Erlebnisbericht 15/16
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Erlebnisbericht 15/16
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2015/16 Persönliche Angaben Name, Vorname: Westenberger, Jonas Studiengang an der FAU: Sozialökonomik E-Mail: [email protected] Gastuniversität: National University Galway Gastland: Studiengang an der Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): Darf der Bericht veröffentlicht werden? Wenn JA, dürfen Name und E-Mail veröffentlicht werden? Irland Je ein bisschen VWL, Politik und Stadtplanung Akademisches Jahr 15/16 JA Beides JA 1. Vorbereitung (Planung, Gasthochschule) Organisation und Bewerbung bei der Die Vorbereitung war recht einfach. Nachdem man die gewünschte Gastuniversität, z.B. am international Day an der WiSo, herausgefunden hatte, ging es daran eine Bewerbung für den zuständigen Lehrstuhl zu schreiben. Darin enthalten waren ein Anschreiben, eine aktuelle Notenbescheinigung, der Lebenslauf und vielleicht noch ausgewählte Bescheinigungen z.B. über soziales Engangement. Danach wurde man (zumindest am LS Falke) zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Dies fand mit immer 5 Leuten gleichzeitig statt und war von recht lockerer Atmosphäre geprägt. Jeder bekam die gleichen 3-4 Fragen und eine davon musste auf Englisch beantwortet werden. Nachdem man dann eine Zusage für den Platz bekam wurde man von Frau Häfner, der Sekretärin des Lehrstuhls, gut durch die Formalitäten geführt und musste sich nur nach ihren Anweisungen richten, dann konnte man nicht viel falsch machen. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Die Anreise erfolgte, wie für Irland mit Abstand am schnellsten, per Flugzeug von München nach Dublin. Aer Lingus bietet hier relativ günstige Flüge an. Im Flughafen Dublin angekommen nimmt man entweder Citylink oder GoBus nach Galway. Beide fahren ziemlich direkt nach Galway und brauchen ca. 2,5 bis 3 Stunden. Kostenpunkt pro Fahrt ca 18€. Allgemein lohnt es sich bei Bussen in Irland Hin- und Rückfahrt gleichzeitig zu buchen, weil so die Rückfahrt wesentlich günstiger ist. Ein Visum war für Irland nicht notwendig, da es in der EU ist. 1 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) Die Wohnsituation in Galway ist relativ angespannt, da sehr viele Studierende in der relativ kleinen Stadt sind, man muss also im Vergleich zu Nürnberg immer irgendwo Abstriche machen, sei es bei der Lage, beim Preis, der Größe oder der Ausstattung der Wohnung. Aufgrund der angespannten Situation gibt es in der Uni ein Accomodation Office, das Studierenden bei der Wohnplatzsuche hilft. Dort unbedingt am Anfang hinschauen und auch wenn es heißt sie haben nur eine Adresse oder Telefonnummer jeden Tag hinschauen, weil sie natürlich nicht alle Telefonnummern gleichzeitig rausgeben und deswegen dann doch an anderen Tagen immer noch andere Wohnungen in petto haben. Ich habe auch über das Accomodation Office meine Bleibe gefunden und habe in einem Reihenhaus mit einer Puertopricanerin, einer Schwedin, einem Iren und einer anderen Deutschen gewohnt. Unser sehr internationaler Haushalt hat im Großen und Ganzen dann auch richtig gut funktioniert. Gut für Erasmus Studierende ist, dass die Wohnungen in Galway häufig möbliert vergeben werden. 4. Studium (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) (kostenlos, kostenpflichtig) an der Gastuniversität sowie Sprachkurse Für das Studium ist es wichtig unbedingt die Einführungstage der Uni für internationale Studierende zu besuchen, da dort alles erklärt wird und selbst mit der Erklärung es teilweise noch sehr verwirrend ist. Man kommt dann aber doch immer gut klar, da man sich schnell mit anderen Studierenden kurzschließt. Als Sozialökonomie Student war man sowohl dem Department für Business and Economics als auch dem Department für Social and Political Sciences zugeordnet, weswegen man aus einer großen Auswahl an Kursen wählen konnte. Gut war auch ein kostenloser, fünfwöchiger Englisch-Einführungskurs, der zweimal in der Woche ab der 2. oder 3. Uniwoche stattfand. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) Die Betreuung durch das International Office der NUIG war gut, aber für mich nicht wirklich oft notwendig. Ich ging nur zum Unterschreiben meines Arrival-/Departure Sheets und zum Abholen meiner Notenbescheinigung hin. 6. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) Die NUIG ist aufgrund der Studiengebühren in Irland insgesamt besser ausgestattet als die WiSo in Nürnberg. In den vielen Computer- und Lernräumen der Uni fand man immer irgendwo einen Platz. Die Bibliothek dahingegen war in der Prüfungsphase manchmal auch komplett ausgelastet. Sie war aber allgemein sehr gut ausgestattet und für mich wesentlich wichtiger als in Nürnberg, da in Irland das Arbeiten mit Literatur viel mehr gefordert wird. Das führt dazu, dass man sich intensiver mit einem Thema auseinandersetzt und teilweise mit gleichem Aufwand mehr lernt als an der WiSo (meine subjektive Meinung). 2 7. Alltag & Freizeit (Sehenswertes, Kulinarisches, Geld-Abheben, Handy, Jobs) Die Freizeit kann in Galway in weiten Teilen wenn gewünscht auch in der Uni bestritten werden, was bei über 50 Sportclubs und über 100 Societies auch recht nachvollziehbar ist und schwer zu empfehlen ist. Am Anfang jedes Semesters finden dazu ein Clubsday und ein Societiesday statt, an dem sich alle jeweiligen Initiativen vorstellen. Für alle Studierenden ein Pflichttermin. Ich begann so z.B. in Irland das Kajaken, was mich trotz des Wetters so sehr begeisterte, dass ich teilweise 4-5 mal pro Woche Kajak fuhr und auch 5 Grad Aussen- und 7 Grad Wassertemperatur mich nicht abhalten konnten. Allgemein für jeden zu empfehlen sich einem, oder auch gerne mehreren Clubs oder Societies anzuschließen! Ich war z.B. in Kammerchor, Männerchor, Orchester, Kajakclub, Futsal-Liga, Gaelic Footbal und Surfclub involviert und habe nur gute Erfahrungen gemacht. 8. Finanzielles (Lebenshaltungskosten, Stipendien) Die Lebenshaltungskosten sind in Galway definitiv höher als in Nürnberg, aber können mit dem Erasmus Stipendium von 300€ pro Monat einigermaßen ausgeglichen werden. Vor allem teuer sind in Galway die Mieten und das Bier, aber man arrangiert sich gut damit. 9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Die beste Erfahrung war für mich definitiv das Kajaken und der Gewinn der irischen Meisterschaft im Chorsingen mit dem Kammerchor in Cork. Schlechte Erfahrungen habe ich nur eine und zwar, dass mein Rad 6 Wochen vor Ende geklaut wurde…ein gutes Radschloss ist in Galway leider wirklich empfehlenswert! 10. Wichtige Ansprechpartner und Links - International Office Galway: http://www.nuigalway.ie/internationalstudents/contacts.html Accomodation Office NUIG: http://www.nuigalway.ie/studentlife/accommodation/finding-accommodation/ Lehrstuhl Falke Sekretariat (bei Bewerbungsfragen): http://www.awen.wiso.unierlangen.de/team/sekretariat/ 3