Limmattaler Zeitung, vom: Freitag, 31. Januar 2014

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Limmattaler Zeitung, vom: Freitag, 31. Januar 2014
Limmattaler Sport
Freitag, 31. Januar 2014 | Nordwestschweiz
21
Nachrichten
Handball HCDU mit
Respekt vor Pfadi-Stars
Schön, cool, elegant: Carmen Schäfer ...
... Janine Greiner ...
... und Alina Pätz.
FOTOS: MSK
Das Feuer lodert mit dem Olympia-Look
Curling Carmen Schäfer, Janine Greiner und Alina Pätz haben ihr Swiss-Olympic-Outfit gefasst
VON MICHAEL SCHENK
Wer Dienst in der Armee getan hat,
hat das Prozedere schon erlebt. Mann
und Frau trottet von Posten zu Posten und überall gibts Kleider, Schuhe
und andere «nette» Accessoires. Mal
hübscher, mal weniger sexy. Die Uniform symbolisiert die Zugehörigkeit
zu einem Verband. Die Schweizer
Olympionikinnen und Olympioniken
traten in dem Sinn in Luterbach an,
um die Kleider zu fassen, die sie als
Verbands-Mitglieder des Schweizer
Olympia-Teams für Sotschi 2014 auszeichnen. Keine Frage – die Freude
unter all jenen, die da östlich der Emme im Wasseramt das Schweizer
Kreuz auf ihren fotogenen Tenues
fassen durften, war in der Totale
massiv grösser als bei denen, die das
jeweils im Zeughaus tun müssen.
Kein Angewöhnen nötig
Unter den Glücklichen respektive
Erfolgreichen figurieren mit Carmen
Sportservice
Eishockey
3. Liga. Gruppe 4. Limmattal Wings - Engelberg 7:6
n. P. (4:2, 1:1, 1:3).
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Bülach
Seetal
Dielsdorf
Illnau-Effretikon
Sursee
Seewen
Engelberg-Titlis
Limmattal Wings
ZSC Lions II
Bassersdorf
Küssnacht am Rigi
17 17 0 0 0
16 9 2 0 5
16 7 4 0 5
13 8 1 0 4
15 5 4 0 6
16 7 0 2 7
16 6 0 2 8
17 4 3 2 8
16 2 3 3 8
16 2 0 6 8
16 3 0 2 11
138 : 51
73 : 50
70 : 55
62 : 52
59 : 57
63 : 69
65 : 73
51 : 86
58 : 78
48 : 71
47 : 92
51
31
29
26
23
23
20
20
15
12
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Nächstes Wings-Spiel: 9. Februar in Küssnacht am
Rigi - Wings (18.00).
Limmattal Wings - Engelberg 7:6 n. P. (4:2, 1:1, 1:3)
Tägerhard. – 15 Zuschauer. – SR Lüönd/Hennig. –
Tore: 3. 0:1 (Überzahl). 16. Frei (Vital, Schicker) 1:1.
17. (16:19) 1:2. 17. (16:51) Frei (Birrer, Dietiker) 2:2. 19.
Bowalle (Weber) 3:2. 20. Frei (Schicker, Dietiker) 4:2.
26. Zimmermann (Frei) 5:2. 30. 5:3 (Überzahl). 42.
(41:52) 5:4 (Unterzahl!). 42. (41:57) 5:5. 50. 5:6. 52. Zimmermann (Schicker, Graf) 6:6. – Penaltyschiessen:
Hug und Schicker (zweimal) treffen für die Wings,
Fischer pariert vier Penaltys. – Strafen: 11-mal
2 Min. plus 3-mal 10 Min. (Dietiker (2), Hruby,
plus Spieldauerdisziplinarstrafe plus Matchstrafe
(Dietiker) gegen die Wings; 7-mal 2 Min. gegen
Engelberg.
Wings: Fischer; Dietiker, Birrer; Hug, Graf; Bertschmann; Weber, Hruby, Bowalle; Zimmermann,
Frei, Schicker; Vital, Weiss.
Schäfer, Janine Greiner und Aline
Pätz auch drei Limmattaler Curlerinnen. «An die Brauntöne der Kollektion vor vier Jahren in Vancouver
musste ich mich erst gewöhnen», erinnert sich die 22-jährige Janine Grei-
«Schön, cool, elegant,
sportlich – ich habe
Freude daran.»
Janine Greiner
ner. Mit der Zeit und dem ständigen
Tragen habe sie damals aber auch das
gut hingekriegt.
In die fotogen-forsche, in RotWeiss gehaltene Garderobe für Sotschi braucht sich die Schweizer Medaillenhoffnung hingegen nicht erst
zu «verlieben». «Schön, cool, elegant,
sportlich – ich habe Freude daran»,
sagt Greiner zu ihrem Verbands-Outfit. Die Sympathie zum Look, den sie
im Verlauf der nächsten, wichtigen
Wochen vornehmlich tragen wird,
ist also gegeben. Und: «Ich denke
schon, dass es nicht ganz unwichtig
ist, dass man sich wohlfühlt in den
Kleidern, die man trägt», sagt die
Lead-Spielerin ihres Teams. Von der
textilen Seite her sollte der Mission
Medaillengewinnen ergo nichts im
Weg stehen. Denn eines ist klar: Das
Ziel der Schweizer Curlerinnen am
Schwarzen Meer soll glänzen.
Coole Mütze, aber ...
Auch Teamkollegin Carmen Schäfer, «Third» der Schweizer Equipe,
passen «die lässigen Sachen». Der auffälligen Fellmütze kann die fotogene,
33-Jährige zwar auch das Markante
und Spezielle abgewinnen. Aber: «Ich
weiss noch nicht so recht, wo und
wann und wie oft wir diese Mütze in
Sotschi tragen werden.» Nun, vielleicht versagt ja plötzlich die Heizung in der Curling-Halle. Gelobt sei
dann, wer eine Fellmütze im Gepäck
weiss.
Jetzt, da wir die Kleider erhalten
haben «will man natürlich, dass es
endlich losgeht», sagt Schäfer. Das
Einkleiden sollte das olympische Feuer in jeder Athletin und jedem Athleten endgültig zum Lodern bringen,
sagt auch Swiss-Olympic-Präsident
Jörg Schild. Was sie in Sotschi punkto Infrastruktur erwartet, wissen die
drei Limmattaler Curlerinnen, die
mit der Solothurnerin Carmen Küng
und der Bernerin Mirjam Ott die helvetischen Farben vertreten werden.
«Wir waren im Sommer schon einmal da und haben uns die Anlagen
vor Ort angesehen.» Was freilich die
angespannte politische Situation angeht, sagt Janine Greiner stellvertretend für ihr Team – und in dem Sinn
wohl auch für das ganze Swiss-Olympic-Team: «Ich vertraue darauf, dass
die Organisatoren die Sache im Griff
haben und nichts passiert. Ich gehe
dahin, um meinen Sport zu machen,
und das ist auch mein Fokus.» Und
das in der neuen Garderobe.
Mit zwei Siegen in der 1. Liga ist
der HC Dietikon-Urdorf erfolgreich in das Jahr gestartet. Da
sollte der Gegner vom kommenden
Sonntag
(18 Uhr,
Stadthalle, Dietikon), Schlusslicht Pfadi Youngsters Kloten,
kein Stolperstein sein, könnte
man denken. Doch die Winterthurer können auf Stars aus
dem spielfreien NLA-Team zurückgreifen. Allen voran Kevin
Jud und Marvin Lier, die in ihren beiden bisherigen Einsätzen
20 respektive 18 Treffer erzielten. Allerdings wurde nur eines
der drei Matches mit Beteiligung der genannten Akteure
gewonnen. HCDU-Trainer Karsten Hackel zeigt sich in seiner
Erwartungshaltung unverbindlich: «Es wäre natürlich schön,
wenn es so weitergehen würde
wie bisher», sagt er. Hackel hat
den ihm vorliegenden Vertrag
für eine Zusammenarbeit über
diese Saison hinaus noch
nicht unterschrieben. «Es geht
noch um einige Details», hält
er sich bedeckt. Mit Ausnahme
des verletzten Fabian Lohner –
er muss noch drei Wochen pausieren – hat der Trainer
am Sonntag alle Spieler zur
Verfügung. (BIER) LiZ-Tipp: 32:30
Eishockey Urdorfs Spiel
der letzten Chance
Der EHC Urdorf gastiert morgen
in der 2. Liga in Zug (18 Uhr,
Trainingshalle). Die «Stiere» haben vier Punkte Rückstand auf
den rettenden zehnten Platz, bei
drei verbleibenden Matches. «In
der jetzigen Situation hilft uns
nur ein Sieg weiter», bringt
Ende Saison scheidende Trainer
Dani Hüni die Ausgangslage auf
LiZ-Tipp: 6:3
den Punkt. (BIER)
Tischtennis Grossauflauf
am Sonntag in Urdorf
Der TTC Urdorf lädt am Sonntag zum 46. Limmattaler Tischtennisturnier in die Zentrumshalle. Bislang sind über 100 Anmeldungen von Spielern aus
der ganzen Schweiz eingegangen. In 13 Kategorien wird um
den Turniersieg gespielt, die
ersten (Männer-Doppel, Kategorie D) beginnen um 8 Uhr mit
ihren Matches, die letzte Kategorie (Männer-Einzel, D) beginnt um 13.30 Uhr. (NCH)
Die Limmattal Wings, wie sie plärren und siegen
Eishockey Nach einer 5:2-Führung gaben die Wings die 3.-Liga-Partie gegen Engelberg aus
der Hand, gewannen aber noch
im Penaltyschiessen. Schuld
waren nach Ansicht der Gastgeber einmal mehr die Referees.
VON RAPHAEL BIERMAYR
Marco Birrer kannte die Lösung für
das selbst ernannte Problem: «Zeit,
dass ich wieder Schiedsrichter mache.» Das Unparteiischenduo Stefan
Lüönd und Michael Hennig war im
Fokus des Ärgers von Birrer und seiner Teamkollegen der Limmattal
Wings, von denen einige zugaben,
dass sie die Regel nicht en détail kennen, das aber von den Schiedsrichtern verlangen würden.
Verlangen war das richtige Stichwort: Denn die Wings stellten die Referees im Match gegen Engelberg vor
Herausforderungen, versuchten sie
mit ständigen Kommentaren zu beeinflussen, was sich nicht selten
nachteilig auswirkt. Zum Beispiel
Jürg Dietiker. Er kassierte wegen Reklamierens zunächst eine zehnminü-
Regulär? Das 6:6 der Wings durch Benjamin Zimmermann (verdeckt),
wobei Florian Schicker (am Boden, rechts) in den Torraum rutscht. BIER
tige Disziplinarstrafe. Weiter plärrend und sinnlos die Aufmerksamkeit der Schiedsrichter auf sich lenkend – er wollte darauf hinweisen,
dass der neben ihm auf der Strafbank
sitzende Florian Schicker (leicht) blutete –, erhielt er zunächst eine zweite
Zehn-Minuten-Strafe und schliesslich
eine Matchstrafe. Das ist nach dem
Regelbuch zulässig, wo es unter anderem heisst, dass so bestraft werden
kann, wer «den geordneten Spielverlauf beeinträchtigt, verspottet oder
lächerlich macht».
Eine 5:2-Führung verspielt
Da eine Matchstrafe automatisch
einen fünfminütigen Ausschluss
nach sich zieht, waren die Wings in
der 29. Minute einmal mehr in Unterzahl. Es war die Situation, die die
Partie zum Kippen brachte: Engelberg erzielte wenig später seinen
dritten Treffer zum 5:3. Die Wings
hatten im ersten Drittel, in dem im
Gegensatz zum zweiten mehrheitlich Eishockey gespielt worden war,
mit sehr viel Glück und einer fast
schon unverschämten Effizienz im
Angriff eine 4:2-Führung erzielt. Als
der eigentliche 4.-Liga-Spieler Benjamin Zimmermann das 5:2 erzielte,
schien die Vorentscheidung gefallen.
Doch nach besagtem drittem Gegentreffer gaben die Wings die Kontrolle
ab. Kurz nach Beginn des dritten Abschnitts erzielten die Gäste den Anschlusstreffer in Unterzahl. Nur fünf
Sekunden später langte der an diesem Abend schwache Wings-Keeper
Sandro Fischer daneben – 5:5. Er
fischte auch beim 5:6 im Trüben
(50.), wonach die Zeichen auf eine
Niederlage der Wings standen. Doch
Zimmermann erzielte wenig später
den Ausgleich mit einem wohl irregulären Treffer, weil Schicker in Goalie Bregy gerutscht war.
Im siegreichen Penaltyschiessen
krönte Wings-Topskorer Michael Frei
seinen grossen Abend (vier Skorerpunkte im Spiel) mit zwei Treffern.
Sein persönlicher Erfolg kam nicht
von ungefähr: Frei bewahrte immer
kühlen Kopf und konzentrierte sich
auf das Wesentliche.
Spielszenen auf Video finden Sie online.