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ifap@PRAXIS VII_RZ:ifap@PRAXIS Vd
wissen was hilft
i:mobile – Arzneimittelinformation – immer und überall
Intelligente Informationstechnologien gewinnen bei der
Sicherung eines hohen Qualitätsstandards in der modernen
medizinischen Versorgung immer mehr an Bedeutung.
PDA (Personal Digital Assistants) spielen im Alltag eines
Arztes bei der Betreuung der Patienten eine immer größere
Rolle, z.B. bei der Gewährleistung einer sicheren und wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie.
Moderne Arzneimittel-Informationssysteme wie z.B. i:mobile
von ifap bieten den Zugriff auf die neuesten Arzneimittelund Verordnungsinformationen. Diese Software ermöglicht
es dem Arzt, jetzt noch schneller und sicherer medizinische
Entscheidungen zu treffen – und das genau dort, wo es nötig
ist: direkt beim Patienten. Der Arzneimittel-TherapieSicherheits-Check i:fox® prüft die Verordnung auf Wechselwirkungen und Nebenwirkungen und hilft damit, Behandlungsfehler zu vermeiden. i:mobile mit i:fox® trägt damit entscheidend zu einer verbesserten Patientenversorgung bei.
Der integrierte Preisvergleich gewährleistet bei wirkstoffidentischen Präparaten die wirtschaftliche Verordnung.
Entscheiden Sie sich für mehr Sicherheit, entscheiden Sie sich
für die Zukunft.
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ifap@PRAXIS
Das WISSENSMAGAZIN für die Praxis
Vorsicht:
Diskriminierung!
Keine Chance
dem Stress
Was Praxisinhaber beachten sollten
Plus 5 Entspannungstechniken
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Sie erhalten:
+++ Aktuell:
• Informationen zu allen in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln (mehr als 100.000 Präparate und
über 6.000 Wirkstoffe)
Rabattvertrags-Chaos!
• i:fox® – der Arzneimittel-Sicherheits-Check stellt Interaktionen dar und liefert Informationen zur
So behalten Sie den Überblick
• Medikation in der Schwangerschaft und Stillzeit
• i:calc zur patientenindividuellen Dosisberechnung (für Kinder, bei Niereninsuffizienz, Zytostatikadosierung etc. )
• Preisvergleich auf Wirkstoffbasis
• Die Hauslistenfunktion, damit Sie Ihre Präparate schnell und einfach zur Hand haben.
• NEU: Soforthilfemaßnahmen bei Vergiftungen
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Systemvoraussetzungen: Pocket-PC mit einem Betriebssystem Windows CE 2003 oder Windows Mobile 5.0 oder Windows
Mobile 6.0; auch Palm mit dem passenden Betriebssystem (z.B. Palm Treo 750v mit Windows Mobile 5.2)
Das (kostenpflichtige) Abonnement läuft mindestens zwölf Monate und kann jeweils mit einer Frist von drei Monaten
zum Kalenderjahresende gekündigt werden.
Angaben zu Ihrer Person:
O Frau
O Herr
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Titel:
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Kontoinhaber (falls abweichend):
Ort, Datum
Unterschrift, Stempel
* Basisversion umfasst nur die Arzneimittelnamen mit Zusammensetzung und Preisen ohne med.-wiss. Informationen
** Vollversion umfasst komplette Arzneimitteldatenbank mit allen Arzneimittelinformationen sowie Interaktionscheck,
Preisvergleich, Dosisberechnungsmodul und Hauslistenfunktion
✃
PLZ / Ort:
Ausgabe Oktober 2007
A R Z N E I M I T T E L D AT E N
R A B AT T V E R T R Ä G E
sen sind und Ihre Freizeit und somit
auch Ihr Privatleben genießen können. Vielleicht werden Sie auch neugierig auf eine der Entspannungstechniken, die wir Ihnen vorstellen.
Viel Spaß mit der neuen
ifap@PRAXIS wünscht Ihnen
AKTUELLE DATEN, NEUE FUNKTIONEN,
UMFANGREICHE INFORMATIONEN
ifap index® PRAXIS/ifap praxisCENTER
Oktober Update auf einen Blick:
» Aktuelle Sortimente, Datenstand
1. Oktober 2007:
• 1375 Neueinführungen
• 1555 Löschungen
Wolfgang Höfers
• Preisänderungen 14.573
» Neu im ifap praxisCENTER:
Kinderarzneimittel-Datenbank ZAK®
Wolfgang Höfers
Wolfgang Höfers,
Liebe Leserin,
lieber Leser,
Der Sommer geht zu Ende, das
letzte Quartal des Jahres beginnt.
Zeit für ein Update des ifap praxis
CENTER bzw. des ifap index® PRAXIS –
und für eine neue Ausgabe von
ifap@PRAXIS. Freuen Sie sich wieder
auf interessante Informationen für
das ganze Praxis-Team:
Zum Thema Rabattverträge haben
wir wissenswerte Fakten zusammengetragen und erläutern Ihnen,
wie Sie es schaffen können, ganz
einfach den Durchblick im Rabattvertrags-Dschungel zu behalten.
Mit einem Artikel zum Gleichbehandlungsgesetz, wollen wir Ärzten eine kleine Hilfestellung für die
Einstellung neuer Mitarbeiterinnen
und für andere mögliche Situationen in der Praxis geben. Ebenfalls
haben wir einige wichtige Facts für
den Umgang mit muslimischen
Patienten
und Patientinnen
zusammengestellt, die dazu beitragen sollen, Missverständnisse im
Umgang mit dieser uns oft fremden
Kultur zu vermeiden.
Geschäftsführer
PS: Ab sofort erhalten Sie alle Ihre
Updates auf der neuen my:ifap CD.
Hier haben wir, als praktischen
Service, alle ifap Arzneimitteldatenbanken für Sie hinterlegt –
den bewährten ifap index® PRAXIS,
das neue ifap praxisCENTER sowie
weitere nützliche Tools. Sie haben
jetzt also die Möglichkeit, genau
das Arzneimittel-Informationssystem
aus dem Hause ifap auszuwählen,
das optimal auf die Bedürfnisse
Ihrer Praxis und die technischen
Möglichkeiten Ihres EDV-Systems
abgestimmt ist.
ZAK® (Zugelassene Arzneimittel für Kinder), ein gemeinsames Projekt der gemeinnützigen HEXAL-Initiative Kinderarzneimittel mit pharmazeutischen Unternehmen, die vor einem Jahr online ging, schafft Abhilfe. Sie liefert schnell eine
Antwort auf die Frage, ob für eine bestimmte Indikation ein Medikament zur Verfügung
steht, das für Kinder zugelassen ist. Für sechs
verschiedene pädiatrische Altersgruppen
können Arzneimittel gezielt nach Indikation,
Wirkstoff und Darreichungsform ausgewählt
werden. Für jedes Arzneimittel ist die aktuelle Fachinformation verfügbar. Informationen
zur Dosierung bei Kindern und relevante
Sicherheitshinweise sind farblich hervorgehoben.
Künftig wird auch das ifap praxisCENTER um
diese wichtige Funktion bereichert und die
Verordnung zugelassener Arzneimittel für
Kinder unterstützen.
Impressum • ifap
@ PRAXIS
HERAUSGEBER:
ifap SERVICE-INSTITUT FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER GMBH
Einsteinstraße 39a
82152 Martinsried / München
Telefon: 0 89 • 897 44-0
Telefax: 0 89 • 897 44-300
SERVICE-CENTER
Für die medizinische Fachangestellte
haben wir uns in dieser Ausgabe
ausgiebig mit dem Thema Stress
und seiner Bewältigung beschäftigt.
Wir hoffen, Ihnen hier einige Anregungen und Hilfen zu geben,
damit Sie dem oft stressigen Arbeitsalltag auch in Zukunft gewach-
Kinder werden häufig mit Arzneimitteln
behandelt, die für ihre Altersgruppe nicht
zugelassen sind. Nicht selten geschieht dies,
obwohl es zugelassene Alternativen gibt. Ein
Grund ist die unzureichende Transparenz der
Arzneimittelinformation.
Schloss Neu Golm
Schlossberg 4
15526 Bad Saarow
Telefon: 0 33 631 • 84-0
Telefax: 0 33 631 • 84-100
[email protected]
www.ifap.de
Chefredaktion: Wolfgang Höfers
Autoren: Katrin Königs, Ralf Nikschat,
Stefan Scholten
Konzept und Realisierung: HBP Werbeagentur
Düsseldorf • [email protected]
Alle Nachdruckrechte beim Herausgeber.
» Rabattvertrags-Kennzeichnung jetzt neu
im ifap praxisCENTER
Dieses neue Symbol weist Sie
im ifap index® PRAXIS als auch
im ifap praxisCENTER darauf
hin, dass es sich bei der von
Ihnen markierten PZN um ein Präparat handelt, für das ein Rabattvertrag vorliegt. Sie
finden das Symbol im ifap praxisCENTER direkt neben dem Rezeptierungs-Symbol und
im ifap index® PRAXIS in der Symbolleiste neben dem ifap Logo. Durch einen Klick auf das
neue Symbol öffnet sich ein weiteres Fenster,
in dem dann die Kassen gelistet sind, mit denen ein Rabattvertrag abgeschlossen wurde.
» i:bonus – das EDV-Tool, das Sie optimal bei
der Umsetzung der Bonus-Malus-Regelung
unterstützt.
Keine Macht dem Rabattvertrags-Chaos!
So behalten Sie den Überblick!
Bereits seit 2003 ist im Rahmen des Beitragssicherungsgesetzes der Abschluss von Zusatzrabatten zwischen
Krankenkassen und Herstellern möglich. Das Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der
Arzneimittelversorgung (AVWG) trat zum 1.5.2006 in Kraft. Ziel des AVWG ist es, die Kosten für Arzneimittel nachhaltig
zu senken.
Mit Inkrafttreten der Gesundheitsreform im April 2007 und der
Einführung des Wettbewerbsstärkungsgesetzes (WSG) sind Apotheken gesetzlich verpflichtet, bei der
Ausgabe von Arzneimitteln die Rabattverträge der Krankenkassen zu
beachten. Für über 20 000 Arzneimittel sind mittlerweile Rabattverträge geschlossen worden, teilt die
Bundesvereinigung der Apothekerverbände (ABDA) mit.
€rzten fehlt die
nštige Transparenz
Kennen Sie alle aktuellen
RabattvertrŠge der Kassen
ja
42%
nein
55%
3%
Damit haben rabattierte Arzneimittel einen Anteil von 18 Prozent
an den insgesamt etwa 110 000 apothekenpflichtigen Präparaten. Vertragspartner sind 62 Arzneihersteller
und 193 Krankenkassen.
Bei der Umsetzung der Regelung
wurde keine Rücksicht auf die Belange der Praktikabilität für Ärzte
und Apotheker genommen. Die Engpassprobleme einiger Hersteller
wurden zwar hinreichend in der Presse publiziert, die Probleme hingegen, die sich täglich in der Arztpraxis
ergeben, werden nur am Rande zur
Kenntnis genommen. Dabei geht es
nicht nur um Complianceprobleme
und den erforderlichen Gesprächsaufwand bei der Umstellung des Patienten, sondern auch darum, immer
den aktuellen Kenntnisstand zu haben, welche Kassen Rabattverträge
für welche Präparate abgeschlossen
haben
Es erstaunt daher nicht, dass sich
viele Ärzte anhand der sich ständig
verändernden Situation überfordert
fühlen. Das zeigt eine Umfrage des
Marktforschungsunternehmens IMS
Health unter 158 Ärzten. Danach
Bildschirmdarstellung /
ifap praxisCENTER
keine Angaben
Nur 42 Prozent der €rzte haben
nach eigenen Angaben einen
†berbilck Ÿber RabattvertrŠge.
Quelle: IMS/ Health
wissen 55 Prozent der Ärzte nicht,
für welche Kassen und Hersteller
aktuell Rabattverträge bestehen.
Außerdem wächst mit dem bürokratischen Aufwand bei der Verordnung auch der Zeitaufwand – Zeit,
die bei der Behandlung des Patienten verloren geht. Damit nicht bei
jeder Verordnung aufwendig geprüft werden muss, welcher Kasse
der Versicherte angehört, ob diese
einen Rabattvertrag über das verordnete Arzneimittel abgeschlossen
hat und welche Hersteller zu denjenigen gehören, die der entsprechenden Kasse einen Rabatt geben, empfiehlt sich eine einfache und effiziente Lösung für die Praxis-EDV.
Das ifap praxisCENTER – die Arzneimitteldatenbank aus dem Hause
ifap – kann das drohende Chaos bei
jeder Verordnung abwenden.
Das ifap praxisCENTER versorgt den
Arzt nicht nur mit medizinisch-wissenschaftlichen Informationen zu
Arzneimitteln, sondern unterstützt
ihn ebenso in wirtschaftlichen und
administrativen Belangen eines Verordnungsvorgangs.
Zu jedem Präparat, das sich in einem
Rabattvertrag befindet, kann sich
der Anwender mit einem kurzen
Klick die Krankenkassen anzeigen
lassen und zudem sicher sein, dass
die Daten apothekenidentisch sind.
So behält der Arzt ohne großen
Aufwand die Therapiehoheit und
kann sicher sein, seinen Patienten
optimal versorgt zu haben.
Button
„Rabattvertrag“
erscheint, wenn für
das ausgewählte
Präparat ein
Rabattvertrag mit
der Kasse des
Patienten vorliegt.
Nach Anklicken des
Buttons öffnet sich
dieses Fenster mit
der Listung aller
Rabattvertragskassen zur Auswahl für
die Rezeptierung.
Liste der Krankenkassen, die für das
ausgewählte
Präparat einen
Vertrag abgeschlossen haben.
IHRE PRAXIS
Ethische Herkunft, Religion und
Geschlecht
Das AGG verpflichtet Praxisinhaber und
-inhaberinnen, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter nicht diskriminierend zu
behandeln. Es untersagt die Benachteiligung wegen der ethnischen Herkunft,
des Geschlechts, der Religion oder weiterer Gründe im gesamten Arbeitsverhältnis, das heißt insbesondere bei der
Stellenausschreibung, der Einstellung,
den Arbeitsbedingungen und Beförderungsmöglichkeiten sowie der Kündigung. Entscheidet sich etwa eine muslimische Mitarbeiterin plötzlich, Kopftuch
zu tragen, darf dies kein Grund sein, ihr
deshalb zu kündigen, solange das
Kopftuch nicht ihre Arbeit behindert.
Vorsicht: Diskriminierung!
Was Praxisinhaber beachten sollten
Seit August 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Es soll vor allem am Arbeitsplatz
vor Diskriminierung schützen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte tun gut daran, sich auf das neue Gesetz
einzustellen. Denn Zuwiderhandlungen können teuer werden.
Präsentieren sich bei einem Einstellungsverfahren eine Kopftuchträgerin mit
guten Noten und eine junge Frau ohne
Kopftuch mit schlechten Noten, wird der
Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin
Schwierigkeiten haben, die Kopftuchträgerin abzulehnen. „Ein Ablehnungsgrund könnte dann höchstens darin
bestehen, dass die Patienten das
Kopftuch als Ausdruck extremer Gesinnung nicht akzeptieren,“ sagt der
Düsseldorfer Fachanwalt für Medizinrecht Dr. Andreas Meschke. „Verboten ist
mit dem AGG aber nicht nur die direkte
Benachteiligung, sondern auch die Anwendung scheinbar neutraler Kriterien,
die mit Geschlecht, ethnischer Herkunft
oder Religion verbunden sind,“ so
Meschke weiter. „So darf eine Praxis
Frauen zum Beispiel nicht generell die
Einstellung mit dem Argument verweigern: Frauen können nicht schwer heben,
also sind sie auch für den Umgang mit
bewegungsunfähigen, übergewichtigen
Patienten nicht geeignet, wenn diese
Patienten in der Praxis kaum vorkommen
oder es spezielle Hebetechniken gibt, die
die Bewerberinnen beherrschen.“
Wenn Patienten Mitarbeiterinnen
belästigen
Das AGG verpflichtet nicht nur die
Arbeitgeber zur Gleichbehandlung, sondern macht sie unter Umständen auch
verantwortlich für das Verhalten Dritter.
Dr. Andreas Meschke: „Die Ärztin oder
der Arzt haben als Arbeitgeber die
Pflicht, ihre Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen vor Übergriffen zu schützen.
Wenn ein Patient z.B. Mitarbeiterinnen
sexuell belästigt, ist ein Praxisverbot zu
erteilen; darüber hinaus soll Unterstützung bei eigenen rechtlichen Schritten
der Mitarbeiter/-in wie z.B. einer Strafanzeige gewährt werden.“
Konsequenzen bei Diskriminierung
in der Praxis
Fühlen sich Mitarbeiter an der
Arbeitsstelle diskriminiert, können sie
sich bei der zuständigen Stelle im
Betrieb, ihrem Vorgesetzten sowie der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes
beschweren.
Wenn der Arbeitgeber keine Abhilfe
schafft, können sie ihre Tätigkeit bei
weitergezahltem Entgelt einstellen und
Schadensersatz verlangen. Im Klartext:
Wenn Praxisinhaberin oder -inhaber
nicht rechtzeitig handeln, wird’s richtig
teuer.
„Zickenalarm“ in der Praxis
Diskriminierung von Mitarbeiterinnen
durch andere Mitarbeiterinnen sind
gerade in kleinen Betrieben wie Praxen
nicht selten. Auch hier ist wieder der
Arbeitgeber, also Ärztin oder Arzt verantwortlich. Das AGG enthält die
Verpflichtung, auch präventiv zum
Schutz vor Benachteiligung beizutragen.
Dazu gehört, dass das AGG in der Praxis
bekannt gemacht wird, etwa durch einen
Aushang oder eine Auslegung. Auch die
Regelungen zur Ausbildung und zum
Arbeitsschutz müssen den Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen auf diese Weise
bekannt gemacht werden.
Außerdem müssen Praxisinhaberinnen
und -inhaber ihre Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen in geeigneter Weise,
besonders im Rahmen von Aus- und
Fortbildungen, auf das Benachteiligungsverbot hinweisen. Eine zeitliche
Vorgabe für den Umfang der Schulung
besteht nicht. Wenn eine Mitarbeiterin
eine andere Mitarbeiterin dennoch verbotenerweise benachteiligt, muss der
Arbeitgeber handeln und das Opfer
schützen. Dr. Andreas Meschke: „Im
Extremfall muss dann auch eine Kündigung ausgesprochen werden.“
Die Behandlung muslimischer Patienten
Im Praxisalltag passiert es häufig, dass
der behandelnde Arzt mit ihm unverständlichen Wünschen oder befremdlichen Verhalten konfrontiert wird. Die
mangelnde Erfahrung mit dem alltäglichen Lebensstil dieser Patienten führt
oft zu Missverständnissen. Wir haben
einige Informationen für Sie zusammengetragen, um Ihnen den Umgang mit
muslimischen Patienten zu erleichtern.
Generell muss man als Arzt berücksichtigen, dass von allen gläubigen Muslimen
eine Krankheit als Prüfung angesehen
wird, deren Heilung ausschließlich durch
Gottes Einverständnis erfolgen kann.
Außerdem wird davon ausgegangen,
dass eine Krankheit auch immer mit der
seelischen und sozialen Befindlichkeit im
Zusammenhang steht.
Familie
Wichtige Entscheidungen werden häufig
im Familienkreis besprochen. In Fällen, in
denen Sie als Arzt sicher gehen wollen,
dass aus Rücksichtnahme wichtige Fakten zur Krankheit nicht übersetzt werden, sollten Sie auf einen neutralen
Dolmetscher, der nicht zur Familie gehört, zurückgreifen.
Einstufung des Schmerzempfindens
Die oft gefühlsbetonte und übertriebene
Beschreibung der Beschwerden ist in vielen Fällen ein in der Kulturgruppe akzeptierter Versuch, Aufmerksamkeit und
Zuwendung von der Familie zu erhalten.
In der Schmerzanamnese sollten Sie daher die individuellen Hintergründe
berücksichtigen.
Berührung
Der Islam versucht durch gewisse Regeln,
den Muslimen einen moralischen Schutz
zu bieten. Hierunter fällt auch, dass mit
fremden
Menschen
des
anderen
Geschlechts Körperkontakt vermieden
werden soll. Es ist also nicht unhöflich
gemeint, wenn Ihnen zur Begrüßung
nicht die Hand geschüttelt wird. Für den
Zeitraum der Untersuchung wird natürlich auf diese Regel verzichtet.
Aufenthalt in einem Raum
Besonders Frauen sollten sich nicht mit
einer fremden Person allein in einem
Raum aufhalten. Daher wird die Patientin meist von einem Familienmitglied
begleitet. Ist dies nicht der Fall und Sie
bemerken das Unbehagen der Patientin,
tragen Sie zur Entspannung der Situation
bei, indem Sie eine Praxishelferin hinzu
bitten.
Untersuchung
Trotz der Ausnahmeregelung, die für
ärztliche Untersuchungen in Sachen
Körperkontakt gemacht wird, fällt es der
muslimischen Patientin sehr schwer, sich
frei zu machen. Sie können Ihr einiges an
Scham nehmen, indem Sie ihr vor der
Untersuchung genau erklären, was, wie
und warum Sie gleich untersuchen werden. Dafür sollten Sie wenn möglich
schon im Vorfeld mehr Zeit einplanen als
bei anderen Patientinnen.
Medikation
Gläubige
Moslems
essen
weder
Schweinefleisch, noch dürfen sie Alkohol
trinken. Bei der Medikation sollten Sie
also nach Möglichkeit auf Präparate
zurückgreifen, die ohne Alkohol und
Gelatine auskommen.
DAS PRAXISTEAM
immer knapper und eine Kontrolle der eigenen Arbeit fast
unmöglich. Wir werden zu Gejagten. Dies führt wiederum
zu Fehlern. Kritik prasselt auf uns nieder, der Stress wächst –
ein Teufelskreis.
Stress, lass nach
Was also tun? Akzeptieren Sie Ihren Stress, setzen Sie sich
aktiv mit ihm auseinander und überlegen Sie, wo Sie eingreifen können. Das Einfachste ist es natürlich, Stress erst
gar nicht aufkommen zu lassen. Versuchen Sie, Arbeitsabläufe so zu organisieren, dass Belastungssituationen vermieden werden. Dabei kann es helfen, wenn Sie Ihre
Fähigkeiten im Zeit- oder Konfliktmanagement verbessern,
etwa durch entsprechende Fortbildungen. Natürlich lassen
sich damit nicht immer und nicht alle stressigen Arbeitssituationen vermeiden.
Ein weiterer Baustein der Anti-Stress-Strategie ist daher,
Stress auslösende Situationen anders zu erleben, das heißt:
bauen Sie die inneren Stressoren ab. Wenn Sie erkennen,
warum Ihnen bestimmte Situationen aufs Gemüt schlagen,
können Sie in Zukunft in vergleichbaren Situationen besser
reagieren. Oft entsteht Stress durch eigene oder fremde
Erwartungen, die nur schwer erfüllt werden können. Gehen
sie der Frage nach, ob diese Erwartungen überhaupt realistisch sind und ob sie tatsächlich gerechtfertigt sind.
Keine Chance dem
STRESS!
Erste Hilfe bei Stress: Hektik stoppen
Schon eine kurze Pause im Sozialraum oder auf dem Balkon
kann helfen, aufkeimende Panikgefühle in den Griff zu
bekommen und wieder handlungsfähig zu werden.
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Was geh
Wer über Stress klagt, kennt die Argumente der lieben Mitmenschen: „Haben
wir doch alle, stell Dich nicht so an....“
Lassen Sie sich damit nicht aus der Ruhe
bringen. Es kann ja sein, dass Ihr Gegenüber einfach nur einen ruhigeren
Arbeitsplatz hat. Oder stressresistent ist.
Das ist kein persönlicher Verdienst.
Stress wird von jedem Menschen anders
wahrgenommen. Was für den Einen die
Hölle ist, lässt den Anderen relativ kalt.
Wenn Sie sich gestresst fühlen, sollten
Sie dieses Gefühl nicht verdrängen.
Denn unbewältigter Stress macht krank.
Gehen Sie Ihrem Stress lieber auf den
Grund: Woher kommt er und wie kann
ich ihn vermeiden oder wenigstens eindämmen? Was kann ich tun, um meinen
Alltag vernünftiger zu gestalten?
Stress wird durch so genannte Stressoren
ausgelöst. Innere und äußere Reize, die
Sie unter Handlungsdruck setzen. Zu
den äußeren Stressoren gehören der
nörgelnde Patient, die fehlende Kollegin, der bockige Computer. Zu den oft
unbewussten inneren Stressoren, die
uns unter Druck setzen, zählen die permanente Überforderung durch zu hohe
eigene Erwartungen, durch die gefühlten Erwartungen von Arbeitgeber,
Patienten und Familie. Auf Stressreize
reagieren unser Körper und unsere
Psyche vielfältig. Wir reagieren panisch,
ziehen uns zurück, werden depressiv,
fühlen uns ausgelaugt, gehetzt oder
„wie gelähmt“.
All dies ist im Praxisalltag nicht vorgesehen. Im Gegenteil. In der Praxis ist MultiPräsenz gefordert. Gleichzeitig mit dem
direkten Patientengespräch müssen
telefonisch Termine vergeben, Laborwerte abgerufen und Rezepte ausgedruckt werden. Unter solchen „Stressbedingungen“ haben wir plötzlich den
berühmten „Tunnelblick“. Wir konzentrieren uns nur noch auf das anscheinend Nächstliegende, die Zeit wird
Aus einem großen mehrere kleine Probleme machen
Versuchen Sie, das bedrohliche Riesenproblem in seine
Bestandteile zu zerlegen. Für kleinere Teilprobleme lassen
sich leichter Lösungen finden.
Worst Case-Szenario
Fragen Sie sich: Was kann mir schlimmstenfalls jetzt passieren? Oft schrumpft Ihr Problem damit wieder auf eine
Größe, die Sie bewältigen können.
Gut vorbereiten
Planen Sie Ihren Arbeitstag: Nehmen sie sich Zeit für die
Parkplatzsuche, berücksichtigen Sie die Verspätungen der UBahn. Wenn Sie morgens schon abgehetzt in der Praxis
erscheinen, kommt der Stress automatisch.
Versuchen Sie, am Arbeitsplatz abwechselnd belastende und
anspruchslosere Tätigkeiten zu erledigen.
Stressbewältigungstechniken erlernen
Mit Stressbewältigungstechniken können Sie die Stressreaktionen dämpfen oder sogar vermeiden. Bewährt haben sich
zum Beispiel: Sport, autogenes Training und Yoga. Sportvereine und Volkshochschulen bieten dazu viele Kurse an.
Was sonst noch hilft
Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden, Kollegen oder
der Familie. Der Austausch mit vertrauten Menschen stützt
und schützt vor Stress.
Die 5 beliebtesten
Entspannungs-Techniken:
Yoga
Eine Meditationslehre aus Indien mit religiösem Ursprung. Am
bekanntesten ist das so genannte Hatah-Yoga. Es besteht aus
eher einfachen Körper- und Atemübungen. Daneben gibt es das
dynamischere und spirituellere Kundalini Yoga, bei dem der
Atem stärker gepresst wird. Neue Formen wie Power Yoga verbinden die einzelnen Positionen (Asanas) miteinander.
Allen drei Formen ist gemeinsam, dass Sie beweglicher machen,
den Körper besser durchbluten und den Kreislauf stabilisieren,
was die Konzentration verbessert.
Tai Chi
Ein jahrhundertealtes chinesisches Bewegungssystem, das seine
Wurzeln in der Kampfkunst hat. Es aktiviert die Energie (das Chi)
im Körper entlang der Energiebahnen (Meridiane). Die ausgeführten Bewegungen sind langsam und fließend. Typische
Einzelformen haben anschauliche Namen, wie z.B. „Wolkenhände“, „den Tiger umarmen“ oder „den Affen abwehren“.
Tai Chi löst Verspannungen, unterstützt die Gesundheit und sorgt
für große Beweglichkeit auch noch im hohen Alter. In China sagt
man, wer Tai Chi regelmäßig übt, wird so beweglich wie ein
Kleinkind, so kräftig wie ein Holzfäller und so weise wie ein alter
Mann.
Qi Gong
Eine meditative Form der Energiearbeit, die auf Körper- und
Atemübungen basiert mit sehr langer Tradition in der chinesischen Medizin. Die Übungen regen den Energiefluss im Körper
an. Sie wirken bei regelmäßigem Training ausgleichend auf das
zentrale Nervensystem und verbessern den Funktionsstand der
Organe. Qi Gong dient insbesondere der Vorbeugung von Krankheiten und kann die Behandlung chronischer Leiden unterstützen. Wie beim Tai Chi wird auch beim Qi Gong das Immunsystem
gestärkt sowie innere Ausgeglichenheit und Vitalität gefördert.
Progressive Muskelentspannung
Psychische Anspannung und Erregung kann die Muskelspannung
erhöhen. Schmerzhafte Muskelverspannungen lassen sich durch
die Progressive Muskelentspannung günstig beeinflussen.
Die Progressive Muskelentspannung wurde 1929 von Edmund
Jacobson erstmals beschrieben. Jacobson nannte seine Technik
progressiv, weil sie stufenweise fortschreitet: nach und nach werden alle wichtigen Muskelgruppen des Körpers zunächst angespannt und danach wieder entspannt.
Autogenes Training
Basierend auf der konzentrativen Selbsthypnose, bewirkt es
schon nach kurzer Zeit innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
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gewinnen!
Buchtipp: „Meine Wohlfühloase –
Wellnessideen für jeden Tag!“
Mit Anti-Stress-Programm.
Beim Autogenen Training werden die Augen geschlossen. Man
stellt sich bestimmte Zustände vor, z.B. „Ich bin ganz ruhig. Mein
linkes Bein wird schwer!“ etc..
Gut Geübte sind in der Lage, sich innerhalb weniger Minuten tief
zu entspannen, zum Beispiel in der Frühstückspause am
Arbeitsplatz. Für Einsteiger empfiehlt sich regelmäßiges Training
in einer angeleiteten Gruppe.

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