seine Mischung und sein kristallartiger Aufbau machen ihn so hart.
Angesichts dessen, dass ich neulich zum Zahnarzt musste und der feststellte, dass ich Karies habe
(und dieser meinen, ach so harten Zahnschmelz scheinbar ohne Probleme überwunden hat), stell
ich mir die Frage warum ich Löcher in den Zähnen, aber mir noch nie etwas gebrochen habe :-)
Der Zahnschmelz kann auch durch zu starkes Bürsten oder durch säurehaltige Nahrung zerstört,
bzw. beschädigt werden.
...und so was nennt man dann das härteste Material - Kuriosum Mensch!
Ist der Kürbis Obst oder Gemüse?
Das passt zur Zeit, denn jetzt werden die Kürbisse wieder überall angeboten.
Unter dem Begriff Obst versteht man die "essbaren Früchte von mehrjährigen, meist in Kultur
genommenen Gewächsen". Der Begriff "Obst" entstammt dem althochdeutschen "ob-az" und
beschreibt eine über das Essen hinausgehende Speise, also eine "Zukost".
Gemüse ist laut Lebensmittellexikon ursprünglich eine "gekochte, aus Pflanzen oder Pflanzenteilen
bereitete Speise, meistens als Gericht, ein Teil der Hauptmahlzeit, zuweilen auch selbständiges
Gericht." Das Wort stammt aus dem Mittelalter und ist von "Mus" abgeleitet, was soviel bedeutet
wie "breiige Speise". Heute versteht man darunter "frische essbare Pflanzenteile krautiger wild
wachsender oder in Kultur genommener Gewächse." Kartoffeln und Pilze zählen allerdings nicht
dazu.
Zugegeben: Aus den Definitionen ist nicht unbedingt ersichtlich, worin der Unterschied zwischen
Obst und Gemüse nun besteht. Obst muss zwar mehrjährig sein, Gemüse kann dies aber auch sein,
man denke nur an den Rhabarber, der mehrjährig ist und übrigens zum Gemüse zählt.
Weiter hilft die Betrachtung der Frage aus botanischer Sicht: Obst ist hier nämlich
definitionsgemäß die Keimzelle von Pflanzen und entsteht aus der Blüte, während das Gemüse aus
"anderen" Pflanzenteilen hervorgeht. Tomaten und Zucchinis (damit also auch der Kürbis) sind also
botanisch gesehen eigentlich Obst. Somit gibt es zwar eine Antwort, aber so richtig zufrieden stellt
sie wohl nur die Botaniker...

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